Genieße den Augenblick von Eona_ ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Schwerfällig ging ich zum Parkplatz der Schule, wo Castiel an seiner Maschine lehnend auf mich wartete. "Da bist du ja. Man u pennst ja beim laufen fast ein, hast du letzte Nacht nicht geschlafen?" "Ich rieb mir die Augen um den Rest des Schlafes los zu werden. "Doch... Aber ich bin schon den ganzen Tag irgendwie so träge. Sollte etwas hinter dir poltern bin ich es, die schlafend auf der Straße liegt.", meinte ich und setze den Helm auf den er mir reichte. "Oder tot wenn du unglücklich fällst. Halt dich bloß fest.", ermahnte mich der Rotharrige und setzte sich aufs Motorrad. Ich setzte mich hinter ihn und schlang die Arme um seine Hüfte. "Ich pass schon auf, keine Sorge.", nuschelte ich, doch er startete den Motor und hörte mich nicht. Wir fuhren los und kaum rasten wir an Leigh und Rosalia vorbei, fing der Regen wieder an. Die Angst mit der Maschine auf der Straße ins Schleudern zu kommen, schnürrte mir die Kehle zu und ich klammerte mich mehr an Castiel. "Keine Panik Ada, so schlimm ist der Regen noch nicht. Und ich kann gut Fahren zum Teufel!" Castiels stimme war kaum zu hören durch den lauten Motor des Motorrads, aber trotzdem beruhigten mich seine Worte und ließ den Griff etwas lockerer. Ich war jetzt wieder ruhig, was die Müdigkeit in mir zurück holte. Meine Augen brannten, am liebsten hätte ich mich jetzt einfach nur an ihn gelehnt, die Augen geschlossen und geschlafen. Doch bevor mich die Müdigkeit völlig übermannte, hielten wir vor unseren Häuser an und der Motor verstummte. "Wir sind da.", verkündete der Rothaarige und setzte seinen Helm ab. Ich hatte noch immer die Arme um ihn geschlungen und lehnte mich matt an seinen Rücken. "Ada? Hast du gehört?" Ich antwortete mit einen nicken, blieb aber in meiner Haltung bis Castiel sich halb zu mir drehte und mir den Helm abnahm, was mich dazu zwang den Kopf zu heben. Unsere Blicke trafen sich, ich wusste nicht was er in meinen Augen las, aber irgendwie starrte er mich leicht verwirrt an. "Was ist?" "Nichts... Aber du kannst mich jetzt los lassen. So kann ich nicht aufstehen." Er deutete auf meine Arme die ihn immer noch fest hielten. Kurz dachte ich an früher, als wir noch Kinder waren. Da hatte ich ihn immer zum Abschied, wenn ich nach Hause musste, umarmt und wollte ihn ewig nicht los lassen, auch später fiel ich ihn und wieder in diese Angewohnheit, erst seit dem Streit damals machte ich es nicht mehr. Mein Blick ging zu meinen Armen, dann sah ich ihn erneut an und zitierte mich als Kind. "Ich will dich aber nicht los lassen." Plötzkliche röte stieg in Castiels Gesicht und ließ mich grinsen. Sofort versuchte er die Verlegenheit aus seinen Gesicht zu entfernen und bemühte sich um ein neckisches Grinsen, es gelang ihn mehr schlecht als recht. "Ich weiß das ich toll bin, aber du hättest ruhig sagen können das du sehnsucht nach mir hast, da musst du dich nicht so an mich klammern.", sagte er mit deutlich hörbaren sarkasmus in der Stimme. Er versuchte amüsiert zu klingen, aber ich bemerkte noch immer die Verlegenheit in seinen Zügen. "Sehnsucht..." Ich verzog das Gesicht als ich dieses Wort wiederholte. "Jetzt bildest du dir aber zu viel ein Castiel. Ich schwelge eher in Erinnerung.", gab ich zur Antwort und lächelte. Das Grinsen in seinen Gesicht verschwand und ich hörte ihn schlucken, wie gerne würde ich jetzt seine Gedanken lesen! Denn seine Mimik ließ mich nicht erahnen was gerade in ihn vorging. "Ada, komm lass mich los." Seine Stimme war eher ein flüstern und die plötzliche Ernsthaftigkeit darin irritierte mich, seit wann klang er so er streng? Seine Hand strich über meine Wange, was mich vor Schreck zurückzucken ließ. Dieser plötzliche Stimmungswechsel verwirrte mich immer mehr und ich traute mich irgendwie nicht ihn an zu sehen. Mein Griff um ihn wurde langsam lockerer, ich wollte dieser seltsamen Atmosphäre entkommen, aber außer weglaufen viel mir nichts ein. Doch so richtig die Flucht ergreiffen wollte ich auch nicht. "Was macht ihr Kinder da?" Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen Gedanken. Mit einen Ruck befreite sich Castiel hastig aus meiner *Umarmung* und ließ mich auf dem Motorrad wanken. Ich war auf diese Handlung nicht eingestellt und hatte mein Gewicht zu ihn rüber gelagert. Durch den plötzlichen Verlust meiner Stütze viel ich von der Maschine runter und nur Castiels Reaktion war es zu verdanken dass das Motorrad mir nicht auf den Boden folgte. "Autsch! Verdammt!" "Ada was machst du denn da???", fragte mich der Rothaarige genervt während er noch sein Motorrad festhielt. "Das sollte ich eher dich fragen! Wegen dir bin ich runter gefallen!" "Ach jetzt bin ich wieder schuld oder wie?!" Ich rafte mich auf und sah den skeptischen Blick von meiner Mutter, der zwischen mir und Castiel hin und her wechselte. "Ach ich Stimmungstöter... Ich hätte es weiter von drinen beobachten sollen.", sagte meine Mutter seufzend und ging wieder rein. Ich errötete, denn ich verstand worauf sie hinaus wollte. "Nein Mama warte! Das war so ganz anders als du jetzt denkst! Mama!" Schnell sprang ich auf und folgte ihr rein ins Haus, drehte mich nochmal zu Castiel um, streckte ihn, wie ein kleines Kind, die Zunge raus und schloss die Tür. "Aha... Es war also ganz anders als ich denke... Und was war es dann?" Ich seufzte und lehnte mich an die Tür. "Ich habe keine Ahnung..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)