Schatten des Wahnsinns von Vreith (Licht ist der Kosmos deines Seins) ================================================================================ Kapitel 1: Vorwort ------------------ Ich schreibe dies nieder für den Fall, dass der geistige Zerfall welcher mir zu schaffen macht soweit fortschreitet, dass ich nicht mehr in der Lage bin mich dessen zu entsinnen was mich tagtäglich heimsucht und auf barbarische Weise meinen Verstand zerfrisst. Mittlerweile schweifen meine Gedanken immer wieder ab in eine mir unbekannte Leere und ich kann nicht sagen, welch Grauen mich Tag für Tag heimsucht, an mir zehrt, mich .... es schmatzt... und saugt... ich kann es hören...fühlen... Ob ich es sehen kann? Meine Augen vermögen nicht mehr das zu erblicken was sie einst sahen von dieser Welt, meine Ohren nicht mehr das hören was sie einst vernahmen von dieser Welt, meine Nase nicht mehr das riechen was sie einst so betörend wahrnahm in dieser Welt. Ich vermag nicht zu urteilen was ich erfahre, wie und warum. Ich weiss nur, dass es niemals versiegen darf, das Licht... Es greift nach mir, ich höre seinen Ruf in der Nacht, gellend wird dieser mit dem Wind zu mir getragen von einer Welt....welche nicht die hiesige ist. Ich höre sein Rufen, weiss, dass es wartet. Jeder Windhauch welcher durch den abgeschotteten Hof der Anstalt fegt, trägt ihn zu mir, jedes Rascheln der Blätter trägt seine Präsenz. Ich höre sie, die metallischen Instrumente, wie Sie darauf spielen und wie er wartet. Sich an mir nährt, sich meinem Verstand bemächtigt, sich... Da...es ist wieder da, ich muss es verschwinden lassen. Ich brauche Licht. Licht! Licht!! Irgendetwas! Eine Kerze! Ein Streichholz! Eine Taschenlampe! Es ist wieder da! Es saugt .... und schmatzt ... und nährt sich an mir ... was haben wqir bloß getan Arthur? Was haben wir bloß....getan ? Wir haben ihn mitgebracht von dort ... und nun... greift es um sich. Sieh wie sie zerfallen... Kapitel 2: Der Beginn --------------------- 1943. Die Welt befand sich im Aufruhr. Der zweite Weltkrieg befand sich im vollen Gang, die Nationalsozialisten befanden sich im Rückzug, Diktatoren wurden entmachtet und die Deutschen zogen sich aus Stalingrad zurück. Ich studierte mit meinem Sandkastenfreund an der Miscatonicuniversität Archäologie, sowie Geschichte, Sprachwissenschaften und Dämonologie sowie den Theismus. Schon damals hatten wir eine enge Bindung welche weit über das hinaus ging was man Freundschaft nennt. Wir kannten uns in- und auswendig, wussten, wenn den anderen etwas bedrückte oder es ihm schlecht ging. Kaum konnten wir etwas voreinander verheimlichen und so entstand eine Bindung, welche nicht oft vorzufinden ist. Schon öfter hatte man uns für Geschwister gehalten, niemand unternahm etwas ohne den anderen, es war schon fast Kurios. Und doch beängstigt es mich zu merken, dass uns etwas heim sucht was wir nicht bewältigen können, etwas, was so mächtig ist, dass es mit dem Verstand nicht greifbar ist und ein Grauen entfacht, welches den schlimmsten Nachtmahren gleich kommt welche unschuldigen in der Nacht die erholsamen Träume raubt und sich in ihren Verstand einnistet. Wir studierten in der Universitätseigenen Bibliothek Nächtelang alte Schriften, lasen uns gegenseitig aus den Büchern vor und hielten uns wach, während alle anderen schon längst schliefen und selbst das alte Bibliotheksfräulein, welches seine liebe Mühe mit uns hatte zu Bette ging. Fasziniert lasen wir über alte Rituale, vergangene Hexenverfolgungen der Kirche, dunkle Kulte welche seltsame Riten vollzogen und verbotene Götter anbeteten. Es schien fast eine gewisse Magie von diesen Themen auszugehen und wir konnten kaum mehr an etwas anderes denken. Etwas fesselte uns ganz besonders. China. Welches eine lange traditionelle und interessante Geschichte hat, so wie jedes Land. Jedoch hielt uns eine Sache fest welche wir mit Begierde in uns aufnahmen. Vorweg sei zu sagen, dass ich weder an übernatürliches noch an Götter sowie Spiritualität glaube, jedoch fasziniert mich der Kult um den Glauben und wie fiktionale Wesen es schaffen, Menschen dazu zu bringen in ihren Namen zu morden und Opfer darzu bringen, Kraft aus etwas beziehen was es nicht gibt. Wir lasen viele alte und nicht ganz so alte Bücher darüber, über ihren Glauben, ihre Traditionen, Kulte, Mythen und Bräuche. Etwas fiel uns ganz besonders in die Augen. Etwas, was als "flüsternder Schatten" bekannt ist, etwas, was die Alten den Jungen hinter vorgehaltener Hand zuraunen, denn es laut auszusprechen wagen sie nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)