Remember me for centuries von abgemeldet (Century Hunters) ================================================================================ Kapitel 1: Years after... ------------------------- Die Nacht war kurz,jedenfalls für meinen Geschmack.Immernoch nicht wusste ich,ob dies einfach nur ein Traum war oder ob sich dies als Wirklichkeit erschienen ließ.Meine müden Augen schleiften sich von der Wand meines Innenzimmers auf die Uhr,welche ich auf meinem Schreibtisch befand.Kaum war mein Blick auf die Uhr gerichtet , bemerkte ich wie die Sonne sich ebenfalls meldete.Ich war mir schon fast sicher,dass schon der nächste Morgen anbrach.Es war zwar nicht die erste schlaflose Nacht,dennoch einer der gruseligsten die ich je erlebt hatte. Normalerweise würde ich locker bis 10 Uhr Morgens schlafen,aber die Sache beschäftigte mich einfach zu sehr um sie einfach weg zuschlafen. Einerseits war ich mir sicher,dass dies wirklich kein Traum war ,denn ich war mir sicher , dass eine Schlafparalyse anders entstehen würde.So wie ich dies gelesen hatte,konnte man sich nicht bewegen und man fühlte sich als ob man die Lungen herausgerissen bekommen würde und nicht ,dass man einen merkwürdigen Schatten an der Wand sehen würde. Während ich in meinen Gedanken war und meine Augen dennoch nach draußen flüchteten bemerkte ich wie ein Polizeiwagen ebenso wie ein Rettungswagen die Straße entlang fuhren. War das was ich sah, doch keine Einbildung? Langsam bewegte ich meine Beine aus dem Bett,bereit um aufzustehen war ich noch lange nicht,zu sehr steckte die Müdigkeit in mir drin.Doch mir blieb keine Wahl als einfach aufzustehen ,immerhin konnte ich nicht ewig im Bett bleiben und Faith würde sicherlich schon auf mich warten. Ein letzter Blick aus dem Fenster und ich machte einen Schritt vorwärts, um mein Ziel zu erreichen. Es war die Küche,sie hatte sicherlich Frühstück gemacht.Ein großer Fan bin ich davon nicht,doch Nein sagen konnte ich ebenfalls nicht. "Hayden?"Mein Name wurde schon von ihr gerufen und wie ich es vorrausgesehen hatte,hatte sie schon gekocht."Bin..da.",Entkam mir flüchtend ebenfalls müde von den Lippen,da ich erst wach geworden bin. Wie lange ist Sie wohl schon auf? Die Treppen kam mir vor wie eine Ewigkeit,ob dies an der Müdigkeit lag? "Faith.Sind unsere Eltern wieder auf einer Geschäftsreise?", Meine Frage erklang den Raum als ich meine Lippen öffnete.Faith war meine kleinere Schwester gewesen,wir hatten nur einen Altersunterschied von 3 Jahren hinter uns.Bis jetzt hatten wir nicht einmal wirklich miteinander gestritten. Wir hatten zwar Meinungsverschiedenheiten, allerdings konnte man dies nicht mit einem großen Streit vergleichen. Die Antwort kam auch nicht lange danach,eher direkt nachdem ich sie ausgesprochen hatte. "Sind Sie,deswegen habe ich gekocht.Du weißt ja,du musst nachher Staubsaugen.Und wir haben nicht Morgens sondern mittlerweile fast halb 12..Du schläfst einfach zu lange."Ihre Worte taten ihren Drang zu meinen Ohren.Nur hatte ich nicht geschlafen oder etwa doch? Mein verwirrter Blick entkam ihr nicht, was sie dazu veranlasste nachzufragen. "Was ist los?" Auf ihre Aussage ließ ich meinen Kopf leicht in die Schräge fallen,erst musste sie durchsickern bevor ich meine Lippen einen Spalt öffnete zum Antworten. "Ich weiß nicht ob ich geschlafen habe..Jedenfalls kam es mir nicht vor als ob ich dies täte.Es erschien mir eher als ob ich die ganze Nacht wach war...es war einfach eine merkwürdige Nacht.."Nachdem ich dies Aussprach wanderte mein Kopf regelrecht zur Uhr,die mir anzeigte,dass meine Schwester recht hatte.Wir hatten schon beinahe 12 Uhr.Wie konnte mir das nur entgehen?Meine Augen,welche auf die Uhr gerichtet waren,verengten sich ein wenig.War meine Uhr im Zimmer falsch? Schwungvoll drehte ich mich zu ihr um und versuchte erneut ihre Frage zu beantworten. "Ich könnte schwören ich habe in der Nacht ein Schatten an der Wand gesehen,welcher aussah wie ein Kerl mit einem Hut und einem Messer...Aber vielleicht habe ich das auch..."Ich konnte meinen Satz nicht zuende sprechen, da ich hörte wie Faith mich unterbrach.Wie es schien hatte Sie die gleiche Erfahrung in dieser Nacht gemacht. Aufmerksam lauschte ich ihren Worte zu. "Du auch?Bei mir war so einer ebenfalls da! Allerdings war der Schatten auf meinem Schrank!Und jetzt auch noch die Polizei und der Rettungswagen,welcher eben die Straße entlang gefahren ist..." Die Aussage machte mich ein wenig stutzig,ich wusste nicht so ganz ob das ein Zufall war.Wahrscheinlich war es keiner, da es wirklich äußerst Merkwürdig wäre,wenn dies so gewesen ist."Zieh deine Schuhe an,wir gehen mal nachsehen!"Die Neugierde war zu groß und eventuell konnten wir ebenfalls ein guter Zeuge sein. "Aber...das Essen.."Erhallte mir in meinen Ohren,ganz unrecht hatte sie nicht. Sie hatte extra Tacos gemacht, weswegen ich direkt mit der Hand nach dem Taco griff.Halb in den Mund gesteckt, machten wir uns auch schon auf den Weg nach draußen. Wie es aussah waren wir nicht die Einzigen die wissen wollten was passiert war. Eine Menschenmenge umrandete den Tatort. Dabei dachte ich immer, dass sowas nur im Fernseher passieren konnte,aber wie es aussah hatten die Serien einen funken Wahrheit in sich. Mühsam schlängelte ich mich mit Faith durch die Menschenmenge ; was ich allerdings nicht erwartete war eine Leiche welche zerstückelt überall zerstreut rumlag. Der Kopf mitsamt Armen hingen über dem Dach,man könnte schon sagen,dass dieser rumhang. Die Beine waren getrennt,es war definitiv kein schöner Anblick.Was mich allerdings verwirrte war,weswegen Menschen Fotos von so einem scheusslichen Werk machten.Was hatten die denn bitteschön davon? Es schauderte mir über den ganzen Körper aber wie es aussah,war ich nicht die einzige Person. Faith, welche neben mir stand, erging es nicht anders. Der Anblick von der Leiche ließ ihr den Appetit verderben. Verübeln konnte ich ihr dies nicht, also nahm ich ihr den Taco ab und aß ihn selbst. Ich war recht unempfindlich in solchen Dingen. Mein Ekelfaktor war recht groß im gegensatz zu Faiths. Aber vielleicht wird sich dies mit den Jahren auch einfach legen. Kurz befiehlt ich ihr regelrecht stehen zu bleiben,damit ich mit dem Officer reden konnte. Da dieser nicht weit weg war und ich Faith nebenbei im Auge hatte,konnte ich locker mit diesem reden, auch wenn er nicht unbedingt aussah als ob man mit ihm Kirschen essen wollte. Aber was solls,mir antun konnte er eh nichts. "Officer..Wissen Sie wer dies getan haben könnte?"Eine recht simple Frage, auf welche ich wahrscheinlich schon die Antwort kannte.Vermutlich hatten sie keine Spur, denn dafür war es zu früh gewesen, oder? "Sie dürften sich hier eigentlich gar nicht aufhalten, Miss.", war die Antwort auf meine Frage. Nun recht hatte er,dennoch konnte ich die Unschuldskarte ausspielen. "Verzeihen Sie, aber ich wohne hier und würde gerne wissen, ob ich sicher bin oder nicht. Ich denke nicht, dass dies zuviel verlangt ist.", ein wenig aufbrausend stand ich ihm nun gegenüber. Ob dies eine gute Idee war,stellte sich später heraus. In der Zwischenzeit hatte Faith ihren Weg gemacht und umfragte die Menschen, welche einen Kreis um den Tatort bildeten. Offenbar versuchte sie heraus zufinden ob die Gestalt ,welche wir in der Nacht gesehen hatten, real war und andere diese auch gesehen hatte. "Entschuldigen Sie!", Ihre Worte waren direkt zu unsere Nachbarin ,welche bei uns gegenüber wohnte. Hausnummer 18 ; die waren ein wenig anders wie die meisten. Jedenfalls dachte ich dies.Wer würde sonst auch mitten am Tag die Tür aufmachen und einfach rausschauen,nur um kurz darauf wieder reinzugehen und das 9mal am Tag. Die Antwort ließ nicht lange warten als Faith sie angesprochen hatte."Ah, Faith! Du bist es!", sie erkannte Faith sofort, wobei diese nur ein bis zwei mal gesprochen haben, seitdem wir hier wohnten. Einfach nur Creepy. "Haben sie auch diese Merkwürdige Gestalt gesehen? Sie trug einen Hut." Lieber weniger sagen als mehr, man wusste nie, wem man gegenüber stand. Dies lernten wir schon in den jungen Jahren. Diese Frage schien die ältere Frau wohl verschreckt zu haben, denn Sie zuckte etwas zusammen, während ihre Gesichtszüge, welche normalerweise weich erschienen,sich ein wenig verhärteten. Dieses Verhalten erschien Faith mehr als nur merkwürdig. Wenn Sie es jetzt verneinen würde, wusste Faith, dass sie lügen würde. Ein wenig mit dem Kopf zur Seite gewippt,sah sie unsere Nachbarin an und wartete auf eine Antwort. Die bekam Faith auch, allerdings erst nach mehreren Minuten warten. Die Erwiederung war nicht die, die Sie sich erhofft hatte. "Vor langer Zeit, gab es mal einen Mordfall hier. Ich war noch ein Kind,knapp 10 Jahre alt. Der Täter wurde geschnappt und ins Gefängnis gebracht..",kurz stoppte Sie mit ihrem Gerede, bis sie tief Luft nahm und weitersprach."...Ich denke,sein Geist sucht das Dorf heim." Sogenau wusste Faith nicht wie sie reagieren sollte, sollte sie Lachen und versuchen es zu verstehen oder sie für offiziell als verrückt erklären? Langsam erhob sich eine Braue auf ihrem Gesicht ,während sie unsere Nachbarin Evangeline ansah und wusste nicht genau wie Sie darauf antworten sollte. "Und...Was muss man ihrer Meinung nach tun? ", entkam ihr das Wort von den Lippen, nachdem Faith sich ihren Gedanken nun gefasst hatte. Den Blickkontakt brach sie dabei selbstverständlich nicht ab, es wäre auch unhöfflich gewesen, dies zutun. Selbst wenn Sie ein totaler Introvert gewesen ist. "Verriegelt die Eingänge mit Salz und wenn ihr ihn seht, schlagt ihn mit Eisen..Es tötet keine Geister aber es hält diese auf." Dies war nicht ganz die Antwort ,die Faith erwartet hatte. Wer war diese Frau? Hatte sie einfach nur zuviele Shows gesehen?; Oder die alten Folgen von Ghostfacers? Doch bevor sie daraufhin antworten konnte, bemerkte sie, wie ich mit zerzausten Haaren und Schmutz auf meinem Gesicht wiederkam. "Was ist denn mit dir geschehen?", Ihr erschrockenes Gesicht erblickte meins,dabei fand ich nicht,dass ich unbedingt schlimm aussah. "Ich habe den Offizer zusehr geärgert...und ich wurde von der Security rausgeschmissen. Dabei wollte ich doch nur wissen ob wir wirklich sicher hier sind. Hast du noch was anderes herausgefunden?" Mein Blick wendete sich von ihrem weg, als ich sah, wie sie mit den Augen auf unsere Nachbarin Evangeline schaute. Erst war ich verwirrt und ich wusste nicht, was sie mir damit sagen wollte. Mir kam diese Frau immer schon ein wenig...merkwürdig vor, aber was sollte man schon machen? Leben und Leben lassen war immernoch meine Lebensphilosophie. "Und..Wie tötet man einen Geist?", entkam Faith von den Lippen.Als ob ich nicht schon genug verwirrt gewesen wäre, doch jetzt wollte sie wissen wie man einen Geist tötet?Ich wusste nicht einmal,dass sie an solche Sachen glaubt. Doch die Reaktion von Evangeline überraschte mich, Sie wusste genau was Sie sagen sollte. Die Antwort kam ebenfalls über ihre Lippen ,als ob diese mir gegenüber regelrecht trinken würde."Ihr müsst die Leiche oder das hinterlassene von der Person verbrennen." Das hinterlassene von einer Person also? Irgendwie erklang mir dies als..Hokuspokus. Schon allein an Geister zuglauben. Bei meinen Gedanken verkneifte ich mir ein Kopfschütteln ,immerhin wollte ich nicht die alte Dame als Feind gegenüber wohnen haben. Faiths Blick suchte meinen regelrecht und sie wollte mir etwas damit mitteilen. Entweder sollten wir gehen oder uns auf die Suche nach diesem Geist machen. Erneut erhob ich meine Augenbraue bei dem zweiten Gedanken, einen Geist suchen oder eher ihre Leiche. Gehörte dies nicht zur Leichenschändung mit dazu? Langsam suchte meine Hand nach ihrem Oberarm um sie wegzuziehen, es würde ihr nicht auffallen bei diesem Menschengetümmel, welches herrschte. "Glaubst du ihr etwa? Ich meine ein GEIST soll das alles hier getan haben?", Ein wenig temperamentvoll war ich schon gewesen, doch die Lautstärke von unserer Umgebung brachte ihren Teil dazu, dass ich etwas lauter wurde als gewollt. "Diese Frau ist doch verrückt...", mein Kopf bewegte sich wie automatisch von links nach rechts,nur um diese absurde Idee von ihr abzuwerfen. Ich hörte nur ein leichtes, "A..Aber..", von ihr bevor ich den Platz mit ihr verließ und wieder zurück ins Haus kehrte. Unseres Glückes lebten wir nicht weit weg von der Stelle. Was ein Glück im Unglück ist oder es sich herausstellen wird. "Du weißt schon, dass das Grabschändung wäre, wenn wir das tun würden, oder? Wir wissen ja nicht einmal ob das überhaupt wahr ist oder wie dieser angeblicher Geist hieß.", jetzt sprach ich schon so als ob ich den ganzen Mist glauben würde. Eine Stimme ertönte,es war diese von meiner Halbschwester."Die Leiche ist sowieso schon Tot also,wenn wir es probieren würden, hätten wir sowieso nichts zu verlieren.", ich konnte nicht glauben,was sie gerade von sich gab. Sie glaubte tatsächlich an das was die alte Frau von sich gab? "Das ist nicht dein Ernst oder? Draußen läuft irgendein Mörder rum und du möchtest eine Leiche mitten in der Nacht verbrennen? "Schon allein,dass dies mehr als nur gefährlich war und dazu auch noch eine dumme Idee,will sie das wahrhaftig durchziehen? Ihr Blick verriet mir es; sie wollte es offensichtlich durchziehen, jedoch ich erwiederte nur wieder mit meinen Sätzen. "Du bleibst hier...Wenn ich dich anketten muss. Ich lasse dich bestimmt nicht in der Nacht raus,wenn draußen ein Mörder rumrennt!". Seufzend setzte ich mich auf die Couch, welche mit unserer Küche verbunden war. Entgegen kam nur ein leichtes Schulterzucken von ihr, ich wusste genau was sie vorhatte. Immerhin kannte ich sie quasi schon mein ganzes Leben, auch wenn sie von einem anderen Vater war. Der Tag verlief danach recht ruhig ,was mich überraschte. Immerhin hatten wir eine Meinungsverschiedenheit oder gar einen kleinen Streit gehabt, wenn man es so sagen möchte. Im TV lief nichts besonderes, nur eine Wiederholung von Supernatural. Früher gab es mal Bücher von denen. Wie hießen die Hauptcharaktere noch mal? Sam und Dean Winchester? Es gab sicherlich viele Fans von dieser Serie, doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass aufeinmal ein Dämon vor deiner Tür steht oder ein Engel von den Göttern herabgesannt worden ist um einen Propheten zusuchen? Schmunzelnd über die Show griff ich zur Fernbedienung um den Sender zuwechseln, doch es lief gerade eine Episode über einen Geist. Sah ich mir dies gerade wirklich an? Meine Augen beobachteten die Handlungen genau von den Winchester brüdern. "Und du glaubst nicht dran,mh?", entkam mir eine Stimme entgegen, welche sich als meine Schwester herausstellte. Wer denn auch sonst, wir lebten gewissermaßen zusammen. "Es lief einfach gerade. Ich habe mir den Sender nicht ausgesucht." Leicht schüttelte ich meinen Kopf über die Tatsache, dass ich wirklich für eine Sekunde an diesen Blödsinn geglaubt hatte. "Aber was ist,wenn das wirklich so ist? Und wir in Gefahr sind?", ihre Frage ließ mich ein wenig nachdenken. Vermutlich sterben wir eher an einem Unfall als an einem sogenannten Geist. "Und was willst du mir vorschlagen? Sollen wir einfach ,weil die Alte das sagte,uns Salz und Feuer greifen um die Leiche zu zerstören oder was?" Meine Arme verschränkten sich langsam vor meiner Brust als ich das Gegenargument schon fast kläglich hingeworfen hatte, aber so wie ich Faith kannte, konnte man sie kaum bis gar nicht aus der Fassung bringen. "Wir könnten uns mit Evangeline zusammensetzen und sie ausfragen?" In diesem Moment konnte man mich wohl lesen wie ein Buch. Denn sie antwortete mir mit: ,,Schau nicht so als ob ich verrückt bin. Es bringt uns nicht um,nicht wahr?" Unrecht hatte sie nicht, allerdings gehörte es nicht zu meinen Lieblingshobbies mich mit einer verrückten Frau zu unterhalten. Nach einem langen Gespräch, was sich für mich für Stunden anfühlte, kamen wir zu einem Ergebniss. Faith hatte sich erfolgreich durchgesetzt und wir würden zu ihr gehen. Eine Mischung aus einem guten und schlechten Gefühl bahnte sich in meinem Magen zusammen. Irgendetwas sagte mir, dass es gut war, dass wir hingehen würden. Aber andererseits wusste ich, dass uns dies in Schwierigkeiten bringen würde. Das Seufzen was man vernahm, überkam über meine Lippen, während ich meine Schuhe anzog und meine Haare in einen Zopf bannte. Dementsprechend machten wir uns auf dem Weg zum Haus gegenüber. Der Weg war kurz, immerhin war es direkt vor uns. Es war ein schauliches rosanes Haus. Man würde niemals vermuten,wer drin wohnte. Zusammen standen wir nun an der Haustür von Evangeline und klingelten. Merkwürdigerweise war ich recht nervös, ich wusste nicht was uns erwarten würden,wenn wir reingingen. Vielleicht war auch Sie der Mörder, jedoch wussten wir es nicht und rannten genau in ihre Hände. Die Nervösität zeigte sich auch auf meinem Gesicht, die dumme Angewohnheit an der Unterlippe rumzukauen war keine gute. Die Tür öffnete sich mit einem leichten krächzen. Was der Creepy-faktor nur noch mehr herausforderte. Doch das altbekannte Gesicht tauchte sofort auf, es war Evangeline. Sie wohnte ebenfalls allein in diesem Haus. Drinnen sah es klein aber fein aus. Es war eher altmodisch als modern gestaltet. Hatte sie überhaupt sowas wie Internet? Alles was ich sah,waren Bücher und einen altbacken Fernseher. Sie bat uns in ihre Küche hinein, wobei sie uns Kekse und etwas zutrinken anbat. Dankend stimmte ich zum Getränk zu, während Faith sich für die Kekse interessierte. Da ich nicht wusste,wie die Kekse gemacht worden waren, war ich eher vorsichtig, denn mit Allergien war nicht zu spaßen. Ich lehnte mich an den Stuhl zurück und hörte den beiden beim sprechen zu. Faith und ich hatten ausgemacht, dass ich ihr das Reden überlasse und falls irgendwas passieren sollte, ich eingreifen würde. Doch etwas machte mich stutzig. Sie sprach über sogenannte Jäger, welche sich normalerweise um solche Angelegenheiten kümmeren. Bedachtsam lehnte ich meinen Kopf in den Nacken, während ich den beiden zuhörte. Evangeline sprach über zwei Jäger ,die vor 40 Jahren hier waren. Beide waren in einem mittlerem Alter gewesen, wahrscheinlich dürften sie nicht mehr leben oder sind über 70 Jahre. Das erklärt schon, dass das Leichen verbrennen einfach nur totaler Müll war und überhaupt nichts gebracht hatte. Denn wie es aussah, geisterte der Geist immernoch rum. Die logische Erklärung, welche Evangeline mir entgegen brachte war: " Dann ist der Geist wohl noch an ein Gegenstand angebunden und deswegen ist er wieder da." Faith glaubte den ganzen Mist, was man an ihrem Gesichtsausdruck sehen konnte. Ihr Lächeln zierte ihr Gesicht und ihre Augen gaben ein leichtes Funkeln von sich. Es war beeindruckend, wie es sie mitriss. Normalerweise intressierte Sie schwer irgendetwas und jetzt ist Sie voller Wille. Unbemerkt erhob ich meinen Kopf wieder aus dieser eigentlich recht angenehmen Position um anzusehen was die unsere gegenüber auf den Tisch geschoben hatte. Evangeline zeigte uns eine Art Tagebuch, es schien voll mit diesen merkwürdigen Kreaturen zusein. Unten an der Seite war ein Name eingraviert oder eher inizialien, H.W. . Darüber war ein schwarzweiß Bild von einer Person. Wahrscheinlich gehörte dieser Person das Hirngespinnst. Erstaunlich war nur der Rosenkreuz, was sich als Lesezeichen anwenden ließ. Ebenso wie die verschiedenen Fotos. Die erste Seite bestand aus einem gezeichneten Baum ;dieser war nicht einmal so schlecht gezeichnet. Was mich ein wenig wunderte, denn die restlichen Zeichnungen wurden sicherlich nicht von Da Vinci gezeichnet. Da mich das ganze nicht wirklich intressierte, lehnte ich mich wieder zurück in den Stuhl, auf welchem ich saß und stützte meinen Kopf an die Stuhllehne. Das Gerede kam mir wie eine Ewigkeit vor, wahrscheinlich war es auch noch eine Ewigkeit. Ich hatte das Zeitgefühl verloren, höchstwahrscheinlich verging nicht einmal eine Stunde. Mit meinen mittlerweilen geschlossenen Augen ließ ich die Zeit einfach vorbeireisen. Auch wenn es die Zeit war, reisende sollte man nicht aufhalten. Erst als Faith aufstand wusste ich, dass es Zeit war zu gehen. So setzte ich mich wieder anständig auf, bevor ich mein Gesäß vom Stuhl weg bewag. Wie es aussah, hatte sie das Buch dabei. Es stank nach allen möglichen Alkoholen die es gab. Da gingen wir also mit einem stinkenden Buch in der Hand wieder zurück Nachhause .Faith war tief mit dem Buch beschäftigt, also störte ich Sie nicht dabei und suchte die Bestellkarte vom Chinesen. Wir beiden mochten dies recht gerne, also beschloss ich nach dem heutigen Stress, dass wir uns einfach was bestellen. Da unsere Eltern uns eh immer genug Geld da ließen konnten wir es auch genauso gut für sowas benutzen. Mein Blick fiel auf das Chop-Suey, eigentlich nahm ich immer wieder das gleiche, doch schmeckte es einfach so gut. Kurz weitete mein Blick von dem Bestellflyer ab zu Faith, welche immer noch total in diesem hellbraunen Lederbuch vertieft war. So beschloss ich ihr den Flyer einfach zu zuschmeißen. "Such dir was aus!" Danach setzte ich mich neben Sie, ihr Gesichtsausdruck war alles andere als begeistert. Aber sie würde es schon überleben. Als sie den Flyer am Lesen war, grabschte ich mit meiner Hand nach dem ledernen Buch. Dies wäre sicherlich gut um eine Fantasy-Serie zu schreiben, wie Supernatural. Während ich in diesem Tagebuchartigem Teil stöberte, fiel ich auf die Seite mit dem Geist. Es gab also viele verschiedene; Der Rachesüchtige Geist, der Poltergeist, Blutrünstige, Gebundene, Schutz-Geister, Todesomen und sogar Wiedergänger. Wenn wir also wirklich so etwas wie ein Geist haben sollten, woher sollten wir wissen, welcher es ist? Gingen wir einfach mal aus, rein im fiktiven, dass wir es mit einem Geist zutun hätten. Dann müsste dieser an einen Gegenstand gebunden sein und Evangeline verriet uns schon, dass schon Jäger dagewesen sein müssten und die Überreste verbrannt sein müssten. Langsam ließ ich meinen Körper nachhinten lehnen, während ich die Seiten mit den Gebundenen Geistern durchlas. Man sollte also den Gegenstand schnellstmöglich finden und diesen mit Zusatz von Salz verbrennen. Warum ausgerechnet Salz? Hat Salz irgendwas...magisches an sich? Von weitem konnte man schon erkennen wie sich meine Augenbraue den Weg nachoben bahnte. Aber nun wirklich, Salz? Ich weiß,dass nicht jeder gerne salziges isst, aber dass es so zerstörerisch sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Trotz meiner Skepsis hörte ich, wie Faith anfing zu bestellen. Sie wusste schon aus reflex was ich nehmen würde. Die Telepathie zwischen uns funktionierte also noch. Mit einer Hand hielt ich das lederne Buch fest und setzte mich wieder auf, obwohl ich es nicht hätte machen müssen. Wenn wirklich alles stimmt was in diesem Buch steht, dann gibt es auch Dämonen, Gott und Geister sowie Vampire, samt den ganz anderen Kram was existieren sollte. Laut dem Buch gehörte es den Winchesters, es schienen zwei männliche Geschwister gewesen zusein. Innerlich wettete ich mit mir, dass es sowas wie die Gebrüder Grimm waren und einfach nur gerne geschrieben haben und dies war eine Art Unterstützung für diese. Der Abend verlief recht ruhig, das chinesische Essen war gut und man konnte sich kaum bis gar nicht darüber beschweren. Da Faith schon die Tür abgeschlossen hatte, räumte ich das Geschirr, sowie die Gläser vom Tisch. Nachdem ich dies tat, drehte ich mich zu ihr und fing an zu sprechen. "Morgen stellen wir Recherchen über diesen Kerl an, den du als Geist ansiehst." An ihrem Blick konnte ich lesen, dass Sie sich erfreute, auch wenn ich immernoch fand, dass es Schwachsinn ist. Immerhin wusste ich, dass uns nichts passieren würde wenn wir dies tun. Geister existieren schließlich nicht. Ich redete noch ein wenig mit ihr, bis die Zeit verflog und wir beide anfingen müde zu werden. So tat ich es Faith nach und ging ins Bett. Irgendwann würde ich dieses auch heiraten, mein Bett und ich; Wir sind unzertrennlich. Die Nacht fiel herein, das Handy hatte ich sicherheitshalber an den Strom gehangen, der Akku würde locker die Nacht über reichen, doch irgendwas sagte mir, dass ich es einstecken stollte. Ruhig schlief ich vor mich hin, bis ich einen schrillen Schrei hörte. Dieser war nicht von mir und auch nicht von Faith. Meine Augen öffneten sich rasant, wie mein Herzschlag schlug. Flink stand ich auf meinen Füßen und rannte aus meinem Zimmer heraus. Auch wenn die Stimme sich nicht nach Faith anhörte, trugen mich meine Beine in ihr Zimmer hinein. Meine Vermutung stimmte, es war nicht Faith, selbst Sie stand in ihrem braunen Pyjama vor ihrem Bett und wusste nicht was passiert war. Wie aus Reflex liefen wir beide die Treppen herunter und zogen unsere Schuhe an, nur damit wir rauslaufen konnten. In der Zeit hatte ich es irgendwie fertig gebracht ,den Salzstreuer mit in meinen dunkelblauen Pyjama Hose zustecken. Hinter uns flog die Tür regelrecht zu, als wir die Straße betraten und man sah, dass Evangeline die Person war die rumschrie. Sie hatte wohl etwas gesehen was Sie mehr verschreckte als ihr gut tat. Aber was machte Sie um diese Uhrzeit draußen? Ich konnte einfach nur vermuten, dass es 3 Uhr in der Nacht war, da ich nicht auf meinen Wecker geschaut hatte. Vom Augenwinkel sah ich wie Faith zu unserer Nachbarin lief und erst als sich alles ein wenig beruhigt hatte, bemerkte ich, wie ich willkürlich auch noch den Salz-behälter vom Tisch mitgehen ließ. Irgendwie überkam mich dies wie ein selbstlegender Reflex nach dem Salz zu greifen und Faith zu folgen. Während ich am Nachdenken war, was der Grund dafür sein könnte ,sah ich auch schon weswegen Evangeline schrie. Es war vermutlich ein Schatten,aber sicher konnte ich mir nicht sein dabei. Also bewegte ich meine Füße in kleineren Schritten nachvorne um dem Schatten zufolgen. Innerlich dankte ich dafür, dass es 3 Uhr Nachts war und es keiner sehen würde. Offensichtlich begann sich dieses Ding mir gegenüber näher zu kommen; ich glaubte nicht, dass ich dies wirklich mochte. Wie aus dem Nichts überkam mich eine Erinnerung, die ich in dem ledernem Buch gelesen hatte. Man sollte bei Geistern einen Salzkreis bilden und sich reinstellen. Zwar hörte dies sich schwer nach Spongebob an, aber ein Versuch war es wert, weswegen ich mich ein kleinwenig in die Hocke begab und einen Kreis um mich bildete. Meine Augen suchten kurz danach meinen Umfeld ab, Faith war nirgends zusehen, sowie Evangeline. Hatte Faith schwierigkeiten? Brauchte Sie meine Hilfe? Die alte Angewohnheit überkam mich wieder und ich biss mir mit meinen vorderen Zähnen auf meine untere Lippe. Meine Gedanken kreisten sich nur um Faith, ihr durfte einfach nichts passieren. Dies würde ich mir nie im Leben verzeihen. Auf diesen Gedanken hin zog ich einen Beschluss. Ich trat aus dem Salzkreis heraus und lief in die Richtung aus der ich kam. Scheiß auf den Geist, Familie geht vor. "FAITH!" Ich schrie regelrecht meine Kehle aus meinem Hals heraus, damit sie mich hören konnten und es hatte seinen Zweck erfüllt. Ich hörte Faiths Stimme, welche mich rief. Es war eine Erleichterung, jedoch hieß es auch, dass der ganze Spuk noch nicht vorbei war. Mein schnelles Laufen verhalf mir schneller anwesend zu sein. Mit einem Wurf schmiss ich den Salzstreuer zu den beiden und zeigte auf den Boden. Der Geist mit dem Hut näherte sich immer mehr. Die alten Geschichten hatten Recht, es wurde Kalt..Es wurde sehr kalt. Wie stand es in dem Buch? Der Geist ist entweder an seinem Körper gebunden oder an einen Gegenstand. Die Gestalt, die sich mittlerweile vor mich stellte war mehr als nur verwesen. Angst durchfloss meinen Körper ,nie zuvor hatte ich sowas in meinem Leben gesehen und eigentlich wollte ich es auch nie sehen. Vorsichtig beäugte ich diesen Geist, was mir auffiehl war der Hut. Wie es scheint, lag es an diesem, dass er noch umher geistern konnte. Aber wie nahm ich ihm diesen ab und konnten Geister ihren eigenen Gegenstand mit sich tragen? Schnell blieb ich stehen und versuchte etwas in dieser Zeit gedanklich hinzubekommen. Es kam mir endlos vor, war ich jetzt ausgeliefert? Mein Gefühl wollte mir nichts anderes erzählen als wegzulaufen ,doch ich konnte Faith und Evalangeline nicht einfach alleine in einem lächerlichen Salz-Kreis stehen lassen. Instinktiv schaute ich zu Faith rüber, welche mir zunickte. Sie hatte einen Plan, oder eher, das hoffte ich jedenfalls. Sie war schon immer die mit den ruhigeren Nerven und dem klügeren Kopf. Meine Vermutung stimmte, es dauerte keine 3 Sekunden und es flog eine silberne Gabel auf mich zu. Die Gabel traf mich zu meinem Glück nicht, jedoch landete sie direkt vor meine Füße. Was stellte ich denn mit einer Gabel an? Sollte ich den Geist pieksen oder was? Sichtlich verwirrt spähte ich in deren Richtung, während ich den Piekser an mich nahm. Alles was ich sehen konnte war, dass Faith wollte, dass ich den Geist tatsächlich damit pieksen sollte. Nun gut..Sie hatte sich sicherlich etwas dabei gedacht. Es sei denn Sie tat es auf Gut Glück, was weniger schön für mich enden würde. Augen zu und durch wie man es so schön im Volksmund sagen würde. Mit geschlossenen Augen rannte ich auf den Geist zu. Das Besteck hatte ich fest in meinen beiden Händen als ich meinen Kamikaze Versuch startete. Mit einer gewissen Achtsamkeit öffnete ich nur ein Auge und bemerkte, dass der Geist verschwunden zu sein schien. Doch wie lange hielt es ihn auf? Ich musste mir auf jedenfall notieren, dass Gabeln gegen Geister helfen .Wer wusste dies schon?Jedenfalls kannte ich keinen Lebenden der Ahnung davon hatte. Behutsam öffnete ich nun mein zweites Augenlid ,damit ich schlussendlich alles sehen konnte das ablief. Faith und Evangeline standen noch in dem Salz-Kreis, der Hut war auch nicht zu sehen. Mit noch etwas zitternden Beinen bewegte ich mich auf die beiden zu und öffnete meine Lippen einen Spalt, damit ich meinen vorher gedachten Satz auch aussprechen konnte. "Was...ist gerade passiert?" Mein Gesichtsausdruck schien noch einen leichten Schock aufzuweisen, denn ich hörte wie Faith folgendes sagte: "Von wegen es gibt keine Geister." Jetzt war nicht die beste Zeit mich zuärgern, also kam einfach nur ein sarkastischer Gesichtsausdruck von mir. "Wir..Sollten wohl nach dem Hut suchen..". Erneut kam der Satz über meine Lippen. Wir standen bei Sonnenaufgang in einem Salz-kreis im Pyjama. Ich mochte nicht wagen wie merkwürdig dies wohl aussehen musste. "Wir..sollten wohl beide noch was anderes anziehen..", vollendete ich meinen Satz und zeigte dabei auf Faiths Bekleidung. Wir beide sahen nicht aus, als ob wir glänzen würden. Mit der Gabel in der Hand machte ich mich auf den Weg um wieder ins Haus zugelangen. Selbstverständlich wartete ich auf Faith vor der Tür, bevor wir beide hineingingen. Nachdem wir uns umgezogen hatten und auch nochmal duschen gegangen sind, betraten wir wieder den kalten Asphalt vor uns. Faiths Stimme hallte in meinen Ohren. "Ich glaube,ich habe den Hut schon einnmal gesehen." Sofort drehte sich mein Kopf bei ihrem Satz um ,um auf diese Weise meine Aufmerksamkeit preiszugeben. Sie hatte nun mein vollstes Gehör. Ihre Lippen bewegten sich; Sie vermutete, dass Sie den Hut in einem Museum des Militäres gesehen hätte. Aber was machte ein Mörder im Militär? Gut, die Frage hatte ich mir quasi sparen können. Jeder wusste ,dass manche Sachen ihren Preis hatten. Und andere überlimitierten diesen Preis gerne. "Wir haben eine Stunde bis dahin oder?" Dieses mal war ich es, die die Frage stellte. Ihr nicken bestätigte meine Aussage und sogerne wie ich auch ging, nahm ich lieber den Wagen den uns unsere Eltern hinterließen. Es war ein schwarzer Hummer H2, ein recht großer Geländewagen. Abgesehen von dem Preis, wusste ich nicht wie meine Eltern an diesen herankamen. Die Stunde Fahrt verlief ziemlich ruhig, es gab keine außergewöhnlichen Erlebnissen, die wir in der Nacht hatten. Ich war froh, dass ich nach dieser Sache einfach schlafen konnte. Der Schlaf fehlte mir ein wenig bei dieser Sache. Als wir ausstiegen kaufte ich uns 2 Tickets. Faith sah sich in einem Abteil um und ich in dem anderen. Ich interessierte mich nie sonderlich für Krieg oder für derartige Konflikte, sie waren einfach unnötig gewesen. Inzwischen ging ich durch die Gänge und fand ein Buch über die Soldaten. Es schien frei wählbar zusein, ob man drin lesen durfte oder nicht. Also blätterte ich einfach durch, bis ich auf ein Bild gestoßen war, auf dem ein Mann mit einem Hut abgebildet war. Meine Vermutung schien sich als richtig erweisen zuhaben oder eher auch mein Gefühl; dies war der Kerl auf den wir Jagd machten. Aufmerksam las ich mir den Text durch und fand heraus, dass er 1939 in Deutschland manöfriert hatte und genug Dreck am Stecken zuhaben schien. Doch wieso griff er erst nach so langer Zeit an? Unten an der Seite stand die Zahl des Ganges, indem er zufinden sein wird. Dieses Gebäude war riesig und es wunderte mich, dass sich hier noch keiner verlaufen hat. Zugegeben die meisten hatten eine Karte in der Hand um sich herumführen zu lassen. "Faith?" Meine Stimme hallte durch das Gebäude, bis mir einfiel, dass ich ihr auch einfach nur anrufen konnte. Also griff ich nach dem Handy, tippte ihre Nummer ein und rief sie an. Sofort ging sie an dieses. Kurzdarauf trafen wir uns beim Flur und gingen durch diesen hindurch, bis wir zu unserem Ziel gelangten. Schon fast gleichzeitig drehten wir uns zu dieser Schaufensterpuppe mit dem Hut und der Armee-kleidung. Wie sollten wir denn bitteschön daran kommen, ohne sofort als Schandtäter hingestellt zu werden? Innerlich drehte sich mir der Wurm im Magen, wenn ich daran dachte, dass wir diesen Kerl nochmals begegnen. "Hör mal..Wie..Sollen wir das bitteschön anstellen?Es sind zuviele Menschen da und Diebstahl ist nicht.." Faiths Blick verriet mir anderwertiges. Sie wollte doch nicht tatsächlich... Eine Stunde später liefen wir mit dem Hut unter dem Arm in dem Museum herum. Sie hatte den Hut und ich sorgte für Ablenkung, jedoch hatte ich keine Ahnung wohin ich rennen musste , weswegen ich einfach nach rechts abbog und Faith mit dem Hut wiederfand. Sollte Sie nicht eigentlich schon draußen sein? "Was machst du hier?Du solltest schon längst draußen sein!" Es war ein agressives flüstern was über meine Lippen kam ,sie zuckte einfach nur lachend mit den Schultern und bog in eine andere Richtung hinein. "Na Super." Seufzend aber auch ein wenig genervt schreite ich nach den Wärtern, dass ich hier bin mit dem Hut und diese mich doch fangen sollten. Wie eine Verrückte lief ich die Treppen nachoben, Sie waren nur für das Personal gedacht. Ich bemerkte eine Terrasse, die eine Feuerleiter hatte. Schnell sprang ich regelrecht über den kleinen Hubbel von der Terasse und flüchte regelrecht über die Feuerleiter. Ich hoffe Faith konnte ebenfalls entkommen. Von den Treppen unten angekommen merkte ich, wie mich etwas an der Schulter packte und nachunten zog. Das Gesicht war altbekannt, es war Faith, welche mich eingeholt hatte und mich hinter die große Mülltonne gezogen hatte. Die Mülltonne war wahrscheinlich nicht die beste Idee, aber besser als weiterhin zurennen. Sie zeigte mir den Hut, der noch unverschadet war; zu meiner Reaktion gehörte einfach nur einen Daumen nachoben und einen erschöpften Seufzer. In dieser Stunde hatte ich mehr Sport, als ich in meinem ganzen Leben hatte. Total ausgepowert schaute ich in ihr breites Grinsen, ich wusste zwar,dass Sie Ausdauer hatte, durch dieses Taekwando-Teil, aber dass es so extrem war wusste ich nicht. Innerlich beruhigte ich mich wieder, meine Atmung wurde wieder langsamer. Doch wir hatten ein Problem und das war die Polizei. Mein Wagen stand in der Gegend von diesem, da konnten wir nicht hin, jedenfalls nicht ohne entdeckt zu werden. Mein Rücken bahnte den Weg zur Wand und uns blieb nichts anderes übrig als zu warten bis der ganze Trubel weg ist. Denn zufuß werde ich die Stunde sicherlich nicht gehen. Den Hut jetzt zu verbrennen wäre zu riskant, so dass man uns riechen könnte. Selbst hinter einer Mülltonne riecht man Qualm. Ein Tippen auf meiner Schulter verriet mir, dass meine Schwester mir etwas mitteilen wollte. Daraufhin folgte ich ihrem Finger ,welcher auf den Geist zeigte. Das hatte uns gerade noch gefehlt. Das zerstörerische Ding hatte keine Anstalt aufzuhören uns zufolgen. Was würde passieren, wenn wir den Hut einfach auf ihm schmissen. Schnell entriss ich den Hut aus Faiths Finger und schleuderte es gegen dieses Biest. Ich wusste nicht ob Faith dies unbewusst machte oder ob Sie wusste was Sie tat, jedoch schmiss Sie das Salz hinterher und zündete es anschließend mit einem Feuerzeug an. Sie hatte es wohl mitgenommen,denn keiner von uns rauchte. Vor uns ging der Geist in Lichter auf und der Qualm vom Hut verflog gen Himmel. Man konnte schon von weitem hören wie die Polizisten zu uns kommen wollten. "Hast du gut getan..", belobte ich Faith sarkastisch über ihren Sieg gegenüber einem Geist und nahm sie mit der Hand. Wenn die Polizisten einem folgen und wir haben keine andere Wahl blieb uns nur etwas übrig. Wir gingen die Feuerleiter wieder nachoben und versteckten uns im Gebäude. Mit meinem freien Zeigefinger zeigte ich auf die Damentoilette. Dort würden Sie sicherlich nicht nachschauen. Zusammen waren wir jetzt in einer Kabine eingesperrt, doch konnten wir nicht raus, jedenfalls noch nicht. Nach ungefähr 5 Minuten schnippste Faith mit den Fingern; dies tat sie eigentlich nur, wenn Sie eine Idee besaß. "Schieß los, Sis. Was ist dein Plan?" So erhob ich mein Gesäß welches eben noch auf dem Toilettendeckel saß und drehte meinen Körper in ihre Richtung. Ihre Idee bestand darin, dass wir die Kleidung tauschten. Sie bekam meine schwarze Hose, während ich ihre Jeans anzog und meinen Pullover benutzte sie als Hijab. Immerhin konnte man einer religiösen Person nicht deren Glaube vom Kopf reißen. Ein Versuch war es Wert, jedoch wir konnten nicht beide damit rumlaufen. Eine andere Idee schoß mir in den Kopf, so zog ich mich schnell bis auf den Bh aus und benutzte mein Tshirt als Binder, dieser würde meine schon kleine Brust zusammen drücken. Es funktionierte und über dem zog ich ihren Pullover an. Staturmäßig sah ich jetzt ein wenig mehr burschikos aus. Aber was stellte ich mit meinen roten Haaren an? Sie würden aus der Menge herausleuchten. Im Augenwinkel bemerkte ich ,dass eine Kappe auf dem Mülleimer lag. Diese kam grad gut. Meine Haare verstaute ich in der Kappe bevor ich die Tür der Toilette öffnete und in den Spiegel sah. Einer der Momenten in denen ich froh war, nicht geschminkt zu sein. Um alles noch glauben zu schenken stopfte ich meinen 'Schritt' aus, es war zwar sehr unangenehm, aber immerhin noch besser als gefasst zu werden. "Du gehst zuerst. pass auf dass man dich nicht er.." Kaum hatte ich es ausgesprochen verließ Sie schon die Damentoilette und suchte sich ihren Weg nach draußen. Ich wartete noch gute 20 Minuten bevor ich selbst die Toiletten verließ. Ein riesen Trubel war vor mir, Polizei und Wachleute, die jeden befragten. Wie sollte ich daraus kommen? Wenn ich als Swaggy-Boy mit Hose unter dem Arsch heraus ging ,würde mich schon keiner erkennen. Also auf in die Menge. Mein Weg bahnte sich durch viele Menschen, manche waren Polizisten andere waren Besucher. Ich war nah dran; genau dort war das Exit-Schild. Fast hatte ich es erreicht, als ein Polizist sich vor mich stellte und mich fragte, wie lange ich schon hier war. Versucht lässig zu sprechen und mit einer tiefen Stimme erwiederte ich ihm, dass ich erst gekommen war und nicht verstehe, weswegen der ganze Trubel ist und gerne Nachhause möchte. Er sprach mindestens 20 minuten mit mir. //Nur die Geduld, vielleicht denkt er auch einfach nur,dass du ein Trans-Boy bist.// Das Glück stand auf meiner Seite und ich konnte endlich hinausgehen. Wie es aussah war Faith schon im Hummer drin ,denn ich konnte meinen Pulli erkennen, den Sie um den Kopf gewickelt hatte. Mit sehr schnellen Schritten ging ich zum Wagen über, man konnte es schon fast als Powerwalking ansehen. Angekommen, stieg ich sofort in den Wagen hinein, ehe ich mich anschnallte und los fuhr. "Das war sowas von knapp weißt du das? Was hast du dir dabei gedacht?" Meine Verantwortung kam wieder über mich. Faith, welche neben mir saß, berichtete mir einfach nur: "Ich wollte nicht,dass er uns beide umbringt also habe ich ihn getötet, bevor er uns töten konnte. Klingt logisch oder?" Unrecht hatte Sie nicht,aber wir hätten das auch irgendwie anders gelöst bekommen. Seufzend und ohne Radio fuhr ich den Berg wieder herunter zu unserem Haus, indem die Polizei auch stand. Sogar unsere Haustür stand offen. Verwirrt stoppte ich den Wagen früh genug und beobachtete das ganze Geschehen. Was passierte hier gerade? Mit zusammengezogener Augenbraue lehnte ich mich in den Sitz zurück. Evangeline kam ebenfalls aus ihrem Haus heraus; sie schien mit dem Finger auf unsere Haus zu zeigen. Versuchte Sie uns zu verteidigen? "He, Faith. Schau mal." Mit meiner freien Hand zeigte ich vom Steuerrad aus zu unserem Haus, was evaquiert war mit Polizisten. Sie taten schon fast eine Razzia. Nur wegen einem Hut so einen Aufwand? Gerade als ich merkte, dass Faith aussteigen wollte und nachfragen wollte. Dennoch bedachte ich dies als nicht so eine gute Idee, also zog ich sie mit dem Handgelenk wieder zurück in den Wagen hinein. Ein neuer Polizeiwagen blieb beim Haus stehen, allerdings stieg ein kleiner Mann mit schwarzen Haaren und einem Schnauzer aus, derweil hatte ein Lautsprecher in der Hand und fing an zu sprechen. "Familie Sinclair, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus. Sie sind umzingelt und werden wegen Betrug und Mord an einem unschuldigen Zivilist verhaftet." Verwirrt blickte ich zu Faith, wir hatten doch gar nichts mit dem Mord zutun. Wie sollten wir denn bitteschön einen Kopf mitsamt Arm auf einen Dach bekommen, ich bin gerade mal 1,60 groß! Mein Blick wandelte sich langsam zu einem empörtem. Von wo glaubten die ,dass zwei Frauen sowas erreichen konnten? Doch der kleine Mann sprach weiter. "Ihre Nachbarin Frau Evalinge hat uns alles erzählt, weglaufen ist sinnlos." Gerade zu entsetzt schaute ich auf unsere Nachbarin, die uns gerade in den Rücken gefallen ist. Faith machte mich erneut darauf aufmerksam, dass es ratsamer wäre, dass wir umkehrten. In der Straße zustehen und zuwarten, dass Sie uns sahen war keine gute Idee. "Wohin..sollten wir? Und..wer sagt es Mom und Dad?" Falls diese überhaupt sich überhaupt dafür interessierten. Sie besuchten uns immer nur einmal im Jahr, wenn wir Glück hatten. "Fahr weg von hier.." Flüsterte meine andere Hälfte schon regelrecht. Es wurde also an der Zeit von hier zu verschwinden. Ohne Kleidung, ohne Wertsachen und ohne Geld.. Moment ,Geld! Noch konnten wir alles vom Konto abheben bevor wir verschwanden. "Wir fahren etwas weiter nördlich..und heben alles vom Geldautomaten ab. Danach fahren wir soweit wie der Tank uns bringt und machen das Nummernschild ab, was wir durch ein falsches ersetzen.." Ansonsten würden wir wahrscheinlich schneller gefunden werden, als uns lieb ist. So wie der Plan hieß erledigten wir ihn auch. Mit 10tausend Euro im Portemonnaie, würden wir eine Zeit lang auskommen. Mittlerweile waren wir 15 stunden von unserem Zuhause weg und gingen in ein Motel. Einfach das zweite, was in den gelben Seiten stand, damit es keine Aufregung aufsah. Nun lagen wir beide auf dem Bett und sahen die Decke von unten an. "Warum hat Evalinge so einen Mist erzählt?" Mein Kopf drehte sich zu Faith, als ich mit ihr redete, sie erwiederte diese Geste und antwortete, "Wenn ich dies wüsste..Wenn ich dies wüsste.." Synchron seufzten wir im Chor, während wir beide wieder an die Decke starrten. Wie würde unser Leben weitergehen? Würden wir weiterhin solche merkwürdigen Kreaturen begegnen?Gab es sowas wie die Winchesters wirklich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)