未来 - Future von yuki19 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- ‚Endlich schläft sie.‘, dachte ich erschöpft, als ich Mia zum gefühlt hundertsten Mal hingelegt hatte. Yuki hatte ich schon vor fünf Stunden ins Bett geschickt. Endlich konnte auch ich mich auf ins Bett machen. Es war bereits nach eins. Ich war komplett erledigt. Wer hätte auch ahnen können, dass es so anstrengend wäre, Kinder zu haben. Besonders wenn diese krank waren. Leise schlich ich aus dem Kinderzimmer und schloss die Tür hinter mir. Als ich am Arbeitszimmer vorbeikam, blieb ich allerdings noch einmal stehen. Es brannte noch Licht. Seto würde doch nicht ernsthaft noch arbeiten um diese Zeit? Leise öffnete ich die Tür und lugte hinein. Und tatsächlich da saß er. Vor seinem Laptop und hämmerte darauf herum. Er sah müde aus und viel älter als er eigentlich war. Mokuba hatte Recht. Er musste unbedingt schlafen. Das Ganze musste aufhören. Und zwar jetzt. Entschlossen betrat ich das Zimmer und räusperte mich, da mich der Brünette über seiner Arbeit anscheinend noch nicht bemerkt hatte. „Du solltest schlafen gehen.“, sagte ich leise. Er sah auf und schien sichtlich überrascht, mich noch wach anzutreffen. „Mia wollte nicht einschlafen.“, erklärte ich deshalb, bevor er noch fragen konnte. „Ja. Sollte ich.“, erwiderte der Größere und blickte wieder auf seinen Laptop. Und ja dieses Mal sah ich genau den leicht traurigen Blick. Er drückte noch ein paar Tasten und dann hörte ich wie das Surren des Laptops erstarb, als dieser sich ausschaltete. Müde wirkend stand der Brünette auf und streckte sich einmal ausgiebig. Langsam ging er auf das Sofa zu und schlug die Decke zurück, die er sich dort bereitgelegt hatte. Er wollte sich schon darauf setzen, als ich ihn davon abhielt. „Wird diese Couch nicht langsam unbequem?“ „Was?“ Erstaunt blickte er mich an. „Das Bett ist groß genug.“ Damit drehte ich mich um und ging voraus, nicht wissend ob er meinen dezenten Hinweis nun verstanden hatte oder nicht. Schnell hatte ich mich bettfertig gemacht und war unter der warmen Decke verschwunden. Auch Kaiba hatte sich soweit fertig gemacht und stand nun unschlüssig vor dem großen Bett. „Und du hast nichts dagegen?“, fragte er etwas unsicher. Gott! Wer hätte gedacht, dass dieser sonst so eiskalte Firmenboss so niedlich sein konnte? Es war neu, aber auch aufregend ihn so zu erleben. So anders. Warum hatte ich nur solange gewartet? Ich hätte es von Anfang an auskosten sollen. „Jetzt komm schon ins Bett. Ich beiß auch nicht.“, zwinkerte ich ihm entgegen. Und nun endlich schien er etwas mehr Mut zu fassen und stieg zu mir ins Bett, immer darauf bedacht genug Abstand zwischen uns zu halten. Eine Weile lagen wir schweigend nebeneinander, bis ich die Stille noch einmal unterbrach. „Ich hab das ernst gemeint heute Nachmittag.“ „Was meinst du?“ „Ich will mich wirklich wieder an alles erinnern. An die letzten Jahre. An meinen Abschluss. Mein Leben.“ Während ich das sagte, drehte ich den Kopf in Setos Richtung, um ihn in die Augen blicken zu können. „Aber vor allem, will ich mich wieder an dich erinnern.“ Kaibas Augen weiteten sich vor Überraschung und dann sah ich das kleine Lächeln, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Und ich erwiderte es. Ich hörte Seto etwas murmeln, aber ich verstand ihn nicht. Er schien wohl in Gedanken zu sein. Also fragte ich einfach mal nach. „Was hast du gesagt?“ Und ohne Nachzudenken, wiederholte der Brünette das eben Gemurmelte und dieses Mal waren es meine Augen, die sich vor Überraschung – in meinem Fall eher Schock – weiteten. „Ich würde dich gern küssen.“ Als er realisiert hatte, was er da gesagt hatte, versuchte er sofort wieder gegenzulenken. Zumindest kam es mir so vor. „Entschuldige, ich hab gerade nur laut gedacht. Vergiss es einfach. Ich wollte nicht,…“ Und noch ehe ich wirklich darüber nachgedacht hatte, war auch schon das nächste Wort über meine Lippen gekommen. „Okay“ „Was?“ Erstaunen im Gesicht des anderen. „Ich sagte doch schon, ich will mich erinnern.“, bestätigte ich es ihm noch einmal und dann war es wieder still. Langsam kam der Größere näher an mich ran. Irgendwann konnte ich seine Körperwärme spüren und dann seinen Körper, der sich immer näher an mich drückte, spürte starke Arme, die mich an den fremden Körper drückten. Unsere Nasenspitzen berührten einander. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Ein letzter überprüfender Blick in meine Augen und dann überbrückte er die letzten Millimeter zwischen unseren Lippen. Im ersten Moment fühlte es sich fremd an, ungewohnt, und neu, aber im nächsten überkam mich ein Gefühl, als hätte ich dieses schon eine ewige Zeit lang vermisst und mich danach gesehnt. Ich spürte wie sich ein warmes Gefühl in meinem ganzen Körper ausbreitete, spürte ein Kribbeln überall da, wo mich der andere berührte, mein Herz raste, und wie von selbst schlossen sich meine Augen und ich begann diesen sanften Kuss zu erwidern. Ich merkte, wie mich Seto noch ein wenig näher an sich drückte, aber es störte mich nicht. Ich fühlte mich sogar wohl in dieser starken Umarmung. Noch nie hatte ich mich so sicher gefühlt, so geborgen. Mein Vater hatte mich immer nur beschimpft, geschlagen, und gedemütigt. Noch nie hatte ich solch eine Liebe gespürt, außer vor etlichen Jahren als alles noch in Ordnung gewesen war. Es fühlte sich verdammt gut an, so in Setos Armen zu liegen und ich wünschte mir fast, dass der Kuss nie enden würde. Aber genau das tat er. Keine Ahnung wie lange wir uns geküsst hatten, und als wir uns dann trennten, hatten meine Wangen eine leichte Rotfärbung angenommen und mein Atem war beschleunigt. Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. Wieder blickten mich diese blauen Augen an, und ich konnte genau sehen, dass der traurige, verlorene Ausdruck endlich verschwunden war. Als sich der andere von mir lösen wollte, um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen, krallte ich mich in sein Oberteil. „Ähm, kannst du vielleicht…noch ein bisschen hierbleiben?“, nuschelte ich in seine Brust, an welche ich mich gedrückt hatte, nicht wissend, ob mich der andere verstanden hatte oder nicht. Aber anscheinend hatte er das. Denn er drückte mich noch einmal zur Bestätigung, rückte sich ein wenig zurecht, um anscheinend besser liegen zu können und kurze Zeit später, hörte ich den regelmäßigen Atem des Größeren. Er musste wohl eingeschlafen sein. Es dauerte nicht lange bis mich die wohlige Wärme und das regelmäßige Atmen auch in den Schlaf gelullt hatten. Als ich am nächsten Morgen erwachte, brauchte ich eine Weile bis ich wieder wusste, warum es auf einmal in diesem Bett so wohlig warm war. Erst als ich die Augen geöffnet hatte, und ich in das Gesicht eines friedlich schlafenden Seto Kaibas blickte, erinnerte ich mich an das, was gestern geschehen war. Noch immer hielt er mich fest umarmt, und ich musste zugeben, dass es sich verdammt gut anfühlte. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen als ich mich noch ein wenig näher an den anderen ran kuschelte. Ja, so konnte man definitiv jeden Tag aufwachen. Daran könnte ich mich direkt gewöhnen. Ich wollte schon wieder die Augen schließen und ein wenig weiter dösen, aber just in diesem Moment hatte auch der Hausherr beschlossen, aufzuwachen. Noch etwas verschlafen öffnete er die Augen und seinem Blick nach zu urteilen, hatte er auch ein paar Sekunden überlegen müssen, warum er hier im Bett und nicht auf der Couch geschlafen hatte. „Guten Morgen“, flüsterte er und blickte mir tief in die Augen. Ja, heute sah er schon wesentlich besser aus. Ausgeschlafen und vor allem sehr viel gesünder. So sah er schon mehr aus wie sein einstiges Selbst. Wir waren definitiv auf dem richtigen Weg. „Morgen“, entgegnete ich ihm und gab ihm einen schnellen und leicht deplatzierten Kuss auf die Lippen, ehe ich meinen hochroten Kopf wieder in seinem Shirt vergrub. Ja, ich wusste sehr wohl wie kindisch das Ganze aussehen musste, aber hey, für mich war das Alles hier neu und fremd, und ich musste mich erst an alles gewöhnen. Und vor allem musste ich noch verdauen, dass ich hier mit dem großen Seto Kaiba, Inhaber der größten Spielefirma Dominos, zusammen im Bett lag. Das war definitiv ein Riesenbrocken, den ich erst einmal schlucken musste. Wir lagen noch eine ganze Weile einfach so da, aber irgendwann hatte jede angenehme Ruhe ihr Ende, besonders wenn man zwei kleine Kinder im Haus hatte, die auch schon um sechs Uhr morgens – und ja es war noch so früh, ich hab auf die Uhr geguckt – Aufmerksamkeit verlangten. Lautstark wurde die Tür aufgerissen, und die beiden Kleinen stürzten sich zu uns aufs Bett. Ich war erstaunt wie schnell sich die kleine Mia erholt hatte - als ich ihre Stirn gefühlt hatte, hatte sie wieder Normaltemperatur. Schnell hatten sie sich zwischen uns gedrängt und knuddelten uns einen nach dem anderen durch. Zum Glück war heute Sonntag, und selbst Kaiba konnte heute ein wenig länger als üblich mit uns im Bett kuscheln. „Hast du Papa wieder lieb?“, flüsterte mir Yuki ins Ohr, auch wenn ich, dem Blick nach zu urteilen, den mir der Größere zuwarf, genau wusste, dass der andere die Frage auch deutlich gehört hatte. Ich musste grinsen. Der Kleine war für sein Alter viel zu aufmerksam und schlau. Tief sah ich in diese blauen Opale und lächelte sanft. „Ja. Sehr sogar.“ Und ja, dieses Mal meinte ich das auch so. Die nächsten Wochen verliefen sehr harmonisch. Seto und ich verbrachten jede freie Minute zusammen. Wir unternahmen eine Menge, selbst ins Kaibaland hatte er mich und die Kinder eingeladen. Unsere Freunde – ja es waren endlich unsere Freunde, und nicht mehr der Kindergarten – kamen uns öfter besuchen. Wir machten Spiele-Abende und sie alle erzählten mir Geschichten von früher. Nur eine einzige Geschichte hörte ich nie, und zwar die, wie Seto und ich eigentlich ein Paar geworden waren. Und genau das wollte ich heute Abend ändern. Ich wollte es endlich wissen. Nachdem ich die Kinderchen ins Bett gebracht hatte, ging auch ich ins Bett und wartete bis Seto endlich mit Arbeiten fertig war. Und nach langen fünfzehn Minuten später war er das dann auch. „Na endlich!“, stöhnte ich, als sich der Brünette zu mir legte. „Na, einsam Hündchen?“, grinste dieser und gab mir einen kurzen Kuss. „Ja“, schmollte ich, „Aber ich wollte dich auch etwas fragen.“ Nun horchte der Größere auf. „Ihr habt mir jetzt glaub ich schon jede erdenkliche Geschichte von früher erzählt, aber eine Sache noch nicht.“ „Und die wäre?“ „Wie sind wir eigentlich zusammengekommen?“, fragte ich neugierig und blickte ihm in diese eisblauen Opale, die er Augen nannte. Gott, so langsam verliebte ich mich in diese. „Hm?“, machte der andere nur, „Wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich das nicht mehr so genau. Es ist schon so lange her. Ich weiß nur, dass ich dich schon immer in gewisser Weise mochte. Auch damals schon als wir kein gutes Haar aneinander gelassen hatten. Es hat mir immer gefallen, wie du deine Gefühle so offen zeigen konntest, im Gegensatz zu mir, deine ehrlichen Reaktionen, du hast dir nie etwas gefallen gelassen und warst von meiner Macht und meinem Reichtum in keinster Weise beeindruckt. Du hast dich furchtlos allem gestellt, auch wenn du gegen einen übermächtigen Gegner antreten musstest. Das hat mir gefallen. Und irgendwann war es dann Liebe. Und ja ich weiß wie das aus meinem Mund klingen muss, aber entgegen aller Meinung, ja, ich wusste auch damals schon, was Liebe war. Ich wusste nur nicht, dass es du sein würdest, für den ich dieses Gefühl einmal empfinden würde.“ „Na, da hast du doch mal Glück gehabt, was?“, grinste ich ihm entgegen und kuschelte mich in seine Arme, die er für mich ausgebreitet hatte. Und als ich da so lag und seine Wärme genoss und das wohlige Kribbeln, das sich in meinem ganzen Körper ausbreitete, sprach ich einfach, ohne wirklich darüber nachzudenken, und dennoch wusste ich, dass es stimmte, was ich da von mir gab. „Seto?“ „Hm?“ Ich hörte, dass er nahe dran war, einzuschlafen – so nebenbei ich auch -, also beeilte ich mich ihm zu sagen, was ich zu sagen hatte. „Ich kann mich zwar noch immer an nichts erinnern, aber eines weiß ich, ich verliebe mich so langsam in dich.“ Ich spürte noch wie mich der Größere etwas näher an sich drückte, dann war ich auch schon eingeschlafen. Am nächsten Tag machten wir uns auf in den Park. Es war heiß und Seto hatte uns allen ein Eis versprochen, und das forderten wir auch nun ein. Und so standen wir nun alle, inklusive Mokuba, im Park und aßen unser Eis. Es war wirklich schön und von mir aus hätte dieser Tag ewig dauern können, aber gerade als wir am Heimweg waren, geschah es. Wir überquerten gerade die Straße. Seto ging mit Mia und Mokuba vorne weg und ich hatte Yuki an der Hand. Dann sah ich es. Ein Auto. Es kam viel zu schnell und der Fahrer hatte anscheinend die Kontrolle darüber verloren. Ich reagierte schnell und ohne Nachzudenken. Es raste direkt auf mich und Yuki zu. Ich stieß den Kleinen aus der Schusslinie, sah noch wie er von Seto gefangen wurde, hörte noch ein entsetztes „Joey“ von eben diesem. Dann wurde es schwarz. Warum kam mir diese Situation nur so bekannt vor? Nur langsam kam ich wieder zu mir. Ein stetiges Piepsen drang an mein Ohr. Meine Augen hielt ich noch geschlossen. Zu sehr blendete mich das weiße, grelle Licht…und dann hörte ich Stimmen. Dieses Mal erkannte ich sie sofort. Müde öffnete ich meine Augen. Kniff sie ein paar Mal zusammen, um mich an das Licht zu gewöhnen. Und da standen sie. Alle um mein Bett herum. Yugi, Tristan, Tea, und zu meiner Überraschung auch Mokuba. „Joey, ein Glück. Wie geht’s dir?“, wurde ich sofort von dem Lilahaarigen gefragt. „Was ist passiert?“, fragte ich. „Wir waren im Park und haben Moki getroffen.“, erklärte Tea. „Ja, und als wir auf dem Heimweg waren, ist ein Auto auf uns zugerast. Es hätte fast Mokuba erwischt, aber du hast ihn aus dem Weg gestoßen.“, vervollständigte Tristan die Erklärung, „Deshalb auch das Pflaster am Kopf.“ Damit deutete der Braunhaarige auf das übergroße Pflaster quer über Mokis Stirn und ich fragte mich gerade, wie um alles in der Welt ich das übersehen hatte können. „Ich bin nur gegen die Bordsteinkante geknallt, aber dich hat es voll erwischt. Es tut mir Leid, Joey.“, schluchzte der Kleine und ich merkte sehr wohl, dass er jeden Moment in Tränen ausbrechen würde. „Hey, Moki. Alles gut. Ich bin froh, dass es dir gut geht. Und mir geht’s auch gut.“, versicherte ich ihm, „Ich bin hart im Nehmen.“ Mit einem gebrüllten „Wo ist er?“ wurde die Tür aufgestoßen, und zwar mit so einer Wucht, dass diese auf der anderen Seit gegen die Wand knallte. „Mokuba?“ Und da stand er Seto Kaiba, so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Kalt, berechnend und nur Gefühle zeigend, wenn es um seinen Bruder ging. Was? Geschockt weiteten sich meine Augen. Kalt? Berechnend? Das hieß doch? Ich war zurück. Aber wie? Mir blieb keine Zeit darüber weiter zu grübeln, denn in diesem Moment kam der Arzt herein, um netterweise auf das Ende der Besuchszeit hinzuweisen. Also verabschiedeten sich meine Freunde, mit dem Versprechen morgen wieder zu kommen. –Mir kam das alles verdächtig bekannt vor - Die beiden Kaibabrüder blieben noch, aber das störte mich nicht. Ich hatte immerhin noch etwas zu erledigen. Ich hatte einen kleinen Ausblick in eine Zukunft bekommen, wie auch immer das geschehen war, – es war mir ohnehin egal – und es hatte mir gefallen. Sehr sogar. Und ich würde nicht Joey Wheeler heißen, würde ich nicht immer das bekommen, was ich mir in den Kopf setzte. Und ich hatte mir eben genau eine bestimmte Person in den Kopf gesetzt. Ich musste grinsen, als ich den Arzt erkannte, der mich gerade untersuchte. Es war genau derselbe, nur ein paar Jahre jünger. Als er fertig war, bat er Mokuba noch in ein anderes Zimmer, um ihn – auf Kaibas Drängen und zwei Androhungen einer Klage hin, wohl gemerkt – noch einmal gründlich durchzuchecken. Ich blieb allein mit dem Firmenchef und ich spürte wie sich mein Herzschlag langsam erhöhte und ich ein wenig nervös wurde, mich an Kaibas Küsse erinnernd. „Also, Wheeler! Ich tu‘s zwar nicht gerne, aber“ Er brach kurz ab. Ich spürte den eisigen Blick, der sich in meine Augen brannte. Aber mittlerweile störte er mich nicht mehr. Immerhin wusste ich ja jetzt, was hinter der Fassade steckte. Ich wartete nur darauf, dass er endlich weitersprach, denn ich hatte auch noch etwas Wichtiges zu sagen. „Durch dich ist Mokuba nichts passiert, also…Danke“ Ich merkte förmlich wie er das letzte Wort zwischen seinen Lippen herauspressen musste und ich grinste. Das passte ja perfekt zu meinem Plan. „Hm? Du bist mir also dankbar? Wie wär’s, wenn du dich ein wenig erkenntlich zeigen würdest.“, schlug ich ihm, meiner Herzensgüte folgend, vor. Gott, wie sehr hatte ich unsere kleinen Wortgefechte vermisst. Eine glückliche Beziehung hin oder her, dieses hin-und-wieder-Gezanke brauchte ich dann doch noch. Sonst war es ja langweilig. „Und was hat sich der Köter darunter vorgestellt? Willst du Geld? Seltene Duellmonsterkarten?“ Seto hatte anscheinend angebissen. Gut so. Mein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. Fest sah ich ihm dabei in die Augen, dass er auch ja merkte, dass ich das nächste vollkommen ernst meinte. „Ein Date“ Mehr sagte ich nicht, und ich sah genau wie sich Kaibas Augen weiteten. „Und mit wem? Denkst du durch meine Geschäftsbeziehungen bei irgendeinem Model oder Filmstar – hm? So abwegig wäre das gar nicht, aber ich hatte da andere Pläne – landen zu können, oder was?“ Ich schüttelte nur den Kopf. Gut, dann musste ich halt konkreter werden. Ernst blickte ich ihm in die Augen. „Nein, ich will ein Date. Mit dir.“ Und so fing es an… Ende?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)