Rose der Liebe von Engelslady ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Van sah wie Hitomi schnell aus der Limousine stieg. Wieso hatte sie es so eilig? Flüchtete sie etwa vor ihm? Wenn ja, warum? ~ Na warte. ~ Van grinste kurz und lief ihr nach, schnell hatte er sie eingeholt. Denn so schnell war Hitomi nun nicht mit dem langen Kleid was sie an hatte. In der Eingangshalle an der Treppe in der Villa war er hinter ihr. "Hitomi," sagte Van hinter mir. Ich lief die Treppe hoch, ich wollte nicht mit ihm reden. Ich war daran Schuld das er nun schlechte Laune hatte. Wenn ich nicht mitgegangen wäre, wär das von vor hin nicht passiert. Ich hatte den Flur, der zu meinem Zimmer führte erreicht. Doch dann packte mich Van am Arm und stoppte mich so mit am weiter gehen. "Es ist nicht gerade nett, seinen Chef zu ignorieren," sagte er mit ernster Stimme zu mir. "Entschuldigen Sie. Würden Sie mich bitte los lassen? Ich möchte in mein Zimmer." Ich starrte nur auf den Boden, als ich das sagte. Ja ich hatte ihn ignoriert, als er hinter mir her kam und mich angesprochen hatte. Aber ich wollte nicht schon wieder diesen Blick bei ihm sehen, wie er mich die Anfangszeit immer angesehen hatte. Wir waren heute nicht aneinander geraten, wir hatten sogar zusammen getanzt. Es war alles gut verlauf, bis ich auf diesen Mann getroffen war. Van fragte sich was mit ihr los war. Sie dachte doch nicht etwas dass er wegen ihr so sauer war? Es war doch gar nicht wegen ihr. Es war doch wegen diesem Gardes gewesen, er konnte ihn einfach nicht ausstehen. Van ließ ihren Arm nicht los, stattdessen zog er sie zu sich rum, damit sie ihn ansah. Damit er ihr in die Augen sehen konnte, in diese klaren smaragdgrünen Augen. Doch auch als sie vor ihm stand, sah sie nur auf den Boden. ~ Sie denkt wirklich das sie Schuld daran hat, das ich so eine Laune gehabt hatte. ~ Van nahm seine Hand von ihrem Arm. Doch noch immer hielt sie ihren Blick gesengt. Was sollte er machen oder sagen, damit sie ihn endlich an sah? Zum Teufel noch mal, er hatte einfach keine Ahnung wie er sich verhalten sollte. Was wollte er denn jetzt? Kann er mich nicht einfach in mein Zimmer gehen lassen? "Hitomi," sagte er und es klang so einfühlsam. War das die Stimme von meinem Chef? Hatte er meinen Namen wirklich mit so einer Stimme gesagt, oder spielte mein Gehör verrückt? Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn an. Dieser Blick, das war das erste Mal das er mich so ansah. War das wirklich mein Chef vor mir? Ich merkte wie ich mich in diesem Blick verlor, seine Augen sahen freundlich, ja sogar liebevoll in meine. ~ Halt Hitomi! Er ist dein Chef. Los gehe in dein Zimmer, bevor noch etwas passiert, was nicht geschehen sollte.~ Ich schloss meine Augen, trat einen Schritt zurück von ihm. Ich drehte mich um und lief mit schnellen Schritten in mein Zimmer. Ich spürte wie er mir nach sah. In meinem Zimmer schloss ich sofort hinter mir die Tür, lehnte mich daran. Ich atmete schnell und mein Herz pochte so laut, das ich dachte man würde es im ganzen Zimmer hören. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Ich war seine Angestellte und so sollte er mich auch behandeln. Mich nicht mit so einem Blick wie gerade eben ansehen und auch nicht mit so einem Blick wie bei unserem Tanz. Van blieb noch eine Weile auf dem Flur stehen. Er hatte ihr einfach hinterher gesehen, er wollte sie aufhalten, doch er hatte es nicht getan. Was war nur los? Sie war seine Angestellte, er darf nicht so zu ihr sein, er darf nicht zulassen, dass er sie begehrte. Als Van seine Arbeitszimmer betreten hatte, schloss er hinter sich die Tür und lehnte sich mit dem Rücken daran. Mit den Gedanken war er bei Hitomi, so bemerkte er die Person nicht, die auf dem Sessel in der Sitzecke saß. "So früh schon zurück?," fragte die Person. Van tauchte aus seinen Gedanken auf und sah zur Sitzecke zu der Person die gesprochen hatte, es war Dryden. "Dryden, was tust du hier?" Van ging zu seinem Schreibtisch. Dryden stand vom Sessel auf und ging zu Van an den Schreibtisch. "Wie war die Einweihung?," fragte er Van. "Ganz nett. Aber du bist doch nicht hier um über die Einweihung zu reden?" "Nein. Ich hab auf dich gewartet, weil ich dir was geben wollte." Dryden legte ihm einen Aktenhefter auf den Schreibtisch vor ihn hin. Van sah auf den Hefter und dann zu Dryden. "Was ist das?," fragte er etwas verwirrt. "Eine Akte. Wenn du sie aufschlägst, liegt noch ein Blatt drin, das ich dazu getan habe." Van zog den Hefter näher zu sich, da stand etwas drauf. ~ Familie Kanzaki ~ Laß Van gedanklich vor, er sah dann wieder Dryden an, der nun vor ihm auf dem Stuhl saß. "Kanzaki. Ist das nicht der Nachnahme von Hitomi?" "Das stimmt Van. Bevor wir mit Hitomi das Gespräch geführt haben, wie sie die Probe Arbeit gemeistert hat und wir ihr dann den Arbeitsvertrag gegeben hatten. Habe ich mich mal etwas über sie erkundigt." "Du weißt dass wir so etwas nicht machen," sagte Van. "Ich weiß. Aber ich habe interessante Dinge über sie herausgefunden." "Dryden was soll ich bitte mit dieser Akte?" "Sieh sie durch und du wirst wissen warum ich sie dir gegeben habe." Van schlug die Akte auf, er nahm das lose Blatt zur Hand und über flog es schnell. Es stand einiges über Hitomi auf dem Blatt, wo sie wohnt, wie sie in der Schule war, das sie im Sprinterteam der Schule war und wie sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatte. Van legte das Blatt zur Seite, nun sah er durch die Akte und stellte sofort fest, dass es eine Akte von einer Anwältin war. "Wie bist du an diese Akte gekommen?," fragte Van und sah weiterhin durch die Akte. "Ich habe ein bisschen rum telefoniert." Vans Augen weiteten sich. Laß er richtig? Hitomis Vater und ihr Bruder kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben und der Verursacher hatte Fahrerflucht begangen. Es besteht der Verdacht dass der Verursacher auch an dem Unfall der Familie Fanel Schuld hatte, bei dem das Ehepaar Fanel ums Leben kam. Van klappte die Akte wieder zu und lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück. "Wieso hast du mir das gegeben?," fragte Van Dryden. "Ich weiß dass du dieses Thema nicht gerne hast. Der Unfall, bei dem Hitomis Vater und ihr Bruder starben ist zwei Jahre her. Bis heute gab es keine Gerichtsverhandlung. Hitomi und ihre Mutter mussten in eine kleine Wohnung ziehen. Ihre Mutter verlor ihren Job, weil sie so am Ende war durch den Tod ihres Mannes und ihres Sohnes, das sie nicht mehr arbeiten konnte." "Dryden was…" "Van, ich weiß Hitomi ist nur eine Angestellte. Aber wenn der Verursacher des Unfalls der gleiche ist, wie bei dem Unfall deiner Eltern dann… Dann könnte doch dein Anwalt…" "Moment Dryden. Ich soll meinen Anwalt beauftragen den Fall von Hitomis Familie zu übernehmen?," fragte Van. "Es wäre doch…" "Nein Dryden! Nun geh, es ist schon spät." Dryden nickte und verließ das Arbeitszimmer von Van. Es war von ihm ja nur so eine Idee. Ihm tat es leid was Hitomi und ihre Mutter durch machen mussten. Es muss schrecklich für die beiden gewesen sein. Erst verliert man zwei geliebte Menschen, dann die Arbeit und das Haus. Van saß noch immer in seinem Schreibtischsessel, vor ihm lag noch die Akte. Natürlich hätte er seinen Anwalt beauftragen können, den Fall mit zu übernehmen, schließlich bestand der Verdacht das der Verursacher ein und dieselbe Person war. Aber ohne Hitomis Mutter darüber zu informieren oder sie zu fragen, ob sie damit einverstanden war. Das ging nicht. Hitomi war nur eine Angestellte und solche privaten Sachen gingen ihm nichts an. Der nächste Morgen, als ich wache wurde und mich im Bett auf setzte, fiel mein Blick auf das Kleid das ich gestern Abend getragen hatte. Sofort kam die Erinnerungen wieder, der Tanz mit Van, seine Blicke, das was ich gespürte hatte, als sich unsere Hände berührt hatten. Ich schüttelte den Kopf um diese Erinnerungen zu vertreiben. Ich stieg dann aus dem Bett um zu duschen und mich für die Arbeit fertig zu machen. Die Arbeit in der Küche brauchte ich heute nicht zu machen auch die von Jukarie nicht. Van hatte zwei Aushilfen beschafft. So konnte ich mich wieder meiner eigentlichen Arbeit im Garten widmen. Es war ein schöner Tag um im Garten zu arbeiten, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Als ich zu der Rose ging, bei der ich mir schon überlegt hatte sie aus zu graben, weil sie einfach nicht wachsen und blühen wollte, war ich erstaunt. Die Rosestiele waren grasgrün. War das denn die Möglichkeit? Gestern sah doch die Rose noch so aus, als ob aus ihr nichts wird. Immer noch verwirrt, warum auf einmal die Rose so aussah, nahm ich die Gießkanne in die Hand und begann die Blumen zu gießen. Van stand mit der Kaffeetasse in der Hand am Fenster seines Arbeitszimmers, vom Fenster aus konnte man gut in den Garten sehen. Doch seiner Aufmerksamkeit galt nicht den Blumen, sondern einer bestimmten Person die sich im Garten befand und ihre Arbeit machte. "Guten Morgen," begrüßte Allen Van, der das Arbeitszimmer betreten hatte. "Morgen Allen," sagte Van etwas abwesend und sah weiter hin aus dem Fenster. Allen sah ihn etwas verwirrt an. Er kannte es von Van nicht, dass dieser so abwesend war. Allen ging zu ihm ans Fenster, folgte Vans Blick. "Der Garten sieht prachtvoll aus, seit Hitomi sich darum kümmert." "Ja," kam es abwesend von Van. Allen fragte sich was mit Van los war. Er beobachtete ihn eine Weile nachdenklich. Dann kam ihm eine Vermutung, verwarf sie aber schnell wieder. "Ich fahre in fünf Minuten los um Merle abzuholen. Soll ich auf dem Weg noch etwas erledigen?" "Nein." Allen ging wieder. Irgendwas war mit Van los. So hatte er ihn noch nie erlebt. Auch Hitomi war heute so merkwürdig. Kaum das sie ihn heute Morgen wahrgenommen hatte, als er sie mit einem guten Morgen begrüßt hatte. War gestern Abend irgendwas passiert? Van war mit ihr gestern zu dieser Einweihungsfeier gegangen und heute benahmen sich beide so seltsam. Allen stieg in sein Auto und fuhr zum Hotel um Merle von dort abzuholen. Nach zwanzig Minuten erreichte er das Hotel. Merle stand mit ihren Koffern schon bereit davor und winkte ihm zu als er mit dem Auto vor ihr stehen blieb. Allen stieg aus dem Auto und begrüßte Merle mit einer kurzen Umarmung. Dann nahm er ihre Koffer und packte sie in den Kofferraum. Beide stiegen in das Auto und Allen fuhr los. "Ich freue mich mal wieder hier zu sein," sagte Merle. "Du warst lange weg." "Hat Van dir erzählt wie die Einweihungsfeier gestern war?" "Nein." "Es war toll. Van musste sogar auf die Bühne und sprach ein paar Worte." "Sag mal, ist gestern Abend irgendwas vor gefallen?," fragte Allen. "Wieso?" "Na ja, Van war doch gestern mit…" "Du meinst Hitomi." "Ja. Es ist nur so dass die beiden sich heute so merkwürdig verhalten," erklärte Allen. "Ja und? Es war gestern ziemlich spät als die beiden die Feier verlassen hatten. Vielleicht haben die beiden nicht ausgeschlafen," meinte Merle. "Wie war es gestern zwischen den beiden?" "Na ja die beiden haben getanzt." "Was?," fragte Allen. "Sie haben getanzt, das hättest du mal sehen sollen, wie die beiden sich dabei angesehen haben." "Soll das ein Witz sein?" "Nein. Glaubst du mir das etwa nicht?" "Nicht wirklich. Die beiden kommen eigentlich nicht gut mit einander aus. Sie geraten immer mal wieder aneinander." "Echt? Für mich sah das gestern aber ganz anders aus. Also ich würde sagen das es zwischen den beiden gestern mächtig geknistert hat." Allen und Merle waren auf dem Anwesen angekommen. So schnell konnte Allen gar nicht gucken, da war Merle auch schon aus dem Auto gestiegen und in der Villa verschwunden. Sie traf zuerst auf Hitomi. Ich war gerade auf den Weg zum Wintergarten und lief an der Eingangshalle vorbei, als ich plötzlich meinen Namen rufen hörte. "Hitomi." Ich drehte mich rum und sah wie Merle auf mich zu rannte. Sie umarmte mich fröhlich. "Hallo Merle." "Ich hab dir doch gestern gesagt dass wir uns heute wiedersehen. Wo ist denn Van?" "Ich… ich…" "Er ist bestimmt in seinem Arbeitszimmer," erklang Allens Stimme von der Eingangstür. "Wir sehen uns Hitomi," rief Merle und weg war sie. Sie rannte die Treppe hoch und in Richtung Vans Arbeitszimmer. Ich musste lächeln. ~ So ein Wirbelwind.~ Merle öffnete die Tür von Vans Arbeitszimmer und er saß hinter seinem Schreibtisch. Sie trat näher zu ihm, aber er sah nicht zu ihr. Er muss sie doch gehört haben, so leise hatte sie nun nicht die Tür geöffnet. Er sah so aus als ob er tief in seinen Gedanken war. Merle nahm ein Buch aus dem Regal, noch immer bemerkte er sie nicht. ~ Jetzt reicht es. ~ Merle ging mit dem Buch zum Schreibtisch und sie knallte es auf die Tischplatte. Van zuckte erschrocken zusammen, und schob mit dem Arm ausversehen die Akte vom Tisch, die Dryden ihm gestern vor die Nase gelegt hatte. Merle grinste ihn fies an, das hatte er nun davon. "Merle! Wie kannst du mich nur so erschrecken," schimpfte Van. "Du hast nicht gemerkt dass ich rein gekommen bin. Verzeih, aber irgendwie musste ich dich da zu bringen das du mich bemerkst. Du warst so in Gedanken." Merle ging zum Fenster und öffnete es, sie lehnt sich aus dem Fenster und sah in den Garten, ihre Augen fingen an zu strahlen. "Das ist…," Merle fand keine Worte dafür, wie der Garten aussah. Van stand lächelnd auf, hob die Akte auf und legte sie auf den Tisch. Er ging dann zu Merle ans Fenster. "Der Garten gefällt dir." "Ja und wie. Er sieht noch viel besser aus als vorher," sagte Merle begeistert. "Hitomi kümmert sich um den Garten." "Wirklich?" "Ja." Merle drehte sich um und sah Van an, wieder grinste sie. "Allen hat mir vorhin erzählt das, du und Hitomi nicht so ganz mit einander auskommt. Stimmt das?" Van antwortet ihr darauf nicht. Vor zwei Wochen war das auch noch so, aber nun… Van wusste nicht was das zwischen ihm und Hitomi war. Er hatte keine Ahnung wie er sich Hitomi gegenüber verhalten sollte. "Van. Ich kenn dich gut genug. Allen sagte auch dass ihr beide heute irgendwie merkwürdig seid. Was ist los?" Van ging wieder zu seinem Schreibtisch und legte die Akte in die Schublade. Merle schloss das Fenster und sah dann zu Van. Irgendwas stimmte nicht mit ihm? Wieso schwieg er? "Van." "Willst du den Wintergarten sehen?," fragte Van und lächelte seine Schwester an. "Ja warum nicht. Aber er sieht bestimmt wie immer aus." "Lass dich überraschen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)