Elbenland von bad_lover ================================================================================ Kapitel 5: 5. Die Befreiung --------------------------- 5. Die Befreiung Als Alex aufwachte, war es sehr dunkel um sie herum. Sie erinnerte sich an den vergangenen Tag und spürte dabei die Augenbinde wieder. Es war also doch nicht nur ein Traum gewesen. Sie dachte zuerst, dass es wegen ihrer Augenbinde so dunkel war. Doch dann realisierte sie, dass es ja nicht besonders spät gewesen sein dürfte, als sie sich ins Bett gelegt hatte. Es musste also noch Nacht sein. Alex bemerkte plötzlich, dass sie nicht mehr ihre Hose trug, sondern, dass es eine Art Nachtkleid sein musste. Sie begann, sich durch das Zimmer zu tasten. Sie ging an der Wand, an dem das Bett stand entlangzugehen und machte dabei eine schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Kasten. Alex ging weiter. Schließlich gelangte sie in eine Ecke. Sie ließ sich nicht beirren und ging nun die andere Wand entlang, als sie plötzlich auf ein Fenster stieß. Sie tastete nach den Öffnungen des Fensters, die sie auch bald fand und öffnete das Fenster. Kühle Abendluft strömte in das Zimmer und erst jetzt merkte Alex, wie stickig es in diesem Raum gewesen sein musste. Sie blieb einige Minuten am offenen Fenster stehen und hielt ihre Nase in die Luftbrisen. Schließlich fröstelte ihr und sie schloss das Fenster wieder. Sie beschloss, das Zimmer noch weiter zu erkundigen und ging weiter an der Wand entlang. Noch einmal stieß sie auf eine Ecke und einen Kasten, dann wieder eine Ecke und dann ertastete sie eine Türschnalle. Die Verlockung war sehr groß. Zu groß für Alex, als dass sie ihr widerstehen konnte. Langsam öffnete sie die Tür, doch sie knarrte laut. Das war Alex gar nicht aufgefallen, als Seregon, dessen Vater und die anderen Elben in das Zimmer gekommen waren. Alex lauschte eine Weile, aber sie hörte keine Schritte am Gang und so ging sie weiter. Leider hatte sie etwas zu kurz gewartet und plötzlich wurde am anderen Ende des Ganges eine Tür aufgestoßen. "Wer ist da?!", hallte Seregon's Stimme durch den Gang. Schnell schloss Alex die Türe wieder, und sie knarrte abermals heftig. "Oh mein Gott!", dachte sie. Eilig stolperte sie durch das Zimmer zu ihrem Bett zurück und kroch wieder unter die Bettdecke. Angestrengt lauschte sie, ob sich Schritte nähern würden, doch sie hörte nur, wie sich eine Tür wieder schloss. "Puh!", dachte Alex. Sie würde nicht noch einmal versuchen, eine kleine Expedition zu machen. Sie würde jetzt ganz brav im Bett liegen bleiben und auf den nächsten Tag warten. Irgendwie war es ihr unheimlich. Sie fühlte sich beobachtet. Doch der nächste Tag konnte noch dauern und Alex verspürte Hunger. Doch sie dachte nicht lange an ihren grummelnden Magen, denn sie wollte nicht noch einmal jemanden aufwecken. Sie begann, an andere Sachen zu denken. Sebastian würde sich heftige Sorgen um sie machen. Sie musste hier irgendwie raus. Egal wie. Sie dachte daran, aus dem Fenster zu springen oder noch einmal auf den Gang zu gehen, verwarf diese Ideen jedoch schnell wieder. Sie glaubte nicht, dass sie jetzt den Mumm hatte, eine große Aktion zu starten. Und außerdem war sie viel zu müde. Sie würde Seregon morgen danach fragen, jetzt wollte sie noch ein bisschen schlafen. Doch noch war ihre Neugierde nicht besiegt. Vorsichtig nahm sie die Augenbinde ab. Sie hatte sich das Zimmer ganz anders vorgestellt. Sie blickte sich um. Vorsichtig stieg sie aus dem Bett. Sie ging im Zimmer herum. Alex kam auf eine Idee. Sie wollte schauen, ob sie den Raum oder Kasten finden konnte, wo sie eingesperrte gewesen war. Sie stieg aus dem Bett und ging vorsichtig, doch der Boden knarrte nicht. Alex begann sämtliche Kästen zu öffnen und nach einem Pfosten zu suchen, doch vergebens. Auch sie konnte nichts finden. Sie musste in einem Art Geheimzimmer eingesperrt geworden sein. Die Möbel in diesem Zimmer waren kunstvoll. Es musste eine reiche Elbenfamilie sein. Ihre Augen suchten das Fenster, an dem sie vorher gestanden war, und da erblickte Alex, dass davor Eisenstäbe angebracht waren. Das ersparte die Entscheidung, ob sie hinunter springen sollte. Nach einer Weile wurde Alex wieder müde und kroch wieder in das Bett und kuschelte sich hinein. Sie vergaß jedoch, die Augenbinde wieder über ihre Augen zu geben. Es dauerte zwar lange, doch schließlich schlief Alex wieder ein. Dieses Bett war wirklich kuschelig weich. Als sie das nächste Mal aufwachte quälte sie der Hunger schon sehr. Plötzlich bemerkte sei, dass sie die Augenbinde gar nicht aufhatte und sie erschrak. Da sie so großen Hunger hatte, beschloss sie, auf den Gang zu gehen und Radau zu machen. Doch vorher nahm sie sich wieder ihre Augenbinde, damit niemand erfahren würde, was sie in der vergangenen Nacht gemacht hatte. Sie stieg aus dem Bett und ging zur Tür. Erst dort setzte sie wieder ihre Augenbinde auf. Alex bemerkte, dass es viel heller war, als in der Nacht. Außerdem vernahm sie Geräusche, die nach der Vorbereitung eines Frühstücks klangen. Als sie die Tür öffnete, stieß sie plötzlich mit jemandem zusammen. Dieser jemand war Seregon, wie Alex gleich an seiner Stimme feststellte. Er amüsierte sich wieder königlich, weil sie zusammengestoßen waren. "Lass uns noch kurz hineingehen, meine Mutter hat das Frühstück bald fertig", sagte er. Er reichte ihr den Arm und führte sie wieder hinein. "Da sieht es aber aus!", schimpfte er, "was hast du da getrieben?" Alex schaute zu Boden. Daraufhin meinte Seregon: "Verstehe schon. Du warst also auf einem kleinen Nachtspaziergang?", fragte er. Alex nickte. Seregon stellte den Sessel wieder hin und Alex setzte sich wieder auf ihn. "Hast du gut geschlafen?", fragte er. "Ja. Irgendwann hatte ich aber Hunger und bin aufgewacht. Da war es aber Nacht und na ja, dann ...", meinte Alex. "... hast du deinen kleinen Spaziergang gemacht und mich aufgeweckt", fügte Seregon hinzu. Alex nickte. Die beiden begannen ein herzhaftes Gespräch und Alex bemerkte, wie nett Seregon sein konnte. "Fast so nett wie Sebastian", dachte sie und grinste innerlich. Sie musste ihm unbedingt von Seregon erzählen. Egal wie böse er war, sie entführte, sie mochte ihn irgendwie. Die beiden unterhielten sich wirklich gut, doch sie wurden plötzlich von der Stimme von Seregon's Vater gestört. "Sebastian!", rief dieser, "Essen ist fertig!" Ihr Gespräch wurde abrupt durch den Ruf des Vaters beendet. Alex war leichenblass im Gesicht. "Sebastian?! Sebastian!?", dachte sie. DAS konnte sie sich nun gar nicht vorstellen. Seregon sollte in Wirklichkeit SEBASTIAN sein? Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung und richtete ihr Gesicht auf ihn. Sie hätte ihn fassungslos angeschaut, hätte sie sehen können. Schritte waren zu vernehmen. "Bin gleich wieder da!", sagte er. Er ging zur Tür hinaus und schloss diese auch wieder. Inzwischen waren die Schritte sehr nahe gekommen. "Warum kommst du denn nicht, wenn ich dich rufe?!", fragte der Mann. Dann vernahm Alex plötzlich ein Klatschen. Anscheinend hatte irgendwer eine Ohrfeige ausgeteilt und der andere sie einstecken müssen. "Bist du wahnsinnig?!", schrie der Vater. Danach war für Alex nur mehr ein Flüstern zu hören. Sie musste diesen Schock verarbeiten. Seregon sollte Sebastian sein, das hatte sich mit der Ohrfeige deutlich bewiesen. Aber, eigentlich hätte sie seine Stimmer erkennen müssen. Aber Seregon hatte nicht dieselbe Stimme wie Sebastian. Er musste sie verstellt haben. Wie kam er eigentlich darauf, sie zu entführen? Was hatte er sich dabei gedacht? War das nur ein Scherz, ein Streich? Alex quälten viele Fragen Sie war stocksauer. Plötzlich betrat er wieder das Zimmer. "Sebastian?", fragte Alex ganz leise. Sie wagte kaum zu sprechen. Der Angesprochene seufzte laut und nahm Alex schließlich die Augenbinde herunter. Sofort erkannte Alex ihren Cousin. Sie war zornig auf ihn, doch jetzt, da sie sich sicher sein konnte, nicht in Gefahr zu sein war sie für den ersten Moment auch überglücklich. Es war besser, Sebastian hatte ihr einen Streich gespielt, als das sie in den Händen von irgendjemand anderem entführt hatte. Tränen kamen ihr in die Augen und sie fiel ihrem völlig überraschtem Cousin in die Arme. Dieser reagierte aber schnell und fing Alex auf. Er hielt sie eine Weile in den Armen, bis plötzlich abermals der Vater störte. Als er die beiden jedoch sah, sagte er: "Oh, Entschuldigung, ich möchte natürlich nicht stören", und wollte das Zimmer wieder verlassen. "Nein, passt schon", meinte Alex, der noch immer Tränen aus den Augen kamen, "wir kommen gleich. 5 Minuten." Der Vater verließ das Zimmer wieder, und Alex schaute ihm, nach doch Alex machte keine Anstalten, ihm zu folgen. Langsam kam die Wut in ihr hoch. Sebastian merkte das sofort und wollte etwas sagen, wie: "Gehen wir frühstücken?", doch das vernahm Alex gar nicht, da er so leise geredet hatte. Sie wendete ihren Kopf Sebastian zu und jetzt merkte er viel mehr, wie wütend er seine Cousine gemacht hatte. "Komm schon, Alex. Sei mir nicht so böse." "Bitte, es tut mir Leid, ehrlich!" Doch Alex war nicht mehr aufzuhalten. "WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WAS DU GEMACHT HAST?!" Stille. "WIE KAMST DU AUF DIESE BESCHEUERTE IDEE?!" Jetzt durfte Sebastian die ganze Wut von Alex auskosten. Eigentlich hatte er vorgehabt, sie heute ihren Eltern zurückzugeben. Und Alex sollte nie erfahren, wer sie eigentlich entführt hatte, aber das war wohl in die Hose gegangen. "WAS GLAUBST DU, WAS DU MIT MIR ALLES ANSTELLEN KANNST?! BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?!" Alex war mittlerweile hochrot im Gesicht. So sauer war sie noch nie gewesen - na ja, vielleicht auf Tafia, aber da war ihr Vater, Felagund, dabei gewesen, und dann hätte sie nur Scherereien gekriegt. Sie schrie wirklich nur mehr. Und niemand konnte sie aufhalten. 20 Minuten späte erschien ein vollkommen fertiger Sebastian am Frühstückstisch und kurz danach Alex, die sich mittlerweile wieder abgeregt hatte. Doch noch immer schlummerte in Alex große Wut und das war immer gefährlich. Niemand wagte zu sprechen. Das Schweigen wurde erst von Sebastians Mutter, Nimloth, beendet, die Sebastian fragte, ob sie Alex alles verschweigen wollten, worauf ihr sein Vater, Galathilion, recht gab. Also begann Sebastian die lange Geschichte zu erzählen. Er erzählte Alex wirklich alles. Von der Planung, über die Durchführung des Plans, wie sie die Abgesandten des Königs überlistet hatten, und wie es schließlich zu dem Missgeschick kam, erzählte Galathilion. Alex war nach dieser Rede vollkommen beeindruckt und baff. Eigentlich war sie noch immer stocksauer, doch sie hatte jetzt keine Stimme mehr um zu schreien. Sie nickte nur und widmete sich wieder ihrem Essen zu, um nicht an das Vergangene denken zu müssen. Sie musste das ganze erst verarbeiten und die anderen verstanden das auch und das Frühstück, das sehr üppig war, wurde fertig gegessen. Nachher gab es nur ein Problem: Wie sollte Alex wieder in ihr Zimmer zurück, ohne das die Schuld zu sehr auf Sebastian lasten würde. Doch Alex war bereit, die Schuld auf sich zu nehmen, da sie eh vorgehabt hatte, etwas länger draußen zu bleiben. Das würde sie später bereuen. Sie wollte sagen, dass sie einen Tag und eine Nacht dort verbringen wollte. Langsam begann sie, auch ihrem Cousin zu verzeihen. Sie würde aber noch lange böse auf ihn sein. Also beschlossen sie, zum Schloss zurückzukehren. Sebastian begleitete Alex. Zusammen gingen sie durch den Wald zurück. Beim Schloss angekommen, erkannten die Wachen natürlich sofort, dass Alexandra wieder da war, noch dazu mit guter Launen und keinen Anzeichen von Verletzungen. Sofort wurde der König, Felagund gerufen. Und nicht einmal 5 Minuten später standen die beiden, König und Königin, vor der Tür, um ihre Tochter in Empfang zu nehmen. Tafia sah hingegen etwas unglücklich aus. Martha schloss ihre Tochter ganz fest in den Arm, worauf Tafia noch eifersüchtiger zu Alex hinsah, die die Blicke ihrer kleinen Schwester jedoch ignorierte. Kurz danach gingen sie wieder ins Schloss auch Sebastian, denn er hatte gesagt, er habe Alex im Wald gefunden. Die nächste halbe Stunde hätte sich Alex viel lieber erspart. Was sie durch ihre Aussage, sie wollte einfach nur eine Nacht und einen Tag im Wald verbringen, machte vor allem ihre Mutter sehr zornig. Felagund lächelte nur still vor sich hin. Er meinte dann, als Martha meinte, er müsse auch was sagen: "Das hättest du uns vorher sagen müssen." Es klang jedoch nicht so, als ob er sehr wütend wäre. Am Nachmittag spazierten Alex und ihr Cousin durch die Wälder, wie sie es schon sehr oft getan hatten. Sie redeten über den vergangenen Tag, dieses Thema hätte Sebastian vielleicht nicht anreißen sollen, denn Alex war noch immer ziemlich wütend auf Sebastian. Doch nach einer Weile, die Sebastian wie eine Ewigkeit vorkam, beruhigte sie sich auch wieder. Es sollte ja NUR ein Streich sein. Commentar: der teil war zwar am anfang recht gut, später wurde er aber langweilig. Das musste leider sein. Was haltet ihr davon, dass seregon sebastian ist. Ziemlich kuriose idee, find ich. War aber von anfang an so geplant^^. Aber das hier ist NICHT das ende. Das war erst so eine art vorgeschichte. Die wirkliche story fängt erst an. im nächsten teil beschreib ich die charas, die bisher vorgekommen sind noch ein bissi besser. -Sebastian nicht mehr viel aber vor allem Alex Familie: Felagund, Martha, Tafia. Na gut, hoffe, es hat euch gefallen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)