Elbenland von bad_lover ================================================================================ Kapitel 17: 17. Ein Wechsel --------------------------- 17. Ein Wechsel Alex konnte es nicht fassen. Wie war Larion hierher gekommen? Wer hatte das veranlasst? Nicht viele Leute hatten die Befugnis andere in die Kammern unter dem Schloss zu stecken. Sie drehte sich zu den Wächtern um. Einer von ihnen warf ihr einen mitleidigen Blick zu, wendete sich aber wieder seinen Kameraden zu, als er bemerkte, dass Alex ihn ansah. Sie war verzweifelt. Was sollte sie tun? Wie sollte sie Larion aus der Zelle ins Freie führen? Natürlich hatte sie die Macht, ihn aus dem Gefängnis holen zu lassen, aber was sollte sie dann tun? Sie hatte nicht einmal die Kraft sich selbst aufrecht zu halten. Wie sollte sie dann Larion stützen? "Holt Sebastian!" Alex Stimme hallte ein wenig gebieterisch durch den Gang. Ein wenig verwirrt und überrascht drehten sich die Wachmänner zu ihr um. "Entschuldigt... aber... ich weiß nicht ob er sich gerade hier befindet...", meinte einer. "Doch er ist da! Und ich verbitte mir jegliche Widerrede. Holt Sebastian! Sofort! Holt ihn alleine und führt ihn hierher!" Alex hielt sich an den Stangen der Eisenstäbe aufrecht. Sie versuchte möglichst sicher und bestimmt zu klingen, was ihr nicht einfach fiel. Doch es hatte seine Wirkung. Einer der Männer ging zu den Treppen und verschwand im Stiegenhaus. Alex sah ihm ein wenig misstrauisch nach. "Was habt ihr vor, Prinzessin?" Einer der Wächter, die geblieben waren, meldete sich nach einiger Zeit zu Wort. Alex schrak hoch. Larion hatte keine Reaktion gezeigt. Vielleicht hatte er sie nicht gehört. Vielleicht schlief er ja. Alex wollte nicht wahrhaben, wie schlecht es ihm ging. Sie sah zu den Wächtern. Einen kurzen Moment schwieg sie. "Sperrt die Zelle auf", sagte sie bestimmt. Die Wächter tauschten untereinander besorgte Blicke. Schließlich trat einer nach vorne. "Das geht nicht, Prinzessin." "Wieso?!" Alex sagte das schärfer als sie wollte. "Nun ja... wir haben den Befehl von...", er brach ab, "ihn nicht rauszulassen. Unter keinen Umständen." "Von wem habt ihr den Befehl?!" "Es ist uns verboten das zu sagen." Alex schnaubte vor Wut. "Wenn ihr nicht sofort aufsperrt und ihn dann rauslasst, dann sag ich meinem Vater, dass ihr meinen Befehl verweigert habt. Und dann könnt ihr sehn, wo ihr landet. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?" Schweigen trat in die Runde. Die Elben sahen sich untereinander leicht nervös an. Sie wussten scheinbar nicht wirklich, was sie tun sollten. Der eine Wächter, der vorgetreten war, verneigte sich leicht. Er holte einen großen schweren Schlüssel aus seiner Hosentasche. Langsam ging er auf die verschlossene Zelle zu. Er steckt den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum. Die Tür ging knirschend auf. Das rostige Metall rieb aufeinander. Der Wächter trat zurück und ging mit beklommener Miene zu seinen Kameraden zurück. Der Schlüssel verschwand wieder in seiner Hosentasche. Alex ging um die Tür herum und betrat die Zelle. Sie hantelte sich von Gitterstab zu Gitterstab bis zu Larion. Alleine das bereitete ihr schon einige Schwierigkeiten. Vorsichtig legte sie einen Arm um ihre Schultern. Keine Regung. "Larion?", flüsterte sie, "kannst du mich hören?" Der Angesprochene reagierte nicht. Alex Herz klopfte bis zum Hals. War er etwa schon tot? Tränen traten ihr in die Augen. Dann hörte sie Schritte die Treppen herunterkommen. Sie wischte sich ihre Tränen weg und sah in die Richtung. Leise hörte sie Stimmen am Ende des Korridors. Sebastians Stimme. Sie sah erwartungsvoll in den dunklen Gang. Alex hantelte sich an den Gitterstäben wieder aus der Zelle hinaus. Sebastian musste jeden Augenblick aus dem dunklen Gang auftauchen. Die Wächter ließen sie nicht aus den Augen, doch sie versuchte es möglichst zu ignorieren. Sebastian bog zusammen mit dem Elben, den Alex weggeschickt hatte, um die Ecke. In seinem Gesicht konnte man Verwirrung erkennen. Er wusste sichtlich nicht, was er hier zu suchen hatte. "Alex?! Was machst denn du hier herunten?" Er eilte zu ihr und stützte sie. "Wir müssen... Larion!" Mehr konnte sie nicht sagen. Aber es reichte. Sebastian verstand. Sein Blick glitt zu der einzigen Zelle, die besetzt war und Entsetzen breitete sich in seinem Gesicht aus. "Was ist passiert?", fragte er leise. Alex schüttelte nur den Kopf. "Wir müssen ihn da rausholen. Und zwar schnell!", sagte er. Alex nickte. "Lasst ihn frei!" Erneut hallte Alex' Stimme durch die dunklen Gänge. Doch sie klang nicht mehr so stark wie vorher. Die Wächter sahen sie eine Weile an, tauschten dann unsichere Blicke und schließlich ging einer mit einem Schlüssel in Larions Zelle. Ein zweiter trat hinzu. Er griff Larion unter die Schultern und hielt ihn fest während der erste Elb Larions Ketten öffnete. Larions leblos wirkender Körper fiel sanft in die Arme des Elben. Er trug ihn hinaus und die Tür der Zelle schlug hinter den beiden wieder zu. "Halt dich kurz da fest, Alex. Ich werde ihn tragen", meinte Sebastian. Sein Gesicht war von Sorge gezeichnet. Er führte Alex zu den Gitterstäben zurück. Dann nahm er dem Wächter vorsichtig Larion ab. Dieser zeigte keinerlei Regung. Alex kamen die Tränen. Sie merkte gerade noch, dass Sebastian wieder zu ihr wankte, ihr sagte, sie solle sich an seiner Schulter festhalten und mit ihr aus dem dunklen Gefängnis hinausging. Von ihrem Cousin geführt ging sie aus dem Kerker. An mehr konnte sie sich nicht mehr erinnern. Das nächste, was sie wusste, war, dass sie in einem Bett eines Gästezimmers lag. Verwirrt öffnete sie die Augen. "Wo bin ich?", fragte sie. "Bei mir zu Hause", antwortete eine ihr vertraute Stimme: Sebastian. Vorsichtig setzte sich Alex auf. Doch das Schwindelgefühl in ihrem Kopf sagte ihr, dass es dazu noch zu früh war. Sie musste sich wieder in die Kissen zurückfallen lassen. "Trink was, das wird dir gut tun. Mein Vater hat dir einen Krafttrank zubereitet." Dankbar nahm sie ein Glas aus Sebastians Händen. Der Krafttrunk von Sebastians Vater war sehr berüchtigt. Er wirkte wirklich sehr gut. Vorsichtig nahm Alex ein paar Schluck des Trunks. Dann sah sie zu ihrem Cousin hoch. Er lächelte sie an. "Wo ist er?", fragte sie. "Im Krankenzimmer. Er ist schwer verletzt." Das Lächeln wich aus seinem Gesicht. Alex nickte. "Wann kommt er wieder auf die Beine?" "Meine Mutter tut alles ihr Mögliche. Aber es wird wohl noch ein wenig dauern." Alex seufzte. "Hast du eine Ahnung, wer das veranlasst haben könnte?", fragte Sebastian. Alex schüttelte den Kopf. "Eigentlich habe ich keine Ahnung wer so etwas tun würde. Aber am ehesten meine Mutter", meinte sie. "Wieso sollte es deine Mutter tun?" Sebastian sah sie verwirrt an. "Sie findet Larion zu "gering" für mich", meinte sie trocken, "sie will nicht, dass ich ihn liebe." Sebastian schwieg. Er war sichtlich geschockt durch diese Nachricht und wusste nicht, was er sagen sollte. "Ich lass dich noch ein bisschen schlafen. Das wirst du nötig haben", meinte er nach einiger Zeit und verließ das Zimmer. Das tat Alex auch. Als sie das nächste Mal aufstand, war sie stark genug aufzustehen. Sie wunderte sich, warum sie wieder so gut gehen konnte, schrieb die Wirkung aber dem Krafttrunk zu. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte selbstständig durchs Zimmer musste dann aber feststellen, dass sie sich doch übernommen hatte. Schnell griff sie nach der Türklinke und hielt sich daran fest. Sie atmete tief durch und ging dann weiter. Am Gang traf sie Sebastians Mutter, die sie zu Larion führte. Er schlief noch immer, aber es ging ihm schon besser, meinte sie. Alex setzte sich zu ihm ans Bett. "Er kommt schon wieder auf die Beine", sagte sie. Alex nickte nur geistesabwesend. "Ich... weiß, dass dich das jetzt vielleicht verletzen wird, aber ich muss es dir trotzdem sagen", begann Sebastians Mutter. Alex sah zu ihr hoch. Nun war sie aufmerksam. "Es war deine Mutter, die das veranlasst hat. So wie du vermutet hast", sagte sie leise. Alex nickte nur. Sie blickte ins Leere aber wieder in Larions Richtung. "Was wirst du jetzt tun?", fragte sie. Alex stand vom Bett auf und hielt sich am Sessel fest. "Hast du ein Schwert?", fragte sie ernst. "Kind, wozu brauchst du ein Schwert?", erwiderte sie entsetzt. "Das wirst du sehen. Bringst du mir eins? Ich bring mich nicht selbst um, keine Angst." Sie nickte und ging aus dem Zimmer. Kurz nachher kam sie mit einem Kurzschwert in der Hand wieder. "Ich hoffe, das reicht", sagte sie und reichte es Alex, die nun mittlerweile wieder am Sessel saß. Alex nahm das Schwert. Sie zog die Klinge aus der Scheide. "Ja, das reicht... danke", meinte sie. Einen Moment blickte sie noch auf das Schwert. Sie setzte einen sehr traurigen Blick auf. Sebastians Mutter bekam Angst, wagte aber nicht der Prinzessin zu widersprechen. Sie blickte gebannt auf Alex nächste Schritte. Sie hielt das Schwert vor ihren Augen. Dann wandte sie sich zu Larion. Lange blickte sie auf ihn herab. Das Schwert hielt sie weiter oben. Dann senkte sie es langsam. Sie setzte an, kniff die Augen zu und zog das Schwert schnell durch. Das Gesicht von ihrer Gegenüber wurde bleich. Alex setzte ein weiteres Mal an und zog das Schwert durch. Auf dem Boden breiteten sich langsam die ganzen Haare aus. Alex Haare waren nun nur mehr kinnlang. Auch die Stirnfransen waren weg. Lediglich zwei Strähnen hatte sie lang gelassen. Alex atmete tief durch. "Wieso... hast du das gemacht...?", fragte sie hauchend. "Ich werde nicht mehr zurückkehren... zumindest nicht im Moment. Wenn es recht ist... könntet ihr mich bei euch verstecken?", fragte Alex und sah sie bittend an. Diese nickte nur. "Ich werde nichts sagen", versprach sie. "Am besten ihr stellt mich als Dienstmädchen hin", meinte Alex. Sebastians Mutter sah sie entgeistert an. "Das willst du wirklich tun?", fragte sie entsetzt. Alex nickte. Sebastians Mutter, Nimloth, nahm sie sanft in den Arm. "Ich such dir die passenden Sachen", meinte sie und verschwand. Alex wurde als Dienstmädchen des Hauses verkleidet und sogar Sebastian erkannte sie anfangs nicht. Und auch die Boten, die gesendet wurden um Alex zu suchen, sahen in ihr nur das Dienstmädchen. Die Tarnung war perfekt. Als Alex wieder längere Strecken gehen konnte, beschloss sie, ein paar ihrer Sache zu holen, denn irgendwie fehlten ihr doch ihr Schwert und Pfeil und Bogen. Mit einer Botschaft von Galathilion, Sebastians Vater, wurde sie ins Schloss geschickt. Zu Felagund. Sie betrat vorsichtig das Schloss und verlangte Felagund zu sprechen. "Das ist leider nicht möglich", meinte der Wachmann. Er wollte sie nicht vorbei lassen. "Wieso denn?", fragte Alex mit verstellter Stimme. "Er sucht seine ältere Tochter. Er ist vollkommen verzweifelt, dass seine Boten sie nicht gefunden haben." "Wisst Ihr wann er zurückkommt?" "Er wird hier bald eintreffen, wenn alles nach Plan verläuft. Selbst, wenn er sie nicht findet." Alex nickte. "Kann ich solange im Schloss bleiben?" Der Wachmann sah sie misstrauisch an, nickte dann aber. "Bleib aber im ersten Saal", meinte er. Alex nickte und betrat das Schloss. Sie blieb vorerst auch im ersten Saal, entkam dann aber geschickt den Blicken des Wachmanns und schlüpfte durch die Gänge in ihr Zimmer. Sie legte einen Brief auf ihr Bett, der an ihren Vater gerichtet war, nahm ein paar ihrer Sachen und verschwand geschickt über den Balkon. So schnell sie konnte eilte sie zu Nimloth zurück. Kommentar: so, jetzt ist dieses kapitel auch fertig... alex is weg von zu hause... hat sogar ihren vater verlassen û.û mal sehn, wie das so weitergeht... ihr schönen langen haare Q.Q ... aber was solls... wachsen auch wieder nach.... Ich find den einen absatz so gut, wo sie sich die haare abschneidet... is absichtlich so geschrieben, dass man glaubst, sie bringt larion um... xD... oder sich selbst... ich weiß, ich in gemein. In den sommerferien hab ich im august ja ein bisschen mehr zeit zum schreiben... da werd ich hoffentlich viel weiterbringen ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)