Morgen vielleicht von Jaelaki (Seto & Joey | Puppyshipping) ================================================================================ Kapitel 3: Bereuen ------------------   Er konnte zu Hause nicht schlafen. Alles war viel zu leise, als presste jemand Kissen auf seine Ohren. Alles klang gedämpft. In der Villa war niemand, der auf ihn wartete. Also blieb er im Büro. »Herr Kaiba?« Er antwortete nicht. Er hatte keine Zeit, mit irgendwelchen Menschen zu interagieren, die seine Aufmerksamkeit für Banalitäten überstrapazierten. »Du solltest auf sie hören, Geldsack.« »Nicht jetzt, Köter«, knurrte er. »Weißt du, wie lange du wieder hier in deinem Büro hockst? Du siehst aus wie ein Zombie.« Wheelers Humor war schon immer fragwürdig. »Du solltest mal wieder einen guten Döner essen.« In Wheelers Welt lösten sich Probleme entweder durch Nichtstun oder durch Nahrungsaufnahme. Er verdrehte die Augen, aber ansonsten zeigte er keine Reaktion, tippte weiter, ließ alle möglichen Computer Berechnungen anstellen. Er hatte eine Menge Computer. »Seto«, flüsterte er jetzt und der Ton gefiel ihm nicht. Da war kein übertriebenes Grinsen hinter den Silben, keine lächerliche Beleidigung, die seine Inkompetenz überspielen sollte, kein kognitiv limitierter Kommentar, der ihm praktisch aufzwängte, ihn verbal in den Boden zu rammen. Er ignorierte ihn. »Herr Kaiba, der Vorstand –« »Nicht jetzt«, knurrte er. In seinem Kopf brüllten Zahlen und Gleichungen. Irgendwo in einer Etage seines Verstandes wusste er, dass der Durchschnittsmensch nicht so reagierte. Aber er war noch nie durchschnittlich gewesen. »Das stimmt. Du warst schon immer eher in der Kategorie böses Supergenie.« »Wheeler, halt die Klappe. Ich tue das für dich«, knurrte er. »Wirklich?« Wheeler lehnte sich über seine Schulter, wie er es schon so oft getan hatte, strich dabei über seinen Oberarm und stierte auf den Bildschirm. »Alter, du machst dir zu viel Stress. Du vergeudest hier voll deine Zeit. Mokuba wartet und –« Natürlich begriff Wheeler mit seiner beeinträchtigten Intelligenz nichts. Er verstand nicht, was auf dem Spiel stand. Dass er es nicht bereuen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)