Changed von FairyTailsFilomena ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Erst am Donnerstag Abend ließ Percy sich wieder im Camp Half-Blood sehen. Die letzten beiden Tage hatte er im Fluss und in Wald verbracht. Er wollte nichts und niemanden sehen. Sogar die Nymphen schickte er weg und nicht mal mit Wacholder, Grovers feste Freundin und mittlerweile auch eine gute Freundin von Percy, wollte er reden geschweige denn sie sehen. Aber er hatte großen Hunger und das trieb ihn schlussendlich zurück ins Camp. Beeren reichten ihm nicht mehr. Nach dem Abendessen gab es wieder ein riesiges Lagerfeuer an dem alle Lieder sangen, Marshmallows rösteten, Geschichten erzählten und späße trieben und einfach ausgelassen und glücklich waren. Mit Ausnahme von Percy. Mr D hatte ihm gedroht, wenn er nicht bis zum Lagerfeuer blieb, würde Percy großen ärger bekommen. Und darauf hatte der Halbgott nun wirklich keine Lust. Percy entdeckte Luke ihm gegenüber mit seinen Halbgeschwistern aus der Hermes Hütte. Luke schien wirklich Spaß zu haben und lachte viel. Zu seiner eigenen verwunderung fand Percy Luke sehr viel besser, wenn er lachte. Er sah viel hübscher aus. Percy schüttelte den Kopf über sich selbst. Was hatte er denn gerade gedacht? Bevor er weiter darüber Nachgrübeln konnte, kam Luke auch schon auf Percy zugeschlendert und setzte sich neben ihn. "Es tut gut, wieder zu Hause zu sein", sagte er und seufzte zufrieden. "Das glaub ich dir sehr gern. Warst du eigentlich schon bei deiner Mutter?" Percy bereute diese Frage sogleich. Luke sah ihn an, als wollte er ihn ins Lagerfeuer werfen und rösten. "Nein, war ich nicht", antwortete Luke schließlich. "Wahrscheinlich hat sie nicht mal mitbekommen, dass ich gestorben bin. Wie auch, sie ist schließlich vollkommen durchgeknallt." Percy sah ihn mit ehrlichem Mitleid an. "Das glaube ich nicht, Luke. Dein Vater hat es ihr sicher erzählt, er besucht sie sehr oft. Mag ja sein, dass sie verrückt geworden ist, als sie versuchte das Orakel zu werden. Aber sie liebt dich aus ganzem Herzen. Du solltest sie Besuchen gehen. Wenn du willst, komme ich auch mit. Sie kennt mich schon." Der jüngere Halbgott erinnerte sich nur zu gut an die Begegnung mit Mrs Castellan. Sie hatte Percy und Nico ständig für Luke gehalten. Als Luke noch ein Baby war, hat sie versucht, das neue Orakel von Delphi zu werden. Hades jedoch hatte es knapp siebzig Jahre zuvor verflucht und somit wurde Lukes Mutter wahnsinnig und hat teile von Lukes Schicksal gesehen. Luke stand ohne ein weiteres Wort auf und ging. Chiron sah Percy tadelnd an und er hob die Arme um Chiron zu sagen, dass er selbst nicht so richtig wusste, was er falsch gemacht hatte. Lukes Mutter war kein schlechter Mensch und sie würde sich unendlich freuen, ihren Sohn wieder zu sehen. Percy sah Luke nach und sah ihn gerade noch im dunklen Wald verschwinden. Percy sprang auf und rannte Luke hinterher. Im Wald war es sehr viel dunkler als am Lagerfeuer. Percys Augen brauchten immer sehr lange um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und er konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Er stolperte was das Zeug hielt, obwohl er den Wald eigentlich schon auswendig kennen müsste. "Luke?", rief er in die Nacht. Aber er bekam keine Antwort. Also musste Percy weiter vorwärts stolpern. Nach einer weile, als Percy den Fluss wieder rauschen hörte, rief er wieder. "Luke? Hör mal, es tut mir leid das ich dich auf deine Mom angesprochen habe!" Wieder antwortete ihm nur die Stille. Percy konnte jetzt ein wenig besser sehen, aber er hatte immer noch helle Punkte vor den Augen. Als er wieder am Fluss ankam, hatte er Luke weder gehört noch gefunden und Percy trat frustriert gegen etwas. Zu Percys Leidwesen traf er den Minotaurus, den er zwei Tage zuvor ausgeschaltet hatte und hatte sich ziemlich weh getan. "Autsch!" zischte er, hielt sich die schmerzenden Zehen und schickte noch einen Altgrieschischen Fluch hinterher. Von ganz nahe konnte er Luke lachen hören. "Hab dich gefunden", murmelte Percy leise und tastete sich zu der Stelle, an der er Luke vermutete. Bevor Percy ihn aber finden konnte, Stolperte er mal wieder. Dieses mal konnte er sich nicht selbst abfangen und hätte beinahe den Boden schmerzhaft begrüßt. Hätte ihn nicht ein Arm um seine Taille davor gerettet. "Pass auf, wo du hin trittst, Perseus" sagte Luke und ließ den kleineren Halbgott los. Percy landete nun doch Bäuchlings auf dem Boden, allerdings schmerzlos. Luke hatte seinen Sturz abgefangen. Dann setzte Luke sich neben Percy und dieser setzte sich im Schneidersitz auf. "Hör mal, tut mir wirklich leid, das ich davon angefangen habe. Ich dachte nur..." Luke klopfte ihm auf den Rücken. "Schon gut, Percy" sagte er und seufzte tief. "Es ist nur so... ähm... es ist alles nur passiert, weil ich wütend auf meinen Vater war und es irgendwo auch noch bin. Er hat ja nicht viel unternommen um mich aus der Unterwelt zu holen." Jetzt seufzte Percy. "Geht das jetzt wieder los, Luke? Wenn jemand verstirbt, dann bleibt derjenige normalerweise auch tot. Du bist die erste Ausnahme überhaupt. Woher sollte Hermes denn wissen, das Zeus sich deiner erbarmt und Hades mitzieht?" "Ich weiß!", sagte Luke frustriert und warf einen kleinen Stein in den Fluss, der mit einem lauten platscher darin versank. "Luke, dein Vater hat direkt nach deinem Tod mit mir geredet. Es tat ihm unendlich Leid, dass er dir nicht helfen konnte." Percy legte Luke eine Hand auf die Schulter. "Du solltest wirklich mal ernsthaft mit Hermes reden. Es wundert mich ehrlich gesagt sehr, das ihr beide euch noch nicht ausgesprochen habt, so oft wie er hier auftaucht." Dazu sagte Luke nichts mehr und Percy nahm seine Hand wieder von Lukes Schulter. Auf einmal konnte Percy Luke überdeutlich neben sich spüren. Machte es einen Unterschied, wenn er ein Stückchen an den älteren Rutschte? Quatsch! Natürlich machte es keinen Unterschied! Die hellen Punkt vor Percys Augen wurden endlich weniger und er konnte besser sehen, je mehr Zeit verstrich. Nun ja, so gut wie man in kompletter Dunkelheit eben sehen konnte. Wenigstens konnte er Lukes Silhouette neben sich ausmachen. Luke saß mit dem Gesicht zum Fluss gewendet und Percy saß im Schneidersitz zu Luke gedreht. Percy konnte ihn so ein wenig beobachten, ohne das Luke verdacht schöpfte. Moment, was für ein Verdacht? Es gab nichts zu verdächtigen. Der Vollmond wurde von den Wolken frei gegeben und schien jetzt hell auf den Wald. "Wir sollten zurück gehen." sagte Luke nachdem er bemerkt hatte, das Percy ihn anstarrte. Luke hatte schon bemerkt, das Percy ihn ansah, als es noch Stocksunkel im Wald war. Er konnte schon immer sehr gut in Dunkeln sehen. "Hä?" gab Percy nur verpeilt von sich, was Luke auflachen ließ. "Wir sollten zurück gehen. Es ist schon spät." Er wiederholte seine Worte grinsend. "Also ich habe nichts dagegen, länger hier zu bleiben. Es ist schon, ruhe zu haben. Vor allem vor den Gören von Ares." Jetzt lachte Luke richtig und Percy fuhr erschrocken zusammen. Er wollte es sich selbst noch nicht richtig eingestehen, aber manchmal Rechnete er damit, das immer noch ein Teil von Kronos in Luke steckte und jeden Augenblick hervorbrechen könnte. Percy wollte nicht, das Luke wieder so gequält wurde. Insgeheim tat es Percy immer leid, gegen Luke kämpfen zu müssen. Dann fing Luke mit einem neuen Thema an, das Percy verwirrte und bei dem er noch ein wenig empfindlich war. "Sag mal, Percy, ich habe gehört dass du neuerdings Schwul bist?" Percy hatte ehrlich nichts gegen Schwule, im Gegenteil. Er hatte viele gute Freunde, die Schwul waren und hatte sogar selbst für einige Camper geschwärmt aber mehr auch nicht. Er hatte nicht das geringste Problem mit ihnen und trotzdem machte ihn diese Frage sehr verlegen. Vor allem, weil sie von Luke gestellt wurde. Dieser saß jetzt mit dem Gesicht nahe vor Percy auf den Knien. "Nein, bin ich nicht" sagte Percy dann in einem flüsternden Ton. "Hmm, dann lässt dich sowas also völlig kalt?" Luke lies seine linke Hand in Percys Nacken verschwinden, bevor der überhaupt zusammenzucken konnte. Sanft fuhr er mit den Fingern über Percys empfindliche Haut und sämtliche Härchen standen dem Sohn des Poseidon zu berge. Ein angenehmer Schauder fuhr Percy über den Rücken. "Völlig." Diese antwort auf Lukes frage war nicht mal ansatzweise so gemeint. "Hmm", war das einzige, was Luke dazu zu sagen hatte. "Lass das", flüsterte Percy sehr leise, Luke verstand ihn trotzdem sehr gut. Aber Percy machte keine anstallten, Lukes Hand aus seinem Nacken zu entfernen- es war ein wirklich sehr angenehmes Gefühl. "Hör auf, mich zu ärgern", sagte Percy kleinlaut, während Luke sich jetzt mit der anderen Hand auf Percys Knie abstützte, damit Luke nicht nach vorn kippte. "Tu ich gar nicht", gab Luke zurück und lächelte Percy an. Percy musste selbst jetzt, wo sie beide saßen, zu Luke hochschauen. Seine blauen Augen blitzten im Mondlicht schelmisch. Und dann küsste Luke Percy. Lukes Lippen waren weich. Das war das einzige, an das Percy denken konnte. Leider waren sie viel zu schnell wieder verschwunden. "Tut mir leid", murmelte Luke und verschwand ehe Percy irgendwie reagieren konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)