Und den Fluch im Kielwasser... von Tsutsumi ================================================================================ Kapitel 5: Zur Isla de Muerta ----------------------------- ...Und den Fluch im Kielwasser... Teil: 5/? Autor: Tsutsumi Disclaimer: Nichts gehört mir davon, deswegen sehe ich hierfür auch kein Geld. Warnung: OOC (besonders Jack Sparrow-jetzt geht's los damit^^"), sappy, Shounen Ai Pairing Jack Sparrow x Will Turner Titel: Zur Isla de Muerta Zur Isla de Muerta Die Wellen schäumten am Schiffsbug auf, wenn sie daranklatschten. Wie in einem ewigen Takt schaukelte die Pearl nach vorn und zurück. Der Wind war aufgefrischt und die Wellen türmten sich nun höher, fast schon bedrohlich vor dem Bug. Wenn sie auf ihn trafen und daran zerschellten, zerteilten sie sich in Wasserschlucke, in Tropfen, die auf Will niedernieselten. Wie kleine Kristalle saßen sie dann in seinen Haaren, benässten sein Gesicht und verlängerten scheinbar seine dunklen, dichten Wimpern. Er spürte, wie sie ihm Körpertemperatur entzogen, spürte seine klammen, kalten Finger. Hielt sich an einem Tau fest und starrte weiter hinaus auf das Meer. So wie Jack Sparrow hinter ihm am Steuer. Stumm. Nur die Augen von einem Ende des Horizonts zum anderen wandernd. Und wieder zurück. Es schien, als würden sie aufeinander lauern, einander beobachten und sich dabei doch nur um sich selbst kümmern. Ab und an lief Gibbs über das Deck, starrte von einem zum anderen, mochte den Kopf darüber schütteln und dann seinem Tagewerk weiter nachgehen. Will konnte seine Gegenwart hinter sich spüren, fragend, missverstanden. Er wandte sich nicht um, sondern schaute wieder gen Osten, wo der Himmel hell- und dreckigblau leuchtete. Hinter ihm ging die Sonne unter. <<"Warum...? Warum tust du das?">> Jack hatte ihm bis jetzt keine Antwort darauf gegeben. War ihm mit seinen schwarzen Augen ausgewichen, hatte sich mit dem Blick, schon beinahe tolpatschig, an die See gebunden und so getan, als gäbe es dort Sirenen zu betrachten. In seiner ganzen Art verwirrte er ihn. Denn Will konnte die Augen des Kapitäns auf seinem Rücken spüren. Es war seltsam. Turner vermochte durch sein Fühlen, durch sein Rückenmark scon fast zu sehen. Es war als habe der Fluch all seine Sinne geschärft und ihm selbst ein Stück des Auges von überall gegeben. Er hatte ihm zum Teil des Todes werden lassen, der durch die Menschen zog, durch die Welt und alles, einfach alles sehen konnte. Und Jack Sparrow betrachtete ihn. Stumm und scheinbar nicht mit Absicht, schaute er doch auch an ihm vorbei, lagen die dunklen Augen auf dem Schmied. Schlug Wills Herz deshalb wieder im Akkord? Tief innerhalb seiner Brust war etwas längst Vergessenes...nein, etwas war verdrängt worden vom Schmerz des Lebens...Neugier. Sie kämpfte sich wieder nach oben, schwirrte in seinem Herzen, in seinem Kopf herum. 'Was mag er wollen?' flüsterte sie und kicherte. Will hörte seine eigene Stimme... Seine Kinderstimme. 'Vielleicht will er nur helfen! Vielleicht will er sich nur um dich kümmern! Vielleicht mag er dich ja auch!' Er schüttelte den Kopf. Seit wann hatte er schon nicht mehr wie ein Kind gedacht? Seit dem Tod seiner Mutter? Seit dem Tag, an dem sein Schiff von der Überfahrt von England von Piraten angegriffen und in die Luft gesprengt worden war? Will erschauderte bei dem Gedanken. Nie würde er das vergessen. Niemals. Schon allein von dem Gedanken an diesen Vorfall hörte er das Kreischen der Passagiere, der Frauen, die von Barbossas Missgeburten vergewaltigt wurden, das Schreien der kleinen Kinder, vor denen diese Monster auch nicht Halt gemacht hatten. Er konnte das Knallen von Kanonen hören, das Kampfgeschrei der Männer, erinnerte sich daran, wie er sich versteckt, innerlich mit seinem Leben abgeschlossen hatte... Schnell schob er den Gedanken beiseite. Das erinnerte ihn nur wieder an eines. Dass er sich für sein Leben vorgenommen hatte, nie einem Piraten zu vertrauen. Also schon gar nicht Jack Sparrow. Nachdenklich drehte sich Will um. Der Wind riss an seinen Haaren, schien immer stärker zu werden. Und ebenso gedankenverloren wie er gerade, musste auch Jack Sparrow auf ihn geschaut haben. Für eine Sekunde trafen sich die verklärten, verträumten Blicke der beiden. Braun und braun. Will hatte die untergehende Sonne vor sich, so dass seine Augen heller erscheinen mussten. Rot, wie verblutend hing die große Scheibe hinter den Segeln der Pearl, schien durch sie hindurch als ein halbgleißendes, oranges, warmes Licht. Der Himmel und seine kleinen Hauchwolken waren in das schönste Goldorange getaucht, das man sich vorstellen konnte. So romantisch, dachte Will irgendwo im Hinterkopf. Und vor dieser ganzen gottgeschaffenen Schönheit stand Jack Sparrow und schaute ihn an. Will spürte wie die Innenflächen seiner Hände begannen, zu schwitzen, spürte wie es ihm wunderbar schaurig warm den Rücken herunterlief. Wie sein Herz begann, wieder so hart zu klopfen. Eine Sekunde später wandte der Captain den Blick ab, starrte wieder nach unten auf den Kompass, den er irgendwo in Kniehöhe abgelegt haben musste. Doch die dunklen Augen, die ihn gemustert hatten, brannten sich in Wills Kopf ein wie ein ewiges Bild, wie ein sich drehendes Karussell. Er atmete tief ein und aus, bevor er den ersten Schritt tat, herüber zum Steuer der Black Pearl. Jeder Schritt polterte leise auf den Planken. Hallte in seinen Ohren. Und als er Jack ansah, ihm immer näher kam, wurde das Schlagen seines Herzens immer schneller und schneller. Und er verstand es nicht. "Du hast mir nicht geantwortet!" Mühsam kämpfte sich Wills Stimme durch den Lärm der Gischt um die Pearl herum. Es war als wäre es in der Seele des Mannes ganz leise geworden. "Geantwortet" wiederholte Jack mit seiner typisch knurrigen Stimme, schaute vom Kompass auf, klappte ihn brutal zu und feuerte ihn zurück an den alten Platz. Die dunklen Augen ruhten wieder auf Will, musterten ihn von unten bis oben, rollten sich hoch gen Himmel, kurz über das Meer,den Horizont entlang, nur um zu dem jungen Mann zurückzukehren. "Auf was?" Wie nachdenklich betrachtete Jack Wills Haare, die wild und strähnig vom Wind hin- und hergerissen wurden. Für einen Augenblick wirkte er genauso verträumt wie vorhin. Als sein Blick sich förmlich in den Rücken des Schmiedes gebohrt hatte. Will Turner spürte diesen Blick...konnte ihn auf der Haut brennen fühlen, wie ein alles verzehrendes Feuer, das von den geheimnisvollen Augen dieses Mannes ausging und er konnte nichts sagen. Mit einem Mal fühlte er sich verstummt, registrierte sein hart klopfendes Herz und diese schweißigen Handinnenflächen. Über den beiden kreischte der Papagei "Wind in deinen Segeln, Wind in deinen Segeln!" Jacks Blick erlosch. "Dass du mir alles geben willst, was du besitzt?" sagte er und beugte sich leicht vor, zog beim Sprechen typisch die Oberlippe leicht hoch um seine Goldzähne zu entblößen. Es wirkte wie einstudiert. "Was sollte ich darauf wohl antworten?!" Der Mann legte den Kopf schief und Will spürte dass er über ihn feixte. "Mal überlegen! Was könnte ich mir wohl aussuchen? Die Schmiede vielleicht?" Die Kapitänsstimme wurde immer sarkastischer. "Aber da ein Pirat so wenig mit einer Schmiede anzufangen weiß, müsste ich mich dann wohl doch für dein Mädchen entscheiden!" Er rückte gekonnt seinen Hut zurecht, bevor er das Schiff ein Stück nach Backbord lenkte, immer die scheinbar schwarzen Augen auf Will gerichtet. "Aber da du anscheinend was dagegen hast, bleibt mir wieder...nichts!" Die Augen rollten leicht im Kreise. Will hätte ihm am liebsten einen Kinnhaken verpasst, nein, noch lieber zwei. Wie konnte der sich nur so über ihn lustigmachen...?! Ohne etwas zu sagen starrte er den Mann an, biss die Zähne wütend aufeinander und spürte in sich eine riesige Traurigkeit aufsteigen, die drückte...die wehtat... Jack hatte recht. "Was willst du dann?" presste er hervor. Die Sonne senkte sich sterbend hinter den beiden, verblutete in den Himmel und die See schien darüber zu seufzen, als das Rot in das Wasser überfloss, am Schiff vorüberglitt. In der Ferne schwebte wie ein Engel ein Vogel mit großen Schwingen. Vielleicht ein Albatross, verirrt und verloren? Mit einem Mal spürte Will Jacks Hand an seinem Kinn, die ihn noch näher zu sich heranzog. "Verhandle nicht mit mir!" drang es an sein Ohr und plötzlich war er Sparrow wieder unglaublich nahe. Konnte diesen Atem an seinem Gesicht spüren, konnte wieder sehen, dass diese Augen in Wahrheit dunkelbraun waren und nicht schwarz, und alles in ihm schien sich umzudrehen. "Ich lasse mich nicht einfach bezahlen wie ein Söldner!" Und in diesem Augenblick erstarb das Lachen der Sonne, in diesem Moment versank sie wie ein Ertrinkender hinter dem Horizont, zerrte das Tageslicht mit fort. Es war als würde Dunkelheit von den Tiefen des Meeres aufsteigen, und, bevor man sie sehen konnte, sich des Wassers bemächtigen. Hoch oben in der Takelage krächzte der Papagei. "Oder warum verhandelst du um dich, William Turner?" Wie ein Nebel schien das Schwarz über den Wellen zu schweben, plusterte sich auf. Sonnenstrahlen schreckten scheinbar davor zurück. Will konnte es nicht sehen, er konnte dies nur fühlen. Konnte nur spüren, wie sich sein Herz ängstlich verengte. Als ob der Tod näher war, als ob er seine kalte Hand auf die Reling der Black Pearl gelegt hatte. Aber warum Angst vor dem Tod? "Denkst du, du bist es nicht wert, dass man dir einen Gefallen tut?" Und über der Dunkelheit auf seinem Sonnenfleckchen Jack Sparrow, bemerkte nichts und zupfte sich leicht am Bart, während er mit schiefgelegtem Kopf zum Schmied herüberschaute. Will wusste nicht, was er für den Mann empfinden sollte, der ihn so einfach durchschaute. Er wusste nicht, ob er ihn hassen...oder dafür lieben sollte. Wut und Freude pochten nebeneinander, bis die Traurigkeit wieder hochkam und beide verschlang. Will spürte sein verräterisches Herz rasen. Woher wusste der das? Woher?? Er, der er Menschen betrog, belog, ausraubte und darüber lachte. Der Mann, der die Frauen ablegte wie Unterwäsche wann es ihm passte, der sich in den Rum förmlich reinlegte, ein Taugenichts, ein Tunichtgut! Will presste die Zähne fest aufeinander, sein Kopf begann wieder zu schmerzen. Furchtbar. Höllisch... "Vielleicht ist es so!" bellte er leise und wütend. Die Dunkelheit begann ihn auszufüllen, leise, hauchend, flüsternd. Nein... Niemals wieder würde er das Sonnenlicht in sich spüren... Nicht ein Mensch, wie er, der so verflucht war... Will gab innerlich etwas auf, schloss eine Tür, die bis dahin einen Spalt offen gewesen war. "Aber vielleicht wollte ich auch ehrlich sein, im Gegensatz zu dir!" Die Gischt klatschte laut gegen die Pearl, ließ keinen Raum für Worte. Hoch oben krächzte Mr. Cotton's Papagei etwas von Rum, schlug mit den Flügeln. Will hatte sich abgewandt, hatte die Fäuste geballt, hatte die Wut noch im Gesicht. Die Wut, die nur Tarnung für etwas anderes war. Er spürte den Blick des Captains wieder im Rücken, unerbittlich, fordernd, fast neugierig. Er wollte weglaufen vor diesem Blick, wollte sich verstecken mitsamt seiner erbärmlichen Erscheinung. Und doch blieb er, bewegte sich kein Stück. Keinen Millimeter. Spürte die dunklen Augen, die ihn musterten, die auf ihm ruhten, die wussten, warum er hier war. Es war wie vorhin. So intensiv und so seltsam... Jack sagte nichts. Kein einziges Wort. Vielleicht weil er innerlich schon wieder feixte. Vielleicht weil er eine Diskussion für Zeitverschwendung hielt. Vielleicht weil ihn ganz andere Dinge beschäftigen. Will stand regungslos da und vermisste die Sonne. Er schloss die Augen. Und Jacks Blick kitzelte... Die Dunkelheit, die er gespürt hatte, wurde nach und nach sichtbar, kroch bis zwischen die Spalten der Planken der Pearl und Will flüchtete sich vor ihr in die Kapitänskajüte. Flüchtete sich in eine Ecke, setzte sich und lauschte den Geräuschen des Schiffes, die ihm noch immer gänzlich fremd waren. Lauschte auf seinen knurrenden Magen. Niemand betrat die Kajüte; es war als ob die Mannschaft nicht wusste dass er hier war, und die die es wussten, ignorierten diesen Fakt, so dass er wie ein Schiffsgeist hier herumspukte. Will schloss die Augen und begann zu träumen. Seine Haut brannte und schmerzte noch immer, seine Kehle war staubtrocken vor Durst und sein Bauch forderte laut sein Recht ein. Aber wozu sich kümmern...? Würde es denn je etwas bringen, wenn er sich nun auf die Suche nach etwas zu Essen und zu trinken auf dem Schiff machen würde? Die Kombüse war sonstwo versteckt und Will hatte keine Lust, dem Mond und seinem gleißenden Licht zu begegnen, war es draußen doch schon dunkel. Die Müdigkeit kehrte zurück, zog bleiern an Wills Gliedern. Es war als würde sie in seinen Knochen singen, wie ein einfacher Schmerz, der kaum spürbar da war. Will erhob sich traumelnd, spürte seine nackten Fußsohlen auf den warmen Planken des Schiffes, hörte das leise Knarren bei jedem Schritt, fühlte die Pearl praktisch atmen in all ihrer hölzernen Lebendigkeit. Er wischte sich mit den Händen über das vertrocknete sonnenverbrannte Gesicht und zerrte an seinem Hemd. Heiß war es. Karibisch heiß, und die Hitze würde nicht gehen, sie hatte sich am ersten Tag seiner Ankunft östlich vom riesigen Kontinent Amerika an ihn geklebt und er wurde sie nicht mehr los. Das war geradezu gespenstisch. Will stolperte zum Bett, knöpfte das beige-weiße Hemd auf und zerrte es ungeduldig von seinen Schultern. Sein ganzer Oberkörper klebte von getrocknetem Schweiß. Der eigene salzige Geruch hüllte ihn ein, ließ ihn sich vor sich selbst ekeln. Ja, was war aus ihm denn geworden wenn nicht ein verfluchter Mann, der langsam in Dreck und eigenen verkrusteten Körperflüssigkeiten erstarrte? Der Wunsch nach einem Bad, oder zumindest einer Gelegenheit zum Waschen wurde groß. Turner schämte sich. So dreckig und stinkend sollte er sich in Jacks Bett legen? Suchend wurde sich in der Kajüte umgeschaut, doch weder am großen Schreibtisch, der seltsamerweise penibel aufgeräumt war, noch am kleinen Tisch, auf dem sonst die Obstschüssel zu stehen pflegte, war Wasser oder Seife oder eine Schüssel zufinden. Nun gut...Jack wusch sich also auch nicht... Will verzog die Mundwinkel, starrte auf das so bequeme, vornehme Bett, dessen Bettzeug noch von voheriger Nacht leicht zerknittert und zerlegen war. Es ging nicht anders... Vorsichtig setzte er sich, streifte sich mit den Händen über die Fußsohlen und schlüpfte schließlich unter die Decke auf seine Seite. Das Bett empfing ihn freundlich mit all seiner Weichheit und den Träumen, die noch irgendwo zwischen den Falten der Laken verborgen schienen. Durch die Fenster der Kajüte starrte die Dunkelheit, bald erleuchtet vom verhassten Mondschein. Eine neue Nacht, die überstanden werden musste. Will seufzte in das Kissen hinein, starrte nach draußen. Spürte das regelmäßige Schaukeln des Schiffes. Immer ein leichtes Vor und Zurück. Vor und Zurück. Vor und Zurück. Diese Bewegungen lullten den jungen Mann ein, ließen seine Lider schwerer und schwerer werden. Es war weich und bequem wo er lag und der Schlaf griff bald um sich, als Will spürte wie sein Bewusstsein dahindämmerte und scheinbar draußen über den schwarzen Wellen der Nacht schwebte. Das letzte was er mitbekam war der Gedanke, dass dieses Bett nach Jack Sparrow roch... Sein Körper schmerzte dumpf. Er wusste nicht ob dieses Gefühl zu seinem Traum gehörte oder in die Realität, wusste nicht, was er träumte, die Bilder glitten durch seinen Kopf und verloren sich gleich daraufhin wieder im schwarzen Nichts der Erschöpfung. Will wusste nur, dass er im Traum Jack Sparrow vor sich sah, immer und immer wieder, und dass dieses Gesicht mit den fast schwarzen Augen omnipräsent war in seinem Kopf. Wie ein Vorhang zog es sich über die guten und die schlechten Träume, die gleich wieder verlorengingen. Will hörte sich selbst im Schlaf stöhnen und seufzen, vielleicht auch reden. Als ob sich sein Bewusstsein in Geist und Körper aufspaltete, hörte und spürte er Dinge weiter im Schlaf, eine Fähigkeit, die er erst in den letzten Tagen kennengelernt hatte. Spur zum Fluch? Teil eines Zaubers? Ab und zu dämmerte dieses phantomhafte Bewusstsein weg, nur um später wieder aufzuwachen und über sich selbst, dem schlafenden, verkrampft liegenden Körper zu schweben und sich im Raum umzusehen. Der Mond strahlte in die Kajüte, wanderte mit seinem zerstörerischen kalten Licht weiter, so weit bis die weißen Metastasen wieder verschwanden. Eine Todesrunde des traurigen Trabanten. Die nächste ließ nur auf sich warten. Das Bewusstsein des Mannes dämmerte erneut weg, nickte ein, schien seine eigenen Träume zu haben, als wäre es ein zweites Ich. Das Schiff schaukelte und knarrte unbekümmert weiter und der schwarze, erholende Umhang des Schlafes legte sich wohlig um Will Turner. So lange bis ihn etwas leicht...sanft rüttelte. "Will!" Er grunzte schlaftrunken, wollte sich wegdrehen. Lag er auf der falschen Seite des Bettes? Dunkel und leise klang Jacks Stimme in seinen müden Ohren. Wie ein Bleischleier lag die Erschöpfung auf Turner, obwohl er am Tage doch nur auf Deck gestanden und gesessen hatte. Es musste die Anstrengung auf Tortuga sein, die ihn so abgenagt hatte. Die Schlägerei am Ende und der Sonnenstich sowieso. "Will!" Eine warme Hand berührte seine trockene Wange. Und gleichzeitig schoss Blut hoch, in Richtung der Wange, schneller als Will dies mitbekommen konnte. Die Hand fuhr schnell, aber beinahe zärtlich zum Kinn hinunter. Es war fast hektisch. Sich sorgend... Will schlug die Augen auf, wie paralysiert. Das Zimmer war erhellt, so hell, dass er anfangs dachte, der Mond sei so weit gewandert, dass er wieder zum Fenster hereinschien. Der Schmied spürte das Zucken des Schreckes, der ihn durchfuhr schneller als dass er begriff. Seine Augen starrten panisch in Jacks Gesicht, leer vom Schlaf, der noch in ihnen weilte. Doch es waren Kerzen... Viele Kerzen, die auf dem Schreib- und Esstisch der Kajüte verteilt standen und den Raum erhellten. Ihr Flackern war unheimlich. "Alles in Ordnung!" raunte Jack knapp, deutete zu den großen Fenstern. "Kein Mond." Will schaute ihn noch immer groß an. Total perplex lag er da, aus einem tiefen Traum geweckt und zog einen fragenden wenn nicht sogar dümmlichen Gesichtsausdruck. Jack saß auf dem Bett neben ihm, hatte sich über ihn gebeugt, stellte auf dem winzigen Tischchen neben dem Bett einen Halter mit vier Kerzen ab. Die dunklen, nunmehr nachtschwarzen Augen betrachteten Will in Ruhe. Betrachteten ihn lange. Es war als würde Jack versuchen, tief in Will zu schauen, ihn zu ergründen mit diesen dunklen Augen... Will fühlte sich unbehaglich und zugleich wunderbar mit dem Wissen, dass diese Augen sein Gesicht, seinen Hals herunterglitten, seinen freien Oberkörper ansahen, der sich regelmäßig hob und senkte...bis unter die Brust, wo die Decke weiß die Sicht versperrte. Es fühlte sich seltsam an... Als ob Jacks Blick einen winzigen Feuerstrahl sandte...der Wills Haut wohlig versengte und ein elektrisches Kribbeln unter der Haut hinterließ. Ein fremdes Gefühl. "Du hast nicht gegessen!" sagte Jack, hob die Hände in seiner weiblich anmutenden Art und stand vom Bett auf. Er tingelte zum kleinen Esstischchen und fasste dort nach Besteck, Teller, Tasse und Krug, versuchte das alles in zwei Händen zu balancieren. Verwundert sah Will ihm hinterher, setzte sich langsam im Bett auf. Was sollte das jetzt werden...? Mitten in der Nacht? Geschäftig wuselte Jack zum Schreibtisch, pustete die Kerzen darauf aus, wuselte zum Esstisch zurück, pustete auch hier, wuselte zum Bett zurück. Der Schmuck in seinen Haaren klimperte wie eh und je. Nun brannten nur noch die Kerzen auf dem Nachttischchen, eine beruhigende dämmrige Stimmung. Will sah und spürte wie Jack sich wieder auf demBett neben ihm niederließ, die vielen Dinge in seinen Händen zu sortieren suchte. Der Krug wurde zum Becher geführt und es plätscherte im Halbdunkeln. Will fühlte den Durst beim Trinken wiederkommen, heftig, wie eine Lawine und sehnsüchtig wie ein Sturm. Gierig leerte er den Becher, nahm Jack den Krug einfach aus der Hand und schüttete das Wasser einfach den Rachen hinunter. Wie wunderbar sich das doch anfühlte! Mit müdem Griff stellte er den Wasserkrug nach dem Trinken beiseite, warf dabei fast den Kerzenhalter herunter. Er war so müde dass er nicht bemerkte, wie Jack ihn unaufhörlich observierte, den Kopf leicht schiefgelegt hatte. Will machte sich auch nicht die Mühe, nachzusehen was sich auf dem Teller befand. "Morgen." sagte er, strich sich fahrig verwirrte Haare aus dem Gesicht. "Nein!" entgegnete Jack, leicht forsch. Er spießte im Halbduster mit einer Gabel etwas vom Teller auf und führte es langsam an Wills Mund heran. "Jetzt, William!" Es war ein Stückchen Fleisch. Der Kerzenschein flackerte darauf. "Wozu?" wisperte Will in quengligem Ton. "Es ist mitten in der Nacht!" Leute, die behauptet hatten, Jack Sparrow sei verrückt, waren nun bestätigt. Hier saß er, leibhaftig und wollte ihn mitten in der Nacht füttern! "Ist mir ganz gleich, wie spät es ist!" Fast bedrohlich klang die dunkle Stimme, fast bedrohlich wirkte Jacks Gesicht, das nähergekommen war. "Du wirst jetzt essen, das sei dein Befehl!" Ein leichtes typisches Grinsen untermalte Jacks Worte. Und so beugte sich Will leicht vor, öffnete den Mund und nahm den Essensbissen entgegen. Es schmeckte zart, war gut gewürzt. Herrlich. Er kaute langsam, hatte Angst, sein halb schlafender Körper würde nicht hinterherkommen. Müde blinzelte er, schaute im kerzenflackernden Licht Jack Sparrow an, der ihn fütterte wie einen kleinen Jungen. Warum das alles? Wollte sich der Captain über den Schmied lustig machen? Wollte er ihn nur zum Spaß wecken und ihn mit dieser Aktion hereinlegen? Oder...? Will spürte wie sich sein flau anfühlender Magen füllte, aß langsam Fleisch, Brot, Obst. Es war gut so, wahrscheinlich besser als die Nacht hungrig durchzuschlafen. Der dumpfe Schmerz aus dem Schlaf war verflogen. Es war wahrscheinlich auch weniger physischer Schmerz als alles andere gewesen. Jack kratzte Reste des gebratenen Fleisches auf dem Teller zusammen, schob die Gabel darunter und balancierte sie zu Will hinüber, drückte sie ihm in die Hand. Die Augen der beiden trafen sich, zwei müde Blicke. Und doch, Jacks Augen schienen Wills Puls mit einem Mal zu erhöhen, schienen sein Herz dazu aufzufordern, schneller zu schlagen und das Blut schneller durch die Blutgefäße zu schleudern. Wenn da überhaupt noch Blut war... "Warum?" flüsterte Turner, starrte auf die Gabel. Jack stand auf, räumte den Teller zum Esstisch. Er blieb stehen im Halbdunkeln. "Warum??" wiederholte er, drehte sich auf den Fußspitzen herum. Die Hälfte seines Gesichtes war mit dem Schatten der Dunkelheit behaftet. Will konnte nur in ein schwarzes Auge blicken und sehen wie es den Schein der Kerzen reflektierte. Er schob sich das Essen in den Mund. "Wieso immer diese unsinnigen Fragen, Will?" fragte Jack zurück, gestikulierte dabei übertrieben mit Händen und Armen und begann, sich aus seinem blauen Mantel zu schälen. "Wenn du siehst, wie eine Kerze umfällt und einen Heuballen in Brand steckt..." Er klapperte mit den Stiefeln zum Bett zurück, ließ sich auf die andere Seite der Matratze fallen. "...würdest du nicht auch schnell Wasser darüberkippen?" Will starrte die Gabel in seiner Hand an. Sie war groß und hatte drei spitze Zinken. Wahrscheinlich war sie irgendwann einmal edles Besteck gewesen...und nun fristete sie ihr Dasein auf der Pearl im Gebrauch von Freibeutern. Will drehte das Besteckteil in der Hand, fuhr langsam mit den Fingern über die Zinken. Drückt mit Zeige- Mittel- und Ringfinger darauf. Immer stärker. Das Metall war kalt und hart... "Du siehst mich also als eine Notwendigkeit an." stellte er fest und sah hinüber zu Jack. Ob diese Gabel auch lebendes Fleisch aufspießen konnte? Ob sie auch pulsierendes Leben...Leben, das gar keines mehr war...zerteilen konnte? Wie ein Messer? In den Fingerkuppen waren Löcher von eingebeulter Haut zurückgeblieben. Jack schleuderte seine Stiefel unters Bett und schob die fast schwarzen Füße unter die Decke. "Wenn du das so verstehen möchtest!" brummte er. "Ich wollte lediglich meinen Gast nicht hungern lassen. Das und nichts anderes war mein Sinn, klar?!" Er klang beinahe genervt. Gast. Will ließ die Gabel nicht aus den Augen. War er hier wirklich Gast? Diesen Eindruck hatte er nicht gerade gewonnen. Er war eher wie ein Gespenst- nicht wirklich existent für die Pearl und ihre Crew, abgeschirmt auf Deck, abgeschirmt in der Kajüte. War er nicht eher Jacks Gefangener in dieser Hinsicht? War er überhaupt noch irgendetwas? Die Hände drehten die Gabel immer schneller und Will begann sich vorzustellen, wie er sich das silbern glänzende Metall in die Pulsadern rammte. Blut würde spritzen. Würde die ganze weiße Bettwäsche versauen...würde Jack treffen, so dass dieser hinterher aussähe als habe er zehn Mann aufgeschlitzt. Wäre das nicht amüsant...? Wäre das nicht etwas Besonderes? Und dann wäre die Gabel auch nicht mehr so kalt...sondern gewärmt. Schön warm... Im nächsten Moment hörte und spürte er wie Jack ganz nahe an ihn herangerutscht war. Mit einem Mal war es wieder da- das Herzklopfen- und quälte Will. Jacks Geruch war unmittelbar um ihn herum. Diese Mischung aus dem Duft des Mannes mit dem Geruch nach Rum und dem frischen Geruch des Meeres. Freiheit... Will konnte den Mann nicht ansehen, doch seine Hände begannen plötzlich zu zittern. "Wenn du das unbedingt tun willst..." raunte es in sein Ohr und kalte und heiße Schauer zugleich rannen ihm den Rücken hinunter. Jack berührte die zitternden Hände mit seinen. Sie waren warm, ganz warm, so dass Will erst jetzt bemerkte, dass seine Haut fröstelte von dem starken Sonnenbrand. Er war ganz kalt geworden...ohne es zu bemerken! Jacks Finger fuhren zart und leicht über die drei Fingerkuppen, die Will bis eben noch auf die Zinken gedrückt hatte. Es kitzelte. "...dann tu's jetzt!" Sparrows Tonfall war seltsam. Unbekümmert hoch und zugleich schwang etwas anderes, viel gewichtigeres mit. Etwas das Will nicht verstehen konnte. Es versteckte sich hinter Jacks harter, undurchsichtiger Maske. "Ich will nicht umsonst zur Isla de Muerta fahren. So kann ich jetzt wieder wenden lassen und hab somit keine Zeit verschenkt." Grinste er etwa? Will wendete den Kopf, starrte den Mann neben sich entsetzt an. Nein. Jack grinste nicht. Sein Gesicht wirkte mit einem Mal matt und grau. Ein seltsamer Ausdruck lag in ihm, ein nie dagewesenes Gefühl. Es war als hätte Will ohne es zu wissen in Jack gekramt und altes, nicht mehr gekanntes hervorgezogen. Doch was? Will spürte mit einem Mal Zorn in sich aufflackern. Wie konnte der es wagen?! "Wie schade, dass ich Euren Zeitplan so unsicher mache, verzeiht mir!" platzte er heraus. Am liebsten hätte er Jack die Gabel ins Fleisch gerammt. "Verdammter Pirat!" Wütend schleuderte Will das Besteckteil weg, feuerte es irgendwo in die Mitte der Kajüte. Sein Körper zitterte plötzlich- er wusste nicht, warum- und seine Augen realisierten, dass bereits wieder ein kalter Strahl des Mondes leise und heimtückisch durch ein Fenster kroch. Und gleichzeitig war da diese Frage. Will konnte sich plötzlich nicht mehr erinnern, ob diese Frage schon einmal dagewesen war oder nicht. Ob sie ihn je schon einmal gequält hatte oder nicht. Sie war plötzlich so heftig und hallte in seinem Kopfso laut, dass er sich an ihre voherige Existenz nicht entsinnen konnte. Sie tat weh, tief in seiner Brust schmerzte sie unaufhörlich...und die danebenstehende Antwort schien ihn zu zerreißen. Wer würde mich vermissen, wenn ich tot wäre? Wer? Niemand. Niemand weint um einen Verfluchten. Elizabeth würde ihn hassen. Hatte er sie nicht einfach verlassen ohne ein Wort? Vater...Mutter waren tot. Und Freunde...ja, hatte er jemals welche gehabt? Mister Brown in der Schmiede? Der würde sich nur betrinken und darüber lachen. Wer würde ihn vermissen? Verdammt nochmal, wer?! Das Zittern war mehr geworden, war ein wütendes und verzweifeltes. Will starrte in das dunkle Nichts des Zimmers mit bleichen, starren Augen. Und seine Muskeln konnten nicht mehr lockerlassen. Es ging nicht mehr. Seit wann dachte er nur so? Seit wann machte er sich solche verfluchten Gedanken darum? Hatte er das Leben bisher nicht als Geschenk angesehen und sich an jeder Kleinigkeit erfreut? Was war nur geschehen...? Will erkannte sich selbst nicht wieder. Angst, ein anderer zu sein, stieg auf, hängte sich in seinem Nacken fest, wollte ihn nach hinten herunterreißen. Er hatte sich verändert... Hatte er? Das kalte Zittern wurde stärker und von irgendwoher stiegen Tränen auf. Wann hatte er einmal geweint? Was geschah mit ihm? Plötzlich fühlte er wieder Wärme an seinen Händen. Wärme, die sie einschlossen. Ihm wurde klar, dass sein Gesicht Bände sprechen mussten. Mit waidwundem, ängstlichem Blick schaute er Jack an, schaute direkt in die dunklen, schönen Augen. Sie wirkten warm. Warm und offen. Plötzlich. Ja, schienen sich verändert zu haben. Jacks linke Hand umschloss Wills rechte sanft. So wie sie es letzte Nacht auch getan hatte. "Ist ja gut, Will." Die andere Hand streichelte Turners Wange. Nur kurz, nur für einen Moment lang. Und doch ließ dies die Tränen wieder im Nichts verschwinden, ließ sie zurücksacken. So dass sie ungesehen blieben und nur einen Kloß zurückließen, der im Hals drückte und sich nach und nach von selbst auflösen musste. Aber ob sie verräterisch im Kerzenlicht geglänzt hatten? Will spürte die Wärme auf seiner Wange, noch viel länger als sie eigentlich da war. Ein wunderbares Gefühl. Etwas das er bei Elizabeth nie so extrem gefühlt hatte...und ihn bei ihr nie so getröstet hatte. Jack beugte sich an ihm vorbei, blies die Kerzen aus. Zurück blieb die Dunkelheit und das Mondlicht am Fenster. Als ob es gefährlich lauerte, als ob es gegen die Zeit kämpfte. Will würde versuchen, sich auszurechnen, wann der kalte helle Strahl Jack erreichte, würde versuchen, vorher zu schlafen. Würde verkrampft daliegen und die Augen mit Gewalt zuhalten, so wie er es jetzt schon seit Wochen tat. Durch das schwarze Dunkel sah ihn Jack lange an, ehe er sich wieder auf seinen Platz zurücklegte. Ob er seine Worte von vorhin bereute? Ob er nachdachte? Oder betrachtete er ihn einfach? Will rutschte auf den Rücken, zog die Decke mit beiden Händen hoch. Ihm war noch immer indirekt kalt. Draußen schlugen Wellen gegen den Rumpf der Pearl. An dieses Geräusch würde er sich nie gewöhnen können. Es klang wie ein Angreifen, wie ein Ultimatum. Kontrollblicke zum Fenster, zum stillen Mondlicht. Doch sein Kopf wollte sich einfach nicht beruhigen. Voll Fragen gestopft, schmerzte er beinahe und Will drehte sich unruhig im Bett wie ein kleines Kind das nicht schlafen mochte. Was vorhin gesagt hatte, hatte eine regelrechte Gedankenlawine losgetreten. Er hatte etwas befreit, was Will seit den letzten Wochen mühsam zurückgehalten und zurückgedrängt hatte. So leicht ging es also- von einer Sekunde auf die andere. "Wäre es dir lieber, wieder zu wenden? Deinen alten Kurs wieder aufzunehmen?" Seine Stimme zitterte nicht. Er hatte keinerlei Überwindung gebraucht. Er hatte hart und geradeheraus gefragt. Als hätte er wen gefragt, ob er lieber tanzte oder Konversation machte auf einem Ball. Eine ganz einfache Frage! Neben ihm rührte sich Jack, drehte sich zu ihm herum. Inzwischen war das Mondlicht so hell, dass Will den müden, grauen Gesichtsausdruck seines Gegenübers erkennen konnte. Der Haarschmuck klapperte und klimperte. Die schwarzen schönen Augen waren halb geöffnet, müde. Und doch lag etwas in ihnen, was Will nie vorher gesehen hatte. Etwas war verändert... Irgendetwas. "Denk nicht mehr dran!" Klang reumütig. Er bereute es also doch, dies vorhin gesagt zu haben. Nur verschleiert natürlich. Doch Will spürte so etwas wie Leid in seinem Gegenüber. Jack schaute ihn an, als würde er bereits mit offenen Augen träumen. Er gähnte verhalten, dann begab sich seine Hand auf Wanderschaft zur anderen Seite. "Morgen Mittag sind wir da." Will spürte wie die fremde Hand nach seiner fasste, sie hielt. So wie letzte Nacht. Er fühlte wie Jacks Daumen über den Ansatz seines Handrückens streichelte, langsam und sanft. Doch etwas in ihm wünschte sich mit einem Mal etwas ganz anderes. Hatte er doch früher nie gedacht dass Jack Sparrow sanft sein konnte... Was wäre, wenn dieser Mann ihn umarmen würde? Der Schmied erschreckte sich fast bei dem Gedanken, mauerte ihn schnell ein, war verlegen darüber. Und doch lag er da, hatte die Augen zugemacht, fühlte die Wärme in seiner Hand und lauschte auf das regelmäßige Atmen des Mannes neben ihm. Versuchte sich, diese Geräusche noch näher vorzustellen. Versuchte, sich diese Wärme ganz nahe vorzustellen, warme Arme die ihn sachte hielten. Er wurde rot darüber. Und doch half dieser Gedanke beim Einschlafen... Er begann zu dämmern, mit diesen matten Gedanken, die er versuchte, in seinen Traum umzuwandeln. Er war zu müde um klar darüber zu denken, er war zu verwirrt um sich selbst zur Raison zu bringen. Und so lag er da, träumte, schlief. Und spürte immer die Hand, die ihn festhielt beim Leben... To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)