Und vieles mehr von jane-pride ================================================================================ Abschied von Julia und Elliot ----------------------------- Kapitel 2: Abschied von Julia und Elliot     Sanfte und starke Hände zugleich streichelten sie. Tasteten ihren Körper ab und hinterließen an jeder Stelle ihres bebendes Körper heißes Verlangen nach mehr. Es musste immer mehr sein, denn mit weniger gab sie sich schon längst nicht mehr zufrieden. Sein warmer Atem auf ihrer Haut, flüsternde Worte direkt an ihrem Ohr. Leidenschaftliche Küsse, die einen ins Vergessen stürzten und das Hier und Jetzt völlig ausblendeten. Sie gleichzeitig einnahmen und gefangen hielten, in den warmen Fluten seiner unbändigen Begierde ihr gegenüber. Sein nackter Körper unmittelbar neben ihr, dann wieder auf ihr und seine stählerne Härte an ihrer Hüfte. Langsam tastete sie sich danach und umschloss ihn ebenso besitzergreifend, wie er ihren Mund von neuem in Beschlag nahm. Ein langer Seufzer entfuhr Elliot, als Julia begann seinen Phallus auf und ab zu reiben. Es war jedes Mal erstaunlich, wie sehr ihn ihre Berührungen erbeben ließen und sprachlos machten. Er kannte noch lange nicht alle Geheimnisse ihres weiblichen Körpers, der sich passend an ihm schmiegte, als wäre sie nur für ihn gemacht worden. Ihr Keuchen wurde lauter. Fordernder bewegte sie ihre Hand an ihm und sehnte ihre Erlösung herbei. Die Bettdecke war auf den Boden gerutscht. Ihre heißen Körper lagen Haut an Haut. Die Hitze ihrer Leiber nahm stetig zu. Dann führte sie ihn zwischen ihre Schenkel und nahm ihn endlich in sich auf und hielt ihn gefangen. Sie schlang ihm ihre Beine um und dirigierte jede seiner Bewegungen bis sie ihren gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. Sanft und hart bewegte er sich in ihr. Jeder Stoß löste ein Beben durch ihren gesamten Körper aus. Keuchend sahen sie sich in die Augen. Bis sie gleichzeitig ihre Erlösung fanden und kraftlos zusammenfielen.   Zärtlich streichelte Julia über Elliots Rücken, der noch eine halbe Stunde später auf ihr lag und selig ihrem andauernden Herzschlag lauschte. Inzwischen schlug es wieder im normalen Takt. Genauso wie seines. „Ich hätte nie gedacht, dass es so gut sein wird.“, redete Julia einfach drauflos und Elliot hob langsam seinen Kopf, um seine Geliebte anzusehen. „Was meinst du?“ „Nun ja, seitdem ich sechzehn oder so um den Dreh war, habe ich etliche Vorstellungen darüber gehabt, wie das erste Mal sein würde. Keine dieser Vorstellungen wurde erfüllt. Die Realität,“, behutsam streichelte sie ihm über das Gesicht, „die Realität ist bei Weitem schöner. Tausendmal und aber tausendmal schöner und fantastischer, als ich es mir jemals hätte vorstellen können.“ Wie auf Kommando errötete Elliot. „Auch f-für mich i-ist es einmalig schön. J-edes Mal wieder.“   „Ich liebe dich, Elliot. Das weißt du, oder?“ „Ja. Denn ich liebe dich auch. Mehr als alles andere auf der Welt.“ Ein langer Kuss besiegelte ihre Worte. „Ab morgen werden wir zum ersten Mal mehr von der Welt sehen. Zum ersten Mal werden wir verreisen und unser zu Hause einige Zeit lang verlassen.“ „Darauf freue ich mich schon. Den Hafen vom Festland kenne ich bereits. Mein Opa hatte mich einmal wegen einer Warenlieferung mitgenommen. Das ist lange her und ich habe natürlich eine sehr wichtige Kiste vom Fließband ins Meer fallen lassen. Die strengen Worte meines Großvaters dröhnen immer noch in meinen Ohren.“ „Haha. Du bist und bleibst mein tollpatschiger Elliot, aber das steht dir und macht dich unglaublich liebenswert.“ „Danke. Du bist auch die beste für mich, weißt du das überhaupt?“ „Ich denke schon. Jetzt lass uns langsam aufstehen und frühstücken. Ich habe einen Bärenhunger nach der sportlichen Aktivität.“   Erneut wurde Elliot knallrot und Julia lachte herzlich über seinen beschämten Anblick. Ihr schüchterner, liebevoller Elliot. Er würde auf ewig ihr gehören.                                                                                            ~<>~   „Was? Davon weiß ich ja noch gar nichts.“, überrascht schaute Vaughn von Julia zu Elliot und wieder zurück, als sie mit einem Mal anfingen mit Mirabelle über ihren Urlaub zu sprechen. Sogar Chelsea war ziemlich erstaunt. „Aber Vaughn, davon haben wir gestern Abend noch gesprochen.“, schüttelte Mirabelle lachend ihren Kopf. „Wenn du mit Chelsea zusammen bist, vergisst du alles um dich herum.“ „Stimmt doch gar nicht.“, entgegnete der Angesprochen leicht beleidigt und nahm sich eine gewaltige Portion Rührei, während die anderen am Frühstückstisch schallend anfingen zu lachen. „Wohin soll es denn gehen?“, hakte Chelsea nach und goss sich Orangensaft ein. „Es geht praktisch überall hin.“, erörterte Julia ihr. „Erstmal wollen wir den großen Leuchtturm bewundern, der drüben an der Küste vom Festland steht und von dort aus geht unsere Reise weiter. Durch die große Stadt, in der ich mir sämtliche Läden und Boutiquen ansehen will uns was uns sonst noch so einfällt. Außerdem wollen wir einen Abend ins Theater. Wir bleiben zwei Tage dort. Danach geht es weiter mit dem Reisebus Richtung Bergland und von dort aus wieder runter ins nächste Tal. Ich kann mir die einzelnen Namen der verschiedenen Orte, die wir durchkehren werden nicht merken. Aber wir haben eine detaillierte Reiserute und unser Gepäck ist schon halb gepackt.“ „Reist ihr alleine?“ „In einer Reisegruppe. An den verschiedenen Stationen stoßen neue Leute dazu oder reisen vorher wieder ab. Zu Ende ist die Reise wieder, wenn wir wieder am Leuchtturm ankommen.“ „Die ganze Reise dauert zweieinhalb Wochen.“, ergänzte Elliot und strahlte von einem Ohr zum anderen.   „Interessant und es hört sich verdammt schön an. Ihr müsst mir von jedem Ort eine Postkarte schicken. Denkt dran!“ „Versprochen, Chelsea. Mutter wird auch welche kriegen und unsere anderen Freunde und Familien. Schade finde ich nur, dass ich bei den Hochzeitsvorbereitungen nicht von Anfang bis Ende dabei sein werde. Aber für uns ist es die ideale Gelegenheit, solange die Erntezeit noch nicht angefangen hat und der Hochbetrieb auf der Insel wieder losgehen wird.“ „Darüber solltet ihr euch keinen Kopf machen. Es ist eine gute Gelegenheit, also solltet ihr fahren. Nur zur Hochzeit solltet ihr definitiv wieder zurück sein. Immerhin hast du nur eine Schwester, Elliot, die heiraten wird.“ „Keine Sorge. Bei der Hochzeit werden wir dabei sein. Apropos, wer ist eigentlich Marks Trauzeuge? Du bist es doch für Nathalie, oder Chelsea?“ „Genau. Ich bin in Tränen ausgebrochen, als sie mich das gefragt hat. Bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass du der Trauzeuge von meinem Bruder bist.“, leicht verwundert sah sie ihn an.   „Nein. Er hat mich nicht gefragt. Wir sind auch nie auf das Thema zu sprechen gekommen.“ „Irgendwer muss es aber sein.“, meinte Mirabelle und beäugte Vaughn argwöhnisch, der sehr fasziniert seinen Tellerrand bewunderte. „Vaughn, kann es sein, dass du mehr über diese Angelegenheit weißt, als wir?“ Jedes Augenpaar richtete sich abrupt auf ihn. In diesem Moment wünschte er sich, dass er unsichtbar wäre. „Ja, kann sein.“, nuschelte er und Chelsea musste ihm ihren Ellenbogen in die Seite stoßen, damit er seine Zähne auseinander bekam. „Ja, ich gebe es ja zu. Mark hat mich gefragt.“ „Wie bitte? Du bist Marks Trauzeuge?“, verblüfft starrte Julia ihn an. „Wie lange schon?“ „Seit ein paar Wochen. Einen Tag vor der Verlobungsfeier hatte er mich gefragt.“ „Und davon erzählst du uns nichts?“ Tadelnd sah Mirabelle den jungen Mann an. „Ich hielt es nicht für so wichtig.“ „Nicht so wichtig? Vaughn, das ist eine große Ehre, die Mark dir erweist. Auch für Chelsea. Ihr beide werdet jeweils Trauzeuge und Trauzeugin am selben Tag sein. Das ist etwas wahnsinnig Schönes.“ Die anderen stimmten ihr bei. Nur Chelsea hielt sich zurück und stocherte lustlos in ihrem Rührei herum.                                                                                       ~<>~   „Warum hast du mir nichts gesagt?“, verlangte Chelsea von ihrem Freund zu wissen, nachdem sie wieder in seine Wohnung gegangen und alleine waren. „An dem Tag war ich selber überrascht, als Mark mich gefragt hatte. Und dann, ja, und dann hatte ich es auch wieder vergessen.“ „Vergessen?“ Perplex starrte sie ihren Freund an. „Vaughn, ich…So etwas ist wichtig und ich hätte mir gewünscht, dass du als erstes mir davon erzählst. Es so nebenbei zu erfahren, wollte ich bestimmt nicht.“ „Ich ging davon aus, dass Mark dir das gesagt hat.“ Schuldbewusst schaute er drein, weil er seine Freundin verletzt hatte ohne es zu wollen. „Nein. Ihn direkt fragen wollte ich nicht. Ich dachte immer, er würde es mir schon erzählen, wenn er jemanden gefragt hat. Aber du wusstest es schon länger. Wahrscheinlich dachte Mark dasselbe, nämlich dass du mir das sofort sagen würdest.“   „Es tut mir Leid, Chelsea. Ehrlich. Wie kann ich es wieder gut machen?“ Mittlerweile war er auf sie zugegangen und legte vorsichtig seine Hände auf ihre Schultern. „Verzeih mir.“ „Ist schon gut. Ich bin nicht wirklich böse, nur etwas enttäuscht. Sag mir bitte vorher, wenn irgendetwas in der Art passiert, was uns beide betrifft. Okay?“ „Ich verspreche es dir. Kriege ich einen Kuss?“ „Hm. Du bekommst sogar mehr als einen.“ „Tatsächlich?“   Auf der Stelle war der kleine Disput bereinigt und ihre Lippen sanft aufeinander gepresst. Aus den kleinen sanften Küssen, wurden schnell längere und fordernde. Ihre Zungen verhakten sich in einander und brachten ihre Liebe rasch zum Brodeln. Vaughn zog sie enger an seine Brust und hauchte ihr schöne Worte zwischen den Küssen entgegen, um gleich darauf noch mehr von ihr zu wollen. Jeden Tag und jede lange Nacht verzehrte er sich nach ihr. Nach ihrem betäubenden blumigen Geruch, der ihm so vertraut war, wie der Geschmack ihrer Lippen auf seinen. Er hob sie an und setzte sie auf dem Tisch und schob sich gleich darauf zwischen ihre Beine. „Vaughn, was…?“ „Keine Angst. Ich gehe nicht weiter, aber lass uns noch ein wenig weiter küssen, ja? Nur küssen!“ „In Ordnung.“ Chelsea vertraute ihm und gab sich diesem tollen Gefühl noch ein wenig hin. Vaughn war unglaublich zärtlich zu ihr und entfachte ungeahnte Emotionen. Ja, auch sie wollte ihm immer näher sein und ihm bereitwillig alles geben. Sie wusste, bald würde es soweit sein und die letzte Barriere zwischen ihnen würde sich in Luft auflösen.   ~<>~ Am nächsten Morgen war es soweit. Jeder hatte sich am Strand vor der großen Fähre versammelt, um Julia und Elliot persönlich zu verabschieden und ihnen viel Spaß auf ihrer Reise zu wünschen. „Wenn ihr in der Stadt seid, müsst ihr unbedingt in den Flowershop gehen. Er hört sich zwar nach Blumen an, aber er bietet viele Assessors und bunte Kleider an. Wegen der vielen Farben hat man ihn so genannt.“, ununterbrochen gab Lana den beiden Tipps und Ratschläge, welche Läden sie sich unbedingt ansehen und welche die sie auf keinen Fall besuchen sollten. Das Gleiche galt für Restaurants und Cafés und vielen anderem. „Lana, das ist lieb gemeint von dir. Einiges können wir uns bestimmt ansehen oder daran vorbeigehen. Elliot und ich sind nur zwei Wochen drüben. Soviel Zeit haben wir nun auch wieder nicht.“ „Ich verstehe. Trotzdem müsst ihr euch…“   „Kann die bitte jemand abstellen?“ Vaughn grub sein Gesicht in Chelseas Haaren und klagte nur für sie hörbar sein Leid über Lana. Sofort durchfuhr ihr ein wohliger Schauer durch ihren Körper, da sein Atem ihrer Haut so nahe gekommen war. „Wir haben es bald geschafft.“, tröstete die Braunhaarige ihn und drehte sich in seine Arme. „Die Fähre fährt bald ab. Dann können wir heimlich von hier verschwinden.“ „Das ist eine Aussicht, die mir überaus gefällt.“   Der letzte Koffer wurde an Bord verstaut. Das Paar hatte jetzt nur noch fünf Minuten, um sich von allen zu verabschieden. Mirabelle und Felicitas weinten, als sie ihre Kinder in die Arme nahmen und auch Nathalie gab leise zu, dass sie ihren Bruder vermissen wird. Die Freunde umarmten sich herzlich und das Paar versprach jedem von ihnen persönlich zu schreiben und heil und gesund wieder zu kommen. „Immerhin sind sie zu zweit und haben einander.“, sagte Mark, als sie alle dabei zusahen wie die Fähre ins offene Meer hinaus fuhr. Glücklich winkte das Paar auf der Fähre ihnen zu, die von Minute zu Minute immer kleiner wurden, bis sie nicht mehr zu erkennen waren. „Du hast Recht, Bruder. Sie sind nicht alleine und werden mit vielen Erinnerungen zurückkehren.“ „In der Zwischenzeit werden wir ebenfalls fantastische Erinnerungen sammeln.“, rief Denny laut aus und jeder stimmte ihm ausnahmslos zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)