Das Model und sein Rockstar von Pragoma ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 22 ---------------------- Der Abend, beziehungsweise die Party kam schneller in greifbare Nähe, wie mir lieb war und noch immer wusste ich nicht, wen von den Jungs ich Benny und Blaise vorstellen sollte. Es war zum Haare raufen, Mäuse melken und doch saßen wir bereits zu dritt in einem Taxi, welches uns die kurvenreiche Straße hochfuhr und schließlich vor der prachtvollen Villa der Jungs anhielt. "Geht es dir gut, du wirkst etwas blass?" Benny, der neben mir saß und dabei war auszusteigen, sah mich skeptisch an und wenn ich ehrlich war, mir ging es ganz und gar nicht gut. Jedoch sagte ich nichts, stieg langsam selber aus und streckte mich vorerst ausgiebig, ehe ich beinahe von Helmut und Jerome überrannt und gedrückt wurde. "Nicht so stürmisch", grinste ich, wurde daraufhin losgelassen und neugierig von Benny und Blaise angesehen. "Die beiden sind nen Paar und das erst seit Kurzem." "Aha." Benny musterte die beiden, wollte etwas sagen und hielt inne, als Jack genervt um die Ecke kam und stöhnte. Allerdings erhellte sich seine Miene, er grinste und legte freundschaftlich den Arm um mich. "Immerhin einer, mit dem man sich normal unterhalten kann." "Wieso?" Perplex schielte ich ihn von der Seite an und erntete ein erneutes genervtes Augenrollen. "Noch son spezieller Fall von plötzlicher Zuneigung." Das klang ja super und mit Benny und Blaise waren es dann schon drei und das konnte durchaus nervig und anstrengend werden. "Wir werden es überleben. Notfalls türmen wir und seilen uns ab", grinste ich keck. "Türmen klingt nach einem Plan", erwiderte Jack, ehe er Benny und Blaise die Hand reichte. "Jack. Jack Harrer." Benny nickte, Blaise schwieg und doch verriet mir sein Blick nur zu deutlich, dass er Jack auf eine gewisse Art schon heiß fand. Wäre er Single, er würde definitiv nichts anbrennen lassen. Unbemerkt zicke ich Blaise daher in die Seite und grinse, ehe ich ihm leise etwas zuflüsterte, worauf er mich ansah und dann zu Jack. Antworten tat er aber nicht, er hakte sich bei Benny ein und folgte den Jungs bereits in den Garten, wo er jedoch wie vom Donner gerührt stehenblieb und ebenso Benny. Scheinbar hatten sie Andre entdeckt, der lässig an der Hauswand stand, sein Bier trank und meine besten Freunde argwöhnisch ansah. "Das ist nicht Harry, oder?", nuschelte Benny aschfahl. "Nein, das ist er nicht", erwiderte ich, schnappte mir ein Bier und begrüßte sowohl Adam als auch den Rest der Jungs, die anwesend waren. Christian war darunter und ebenso Hoyt, den Benny und Blaise noch gut von New York kannten. "Und wer ist der heiße Typ mit dem Tattoo am Hals?" Mein Blick folgte dem von Blaise, der genau auf Kevin haftete, ihm beinahe innerlich schon die Shorts auszog und sich unbewusst über die Lippen leckte. Zugegeben er war schon heiß, jedoch nicht mein Typ und noch bevor ich etwas sagen konnte, schritt Kevin zu Andre. "Ätzend, oder?" Jack gesellte sich neben mich, besah sich das Bild und nahm einen großzügigen Schluck aus seine Bierflasche. "Nichts gegen die beiden, aber so langsam nimmt das Überhand. Hinterher steh' ich hier alleine und alles sabbert sich ab und an." Darauf hin musste ich lachen, stellte es mir sogar bildlich vor und letztendlich schüttelte ich mich. "Seltsame Vorstellung und ja, es wäre durchaus seltsam, wenn plötzlich alle neben dem Dreh einen auf verliebt und glücklich machen." Bei Hoyt konnte ich mir das nicht mal vorstellen, er wirkte so bodenständig und ebenso Adam, der sich angeregt mit Benny unterhielt. Blaise und Benny vertrauten sich, was ihre Beziehung anging, sie liebten sich und das sah man deutlich an den Blicken, die sie sich immer wieder zuwarfen. "Nichts für ungut, aber so schlimm ist es nicht, in einer harmonischen Beziehung zu sein", merkte Blaise an. "Mag sein, aber für mich ist das nichts. Alleine schon wegen meines Jobs", erwiderte Jack. "Außerdem bin ich derzeit gerne Single und habe auch noch nicht den Richtigen für mich gefunden." Den Richtigen ... Wer war schon der Richtige? Harry war es nicht, wobei ich davon ausging und doch zweimal bitter von ihm enttäuscht wurde und gelernt hatte, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. In Gedanken leerte ich meine Flasche, achtete nicht auf den Alkohol und schon gar darauf, dass Benny und Blaise auch noch anwesend waren und mich scheinbar im Auge behielten. Egal, ich war alt genug, musste keinem etwas erklären und schon gar nicht meinen besten Freunden, die mich sehr gut kannten und wussten, wie viel ich vertrug. Ich wollte einfach vergessen, Spaß haben, mich amüsieren und nicht mehr an daran denken, was in den letzten Monaten passiert war. Harry war Geschichte, abgehakt und ich frei. "Bock runter an den Strand zu gehen?" "Klar, warum nicht", erwiderte ich Helmut, der gemeinsam mit Jerome und Gino ein paar Bier nahm und abwartend zu mir herüberblickten. "Geh ruhig, aber übertreib es nicht", wandte sich Benny kurz an mich, ehe er schon wieder von Hoyt in ein Gespräch verwickelt wurde. Was sollte ich schon übertreiben? Mit ein paar Flaschen Bier, mit den Jungs? Oh Himmel, Benny konnte echt immer noch naiv sein, aber das war es auch, was Blaise an ihm so mochte und ich selber könnte ihn dafür treten oder gar schlagen. Nichts passierte dergleichen, ich schüttelte lediglich mit dem Kopf, nahm mir zwei Flaschen Bier und folgte den Jungs nach unten an den Strand und das über eine Treppe, die ich hinterher wohl auch wieder rauf musste und schon jetzt ins Grübeln kam. Immerhin hatte sie aber ein Geländer und im schlimmsten Fall musste ich mich später hochschieben oder gar tragen lassen und alleine diese Vorstellung brachte mich dazu, leise zu lachen. "Was ist so komisch?" Gino lief barfuß neben mir die Treppe runter, atmete tief die Meeresluft ein und blieb dennoch kurz stehen. "Ich bin jedes Mal von diesem Anblick angetan, wenn ich hier runter zum Strand gehe." Erst verstand ich nicht ganz, was er meinte, dann aber sah ich es. Die Wellen, die Möwen, die über unsere Köpfe flogen, der weite Blick auf das Meer und die Schiffe, die viel zu klein wirkten. Wirklich beeindruckend. Ebenso das Rauschen des Meeres, welches immer deutlicher wurde, je näher wir dem Strand kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)