Das Model und sein Rockstar von Pragoma ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 9 --------------------- Über mich haben sie gesprochen, dazu, was vor Harry war, beziehungsweise ... Meine Gedanken stoppen, mein Blick schweift zu Pansy herüber, zeigt deutlich, dass ich wenig begeistert bin, dass sie mit Harry über Adrian sprechen will oder wollte. Es ist immerhin meine Sache, meine Vergangenheit und über diese spreche, wenn ich selber, worauf ich aber keine große Lust habe. Da kann Harry noch so niedlich gucken, es ist ein Thema, was einem roten Tuch ähnelt, welches ich vergessen will und nun wieder daran erinnert werde. An all den Kummer, Schmerz und die schlaflosen Nächte, die mir fast den Verstand geraubt haben. Danke, aber ich brauche das nicht. Nicht mehr und nicht noch einmal. „Pansy wird dir genauso wenig über Adrian erzählen, wie ich es tue", wende ich mich ernst an Harry, wende mich ab und höre dennoch, wie Harry enttäuscht vor sich hin seufzt. Soll er, es ist meine Sache und ich rede nicht darüber. „Draco bitte. Ich will es doch nur verstehen." Wieder fängt er an, macht mich sauer damit und am liebsten will ich ihn schlagen. Geht aber nicht, da mir zum einen der Kopf dröhnt und zudem wackeln meine Beine wie Wackelpudding, versagen noch immer ihren Dienst und ich mag kotzen, so derbe geht mir das gegen den Strich. Und so soll ich für eine Modeshow laufen? Dazu die von Karl Lagerfeld, dessen Muse ich bin? Den Teufel werde ich tun. So nicht! Jammern will ich aber auch nicht, aber mich ausruhen und da gehört es dazu, dass ich Ruhe brauche und keine zusätzliche Aufregung. „Er hat mich mit Lucien betrogen. Mehr brauchst du nicht wissen", gebe ich dann aber doch klein bei, ziehe mir die Wolldecke bis unter das Kinn, verstecke mich fast darin und will somit andeuten, dass ich nicht weiter darüber reden werde. Für Harry scheint das in Ordnung zu sein, er nickt lediglich, zieht mich näher zu sich und verschmust, wie ich sein kann, nutze ich das aus und schmiege mich an seinen warmen Körper, der mir nicht nur Wärme, sondern auch einen gewissen Halt gibt. So passiert es auch, dass ich einschlafe, nicht mitbekomme, wie mich Harry ins Schlafzimmer trägt, ins Bett legt und zudeckt. Wie lange ich geschlafen habe, ist mir nicht klar, mein Körper hat es aber scheinbar gebraucht und fühlt sich deutlich besser, als Stunden zuvor. Draußen dämmert es bereits und ich frage mich, warum Harry mich nicht geweckt hat. Ist er überhaupt da? Gähnend richte ich mich auf, fahre mir durch die zerzausten Haare und stehe schließlich langsam auf. Alles ist still und doch höre ich leise Stimme, als ich die Tür öffnete, den Flur betrete und langsam zu Wohnzimmer tappe. Pansy scheint demnach auch noch da zu sein, sitzt Harry gegenüber und sieht lächelnd auf, als sie mich im Türrahmen erblickt. „Ausgeschlafen?" Knapp nicke ich auf die Frage hin, setze mich zu Harry auf die Couch und lehne mich kurz mit geschlossenen Augen an. „Geht es dir besser?", will er wissen, worauf ich wieder nur nicke, meine Augen jedoch öffne. „Hmmm ..." „Hmmm?" Harry sieht mich an, dann aber grinst er, steht auf und manchmal frage ich mich, ob er Gedanken lesen kann. Besonders, weil er scheinbar genau weiß oder es geahnt hat, dass ich Durst habe, in die Küche hinübergeht und mit einer Flasche Wasser und einem Glas zurückkommt. Dankend nehme ich das Glas an, schraube die Flasche auf, welche kurz zu zischen beginnt, schenke mir halbvoll ein und leere das Glas in einem Zug, stelle es ab und lehne mich wieder zurück. Besser, viel besser und mein Kopf brummt auch nicht ganz so schlimm wie Stunden zuvor, zudem ist der Schwindel verschwunden, ebenso die Übelkeit, die ich nicht ausstehen kann. Nichts ist schlimmer, als das Gefühl sich übergeben zu müssen und allein der Gedanke lässt mich das Gesicht verzeihen, sorgt dafür, dass ich mich heftig schüttle. Ich hasse es, hasse es noch mehr als ich Muggel gehasst habe. „Alles okay, Draco?" Pansy sieht mich besorgt an, ebenso Harry. „Ja, alles bestens", gebe ich leise von mir, beuge mich nochmals vor, um mein Glas erneut zu füllen und leere auch das ziemlich schnell. Noch immer werde ich besorgt angesehen, besonders von Harry, der näher rutscht, meine Stirn befühlt und ein „Hmm" von sich gibt. An sich süß, aber mir geht es gut, ebenso meinem Kopf, den ich mir ja doch ziemlich angeschlagen habe. Die letzten Tage sind dann doch schneller vergangen, als mir lieb ist und nun sitze ich an der Kante meines Bettes und hab so gar keinen Elan mich aufzuraffen. Dennoch muss ich, muss eine Show laufen und zudem noch fliegen. Alles machbar. Zwar sträube ich mich nach wie vor zu zaubern, aber in dem Fall will und werde ich eine Ausnahme machen, da ich es sonst zeitlich nicht mehr schaffe. Kommt davon, wenn man vorher noch die Nacht zum Tag machen will, sich austobt und obendrauf nicht rechtzeitig geweckt wird. Mein Blick geht daher zu Harry, der noch immer im Bett liegt, sich die Decke über den Kopf zieht und stöhnt. „Wie spät ist es?" „Zu spät", erwidere ich knapp, steh endlich ganz auf und mache mich auf den Weg in mein Badezimmer, da ich auch noch duschen muss. Mist, alles nur, weil man den letzten Tag nochmals auskosten wollte, gefeiert hat und der Rest? Nun ja, ein Gentleman schweigt und genießt. Setzend entkleide ich mich, stelle mich unter die Dusche, das Wasser an, welches mir warm auf den Körper prasselt, einlullt und für einen Moment schließe ich meine Augen und genieße es einfach. Jedenfalls so lange, bis sich zwei Arme um mich schließen, eine Nase sich in meinen nassen Haaren vergräbt und Hände sanft aber bestimmend schließlich über meine Haut streicheln. Lächelnd genieße ich das Ganze, lasse sogar zu, dass Harry sanft meinen Hals zu küssen beginnt und doch entziehe ich mich nur wenige Sekunden später und sehe ihn tadelnd an. „Ich hab nicht mehr viel Zeit, schon gar nicht für Kuschelstunden unter der Dusche." Ein Seufzen dringt an mein Ohr, veranlasst mich dazu, Harry nochmals zu küssen und frech durch seine Haare zu wuscheln. „Bin ja in drei Tagen wieder da." „Du ja, aber ich nicht. Meine Tour fängt an oder hast du das schon vergessen?", erinnert mich Harry an etwas, was ich tatsächlich vergessen habe und ihn ansehe, als käme er vom Mond. Verdammt, ich hab es in dem ganzen Ärger mit meinem dämlichen Cousin vergessen, dabei hat Harry mir das erst vor zwei Tagen nochmals erzählt, dass wir uns erst mal die nächste Zeit nicht sehen. Fast klatsche ich mir die Hand vor die Stirn, schüttle stattdessen aber den Kopf und sehe Harry entschuldigend an. „Tut mir leid, der ganze Stress der letzten Tage ..." Weiter komme ich nicht, küsst er mich kurz aber doch intensiv, was mein Herz heftig hüpfen lässt und ich am liebsten gar nicht wegwill. „Du solltest dich langsam fertig machen ...", haucht er mir letztendlich gegen die Lippen, schiebt mich sanft von sich und tritt noch vor mir aus der Dusche heraus. Er hat ja recht, ich trödle herum, rege mich aber auf, dass ich kaum Zeit habe und stehe noch immer hier und starre die kalten Fliesen vor mir an. Murrend klettere ich schließlich ebenfalls aus der Dusche, trockne mich ab und schlendere nur im Handtuch bedeckt in mein Schlafzimmer und ziehe mich an. Was ich anziehen will, weiß ich ziemlich gut, greife nach einer schwarzen Hose, einem weißen Hemd und Boxershorts. Eilig ziehe ich mich an, besehe mich nochmals im Spiegel und grinse zufrieden, da ich trotz noch nasser Haare ziemlich gut aussehe. Harry steht im Türrahmen, beobachtet mich und schüttelt den Kopf. "Arroganter Arsch", wirft er mir an den Kopf, was mich zum Lachen bringt, ich mich umdrehe und ihn ansehe. „Darauf stehst du doch", erwidere ich gelassen, schlüpfe ich meine Schuhe, greife nach meinen zum Glück gepackten Koffer und mogle mich an Harry vorbei, der mich jedoch festhält. „Krieg ich keinen Abschiedskuss?", schmollt er, scheint beleidigt, was sich aber rasch wieder legt, da ich nur zu gerne seiner Aufforderung nachkomme, ihn sanft küsse und mich nach wenigen Sekunden löse und lächle. „Ich ruf' dich an", murmle ich, verschwinde durch die Tür und nicht mal fünf Minuten später vermisse ich Harry auch schon wieder. Die letzten Tage hat uns noch enger zusammengeschweißt, aber auch deutlich gemacht, dass wir uns zu selten sehen und das ist etwas, was ich vorher nicht bedacht habe. 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