The Name of the Game - Love von Nepatan ================================================================================ Kapitel 28: Surprise -------------------- Warnung: Lime und Zucker *.*.*.* Yami lehnte sich zurück im Sofa in Setos Schlafzimmer und schloss die Augen. Im Raum war es dunkel, wenn man von den Nachttischlampen absah, die er Minuten zuvor angemacht hatte. Es war ruhig und still in der ganzen Villa, was nicht verwunderlich war, wenn man die späte Uhrzeit beachtete. Der Pharao war sich sicher, dass es bereits nach zwei Uhr in der Früh sein musste. Nur Setos Butler war wach und erwartete die Rückkehr seines Herren dessen Flugzeug vor etwa einer halben Stunde in Domino City gelandet war. Seto musste jeden Moment die Villa erreichen, da er von seinem Chauffeur vom Flughafen abgeholt wurde. Ein sanftes Lächeln huschte über Yamis Lippen, als er an den jungen Firmenchef dachte. Endlich würde er ihn wiedersehen und für sich haben können. Der Pharao musste gestehen, dass ihm die eine Woche Trennung von seinem Freund nicht gerade gut tat. Natürlich lief alles wie sonst: der ruhige Alltag, die spannende und witzige Treffen mit seinen Freunden, seine entspannten Spaziergänge im Park. In allem aber fehlte etwas und dieses etwas konnte nur Seto mit seiner Präsenz ausfüllen. Kaiba war mittlerweile ein unersetzlicher Teil seines Lebens geworden. Ein Teil, der nur ihm selbst gehörte und von dem die anderen zwar wussten, aber er unerreichbar für sie blieb. Mit Seto hatte er eine mindestens genauso starke Verbindung aufgebaut, wie mit Yugi, wenn nicht stärker und sie gab ihm das Gefühl in der Welt zu gehören, in der er dank dem Segen der Götter wieder gekommen war. Es war ein seltsames Gefühl so zu fühlen, wenn er bedachte, was Yugi alles für ihn getan hatte. Yugi hatte ihn aus sich herauswachsen lassen und ihm geholfen seines Bestimmung zu erfüllen. Yugi hatte ihm geholfen Freunde zu finden und zu lernen sie zu schätzen und zu beschützen. Er war dank ihm erfahrener, stärker und mächtiger geworden. Er wurde zum Pharao, den er damals hätte sein sollen, um Zork zu besiegen. Dadurch schloss er mit der Vergangenheit ab und sein Geist fand endlich Frieden. Mit Seto war es anders. Der Firmenchef war eine starke leitende Kraft in seinen Abenteuern gewesen, auf die er immer zugreifen konnte, wenn er es am Meisten brauchte. Daran hatte sich wenig geändert, doch nun kam mehr dazu. Aus der Beziehung zu ihm schöpfte er Energie, um weiterzugehen. Mit ihm an der Seite schien alles so, wie es sein sollte, und Yami konnte nicht abstreiten, dass er nun den richtigen Frieden des Lebens kennen lernte. Er musste für niemanden mehr stark sein und niemanden beschützen. Er konnte genießen, was er hatte, und nicht fürchten, dass er es verlieren würde. Am schönsten war es, dass er das mit jemand Besonderem teilen konnte… Stimmen von unten ließen ihn die Augen öffnen und realisieren, dass er wohl bei seinen Überlegungen eingedöst war. Er lauschte angestrengt. Die Stimme von Seto war zu hören und auch die seines Butlers. Es ging um Mokuba. Sie entfernten sich für ein paar Augenblicke und wurden dann kurz lauter, bevor es still wurde. Yamis Herz schlug aufgeregt in seiner Brust. Das leise Knarzen der Holztreppen ließ darauf schließen, dass jemand hochkam. Er dachte zuerst, derjenige würde näher kommen, doch die Schritte entfernten sich. Eine Tür ging auf. Die Geräusche verstummten. Yami hörte angestrengt zu. Er wartete. Stille. Dann wieder Schritte, die über den Flur erklangen. Sie kamen näher und gelangten vor der Schlafzimmertür. Sein Blut rauschte betäubend in den Ohren. Er fühlte sich wie vor einem Championship Duell, bevor er sich dem nächsten Gegner auf dem Weg zum Triumpf stellte. Die Tür ging auf und Seto trat ins Zimmer ein. Für einen Moment setzte Yamis Herz aus. Kaiba sah wie immer sehr gut aus. Der modernen europäischen Business-Etikette entsprechend trug er schwarze Jeans, die wunderbar die langen Beinen betonten, und ein hellblaues Hemd, das eingesteckt in der Hose war, so dass man den schwarzen Ledergürtel mit der großen Metallschnalle und dem eingravierten „KC“ von weitem her sehen konnte. Ergänzt wurde das Outfit von Setos Markenzeichen: ein langer sportlich-eleganter schwarzer Mantel mit dekorativen weißen Linien am Rande, der seine großgewachsene Figur und stolze Haltung perfekt unterstrich. Er stellte die schwarze kompakte Reisetasche nahe des Kleiderschrankes ab, ehe er den langen Mantel auszog und in den Schrank griff, um einen Kleiderbogen herauszuholen. Er wirkte etwas müde vom langen Flug, doch selbst in diesem Moment verlor er keinen einzigen Augenblick von seiner dominanten, respekteinflößenden Ausstrahlung. „Willkommen daheim.“ Seto hängte gerade den Kleiderbogen mit dem Mantel wieder in seinen Kleiderschrank auf und machte die Tür zu, als er die Worte hörte und sich abrupt umdrehte. Yami hatte das Licht neben sich angemacht und betrachtete ihn mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Die blauen Augen weiteten sich. „Atemu!“ Der leise Ausruf war geschockt und atemlos. Setos Blick ruhte auf ihn, er selbst aber blieb, wo er war. Yami blinzelte kurz, um wieder den normalen Fokus zu erlangen, bevor er beide Hände auf die Seitenarme des Sofas ablegte, um sich dann langsam zu erheben. Sein starker und herausfordernder Blick ruhte auf dem Firmenchef, während er eine Hand an die Hüfte stemmte. Zwar bedeckte nur ein weißes Bauchwolltuch sein Unterleib, doch er wusste sehr wohl, dass das kaum seinen momentanen herrischen und mächtigen Stand abschwächen konnte. Die Zeit blieb für einen Moment stehen. Im blauen endlosen Meer von Setos Augen wellten so viele Emotionen, dass Yami sie nicht alle einzeln erfassen konnte. Das Adrenalin rauschte wild durch seine Adern und die Abstände zwischen jedem Atemzug wurden kürzer, auch wenn er regungslos blieb. Eine feine Gänsehaut umfasste seinen halbnackten Körper und schickte glückliche Wellen durch sein ganzes Sein. Er fühlte sich benommen wie bei einem Sieg in Duellmonsters. Er hatte Seto unglaublich vermisst und jetzt konnte er wieder die verlorene Zeit mit ihm nachholen. Langsam, aber mit sicherem Schritt ging Yami auf seinen Freund zu. Er ging mit der Hand über den oberen Rand des Tuchs und lockerte die zusammengefalteten Stellen. Mit einer herrischen Handbewegung riss er den Stoff von sich weg und ließ ihn achtlos zur Seite fallen, so dass ein Hauch von Nichts seinen gut gebauten Körper umhüllte. Setos Reaktion darauf war unbezahlbar. Das unruhige blaue Meer verwandelte sich in einem unendlichen Ozean von Verlangen und Leidenschaft und im Zentrum des wütenden Sturms war er, Atemu. Der letzte Anker der Selbstkontrolle löste sich und ließ alles frei, was die Ketten so lange zurückgehalten hatten. Sie trafen sich vor dem Bett zu einem gierigen und stürmischen Kuss, der ihren unbändigen Hunger nach Liebe und Hingabe wiederspiegelte. Yami vergrub seine Finger in den braunen Haaren und fühlte, wie Seto ihn so eng an sich presste, als würde Loslassen das Ende der Welt bedeuten. Ihre brennende Sehnsucht nach einander konnte sich mit Worten nicht beschreiben. Sie wollten ein Teil vom anderen werden, mit ihm verschmelzen um ein Ganzes zu bilden und nie wieder getrennt zu sein. Leider waren sie durch die physischen Gesetze der Natur limitiert und mussten sich nach etlichen Minuten atemlos voneinander lösen, damit der stechende Schmerz in ihren Lungen ablassen konnte. Setos gehetzter und heißer Atem schlug auf Yamis Haut, was ihn dazu veranlasste die Augen zu öffnen. Die blauen Saphire drohten ihn komplett zu verschlingen und diese Realisierung ließ ihn leicht schaudern. Stille. Sie sahen einander an, genossen den prickelnden Moment in den Armen des anderen und hatten keine Lust diese kostbare Zeit mit Reden zu vergeuden. Ihre Handlungen sagten mehr, als Worte in der Lage waren auszudrücken. Mit leichtem aber bestimmendem Druck löste sich der Pharao von Setos verlangenden Griff. Er zerrte an dem blauen Stoff des Hemdes und holte ihn aus der Hose. Unter anderen Umständen würde er sich die Mühe machen die Knöpfe einzeln aufzumachen, doch heute nicht. Er packte beide Stoffenden und riss sie mit Gewalt auseinander. Ein paar weiße Knöpfe flogen ihm entgegen, andere – an ihm vorbei in Richtung Boden, was ihn nicht großartig störte. Seto ließ die Handlung unkommentiert, ehe war er damit beschäftigt die Ärmelknöpfe aufzumachen und ihm zu helfen die Hindernisse in Form von Kleidung zu beseitigen. Yamis nächstes Ziel war der Gürtel der Jeans und dann die Jeans selbst, die ihm zu viel bedeckte. Sie blieben zwar ganz, doch sie fanden sehr schnell den Boden zusammen mit dem Rest von Setos Outfit. Mit einem gezielten Schubs beförderte Yami den Firmenchef auf die Matratze hinter ihm, bevor er über ihn kletterte und ihn mit einem wilden Kuss in die weichen Kissen drängte. Starke Arme schlossen sich um ihn und forsche Hände glitten über seinen nackten Körper, wobei sie gezielt Stellen aufsuchten, die bei intensiver Behandlung für prickelnde Schauer sorgten. Ihre Zungen umtanzten sich leidenschaftlich, abgelöst von neckischen Bissen und ergänzt durch sinnliche Seufzer. Die Art wie Kaiba ihm stand hielt und versuchte ihn in ihren Küssen einzunehmen schrie ihm förmlich ‚ich habe dich vermisst‘ entgegen. Yami fing die brennende Hitze und Sehnsucht seiner Küsse ein und antwortete ihm mit einer ebenso einnehmenden Leidenschaft. Atemlos schnappten sie nach Luft und im nächsten Atemzug lag der Pharao unter seinem Geliebten. Warme Lippen glitten über seine Haut und ließ ihn aufgeregt schaudern. Ein gefühlvoller Laut begleitete die verspielte Küsse und das drängende Saugen. Yamis Hände fanden wieder ihren Weg in den weichen Haaren, während er den Kopf in den Nacken legte und Seto erlaubte, die dargebotene neue Angriffsfläche am Hals auszunutzen. Seine Augenlider senkten und der Rest seiner Sinne schärfte sich, um ja keine Kleinigkeit von dieser Nähe und Hingabe zu verpassen. Der heiße Mund wanderte tiefer, liebkoste seine Haut und ließ ihn nach mehr verlangen, während sein Körper in den lustvollen Wohnen ihrer beiden Leidenschaft einsank. „Seto!“ Yamis Stimme war leise, als er atemlos seinen Namen keuchte. Die feuchtwarmen Küsse, ergänzt von dieser talentierten Zunge, waren genauso gefährlich wie Setos verdeckten Karten in einem Duell. Sie zielten genau auf seine Schwächen ab, trieben ihn in die Enge und gaben ihm keine Ruhe. Sie wollten, dass er fiel und dass er sich ihrer Gefühle hingab und das tat Atemu ohne über die Konsequenzen nachzudenken, zumindest für diesen einen Augenblick. Er wollte nur sein und nichts weiter. Die roten Augen öffneten sich und Yami sah zuerst die Decke, bevor ein heißes Stöhnen seine Lippen verließ und seine Aufmerksamkeit seinem Geliebten galt, der sich bei seinen Lenden befand. Die Hand in den braunen Haaren glitt zum Nacken und er zog bestimmend Seto zu sich hoch, um hungrig diese unverschämten Lippen einzunehmen. Ihm wurde mit einem mindestens genauso starken Hunger entgegengekommen, bevor Seto ihn in die Kissen zurückdrückte. Zwei Sekunden später hörte Yami wie die Schublade neben dem Bett geöffnet wurde und sein Freund mit der freien Hand darin wühlte, mit dem Gedanken die Tube Gleitgel zu holen, die dort verstaut war. Er grinste in den Kuss hinein und ergriff sein Handgelenk, um die Hand wieder zu sich zu ziehen. Er löste frühzeitig den Kuss und blickte in zwei fragenden blauen Augen, in denen immer noch ein Ozean von Verlangen zu sehen war. „Ich habe schon, bevor du heim kamst“, hauchte er mit dunkler Stimme und beobachtete amüsiert, wie Kaiba ihn immer noch im Versuch zu begreifen, was er damit meinte, verwirrt anschaute. Ein freches Grinsen zierte Yamis Lippen. „Denkst du, ich lasse dich unnötig Zeit mit so etwas verschwenden, wo ich dich direkt haben kann?“ Es dauerte ein paar Augenblicke, da sprang das Gehirn seines Genies von Freund an und ein ebenso freches Grinsen umspielte seine Mundwinkel. „Ganz schön forsch. So gierig danach?“ Yami war sich absolut sicher, dass Seto die Antwort auf diese Frage wusste. Wie immer wollte er die Grenzen austesten und ihn aus der Reserve locken, doch Kaiba vergaß immer, wer die besseren Karten in der Hand hielt. Der Pharao grinste listig, als Seto mit einem heißen Stöhnen ein Stück zurückwich, unvorbereitet auf das sinnliche Streifen seines Daumens an seiner Lieblingsstelle bei der Körpermitte. Er streckte sich ihm lasziv entgegen und raunte in sein Ohr: „Das wirst du gleich sehen, Seto…“ Yami lehnte sich zurück und schaute in den schönen Saphiren, die ihn lusttrunken und gleichzeitig kampfeslustig ansahen. Er wiederholte das Streicheln, fing gierig den nächsten sinnlichen Laut mit seinen Lippen auf und trank ihn wie Ambrosia aus dem Mund seines Lovers. Mit einer geschickten Drehung beförderte er Seto wieder unter sich, löste ihren atemlosen Kuss und entschied sich dafür die Hand mit seinem Mund und seiner feuchten Zunge zu ersetzen, bevor er sich das nahm, wonach er sich in der letzten Woche gesehnt hatte… *-*-* Der Pharao stützte sich mit der Hand unter dem Kopf ab, während er auf der Seite lag und mit einem sanften Lächeln zu seinem erschöpften Geliebten neben sich blickte. Nach ihrer letzten Runde lag Seto auf dem Rücken mit geschlossenen Augen und einem entspannten und zufriedenen Gesichtsausdruck. Sein nackter Brustkorb hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen und die Hände lagen um dem Bauch über der weißen Decke. Dieser friedliche Anblick wärmte Yamis Herz wieder auf und füllte die stille Leere auf, die sich in den letzten Tagen dort eingenistet hatte. Jetzt fühlte er sich wieder vollkommen. Langsam streckte er die freie Hand nach dem anderen aus und strich flüchtig über die starke Brust. Seine Finger fuhren über ein dunkles Mal, was er Minuten zuvor an der Stelle über der linken Brustwarze hinterlassen hatte. Yami lächelte, als er an diesen schönen Moment zurückdachte, und glitt mit der Hand hinab über die Mitte des Brustkorbes zum Rand der Decke. Überraschend für ihn empfing ihn Setos Hand auf dem Weg dorthin und als er hoch zu seinem Gesicht blickte, sahen ihn zwei ruhige blaue Ozeane an. „Habe ich dich geweckt?“ Yamis Stimme war ein leises Flüstern. Er war davon ausgegangen, dass sein Freund schlief, doch offensichtlich war es nicht der Fall. „Selbst wenn, das wäre mir egal“, antwortete ihm Seto ebenfalls leise. Seine Hand schloss sich um Yamis und er führte sie an seinen Lippen. Der gehauchte Kuss jagte einen warmen Schauer durch den Körper des Pharaos. Ihre Blicke begegneten sich wieder und ruhten lang auf einander. Etwas Seltsames hing in der Luft, was Yami nicht genau definieren konnte. Er hatte das Bedürfnis zu reden, ohne einen Plan zu haben, was er sagen sollte. Gleichzeitig damit erschien ihm dieser schöne Augenblick so zerbrechlich, dass er fürchtete ihn mit Worten kaputt zu machen. Darum sagte er nichts. Es war Seto, der sprach, und er sagte nur eins: „Ich liebe dich, Atemu.“ Warme, prickelnde Wellen erhoben sich in allen Richtungen und erfüllten Yamis Körper mit einem einehmenden Rausch, der wie ein Triumpf wirkte und doch viel mehr als das war. Diese Worte kamen überraschend und doch merkte er, dass er auf sie gewartet hatte. So selten Seto über seine Gefühle sprach, er würde so eine Offenbarung nicht lange für sich behalten. Yami hatte diese starken Gefühle schon längst wahrgenommen, besonders in dieser wundervollen Nacht. Er lächelte vom Herzen, warm und gefühlvoll und wusste, wie er darauf antworten wollte: „Ich dich genauso, Seto.“ Yami konnte sich vorstellen, dass er wie die Sonne strahlte, so groß und mächtig war das Glück, was er gerade verspürte und weitergeben wollte. Seto streckte die Hand nach ihm aus und legte sie um seine Wange, wogegen er sich vertrauensvoll lehnte. Dann sah er es, ein ebenso warmes und sanftes Lächeln auf Setos Lippen, das sein Herz aussetzen ließ. Er lächelte noch wärmer und folgte dem leichten, aber bestimmenden Zug in seinen Haaren, wo Setos andere Hand bereits angelangt war. Ihr Kuss war zart und voller Liebe. In diesem Moment war alles perfekt und bei Ra, Yami liebte es. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)