Amnesie von Nadl_chan ================================================================================ Kapitel 21: Zurück in die Grundschule ------------------------------------- „Warum muss ich in die Grundschule?“ Grummelte ich, als ich mit Ai vor dem Klassenzimmer stand und auf die Lehrerin wartete. „Weil du gerade ein 10 jähriges Mädchen bist und es sehr auffällig wäre, wenn du daheim bleiben würdest.“ Ai wirkte ruhig. Sie kannte das alles schon. „Hallo ihr zwei, ihr seid wohl die neuen Schülerinnen.“ Eine Frau mittleren Alters stand vor uns. Ich kannte sie, Frau Yume, ich hatte sie schon vor 10 Jahren als Lehrerin. Verändert hat sie sich kaum, immer noch die selbe schwarzhaarige Bobfrisur und dunkle Augen, um denen vielleicht die ein oder andere Falte mehr war. Sie trug einen Röhrenrock der ihr knapp über das Knie ging und dazu eine weise Bluse. Ai und ich nickten. „Sehr schön, dann kommt mal mit.“ Wir folgten Frau Yume in das Klassenzimmer und augenblicklich wurde es ruhig. Ja ich erinnerte mich, sie war zwar eine freundliche, aber doch sehr strenge Lehrerin. „Guten Morgen Klasse. Wir bekommen heute zwei neue Schülerinnen.“ Sie stellte ihre Tasche auf ihrem Schreibtisch ab und sah sich dann kurz um. „Yuna Hattori und Ai Haibara.“ „Hallo ich bin Ai Haibara und ich kenne schon einige.“ Lächelte Ai. Ihr nahm man das 10-Jährige Mädchen sofort ab. „Ich bin Yuna Hattori, hallo.“ Sicher wirkte ich bestimmt so unsicher, wie ich mich fühlte. Uns beiden wurden frei Plätze zugeteilt und schon fing Frau Yume mit dem Unterricht an. Ai kannte wirklich schon welche, sicher von der ersten Schrumpfung her. In der Pause wurde sie sofort von zwei Jungs und einem Mädchen belagert. Ich beobachtete die Gruppe mit sicherem Abstand, doch plötzlich kamen sie direkt auf mich zu. „Hallo Yuna!“ Lächelte mich das unbekannte Mädchen an. „Äh… Hallo…“ Unsicher sah ich zwischen ihnen hin und her. „Ich bin Ayumi.“ Stellte sie sich endlich vor. „Und ich bin Genta!“ Warf der dickliche Junge ein. „Mein Name ist Mitsuhiko.“ Ayumi? Genta? Mitsuhiko? „Detective Boys!“ Sie waren die Anhängsel von Conan gewesen. „Du kennst uns?“ Mitsuhiko klang interessiert. „Ja, Ai hat mit von euch erzählt.“ Log ich und grinste schief. „Aber sag mal, bist du mit Heiji Hattori verwandt?“ Genta rückte mir auf die Pelle, näher als es mir lieb war. „Ja, er ist mein Cousin.“ „Das ist ja Cool!“ Meinte Mitsuhiko sofort. „Du musst wirklich stolz auf deinen Cousin sein!“ Ayumi strahlte mich an. Ich nickte nur. „Aber Kudo ist trotzdem der bessere!“ Genta sah seine Freunde streng an. „Und vergiss Nadine nicht! Unser Ehrenmitglied!“ Ehrenmitglied? Ich sah fragend zu Ai, die bisher schwieg und nun die Lippen zu einem ‚Ich erzähl es dir später‘ formte. Nach der Schule wurden Ai und ich von den drei Detective Boys begleitet. „Schaut mal das Auto da!“ Schrie Mitsuhiko plötzlich auf und rannte auf einen schwarzen Porsche zu. Genta folgte ihm sofort. „Jungs und Autos!“ Grummelte Ayumi und beobachtete die beiden mit einem Lächeln auf den Lippen. „Gin.“ Zischte mir Ai zu und zog sich ihre Mütze über. Auch ich ging näher an den Wagen und versuchte durch die Scheiben zu sehen. Nichts Auffälliges. Irgendwo hatte ich doch einen Peilsender. Etwas musste ich in meiner Tasche suchen, ehe ich den kleinen Sender fand und im hinteren Radhaus befestigen konnte. „Hey Kinder! Was macht ihr da?“ Ich zuckte augenblicklich bei Gins kalter Stimme zusammen und drehte mich um. Gin und Shuichi standen vor Genta, Mitsuhiko und mir. Ai und Ayumi standen zum Glück ein gutes Stück von uns entfernt. „Tut uns leid Sir. Ihr Wagen ist nur super toll und wir wollten ihn uns näher anschauen.“ Erklärte Mistuhiko. „Wir haben nichts kaputt gemacht.“ Genta hob schützend die Arme. „Gin, das sind Kinder.“ Shuichi lächelte, ging an mir vorbei und wuschelte mir durch die Haare, dann öffnete er die Beifahrertür. „Das ist dein Problem Rye. Du bist zu weich und gutgläubig. Du weißt was der Boss herausgefunden hat. Black ist nicht zurückgeflogen.“ Auch Gin ging nun auf sein Auto zu und stieg auf der Fahrerseite ein. „Ja ja…“ Shuichi schien das nicht hören zu wollen, stieg aber, mit einem kurzen Blick auf mich, ein. Nur Augenblicke später fuhr Gin los. Hatte Shuichi mich erkannt? Oder sogar Gin? Gin nicht, nein, dann hätte er anders auf mich reagiert. Sie wussten, dass ich nicht geflogen war! Aber woher wussten sie, dass ich überhaupt geflogen sein soll? Takagi? „Yuna, lass uns weiter. Sag mal träumst du?“ Ayumi nahm meine Hand und zog mich mit. „Ist ja gut, war nur in Gedanken.“ „Also hatte ich früher auch mit ihnen zu tun, als so eine Art Babysitter?“ Ich legte meinen Kopf schief und sah zu Ai, die nickte. „Genau. Du hast den Professor unterstützt, auf die Kinder aufzupassen und sie haben dich Bewundert, weil du eine Detektivin bist. Daher haben sie dich auch als Ehrenmitglied bei den Detective Boys aufgenommen.“ Seufzend sah ich aus dem Fenster. Wir saßen im Wohnzimmer im Haus der Kudos. „Mich beunruhigt, dass die Organisation weiß, dass ich nicht geflogen bin. Hätte nicht gedacht, dass sie die Flüge überprüfen.“ Ich ließ meinen Blick wieder zu Ai wandern. „Ja, das finde ich auch komisch.“ Nickte sie. „Und nur Shiratori und Takagi wussten, dass ich fliege. Also gehört Takagi doch zu ihnen.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Irgendwie wollte ich das immer noch nicht glauben. Seufzend griff ich nach meinem Tablett und startete die App, mit dem ich den Peilsender finden konnte. Interessiert musterte mich Ai. „Ich hab an Gins Porsche einen Peilsende angebracht.“ Erklärte ich und wurde daraufhin mit einem Kissen beworfen. „Sag mal spinnst du? Was wenn Gin den findet?“ „Er wird doch nicht direkt auf mich kommen!“ Ich sah das Blinken auf dem Bildschirm. Schon wieder der Hafen? Schnell machte ich einen Screenshot. „Du bist genauso wie Kudo!“ Grummelte Ai und stand auf. Ich verstand nicht was sie damit meinte und ich wollte auch nicht nachfragen. Interessiert beobachtete ich den blinkenden Punkt, wie er sich nun Richtung Innenstadt bewegte. „Gut, nicht ganz wie Kudo, der würde sofort hinterherrennen.“ Ai hatte uns zwei Gläser Wasser aus der Küche geholt. Eins stellte sie vor mich auf den Tisch, aus dem anderen nahm sie einen großen Schluck. Neugierig sah sie auf mein Tablett. „Doch interessiert?“ Schmunzelte ich und sah auf. Kaum hatte sie Ai neben mich gesetzt, klingelte es an der Haustür. „Kaito?“ Fragte ich und sah Ai an. „Der hat einen Schlüssel.“ „Wer denn sonst?“ Ai stellte ihr Glas ab und stand wieder auf. Vorsichtig öffnete sie die Tür und erstarrte kurz. „Herr Takagi. Was gibt es denn? Die Jungs sind nicht da.“ Sie versuchte Ruhig zu klingen. „Nicht? Schade, ich wollte kurz mit Hattori und Kudo sprechen. Bis wann kommen sie denn?“ Kurz schien Ai zu überlegen. „Gegen 17 Uhr haben sie glaube ich gesagt.“ „Seid ihr beiden ganz allein?“ Woher wusste ich das ich da war? Ich saß im Wohnzimmer, so dass er mich nicht sehen konnte und ein Geräusch hatte ich auch nicht gemacht. „Wir sind ja keine Babys mehr.“ Weiterhin versuchte Ai locker zu bleiben, aber es fiel ihr sichtlich schwer. „Die beiden sind auch nicht allein!“ Kaito! Was für ein Glück. Kaito drängte sich an Takagi vorbei und stellte sich vor ihn. „Was gibt es Takagi? Ai hat dir sicher schon gesagt, dass die Jungs nicht da sind.“ „Ja hat sie. Richte ihnen bitte aus, dass ich heute Abend noch einmal vorbeischaue.“ Takagi klag komisch. Wollte er wirklich die Jungs sprechen? Oder mich sehen und vergewissern, wer ich war? Kaito nickte. „Mach ich.“ Takagi warf noch einen blick auf Ai, dann ging er. Sauer schlug Kaito die Tür hinter ihm zu. „Am liebsten würde ich ihn ja…“ Fauchte er und kam ins Wohnzimmer. „Wir sollten ihm eine Falle stellen.“ Meinte ich Ruhig und beobachtete die Beiden. „Wie meinst du das?“ Fragte mich Kaito und sah mich neugierig an. „Ich weiß noch nicht wie, aber ich würde ihn gern überführen und vielleicht dazu bringen sich selbst zu stellen.“ Irgendwie hoffte ich immer noch auf ein Missverständnis. Kaito und ich saßen auf dem Sofa und beobachteten wohin Gin unterwegs war. Ich hatte mich leicht an ihn gelehnt und er hatte den Arm um mich gelegt. Ai, die in einem Sessel saß, beobachtete uns misstrauisch, hatte den Verdacht, sobald sie weg wäre, würden wir Gin verfolgen. In den Nachrichten hatten wir gehört, dass am Hafen ein alter Container in die Luft gegangen war. Uns wunderte es nicht und wir vermuteten, dass die Organisation wieder einmal ihre Spuren verwischen wollte. Es war nämlich der Container, in dem ich für kurze Zeit festgehalten wurde. „Seit gut einer halben Stunde hat sich das Auto nicht bewegt. Genau dort, wo wir sie heute nach der Schule trafen. Vielleicht ist dort ihr Versteck oder einfach die Stammkneipe.“ Seufzend legte ich meinen Kopf nachhinten, als ich Schlüssel im Schloss hörte. Müde drehte ich meinen Kopf zum Eingang und beobachtete wie Heiji und Shinichi nach Hause kamen. „Sieh an, kaum sind wir aus dem Haus, schon machen sich unsere Liebsten aneinander ran.“ Grinste Heiji und ich wusste, dass er es nicht böse meint. „Tja, ihr lässt und ja keine andere Wahl! So oft wie ihr uns alleine lasst.“ Kaito legte beide Arme um mich und zog mich an sich, streckte den beiden dann Frech die Zunge raus. Bei Kaitos Umarmung wäre mir fast das Tablett heruntergefallen. „Kaito! Mensch pass doch auf!“ Fauchte ich und Shinichi lachte. „Schon der erste Streit.“ Augenblicklich lockerte Kaito seinen Griff und ich konnte mich wieder ordentlich hinsetzten. Heiji setzte sich neben mich und sah auf das Tablet. „Wenn beobachtet ihr?“ Kurz küsste er meine Schläfe. „Gins Wagen.“ „Bitte was?“ Heiji riss mir das Tablett aus der Hand. „Wir sind ihnen heute nach der Schule begegnet und Nadine dachte, es sei gut, einen Peilsender anzubringen.“ Erklärte Ai kühl, währen Heiji auf den Punkt blickte. Shinichi war auch neugierig geworden und trat neben Heiji. „Wir sahen, wie der Wagen kurz vor der Explosion im Hafen von dort wegfuhr, in die Innenstadt in eine etwas Zwielichtige Gegend und vor einer halben Stunde sind sie vor dieser Kneipe stehen geblieben.“ Erklärte ich den Weg des Wagens. Nicht wirklich etwas Besonderes. „Wisst ihr eigentlich, wer zum Einsatz heute gerufen wurde?“ Ich nahm Heiji wieder das Tablet an und legte es auf den Tisch, es passierte gerade eh nichts. „Du wirst lachen, es war Takagi und es war ihm schnell klar, dass es wohl ein Unfall sein musste.“ Nein, mir war nicht zum Lachen zumute. „Der war übrigens heute auch hier.“ Kaito lehnte sich an Shinichi, als sich dieser neben ihn setzte. „Bitte?“ „Ja, er wollte angeblich zu euch.“ Der Meisterdieb schloss kurz seine Augen, sah dann zu Shinichi. „Die Organisation weiß, dass ich nicht geflogen bin.“ Erklärte ich. „Sicher wollte er schauen, ob ich wirklich nicht da bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)