Sohn zweier Helden von Amogan (Man kann der Vergangenheit nicht entkommen) ================================================================================ Kapitel 12: Jiraiya´s Geschichte -------------------------------- Hallo Leute, da bin ich wieder und es tut mir wirklich leid, so lange nichts von mir hab hören lassen.Ich genieße gerade den Urlaub mit meinem Bruder, den ich nicht mehr so oft sehe und komme daher nicht zum schreiben. Ich denke jeder kann das kann jeder verstehen. Mein Dank gilt all denen, die so lange durchgehalten und geduldig gewartet haben. Zudem bedanke ich mich auch bei allen, die unter dem letztem Kapitel ein Review hinterlassen haben oder die FF abonniert haben. Ich weiß, die Geschichte schleift gerade etwas, doch nur noch ein weiteres Kapitel, dann endet der erste Akt. So, da ich aber nun so viel gelabert habe, wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und einen schönen Abend. Bis denne... Amogan Naruto stand auf seiner Dachterrasse und schaute in die dunkle Nacht hinaus. Die Umgebung um ihn herum war so ruhig, so still, als würde niemand hier draußen leben, dabei war das Haus des blonden Mannes so voll wie nie zuvor. Die vier Shinobi, die ihn ein wenig rüde auf dem Winterfest unterbrochen hatte, schliefen nun ruhig in den Gästezimmern. Naruto seufzte. Es war so viel passiert, in den letzten Monaten, sodass er kaum zur Ruhe kam. Erst kam Temari und stellte sein gesamtes Leben auf den Kopf und nun waren die ehemaligen Sannin, deren Tochter und der meistgesuchte Nukenin dieser Welt in seinem Haus einquartiert. "Verrückt." murmelte der Uzumaki und rieb sich durch seine müden Augen. Der Abend hatte dabei doch so gut angefangen. Diese Vertrautheit, nein, diese Liebe, die er spürte, wenn er mit Temari unterwegs war. Diese Küsse. Alles war perfekt. Wären da nicht seine neuen Untermieter. Warum musste immer jemand kommen und sein neues Glück zerstören. "Hey." ertönte eine leise Stimme, über die sich Naruto unheimlich freute. Temari kam auf die Terrasse und schlang ihre Arme um seinen Bauch. Der Uzumaki spürte, wie sie sanft ihren Kopf gegen sein Schulterblatt presste. "Hey." erwiderte er und drehte sich um. Er schaffte es sogar, dass sie ihn nicht losließ, was er mit einem gespielt arroganten Grinsen genugtuend zur Schau stellte. "Was grinst du so dämlich?" fragte Temari trocken und hob verwirrt eine Augenbraue. "Ich freue mich einfach, dass du hier bist." flüsterte der Uzumaki nah an ihrem Ohr und stellte zufrieden fest, wie ein leichter Schauer durch ihren Körper zog. "Ich freue mich auch, dass ich hier bin." grinste Temari und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. Er hörte, wie sie tief durchatmete. "Was ist los?" "Wir sind keinen Tag zusammen und schon hatten wir unseren ersten Streit." erklärte sie leise. "Und du denkst, dass uns das negativ beeinflussen wird?" fragte Naruto woraufhin sie nur nickte, "Temari, wir streiten uns jeden Tag. Wir können einfach nicht ohne. Mir ist heute, durch unseren Streit, etwas sehr wichtiges klar geworden." "Was denn?" Sie schaute ihn mit ihren grün-blauen Augen durchdringend an. "Das ich dir alles anvertrauen kann. Das ich mit dir über alles reden kann und das du mir zuhörst." flüsterte er und schloss müde die Augen. "Das bedeutet mir sehr viel." entgegnete die Sandkunoichi und wirkte sehr überrascht. "Ich wollte so krampfhaft normal sein, dass ich vergessen habe, dass kein Mensch wirklich "normal" ist. Ich..." "Du wolltest endlich auch mal ein wenig Glück. Ich kann das verstehen, wirklich. Ich habe heute etwas überreagiert, doch der Grund ist der Gleiche. Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern. In Zukunft möchte ich einfach, dass du den Menschen um dich herum mehr vertraust. Du bist nicht mehr in Konoha. Die Bewohner von Kokira mögen dich. Vergraule sie bitte nicht!" Naruto sah sie mit weichen Augen an und zog sie sanft zu sich hoch. Er gab ihr einen zarten Kuss, den er aber mit vollen Zügen genoss. Der warme Atem der blonden Frau war auf seiner Haut zu spüren und löste ein angenehmes Prickeln aus. "Ich liebe dich. Wie dämlich muss ich gewesen sein, um das nicht zu bemerken." flüsterte er gegen ihre Lippen, die sich zu einem spöttischen Grinsen verzogen. "Ich könnte dazu ja was sagen,... doch ich lasse es lieber." "Das ist nett. Dann brauch ich mich heute Abend nicht noch schuldiger fühlen." Lächelte Naruto und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. "Ich werde jetzt schlafen gehen. Kommst du mit?" fragte Temari und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Sie lief etwas rot an und schaute den Uzumaki verlegen an. "Tschuldigung." nuschelte sie und starrte anschließend auf die Holzdielen. "Das ist süß. Ich werde ab jetzt jeden Abend darauf warten." versprach der blonde Mann grinsend. "Wehe." drohte die Kunochi und drehte sich um. Nach einigen Metern war sie in dem dunklen Flur verschwunden und Naruto stand wieder alleine auf der Terrasse. Er atmete tief durch und genoss die kühle Luft. Noch würde er keinen Schlaf finden. Zu sehr war sein Herz aufgewühlt. "Guten Abend." ertönte wieder eine Stimme hinter dem blonden Uzumaki. Überrascht drehte dieser sich um, entspannte sich allerdings, als er Jiraiya erkannte. "Guten Abend." erwiderte er und drehte sich wieder um. Er lehnte halb auf dem Geländer und schaute auf die verschneiten Felder. "Es stört dich nicht...?" fragte der weißhaarige Mann und holte eine längliche Pfeife aus Holz mit einem dünnen Schaft hervor. "Mach nur." nickte Naruto und irgendwie erinnerte der Sannin ihn an den alten Professor und 3. Hokagen Hirunzen Sarutobi. "Danke." nuschelte der ältere Mann und stopfte die Holzpfeife. Naruto schwieg und nach kurzer Zeit trat der brennende Geruch des Pfeifenkrauts in seine Nase. Er war nicht unangenehm oder penetrant, sondern einfach nur ungewohnt. Jiraiya blies eine gewaltige Rauchwolke in die sternenklare Nacht. "Ich möchte mich noch einmal dafür bedanken, dass du uns in deinem Haus wohnen lässt. Wir hatten lange Zeit kein richtiges Dach mehr über dem Kopf." Er sprach diese Worte in einem sehr lässigen Plauderton, doch den Unterton in seiner Stimme konnte Naruto trotzallem heraushören. "Du entschuldigst sehr viel, dafür, dass du gegen mich kämpfen wolltest." entgegnete Naruto harsch. Der Mann neben ihm seufzte und nickte leicht. "Das Stimmt. Es war nicht richtig. Doch diese Zeiten sind so..." er fand die richtigen Worte nicht. "Anders?" "Anders, ja. Man kann keinem mehr trauen. Die Bewohner dieser Welt sind müde der vielen Kämpfe. Ihre Herzen sind kalt und verschlossen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie uns behandelt haben. Eine kleine Familie mit einem Kind!" murmelte der Sannin. "Oh doch, dass kann ich." entgegnete Naruto traurig, "Die Menschen waren schon immer so. Früher haben sie halt ihren Hass nur auf eine Person kanalisiert." "Auf dich. Auf dich und die anderen Jinchuuriki." "Ja. Es war so leicht, einem Kind die Schuld dafür zu geben. Es kann sich ja nicht wehren. Ich weiß nicht, was Vater für einen Plan für mich hatte, doch ich kann eines sagen: Er hat nicht funktioniert." meinte der junge Mann und seufzte traurig. "Du weißt, dass Minato dein Vater war?" Der ältere Mann wirkte überrascht. "Ja. Ich weiß, dass es ein gut gehütetes Geheimnis war. Temari hat "leider" die falschen Informationen gestohlen und ich habe es gelesen." antwortete Naruto leise. "Abgesehen davon, dass ich es unangebracht finde, dass du eine ANBU aus Suna beherbergst, kann ich mir nicht vorstellen, was das in dir ausgelöst hat." "Gut, dass du nicht entscheidest, was ich tue oder nicht. Das hat auch der Professor versucht und wir beide wissen, wohin das geführt hat." widersprach er dem weißhaarigen Hüne. "Ja. Sarutobi hat dich nicht behandelt, wie du es verdient hättest. Das haben wir alle nicht. Minato hatte diesbezüglich klare Anweisungen hinterlassen." resigniert schloss er die Augen. "Was für Anweisungen?" fragte Naruto hellhörig. "Kurz bevor dein .. Vater starb, befahl er uns, dich wie einen Helden zu behandeln, da du Konohagakure vor dem Fuchsgeist gerettet hast. Wir haben alle seinem letzten Wunsch missachtet." Der Uzumaki schaute den älteren Mann mit geweiteten Augen an. Das hatte sein Vater veranlasst? "Du kanntest Dad also gut?" neugierig schaute er den Sannin an. "Oh ja. Ich kannte Minato. Er war mein Schüler, bis er zu einem Jonin geworden ist. Auch deine Mutter kannte ich sehr gut. Ich habe viel Zeit mit ihnen verbracht." erinnerte sich Jiraiya und seufzte kurz. "Wie waren sie?" "Du ähnelst Minato so sehr, dass ich vorhin dachte, er ständ mir wieder gegenüber und das meine ich nicht nur Äußerlich. Du hast die Leute in der Scheune beschützt und auch das Mädchen aus Suna. Er hätte genauso gehandelt. Kushina allerdings war ganz anders. Sie war immer aufgedreht, hatte einen frechen Spruch auf den Lippen und war für jeden Spaß zu haben. Minato saß mehr als einmal wegen ihr ganz schön tief in der Klemme. Dafür hat er sie aber auch geliebt. Wenn ich recht überlege, dann ist deine ANBU-Freundin ihr recht ähnlich." Der ältere Mann kratzte sich verlegen am Kinn. "Ich bitte dich. Hör auf Temari gleich zu verurteilen. Abgesehen davon, dass ich sie sehr liebe, war sie immer für mich da und hat mich unterstützt. Von Konoha kann man das nicht behaupten. Zudem ist sie auch des Krieges müde. Sie will nur ihre Ruhe und ihre Freiheit. Ich lasse nicht zu, dass du sie unangebracht behandelst, denn sie ist in diesem Haus die Hausherrin." Eine gewisse Menge Wut schwappte mit seiner Stimme mit. "Verzeih. Ich sollte langsam begriffen haben, dass Feind nicht gleich Feind ist. Ich werde mich bessern. Versprochen!" Naruto nickte nur und schaute wieder auf die Felder. "Erzähl mir von deiner kleinen Gruppe.", begann der Uzumaki nach einer kurzen Zeit des Schweigens, "Du reist in einer seltsamen Konstellation." "Tsunade und ich kennen uns schon unser ganzes Leben. Wir waren damals ein Geninteam zusammen mit Sarutobi. Er war unser Sensei. Irgendwann hatten wir genug vom Kämpfen. Wir waren Jonins, ohne eigene Teams. Andere Dörfer akzeptierten unseren Sannin-Tittel, den wir durch eine grausame Schlacht erhalten haben. Wir waren geachtet und angesehen. Doch wir waren auch nur Soldaten, die ohne Krieg nicht leben konnten. Nach Sarutobi´s Tod und dem Verlust der Schriftrolle, hatten wir keine Aufgabe mehr. Wir waren vergessene Helden, so sagte es Orochimaru, der dritte Sannin, einst zu uns." Erklärte der der weißhaarige Mann und schaute planlos in den Himmel. "Und die Kleine?" Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an das Geländer. "Sie war... ungeplant. Tsunade und ich, wir haben uns oft gestritten, besonders in unserer Teamzeit. Vor zehn Jahren, als die Kage den großen Frieden ausgerufen haben, wussten wir nicht mehr weiter. Eins kam zu dem anderen und Tsunade wurde schwanger. Ich dachte damals, dass wir unsere Leben verwirkt hätten. Wir, zwei Shinobi ohne Aufgabe, die nur kämpfen und töten können. Mito war jedoch ein echter Segen. Wir hatten wieder eine "Mission". Sie aufwachsen zu sehen, war wirklich ein Balsam für unsere Seelen. Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, ohne sie zu leben." flüsterte der Mann und Naruto nickte leicht. "Wir flohen aus Konoha, als Sarutobi starb und Danzou der Hokage der 5. Generation wurde. Wir verschwanden in einer Nacht- und Nebelaktion. Mito hat es uns kaum verziehen, da sie all ihre Freunde hinter sich lassen musste. Wir fühlten uns damals so schuldig, doch Danzou war zu gefährlich, nun da er die Macht hatte, alles zu kontrollieren. Tsunade und ich wussten, dass es im Krieg enden würde, doch ändern konnten wir nichts." erzählte der Sannin und seine Augen wurden glasig, als er an seine Heimat dachte. "Wie passt Itachi Uchiha da hinein?" erkundigte sich der Uzumaki ruhig. "Wir trafen ihn unterwegs. Er hatte sich einer Gruppe angeschlossen, die sich Akatsuki nannte. Sie wollten einen Frieden herstellen, den sie mit Gewalt und Diktatur beherrschten. Die Gruppe bestand aus vielen Nukenin, doch sie waren zu verschieden, als dass sie gut zusammenpassen würden. Als dann auch noch Pain, ihr Anführer starb, zerfielen sie und teilten sich auf. Wir trafen Itachi in einem Dorf. Er war nicht mehr der Junge, mit dem ich damals einige Male trainiert hatte. Die Morde an seiner Familie haben ihn kalt und unnahbar gemacht. Er vertraute uns eine sehr lange Zeit nicht, bis er Mito traf. Sie erinnerte ihn wahrscheinlich an seinen Bruder, Sasuke. Er kümmert sich wirklich liebevoll um sie und auch für die Kleine war es sehr gut. Sie hatte wieder jemanden, der kein Elternteil war. Sie verehrt ihn wirklich sehr." Jiraiya kratzte sich überlegend am Kinn, auf dem sich ein stoppeliger Bart gebildet hatte. "Danke, für deine Ehrlichkeit. Wie es scheint, bin ich nicht der Einzige, der in der letzten Zeit so gelitten hat." Meinte Naruto und fuhr sich durch die Haare. "Nein. Wir alle sind vom Krieg gezeichnet. Ich glaube kaum, dass die Welt jemals so sein wird wie früher. Dafür müsste schon ein Wunder geschehen." Die Stimme des Mannes klang spöttisch und kalt. Ein kleiner Schauer durchzog Naruto´s Körper. "Wie sieht euer Plan aus?" erkundigte sich der Blondhaarige nach einer kurzen Weile. "Wir wollten irgendwo überwintern. Draußen in der Natur würden wir sicher sterben. Danach würden wir nach Osten gehen. Vielleicht gibt es hinter dem Wasserreich einen Ort für uns, an dem wir leben können." Er klang nicht besonders überzeugt und Naruto konnte ihn verstehen. Jeder wollte für seine Familie ein sicheres Zuhause. Das Jiraiya es anscheinend noch nicht hinbekommen hatte störte ihn gewaltig. Der Uzumaki legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Dieses Dorf ist voll mit Leuten, die auf dieser großen Welt keinen Ort gefunden haben. Wenn ihr wollt, könnt ihr hierbleiben. Den Winter über könnt ihr bei mir verbringen. Mich stört es nicht." bot der Jüngere freundlich an. "Das kann ich nicht annehmen. Du hast schon zu viel getan." "Du kannst und wirst. Denk an deine Familie. Mito wäre hier unter Gleichaltrigen. Ihr könntet uns bei der Ernte helfen und bei den anderen Arbeiten, die im Dorf anfallen." Naruto legte den Kopf schief und wartete auf die Antwort seines Gegenübers. Er zögerte und schien einen inneren Konflikt mit sich auszutragen, doch schlussendlich nickte er leicht. "Einverstanden. Ich werde aber mit meiner Familie darüber reden. Sie haben auch ein Mitspracherecht." Jiraiya sah den blonden Uzumaki durchdringend an. "Natürlich, lasst euch Zeit und denkt darüber nach. Der Schnee wird nicht so schnell schmelzen... Gute Nacht." Naruto hob zum Abscheid eine Hand und wartete nicht mehr auf eine Antwort des weißhaarigen Mannes. Er lief durch den stockfinsteren Flur und fand nach kurzer Zeit die richtige Tür. Sanft schob er sie auf und schlich hinein. Von seinem Bett kam ein ruhiges Atmen. Temari schlief, fest eingemummelt in seiner schweren Decke, und bekam nicht mit, wie er das Zimmer betrat. Naruto blieb stehen und genoss diesen Anblick. Er war so unendlich glücklich und froh, den nächsten Schritt endlich gewagt zu haben. Dieses Bild würde er für immer in seinem Kopf behalten. Sie wirkte so friedlich und dabei sah sie auch noch wunderschön aus. "Ein richtiger Engel." flüsterte der blonde Mann und zog seine Schuhe aus. Vorsichtig legte er sich auf die Matratze und versuchte sie dabei nicht zu wecken. Er zog die Decke bis um Kinn, als sich Temari plötzlich drehte. Sie schlang ihre Arme um ihn, doch schlief einfach weiter. Naruto grinste schief und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Er wusste nicht, wann er eingeschlafen war, doch es war eine der schönsten Nächte, die er je erlebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)