"Ohne mich schafft ihr es" von Sins ================================================================================ Kapitel 1: …~ Kapitel 1 – Sayōnara ~… ------------------------------------- …~ Kapitel 1 – Sayōnara ~…     „Ihr wartet hier!“ Sakura und Naruto nickten verstehend, während der Jounin von einer der Wachen in einen anderen Raum des alten japanischen Hauses gebracht wurde. Das Haus war in der Form eines Hufeisens angelegt. Mittig war der Eingangsbereich wo sie sich gerade befanden. Draussen, zwischen den Hausenden, war nach alter Tradition ein Garten angelegt worden, wo eine Holzbrücke darüber führte. Weiss-rote Fische schwammen in dem leicht grünlichen Wasser. Ein steiniger Brunnen rundete das ganze altjapanische Flair ab. An den Seiten zum Garten ging auf allen Seiten eine Veranda durch, die überdeckt war. Sakura schob vorsichtig die weiss eingekleidete Schiebetür zur Seite um einen Überblick übers Haus zu haben. Dort wo sie vorhin ihren Sensei hinbegleitet hatten, standen ebenfalls zwei Wachen. Diese trugen schwere Rüstungen und lange dünne Schwerter an ihrer rechten Seite. Sie blickte auf die Tür zurück, die der Kopierninja vor wenigen Minuten durchschritten hatte, zu deren linken und rechte Seite standen ebenfalls Männer. Sie drehte sich auf die andere Seite, die ganze linke Hälfte war unbewacht. Dann sind dort wohl die privaten Schlafzimmer und Wohnräume der Familie … während man das Arbeitszimmer sehr gut bewacht … Ihr Blick glitt zu Naruto, der gerade mit den Fingern testete, ob der mittelgrosse Baum, der sich mitten im Empfangsbereich befand auch echt war. Der junge Chaosninja spürte den Blick in seinem Rücken und liess hastig die Finger von der Pflanze. Die Möbel waren aus dunkelbraunem Kirschholz und überall war das Zeichen einer Nachtigall eingeschnitzt.   Kakashi wurde nachdem er seine beiden Teammitglieder im Eingangsbereich zurückgelassen hatte, durch einen kleinen Raum geführt, wo die Wache auch stehen blieb. „Dürfen wir Sie bitten, ihre Waffen hier abzulegen?“ Der Anführer der Mission nickte nur kurz gebunden und entfernte die zwei Gesässtaschen, sowie die Halterung am Bein, wo er seine Kunais trug. Er legte auch sein Stirnband in die kleine hölzerne Schale, liess jedoch das linke Augenlid geschlossen, dann nickte er dem Wachmann freundlich zu. Er führte ihn durch einen langgezogenen Gang, wo an den Wänden verschiedenste Bilder hingen und an der Decke das Gemälde einer Nachtigall angebracht worden war, die über ein Blumenmeer flog. „Hatake-san?“ Der Jounin befreite seinen Blick von den Einzelheiten des Gemäldes und schaute den Wachmann an. Dieser deutete auf den Gang und weiterhinten zur Tür. Der Grauhaarige studierte den dunklen Boden und erstarrte erneut, als die Wache hinüberschritt. Nur wenige der Schritte die der Mann machte waren leise. Die meisten enthielten einen leisen Klang und der Boden schien zu vibrieren. Ein Nachtigall-Boden … man hört Attentäter bevor sie sich ihrem Ziel nähern können… Erneut schaute er kurz nach oben, bevor er des Rätsels Lösung erkannte. In verschiedenen Abständen waren die Blumen nicht gelb-orange, sondern leicht gelb-rötlich. Vorsichtig nahm Kakashi einen Schritt auf die Stelle, wo die Blume war und wie erwartet, erklang nichts. „Sie machen Ihrem Ruf alle Ehre…“, sprach der Wachmann.   Kurz klopfte er an die weisse Schiebetüre. „Naichingeru-sama?“ Nach einem kurzen Kopfnicken widmete er sich dem Shinobi hinter sich zu. „Sie dürfen eintreten..“, mit diesen Worten trat die Wache beiseite und der Kopierninja betrat den Raum. Auch wie in den restlichen Räumen spiegelte sich hier das klare Weiss wieder, sowie die dunklen Möbeln. Ein grosser Tisch war in der Mitte aufgestellt worden, in gleichmässigen Abständen lagen weisse Kissen mit der Abbildung einer Nachtigall. Auf einem sass ein Mann mittleren Alters. Er war schlank und nur spärlich mit Muskeln besetzt. Er trug einen schwarz-weissen Kimono, sowie eine kleine Brille, die er jedoch abzog als er seinen Gast musterte. Vor ihm lagen verschiedene Pergamentrollen, alle waren mit kleinen Ziffern beschrieben. „Hatake-san ...“, sprach er und mit einer freundlichen Geste deutete er auf eines der Kissen. Kakashi nickte dankbar und nahm Platz. „Ich muss Ihnen nicht erklären, dass diese Informationen nur direkt dem Hokage der fünften Generation übermittelt werden dürfen?“ Der Grauhaarige Mann studierte das Gesicht seines Gegenübers. Es wirkte eingefallen und erschöpft, als ob er seit langer Zeit an einer Krankheit litt. Der andere nickte nur kurz angebunden und suchte mehrere Schriftrollen hervor. „Die Dokumente beinhalten die Daten meiner letzten Missionen. Sie sind von wichtigster militärischer Strategie für das Feuerreich. Ich habe lange als Spion gearbeitet, bis ich sämtliche Informationen beisammen hatte. Sie beinhalten die nächsten Zielangaben von Akatsuki. Ich kann aus erster Quelle sagen, dass sie korrekt sind. Das ist auch der Grund warum ich die Hokage gebeten haben, die Frau oder den Mann zuschicken, dem sie am meisten vertraut um die Informationen an sich zu nehmen.“ Er hielt einen kurzen Augenblick inne und drehte die Rolle so, dass Kakashi sie lesen konnte. Entsetzt weiteten sich die Augen des Grauhaarigen. „Das...“, doch er stockte. „Mir ist jedoch ein schwerwiegender Fehler unterlaufen … in kurzer Zeit wird man versuchen, an dieselben Informationen zu kommen … eine Gruppe Shinobis unter der Hand von Wakare, einer Abtrünnigen aus dem Land des Schlüssels. Ich weiss nicht, was sie sich davon erhofft, vermute aber den unbeschreiblichen Wert dieser Informationen und den Profit damit. Mein Fehler war… sie zu unterschätzen … ich dachte ... ich hätte mich genügend abgesichert … doch anscheinend ist etwas durchgesickert …“ Ein tiefer Seufzer entglitt dem Kopierninja, doch er nickte verstehend. Das Land des Schlüssels war für Spionage-Shinobis bekannt. Sie handelten mit Informationen an den, der am meisten bot. „Das würde bedeuten, das Treffen hier und jetzt, ist nicht sicher?“ Naichingeru nickte resignierend. Also keine sichere Rückreise nach Konohagakure … und nur ein drei-Mann Team … Sai befindet sich immer noch im Krankenhaus … Kakashi gab ihm die Rolle zurück. Dann stand er auf und verbeugte sich kurz. „Es war mir eine Ehre..“, sprach er leise. Der Spionage – Shinobi nickte nur kurz. Wie er erwartet hatte, hatte der Kopierninja die Botschaft zwischen den Zeilen verstanden. „Die Ehre war ganz meinerseits … mögen Sie ihr Heimatdorf wieder sicher erreichen…“ Er winkte kurzer Hand der Wache, die den Jounin zurückführte, wo man ihm seine Ausrüstung wieder aushändigte. Als er in den Empfangsbereich ging, wich er dem Blick seiner Teammitglieder aus. „Lasst uns gehen..“, sprach er nur leise.   „Kakashi-sensei?“, fragte Sakura als sie sich vom Grundstück entfernten. Der Jounin seufzte kurz. „Wir werden keine angenehme Heimreise haben … so viel ist sicher…“, murmelte er nur, während seine Schülerin verstehend nickte. Plötzlich erschütterte eine schwere Explosion den Boden. Die zwei jungen Shinobis drehten sich entsetzt um. Eine weitere Explosion beschädigte nun nicht nur den hinteren Bereich des Hauses, sondern auch den Empfangsbereich, dicht gefolgt von einer dritten. Rauch und Flammen stiegen aus dem ehemals schönen Anwesen empor. „Da sind noch Leute drin!“, keuchte Naruto entsetzt und wollte gerade wenden, als er Kakashis Hand vor seinem Gesicht sah. Der Jounin drehte dem Haus immer noch den Rücken zu. „Aber … Sensei …“ „Gehen wir…“, murmelte der Grauhaarige nur leise und senkte seinen Arm. Noch einmal blickten die zwei jungen Shinobis zurück zum Haus, das in lodernden Flammen stand, nur langsam kamen sie aus ihrer Starre und schlossen zu ihrem Mentor auf, der bereits losgelaufen war. Irgendwann werden sie diesen Weg des Shinobis verstehen … hoffte er in traurigen Gedanken, während er kurz ihre Gesichter musterte. Wieso ein Ninja den Freitod wählt … Er ballte die Faust in seiner Hosentasche. Nur zu gut kannte er eine sehr ähnliche Situation. Im Moment war er seinen Schülern einfach nur dankbar, dass sie ihn nicht mit Fragen löcherten. Sakura musterte ihren Teamführer kurz und auch Naruto schien zu dem Entschluss gekommen sein, besser nichts zu fragen. Kakashi würde ihnen früher oder später erzählen, was vorgefallen war, sollte er es für richtig halten. Im Moment fiel der Kunoichi aber nur der dunkle Schatten unter seinem rechten Auge auf. Es scheint ihm sehr nahe zu gehen … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)