Erhelle die Finsternis von Eona_ ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ich ging durch das Zimmer und zog mir nach und nach die am Boden liegende Sachen an. "Dake, hast du meine Socken gesehen?", fragte ich meinen Freund, der sich gerade sein Shirt überzog. "Hm... Ich glaub die hab ich da drüben hingeschmissen." Ich folgte der Richtung in die er zeigte und fand meine beiden, schwarzen Overknees. "Mia... Musst du echt mit deinen Eltern mit? Du könntest doch zu mir ziehen!" "Nein es ist schon alle gepackt und ab Montag bin ich in der neuen Schule angemeldet.", meinte ich ungewollt kühl und setzte mich neben ihn aus Bett. Ich war schon seit zwei Jahren mit Dakota zusammen. Ich machte mir nichts vor, ich wusste das er mit jeden hübschen Mädchen flirtete, doch irgendwie... War ich deswegen nie sauer auf ihn. Und nun zog ich weg, nach Frankreich, in das Land aus dem meine Eltern kammen. Mir war es so ziemlich egal, außer Dake hielt mich hier nichts. Wirkliche Freunde hatte ich nie, alle beklagten sich über meine *Gefühlskälte*, meinten das ich eher wie eine Puppe wirkte. Seit ich denken konnte war ich bei der Familienberatung, weil Kindergärtner und Lehrer meinten es würde mit mir etwas nicht stimmen. Es gab nur vier Menschen die mich akseptierten: Meine Eltern, Dakota und Emely, die Tochter meiner Familienberaterin. Also warum sollte ich traurig über den Umzug sein? Zwei der vier Menschen in meinen Leben waren doch immer noch bei mir und Dakota hatte in der Stadt, in der ich wohnen würde einen Onkel, er hatte also die Möglichkeit mich zu besuchen. "Man Mia... Du könntest wenigstens so tun als würdest du mich vermissen!", meinte mein Freund und legte die Arme um mich. "Ich werd dich vermissen... Aber jetzt mal ehrlich, ich muss nicht dabei sein wenn du mit anderen Mädchen flirtest." "Ach Schatz, das ist solltest du nicht so ernst nehmen. Du bist die Einzige für mich, die Anderen sind nur Spielerei und außer ein paar Komplimenten läuft da nichts weiter. Ich liebe dich und keine ist so schön wie du." Er drückte mich sanft an sich und küsste meine Stirn. Schön... Er sagte mir immer das ich schön bin, aber nie sagte er irgendetwas zu meinen Charakter. "Ich weiß das du mich schön findest, wäre ich hässlich wärst du mir wohl kaum ein Jahr hinterher gedackelt." "Nun, ich bin froh das sich meine Hartneckigkeit gelohnt hat.", hauchte er und küsste mich kurz. Meine Handy klingelte und ich rollte zum Rand des Bettes um auf den Boden danach zu tasten. "Lass es doch einfach klingeln..." "Das geht nicht, es ist meine Mom.", meinte ich und ging ran. "Hallo Mom, was gibts?" "Hermia? Bist du noch bei Dakota?" Ich rollte mich auf den Rücken und starrte die Zimmerdecke an, während mein Freund mich versuchte mit Berührungen ab zu lenken. "Ja bin ich, wieso?" "Mach bitte nicht mehr so lange, wir wollen morgen früh los fahren und es sind noch ein paar Sachen zu tun." Seufzend rieb ich mir die Augen, wirklich motiviert war ich nicht beim Aufräumen zu helfen oder mit meinen Vater zusammen zu versuchen das ganze restliche Gepäck ins Auto zu stopfen. "Ja ist gut, ich komm in einer Stunde okay?", meinte ich. "Ja ist gut, grüß Dakota von mir, bis nachher." "Bis dann..." Ich legte auf und packte das Handy auf den Tisch. "Du willst in einer Stunde schon gehen?", fragte mich Dake und schmollte. "Sorry, ich muss meinen Eltern noch helfen." Ich stand auf und versuchte meine Locken zu bändigen. "Wo willst du hin?" "Na los, ich wollte vorher noch zu Emely bevor ich fahre. Und da ich in ner Stunde zu meinen Eltern muss geh ich jetzt los." Ich schnappte meine Tasche und ging zur Tür. "Warte mal, du willst gehen? Einfach so?", fragte Dakota schon fast jammernd. "Ähm... Eigentlich schon..." Ich sah seinen enttäuschten Blick, seufzte, ging zu ihn und küsste ihn. "Bis dann Dake, wir telefonieren okay?" Er nickte und küsste mich nochmal. "Tschüss Mia..." Emely wohnte nicht weit von Dakota entfernt, es war nur eine Frage von Minuten bis ich bei ihr war. Ich klingelte und die Brünette mit den Mäusezöpfen öffnete mir die die Tür. Sie sah mich mit ihren großen grau-blauen Augen an und lächelte, was ihre Grübchen auf ihren Sommersprossengesicht zum vorschein brachte. "Hay Hermia, ich dachte schon du kommst nicht mehr." Ihr fröhliches Gemüt brachte mich leicht zum lächeln, sie war einfach das reinste Sonnenscheinchen. "Ich hatte doch gesagt das ich vorher nochmal vorbei komme." Ich trat ein und sah mich kurz um. Dieses Haus werde ich wohl eine Weile nicht mehr sehen können. Es war fast schade, wirkte es doch mit der liebevollen Einrichtung und den warmherzigen Bewohnern richtig einladend und heimisch. "Meine Mutter hat hier eine Adresse für dich. Das ist eine Familienberaterin die sie kennt, mit ihr kannst du deine Therapie weiter führen." Ich nahm den Zettel und nickte. "Danke Emely..." "Und bist du schon aufgeregt? Hast du Angst vor dem neuen Land?" Ich schüttelte den Kopf und sah auf den Zettel. "Nein... Um ehrlich zu sein hab ich weder Vorfreude noch Angst... Ich empfinde irgendwie nichts." Besorgt runzelte die Braunhaarige die Stirn. "Sag mal Hermia... Immer wenn ich dich frage, sagst du, egal zu welcher Situation das du nichts empfindest. Das kann doch nichts sein. Du musst doch was fühlen, irgendetwas." Wieder schüttelte ich den Kopf. "Nein Emely, es ist mir egal, wie immer.", nuschelte ich und umarmte sie kurz zum Abschied, denn irgendwie wollte ich nicht weiter über Gefühle reden. "Aber... Hermia... Das ist doch nicht normal...", nuschelte sie und sah mir besorgt nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)