Das fünfblättrige Kleeblatt von Eona_ ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- ~Angelette~ Auch Viola kam nach kurzer Zeit, aber auch wenn ich mich freute, gedanklich war ich die ganze Zeit bei Jade. Ich konnte es kaum erwarten endlich eine SMS an ihn zu schreiben. Ob er antworten würde? Aber wenn er das nicht vor hätte, hätte er doch Kim nicht die Nummer gegeben. Als sie nach Hause mussten, wollte ich eigentlich gleich zum Handy greifen, doch meine Schwester unterbrach mich. "Angel, willst du nicht langsam Mal an die frische Luft? Es wird bald dunkel." Seufzend legte ich das Handy zur Seite. Sie hatte ja Recht, es würde mir gut tun mal raus zu gehen, aber der Garten des Krankenhauses kam mir so trostlos vor. Wie das Außengehege für einen Hasen. Er konnte zwar die Freiheit sehen, aber kam ihr nie näher als bis zum Zaun... Es erinnerte mich nur daran das ich eingesperrt war. Mein Blick ging zum Himmel, wie gern würde ich jetzt einfach gehen, raus aus diesen Knast. "Nein... Wenn ich wieder gesund bin werde ich wieder genug draußen sein. Ich will mir die Vorfreude auf die Luft nicht nehmen.", sagte ich lächelnd, doch meine Schwester sah mich nur frustriert an. "Wenn du meinst... Ich werde dich nicht zwingen. Ich finds nur unverständlich. So viele sind hier, die nicht mal das Bett verlassen dürfen, du darfst wenigstens in den Garten und nutzt es nicht. Zuhause willst du sogar lieber draußen schlafen und liegst ständig im Gras, also warum nutzt du es hier nicht aus? Du musst ja deine Situation nicht noch absichtlich unerträglicher machen als sie ist." Sie sah mich an, aber ich antwortete nicht auf ihre Aussage, sondern starrte nur still auf mein Handy. Ottilie schnalzte genervt mit der Zunge und stand auf. "Na schön, dann wälz dich doch in deinen Leid. ICH sehe dir dabei bestimmt nicht zu!", sagte sie mindestens so trotzig wie ich mich benahm, schnappte ihre Sachen und ging zur Tür. "Bis Morgen.", verabschiedete sie sich und ging. Somit war auch mein letzter Besuch weg und ich war allein. Ich seufzte und nahm mein Handy wieder in die Hände. Wie sollte ich anfangen? Was sollte ich überhaupt schreiben? Wo war die Grenze zwischen zu förmlich und zu vertraut? Jetzt hatte ich mich so darauf gefreut und war doch zu feige zum schreiben. Ich ärgerte mich über mich selbst und legte das Handy auf den Tisch. Seufzend viel ichs aufs Kissen. Worauf wartete ich? Das er mir schrieb? Das war doch albern... Er hatte doch meine Nummer bestimmt nicht. Wahrscheinlich hatte er nur Kim den Zettel in die Hand gedruckt und ist davon gestürmt. Ich tippt mit den Fingern nachdenklich gegen das Bettgitter, bis ich dann wieder das Handy in die Hand nahm. Ein mal tief und aus atmen, ich sollte am besten einfach drauf los schreiben, ohne nach zu denken und ohne es noch mal zu lesen! Okay vielleicht sollte ich es doch noch mal lesen... Langsam und unbeholfen ging mein Daumen über die Tasten, ich war eindeutig ungeübt im SMS-Schreiben! »Hay Jade« Nachdenklich sah ich die ersten zwei Worte an. Klang das nicht doch irgendwie komisch? Ahhhhhhhhhhhh ich dachte schon wieder zu viel darüber nach! Dabei waren es doch nur zwei Wörter und einer davon war sein Name! Stur schob ich meinen Verstand in die hinterste Ecke meines Kopfes und tippte einfach weiter. »Hay Jade, meine Freundin Kim hat mir deine Nummer gegeben. Ich war etwas überrascht. Wie läufts in der Garten AG? Leben meine Blumen noch? Irgendwie hab ich das Gefühl die Anderen vergessen mein Beet, da es ja etwas versteckt ist. Ich hoffe ich komm schnell hier wieder raus und kann mich darum kümmern. Außerdem will ich wieder den Klee absuchen! Bis ich hier raus bin sind bestimmt noch mehr gewachsen, vielleicht finde ich ja ein Vierblättriges! Aber ich will dich nicht zutexten. Liebe Grüße Angel« Nachdenklich begutachtete ich meinen Text. So konnte ich ihn doch lassen, oder? Bevor ich wieder zu viel drüber nachdachte drückte ich auf Senden und bereute es in der nächsten Sekunde schon wieder. Ich hätte ihn doch noch etwas kürzen sollen! Jammernd packte ich es auf den Nachttisch und hoffte, das die SMS nicht zu seltsam war. Doch schon erklang mein SMS-Geräusch. Hatte er mir etwa schon zurück geschrieben Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)