Liebe macht Umwege von Eona_ ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Ich schluckte kurz und schickte ein schnelles Gebet zu Gott, das er meine Hoffnung jetzt nicht zertrampeln würde. Freudig folgte ich ihn in den Flur, mein Blick glitt kurz zu Armin, der eigentlich auf mich gewartet hatte, dann aber mit einen kurzen Stirnrunzeln weiter ging. Seufzend sah ich ihn hinterher und wendete mich wieder Kentin zu. "Also, du wolltest mit mir reden?" Er schien die richtigen Worte zu suchen und grübelte kurz. "Also weißt du... Ich hab über dein Geständnis nochmal nachgedacht und..." Viele kleine DimiBels in meinen Kopf warteten gespannt auf seine Antwort, bereit entwider in Jubelschrei auszubrechen oder mich mit aufbauenden Worten wieder aufzurichten. Ich war auf ALLES gefasst! Er sah mich mit ernsten Blick an und schien seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen. "Wir passen nicht zusammen, wir haben nicht mal was gemeinsam. Wir teilen kein Einziges Interesse." Ich wurde also in den Boden gestampft und meine inneren DimiBels waren außerstande, mich aufzurichten. "Woher willst du wissen das wir nichts gemeinsam haben? Wir haben früher doch auch viel zusammen unternommen!", erwiderte ich in der verzweifelten Hoffnung, das es was bringen würde. "Früher hab ich einfach nur das mitgemacht was DIR gefällt. Ich habe mich dir angepasst, aber ganz ehrlich? Deine Shoppingsucht macht mich wahnsinnig! Und Videospiele mag ich auch nicht! Ich will auch nicht den ganzen Tag nur drin hocken. Und ich weiß das du jede Sportliche Betätigung, außer das heben von Einkaufstüten, hasst und ich mag es. Seit ich wieder da bin, haben wir kaum miteinander geredet, du kennst mich überhaupt nicht mehr! Wie kannst du also von Liebe reden? Ich glaube es ist eher nur eine Schwärmerei und ich bin der festen Überzeugung das eine Beziehung nicht lange halten würde. Ich meine ja, es heißt Gegensätze ziehen sich an, aber es muss wenigstens EINE Gemeinsamkeit geben! EINEN Punkt, der uns zusammen hält und den gibt es bei uns nicht." Ich fühlte mich wie ins Gesicht geschlagen. Wie ein geprügelter Hund schaffte ich es nicht mal zu winseln. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe und sah zur Seite. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Nur selten schaffte man es mich mundtot zu kriegen, er hatte es mit Leichtigkeit und mit großen Erfolg gemeistert. "Nun gut... Wenn du dieser Ansicht bist... Ich werde bestimmt nicht um eine Chance betteln.", erwiderte ich mit den letzten bisschen Stolz, das ich noch besaß. Ich drehte mich weg und ging raus, in die Kälte und atmete die kühle Luft ein. Eine Schwärmerei! Ich wusste ja wohl selbst am besten ob es Liebe oder nur Schwärmerei war! Schniefend ging ich zu den Zwillingen und schlang die Arme um Armin, der Mal wieder an seiner Konsole zockte. Irritiert tätschelte er meinen Kopf und umarmte mich. "Was ist los?" "Ich hab nen Korb gekriegt...", nuschelte ich und Alexy hob skeptisch die Augenbraue. "Da erzählst du uns nichts neues." "Doch... Denn jetzt hab ich nochmal einen gekriegt! Grausamer und schmerzlicher als der Erste! Ich wurde niedergetrampelt! Ihr Männer seit so rücksichtslos! Ich weiß gar nicht warum du schwul bist Alexy." "Weil ihr Frauen in dem Punkt nicht besser seit, nur ihr merkt manchmal gar nicht wie sadistisch ihr seit.", erwiderte mein warmer Bruder und setzte sich näher zu Armin und mir. Schniefend setzte ich mich ungefragt auf Armins Schoß und sah zu dessen Bruder. "Wo ist meine Schwester?" "Bei Kim.", gab er mir als kurze Info und musterte mein trauriges Gesicht. "Willst du heute Shoppen?" Ich nickte und vergrub mein Gesicht in Armins Jacke. "Hallo? Dimi was bin ich in deinen Augen? Ein Stofftier?", fragte mich mein bester Freund leicht murrend und zupfte an meinen Haaren. "Meine Stütze, mein glaube das nicht alle Kerle die auf Frauen stehen scheiße sind. Fühl dich geehrt!" Seufzend legte er seinen Kopf auf meinen und spielte weiter mit meinen Haaren. "Zum Shoppen komm ich aber nicht mit." "Und wer trägt dann MEINE Tüten?", fragten Alexy und ich wie aus einen Mund und sahen uns kurz grinsend an. Armin kniff in meine Wangen und zog leicht an ihnen. "Dir gehts ja doch gut! Du grinst ja!" Brummend versuchte ich seine Hände weg zu ziehen, natürlich ohne Erfolg. Erst als die Schulklingel läutete, ließ er meine Wangen los. Alexy stand sofort auf und ging Richtung Schulgebäude, schweigend sahen Armin und ich ihn nach. "Ich hab keinen Bock auf Unterricht...", sagte ich leise und lehnte mich an meinen besten Freund. "Schwänzen?", fragte er nur und ich nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)