Liebe macht Umwege von Eona_ ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Mein Handy, der mir als Wecker diente, klingelte mit dem grausamsten Klingelton den sich die Menschheit je ausdenken konnte! Verschlafen tastete ich nach den roten Knopf der mich von dem Geräusch erlöste. Als ich ihn in meiner schläfrigen Ungeduld nicht fand, warf ich es gegen die Wand. Sobald ich wach war würde ich sicher um mein Handy trauern und den Morgen verfluchen, aber jetzt im Moment war ich zufrieden meinen Kopf weiter im Kissen zu vergraben. Doch diese Zufriedenheit hielt nicht lange, meine Schwester Viola kam rein und versuchte mich zu wecken. "Dimi! Hay Dimi wach auf... Die Schule..." Sie rüttelte mich sanft und bekam von mir nur ein Brummen zu hören. Hilfesuchend wand ich mich an meine Decke und zog sie mir über den Kopf. "Noch fünf... Stunden..." "Nein du wirst jetzt aufstehen! Komm die Schule!" Sie zog meine Decke weg und ich öffnete wiederwillig die Augen. "Oh Gott... Was hast du dir dabei gedacht mir eine kleine Schwester zu schenken? Sie stellt sich immer zwischen mich und meiner großen Liebe.", plaperte ich während ich mich mühevoll aufraffte. "Deine große Liebe?" "Ich rede von meinen Bett..." Viola verdrehte die Augen und ging, allerdings mit meiner Decke! "Hay! Bring meine Decke wieder! Mein Erstgeborenes!" Meine kleine Schwester kam noch mal wieder um mich skeptisch an zu sehen. "Dein Erstgeborenes?" "Ja... Das Bett und ich haben schon Kinder, das Kissen ist unser Jüngstes." Sie warf mir die Decke zu und ging mit einen Kopfschütteln. "Du bist unglaublich..." "Wenigstens schlaf ich hingegen zu dir nicht mehr mit Kuscheltieren!", rief ich ihr nach und seufzte. Jetzt war ich wach. "Was solls..." Ich stand auf und griff zu meinen Sachen. Blöder Winter! Ich wollte Blusen und Röcke tragen, stattesen waren es langärmliche Shirts und lange Jeans. Mein erster Weg führte ins Badezimmer, meine rotbraunen, schulterlangen Haare standen in alle Möglichen Richtungen. Meine braunen Augen waren noch halb geschlossen und glasig durch die morgentliche Müdigkeit... Lange Rede kurzer Sinn: Ich sah wie jeden Morgen zum weglaufen aus! Aber man war ja nicht umsonst eine Frau, das kriegt man mit gewissen Hilfsmitteln locker wieder hin! Nach einer halben Stunde bewaffneter Kampf mit Schminke und Haarbürste, sah ich wieder menschlich aus. Doch kaum war das Werk vollbracht und ich widmete mich der Zahnpflege, klopfte es schon an der Tür. "Dimi! Bist du endlich fertig? Wir müssen los!" Natürlich war es wieder meine Schwester. Sie war zwar Schüchtern und zurückhaltend in der Schule, aber zu Hause war sie eine gnadenlose Antreiberin! Mein Glück, ohne sie würde ich wahrscheinlich jeden Tag zu spät kommen. Nach der schnellen Nahrungsaufnahme, die man normalerweise Frühstück nennt, rannten wir zur Schule. Der Weg war beschwerlich, der Schnee war 30 cm tief und verlangsamte unsere Schritte. "Das schaffen wir nicht pünktlich!", rief meine Schwester, die wie ein Hase vorwärts hüpfte. "Nehmen wir den Bus!", erwiderte ich und sprang in die Löcher die mir Viola hinterließ. "Selbst mit dem schaffen wir es nicht mehr!" Ich verlangsamte meinen Schritt und seufzte. "Dann müssen wir uns auch nicht so beeilen... Wir kommen eh zu spät." "Aber... Ich will nicht zu spät kommen... Dann kriegen wir Ärger von der Direktorin... Und die macht mir Angst..." Mit Mühe und Not kämpfte ich mich neben meine Schwester und legte ihr meine Hand auf die Schulter. "Ich klär das dann schon. Komm machen wir langsam, bevor wir noch hinfliegen." Schleppend kämpften wir uns zur Schule, nur um fest zu stellen das fast jeder bei dem Schnee zu spät kam. Angestrengte Gesichter schmückten den Schulhof. "Na auch zu spät?" Ich drehte mich um und sah in die grinsenden Gesichter der Zwillinge Armin und Alexy. "Na wenigstens sind wir nicht die Einzigen.", sagte ich erleichtert und sah zu meiner Schwester, die bei Alexys Anwesenheit nie den Mund auf bekam. "Die Einzigen seit ihr nicht, aber einer der Letzten. Die Erste Stunde ist schon rum.", berichtete mir Armin und verschränkte die Arme. Ich neigte den Kopf. In der ersten Stunde hatte ich Geschichte gehabt. "Also ich kann damit leben das mir die erste Stunde ersparrt blieb." Dann lenkte jemand anderes meine Aufmerksamkeit auf sich: Mein Schwarm Kentin! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)