Amnesia - A New Beginning von Fuyuko_the_white_Fox (Sanjay x Rachel) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ihr Herz pochte in ihrer Brust. Sie konnte nicht aufhören zu rennen, wenn sie es täte, würden sie sie einholen und das konnte sie sich nicht leisten. Sie musste weg. Schwere Regentropfen ergossen sich über ihren Körper und ließen ihre Sicht verschwimmen. Das glitschige, nasse Gras fühlte sich unter ihren bloßen Füßen kalt an, hin und wieder stolperte sie über Äste oder anderen Hindernissen im Weg, aber sie hörte nicht auf, zu rennen. Sie durfte nicht anhalten, wenn sie anhielte... Oh Göttin, sie wollte nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie anhielte. Sie war sich ihrer Umgebung unbewusst, alles was zählte, war wegzukommen. Sie rannte, bis sie nicht mehr rennen konnte und brach zusammen.       "Was ist los mit ihr?", fragte Neil. Er hatte das junge Mädchen bewusslos liegend gefunden und war schnell los, um den Bürgermeister des Dorfes, Dunhill, der in der Nähe wohnte, zu holen. Der junge Tierhändler fühlte sich nicht wohl und war nicht auf solche Arten von Situationen vorbereitet. Leute tauchten nicht so in einer kleinen Stadt wie Echo-Dorf auf. "Bin nicht sicher. Du sagst, du hast sie hier auf dem Platz gefunden?", fragte Dunhill. "Yep, genau wo ich für gewöhnlich den Stand aufstell." "Armes Ding, muss letzte Nacht vom Sturm erwischt worden sein, frag mich, was sie hier macht", grübelte Dunhill. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Es war lange her seit jemand neues in Echo-Dorf eingezogen war. Wenngleich es mehr anerkannt wurde als früher, so kamen die Leute auch nicht wirklich in Strömen. "Am besten gehst du Dr. Klaus holen. Er wird sie mit Sicherheit untersuchen wollen." Neil grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und ging, um den Doktor zu holen.   Das junge Mädchen, das auf dem Beton lag, war klein. Sie hatte dunkle, kastanienbraune Haare, die um ihr Gesicht verheddert waren. Sie sah blass aus, fast leblos. Dunhill konnte das Heben und Senken ihrer Brust sehen, was Leben in ihr nachwies. Als Dunhill fortfuhr sie zu untersuchen und mit seinem begrenzten Wissen nach ernsthaften Verletzungen zu suchen, bewegte sich das Mädchen. Ein leises Stöhnen entfloh ihr. "Wa-", fing das Mädchen an. Ihre Stimme war heiser und schwach. Sie rieb sich mit dem Handrücken die Augen. Sofort setzte sie sich auf. Ihr Kopf drehte sich. "Wo bin ich?" "Nun hallo, junge Dame, du bist in Echo-Dorf", antwortete Dunhill beruhigend. Das Mädchen beäugte ihn mit angsterfüllten Augen. Etwas in ihr schrie, dass sie rennen solle, doch sie blieb wie angewurzelt am Platz. "Mein Name ist Dunhill, ich bin der Bürgermeister hier. Wie ist dein Name?" Er tat sein Bestes, um das Mädchen zu beruhigen, es war klar, dass ihre Nerven blank lagen. Sie erschien geradezu erschrocken.  "Ich... Mein Name?", fragte sie. Sie hob ihre Hand und starrte darauf als wäre die Antwort seiner Frage irgendwo in den Lilien ihrer Handfläche verborgen. Warum konnte sie sich nicht an ihren Namen erinnern. Panik setzte sich in ihr ein. Wie konnte man seinen Namen vergessen?   Dunhill war geschockt. Er hatte von Fällen wie diesen gehört, aber noch nie einen selbst erleben können. Dieses Mädchen musste Amnesie haben. Um sie nicht weiter zu verschrecken, drängte er nicht weiter um ihren Namen. "Es ist in Ordnung", besänftigte Dunhill sie. "Dr. Klaus ist auf dem Weg, er wird dir helfen." Aus irgendeinem Grund gab dieser Gedanke dem Mädchen nur wenig Komfort. Wenn überhaupt, füllte es sie mit Furcht. "Wie lange bin ich hier gewesen?", fragte das Mädchen. "Ich bin selbst nicht so sicher. Jemand anderes hat dich gefunden. Neil, er ist los, um den Doktor zu holen."   Das Mädchen zog ihre Knie an ihre Brust und vergrub das Gesicht in ihren Armen. Sie konnte nicht klar denken. Angst hüllte sie ein. "Dunhill!", rief Klaus. "Hier drüben!", antwortete Dunhill. Er wedelte mit seinen Armen in der Luft. Der Doktor und Neil eilten herüber. "Schön, zu sehen, dass sie bei Bewusstsein ist", stellte Klaus fest. Er streckte dem Mädchen seine Hand entgegen. Sofort rutschte das Mädchen weg von ihm. Er hatte ein streng aussehendes Gesicht mit scharfen Kanten und einer spitzen Nase. Auch wenn er lächelte, versagte das Lächeln seine Augen zu erreichen. Klaus seufzte. Er war daran gewohnt, dass Leute sich vor ihm fürchteten. "Es ist alles in Ordnung", legte Dunhill ihr nahe. "Er ist hier, um dir zu helfen." Das junge Mädchen gab endlich nach. Sie weigerte sich immer noch, seine Hand zu nehmen. "Kommen Sie auch?", fragte sie Dunhill. "Ich bin mir sicher, dass ich mitkommen kann", gluckste Dunhill. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn an seine Tochter erinnerte, die vor langer Zeit aus Echo-Dorf ausgezogen war. "Danke", sagte das junge Mädchen. Das Trio ging zu der kleinen Dorfklinik.    "Sie scheint eine Art Amnesia zu haben", informierte Klaus Dunhill nach der Untersuchung. "Ihre Verletzungen sind oberflächlich, da ist keine Beule am Kopf, ich kann nur vermuten, dass sie eine Art von Trauma erlebt hat." "Also kann sie sich an nichts erinnern?", fragte Dunhill. "Gar nichts. Es ist als wäre sie eine blanke Tafel", informierte Klaus. "Ich habe noch nie zuvor einen so schlimmen Fall gesehen." Dunhill betrachtete das kleine Mädchen. Sie sah so hilflos und verloren aus. "Was werden wir mit ihr machen?", fragte Dunhill. Klaus zuckte mit den Schultern. "Nicht unsere Verantwortung, oder?", fragte Klaus genervt. "Doch, ist es", bestimmte Dunhill. Klaus war ein großartiger Doktor, aber manchmal zu kalt und ohne Fürsorge. "Sieh mal, wenn du denkst, ihr helfen zu müssen, dann mach das, meine Arbeit ist getan. Physisch gesprochen geht es ihr gut", behauptete Klaus. Dunhill schüttelte den Kopf und ging zu dem Mädchen.  "Also kannst du dich wirklich an nichts erinnern?", fragte Dunhill. Sie schüttelte ihren Kopf. "Ich wünschte, ich könnte", seufzte sie. "Nun, du kannst sehr gern hier bleiben, wenn du willst", erklärte Dunhill. Ihre Augen leuchteten auf. "Ich würde liebend gerne hier bleiben!", raunte sie. "Und wie sollten wir dich nennen?", fragte Dunhill.  "Rachel", antwortete das Mädchen. "Wo hast du das her?", fragte Dunhill lachend. "Bin nicht sicher", sagte das Mädchen und kratzte sich am Kopf. "Es kam mir einfach in den Sinn." "Nun, dann soll Rachel es sein!", legte Dunhill fest. Rachel lächelte, zum ersten mal seit sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, fing sie an sich sicher zu fühlen.       Das schrille Klingeln eines Telefons durchdrang die Luft. Ein Mann hob es schnell ab. "Sprich!", dröhnte er. Er hatte nur wenig Geduld für Fehler. Der Mann, den er angeheuert hatte, hatte bereits genug davon gemacht. "Sie ist entkommen, Sir", sagte eine Stimme zaghaft. "Wir konnten sie nicht einfangen." "Was?!", schrie der Mann. "Es tut mir leid! Ich bin nicht sicher, was passiert ist, aber sie ist entkommen!", flehte der andere. "Dann schlage ich vor, dass du gehst und sie findest", sagte der Erste und versuchte ruhig zu bleiben. "Du weißt, was hier auf dem Spiel steht." "Jawohl, Sir", kam die Antwort. Er legte auf. Er hatte eine Menge Geld und hatte viel in dieses Projekt investiert und war nicht darauf vorbereitet, wegen einem dummen Fehler, den irgendein Lakai gemacht hatte, alles zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)