Konoha in einem anderen Licht von NARUTOuO ================================================================================ Kapitel 11: Déjà vu ------------------- Sasuke lief schon seit Stunden in dem Büro seines Vaters auf und ab. Es war schon 5:49 Uhr und er hatte in der ganzen Nacht keine einzige Sekunden geschlafen, dafür war er viel zu aufgewühlt gewesen. Als er beschloss noch einmal ins Kellergeschoß zu gehen, wurde er fast umgesprungen. Rennen konnte man das ja nicht nennen, als er jedoch sah, das sein umgefallener Gegenüber Naruto war, schmerzte ihm die Brust, Erleichterung machte sich in ihm breit, gefolgt von Wut. Eigentlich wollte er den Blonden nur kurz erschrecken und dann in sein Zimmer bringen, doch kaum hatte seinen Satz zu Ende geflüstert, verlor der Kleiner das Bewusstsein und kippte erschöpft keuchend nach hinten. Sasuke war erst zu perplex gewesen, um irgendwie zu reagieren, doch, nachdem er verstand, was soeben passiert ist, wollte er den FBI-Agenten sofort hochheben und zu einem Arzt bringen, dabei fiel ihm der geschwollene Knöchel und die erhöhte Körpertemperatur des Blonden auf. Er verzog schmerzhaft das Gesicht, als ihm auffiel, dass all das seine Schuld war, obwohl er Naruto immer nur hatte beschützen wollen. Der Uchiha nahm den Kleineren auf dem Arm und trug ihn in sein privates Schlafzimmer, wo er ihn auf sein Bett gelegt und zugedeckt hatte. Danach hatte er sofort den Mafiaarzt Kabuto Yakushi rufen lassen, welcher nun seit Stunden bei dem Blonden im Zimmer war und sich sowohl seinen Knöchel, als auch sein körperliches Wohlbefinden genauer ansah. Was Sasuke besonders große Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass Naruto seit dem nicht mehr aufgewacht war und sich auch sonst, außer dem unregelmäßigen und erschöpften auf und absteigen seiner Brust, nicht gerührt hatte. Der Schwarzhaarige lief immer weiter im Kreis herum und grübelte über Narutos Verfassung, bis Kabuto mit dem Fahrstuhl hoch gefahren kam. Der Uchiha blieb wie angewurzelt stehen und sah auf der Stelle auf. Kabuto kam ernst rein und blieb wenige Meter vor ihm stehen. Er konnte den Typen einfach nicht ausstehen, wie unnahbar und völlig ausdruckslos er war, aber er war nun mal einer der anerkanntesten Ärzte seines Alters und genoss das volle Vertrauen seines Vaters. Erst sahen sie sich nur an, dann rief Sasuke aufgebracht:, "Und? Was ist denn nun mit Naruto?" Kabuto blieb erst stumm, als der Schwarzhaarige dann aber wieder etwas sagen wollte, machte er den Mund auf:, "Also an seinem Knöchel hat er eine üble Verstauchung mit einer Sehnenentzündung, welche dazu führten, dass er eine Fiebertemperatur von 41,1 Grad Celsius bekommen hat. Ich habe ihm eine Cortisons Spritze gegeben, dadurch sollte das Fieber in den nächsten Stunden runtergehen. Ich habe in deinem Schlafzimmer eine Tüte mit Medikamenten liegen gelassen, die sollte er noch ein paar Tage bis eine Woche einnehmen, dann sollte es ihm besser gehen. Du oder einer vom Personal sollte bei ihm bleiben und ein Auge auf ihn haben. Seinen Knöchel habe ich behandelt, aber es wird wohl noch ein bis zwei Wochen dauern, bis er wieder normal laufen kann, in der Zeit sollte er sein Fuß so oft wie möglich kühlen. Sollte es noch irgendwelche Probleme geben, komme ich jederzeit wieder." Sasuke sah den grauhaarigen erst nur stumm an, doch dann nickte er verstehend und Kabuto verbeugte sich knapp, ehe er verschwand. Der Uchiha dreht sich um und sah betrübt aus dem Fenster. Fast alles schlimme, was Naruto widerfuhr war entweder seine Schuld oder die seines Vater, was automatisch auf ihn zurückzuführen war, da er mit dem Kleineren hatte befreundet sein wollen, obwohl er ahnte, dass dies nur nach hinten losgehen konnte. Der Schwarzhaarige seufzte einmal ergeben und ging dann zum Fahrstuhl, mit dem er runter zur 2. Etage fuhr. Er stieg aus, musste noch ein paar Flure entlang und kam dann vor einer großen, dunkelbraunen Türe aus Kirschholz zum Stehen. Eine lange Minute starrte er nur gegen die Tür, er zweifelte, ob er jetzt schon zu Naruto gehen sollte, aber Kabuto hatte ja auch gesagt, dass jemand bei dem Blonden bleiben sollte und jemanden anderes wollte er sicher nicht in die Nähe des Kleinen lassen, also gab er sich einen ruck, öffnete die Türe und trat ein. Er schloss die Tür hinter sich und ging langsam und achtsam die 6-7 Meter zum Bett, wobei ihm dieser Weg schon seit Jahren nicht mehr so lang vorkam. Am Bett angekommen betrachtete er erst das blasse und schlafende Gesicht Narutos und wagte es erst nach einigen Minuten sich zu setzen. Als er sich setzte drehte sich der Liegende und rutschte minimal zu ihm. Er zog dem Blonden die Decke ein Stück höher und strich ihn anschließend sanft und ganz vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, über seine Wange, dabei zog er dem Kleineren auch gleich ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht. Desto länger er den Schlafenden betrachtete, desto mehr viel ihm auf, wie weich und rot die Lippen dessen aussahen. Ganz vorsichtig lehnte sich Sasuke über Naruto, kam seinem Gesicht vorsichtig Stück für Stück näher und legte ihm hauchzart seine Lippen auf die des Anderen. Er wollte dem Untenliegenden nie wieder wehtun, weshalb er seinen Kopf wieder wegziehen wollte, doch, gerade als der Schwarzhaarige seinen Kopf wieder vom Kleineren entfernen wollte, bewegte sich der Blonde und erwiderte leicht den Kuss des Oberen. Der Uchiha war sich nicht sicher, ob die Erwiderung von Naruto selbst kam oder einfach von der Bewegung kam, aber allein bei der Vorstellung, dass es vom Kleineren selbst kam, umspielten die Lippen des Älteren ein lächeln und er entspannte sich leicht. Er war froh wieder bei Naruto zu sein und eine halbwegs entspannte Atmosphäre genießen zu können. Leise flüsterte er dessen Namen mit einer sanften, ruhigen Stimme:, "Naruto..." Narutos Sicht Naruto steckte irgendwo in der Dunkelheit, es war kalt und er konnte kaum atmen. Die kleinste Muskelbewegung tat weh und sein ganzer Körper war so unglaublich schwer. Er nahm entfernt ein leises, verzerrtes Klacken war, gefolgt von einem langsamen, regelmäßigen dumpfen Geräusch. Dann war ein rascheln von Stoff zu hören, aber, weil er alles so nur verzerrt wahrnahm, war er sich nicht so ganz sicher. Doch eines spürte er ganz deutlich, eine Wärmequelle dicht bei ihm. Kurz spürte er an seinen Oberarmen, wie die Wärme sich von dort aus zu seinen Schultern zog, dann fühlte er sie an seiner Wange. Er drehte sich langsam und so gut es ging zum Warmen und rutschte ein kleines Stück näher. Erst war er mit der lauwarmen Wärme zufrieden und rühre sich nicht weiter, doch dann kam die Wärmequelle näher an sein Gesicht und legte sich sanft auf seine Lippen. Ein wohliges, kribbeliges Gefühl ging von seinen Lippen aus durch seinen ganzen Körper und wieder zurück. Er war zufrieden, aber, als sich die Wärme wieder entfernen wollte, drückte er sich schon fast reflexartig, jedoch nur minimal, nach oben und drückte sich an die Quelle an seinen Lippen. Das wohlige Kribbeln wurde stärker und er genoss es, aber dann wurde sein Körper wieder so schwer und er sank zurück in die kälte. Stille hüllte ihn ein und er bekam ein trauriges und einsames Gefühl, doch dann erklang eine ruhige und zarte Stimme, welche er deutlich verstand:, "Naruto..." Licht begann sich um ihn herum zu bilden und alles tauchte in gelben, grünen, orangenen und leichten braunen Farben. Zuerst war alles sehr unscharf und er war sich nicht sicher, wo er hier gelandet war. Plötzlich schärfte sich jedoch seine Sicht und er erkannte, dass er in dem Wald, in dem er als Kind immer gespielt hatte, auf einem der Bäume saß. Es war als würde sein Körper sich von alleine bewegen, als würde er sich einen Film ansehen, in dem er die Hauptrolle spielte. Es kam ihm alles so vertraut vor, wie ein Déjà-vu. Naruto hörte ein Knacken und sah am Baum runter zum Stamm, wo er das Geräusch gehört hatte. Er erkannte einen schwarzhaarigen Jungen in seinem Alter, also so 5 oder 6 würde er sagen. "Hey, hey du!", rief er und versuchte den anderen Jungen auf sich aufmerksam zu machen. Er sah, wie der andere Junge sich verwirrt und suchend nach ihm umsah, aber der Junge entdeckte ihn einfach nicht. Als der untere ein paar Schritte nach vorne machte und ihn immer nach nicht fand, musste sich Naruto wirklich sehr zurückhalten, damit er nicht laut loslachte. Also beschloss er zu ihm runterzugehen, hang sich vom Ast herunter und ließ sich fallen, wodurch er mit einem lauten Krachen auf dem Boden hinter dem Anderen landete. Dieser drehte sich erschrocken um und sah den blonden Jungen, welcher bei seiner groben Landung Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte. Der Schwarzhaarige sah Naruto mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an und dann hoch zum Baum, an dem er noch den abgeknickten Ast runterhängen sehen konnte, welcher umgeknickt war, als der Kleinere sich fallen lassen hatte. "Aua... Das tat weh.", rief Naruo mit einem schmerzverzerrten Gesicht heiter, ehe er sich aufrichtete und seinen gegenüber peinlich berührt anlächelte. Dieser erwiderte seinen Blick indem er ihn komisch ansah, weil er ihm wohl ein wenig schräg vorkam. Nach einer kurzen, stillen Pause sagte er dann:, "Bist du derjenige, der mich eben gerufen hat und, wenn ja, wer bist du und was willst du von mir?!" Naruto sah den Uchiha verwirrt an und nickte dann grinsend:, "Ja, ich habe dich gerufen. Mein Name ist Naruto Uzumaki, ich bin 6 Jahre alt und ich wohne hier in der nähe. Als ich dich gesehen habe, dachte ich, wir könnten vielleicht zusammen spielen und habe nach dir gerufen." Der Schwarzhaarige sah ihn erst bloß stumm an, ehe er verstehend nickte. Dann fragte der Kleinere:, "Und du?" Der Junge sah ihn fragend an und erwiderte:, "Und ich, was?" "Naja, ich habe dir meinen Namen verraten. Jetzt sag du mir, wer du bist und wir können zusammen spielen.", erklärte Naruto, als wäre es das normalste auf der Welt. Sein Gegenüber sah ihn erst an, als wäre er abnormal, ehe er dann sagte:, "Ich bin Sasuke Uchiha, bin ebenfalls 6 Jahre alt und wohne im Zentrum von Konoha." Dieser Sasuke sah ihn erst mit einem komischen Blick abwartend an, aber als er merkte, dass Naruto zu dem Thema nichts mehr zu sagen hatte, wandte sich sein Blick leicht fragend. Der Blonde überlegte, warum sein neuer Freund und ihn so fragen ansah und nickte dann, weil ihm einfiel, dass sie ja spielen wollten. Also ging er einen Schritt auf Sasuke zu, packte sein Handgelenk und zog ihn tiefer in den Wald, während er sagte:, "Dann haben wir uns jetzt kennengelernt und sind keine Fremden mehr. Darum können wir nun spielen, weil meine Mutter nicht möchte, dass ich mich mit Fremden unterhalte, frage ich immer erst nach den Namen. Aber hier kommt so selten jemand vorbei, dass ich immer alleine spiele." Naruto zog den Uchiha einfach mit, welcher sich weder wehrte noch was sagte, was dem Blonden sehr gefiel, denn umso überraschter würde er sein, wenn er sah, was der Kleinere ihm zeigen wollte. Er zog Sasuke fast eine viertel Stunde einfach weiter hinter sich her, wodurch sich eine undefinierbare Stille zwischen ihnen ausbreitete, welche der Schwarzhaarige irgendwann unterbrach. "Wo bringst du mich eigentlich hin?", erkundigte er sich, woraufhin Naruto sich halb umdrehte und dem Schwarzhaarigen ein freundliches und mysteriöses lächeln schenkte. Bei dem leuchtenden Sonnenlicht, welches sich durch die grün, gelben Blätter bahnte war sich der Blonde sicher, dass er so anziehend und geheimnisvoll wirken ließ, wie in den spannenden Filmen. "Ich habe einen geheimen Platz, zu dem ich immer alleine hingehe, aber dich kann ich gut leiden, darum zeige ich es dir.", erwiderte er und sie kletterten Hand in Hand einen Hügel hinauf. Naruto vernahm schon das leise, bekannte Rauschen, welches mit jedem Schritt an Lautstärke zunahm. Er linste zu seinem Freund, welcher interessiert den Hügel hoch sah, was den Kleineren zu schmunzeln brachte und sie überbrückten die letzten Meter. Auf dem Hügel angekommen erstreckte sich eine kleine Lichtung über die ein funkelnder Bach aus einem Felsen heraus und den Hügel hinunterlief. Es war ein Anblick, der so schön war, dass man daran zweifelte, dass er real war. Naruto schaute sich nach Sasuke um, wessen Augen sich weiteten und der Schwarzhaarige ging überrumpelt näher an den Bach heran, welcher ungefähr 5 Meter von ihnen entfernt lag. Er ging seine Sandalen ausziehen und stellte sich in das Knöchel hohe Wasser. Als der Uchiha nur noch einen Schritt vom fließenden Wasser getrennt war, lachte der Blonde laut auf, wodurch der Andere zum Kleineren sah. Naruto stand abwartend im kühlen Wasser und wartete auf Sasuke, von dem er hoffte, er würde auch mit ins Wasser kommen. Als dieser ihn jedoch bloß ansah, ging der Blonde ein paar vorsichtige Schritte auf den Schwarzhaarigen zu und hielt ihm eine Hand hin. Der Uchiha sah ihn erst nur komisch an, doch dann ging er in die Hocke, zog sich ebenfalls seine Sandalen aus, ergriff die Hand seines Gegenübers und folgte ihm laut lachend ins Wasser. Die Beiden planschten, als würden sie sich schon seit Jahren kennen und mindestens genauso lange miteinander Befreundet sein. Sie bespritzten sich gegenseitig mit Wasser und erst als sie beide klitschnass waren, kletterten sie auf den Felsen und legten sich noch immer lachend und völlig aus der Puste auf den ebenfalls nassen Stein. Erst rangen beide nach Atem, aber dann sah Naruto einfach nur zufrieden hoch in den blauen, wolkenlosen Himmel, als er Sasukes Blick aus dem Augenwinkel bemerkte nahm er es so hin und tat so, als würde er es nicht mitbekommen. Er war froh endlich mal einen Freund zu haben, der hier lebte und mit dem er sich vielleicht öfter treffen konnte. Er hatte zwar schon mal einen Freund, aber naja er musste mit seiner Familie umziehen und kam ab da an höchstens ein mal im Jahr zu besuch, wenn er als Gast bei einer anderen Familie war. Der Blonde hörte ein Rascheln und merkte, dass er mal wieder am Träumen war. Es klang so, als würden sich 2 Personen nähern. Sasuke setzte sich auf und Naruto sah ihn überrascht an. Er hatte schon den Verdacht, wer sich ihnen näherte. Doch er war ein wenig verwundert über die Reaktion des anderen, er fand sie ein wenig heftig, aber er ging dennoch nicht darauf ein. Der Schwarzhaarige wanderte mit seinem Blick zu Naruto und er setzte sich auf. Dann sah der Uchiha wieder besorgt gen raschelndes Geräusch, was den Blonden ziemlich irritierte. Es betraten 2 Personen die Lichtung, wodurch der Kleinere all seine Gedanken vergas und lächelte. Einer von ihnen war eine rothaarige Frau und der Andere war ein blonder Mann. Narutos lächelt wich einem grinsen, ehe er zu strahlen begann. Der Blonde setzte sich in den Schneidersitz, lehnte sich nach vorne und rief dann:, "MAMA! PAPA!" Das Bild verschwand und es wurde wieder schwarz um ihn herum. Er blinzelte ein paar mal und stellte fest, dass sein Körper nicht mehr so schwer war, wie zuvor. Er hielt die Augen offen und erkannte ein purpurnes Himmelbett über ihn, welches durch fahles Licht beleuchtet wurde. Naruto wandte seinen Kopf zur Seite und erkannte Sasuke ein paar Meter weiter an einem Schreibtisch sitzen. Er wollte sich aufsetzen und merkte pochende Kopfschmerzen, weshalb er kurz zusammenzuckte. Sasuke hatte ihn wohl noch nicht bemerkt, denn er starrte wie hypnotisiert auf das schwarze Holz des Schreibtisches. Der Blonde setzte sich langsam auf und sah sich im Zimmer um. Das musste Sasukes Zimmer sein, alles war schwarz, erinnerte sehr an dessen Kleidungsgeschmack. Naruto lehnte sich zum Schwarzhaarigen und sagte:, "Sasuke?!" Sasukes Kopf fuhr rum und er sah zum Kleineren, welcher noch am überlegen war, was er sagen sollte oder wollte. War das eben nur ein Traum gewesen?! "Sasuke?! Wann und wo... haben wir uns... das erste mal getroffen?!", fragte er irritiert und die Augen des Uchihas weiteten sich, während er leicht die Luft anhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)