Schlafprobleme von nacy ================================================================================ Kapitel 1: Schlaf kleiner, Law ------------------------------ „Law?“ Corazon, der große Mann mit den blonden Haaren, kam in die dunkle Hütte. Nur eine kleine Kerze erhellte den Raum etwas. Vorsichtig tastete sich Corazon voran, blickte dann den kleinen Law an, der auf einer Hängematte lag. Seine Augen waren geöffnet und er erwiderte den Blick des großen Mannes. „Du bist nicht eingeschlafen“, stellte Corazon frustriert fest. Er nahm Law auf den Arm, damit er sich zusammen mit ihm in die viel zu kleine Hängematte legen konnte. Ohne murren und zetern ließ Law ihn gewähren. Immerhin wollte der Kleine nicht, dass sein engster Vertraute auf dem Boden schlief. „Ich hab die Hütte extra schalldicht gemacht, damit kein Geräusch deinen Kinderschlaf stört und ich war extra draußen rauchen, damit der Qualm dir nicht in den Augen brennt und trotzdem bist du noch wach.“ „Ich kann nicht schlafen“, murrte Law und krallte sich in das weiße Hemd des Mannes fest. Besorgt sah Corazon ihn an. Er befürchtete, dass seine Krankheit ihm zu schaffen machte und er deswegen keinen Schlaf fand. „Hast du Schmerzen?“, fragte Corazon vorsichtig nach, aber Law schüttelte den Kopf. „Nein. Es geht mir gut, wirklich“, versicherte der Kleine und Corazon seufzte erleichtert auf. Er war glücklich, dass es Law gut ging, dennoch fragte er sich, warum er nicht schlafen konnte. Dabei war ein gesunder Schlaf so wichtig für die kindliche Entwicklung. „Warum kannst du nicht einschlafen?“, wollte Corazon in Erfahrung bringen, aber Law zuckte nur mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich bin nicht müde“, sagte er leise. Corazon neigte den Kopf und schien zu überlegen, was er denn tun könnte, um Law doch noch Müde zu machen. Dann fiel ihm ein, dass warme Milch immer gut war, wenn man nicht einschlafen konnte. Am besten noch mit leckerem Honig, damit er schön süß schmeckte. Begeistert von seiner Idee, teilte er es gleich Law mit. Law grummelte aber nur und musste Corazon erst mal daran erinnern, dass sie keine Milch hatten und eine Kuh stand auch nirgends in der Nähe. „Soll ich dir eine Geschichte erzählen?“, schlug Corazon vor, aber schnell schüttelte Law den Kopf. Er konnte sich noch sehr gut an die letzte Geschichte erinnern, die ihm Corazon erzählt hatte und soweit er wusste, ging es nicht gut für ihn aus. Law wollte also kein Risiko eingehen und verwarf schnell die alberne Idee von Corazon, der nur traurig eine Schnute zog. Aber Law blieb hart und so musste sich der Mann etwas anders überlegen. Nach einigen Augenblicken, fiel Corazon sein schwarzer Federmantel auf, den er über einen Stuhl gehangen hatte. „Perfekt“, murmelte er, als ihm eine geniale Idee überkam. Ohne etwas zu sagen, stand er mit Law im Arm auf. „Was soll das?“, fragte der kleine Junge und wand sich etwas in den starken Armen. „Ich hab eine Idee“, sagte Corazon mit einem Grinsen auf den Lippen und nahm seinen Mantel. Sein Federmantel war so kuschelig und warm, perfekt um darin einschlafen zu können. Prompt hatte Corazon den kleinen Law auch schon eingewickelt. Nur noch die kleinen Beine lugten hervor und ließen ihm wenigstens etwas Bewegungsfreiheit. „So wirst du viel besser schlafen können“, grinste Corazon und legte sich mit Law zurück auf die Hängematte. Law schlug die störenden Federn, die ihm im Gesicht kitzelten weg und grummelte leicht. „Der Mantel stört mich aber“, klagte er, stieß dabei aber nur auf wenig Verständnis seitens seines Freundes. „Komm stell dich nicht so an. Ich kraul dir auch den Rücken. Das magst du doch.“ Genervt schnaufte Law auf und drehte seinen Kopf weg. „Nein, tue ich nicht“, murmelte er und versuchte dabei sehr ernst zu klingen, aber Corazon wusste es besser. Auch wenn Law es niemals zugeben würde, so sprach sein Körper eine andere Sprache. Zufrieden lächelte Corazon, als er mit seiner großen Hand unter dem Federkleid verschwand und Law sanft den Rücken streichelte. Wie er erwartet hatte, reagierte sein Körper sofort. Law konnte ein Zittern kaum unterdrücken und langsam schloss der kleine Junge seine Augen. „Aber nicht wieder ärgern, wie beim letzten Mal“, murmelte Law leise und versteckte sein Gesicht in Corazon´s Hemd. „Nein. Ich will doch das du Müde wirst und nicht aufgedreht“, lachte der Mann und strich mit den Fingern sanft die Wirbelsäule entlang. Law schnurrte genüsslich auf und regte sich der streichelnden Hand entgegen. „Mein kleiner Law, du bist eben doch ein Genießer“, lächelte Corazon und hegte insgeheim den Gedanken, wie absurd diese Situation eigentlich war. Er hätte niemals damit gerechnet, dass er für den kleinen Jungen so viel Liebe empfinden konnte. Er wollte doch lediglich, dass die Kinder verschwanden und sich eine bessere Zukunft aufbauten. Aber plötzlich war er auf einer langen Reise mit einem der Kinder gewesen und mit jedem Tag, der verging, spürte Corazon seine Liebe zu Law wachsen. „Schrecklich, wie konnte ich mich nur so gehen lassen.“ Corazon lächelte bitterlich, als er zu Law blickte, der langsam eindöste. „Tja was soll ich sagen. Du hast mich um den kleinen Finger gewickelt, Law. Ich bin dir verfallen.“ Während er Law weiter in den Schlaf kraulte, blickte Corazon zur Decke. „Ich hasse dich dafür. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Ich liebe dich so sehr Law und der Gedanke, das du bald sterben könntest bricht mir das Herz. Ich könnte diesen Verlust einfach nicht ertragen. Deswegen quäle ich dich so und schleppe dich in ein Krankenhaus nach dem anderen. Dabei füge ich dir immer weiter schwere Wunden zu, aber es ist mir egal. Ich will das du lebst. Ist es egoistisch von mir, so zu denken? Viellicht? Ich weiß es nicht.“ Corazon seufzte leise. Er lächelte leicht, als er zu Law blickte, der endlich eingeschlafen war. Der kleine Law schnarchte leise, was Corazon irgendwie beruhigte. „Du bist so niedlich, wenn du schlafest“, flüsterte er leise. „Man kommt gar nicht darauf, wie frech du eigentlich bist und du so vorlaut bist, wie ein echter Pirat es nur sein kann.“ Corazon zog seine Hand aus dem Federmantel und fuhr sanft mit dem Finger durch die bleichen Haare. „Ich weiß schon lange, dass wir nicht mehr zu Doffy zurückkehren werden. Inzwischen weiß er wer ich wirklich bin und würde mich, bei unseren nächsten Begegnung töten. Deswegen ziehen wir weiter und ich werde dich großziehen, bis du ein eigenes Leben führen kannst. Deine Zukunft wird großartig aussehen mein kleiner Schatz. Du sollst heiraten. Eine Frau, die du wirklich aufrichtig lieben kannst. Du sollst viele Kinder bekommen. Sechs, sieben, acht, ganz wie du möchtest und ich werde als Onkel, auf sie aufpassen, während du in deinem eigenen Krankenhaus, alle Krankheiten dieser Welt heilst. Ich möchte, dass deine Zukunft so aussieht.“ Stille herrschte, als Corazon an die Worte seines Bruders dachte. Das er Law trainieren wolle und er in zehn Jahren seine rechte Hand werden sollte. Bei diesem Gedanken wurde Corazon schlecht und er krallte Law unbewusst enger an sich. „Ich möchte nicht, dass du wieder zu Doffy gehst. Du sollst ein freies und glückliches Leben führen, ohne meinen gestörten Bruder. Ich wünsche mir, dass so sehr für dich mein kleiner Law. Bitte versprich mir, dass du ein aufrichtiger und guter Mensch wirst. Achte auf deine Mitmenschen und zeige immer ein gutes Herz. Handle nie aus Eigenbedarf, sondern zeige stets Mitgefühl.“ Sanft lächelte Corazon, als Law ein leises Grunzen von sich gab. „Ich liebe dich so sehr mein kleiner Engel“, flüsterte er leise und gab seinem Schützling einen sanften Kuss auf die Stirn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)