My love bite on your neck von Fara_ThoRn ================================================================================ Bonus I - Ungeplante Pläne -------------------------- Und hier ist sie. Bonusstory Nummer eins ^^ Sie schließt an den Epilog an. Was bedeutet, ihr werdet Henning und Heiko wiedersehen ;-) So. Bevor es aber losgeht, wollte ich noch was loswerden. Weil so viele Anfragen kamen, was jetzt eigentlich mit Knilch-Niklas passiert ist, und warum er plötzlich verschwunden ist, wollte ich euch noch schnell aufklären. Für den kleinen Störenfried habe ich schon Pläne gemacht, weshalb ich ihn hier klammheimlich hab verschwinden lassen. Das hat natürlich auch seinen Grund. Aber das verrate ich jetzt noch nicht ;D Lasst euch überraschen ^^ Eure Fara Bonus I - Ungeplante Pläne "Hast du alles vorbereitet?" Henning nickt. "Alles erledigt. Du musst ihn dir nur schnappen." "Hervorragend! Dank dir." Ich klopfe Henning auf die Schulter. "Nichts zu danken. Viel Spaß euch beiden." Er zwinkert mir zu und geht zu den anderen rüber, die sich an der Feuerstelle versammelt haben. Es ist richtig kühl geworden. Angenehm, nach dem heißen Tag. Trotzdem ist es ein schöner Tag gewesen. Mit all unseren Freunden, die mit uns zusammen unser einjähriges gefeiert haben, mit uns gegessen und getrunken haben. Doch jetzt, kurz vor Mitternacht, wird es Zeit, ein bisschen Qualitätszeit nur mit meinem Mann zu verbringen. Eine ganz besondere Nacht wartet auf uns. "Meilo?" Ich trete von hinten an ihn heran. Er sitzt mit den anderen am Feuer und unterhält sich mit Clem. Die zwei verstehen sich inzwischen ebenfalls richtig gut. Kilian, der neben seinem Schatz sitzt, quatscht derweil mit Lars. Irgendwelchen Kram über die Arbeit. Schnarch. Kilian eben. Der wird sich in manchen Dingen niemals ändern. "Ja?" Meilo lehnt sich gegen meine Beine und schaut zu mir auf. Seine Augen leuchten im Schein des Feuers. Ich kann nicht anders, beuge mich runter und küsse seine süßen Lippen. "Ich will dir etwas zeigen", flüstere ich. "Kommst du mit?" "Was willst du mir den zeigen?" "Verrate ich nicht", grinse ich und trete zurück. Die anderen grinsen uns ebenfalls an. Sie ahnen womöglich, was ich vor habe. Schwer zu erraten ist das ja auch nicht. Meilo, der neugierig geworden ist, steht auf, verabschiedet sich von unseren Freunden, die uns anzüglich nachpfeifen und legt seinen Arm um mich. "Bekomme ich jetzt meine Jahrestagsüberraschung?", fragt er, womit er vollkommen richtig liegt. "Bekommst du", sage ich deshalb und laufe weiter. "Jippie!" Spinner! Ich führe uns einen schmalen Weg entlang und hoffe, dass ich mich nicht verirre. Doch Henning hat ganze Arbeit geleistet. Überall hat er kleine Laternen in die Bäume gehängt, die uns den Weg weisen. "Warst du das?" Meilo ist sichtlich überrascht. "Nein. Henning war das. Er hat mir geholfen alles vorzubereiten, damit du nichts davon mitbekommst." Meilo kichert und zieht mich fester an sich. "Wir sind gleich da." "Hoffentlich", wispert er mir rau zu. "Ich bin schon den ganzen Abend dermaßen spitz auf dich, dass ich es gar nicht mehr abwarten kann, dir das Badehöschen vom Hintern zu pellen." "Ach? Aber wer sagt denn, das wir gleich Sex haben werden?" Ich versuche ernst zu klingen, schaffe es aber nicht. Überrascht lache ich auf, als mich Meilo plötzlich gegen einen Baum drückt und mich seine Körpermitte spüren lässt. Da gibt es wirklich einiges zu spüren. "Vielleicht kann ich deine Gedanken lesen", raunt Meilo mir dunkel zu. Das wollen wir doch gleich mal testen. "Und was denke ich gerade?" "Du denkst, dass du es nicht mehr abwarten kannst, mir die Überraschung zu zeigen." "Ähm ... Nein." Kichernd schüttle ich den Kopf. "Dann denkst du wahrscheinlich, wieso habe ich noch meine Hose an, obwohl Meilo mir doch gerade ein so vielversprechendes Angebot gegen den Schoß drückt." "Ähm ... Nö." "Oh. Verzeih. Das wirst du erst noch denken." Ich grinse und lege meine Stirn gegen seine. "In die Zukunft kannst du auch noch sehen? Interessant." "Und wie ich das kann." "Dann wirst du aber auch wissen, dass, solange wir hier herumstehen, rein gar nichts laufen wird, mein Lieber. Da kannst du mir noch so viele Angebote gegen den Schoß pressen." Meilo brummt mürrisch und rückt von mir ab. "Gut, dann bring mich zu der Überraschung, damit ich dir mein Angebot endlich genauer unterbreiten kann." "Wenn du mich so nett bittest", säusle ich, ergreife seine Hand und ziehe ihn abermals hinter mir her. Es ist nicht mehr weit. Keine zehn Meter vor uns lichtet sich das Dickicht und wir stehen vor einem weiteren Abschnitt des Sees. Es sieht eher so aus, als ständen wir vor einer kleinen Lagune, eine dunkle, glitzernde Lagune, denn auch hier hat Henning Lichter verteilt. In hohen Gläsern, die halb im Sand eingegraben sind, flackern Kerzen. Doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf dem Boot, dass er für uns vorbereitet hat. Es ist größer, als die, die sie am großen See vorn am Hotel den Gästen zum Mieten anbieten. Angetäut an einem Baumstumpf, schwankt es sachte im Wasser. An der einen Seite ist eine zeltähnliche Konstruktion angebracht, inklusive Fliegennetz, dass unsere Ärsche von gemeinen Mückenstichen schützen soll. Und in dieser Konstruktion hängen Lichterketten, die das alles in ein warmes Licht tauchen. Innen hat Henning Kissen und Decken ausgelegt, sodass man auch schön bequem liegt. Auch die Holzplanken, die als Sitze beim Rudern dienen, gibt es nicht mehr. Das kann man von hier nicht sehen, aber ich weiß es, da Henning mir vor einer Woche ein Bild davon geschickt hat. Dieses speziell hergerichtete Boot bieten sie als besondere Übernachtungsmöglichkeit für verliebte Paare an. Die Idee hat mir so gut gefallen, dass ich Henning sofort gefragt habe, ob es dieses Wochenende noch frei ist. Und wie ihr seht, hatte ich Glück. "Wahnsinn", haucht Meilo. "Das hat Henning gemacht?" "Ja. Er und Heiko haben sich das als kleines Highlight für Paare ausgedacht." "Das ist unglaublich schön", flüstert mein Schatz, dreht sich zu mir und zieht mich an sich. "Fast wie damals." "Bis auf die mörder Kälte, ja. Fast wie damals." Und ohne Nebel, möchte ich noch hinzufügen. Meilo beugt sich vor zu mir und küsst mich sanft, doch ich unterbreche den Kuss bald wieder, denn "Gehen wir aufs Boot!" Und schon stürme ich voran, meinen Schatz ziehe ich wieder mit mir. Ich klettere hinein und warte auf Meilo, der das Boot abtäut und dann hinter mir ins Boot klettert. Geschafft! "Und? Wer rudert diesmal?", möchte Meilo wissen. "Niemand", antworte ich und ziehe Meilo zu mir in das Zelt. "Wir lassen uns treiben ..." Dafür ist das Boot schließlich gemacht. Zum treiben ... "Treiben hört sich gut an", wispert mein Schatz und begräbt mich unter sich, sein Mund fest auf meinen gepresst. Ich biege mich ihm entgegen, schmecke ihn und bekomme Besuch von seiner Zunge. Freudig begrüßt meine sie und lädt sie zum Spielen ein. Bald schon reiben wir uns stöhnend und gierig nach mehr aneinander. Die Badehosen, die wir tragen, werden dadurch zu einem störenden Übel. Wie es Meilo vorausgesagt hat. Ich will mehr von seinem 'Angebot' spüren. Umständlich fummeln wir sie uns von der Hüfte, dann über die Beine, bis sie irgendwo im Boot verschwinden. Seis drum. Es gibt Wichtigeres. Meilos Hände zum Beispiel, die sich auf Wanderschaft begeben, und mir an den Seiten entlang streicheln. Mir wächst eine Gänsehaut. Ein heißer Schauer nach dem anderen fegt über mich hinweg. Meine pochende Körpermitte verlangt mehr Beachtung, aber sie muss warten. Zuerst muss ich noch mehr von Meilo kosten, kann nicht genug von ihm bekommen, sauge an seiner Zunge und schiebe sie zurück in ihr eigenes Reich, wo ich mich mit ihr zusammen gründlich umschaue. "Oh Nic ..." Meilo löst sich von mir. Lustverhangen sieht er zu mir hinab. "Ich liebe dich." "Ich dich auch", flüstere ich und streichle ihm durchs Haar. "Ein Jahr, ich kann es kaum glauben." "Geht mir auch so." Die Zeit verging wie im Flug. "Auf das Nächste", gluckse ich. "Darauf, dass das zweite Jahr genau so weitergeht, wie es heute beginnt." "Hört, hört!", lacht Meilo und versiegelt mir abermals den Mund. Nun schicke auch ich meine Hände auf Tour. Ich streife auf Meilos Rücken umher, befühle den Graben seiner Wirbelsäule und rutsche tiefer. Am Steißbein mache ich Halt. Meilo wackelt ungeduldig mit dem Hintern, was dazu führt, dass seine Erektion gegen meine reibt. Ich stöhne auf und schlinge die Beine um ihn. Ich will einfach noch mehr von ihm! Unser Kuss wird wilder, verlangender. Gierig verbeißen wir uns in den Lippen des anderen, nicht fest, aber fest genug, um mir noch mehr prickelnde Blitze in den Schoß zu senden. Am liebsten würde ich Meilo herumwerfen, mich auf ihn setzen, seinen harten Schwanz in mir aufnehmen und ihn bis zur Besinnungslosigkeit reiten. Doch ich tus nicht. Wir haben die gesamte Nacht für uns, dazu dieses wundervolle Boot und die Gewissheit, völlig ungestört zu sein. Nein, so schnell lasse ich es nicht enden. Heute ist ein besonderer Tag. Ich löse mich von Meilo und deute ihm an, nach unten zu rutschen. Meilo leckt sich über die roten geschwollenen Lippen und grinst dabei. "Blas mich", wimmere ich flehend. "Und was bekomme ich dafür?" "Wenn du es gut machst, das Selbe von mir", schieße ich zurück. "Oh, und wie gut ich es dir machen werde", verspricht er mir, woran ich keine Sekunde lang zweifle, und taucht nach unten ab. Seufzend lehne ich mich zurück und starre auf den Zelthimmel voller Lichter. Meilo verteilt feuchte Küsse auf dem Weg nach unten auf meiner Brust, bläst hin und wieder über die feuchten Stellen und bringt mich damit zum Keuchen. Ich bekomme erneut eine Gänsehaut, die mich schaudern lässt. Unten angekommen, leckt er über meine linke Leiste, bis er an meinen Eiern ankommt, und sie geübt mit seinem Mund verwöhnt. "Ohhh!" Mein Becken schnellt hoch, doch das hat Meilo schon geahnt. Ein Griff um meine Oberschenkel, schon hänge ich in seinem Klammergriff, und er kann weiter ungehindert an meinen Hoden saugen. Die Lichter über mir tanzen Tango. Dazu mein und Meilos gleichmäßiges Stöhnen, und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den zurechtgelegten Plan, die Nacht gänzlich auszukosten, auch wirklich durchziehen kann. Als Meilo von meinen Eiern ablässt, fühlen sie sich an, als hätte einer Beton hineingegossen. Mein ganzes Untergeschoss steht unter Spannung. Dabei hat er noch nicht mal meine erogene Zone Nummer eins berührt. Aber wie ich Meilo kenne, dauert es nicht mehr lange, bis er es tun wird. Meine Beine werden losgelassen. Stattdessen legt sich eine Hand auf meinen Bauch, darauf bedacht, auch wirklich nur meinen Bauch zu berühren, und presst mich nieder. Ich schaue blinzelnd zwischen meine Beine und mustere Meilo. Er sieht mich ebenfalls an. Dann rutscht sein Blick auf meinen Schwanz, der hart auf meinem Bauch ruht. Längst glänzt die purpurfarbene Eichel feucht. Meilo leckt sich lüstern über die Lippen, ehe er sie spitzt und gegen mein Glied pustet. Es zuckt daraufhin nach oben und ich keuche begehrlich auf. "Sag es noch mal", bittet mich Meilo. "Was soll ich tun?" "Mich blasen", antworte ich mit kratziger Stimme. "Habe ich doch eben." Ahh! "Nimm ihn in den Mund!", zicke ich ihn unbeherrscht an und schlage ihn sanft auf den Unterarm. Er lacht und packt meinen Schwanz an der Basis. Mein Kopf kippt wieder nach hinten. Ich kann Meilos warmen Atem spüren, bevor ich die feuchte Mundhöhle fühle, die sich über meine Spitze schiebt. "Ahhh!" Ich winde mich hin und her. Anfangs saugt er nur dort, drückt mit der Zunge gegen den Schlitz und kratzt sachte mit den Zähnen über das Köpfchen. Ich stehe buchstäblich in Flammen, und als er mich endlich ganz in seinen Mund verschwinden lässt, halte ich es kaum noch aus. "Meilo! Oh ja! ... Ahh!" Ich kann es nicht aufhalten, und bin schnell über den Punkt hinaus, es überhaupt noch aufhalten zu wollen. Mit einem lauten Aufschrei komme ich, spritze in Meilos Mundhöhle ab und habe das Gefühl, dass es ewig dauert, bis ich leergepumpt bin. Kraftlos breche ich unter Meilo zusammen. Jeder einzelne Muskel in mir scheint zu kollabieren. So hatte ich das aber nicht geplant. Schwer atmend liege ich da und kann es nicht fassen. Ich hab einfach abgespritzt! "Ich muss dich ja noch immer ganz schön scharf machen, wenn du kommst, bevor ich auch nur anfangen konnte, dich zu blasen", höre ich Meilo schmunzeln. Er legt sich neben mich, den Kopf seitlich auf seine Hand abgestützt, schaut er auf mich hinab. Seine freie Hand kreist auf meinem Oberkörper umher. "Ich konnte nicht ... nicht mehr ... ich hab ..." "Spar dir die Worte", unterbricht er mich. "Das war echt heiß. Ich liebe es, wenn du so abgehst." Oh Mann! Meine Wangen fangen an zu glühen. Noch mehr als sowieso schon. "Geht's wieder?" Ich schüttle den Kopf. "Dann bekomme ich keinen Blow Job von dir?" "Nachher", hauche ich mitgenommen. "Das ist gemein." "Kann sein." "Das ist unfair." "Vielleicht." "Fein. Dann muss ich mir anders helfen." Das Boot gerät ins Schwanken. Meilo setzt sich auf und als ich die Augen öffnen will, um zu erfahren, was er tut, zucke ich zusammen. "Oh", mache ich nur und starre auf Meilos Erektion, die direkt vor mir aufragt. Er hat sich über mich gekniet und präsentiert mir was er zu bieten hat. "Entweder, du schaust mir zu, oder du hilfst mir. Deine Entscheidung." "Beides hört sich gut an", krächze ich, was meinen Schatz zum Lachen bringt. "Zeig mir mal Möglichkeit Nummer eins." Wieder ein Lachen, dann fängt er an sich direkt vor meinen Augen selbst zu befriedigen. Einige Momente lang schaue ich ihm fasziniert dabei zu, bekomme eine leichte Gänsehaut, als ich beobachte, wie sich die Vorhaut über die dunkle Eichel schiebt, und sich danach wieder zurückzieht. Lange schaue ich dem ganzen Spektakel nicht zu, kann es einfach nicht mehr an mich halten und hebe den Kopf. Vorsichtig stippe ich mit der Zunge gegen die Unterseite der Eichel. Meilo keucht gedehnt und schaut mir dabei zu. Sein Blick brennt sich regelrecht in mich hinein. So versengend und verheißungsvoll, voller Lust und Liebe. Er reibt sich weiter, langsam, abwartend. Ich mache es genau so, wie er es eben noch bei mir getan hat, sauge an der samtigen Spitze und stimuliere ihn gleichzeitig mit Zunge und Zähnen. Meilos Augenlider senken sich flatternd. Er vergisst sogar für ein paar Sekunden sich weiter selbst zu massieren. Dies nutze ich und nehme ihn ganz in den Mund. "Nic", wispert er leise und erregt. "Oh mein Süßer." Ich muss grinsen. Fühlt sich komisch an, während man dabei etwas so großes im Mund hat. Seine Hand legt sich auf meinen Hinterkopf und presst mich beharrlich gegen seinen Schoß. Ich schließe die Augen und gebe mein Bestes, schließlich habe ich Meilo versprochen, es ihm genauso gut zu machen, wie er mir zuvor. Mit den Händen streiche ich über Meilos Oberschenkel hinauf, packe ihn an der Hüfte, und schiebe ihn ein Stück von mir. Die Hand, die mich eben noch an ihn gedrückt hat, wird lockerer und gibt mir mehr Bewegungsfreiheit. Mit einem feuchten Laut gebe ich Meilos Erektion wieder frei. Ich öffne die Augen wieder und schaue zu Meilo auf. Erregung zeichnet sich in seinem Gesicht ab. Mit meinen Lippen gleite ich an seinem feuchten Schaft entlang nach unten. Meilo erschaudert und öffnet die Augen. Sie sehen noch dunkler aus als sonst, als er mir dabei zuschaut, wie ich über eine der hervortretenden Adern lecke. Er umfasst wieder sein Glied und klopft damit gegen meine Zunge. Ich stöhne erregt und mir fallen abermals die Augen zu. "Ahh...ha!" Jäh zucke ich zusammen, als ein Beben durch Meilo geht, und feuchte Tropfen und Spritzer auf meinem Gesicht landen. Sofort öffne ich meine Augen wieder und sehe, was passiert ist. Meilo wankt hin und her und hat Mühe sich zu halten. Ich fasse nach seiner Taille, um ihn etwas mehr Halt zu geben. "Ich muss dich ja ganz schön scharf machen, wenn du kommst, ohne dass ich dich überhaupt blase", lache ich. "Sei ruhig!", haspelt er, grinst dann allerdings ebenfalls. Ich gebe ihm Zeit, sich zu sammeln. Ausgelaugt lässt er sich neben mich fallen. "Tut mir leid", flüstert Meilo und wischt mit dem Daumen über meine Wange. "Das war nicht mein Plan gewesen." "Es sei dir verziehen", schmunzle ich. "Ist ja nicht das erste Mal, dass ich es kommen sah. ... Na ja, gesehen habe ich es eigentlich weniger. Vielmehr gespürt und geschmeckt" Ich grinse Meilo frech an. "Mach mich doch noch fertig!", stöhnt mein Schatz theatralisch. "Sag mir aber mal lieber, ob es hier auch Taschentücher oder sowas in der Art gibt." "Da neben steht eine Box. Vielleicht hat Henning welche rein getan." Ich zeige außerhalb des Fliegennetzes auf die dort befestigte Kiste. Henning meinte, er hätte dort alles Wichtige, das wir benötigen, hineingetan. Mal sehen, ob er Wort gehalten hat. Meilo krabbelt, nackt wie er ist, durch das Fliegennetz. "Was für eine hübsche Kehrseite du doch hast", giggle ich und streichle mit dem Fuß über seiner linke Pobacke. Als Dank dafür wackelt er kurz mit dem Hintern, was mich wieder zum Lachen bringt. "Uff! Ist die schwer!" Meilo zieht an der Box. "Lass sie doch stehen!", halte ich ihn auf. "Guck doch einfach nach, was drinnen ist." "Oh", macht er. "Gute Idee." Innerlich schlage ich mir an die Stirn. Man sollte Meilo nach seinem Orgasmus echt keine zu komplizierten Aufgaben stellen. Dabei dachte ich, Taschentücher aus einer Box herausholen, sei ganz unkompliziert ... "Hab welche!", ruft er und wirft mir das Päckchen zu. "Und da ist noch mehr." "Was denn alles?", frage ich und fische mir eins der Tücher aus der Verpackung. "Handtücher, was zum Knabbern, und das hier zum Beispiel." Meilo kommt rückwärts zurück gekrochen und präsentiert mir eine Flasche Sekt und eine Tube. Was in der Tube ist, muss er mir nicht groß erklären. "Eins muss man Henning lassen. Er hat wirklich an alles gedacht. Damit verdient er den Titel für den Hotelier des Jahres", lache ich und schaue Meilo beim Öffnen der Flasche zu. "Das müssen wir uns für die Onlinebewertung merken: Wunderschönes Ambiente, Sekt gut gekühlt, Gleitgel stets griffbereit." Ich fange an zu lachen, während Meilo immer noch am Sektkorken herumzerrt. "Lass mich mal!", fordere ich, nehme ihm die Flasche kurzerhand einfach ab und hänge mich mit dem Oberkörper aus dem Fliegennetz und dann über den Bootsrand. Der Korken sitzt fest, aber das ist nichts, was ein wenig Schütteln nicht lösen kann. "Tu das nicht!", gackert Meilo aufgebracht. "Warum? Der Korken fliegt doch nur ins WassAHH!" PLOPP! Und weg ist der Korken. Dafür aber auch die Hälfte des Flascheninhalts. "Ihhh!" Ein Drittel davon klebt nun an mir. "Was habe ich gesagt?", belehrt mich Meilo. "Kann es sein, dass du klebrige Sauereien heute irgendwie magisch anziehst?" Am liebsten würde ich ihm den übrigen Inhalt der Flasche über sein grinsendes Gesicht schütten. Aber da kommt mir schon eine bessere Idee. "Halt mal." Anstatt ins Gesicht, drücke ich ihm die Flasche in die Hand. Fragend schaut Meilo mich an, sagt aber nichts, als ich ganz aus unserem Unterschlupf krabble und mich auf dem wackelnden Boot hinstelle. "Bye", sage ich, winke Meilo nochmal zu und springe danach kopfüber ins Wasser. Wir sind weit genug weg vom Ufer, und Henning meinte, die Stelle hier sei ziemlich tief. Ansonsten hätte ich das nicht gemacht. "Nic!" Prustend tauche ich neben dem Boot wieder auf. Meilo hängt am Bootsrand und guckt mich entgeistert an. Das Wasser ist richtig angenehm und noch aufgeheizt von der Sonne heute Nachmittag. Herrlich! "Mensch! Erschrick mich doch nicht so!" ich lache bloß und dann bekommt mein Schatz eine Ladung Wasser ins Gesicht. "Hey!" "Komm auch rein!", rufe ich. "Los!" Wieder spritze ich eine Wasserfontäne Richtung Boot. "Und die hier?" Er wedelt mit der Flasche. "Stell sie zurück in die Box und komm endlich!" Ich tauche unter. Als ich wieder auftauche, sehe ich gerade noch, wie Meilo ebenfalls in den See springt. Neben mir kommt er wieder an die Wasseroberfläche. "Das hat aber gedauert", lache ich und lege meine Arme um ihn. Sofort gehen wir wieder unter, was uns aber egal ist, denn wir beatmen uns einfach gegenseitig. *** Grummelnd vergrabe ich mein Gesicht in ... ja in was eigentlich? Ach, egal! Hauptsache, es dämpft das laute Zwitschern und Zirpen, dass mich vor wenigen Minuten äußerst dreist aus meinen Träumen gerissen hat. Tut es aber nicht, wie ich leidvoll feststelle. Mühsam öffne ich die Augen und hebe den Kopf. Meilo liegt neben mir und pennt mal wieder wie ein Stein. Er schnarcht sogar leise. Ihm macht diese Naturidylle weniger aus. Der würde auch noch selig weiter pennen, wenn neben ihm zwei LKWs zusammenkrachen, würden. Doch weil ich das eben nicht kann, schaue ich mich um und raffe ein paar Kissen zusammen, die ich mir versuchsweise links und rechts neben meinen Kopf platziere. Es hilft nur wenig. "Mistvögel!", zische ich und setze mich auf. Wie will man so in Ruhe wieder einschlafen können? Griesgrämig starre ich auf Meilo nieder. Er schnarcht einfach weiter und sieht aus, als würde er hervorragend und vor allem noch richtig fest schlafen. Tja. Leider ist das in der Partnerschaft so, dass, wenn einer nicht schlafen kann, der andere gefälligst auch aufzuwachen hat! Ungnädig pikse ich ihn mit dem Zeigefinger zwischen die Rippen. "Meilo? ... Meilo?" "Hn ..." Seine Nase kräuselt sich, ebenso seine Stirn. "Aufwachen. Es wird Zeit." Keine Ahnung, ob es Zeit wird. Ich habe keine Uhr dabei. "Für was?", brummt er verschlafen. "Zeit zum Aufstehen." "Warum?" "Weil ... es gleich Frühstück gibt!" Gibt es wirklich. Henning hat mir ein schönes Frühstück versprochen. Das wollte er vorn an den kleinen Strand stellen, und ich hoffe mal, dass er das schon getan hat. "Kein Hunger", knurrt mein Schatz und wirft sich in Rückenlage. Das Boot schwankt gefährlich, kentert aber nicht. Meilo hat sich seinen rechten Arm über die Augen gelegt und ist wieder im Begriff einzuschlafen. So aber nicht, mein Freund! Da piksen nichts genutzt hat, fahre ich schwerere Geschütze auf. Welche, von denen ich weiß, dass sie bei ihm Wirkung zeigen. Ich reiße die Decke von uns und strample sie bis runter an unsere Füße. Na da schau an! Sehe ich da etwa ein kleines Lächeln auf Meilos Mundwinkeln? He he. Mit nur einer Bewegung liege ich bäuchlings auf meinem Süßen und ziehe ihm den Arm vom Gesicht. Seine Augenlider heben sich ein kleines Stückchen. "Steh schon auf", säusle ich. "Bitte ..." "Keine Lust." Oh, mein lieber Meilo. Die wirst du gleich noch haben! Darauf wette ich. Ich tupfe kleine Schmetterlingsküsse auf Meilos Hals und fange an mich langsam an ihm zu reiben. Allein das bringt meine Männlichkeit dazu, ebenfalls aus ihrem Schlaf zu erwachen. Wäre doch gelacht, wenn mir das bei Meilo nicht auch gelänge! "Kann es sein, dass du wieder nicht schlafen kannst, weil die Vögel zu laut sind?", höre ich ihn mich plötzlich fragen. Erwischt! "Vögel, vögeln ... nenne es wie du willst", antworte ich. "Hauptsache, du stehst auf." Das meine ich ebenfalls zweideutig, was Meilo auch ganz genau weiß. "Noch viel zu müde, der Kleine", brummelt er, grinst aber. "Ich bin mir sicher, dass er meinem Kleinen nicht lange widerstehen kann." "So? Glaubst du das?" "Jeppa", rufe ich lachend und schiebe meine rechte Hand zwischen uns. Mit ihr umfasse ich uns und reibe langsam und gleichmäßig unsere Schwänze. Nach wenigen Minuten seufzt Meilo leise und schiebt die Beine weiter auseinander. Was habe ich gesagt? Und wie er wach wird! Meilo wird immer härter in meiner Hand, genau wie ich. Sein Becken hebt sich immer wieder an, bis er die Beine anzieht, und angewinkelt neben meiner Hüfte aufstellt. "Guten Morgen", flüstere ich ihm ins Ohr und knabbere anschließend daran herum. "... Morgen ..." Oh wie sexy verrucht sich seine Stimme anhört! "Wie hätte der Herr es denn gern?" Er überlegt einen Moment. "Ein Handjob wäre ganz nett", schnurrt er. "Wie der Herr wünscht." Ich beginne ihn zu reiben. Mal schneller, mal langsamer. Mal kreise mit dem Daumen über seine Eichel, mal verwöhne ich ihn mit beiden Händen. Meilo kommt dabei schnell zum Ziel. Das Ganze hat mich selbst ganz schön angeheizt, weshalb ich leise aufstöhne, als ich dabei zusehe, wie Meilo sich auf seinem Bauch ergießt. Vorsichtig richte ich mich auf, damit das Boot nicht zu sehr ins Schwanken gerät. Ich bin noch leicht schlaftrunken, und deshalb traue ich meinem Gleichgewichtssinn noch nicht ganz. Langsam drehe ich mich um und schaue hinaus in die freie Natur. Die Sonne scheint. Einzelne Sonnenstrahlen scheinen durch das dichte Laub der Bäume um uns herum. Wie schön das aussieht. Nichts wie raus an die frische Luft! Ich rutsche über Meilos Beine und krabble durch den Mückenschutz. Der Geruch nach Wald wird stärker. Himmlisch! "Meilo! Komm her!" Mit dem Gesicht zu der kleinen Koje, in der mein Liebster immer noch träge daliegt, setzte ich mich auf die große Kiste. Sie steht noch so da, wie Meilo sie gestern zurückgelassen hat. "Will noch schlafen", ist seine faule Ausrede. Nun gut. Ich weiß ja, wie ich ihn dazu bekomme, seine Müdigkeit zu überwinden. "Fein", sage ich gelangweilt und schaue mich um. Keine Menschenseele zu sehen. Henning hat mir ja auch versprochen, dass wir hier draußen völlig ungestört sein werden. "Genieße ich eben allein die Natur." "Tu das", brummt Meilo verschlafen. "Werde ich ..." Ich schließe die Augen und lege den Kopf in den Nacken. Die Temperatur ist noch richtig angenehm. Nachher wird es bestimmt wieder brütend heiß. Obwohl ... Heiß wird mir sicher gleich schon etwas eher. Ich bin ja schon etwas angeheizt, von der kleinen Morgenaction eben mit Meilo. Na dann wollen wir das Feuer noch ein wenig mehr anheizen, oder? Mit dem netten Nebeneffekt, dass Meilo dadurch aus der Koje gelockt wird. Falls nicht, fresse ich einen Besen samt Stiel! Ungeniert fasse ich mir in den Schritt und massiere mein schon halb erigiertes Glied. In meinem gesamten Körper setzt augenblicklich ein kribbelndes Prickeln ein. Es hier zu tun, auf dem Boot, wo mich, theoretisch, jeder sehen könnte, ist verdammt aufregend. Ich kann nicht anders, und keuche auf. Mein Schwanz wird mit jeder Handbewegung härter. Ich rutsche mit meinem Hintern ein Stück weiter vor und spreize die Beine. Ich weiß, dass Meilos Augen längst auf mir ruhen. Das kann ich ganz deutlich spüren. Mit meiner zweiten Hand fange ich an, meine Hoden zu kneten. Mein Keuchen wird stetig lauter und mir wird tatsächlich immer heißer. Als das Boot leicht zu schwanken beginnt, öffne ich meine Augen wieder und erblicke Meilo, der auf allen Vieren durch das Fliegennetz kriecht. Hurra! Ich muss keinen Besen fressen! Ich lächle ihn breit an. "Sieh an, wer aufgewacht ist", säusle ich. "Was hat dich den geweckt? Das Vogelzwitschern?" "So ähnlich. Vögel haben damit aber nur entfernt was zu tun." Vor mir kniend schaut er zu mir auf. "Ich wusste gar nicht, dass du auf Spiele in der Öffentlichkeit stehst." "Nicht? Und was war das in der Umkleide bei unserem ersten Date?", frage ich ihn. "Da hat uns keiner gesehen", wendet Meilo ein. "Hier sieht mich auch niemand." "Sagt wer?" "Henning." "Der kann viel sagen", lacht mein Schatz. "Vielleicht hockt da irgendwo ein Rentnerpärchen und beobachtet dich." "Dann wünsche ich ihnen viel Spaß beim Zuschauen!", rufe ich ausgelassen und gebe mich wieder ganz meinen Berührungen hin. "Du bist wirklich ein kleiner Perversling", amüsiert sich Meilo, ehe sich seine Arme um meine Taille legen. "Sag jetzt nicht, das fällt dir erst nach einem Jahr auf." "Nein, aber ich dachte, ich sage es dir mal." "Zur Kenntnis genommen", grinse ich und lehne mich leicht vor. Meilo kommt mir umgehend entgegen und versiegelt meine Lippen mit seinen. Ein langer, wundervoller Kuss folgt. So lange, bis wir aufhören müssen, weil wir drohen zu ersticken. "Meinst du, der Kuss hat dem Rentnerpärchen gefallen?", frage ich Meilo. "Weiß nicht. Wenn nicht, dass hier wird ihnen die Brillen beschlagen lassen." Meilo taucht ab. Seine Mission ist klar und mir bleibt nur eins zu tun: Genießen. Dank Meilos Zungenfertigkeit erlebe ich einen unglaublichen Höhepunkt. Zwar keinen dieser, der dir das Hirn weg pustet, aber ich koste jede Sekunde davon aus und bade zufrieden in den immer sachte werdenden Wogen. Meilo entlässt mich erst aus seiner feuchten Mundhöhle, nachdem ich wieder unten angekommen bin. Seufzend lehne ich mich gegen ihn, als er sich aufgerichtet hat. "Ich liebe dich", wispert er gegen meine Schläfe und küsst mich. "Tust du das?" Ich unterdrücke ein Grinsen. "Du ahnst gar nicht, wie sehr ich das tue." Hm. Eigentlich wollte ich ihn ein bisschen foppen. Sieht so aus, als wolle er nicht darauf eingehen. Ich löse mich leicht von ihm und umfasse sein Gesicht. "Oh doch mein Lieber", sage ich zu ihm. "Das ahne ich nicht nur, das weiß ich auch." Und ich weiß, dass er das weiß, dass ich es weiß. Oder so ähnlich. "Dann ist ja gut", schmunzelt er spitzbübisch und überfällt meinen Mund. Dieser Schuft! Ein Schuft, der verdammt gut küssen kann, wohlgemerkt ... *** Nach unserem etwas wackeligen Frühsport haben wir uns nochmal in die Koje zurückgezogen. Frische Waldluft macht müde. Ein kurzes Nickerchen später halte ich es jedoch nicht mehr aus und will endlich aufstehen. Zudem verspüre ich noch zwei sehr unschöne Gefühle: erstens muss ich mal, zweitens schiebe ich Kohldampf. Also klettere ich wieder aus unserem Nest und schaue mich erst einmal um, wo wir während der Nacht eigentlich genau hingetrieben sind. "Nic?" Meilo räkelt sich faul und schaut mir nach. "Was tust du?" "Nachgucken, wo wir sind." "Achso." Ein Gähnen ist zu hören. "Wir haben Glück", rufe ich ihm zu, damit er mir nicht wieder einpennt. "Das Ufer ist nicht allzu weit." "Schön", seufzt er, liegt jedoch wieder mit geschlossenen Augen da. "Dann brauche ich mir ja keine Sorgen machen, dass du es in deinem Zustand nicht schaffst, uns bis ans Ufer zu bringen", ärgere ich ihn und blicke grinsend zu ihm rüber. Wie erwartet zucken seine Augenlider nach oben. "Ich?" "Ja du. Schnapp dir das Ruder und los geht's!" Am Strand kann ich das von Henning versprochene Frühstück sehen. "Mein Magen knurrt." Demonstrativ reibe ich mir über den Bauch. "Tut er das?" Eindeutig ein kleiner Seitenhieb für vorhin. "Hmhm", nicke ich bloß. "Lass mich mal hören." Meilo winkt mich mit seinem Zeigefinger zurück in die Koje. "Nichts da! Wenn du hören willst, musst du zu mir kommen." Er mustert mich und scheint zu überlegen, dann setzt er sich auf, kommt wie gewünscht zu mir und presst sein linkes Ohr gegen meinen Bauch. "Hm. Ich höre nichts." "Dann hör genauer hin", brumme ich. "Mach ich doch. Nichts zu ... oh. Hab's gehört." "Siehst du?" Mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen, streichle ich Meilo durchs Haar. Dieser grinst daraufhin genießerisch und räkelt sich wie eine fett gefressene Katze auf meinem Schoß. Fehlt nur noch, dass er schnurrend alle Viere von sich streckt und mir über die Handfläche leckt. "Wärst du nun so gütig, und bringst uns ans Ufer, wo unser Frühstück schon wartet?", frage ich ihn süßlich. "Keine Lust." Wie bitte? "Komm schon!" "Das bin ich heute doch schon mal." Oh dieser ...! "Du wirst nie wieder kommen, wenn du mich jetzt nicht zum Strand bringst, weil ich nämlich gleich verhungert bin." "Warum ruderst du dann nicht? Darin bist du doch inzwischen ganz gut geworden." Hä? "Wann bin ich das letzte Mal gerudert?" "Na vorhin." Meilo macht eine eindeutige Handbewegung. "War recht beeindruckend." "Schwein!" "Perversling!" Wir fangen an zu lachen. "Bitte Meilo", kichere ich. "Ich habe wirklich Kohldampf und austreten muss ich auch." "Na schön", gibt er sich geschlagen. Ganz zu meiner Freude. "Doch nur, wenn du mithilfst." "Wenn es sein muss." Hauptsache, ich muss nicht allein ran. Bevor wir die Ruder zu Wasser lassen, ziehen wir uns noch schnell unsere Badehosen über. Wir wollen ja keine Splitter im Hintern haben. Das große Boot zu manövrieren ist gar nicht so einfach. Zum Glück weist Meilo mich an, wann ich kräftiger rudern muss, damit wir die Richtung wechseln und auf den Strand zusteuern. Irgendwie bin ich in solchen Dingen ein totaler Nullchecker. Ich bin jedenfalls froh, als wir auf den flachen Sandstrand auflaufen. "Fast perfekt eingeparkt", lacht Meilo und springt aus dem Boot, um es an dem großen Pfosten dort anzutäuen. "Das nächste Mal ordere ich ein Boot mit Außenbordmotor." "Wie unromantisch!" "Vielleicht", sage ich und springe vom Boot direkt in Meilos Arme, die mich sicher auffangen. "Aber auch praktischer." Meilos Augen verengen sich. Sagen tut er allerdings nichts mehr. Er kommt auch gar nicht mehr dazu, da ich mich eilig aus seiner Umarmung befreie und den nächsten Baum aufsuche. Ich muss mal! Wieder zurück am Strand sitzt Meilo schon auf der zurechtgelegten Decke und durchsucht den Korb. "Ey! Nicht ohne mich anfangen!" Frechheit! "Habe ich doch gar nicht. Wollte nur gucken, was da alles drinnen ist." "Ach ja?" Er nickt scheinheilig. "Und was hast du da eben hinter deinem Rücken versteckt?" Ich habe es genau gesehen. Meilo hat etwas aus dem Korb genommen und dann hastig hinter sich unter die Decke geschoben. "Nichts." Unschuldig guckt er mich an. Sieht doch ein Blinder, dass er mich anlügt! "Sag jetzt nicht, du willst all die Delikatessen da drinnen nur für dich." Ich laufe um Meilo herum und will nachschauen, was er da gutes versteckt hat, doch er wirbelt herum, schnappt sich dieses Etwas und klemmt es zwischen seine Beine. "Glaubst du, da traue ich mich nicht dran?" Tut er doch nicht wirklich? "Verdammt Nic!" Nun sieht er sauer aus. "Was denn?" Ich, wieder nur Bahnhof verstehend, bleibe vor Meilo stehen und verschränke die Arme vor der Brust. "Da sollte eine Überraschung werden." "Eine Überraschung? In der Überraschung, die ich für dich gemacht habe?" Das ist doch bloß eine Ausrede! Oder? "Ja." "Dann wusstest du davon?" Ich runzle die Stirn. "Hat Henning dir was hiervon verraten?" Wenn ich den in die Finger bekomme! "Nein hat er nicht", beruhigt Meilo mich. "Setz dich, dann erkläre ich es dir." Na schön. Dann setze ich mich eben. Ich hocke mich Meilo gegenüber und warte auf seine Erklärung. "Ich habe Henning gebeten, mein Geschenk für dich in deinem Frühstück zu verstecken. Er meinte, das ginge klar. Er hat rein gar nichts von deiner Überraschung für mich verraten." "Dann ist ja gut", sage ich. Trotzdem: "Und was hast du da jetzt für mich? Zwischen deinen Beinen." Ich grinse ihn zweideutig an. "Es wird dir sowieso nicht gefallen", meint er und sieht dabei aus, als meine er es ernst. "Du schenkst mir etwas, von dem du weißt, dass mir nicht gefallen wird?" "Ja." Geplättet starre ich ihn an. "Und was soll das sein? Etwa ein Verlobungsring?", frage ich ihn und lache auf. Meilo setzt seinen Hundeblick auf. Mir gefriert das Lachen. "Nein," hauche ich. "Das hast du nicht zwischen deinen Beinen." "Doch", nickt er und fummelt ein kleines, viereckiges Kästchen zwischen seinen Beinen hervor. "Du Idiot! Pack das weg!" Ich werde leicht panisch. "Wenn meine Mutter sieht, dass ich einen Verlobungsring trage, ist sie nicht mehr aufzuhalten!" Das war mein einziger Schutz. Kein Ring, keine offizielle Verlobung. "Ganz ruhig", lacht Meilo. "Mach es auf, dann wirst du es schon sehen." Er hält mir die kleine Schachtel entgegen. Notgedrungen nehme ich sie ihm ab. Es ist zwar nicht so, dass ich was gegen einen Verlobungsring habe, schließlich sind wir ja schon lange verlobt, aber so ein Teil am Finger, dass wäre zu viel des Guten. Ja, haltet mich für bekloppt, aber ich will keinen Ring am Finger! Ich schaue Meilo an, dann das Kästchen. "Nun mach es schon auf, du Schisser." "Hör auf mich zu drängen!", zische ich. "Und lach nicht!" Er grinst sich einen ab. Ist doch nicht zu fassen! Ich atme tief ein und bringe es einfach hinter mich. Mit einem leisen Klacken öffne ich den Deckel und ... "Eine Kette?" Darin liegt bloß eine goldene Kette. Ohne Anhänger oder sonstigem Schmuck. Erst bin ich erleichtert, doch dann werde ich leicht sauer. "Du hast mich verarscht!" Schon wieder! "Glaubst du?" "Na klar! Das ist doch nur eine Kette!" "Enttäuscht?" "Enttäuscht? Warum sollte ich enttäuscht sein?" Ja warum? Ich will doch gar keinen Ring. Ich meine, ich habe doch schon einen. Im Tattoo versteckt. Wieso sollte ich also einen richtigen Ring haben wollen. Einen Ring, der jedem anderen Zeigt, dass ich vergeben bin und zu Meilo gehöre und ... ach du Scheiße! Will ich etwa doch einen Ring? Moment ... Bin ich doch enttäuscht, dass da nur eine Kette drinnen ist? "Nic?" "Hm?" Ich schaue von dem Inhalt des Kästchens auf und will Meilo ansehen, doch da versperrt mir etwas die Sicht. Meilo hält was zwischen uns. Etwas goldenes. Rundes. Ein "Ring?" "Der Kandidat hat hundert Punkte und sich somit einen Kuss verdient", lacht Meilo. Nun bin ich vollkommen durcheinander. Meine Gefühle wirbeln wie in einer Waschmaschine umher. Soll ich mich jetzt freuen? Wütend sein? Angst haben? Perplex gucke ich Meilo dabei zu, wie er die Kette aus dem Kästchen fischt, den Verschluss öffnet und den Ring durchzieht. "Hier wird deine Mutter ihn nicht sehen", sagt er ruhig. "Entscheide du, wann du ihn ihr präsentieren willst." Regungslos sitze ich da, während Meilo mir die Kette um den Hals hängt. "Du darfst nur nicht ohne Hemd vor ihr stehen", schmunzelt er und lässt die Kette los, die jetzt um meinen Hals hängt. Meine Finger fühlen sich ganz taub an, als ich den Ring vorsichtig zwischen sie nehme. Ich weiß, was Meilos Satz, ich solle entscheiden, wann ich den Ring meiner Mutter präsentieren möchte, bedeuten soll. Sobald ich das nämlich tue, bedeutet das, dass wir anfangen können, uns über die Sitzordnung Gedanken zu machen. "Ein Jahr", flüstere ich. "Was?" "Ein Jahr", wiederhole ich für Meilo lauter. "Ja." Er lächelt selig und streicht mir eine Haarsträhne von der Stirn. "Das schönste Jahr meines Lebens." Ich muss kurz überlegen, über was Meilo da redet. Er scheint mich total misszuverstehen. "Das meine ich nicht." "Nicht? Das letzte Jahr war nicht schön für dich?" "Doch. Natürlich!" Was für eine Frage! "Ich habe nur etwas ganz anderes gemeint." "Und was?" Ich lasse den Ring los. Er schwingt gegen meine Brust, wo er ruhig liegen bleibt. Das leichte Gewicht fühlt sich merkwürdig an. Ich trage normalerweise keine Ketten. Erst recht keine mit einem Verlobungsring dran. "Ich meine, noch ein Jahr." Meilo steht sichtlich auf dem Schlauch. "Heute in einem Jahr", helfe ich ihm weiter auf die Sprünge. "Was ist da?" Ich seufze, fange jedoch an zu lächeln. Manchmal ist er echt schwerfällig. Ich lege den Kopf schief und ergreife Meilos Hände. "Wenn wir nach Hause kommen, fragen wir nach, ob am 12ten Juli noch Termine für eine Verpartnerung frei sind." Meilo fällt aus allen Wolken. "Wirklich?" Ich nicke. Meine Mundwinkel wollen gar nicht mehr runter. Mein Schatz sieht einfach zu niedlich aus, wenn er verdutzt ist. Ein seltenes Vergnügen. "Warte mal. Verpartnern? Ich dachte, du willst warten, bis wir es richtig machen können." "Ja, eigentlich schon. Aber was solls. Wieso darauf warten?" Meilo schließt mich lachend in die Arme. "Ich freue mich ja so!" "Ich mich auch", merke ich gerade. Und wer weiß? Vielleicht ist es 2017 ja soweit, und die 'Homoehe' wird endlich gleichgestellt. Es würde auf alle Fälle mal Zeit dafür. Nachdem Meilo mich aus lauter Freude noch ein wenig länger mit bestechenden Mitteln vom Frühstück abgelenkt hat (wenn er mich küsst, vergesse ich so gut wie alles um mich herum), erkunde ich mit immer lauter knurrenden Magen den Inhalt des Korbes. Henning hat auch hier an alles gedacht. "Baguette?" Ich halte Meilo eins dieser kleinen Mini-Baguettes vor die Nase. "Lieber ein Vollkornbrötchen." "Bitte, Schatz." "Danke Sweetheart." "Ich liebe es, wenn du mich so nennst", säusle ich und beiße in Meilos Vollkornbrötchen. "Hey", mault er und hält das Brötchen in die Luft. "Iss du mal lieber dein Baguette." Lachend fische ich mir ein Messer aus dem Korb und schneide mein Baguette auf. Als Belag wähle ich Butter und Käse. "Apropos Namen", überlege ich laut, während ich die Butter verschmiere. "Wie regeln wir das mit unseren Nachnamen?" "Gute Frage", findet Meilo. "Nimm doch einfach meinen an." Die Butter wird zur Nebensache. Entrüstet richte ich mich an Meilo: "Warum nimmst du nicht einfach meinen an?" "Meilo Ittninger?" "Ja!" "Hm …" Er runzelt die Stirn. "Hört sich komisch an." Bitte was?! "Niclas Haug klingt viel besser, findest du nicht?" "Äh …" Niclas Haug. Scheiße! Das hört sich wirklich besser an als Meilo Ittninger. Aber hier geht es ums Prinzip! "Finde ich nicht", schmolle ich und übe mich weiter in Butter-Kampf-Wettschmieren. "Okay", denkt Meilo nach. "Was würdest du dann von einem Doppelnamen halten? Haug-Ittninger zum Beispiel." "Ittninger-Haug." "Anders herum klingt es besser." Ich hasse es, aber er hat schon wieder recht. Doch: "Ich mag keine Doppelnamen." Mochte ich noch nie. "Als wären wir Lehrer an einem Gymnasium." "Lehrer?", fragt Meilo kichernd. "Ja, Lehrer. Die haben doch meist dumme Doppelnamen." "Unsere Namen sind aber nicht dumm." "Egal. Hört sich doof an." "Gut. Dann behalten wir eben unsere Namen." Meilo zuckt mit den Schultern. Unsere Namen behalten? "Ich will aber, dass wir ein und den Selben Namen haben." Auf unserem Klingelschild soll nur einer stehen. Unser gemeinsame Nachname. Einen Moment sieht mich Meilo an, als würde er etwas sagen wollen, überlegt es sich dann anscheinend anders und lässt sein Vollkornbrötchen sinken. "Was?", frage ich unsicher. "Habe ich was falsches gesagt?" Er schüttelt den Kopf. "Wieso guckst du mich dann so an?" Er wird mir langsam unheimlich. Der komische Gesichtsausdruck verschwindet. Zum Vorschein kommt mein alter, liebenswerter Meilo, der mich mit diesem unverkennbaren Leuchten in den Augen anlächelt. "Entscheide du", sagt er schließlich. "Ich? Du willst gar nicht mitentscheiden?" Meilo beugt sich zu mir. "Egal wie du entscheidest, es wird die richtige Wahl sein", raunt er mir zu und mopst sich einen Kuss von mir. Danach belegt er seelenruhig sein Vollkornbrötchen. Es wird ruhig. Nur das Zwitschern der Vögel ist zu hören. Zwei Brötchenhälften und eine Tasse Kaffee später bin ich bereit, ihm meine Entscheidung mitzuteilen. War auch nicht sonderlich schwer, angesichts der wenigen Möglichkeiten. "Haug", habe ich entschieden. "Ich nehme deinen Namen an." "Echt? Du hast dich schon entschieden?" Meilo sieht mich überrascht an. Ich nicke. "Aber noch kein Wort zu meiner Mutter! Du weißt, wie sie ist." Ich will mich ihr nicht erklären müssen, wieso ich Meilos Nachnamen annehme, und er nicht meinen. Sie einfach vor vollende Tatsachen zu stellen, ist die bessere Lösung. Sonst muss ich mir ihre Versuche, mich umzustimmen, ein Jahr lang anhören. "Ich weiß", grinst Meilo. "Sie und die anderen erfahren erst etwas von unseren Plänen, wenn du den Ring am Finger trägst." "In Ordnung." Ein guter Plan. Da ich jetzt gesättigt bin, und alles Wichtige geklärt ist, räume ich alles, was vor uns auf der Decke liegt, beiseite, und rutsche vor zu Meilo. "Was wird das?", möchte er von mir wissen. "Nachtisch", erkläre ich schlicht, hocke mich auf seinen Schoß und unterbinde jedes weiter Wort, indem ich Meilo in einen ungezügelten Kuss verwickle. Nur Vogelgezwitscher und unsere leisen Laute sind zu hören. Nur wir zwei ganz allein. Was brauche ich mehr? ****** Nein, es ist immer noch nicht Schluss. Ein Bonuskapitel wartet noch auf euch ;-) Also bis dann *gg* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)