Der Ring von Avena von AliceNoWonder ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Irgendwie hat es Mia, mit Blitza Hilfe, zu den Schleusen geschafft, wo Ash, Misty und Rocko schon auf sie warten. Ihre Pokemons sind Start bereit. „Wo ist David?“, fragt Ash sofort, als er Mia alleine sieht. Das kleine Mädchen schüttelt nur Traurig den Kopf. Die Tränen fließen ihr immer noch über die Wange. Scharf ziehen die drei Freunde die Luft ein. Damit hätten sie nun nicht gerechnet. Nichts desto trotz bleibt ihnen im Moment keine Zeit, um zu Trauern. Schnell hält Misty Mia fest, als sie an Sterndu festhält und die Gruppe durch das Wasser wieder an die Oberfläche gelangt. Rocko hat Blitza unter seinem Arm geklemmt über die Fahrt. Als sie wieder an der Oberfläche ankommen kauert sich Mia am Ufer und starrt raus auf Wasser. Mittlerweile fließen keine Tränen mehr über ihre Wange. Sie ist immer noch Traurig, doch will die Flüssigkeit einfach nicht fließen. Blitza schüttelt sich erst mal, um das Wasser aus ihrem Fell zu bekommen. Die Gruppe weiß nicht was sie machen soll, wie sie Mia am besten helfen können. Schließlich nimmt Misty sich ein Herz und begibt sich zu dem kleinen Mädchen, nimmt sie in den Arm. Die Andere lässt es mit sich geschehen. Sie reagiert nicht, bleibt starr nur den Blick auf das Wasser gelegt. Auch Misty sagt nichts. Sie hat Angst, dass wenn sie das Thema anspricht, dass Mia nicht weiß wie sie reagieren soll. Dass Mia empfindlich darauf reagiert. Schließlich ist gerade ihr Bruder verstorben. Und so sitzen die beiden Frauen einfach da und starren auf das Wasser raus, während die beiden Männer hinter ihnen bleiben und kein Wort sagen, sondern einfach die anderen beiden Beobachten. Lediglich Blitza, welche ihr Fell leckt kann man vernehmen. Nach einer kurzen Weile füllt sich Mias Herz mit Wut. Ihr Gesicht verzieht sich zu einer Fratze. Ihre Augen stechen aus den Augenhüllen hervor. Auch Misty bemerkt die Veränderung und weicht etwas zurück. Doch Mia stört das nicht. Schnell steht das Mädchen auf. Mit großen hasserfüllten Augen dreht sie sich zu dem ehemaligen Pokemon von ihrem Bruder um. „Es ist alles deine Schuld“, zischt das Mädchen, während sie sich auf ihren Ansprechpartner zubewegt. Das Pokemon ahnt böses und lässt ihren Kopf voller reue hängen. „Wegen dir ist er gestorben. Wegen seiner liebe zu dir. Wärst du nicht da wäre mein Bruder noch am Leben. Du bist Schuld an seinen Tod. Verschwinde. Ich will dich nie mehr sehen. Wegen dir sehe ich … meinen … Bruder … nie wieder.“ Mias Stimme wird zum Ende hin immer brüchiger, bis sie weinend zusammen bricht und sich auf den Boden zusammen kauert, die Beine abgewickelt. „Ich hasse dich. Hau ab!“, wispert das kleine Mädchen. Vorsichtig geht Blitza auf Mia zu, schnuppert an ihr und möchte sie trösten, doch das kleine Mädchen holt einmal mit ihrer Hand aus, ein Warnsignal, dass das Pokemon ihr nicht zu nahe kommen soll. Blitza springt von ihrer neuen Trainerin weg. Sie weiß nicht was sie tun soll. So hat sie Mia noch nie erlebt, diesen Haus auf das Pokemon. Mit gesenktem Blick entfernt sich Blitza ein bisschen von Mia, wie es das Mädchen wollte. Während ihrer Ansprache haben Ash und seine Freunde scharf die Luft eingezogen. Sie können nicht glauben, was das kleine Mädchen da sagt. Schnell ist Misty an ihrer Seite und will sie in den Arm nehmen. „Nun sei nicht so voreilig“, sagt die Trainerin. „Dein Bruder hat sicher gewollt, dass du dich um Blitza kümmerst. Er will sicher, dass ihr auf einander aufpasst.“ Kaum hat Misty Mia berührt hebt diese auch schon die Hand, um Abstand zubekommen. Erschrocken weicht Misty zurück. Sie möchte nichts tun, was gegen Mias Willen spricht. Ash deutet mit einer Handbewegung, dass Blitza wieder zu ihr kommen soll und vorsichtig gehört das Pokemon die Bitte, während Rocko weiter auf das kleine Mädchen redet: „Du hast doch vorhin gesagt, dass David sein Blitza geliebt hat und auch du liebst doch das Pokemon. Glaubst du, dass David gewollt hätte, dass ihr beide getrennte Wege geht? Glaubst du nicht auch, dass David gewollt hätte, dass ihr aufeinander aufpasst?“ Seine Stimme ist sanft und eindringlich. Die Tränen ersticken von ihr. Langsam beruhigt sie sich wieder. Vorsichtig hebt sie ihren Kopf und erblickt das Pokemon vor ihr, welches ihr Bruder ihr vermacht hat. Stürmisch umarmt sie Blitza und weint an dessen Schulter weiter: „David! Ich will meinen Bruder wieder haben!“, erklingt die Stimme von dem kleinen Mädchen durch das Gebüsch immer und immer wieder. Keine Ahnung wie lange Mia Blitza umarmt hat und weiter geweint. Ash, Rocko und Misty haben währenddessen kein Wort gesagt. Sie wollten dem Mädchen ihre Trauer lassen. Nach einiger Zeit hat diese sich wieder beruhigt. Mit geröteten Augen schaut sie Blitza an, welches ihr einen besorgten Blick zu wirft. „Tut mir Leid“, sagt Mia ehrlich und streichelt dem Pokemon über den Kopf. Dieses geht auf sie zu, schmiegt sich an ihr, als Zeichen, dass es in Ordnung ist. „Was machst du jetzt?“, fragt Ash. Mia setzt sich in den Schneidersitz und spricht, während sie Blitza weiter streichelt: „Ich weiß es nicht. Unsere Eltern sind schon lange tot. Eigentlich … gab es nur …“ ihre Stimme wird wieder brüchig, bis sie wieder anfängt zu weinen. Misty geht auf sie zu und umarmt sie. Dieses Mal lässt Mia es zu. Das kleine Mädchen braucht nicht weiter zu reden. Die Freunde verstehen auch so, dass sie ganz alleine ist, zuerst mit David und nun komplett. „Wenn du willst kannst du mit uns auf Reisen gehen“, schlägt Ash vor. Doch das kleine Mädchen schüttelt den Kopf. „Nein ich muss meinen eigenen Weg finden“, erklärt sie, als sie sich etwas beruhigt hat und Misty von ihr abgelassen hat. „Aber einen kleinen Gefallen könnt ihr mir tun“, fängt sie zu reden an. Sofort bejahen die drei Freunde. Sie möchten dem kleinen Mädchen so gut es geht helfen. „David hat an seinen Gürtel noch eine Menge Pokebälle, wo seine Pokemons drin sind. Ich möchte sie nicht alleine auf den Meeresboden lassen. Und seine Tasche wäre auch nicht schlecht“, spricht Mia sanft und ruhig, darauf bedacht, nicht wieder zu weinen. Die Gruppe nickt und es werden alle Wasserpokemons rausgeholt, um die gewünschten Sachen zu finden und nach oben zu bergen. Nach einer Weile sind schließlich auch alle Sachen bei ihr angekommen. Es ist alles noch Nass, doch das stört Mia nicht. Den Gürtel macht sie sich jetzt schon um und den Rucksack nimmt sie für die nächsten Meter erstmal in die Hand. „Und du willst uns auch wirklich nicht begleiten?“, fragt Ash nochmal. Bestimmt schüttelt Mia den Kopf. „Nein. Werden muss jeder für sich alleine“, sagt sie und bringt ein leichtes Lächeln zustande. „Vielleicht sieht man sich wieder.“ Die Gruppe nickt. Misty umarmt das kleine Mädchen noch einmal. „Pass gut auf dich auf“, sagt sie sorgenvoll. Die Angesprochene nickt und winkt der Gruppe zum Abschied zu, ehe sie ihren eigenen Weg geht. Die drei Freunde begeben sich in die andere Richtung. Alle sind besorgt um Mia, ob die Kleine es schaffen wird, doch will niemand sie zu irgendwas zwingen. Eins ist ihnen aber klar, das Mädchen scheint reifer geworden zu sein, als wäre sie plötzlich zwei Jahre älter. Vielleicht war sie auch vorher schon reif und hat sich nur so kindisch verhalten. Wissen werden sie es nie. Genauso wird die Gruppe David und Mia nie vergessen und hoffen, dass sie irgendwann mal wieder auf das kleine Mädchen treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)