Songwriters von CharleyQueens ================================================================================ Kapitel 1: -----------     Hier, bitteschön." Lächelnd stellte Ayase Eri ihrer Freundin eine Tasse warmen Pfefferminztee hin, ehe sie sich dann ihr gegenüber hinsetzte. "Ein Löffel Honig, so wie du es magst", fügte sie hinzu und Toujou Nozomi schenkte ihr ein dankbares Lächeln. "Wie weit bist du denn?", fragte die Halbrussin neugierig und deutete auf den Block, der vor Nozomi lag. Ein genauerer Blick verriet ihr jedoch, dass sie vieles wieder durchgestrichen hatte. "Ich bin wirklich ganz schön ratlos", erwiderte Nozomi seufzend. "Wenn doch nur Umi hier wäre, sie wüsste bestimmt einen Liedtext." Doch Sonada Umi, eine Zweitklässlerin der Otonokizaka High und Mitglied der Idolgruppe μ's befand sich zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern auf Klassenfahrt.  Zwar hatte Umi Bedenken geäußert, denn die nächste Aufgabe um im Love Live eine Runde weiterzukommen, würde demnächst verkündet werden, doch Nico hatte sie davon überzeugt, dass sie bedenkenlos einfach ihre Klassenfahrt genießen sollen. Konnte ja niemand ahnen, dass nur wenige Stunden nach der Abfahrt die Aufgabe verkündet werden sollte. Ein Liebeslied sollte in Duettform geschrieben werden und die beiden Verfasser dieses Songtextes mussten es dann auch noch vortragen. Somit fiel Umi schon einmal raus, denn diese befand sich schließlich zusammen mit Honoka und Kotori in Kyoto. Nico hatte sofort kundgegeben, dass sie es sich nicht zutrauen würde ein Liebeslied zu schreiben. Hanayo musste sich auf das Schneidern der Kostüme konzentrieren, Kotori hatte ihr gezeigt, wie sie mit der Nähmaschine umging. Zwar hatte Rin sich gemeldet, doch Maki hatte sie schnell daran erinnert, dass sie sich auf das Lernen für die anstehenden Prüfungen zu konzentrieren hatte. Und auch Maki hatte gemeint, es wäre ihr viel zu peinlich zusammen solch ein Lied zu schreiben. Schließlich war die Wahl auf Eri und Nozomi gefallen. Die beiden Drittklässlerinnen waren zwar nicht gerade sehr begeistert davon, aber da ihnen keine andere Möglichkeit eingefallen war, hatten sie sich schließlich dazu bereit erklärt. Schließlich konnten sie nicht einmal warten, bis die restlichen drei Mitglieder wieder von der Klassenfahrt zurückkehrten, denn die Aufgabe endete einen Tag vorher. Mitfühlend griff Eri nach der Hand ihrer Freundin und drückte sie sanft. "Komm schon, dabei musst du zugeben, dass wir nun wirklich die beste Partei dafür sind solch ein Lied zu schreiben", versuchte sie sie aufzumuntern. Nozomi erwiderte den Händedruck und blickte Eri nachdenklich an. "Ob sie etwas bemerkt haben?", fragte sie unsicher und nahm vorsichtig einen Schluck des Pfefferminztees. Eri schüttelte jedoch den Kopf. „Ich denke nicht“, entgegnete sie. „Wir haben schließlich immer aufgepasst, dass sie uns nicht erwischen.“ Nozomi erwiderte Eris Lächeln. Dann stand die junge Frau mit einem Mal auf und eilte um den Tisch auf Eri zu. „Nozomi, was?“, fragte Eri noch verdutzt, ehe diese ihr einen sanften Kuss auf die Lippen drückte. Seufzend schlang sie die Arme um ihren Hals und erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Weich fühlten sich ihre Lippen an, die wie immer nach Vanille schmeckten. Nozomis Knie begannen zu schmerzen, stand sie doch vornübergebeugt, doch es war ihr egal. Sie wollte diesen Moment genießen. Schließlich lösten sie sich wieder voneinander. Nozomi huschte zurück zu ihrem Platz, doch dieses Mal nahm sie den Stuhl mit und stellte diesen dann neben ihre Freundin. „Ich musste einfach“, erklärte sie auf Eris fragenden, aber dennoch lächelnden Gesichtsausdruck hin. „Manchmal wünschte ich, es wäre einfacher. Dass ich dich vor allen anderen berühren könnte. Es schmerzt, dich einfach nur anzusehen.“ „The feelings we can't have as girls who are in love with love // why do they have to be so painful?“ Mit flinker Hand notierte Eri das, was  Nozomi ihr gerade gesagt hatte. „Vielleicht sollten wir einfach darüber ein Lied schreiben“, schlug sie vor. „Über eine verbotene Liebe, die nur im Geheimen stattfinden kann. So wie wir.“ Nozomi nickte aufgeregt. „Eine Liebe, die nicht sein darf. Und es darf nicht herauskommen, denn dann würde das, was sie haben, zusammenbrechen.  So wie ein … ein ...“ Fieberhaft suchte sie nach einem passenden Vergleich. „Kartenhaus?“, schlug Eri vor, doch Nozomi schüttelte den Kopf. „Nein, das passt nicht. Es ist wie ein Garten, der mit Liebe gepflegt wird, doch der kleinste Wind kann diesen zerbrechen. So wie ...“ „Garden of Glass!“, riefen sie gleichzeitig voller Begeisterung auf und Eri schrieb in ihrer fein säuberlichen Schrift den Titel auf das Blatt. „Ah! Just the two of us, to the Garden of Glass // There's no one else, we don't need anyone else...“ „I want to bloom softly as if I'm about to break“, fügte Nozomi hinzu und griff dann nach dem Stift, um die Reime der beiden aufzuschreiben. „Das könnte wirklich etwas werden“, überlegte sie. „Aber, was wenn unsere Freundinnen dadurch merken, was los ist?“, fragte Eri besorgt. „Manchmal denke ich, dass sie es vielleicht sogar schon wissen“, erwiderte Nozomi nach einer Weile. „Dass sie wissen, wie sehnsüchtig meine Augen sind, wenn sie dich ansehen... Wenn ich dir sagen will, dass ich genau hier bin. Ich will dein Herz fangen, damit es nirgendwo anders hingehen kann.“ Eri beugte sich nach vorne um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. Einen sanften, federleichten Kuss wie die Berührung eines Schmetterlings. „Ah! In the maze of dreams, … the glass butterflies // While tempting me, they're being tempted“, flüsterte sie ihr die nächsten Zeilen ins Ohr. Dann nahm sie einen von Nozomis Zöpfen in die Hand und fing an, diese leicht zu flechten. „We'll fall asleep in our Flower Garden // I love your hand as it strokes my hair, more ...“ Eri seufzte leise und ließ dann auch den zweiten, geflochtenen Zopf wieder los. Nozomi hob ihren Kopf und blickte sie verliebt an. „Einsam... es klang einsam, dabei bin ich doch jetzt genau hier bei dir.“ Sie lehnte ihren Kopf auf Eris Oberweite. „A girl who's fallen in love with love, her quiet sigh is // lonely … contended and lonely...“, entgegnete Eri lächelnd. Und auch diese Zeilen wurden auf dem Blatt Papier verewigt. Nachdenklich überflog sie die Strophen, die sie zusammen verfasst hatten. „Wir sollten da noch Ordnung reinbringen“, überlegte sie. „Im Moment ist das Ganze schön verwirrend. Wie ein Labyrinth aus Träumen.“ „Du hast recht“, meinte Nozomi grinsend. Die nächsten Minuten verbrachten sie schließlich damit, die Strophen in eine passendere Ordnung zu bringen. Sie schrieben dazu, wer welche Zeilen singen sollten und wann sie gemeinsam singen würden. Es verging eine halbe Stunde, bis Eri seufzend den Stift aus der Hand fallen ließ. „Perfekt!“, meinte sie zufrieden. „Besser kann es nicht werden.“ „Nun, dann hoffen wir, dass die anderen unser Lied auch mögen werden.“ „Wieso sollten sie es denn nicht mögen?“, fragte Eri verwundert und zog ihre Freundin dann wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Dieses Mal ließ sie ihre Hände jedoch nicht ruhen, sondern wanderte mit ihnen über Nozomis Körper und knöpften die Bluse auf, die sie trug. Grinsend und nur allzu gerne half Nozomi ihr dabei das Oberteil auszuziehen. „Was hältst du davon, wenn wir ins Schlafzimmer gehen?“, flüsterte Eri ihr ins Ohr. „Auf einem Bett wäre es viel gemütlicher.“ Nozomi grinste herausfordernd. „Eigentlich wäre es mir egal, wo wir sind, solange du bei mir bist, Eri-cchi!“, erklärte sie ihr, während nun auch Eri ihr Oberteil auszog. Verblüfft blickte Nozomi sie nun an, ließ ihren Blick über ihren freien Oberkörper gleiten und nickte dann entschieden. „Aber du hast recht, dein Bett ist wirklich gemütlicher. Lass uns gehen, damit ich dir beweisen kann, wie sehr ich dich liebe.“   Fin.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)