Bloody Valentine von HellAngel (wieder eine von mir ^^" meine erste Vampir-FF !°!°!°!CHAPTER 7!°!°!°! (ist da! ^^)) ================================================================================ Prolog: *~*Dead Kiss*~* ----------------------- A/N: MUWAHAHAHAHAHAHAHAHAHA XD ich melde mich mal wieder mit BB-FF XD dieses Mal habbich sogar nicht einmal vor einem OC ne hauptrolle zu geben (also keine Angel, Tenshi usw.) nyo... ich hoffe, ihr lest diese FF trotzdem ^^" Warnings: schonen-ai, Kai/Mao [was habe ich nur getan =_=, auch wenn's nur am Anfang is], Kai/Rei, eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Prologue: ~Normal POV~ Langsam und lüstern wanderte sein Blick über die Gesichter der Anwesenden. Jedes einzelne Detail, das seine Augen für ihn aufnahmen, sog er gierig in sich hinein. Mit jedem Moment wurde sein Blick verlangender - mit jedem Gesicht, das er betrachtete. Seine rötlichen Augen glänzten, als sie auf einen pinkfarbenen Schopf fielen. Er hatte sein Opfer für diese Nacht gefunden. Langsam erhob er sich von seinem Barhocker und bewegte sich auf das Mädchen zu. Genüsslich und voller Vorfreude fuhr er sich mit der Zunge über die Oberlippe. Das Mädchen redete mit einem Jungen mit ungewöhnlich langem, schwarzen Haaren und goldgelben Augen. Beide trugen sie chinesische Kleidung, auch wenn das Mädchen nicht viel Abwechslung in ihre Kleidung brachte - so ziemlich alles was sie trug war pink. Der Rotäugige hielt für einen Moment inne und tat so, als wenn er an jemand anderem interessiert war, als der Schwarzhaarige sich in seine Richtung drehte und ihn ansah, beobachtete die beiden aber weiterhin aus den Augenwinkeln heraus. Der Junge umarmte seine Begleiterin noch einmal und machte sich dann auf den Weg zum Ausgang. Nicht nur der Blick des Rotäugigen folgte ihm, als er die Party verließ. Mehrere Menschen sahen ihm erstaunt hinterher - es war immerhin gerade mal Mitternacht. Einen Augenblick noch zögerte der Rotäugige, zuckte dann aber mit den Schultern und setzte seinen Weg zu dem Mädchen fort. Er konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, als sie ihn erst ziemlich spät bemerkte. Ihr Instinkt war eindeutig schlechter, als der ihres vorigen Begleiters. "Kann ich etwas für dich tun?", fragte sie ihn und versuchte ihn dabei so kalt wie möglich anzusehen. Aber ihr Interesse konnte sie doch nicht ganz verbergen. Wieder schmunzelte er. Ob sie etwas für ihn tun konnte? Was für eine dumme Frage. Aber es war nicht seine Art, gleich zur Sache zu kommen. "Wenn ich dich zu einem Drink einladen dürfte ...?" Abschätzend blickte sie ihn an, zögerte noch einen Moment und nickte dann endlich. Er grinste überlegen in sich hinein. Das ging ja viel einfacher, als er gedacht hatte. Sie gingen an die Bar und unterhielten sich. Ihr Name war Mao und - ganz wie es ihre Kleidung zeigte - kam sie und ihr Bruder (der Schwarzhaarige namens Rei) aus China. Nach einer halben Stunde langweilte er sich schon zu Tode - dass ein Mädchen so langweilig sein konnte, hatte er vorher nicht einmal versucht sich vorzustellen. "Was ist denn los, Kai?", lallte sie dem Blauhaarigen entgegen. Viel an Alkohol konnte sie anscheinend nicht vertragen. "Nichts", begann er und beugte sich dann zu ihr hinunter. "Ich hätte nur Lust, auf was anderes...", hauchte er ihr ins Ohr. (A/N: *haaaach* ich liebe Zweideutigkeiten XD) Erschrocken wich sie mit ihrem Oberkörper ein Stück zurück und ihre Wangen färbten sich leicht rosa. Dann fing sie an leise zu kichern, bevor sie sich zu ihm rüberbeugte und ihm einen (A/N: ich glaube nicht, dass ich das wirklich schreibe _") schüchternen Kuss gab. (A/N: *würg* =_=) Wäre er nicht so ausgehungert gewesen, hätte er diesen Kuss nicht erwidert, aber er war nun einmal ausgehungert und so schloss er die Augen, erwiderte den Kuss und gab noch eine Zugabe, indem er ihn intensivierte. Nach einer Minute lösten sie sich wieder voneinander und verließen ebenfalls die Party. Gemeinsam gingen sie in den Park und setzten dort fort, was sie auf der Party begonnen hatten. (A/N: wer nun denkt, dass sie sich weiter damit beschäftigt waren, sich zu betrinken, is die Unschuld in Person XD) Kais Körper begann zu zittern. ,Lange halte ich nicht mehr aus', dachte er und so löste er sich von den Lippen Maos und wanderte langsam hinunter zu ihrem Hals. Das Mädchen stöhnte leise, las sie merkte, was er vorhatte (oder dachte, dass sie es merkte). Kai strich die lästigen Haare aus dem Weg und seine Augen wurden noch röter, als sie ohnehin schon waren. Seine Eckzähne waren länger geworden und er bohrte sie nun schnell in den Nacken des Mädchens, bevor sie etwas bemerkte. Erschrocken keuchte Mao auf, verlor aber auch durch diesen Schrecken das Bewusstsein, so dass Kai alle Zeit der Welt hatte um von ihr zu trinken, die er sich auch nahm. Er trank aber gerade mal so viel, dass er satt wurde und ließ sie dann einfach fallen. Dann wischte er sich die mit Blut beschmierten Lippen ab und grinste dann hämisch. Dann beugte er sich zu dem - noch toten - Mädchen hinunter und strich wieder eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Wir sehen uns mit Sicherheit wieder, Bloody Valentine." Dann verschwand er von einer auf die andere Sekunde, als wäre er niemals dort gewesen. To be continued... A/N: mein erster versuch an einer Vamp-Story ^^" ich musste unheimlich viel Überwindung in dieses eine Prolog stecken... deswegen isses auch nur so kurz geworden =_= Kai: ... ich hasse dich ... Shiare: meine Güte, nur weil du Mao küssen musstest? Stell dich nicht so an... das steht nun mal so im Script XD Kai: *deathglare* welches DU geschrieben hast! Shiare: *hehe* ich weiß XD aber gute Schauspieler müssen nun mal auch Opfer bringen, um einen guten Film zu machen. Kai: *zuck* Was für ein Film? Shiare: ... egal ^^" danke schonma im Voraus für die Kommis, Flames und konstruktive Kritik ^-^ Kapitel 1: *~*Death of a Vampire*~* ----------------------------------- A/N: hmm... Mao-fans sollten das vielleicht nicht lesen ^^" mir gefällt dieses kapitel ^-^ ich hab mir richtige mühe gegeben ^-^ Rei trifft endlich auch mal persönlich auf kai und es gibt ein geschwisterliches wiedersehen ^-^ (aber mehr verrat ich nu nich ... ihr müsst das schon selbst lesen XD Warnings: schonen-ai, Kai/Mao [was habe ich nur getan =_=, auch wenn's nur am Anfang is], Kai/Rei, eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter One: ~Normal POV~ Ein paar Stunden später öffnete Mao langsam wieder die Augen. Sie waren nicht mehr goldgelb wie vorher, sondern hatten eine blutrote Farbe angenommen, die der Augenfarbe des Jungen, der sie hier einfach ihrem Schicksal überlassen hatte, nicht unähnlich war. Es war noch dunkel. Sie konnte also nicht länger als zwei oder drei Stunden hier leblos gelegen haben. Langsam setzte sie sich auf und blickte sich um. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Kopf und sie knurrte erschrocken auf, als sie sich schnell an den Kopf fasste. Nur für einen Satz blieb in ihren Gedanken Platz, gegen den sie versuchte sich mit aller Kraft zu wehren. ,Ich verdurste...' *** ~Reis POV~ Eigentlich hatte ich gar keinen Grund, mir um meine Schwester Sorgen zu machen - sie ging oft noch mit Jungs woanders hin, die sie auf solchen Partys kennen gelernt hatte -, aber seit ich die Party verlassen hatte, beschlich mich so ein unangenehmes Gefühl, das heute absolut nichts so war wie sonst immer. Dieser blauhaarige Junge, den ich auf der Party gesehen hatte - und der es eindeutig auf meine Schwester abgesehen hatte - kam mir nun auch gar nicht mehr so gewöhnlich vor, wie zuvor... Ich seufzte. Was brachte es mir, in meinem Zimmer zu sitzen und gar nichts zu tun, als über meine Sorgen nachzudenken. Ohne zu zögern stand ich also endlich auf, ging leise nach unten - um meine Eltern nicht zu wecken -, raus aus dem Haus und beeilte mich, wieder zur Party zu kommen. *** ~Normal POV~ Mao hatte keine Ahnung, was sie tun konnte, um dieses Verlangen, das sie befiel, seit sie wieder aufgewacht war, zu unterdrücken. Sie kämpfte mit sich, während sie auf dem Weg nach Hause war. Ihre Familie würde ihr mit Sicherheit helfen können, dachte sie. Nu wegen diesen einzelnen Menschen, hatte sie noch nicht völlig den Verstand verloren. Nur wegen diesen wenigen Menschen hatte sie noch nicht begonnen zu jagen. Aber langsam hielt sie den Schmerz in ihrem Kopf und den Instinkt, zu töten nicht mehr aus. Lange konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. An einer Hauswand blieb sie stehen und stützte sich mit einer Hand ab. Sie versuchte ihre Gedanken und Erinnerungen wieder zu ordnen und knurrte enttäuscht, als sie es doch nicht schaffte. Eine Hand legte sich vorsichtig auf ihre Schulter, aber Mao war so in Gedanken versunken, dass sie es erst bemerkte, als sie von einer besorgten Jungenstimme angesprochen wurde. "Alles in Ordnung mit dir? Du bist so blass..." Nun war es endgültig mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Mit einem Ruck öffnete sie ihre rot glänzenden Augen und drückte dem Jungen einen verlangenden Kuss auf die Lippen. Ihm blieb die Luft weg und nach kurzer Zeit verlor er auch schon das Bewusstsein. Mao wanderte langsam mit ihren Lippen die Wange des Jungen hinunter und kamen genauso langsam ihrem Ziel entgegen. Sie hatte es so lange ausgehalten - nun machten diese paar Sekunden auch keinen Unterschied mehr. Dann endlich hatte sie das Ziel dieses Spiels erreicht und biss herzhaft in den Nacken ihres Opfers. Als der erste Tropfen Blut ihre Lippen benetzte, vergaß sie alles um sich herum. Sie vergaß alles, was ihr einmal etwas bedeutet hatte. Sie vergaß ihre Freunde, ihr Alter, all ihre Bekannten - und ihre Familie. Das einzige, was für sie noch zählte, war das Blut, das sie nun schon wie in Trance trank und ihre neu erwachten Instinkte. Das Paar weiterer roter Augen, die sie die ganze Zeit über beobachtete, bemerkte sie gar nicht. Ihre Instinkte waren erwacht - aber der Preis dafür war höher, als sie es sich hatte erträumen können. Das Vergessen... *** ~Reis POV~ Das ungute Gefühl in meiner Magengegend wurde mit jedem Schritt, den ich zurücklegte größer und größer. Wie ein Klos im Hals, wenn man wusste, dass man etwas falsch gemacht hatte und hoffte, dass die Eltern es nicht herausfinden würden. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr gespürt - und ich hätte auch gut darauf verzichten können. Längst war aus meinem gemächlichen Gang ein gehetztes Laufen geworden und ich nahm meine Umgebung nur noch verschwommen wahr. Das einzige, was mir noch zeigte, wo ich mich befand, waren der Geruch der Umgebung und die wenigen Geräusche, die die Stille der Nacht zu stören versuchten. Um die nächste Ecke musste ich biegen. Ohne auch nur ein bisschen meiner Geschwindigkeit zu mindern, lief ich um sie herum - und rannte prompt in jemanden hinein. Durch den Aufprall wurde ich zurückgeschleudert und landete schmerzhaft auf meinem Allerwertesten. Was allerdings mit der Person passierte, die ich angerempelt hatte, war mir nun doch so ziemlich schnuppe. "Itai..." murmelte ich und sah den anderen wütend an. "Kannst du nicht aufpassen, wohin du läufst, oder hast du keine Augen im Kopf?", kam die nicht weniger wütend klingende Stimme des Anderen - auch wenn er komischerweise noch stand und den Boden nicht einmal berührt zu haben schien. Urplötzlich veränderte sich mein Blick von Wut zu Überraschung, als ich das grau-blaue Haar erkannte, dass sein hartes Gesicht umrandete. Der Junge, der was von Mao wollte! Wieder wurden meine Augen unruhig und ich sah mich sorgenvoll um. Wenn er hier ohne Mao war, wo war sie dann? Aber auch das Sorgenvolle blieb nicht lange in meinen Augen. Im Gegenteil: als ich den Blick des Jungen sah, wie er mich ansah, als ob direkt der Klapse entsprungen war, wurde ich schon wieder wütend. "Wo ist meine Schwester?", knurrte ich ihn an. Für einen kurzen Augenblick sah ich Überraschung in seinen roten Augen aufleuchten - diese wich aber schnell wieder zurück und machte etwas Düsterem platz, das ich nicht so recht einordnen konnte. ~Kais POV~ (A/N: Es wird ja wohl nun jeder mitbekommen haben, dass es sich bei dem Blauhaarigen um Kai handelt ... XD) Der kleine war entweder außergewöhnlich dumm, wusste nicht mit wem er es zu tun hatte oder er war eindeutig zu mutig. Hm... er konnte genauso gut alles gemeinsam sein, was ich in diesem Moment als die größte Wahrscheinlichkeit ansah. Der Blick, mit dem er mich musterte schien mich festzunageln und in die Ecke treiben zu wollen und während er sich wieder aufrichtete - und das geschmeidig wie eine Katze - ließ er mich nicht aus den Augen. Dieser Blick hatte mich schon immer bei Personen gehasst. Normalerweise würde ich eine solche Person nicht weiter beachten, aber bei diesem Jungen faszinierte mich dieser Blick. Er wirkte wie ein wilder Tiger, der seine Beute belauerte. Und schon bereute ich es, dass ich mir seine Schwester und nicht ihn geschnappt hatte. Ungeduld mischte sich in die goldgelben Augen, die es doch tatsächlich schafften, mich so zu faszinieren, als er wieder fragte, wo denn seine Schwester war. Was war denn so toll an seiner Schwester, dass er sich so um sie sorgte??? Ich schenkte ihm nun meinen Deathglare, bei dem andere sofort Reißaus genommen hätten, aber dieser Junge erwiderte diesen Blick einfach und so lässig, als wenn ich ihn gewöhnlich ruhig angeblickt hätte. Verdammt! Ich konnte mich einfach nicht mehr an seinen Namen erinnern! Dabei hatte diese Nervensäge von Mao ihn mir doch genannt! Wieder diese nervige Frage des Schwarzhaarigen. Dieses Mal hatte ich allerdings genug. Ich schloss die Augen und versuchte meine eben erwachte neue Schülerin aufzuspüren. Lange brauchte ich nicht - sie war gerade dabei zu töten. Ein hämisches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Nun würde sie sich an gar nichts mehr aus ihrem früheren Leben erinnern - auch nicht an ihn. Rei! Genau! Das war sein Name! Endlich fiel es mir wieder ein. Ich wies ihm dann endlich die Richtung, als er schon wieder den Mund aufmachte um mir die Frage nun schon zum vierten Mal zu stellen. Es machte nun sowieso nichts mehr, wenn er sie traf, erkannte sie ihn sowieso nicht. "Sie ist im Fabrikviertel, aber ich weiß nicht, wann sie dort wieder verschwindet." Ich log ihn an. Und seinem Blick nach zu urteilen, wusste er dies auch. Dennoch lief er mit einer letzten, dankenden Verbeugung in die Richtung, die ich ihm gewiesen hatte. Wieder schlich sich ein gehässiges Grinsen auf meine Gesichtszüge. Da hatte ich doch mein Opfer für morgen schon gefunden, und hatte auch noch vor, mich dieses Mal gut um dieses seltene Stück zu kümmern! Ich drehte mich um und sah noch eine Weile auf die Stelle, an der er mich angerempelt hatte. Ein leises, schadenfrohes Lachen entrang meiner Kehle. "Ich hoffe, du hast keine Stauballergie, Rei.", flüsterte ich zu niemandem bestimmtes und ging dann für diese Nacht noch meiner Wege. ~Reis POV~ Dieser Blauhaarige war mir schon von Anfang an nicht geheuer gewesen, aber nun hatte ich regelrechte Angst vor ihm. Ich gebe es ungern zu, aber vorhin, als er mich so wütend anblickte, habe ich mir fast in die Hosen gemacht, so viel Angst hatte ich in diesem Moment erleiden müssen! Wenigstens hatte er mir dann doch noch die Richtung gezeigt, in der ich meine Schwester finden konnte. ... Er hätte mir allerdings auch noch sagen können, wie lange ich rennen musste, um sie endlich zu finden! Als ich nämlich endlich mal eine Blick auf meine Uhr wagte, da war es doch tatsächlich schon vier Uhr! Ich lief schon mindestens eine halbe Stunde lang!!! Andere wären nach so einem Lauf - besonders mit meinem Speed - schon halb tot gewesen! Ich allerdings hatte noch niemals Probleme mit meiner Kondition. Endlich kam ich dann zu den Fabriken, die diesem Viertel ihren Namen gegeben hatten. Nicht gerade eine einladende Gegend, musste ich schon sagen... Die Gebäude ragten schwarz und bedrohlich in den Himmel hinauf und es schien einem, als wenn es Tore in die Hölle wären, die nur darauf warteten, Teenager wie mich zu verschlingen. Bei dem Gedanken bekam ich das frösteln. Normalerweise hatte ich solche Gedanken nicht - aber wenn man die ganze Nacht bereits wach war und vor Müdigkeit beinahe im Stehen und Gehen einschlief, dann kamen einem schon die merkwürdigsten Gedanken. Ich fing an nach Mao zu rufen und kam an einer alten Spielzeugfabrik vorbei, als ich plötzlich einen Entsetzten Schrei hörte, der sofort mit einem gurgelnden Laut erstickt wurde. Ich rannte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war und hoffte, dass ich nicht zu spät sein würde, um zu helfen - wenn ich konnte. Das Schicksal entschied sich gegen mich. Eigentlich wusste ich es schon, als ich den Schrei vernahm. Entsetzt prallte ich ein paar Schritte zurück, als ich einen Jungen in meinem Alter auf dem Hof der Fabrik sah. Sein Mund war zu einem erstickten Schrei geöffnet und seinen - gerade gestorbenen Augen - meinte ich noch eine Spur endlosen Entsetzens zu sehen. Er lag irgendwie komisch da. Seine Gelenke schienen völlig verrenkt zu sein, gerade so, als ob er jemanden kurz vor seinem Tod umarmt und geküsst hätte. Erst dann bemerkte ich es. Er badete in seinem eigenen Blut, dass aus zwei kleinen, kreisförmigen Wunden an seinem Hals wie ein unendlicher Fluss zu fließen schien. Der Ekel packte mich, und ich musste meine Hand an den Mund nehmen, um zu versuchen die Galle zurückzuhalten und mich umdrehen. Erst da bemerkte ich, dass ich angefangen hatte zu weinen. Wie ich in dieser Situation noch so relativ ruhig bleiben konnte (ich meine, ich hätte erwartet, dass ich schreiend davon laufen würde), war mir definitiv ein weiteres Rätsel. Ich blickte wieder auf, als ich bemerkte, dass jemand vor mir stand und mich mit einem unangenehmen Blick interessiert musterte. Es war Mao. Irgendwie jedenfalls... Ihre Augen hatten eine rötliche Farbe angenommen, die der des Blauhaarigen nicht unähnlich war. Ihre Kleidung war zerrissen und ihr Blick drückte ein solches Verlangen aus, dass ich anfing zu zittern, als ich bemerkte, dass dieses Verlangen mir galt. Verärgert schüttelte ich den Kopf. ,Das ist meine Schwester, verdammt noch mal', versuchte ich mir selbst zuzusprechen, was aber bedauerlicherweise nicht so echt gelingen wollte. ,Also sitz nicht hier wie ein geprügelter Hund, der Angst davor hat, noch einmal verprügelt zu werden!' Dennoch - mag es an ihren roten Augen gelegen haben, oder an dem Blut, dass ich erst jetzt auf ihrer Kleidung bemerkte - das Unbehagen, dass mich befallen hatte, als ich die Wunden des Jungen gesehen hatte, wollte einfach nicht ganz verschwinden. Natürlich glaubte ich nicht an so etwas wie Vampire (schön und gut, ich sah mir ab und zu gezwungener Maßen Buffy an...), aber diese Wunden hatten mir dann doch endgültig zu denken gegeben. Mao fing an auf mich zuzugehen und ich fing an, die selbe Strecke, die sie zurücklegte auszuweichen. Ich warf einen weiteren verstohlenen Blick auf den toten Jungen. Dann sah ich wieder meine Schwester an. Sie grinste und fuhr sich ausgehungert mit der Zunge über die Lippen. Der Anblick ihrer spitzen Eckzähne erschrak mich doch mehr, als ich es - nach allem, was ich in dieser Nacht schon gesehen hatte - erwartet hatte. "Oh nein... Mao..." ich brachte es nur flüsternd hervor und meine Augen füllten sich wieder mit neuen Tränen. In diesem Moment blitzten ihre Augen auf, und sie kam auf mich zugeschossen. Sie war so schnell, dass ich sie nicht sehen konnte und mich im nächsten Moment in einem Würgegriff befand, den meine eigene Schwester ausführte! "Du kennst meinen Namen.", zischte sie mir ins Ohr - es hörte sich an wie eine Schlange, die einem Feind gegenüberstand, den sie unbedingt vernichten musste. "Es wäre nur höflich, mir dann auch deinen zu nennen, bevor du die Teufel ein Loblied singen hörst!" Wie? Sie wusste nicht einmal mehr wie ich heiße? War ich im falschen Film? Den Namen ihres eigenen Bruders zu vergessen... So betrunken hatte sie doch gar nicht sein können! "Also?", zischte sie wieder. "Ich warte, Herr Unbekannt!" Es war schon ziemlich schwierig, ihr mit einem zugedrückten hals zu antworten, aber in ihren Augen sah ich, dass sie das nicht sonderlich kümmerte. Sie setzte sogar noch einen drauf und drückte noch fester zu. Ich unterdrückte das Verlangen, einen Schmerzensschrei auszustoßen und blickte sie dagegen flehend an. Irgendwie hatte sich bei mir immer noch diese wilde Hoffnung, das ihre Augen gleich wieder die gewöhnliche Farbe annehmen würden und sie mich frech anlächeln würde und mir sagen würde, dass all das nur ein Scherz war. Ein anderer - wesentlich GRÖßERER - Teil meines Verstandes behauptete doch starr, dass ich dies alles wirklich erlebte, und keinesfalls auf der Straße oder auf einer Parkbank eingeschlafen war und das alles nur träumte. Endlich schien sie zu begreifen, dass ich wegen ihres Würgegriffs nur ein Röcheln hervorbringen konnte, denn sie lockerte ihren Griff wieder etwas - ließ mich aber nicht ganz los. "Rei Kon", dieses Mal unterdrückte ich das Verlangen zu Husten und wild nach Luft zu schnappen. "Ich bin dein Bruder... hast du ... das etwa ... schon wieder vergessen...?", ganz sicher klang ich bei dieser Frage nicht, was wir beide wussten. Ungläubig hob sie eine Augenbraue, dann aber wurde ihr Blick wieder kalt und nur von einer Emotion erfüllt - Mordlust! "Ich habe keinen Bruder, wie könnte ich auch?" Mit einem Mal warf sie mich auf den Boden (die Hände immer noch an meinem Hals, wohlgemerkt) und fing an, mein Haar aus dem Weg zu streichen. Im buchstäblich letzten Moment - nämlich als sie gerade ihre Zähne in mein Fleisch bohren wollte - setzte endlich mein Instinkt wieder ein. Ich winkelte meine Beine so unter ihr an, dass sie an ihren Unterleib kamen und stieß sie mit aller Kraft von mir. Durch den Schwung der Bewegung stand ich mit einem Mal wieder (ich wusste selbst nicht in diesem Moment, wie ich das gemacht hatte). Gehetzt blickte ich mich um und versuchte einen Ausweg zu finden - oder wenigstens eine brauchbare Waffe! Aber bis auf ein paar Eisenstangen lag hier nichts rum. ... Moment mal ... Eisenstangen? Die kamen doch wie gerufen. Mit einem schnellen Blick auf meine zum Vampir mutierte Schwester, die sich immer noch nicht ganz von ihrer Überraschung erholt hatte, rannte ich um mir im Vorbeilaufen eine solcher Stangen zu schnappen. Perfekt! diese Stange hatte auch noch ein spitzes Ende! Wenn es stimmte, was man immer wieder in diesen Legenden und Fernsehserien sah, dann musste ich nur gezielt ihr Herz treffen, und sie würde zu staub zerfallen! Na ja... Etwas mulmig war mir bei dieser Sache ja schon etwas ... immerhin handelte es sich hier um meine Schwester! Wieder fiel mein Blick auf sie. Und dann blieb ich überrascht stehen. Sie war nicht mehr da... Da, wo sie vorher mit ihrer Überraschung gekämpft hatte, zeugte nur noch das eingedrückte Gras von ihrem vorigen Dasein. Dennoch konnte ich mich nicht wirklich beruhigen, denn ich war mir sicher, dass sie noch irgendwo in der Nähe war und mich bei jeder Bewegung beobachtete. Langsam ging ich den Platz entlang. All meine Sinne waren angespannt, um sie rechtzeitig zu spüren, und ihr nicht unterlegen zu sein. Ich wollte gerade in das Gebäude hineingehen, als ich von jemandem von hinten gepackt und zurückgezogen wurde. "Dumme Menschen", säuselte Maos Stimme in meinem Ohr. "denken doch tatsächlich, dass sie uns das Wasser reichen könnten." Wieder strich sie mir die Haare aus dem Weg um freie Bahn zu meinem Hals zu bekommen. "Dabei sind sie so dumm ... und lang -" Das letzte Wort konnte sie nicht mehr aussprechen, denn ich hatte in einem Blackout mich völlig meinen Instinkten überlassen und ihr die Eisenstange in die Brust gerammt. Ich hörte, wie sie hinter mir zu staub fiel und ihre Existenz ein jähes Ende fand. To be continued (if you like XD)... A/N: *haaaaach* hab ich schonmal gesagt, dass ich Cliffhanger liebe? XD Kai: Bei dieser Story noch nicht, glaube ich, aber bei ~*~An Angels Mission~*~ schon etliche male =_= Shiare: Und das hat sich auch hier nicht verändert ^-^ Angel: wieso bin ich hier nur immer am ende zu sehen? ToT Shiare: weil ich mir dieses Mal strikt vorgenommen hab, keine OC einzubauen, und du bist nunmal einer! >_<" Angel: >_> das ist gemein... Shiare: OoO" ich finde das eher gerecht Määäääääxüüüüüüüüüüü ^-^ Max: hm? schon klar ^-^ Shiare dankt allen Kommi-schreibern schonmal im voraus und schreibt erst weiter, wenn dieses Kapitel mindestens drei kommentare hat -^-^- Shiare: GENAU SO ISSES!!!! ALSO HER MIT DEN KOMMÜÜÜÜS ^-^ PS: falls sich einer fragt, warum takao und rei dieses mal nich in dieser A/N vorgekommen sind: Takao.... der is mit essen beschäftigt ^^ Rei.... Hatte so viel im Kapitel zu sagen, dass ich erstma ne pause von ihm brauch XD Kapitel 2: *~*A Vampires Lust*~* -------------------------------- A/N: NYAHAHAHAHAHAHAHAHA Feldwebel Shiare meldet sich mit einem neuen Kapitel dieser Story zurück, Sir! *salutiert* XD ich hab mich immer mal gefragt, ob sich einer überhaupt die scheiße hier durchliest, die ich so in meinem authors notes verzapfe =_= ich meine: das ist ja wirklich selten was zum kapitel, außer eben, wie es mir gefällt und so... (und wen interessiert das schon? X3) für diese Story hab ich eigentlich nur zehn Kapitel vorgesehen ... aber wer mich kennt, der weiß, dass es bei mir nicht immer so kommt, wie ich es mir vorgenommen hab ^^" dieses kapitel mag ich ^-^ ich hab mir mühe gegeben und bin an einem Sonntag (!!!) extra früh aufgestanden, um es weiter zu schreiben... ich hoffe, das treffen von Rei mit ner bestimmten person is mir gut gelungen... *zitter* Warnings: schonen-ai, Kai/Rei, Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Two: ~Normal POV~ Ein paar Minuten stand Rei noch regungslos da und hätte sich nicht einmal rühren können, wenn er es in diesem Moment gewollt hätte. Nur langsam bekam er das Bewusstsein, dass er soeben seine eigene Schwester kaltblütig und ohne zu zögern vernichtet hatte. Nur noch ein Staubhaufen hinter ihm war von ihr übrig geblieben und zeugte davon, dass es sie einmal gegeben hatte. Endlich hatte Rei wieder so weit seine Fassung wieder gefunden, dass er sich - zögernd und langsam zwar, aber doch beständig - umdrehte und mit ängstlichem Blick auf den Staubhaufen sah, der einmal seine Schwester gewesen war. Er wartete vergeblich darauf, dass ihn unendliche Trauer befiel. Wartete vergeblich darauf, dass Tränen ihren Weg nach außen fanden und er in ihnen ertrinken würde. Nichts von dem geschah. Er stand einfach nur da und starrte die Überreste seiner Schwester an. Das Einzige, was er in diesem Moment empfand, waren Verbitterung und unsagbarer Hass. Hass auf denjenigen, der seiner Schwester das angetan hatte und ihn dazu gezwungen hatte, ihr das anzutun. Mit einem Mal kamen ihm wieder die Augen des Blauhaarigen in den Sinn und eine schreckliche Ahnung beschlich ihn. In diesem Moment allerdings hatte er keinerlei Beweise, die diese Ahnung auch bestätigten, und so verwarf er sie ganz schnell wieder, ganz verschwinden ließ er sie allerdings nicht. Es konnte ja immer noch sein, dass diese Ahnung sich später bewahrheiten konnte. Endlich machte er sich auf den Weg, wieder zurück nach Hause. Er fühlte sich schutzlos und ausgelaugt - Dinge, die er noch niemals hatte ausstehen können. Als er wieder in die Straße einbog und seinen Kopf hob, blieb er allerdings abrupt stehen, denn am Ende der Straße stand ein Mann mit einem altertümlichen Hut auf dem Kopf, der sein Gesicht verbarg und einem schwarzen Mantel, der ihm bis zu den Knöcheln ging. Er hatte seine eine Hand in einer der vielen Manteltaschen und in der Anderen hielt er ein aufgeschlagenes Buch, in dem er las - oder gelesen hatte, da er Rei nun lieber seine Aufmerksamkeit zuwandte und ihn erwartend ansah. Als dieser aber keine Anstalten machte, sich vom Fleck zu rühren, zuckte der Mann einmal kurz mit den Schultern, steckte sein Buch ebenfalls in eine der Taschen und ging langsam auf den Vierzehnjährigen zu. Rei wollte ein paar Schritte zurückweichen, aber der Mann schien ihn mit seinen Blicken so zu lähmen, dass es Rei wunderte, dass er überhaupt noch atmen konnte - auch wenn er den Blick mehr spürte, als dass er ihn wirklich sah. ~Reis POV~ Ich wollte wegrennen, als der unheimliche Mann auf mich zukam, konnte es aber aus irgendeinem Grund nicht. Vertrauensselig sah er nun wirklich nicht gerade aus und auch nicht nach einer Person, mit der man gerne redet, wenn die eigene Schwester zum Vampir geworden ist und man sie hatte richten müssen. Ich spürte, dass der Mann anfing zu lächeln, denn sein Gesicht konnte ich immer noch nicht sehen. Worüber lächelte der Typ? Es gab keinen Grund für ihn dazu! ...Oder doch? Jedenfalls mischte sich ohne mein Zutun auf einmal Trotz in meinem Blick. Ich wusste, dass es in diesem Moment nicht angebracht war, aber mir kam es so vor, als wolle mich dieser Mann verarschen. Er blickte zum Himmel hinauf. Ich versuchte nun wenigstens etwas von seinem Gesicht zu erkennen, aber es war so, als wenn ein Schatten, der sich genau dort befand, wo sein Gesicht hätte sein müssen, mir einfach keinen Einblick lassen wollte. Das beunruhigte mich natürlich noch mehr. Ich meine, wen würde es nicht beunruhigen, wenn er so etwas unheimliches zu Gesicht bekam. "Eine wunderschöne Nacht heute, findest du nicht?", fragte er mich und sah mich bei diesen Worten nicht an. Seine Stimme war genauso unheimlich, wie alles andere an ihm. Sie war zugleich tief und doch so klar, dass er nur flüstern brauchte und sie würde über die ganze Straße hallen - was nicht an der Einsamkeit dieses Viertels lag -, dann war da auch noch etwas düsteres in ihr, das aber sehr schwer zu definieren war. Es klang nicht wirklich böse, aber auch nicht wirklich freundlich, man konnte es aber nicht in Worte fassen. Als ich mir wieder seiner Frage bewusst wurde, sah ich ihn nur verständnislos an (ich wusste selbst nicht, woher ich diesen Mut nahm). "Tut mir leid, aber ich kann an ihr absolut nichts schönes finden..." Ich hatte eigentlich erwartet, dass sein Anblick mir die Sprache verschlagen hätte - und zwar in unangenehmer Weise -, anscheinend war dem aber zum Glück nicht so. Mit einem Ruck sah er mich wieder an, und gleich darauf, spürte ich wieder dieses lähmende Gefühl in meinem Körper, das mir dieses Mal wirklich den Atem zu rauben schien. Überrascht weitete ich meine Augen, als ich versuchte erschrocken zu keuchen und mir nichts über die Lippen kam. Was.zum.Henker.geht.hier.vor??? Wieder schien er zu lächeln und sah mich dabei komisch an. Ich konnte seinen Blick wirklich nur spüren, doch ich wusste, dass es kein besonders freundlicher war. Ich war mir nicht einmal sicher, dass dieser Mann zu einem freundlichen Blick überhaupt imstande war. "Das mit deiner Schwester tut mir wirklich sehr Leid..." Wa...? Woher wusste er das? Schön und gut - selbst wenn er alles mit angesehen hatte, konnte er uns doch unmöglich verstanden haben und ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern, ob es zur Sprache kam, dass Mao und ich Geschwister waren. Wieder ein Lächeln seinerseits. "Mein Name ist Alucard. (A/N: NEIN! Nicht der aus Hellsing =_= aber auch ein Alucard XD) Freut mich, dich kennen zu lernen, Rei." Okay... wenn noch irgendetwas gefehlt hatte, damit ich angst vor ihm hatte, dann was es das! Woher wusste er meinen Namen? Ich war mir sicher, ihn nicht in seiner Gegenwart genannt zu haben. Und erst recht dieser Name... Alucard ... der Name kam mir irgendwoher bekannt vor... Wenn ich mich doch nur hätte erinnern können... "Woher kennen Sie meinen Namen?" Ich brachte es doch tatsächlich fertig, ihm diese eine - für mich so entscheidende - Frage zu stellen. Wie ich das schaffte, war mir allerdings in diesem Moment ein Rätsel, denn diese merkwürdige Lähmung hatte mich immer noch im Griff und ich konnte mich immer noch nicht wirklich von ihr lösen. Dieses Mal lachte er leise. "Ich kenne ihn. Mehr brauchst du nicht zu wissen - noch nicht." Ob man es glauben konnte oder nicht, aber Alucard wurde mir mit jedem Augenblick unheimlicher. Der Grund? Der Grund war, dass es mir so vorkam, als würde ich ihn schon ewig lange kennen, hätte ihn nur vollständig aus meinem Gedächtnis gestrichen. Er wandte den Blick ab und sah jetzt eine Weile schweigend in die Richtung, in der der Staubhaufen Mao lag. Er starrte so lange in die Richtung, dass es mir vorkam, als würde er gar nicht mehr anfangen wollen zu reden und - wäre da nicht ein kleines Problem, dass mich lähmte - ich hätte die Schultern gezuckt und wäre fort gegangen. "Du scheinst ein Talent für das Jagen von Vampiren zu haben." Es klang weder überrascht, noch verwundert oder nach einer Frage. Es klang eher, als hätte er eine Aussage gemacht, die er eigentlich schon seit Jahren hatte loswerden wollen. Dann endlich drehte er sich wieder zu mir um. "Oder als Vampir..." Ich konnte mir einen geschockten Blick nicht verkneifen und sah ihm also dementsprechend an. Er lächelte noch einmal düster und dann mit einem Mal war die Lähmung, die mich die ganze Zeit über gehalten hatte, wie weggeblasen und ich konnte mich wieder frei bewegen. Entgegen meinen Erwartungen aber lief ich nicht weg, sondern sah ihn weiterhin geschockt an. "Das langt erstmal für heute...", sagte er noch und wandte sich zum gehen. "Noch etwas ... du verhältst dich zu auffällig" - er lachte leise - "oder besser, du bist zu auffällig. Pass also auf, wenn du nachts raus gehst. Auch wenn sie am Tage ebenfalls Jagen könnten..." Er drehte sich noch einmal zu mir um und sah mich merkwürdig an. "Es könnte immerhin schon gut möglich sein, dass sich einer von ihnen dich als nächstes rausgesucht hat." Nachdem er das gesagt hatte, drehte er sich wieder um und war von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Verdutzt schaute ich ihm noch eine Weile hinterher und machte mich dann auch langsam auf den Weg nach Hause. Ich wusste, dass ich keine Zeit mehr zum Schlafen haben würde, weil ich später noch Schule hatte und mir keinen Fehltag leisten konnte. *** ~Normal POV~ Es war ein herrlicher nächster Morgen. Die Sonne schien und die Vögel sangen ihre Lieder. Nichts ließ auf die verhängnisvolle letzte Nacht zurückblicken, in der Rei Kon seiner eigenen Schwester den Gnadenstoß gegeben hatte und sich selbst zum Mörder gemacht hatte. Mao allerdings galt in der Schule als von zu Hause weggelaufen oder als entführt, vergewaltigt und ermordet - und das nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Es war schon komisch, wie viele Freunde man auf einmal hatte, wenn einem etwas schreckliches passierte und wie viele einem helfen wollten, die sich sonst einen Dreck um einen gekümmert hatte. Rei störte dieses gespielte Mitgefühl der anderen nur. Er saß mit seinen Freunden Takao, Max, Kiki und Rai in einer hintersten Ecke des Schulhofes, wo sonst immer nur wenig los war, und sie sich ungestört unterhalten konnten. Heute jedoch schien er wie ein Beileidmagnet zu wirken, denn es kamen immer wieder welche - selbst einige, die er nicht mal vom sehen kannte - um ihm sein Beileid wegen seiner Schwester auszusprechen. Inzwischen war er schon so sehr davon genervt, dass er den meisten einen bösen Blick zuwarf und ein ,Danke' murmelte. "Also echt", sagte Rai gerade, als Rei wieder jemanden erfolgreich verscheucht hatte. "wie kommt es, dass sie sich sonst nur einen Dreck um dich scheren und nun so mitleidig tun? Merken die denn nicht, dass sie nerven?" Rei gähnte einmal herzhaft und sah dann dem regen Treiben auf dem Schulhof zu. "Vielleicht machen sie es auch, gerade WEIL sie wissen, dass uns das nervt..." Takao fing an zu lachen. "Warum sollten sie versuchen, den Schwarm aller Mädchen auf dieser Schule zu nerven - mich?" Alle anderen ließen auf dieses Kommentar einen resignierenden Seufzer hören und Kiki - wäre er nicht so klein gewesen - drohte Takao mit der Faust, als Zeichen, dass er ihm am liebsten eine Kopfnuss verpassen wollte. "Da bin ich ja noch mehr Schwarm der Mädchen als du", gab Rai ihm zu verstehen und wandte sich dann aber, ohne auf eine Antwort zu warten wieder an Rei. "Habt ihr eigentlich schon die Polizei informiert, damit der Entführer bald gefunden wird?" Rei zuckte bei diesen Worten zusammen. Er hatte auch ihnen nichts von der gestrigen Nacht erzählt. Er wusste, dass sie alle ihm nicht glauben würden - er konnte es inzwischen ja selbst kaum noch glauben. Wegen seiner Müdigkeit hatte er sie einfach angelogen, dass er nicht geschlafen hatte. Da er sich Sorgen um seine Schwester gemacht hatte - was ja eigentlich irgendwo keine Lüge mehr war. "Meine Eltern haben gleich heute Morgen dort angerufen und sich für heute frei genommen, um sie auch eigenhändig zu suchen." Gab er gedankenverloren zurück, als er seinen Schreck genügend überwunden hatte. Tief in seinem Innern war er froh darüber, dass wenigstens seine Freunde nicht daran glaubten, dass sie schon tot war. Auch wenn er wusste, dass dieser Glaube enttäuscht werden müsse. "Das ist doch gut! Dann werden sie diesen Kerl mit Sicherheit schnell finden!" Max machte den Mund auf, um noch etwas zu sagen, wurde aber von der Pausenklingel unterbrochen. Rei, Rai und Kiki standen widerwillig von der Bank auf, auf der sie bis jetzt gesessen hatten und folgten den anderen beiden wieder zurück zu ihrer Klasse und setzten sich auf ihre Plätze. Als die Englischlehrerin rein kam, sah Rei sie nur einmal kurz gelangweilt an und wandte sich dann dem Fenster zu, das einen Blick auf den Pausenhof gewährte. Er weichte lässig einem Kreidestück aus, das gerade auf ihn zugeworfen wurde und blickte dann wieder gelangweilt zu der Lehrerin. Sie galt als die strengste Lehrerin an der ganzen Schule - trotz ihres jungen Alters von siebenundzwanzig Jahren. "Kon-san! Es wäre für Sie von großem Vorteil, wenn Sie sich dem Unterricht zuwenden und keine Löcher in die Luft starren würden! Ihre Schwester mag ja verschwunden sein, und das ist auch alles ganz tragisch", - sie hörte sich nicht so an, als ob sie das auch wirklich so meinte. - "aber das sollte Sie nicht davon abhalten, dem Unterricht zu folgen!" Rei schnaubte einmal und sah sie dann mit einem überlegen wirkenden Blick an. Er hatte sie - wie jeder andere an dieser Schule auch - noch niemals ausstehen können. "Wenn Sie die Güte hätten, auch nur einmal etwas anderes zu machen, als einfach nur Vokabeln hinunter zu leiern - die im übrigen sowieso jeder Fünftklässler bereits kennt -, dann könnte ich mich vielleicht auch etwas mehr für Ihren Unterricht interessieren." Seine Freunde und auch ein paar der anderen fingen leise an zu kichern, wurden aber sofort mit einem strengen Blick von der Tyrannin zum verstummen gebracht. "Wollen Sie etwa meinen Unterrichtsstil kritisieren?", zischte sie. Rei zuckte lässig mit der Schulter. Er hatte sich noch nie von ihr einschüchtern lassen. "Wenn ich einen Stil erkennen würde, dann würde ich den mit Sicherheit noch kritisieren, aber im Moment kritisiere ich Sie." Wieder ging ein Kichern durch die Reihen und wieder wurde es fast im selben Moment wieder erstickt. Dieses Mal aber nicht von den Blicken der Lehrerin, sondern von einem Klopfen an der Tür. Die Lehrerin seufzte und öffnete die Tür. Fast alle beugten sich nach vorne, um vielleicht einen Bruchstück der Unterhaltung zu hören, die sie einen kurzen Moment tätigte. Dann wandte sie sich wieder um und machte den Weg für den Direx und einem Jungen frei, der anscheinend neu in ihre Klasse kommen sollte. Ein Flüstern und Murmeln ersetzte nun das Kichern, das vorher geherrscht hatte und jene, die sich nach vorne gebeugt hatten, setzten sich langsam wieder zurück. Nur einen schien der Anblick des Jungen nicht freudig zu stimmen. Rei saß mit vor erschrockener Überraschung geweiteten Augen da, und sah den Jungen ungläubig an. Dieser schien zu spüren, dass er nicht von allen mit Neugier betrachtet wurde, denn er drehte seinen - von graublauen Haaren bedeckten - Kopf in Reis Richtung und sah ihn mit seinen roten Augen kein bisschen überrascht an. Ein spöttisches Grinsen legte sich auf seine Lippen und er wandte den Kopf wieder nach vorne. Rai bemerkte den Blick zwischen seinem besten Freund und dem Neuen und warf diesem nun einen nichts-gutes-verheißenden Blick zu. Er würde - gerade zu dieser Zeit - keinen Fremden an Rei lassen! Und wenn er sein Leben dafür geben musste. "Das ist Hiwatari Kai.", stellte die Lehrerin Kai vor. "Er ist ein Austauschschüler aus Russland und ist derzeit bei seinem Großvater untergebracht. Seid nett zu ihm." Sie wandte sich an den Neuankömmling. "Setz dich auf einen freien Platz, damit wir weitermachen können." Dann drehte sie sich wieder zu den Schülern um und ihr Blick fiel wieder auf Rei. "Und Sie Kon-san... Ich möchte nach dem Unterricht mit Ihnen reden!" Während Kai sich den Platz hinter Rei als seinen Platz heraussuchte, wurde dessen Blick wieder gelangweilt und hob nur einmal kurz die Hand, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Es war nicht sonderlich selten in letzter Zeit, dass er nach dem Unterricht noch von den Lehrern gesprochen werden wollte. Seine Noten hatten sich aber auch in letzter Zeit ziemlich verschlechtert. Er wandte wieder den Kopf zum Fenster, als er bemerkte, dass diese blöde Kuh doch tatsächlich wieder genau das Gleiche durchnahm, wie schon die letzten zwei Wochen über. Wirklich konzentrieren konnte er sich allerdings nicht auf das Geschehen da draußen (eine der Klassen hatte gerade Biologie und musste sich Pflanzen suchen, die sie unter das Mikroskop legen mussten), denn er spürte den Blick zweier roter Opale in seinen Rücken bohren. Ein wahrlich unangenehmes Gefühl. Genervt drehte er sich zu Kai um und sah ihn mit funkelnden Augen entgegen. "Was ist?" fragte er unfreundlich. Heute hatte er wirklich keine gute Laune mehr und dieses spöttische Grinsen, dass der Blauhaarige nun wieder aufsetzte, half auch nicht gerade dabei, seine Laune wieder etwas zu heben. "Die Lehrerin hat dich gerade etwas gefragt, weiter nichts..." Langsam und mit genervtem Gesichtsausdruck dreht sich Rei um und sah einer mehr als schlecht gelaunten Tyrannin - auch genannt Lehrerin - lässig entgegen. Wirklich interessieren tat ihn die Frage nicht, aber er bat sie trotzdem, sie noch einmal zu wiederholen. "I wanted to ask you on which page we are!" "Well, if you don't know this, how should I?" Wieder ein Kichern, das durch die Klasse ging. Langsam aber sicher ging dieses ewige Gekicher ihm auf die Nerven! Rei konnte spüren, wie selbst Kai sich zu einem amüsierten Lächeln zwang. Die Lehrerin aber fand das nicht halb so witzig, wie der Rest der Klasse und wies Rei einfach die Tür. Dieser zuckte einfach nur gelangweilt mit den Schultern und trollte sich. Nicht nur die roten Augen eines blauhaarigen Jungen folgten ihm... Auch Rai konnte sich einen Blick zwischen seinem eigenen Kichern nicht unterdrücken. ~Kais POV~ (A/N: ein SEHR kurzes XD) Dieser Blick, mit dem dieser Rai Rei folgte, gefiel mir ja nun gar nicht... anscheinend musste ich mächtig aufpassen, dass mir dieser Idiot nicht die Tour vermasselte. Und ich hatte auch schon einen Plan, wie... ~Reis POV~ Dieser blöde Drachen hat mich doch tatsächlich nur rausgeschmissen, weil ich gesagt habe, was ich wirklich von ihr halte... wenn man von ,keine Kritik vertragen' spricht... Ich hatte darauf gehofft, dass dieser beschissene Tag so schnell wie nur irgend möglich vorbei gehen würde, aber wie es nun mal immer der Fall war, verging die Zeit im Schneckentempo, wenn man es am wenigsten gebrauchen konnte. Das alles kotzte mich im Moment so an! Ich schlug einmal frustriert mit der Faust gegen die Wand und lehnte meinen Kopf dagegen. Unweigerlich wanderten meine Gedanken wieder zur letzten Nacht zurück und mir drohten wieder die Tränen hochzukommen. Ich versuchte meine Gedanken mit einem brutalen Kopfschütteln wieder woanders hinzulenken, schaffte es aber nicht. Immer wieder sah ich das Gesicht meiner Schwester vor mir und konnte es - egal wie oft ich es versuchte - einfach nicht vertreiben. Als dann ein Bild von ihr mit roten Augen und blutverschmierten Klamotten vor mir auftauchte, konnte ich die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten. Ich hatte den ganzen Tag schon den Starken gespielt - nun durfte ich auch etwas Schwäche zeigen. Meine Beine hatten mit einem Mal keine Kraft mehr und ich musste mich langsam sinken lassen, um nicht von einer Sekunde auf die andere hinzufallen. Ich hatte gehofft, wenigstens während der Schulzeit keine Schwächen zeigen zu müssen und kaum war ich allein, fing ich an zu heulen ... wirklich erbärmlich... Plötzlich hörte ich Schritte in der Klasse auf die Tür zugehen. Schnell stand ich auf und wischte mir notdürftig die Tränen aus den Augen. Und dann tat ich so, als wenn nichts geschehen wäre. Gleich darauf ging die Tür auf und Rais Kopf schaute mir entgegen. "Du sollst reinkommen... wir schreiben eine Arbeit." Ein missbilligendes Seufzen konnte ich mir nicht verkneifen. Diese elende Arschgeige von Lehrerin war sich wirklich zu nichts zu schade... erst warf sie mich aus dem Klassenraum und dann ließ sie mich nur rein rufen, weil wir eine Arbeit schreiben sollten! Ich zuckte nur noch mal kurz mit den Schultern und folgte Rai dann widerwillig zurück in die Klasse. Entgegen meinen Erwartungen ging nicht sofort wieder das Gekicher los, sondern nur die Blicke folgten uns wieder. Ich hasste es im Mittelpunkt stehen zu müssen... Ich warf Kai noch einen missbilligenden Blick zu, der ihm hoffentlich das spöttische Grinsen aus dem Gesicht verbannte und setzte mich dann hin. Wie konnte er so locker sein? Er war gerade erst an diesem Tag in die Klasse gekommen und musste schon eine Arbeit mitschreiben. WIE ZUM HENKER KONNTE ER DA SO LOCKER SEIN??? Meine Gedanken über Kai vergaß ich sehr schnell wieder, als die Lehrerin die Bögen für die Arbeit auf meinen Tisch knallte, während sie bei den anderen sie regelrecht sanft hinlegte. Ich ignorierte ihre Warnung von wegen und ,Nicht umdrehen, bevor ich es euch erlaube' und drehte die Bögen einfach um. Wenn ich deswegen nun eine Sechs bekommen würde, war mir das auch egal. ~Kais POV~ Ich schien der Einzige zu sein, der wirklich bemerkte, dass er geweint hatte. Seine Augen waren etwas gerötet und glänzten noch etwas von der Trauer, die ihn draußen überkommen hatte. Ich war mir sicher, dass er wegen dem Tod seiner Schwester die Kontrolle über sich verloren hatte. Ganz im Ernst: mich interessierte es kein bisschen, was mit seiner Schwester geschehen war - obwohl ich es war, der sie zu dem gemacht hatte, was sie am Ende war. Es interessierte mich nicht, dass Rei es war, der sie letztendlich vernichtet hatte. Für mich machte ihn diese Tatsache nur noch interessanter. *** ~Normal POV~ Nach der Schule traf Rei sich wieder mit seinen Freunden und wollte mit ihnen nach Hause gehen, wurde aber dieses Mal überrascht, als er Kai bei Rai und Kiki sah. Seine Überraschung wandelte sich aber schnell wieder in Missgunst um, als er dieses ewig währende, spöttische Grinsen wieder auf seinem Gesicht hatte. Das verlangende Feuer in den Augen des Blauhaarigen, als er Rei erblickte, merkte dieser allerdings nicht. Als Rai und die anderen ihn erreichten, wandte er sich gleich an diesen. "Was macht der Neue bei euch?" Rei redete in Chinesisch mit den anderen beiden, damit Kai sie nicht verstehen konnte. Rai ließ ein leises Knurren hören und antwortete ebenfalls auf Chinesisch. "Der ist uns einfach gefolgt ... eine echte Klette." Ein kurzes Seufzen kam vom Schwarzhaarigen her und er murmelte ein "Na super..." Dann wandte er sich an Kai. "Darf ich fragen, was du willst? Es ist ziemlich unpraktisch, sich mit uns abzugeben, wenn man kein Chinesisch kann..." Kai warf Rei ein listiges Grinsen zu, welches dieser mit einem leichten Kopfschütteln einfach nicht beachtete. "Ihr könnt es mir ja beibringen... ich lerne schnell." Immer noch hatte er das verlangende Feuer in den Augen und bemühte sich nicht einmal es zu verstecken. Rai war allerdings der Einzige im Moment, der dieses Feuer bemerkte und sah Kai dementsprechend an. Er stellte sich so vor Rei, dass Kais Blickkontakt zu ihm unterbrochen wurde und warf ihm vernichtende Blicke zu, die allerdings lässig erwidert wurden. Rei seufzte, drehte sich langsam um und machte sich auf den Weg nach Hause. "Sorry Leute, aber ich muss mich beeilen..." Sofort wandte sich Rai von dem Blauhaarigen ab und drehte sich zu seinem besten Freund um. "Sag Bescheid, wenn du was über Mao-chan hörst! Wehe du rufst nicht sofort an, wenn es was Neues gibt!" Kurz zuckte Rei erschrocken zusammen - fing sich aber schnell wieder, hielt noch einmal an und drehte sich um. Mit einem gezwungenen Lächeln, das nicht einmal in seinen eigenen Augen echt gewirkt hätte, und rief ihm ein ,Aber klar doch!' zu, drehte sich wieder um und ging einfach weiter. Kai sah ihm weiter mit diesem lüsternen Feuer nach und fing langsam an zu zittern, als er den - völlig normalen und doch so unnatürlich geschmeidigen - Bewegungen des Schwarzhaarigen mit den Augen folgte und sein Verlangen nicht mehr sehr lange zurückhalten konnte. Er hatte noch niemals etwas so sehr gewollt, wie dieses wunderschöne Wesen zu seinem Eigen zu machen und konnte es kaum noch erwarten, bis er ihm wieder begegnen würde. Aus den Augenwinkeln registrierte er noch, dass die anderen sich jetzt ebenfalls auf den Weg nach Hause machten und er tat es ihnen nach kurzer Zeit gleich - nachdem er einmal tief eingeatmet hatte um sein Verlangen wenigstens etwas zu beruhigen. Im selben Moment verfluchte er sich allerdings selbst, dass er nicht einfach nur zubeißen wollte und damit hatte es sich. Von Rei wollte er nicht nur den Körper. Er wollte seine Seele, sein Vertrauen und das allerwichtigste: er wollte, dass Rei ihn wollte! To be Continued... (if you like XD) A/N: wie ich schon sagte: ich mag dieses kapitel XD es hat irgendwie so'ne düstere atmosphäre ... und doch ist nicht alles dieses mal zu ernst zu nehmen ... und so was mag ich immer am liebsten ^-^ Angel: Und wer sind Rai und Kiki? Rei: das sind die Originalnamen von Lee und Kevin, oder? Shiare: *pats rei* schlaues bürschchen =^-^= Kai: sag mal ... du hast doch gesagt, dass keine OC auftauchen werden ... was macht dann bitte dieser alucard hier? Shiare: =_= SITZ!!! Kai: *InuYashafallz* ARGH! Was sollte das denn jetzt? Shiare: du kannst einfach nich logisch denken ... was is eine Vamp-story, ohne einen echten Dracula in einer Shiare-Version (oder auch Vlad Dracul, der Pfähler, wenn ihrs so wollt ^^")? XD der is also KEINE eigene figur! Und ich hab mir ihn auch nur ausgeliehen... =_= Rei: *schaut sich das skript für dieses kapitel noch mal an* dieses kapitel is bis jetzt das längste, was du jemals geschrieben hast! OoO" Shiare: ich weiß XD aber da ich diese Story so wenig kapitel wir möglich haben lassen will, is das absolut nötig, die ein wenig länger zu machen ... =_= (hoffe das stört keinen...) Takao: da Maxü heute krank im bett liegt, mach ich mal seine arbeit: Shiare dankt allen Kommi-schreibern schon mal im voraus und da sie heute (30.10) neunzehn wird und was zum aufmuntern braucht, schreibt sie erst weiter, wenn sie mindestens 5 kommentare hat und das nächste kapitel von AAM dann schon wieder on ist... Shiare: jo ... =_= ich bin schon so alt ... *inne ecke verkriech und depri schieb* Rei: *drop* ^^" also schreibt schön kommis ^-^ Kapitel 3: *~*Noone can say I'm Happy!*~* ----------------------------------------- A/N: *nyahahahahaha* über dieses Kapitel erzähl ich KEIN bisschen... deswegen is diese A/N kurz und ihr müsst schon selbst lesen XD (nya ... ich kann ja ruhig sagen, dass mir dieses Kapitel unheimlich gefällt ^^ [nachdem ich es dreimal neu schreiben musste, weil ich vergessen hab, zu speichern, kann man das ja wohl erwarten ... >>]) Warnings: schonen-ai, Kai/Rei, Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Three: Kaum war Rei wieder zu Hause, wurde er auch sofort stürmisch von seiner Mutter umarmt, die etwas davon brabbelte, wie glücklich sie doch war, dass ihm nichts passiert war. Er hatte allerdings ganz andere Gedanken im Kopf, als seiner Mutter noch einmal das offensichtliche zu versichern. Und so schob er sie genervt von sich und ging ohne zu zögern in sein Zimmer. ,Immer wieder das Selbe mit den Alten...', dachte er sich und ließ seine Schultasche in die Ecke knallen. Danach warf er sich auf sein Bett uns starrte gelangweilt die Decke an. ~Reis POV~ Wann war ich eigentlich das letzte mal so schlecht gelaunt, wie an diesem Tag? Ich konnte mich ehrlich gesagt nicht einmal daran erinnern jemals so schlecht gelaunt gewesen zu sein seit der gestrigen Nacht. Ich gebe zu: Ich war müde und hatte allen Grund traurig zu sein und Schuldgefühle zu haben, aber ich hatte kein Recht gar nichts zu empfinden, wie es in diesem Moment einfach der Fall war. Und dass ich es nicht ändern konnte, passte mir ja noch weniger als die Tatsache, dass ich es tat. Bei diesen komplexen Gedanken wurde mir richtig schwindelig und - man glaube es oder nicht - ich setzte mich an meinen Schreibtisch und macht meine Hausaufgaben um mich von diesen Gedanken abzulenken. Man hatte ja sonst nichts zu tun. Als erstes machte ich mich an Mathe und hatte diese popeligen Aufgaben bereits nach einer viertel Stunde fertig. Unser Mathelehrer war halt auch nicht unbedingt die große Leuchte, für die er sich immer wieder hielt. Englisch ließ ich absichtlich erst einmal außen vor. Einmal seufzte ich laut, als ich die Aufgabenstellung der Japanischhausaufgaben überflog. Wie es immer so war, würde aus diesen Hausaufgaben wirklich wieder ein vollständiger, tausendseitiger Roman werden, den eh niemand der Lehrerin Recht machen konnte - geschweige denn wollte. Mit einem Grummeln ließ ich das Buch wieder sinken und stapfte hungrig nach unten. Mitten in der Eingangshalle aber blieb ich stehen und machte den Umweg ins Wohnzimmer, wo ich meine Eltern richtiger Weise vermutete. Eigentlich wollte ich diese Frage nicht stellen (ich wusste die Antwort immerhin schon), aber irgendwann musste ich es einfach tun. "Habt ihr eigentlich irgendetwas Neues von Mao gehört?" Ich hasste es in die Augen meiner Mutter bei dieser Frage zu sehen, denn diese füllten sich sofort wieder mit Tränen. Es bedarf also nicht wirklich einer Antwort, wenn es so eindeutig war und so verließ ich mit einer gemurmelten Entschuldigung wieder den Raum. Grummelnd wandte ich mich zur Tür, als ich wieder einmal durch das Türläuten gestört wurde. Mit einer schlecht gelaunten Miene und einer bissigen Antwort auf der Zunge öffnete ich brutal die Tür. Gerade als ich dem Störenfried allerdings nach seinem Begehr fragen wollte (und das in einem, meiner Stimmung entsprechenden Ton), warf ich die Tür auch wieder erschrocken zu. ,Wie hat DER denn hierher gefunden...?' für meine Verhältnisse war diese Frage im Moment ziemlich klug. "Verzeihung" die dunkle Stimme des ungebetenen Besuchers hallte selbst noch durch unsere Haustür. "aber dürfte ich wohl hereinkommen?" Mit einem Schnauben schüttelte ich brutal den Kopf, als wenn er es sehen konnte - und ich war mir nicht einmal sicher, dass dem nicht so war. "Für wie blöd halten Sie mich? Solange man einen Vampir nicht in sein Haus bittet, ist man absolut sicher vor ihm!" Vorausgesetzt man befindet sich in eben diesem Haus, fügte ich in Gedanken noch hinzu. Mit einem Mal hörte ich ein Seufzen - direkt VOR mir! Alucard stand direkt vor mir und sah mich mit vorwurfsvollem Blick an. "Dies mag vielleicht auf kleinkarierte Vampire übereinstimmen, aber du scheinst vergessen zu haben, dass ich ganz und gar nicht so ein Mickerling bin, wie dein neuer Kumpel..." Neuer Kumpel...? Wovon laberte dieser Irre? "Wer ist denn zu Besuch gekommen, Rei-chan?" Meine Eltern kamen in diesem Moment aus dem Wohnzimmer. In diesem Moment allerdings bemerkte ich es nicht wirklich, denn ich war einfach noch viel zu geschockt von Alucards Auftritt. Meine Mutter sah Alucard fragend an und ich konnte sehen, wie sie langsam ihre Stirn runzelte, je genauer sie ihn betrachtete. Alucard legte aber auch mal wieder ein beschissenes Aussehen an den Tag. Er hatte immer noch diese Klamotten an, die direkt aus dem 18. Jahrhundert stammen konnten, wenn nicht sogar aus einer noch früheren Epoche. Er machte eine Verbeugung in die Richtung meiner Eltern, die in meinen Augen mehr als spöttisch wirkte, aber meine Mutter schien da anderer Meinung zu sein. Sie tat es ihm gleich und verbeugte sich ebenfalls vor ihm. "Es tut mir leid, wenn ich Sie bei irgendetwas gestört haben sollte", sagte er mit seiner merkwürdigen Stimme, als er sich langsam wieder aufrichtete. "Ich habe Ihren Sohn gestern auf einer Party getroffen und später noch einmal. Allerdings hatte ich mich da gefragt, wo seine reizende Begleitung abgeblieben war." Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, fingen sowohl meine Mutter, als auch mein Vater an hemmungslos zu heulen. Langsam aber sicher konnte ich diesen Anblick nicht mehr ertragen. Unnötig zu erwähnen, dass sie sehr wohl wussten, dass er von Mao redete. In ihren Ohren mochten seine Worte nett klingen - in meinen klangen sie wie purer Hohn. ,Als wenn er das nicht genau wüsste...', dachte ich und sah es in Alucards Augen spöttisch auffunkeln. Gott, wie ich diesen Typen jetzt schon hasste! "Wir ... lassen dich dann mal mit deinem ... Freund allein ...", brachte mein Vater zwischen ein paar Schluchzern hervor und schob meine Mutter mit sich zurück in das Wohnzimmer. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als hätten sie mich mit dieser Aktion dem Raubtier zum Fraß vorgeworfen - und so ganz falsch war das ja auch nicht. Dennoch sah ich Alucard trotzig an. "Ich habe nicht viel Zeit, also wenn ich nun wissen dürfte, was der Pfähler in meinem Haus macht und was er von mir will, wäre ich diesem sehr verbunden." Ein listiges Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er sich langsam zu mir umdrehte und mich eine Weile schweigend ansah. Wieder einmal tat er dies so lange, dass ich schon dachte, er würde mir niemals antworten, bis er es dann doch tat. "Deine Eltern scheinen nette Menschen zu sein ..." Wie er das Wort Menschen aussprach, gefiel mir ja nun gar nicht und ich sah mich unbewusst nach einem Fluchtweg um. "Warum ich hier bin, willst du wissen?" Ich nickte, denn die Worte gingen mir in genau dem Moment aus, als mich die Angst überkam. Wieder schaute er mich nachdenklich an. Ich konnte benahe spüren wie es hinter seiner Stirn arbeitete und sich fragte, ob er es mir wirklich erzählen sollte. Zuckte dann aber mit den Schultern, als er schließlich zu einem Ergebnis kam. "Warum nicht...?" Die Frage war mehr an sich selbst gestellt, als an mich. "Man könnte sagen, dass ich dir einen gut gemeinten Rat geben wollte." Ich musste mir Mühe geben, um bei seinen Worten nicht sarkastisch aufzulachen. ER? MIR einen Rat geben?! Der auch noch gut gemeint sein sollte? Das war doch nun wirklich zum Lachen! "Dann schieß mal los ... es würde mich nämlich sehr interessieren, was DU mir für einen gut gemeinten Rat geben kannst ..." Meine Stimme sprühte nur so vor Sarkasmus, der aber erfolgreich von Alucard ignoriert wurde. "Ich gebe dir den Rat, besser auf deine Umwelt und die Leute, die sich dir zu nähern versuchen zu achten", erlachte leise und mit einem gewissen Maß an Bosheit. "Wenn du nämlich dabei bist, wie deine Schwester zu werden, ist es für dich zu spät." Verwirrt blinzelte ich einmal und als ich die Augen wieder öffnete, war von Alucard nicht einmal ein Lufthauch geblieben. Es schien fast so, als wenn ich alles nur geträumt hätte und er gar nicht wirklich da gewesen war. Wären da nicht seine letzten Worte gewesen, die immer noch in meinen Ohren hallten, wäre ich fest davon überzeugt gewesen, das er tatsächlich niemals ein paar Meter vor mir gestanden hätte. "Wenn du nämlich dabei bist, wie deine Schwester zu werden, ist es für dich zu spät." Diese Worte hallten mir noch lange in meinen Ohren und mit jedem Mal, wurde die Übelkeit, die ich fühlte, seit Alucard das Haus betreten hatte immer ein klein wenig stärker... *** ~Normal POV~ Eine Stunde später verließ Rei überhastet das Haus und machte sich auf den Weg zum Marktplatz, wo er Rai und die anderen treffen wollte. Er hatte völlig vergessen, dass er ihnen gestern hoch und heilig versprochen hatte, mit ihnen ins Kino zu gehen. Er stürmte so schnell aus dem Haus, dass er die Gestalt, die ihn aus roten Augen betrachtete gar nicht wirklich bemerkte. Und so bemerkte er auch nicht, wie sie von einem Lidschlag auf den anderen lautlos verschwand. ~Reis POV~ ,Scheiße! Rai wird mich umbringen!', dachte ich in diesem Moment. Wie konnte ich nur mein Versprechen von gestern so einfach vergessen? Ich hatte mich doch selbst riesig darauf gefreut. ... Das mit Mao musste wohl einen bleibenden Eindruck in meine Seele gebrannt haben, wenn ich mich nicht einmal mehr darauf freuen konnte einen Nachmittag mit meinen Freunden zu verbringen! Auch wenn ich nicht wirklich wusste, in welchen Film sie eigentlich wollten. Ich bog mit einem solchen Speed um die letzte Ecke, dass ich fast mein Gleichgewicht verlor und beinahe gegen die wand geklatscht wäre, hätte ich nicht im letzten Moment einen Haken geschlagen. Völlig außer Atem kam ich bei den anderen an und murmelte eine Entschuldigung für meine Verspätung. Erst dann sah ich auf und schaute die anderen an. Takao, Max und Kiki sahen mich schadenfroh an, während Rai und Kai einfach nur missgünstig schauten. ... Moment mal... Kai...? Verdattert blickte ich ihn an. Meine Überraschung wandelte sich allerdings SEHR schnell wieder in schlechte Laune. Na denn mal Prost Mahlzeit ... mit jedem anderen wäre ich ja noch zufrieden gewesen, aber warum ausgerechnet der Russe? (A/N: die Russen sind da! XD *drop* das kommt nu ziemlich rassistisch rüber, aber das soll es echt nicht sein ... >> er kann Kai halt einfach [noch] nicht ab ^^") Ich hätte heulen können... Und tief in meinem Innern tat ich das auch. Wie von der Tarantel gestochen, drehte ich mich wieder zu Rai um und keifte ihn auf Chinesisch an. "Verdammt noch mal! Ist er" - ich wies auf Kai - "jetzt unser Maskottchen, oder warum läuft der immer mit uns rum???" Bevor Rai auch nur ein Wort erwidern konnte, übernahm Kai das für ihn - und das in perfektem Chinesisch!!! "Maskottchen würde ich mich eher nicht nennen ... Eher so eine Art neuer Kumpel." Nicht nur ich sah ihn fassungslos an. Auch die anderen hatten ihre mehr oder minder überraschten Blicke ihm zugewandt. Ich war allerdings der Erste, der seine Fassung wieder so weit im Griff hatte, dass ich sprechen konnte. "Du hast nie gesagt, dass du Chinesisch kannst ...", knurrte ich ihn an. Er wurde mir wirklich immer unheimlicher. Und das schlimmste war: ob ich wollte oder nicht, in diesem Moment hatte er eine gewisse Anerkennung meinerseits. Kai seinerseits zuckte nur mit den Schultern. "Ihr habt ja auch nicht wirklich gefragt ..." Wo er recht hatte... Ich seufzte einmal kurz und schaute dann wieder die anderen an. Für gewöhnlich wusste Rai, was ich ihn fragen wollte, und so war es auch der Fall, denn ich brauchte nicht einmal den Mund zu öffnen und Rai beantwortete mir die Frage von selbst. "Wir konnten uns nicht zwischen Bram Stokers Dracula und Interview mit einem Vampir entscheiden. Deine Stimme zählt jetzt also!" (A/N: *lechz* Interview mit einem Vampir im Kinoformat *-*) ... Nun war ich mir vollkommen sicher, dass Gott was gegen mich hatte... Ich seufzte laut und musste mich beherrschen, nicht sofort ein ,NEIN! BLOß NICHT!' zu schreien, auch wenn es meine gesammte Selbstbeherrschung beanspruchte. Vier Augenpaare sahen mich erwartend an. Das fünfte, das dem Blauhaarigen gehörte, glänzte nur so vor Spott. In diesem Moment nahm ich gedanklich alles zurück, was ich in den letzten Minuten gutes über Kai Hiwatari gedacht hatte. Er war ein Arsch! "Was ist nun Rei?" Kam es mir nur so vor, oder hatten die anderen sich einfach damit abgefunden, und Kai als neuen Kumpel akzeptiert? Ich meine: selbst Takao stand mir nun nicht mehr bei. "Err... ich würde in keinen der beiden Filme gehen", brachte ich dann schließlich hervor, worauf ich ein enttäuschtes Seufzen von ihnen erntete. In diesem Moment allerdings war das scheißegal ich wollte einfach unter KEINEN Umständen in einen Vampir-Film gehen. Und wenn sie wüssten, was ich gestern Nacht durchgemacht hatte, würden sie mir mit Sicherheit auch zustimmen. Ich hatte genug von diesem Vampirquatsch und wollte alles am liebsten so schnell wie nur irgend möglich vergessen! Rai schaute mich eine Weile durchdringend an und ich konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Verstehen konnte ich ihn ja. Bis vor kurzem (um genau zu sein: bis Gestern) hatte ich ihn immer wieder angebettelt und gefragt, ob wir nicht in einen dieser Filme gehen konnten und nun auf einmal brachten mich keine zehn Pferde in so einen Vampirfilm. *** Zehn Pferde schafften es wirklich nicht. Rai schon. Nicht einmal eine halbe Stunde hatten sie gebraucht, um mich zu überreden und in Interview mit einem Vampir zu zerren. Was ich absolut wörtlich meine! Rai hatte nämlich nicht lange gefackelt, mich am Kragen gepackt und ins Kino geschleift, so sehr ich auch versucht habe mich zu wehren! Fehlten nur noch die die Fesseln und der Knebel und ich hätte den perfekten Kriegsgefangenen abgegeben! Die fünf ließen mich von da an die ganze Zeit nicht einmal aus den Augen. Als Rai und die anderen etwas zu knabbern und zu trinken holten, um Beispiel, ließen sie Kai bei mir im Saal, damit er auch ja aufpasste, dass ich nicht abhaute, bevor auch nur die Werbung angefangen hatte. Die ganze Zeit über war ich am Grummeln und gab lautstark meine miese Laune kund. SO lautstark, dass sämtliche Leute vor uns sich umdrehten und mir einen missbilligenden Blick zuwarfen. Einige ganz dreiste legten auch den Finger auf ihren Mund und ließen ein ,Psst!' vernehmen! "Hallohooo... noch nicht einmal die Werbung hatte angefangen!" - hätte ich ihnen am liebsten gegen den Latz geknallt, stattdessen beherrschte ich mich so weit, dass ich ihnen einfach nur die Zunge rausstreckte, als sie sich wieder umgedreht hatten (hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich ab und zu recht kindisch sein konnte...? Nein? Na dann tu ich es jetzt!). Neben mir hörte ich auf einmal ein amüsiertes Lachen und drehte mich mit einem Ruck zu Kai um. "WAS?!", keifte ich ihn wütend an. Er war immerhin nicht ganz unschuldig daran, dass ich hier war. Er schüttelte belustigt den Kopf. "Gar nichts. Ich finde dein Verhalten nur zu komisch." Dieses Mal funkelten seine Augen nicht vom Spott, sondern ehrlichem Amüsement. Ich musste innerlich zugeben, dass er mit diesen Augen wirklich... nett aussah. Dennoch konnte ich sein Kommentar nicht einfach so hinnehmen. "Wenn's dich stört, gib dich nicht mit mir ab!", knurrte ich deswegen und drehte mich wieder stur nach vorne. Ich konnte regelrecht spüren wie er anfing triumphierend zu grinsen. Keine Ahnung, wieso gerade triumphierend, aber ich war mir sicher, dass es so war. Als er nun sprach klang seine Stimme ehrlich und ernst. "Vielleicht bin ich aber froh, gerade bei dir zu sein" - ich spürte, wie er seinen Blick wieder mir zuwandte, sah aber meinerseits nicht zurück - "Immerhin bin ich hierher gekommen, ohne auch nur einen in diesem ganzen Land - außer vielleicht meinem Großvater - zu kennen." Mit jedem Wort wurde seine Stimme ernster und ehrlicher, und zwar so sehr, dass ich ihm das wirklich beinahe abgekauft hätte - wenn ich nicht diesen fürchterlichen Verdacht hätte. Ich drehte mich also zu ihm um und schaute ihn so kalt, wie es mir in diesem Moment möglich war, an (was ein stück zu wenig war, denn ohne es zu wollen, hatten seine Worte mich doch irgendwie besänftigt). "Dafür, dass du ohne jemanden zu kennen hergekommen bist, schmeißt du dich aber schnell an die Mädchen hier ran!" ... Kam es nur mir so vor, oder hörte sich das nun an, als ob ich eifersüchtig wäre...? Kais erstauntem Blick nach zu urteilen, kam es nicht nur mir so vor... Toll Rei ... ganz klasse hingebogen ... nun dachte der Typ sonst was von dir. Mit einem ,entschuldige' setzte ich mich wieder in den Sitz zurück, presste meinen Rücken hinein und hoffte, dass in dem Poster verschwinden würde. ~Kais POV~ Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich schwören können, dass ziemlich viel Eifersucht in diesem einen Satz von Rei lag. Vielleicht unbeabsichtigt von ihm, aber sie war ganz sicher da gewesen. Was mich aber daran erschreckte war, dass ich mich unheimlich darüber freute, dass man aus diesem einen - so simplen - Satz so viel von diesem Gefühl lag. Ich verschließ meine Gedanken davor, in die Richtung zu gehen, in der ich sie absolut nicht haben wollte. Nämlich, dass ich mich verhört hatte. Ganz konnte ich diesen Zweifelhaften Gedanken aber nicht verdrängen. Ich verfluchte mich innerlich für meinen Pessimismus, den ich im Moment wirklich absolut nicht gebrauchen konnte. Dennoch machte ich den Mund auf, um Rei die frage zu stellen, die mir genau dieser Gedanke zuflüsterte. Ich hätte es auch wirklich gemacht, hätte ich in diesem Moment nicht das Gröhlen und Lachen der anderen am Saaleingang gehört. Ich hatte sie bei meinem Gespräch mit Rei völlig vergessen. Auch sie verfluchte ich innerlich. Hätten sie nicht einen Moment länger brauchen können? Ich war so sauer auf sie, dass ich mir für jeden einzelnen eine andere Folter- und Tötungsmethode ausdachte. Sowohl Rei als auch ich sahen ihnen zu, wie sie Fröhlich die Stufen zu unserer Reihe hinaufstapften - und unsere Blicke sprühten in diesem Moment nur so vor Missgunst, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Rai schaute seufzend auf Rei. "Du bist also immer noch sauer, weil wir dich mitgeschleppt haben", stellte er klugerweise fest und setzte sich bei diesen Worten nach einem Blick auf seine Eintrittskarte auf die andere Seite seines Kumpels. Die anderen drei sahen auch auf ihre Karten und setzten sich der jeweiligen Nummer entsprechend auf ihre Plätze. "Und du willst wirklich nichts essen, Kai?", fragte mich Takao und ich schenkte ihm - miesgelaunt, wie ich in diesem Moment war - meinen Deathglare. Ich wurde ja schon immer schnell wütend, wenn mich jemand bei irgendetwas störte, aber noch niemals hatte mich etwas so gestört, dass ich gleich SO wütend wurde. Takao seinerseits zuckte bei meinem Blick und murmelte ein ,Hab doch nur gefragt'. *** ~Reis POV~ Erst zweieinhalb Stunden später gingen wir aus dem Kino und obwohl ich den Film schon ein paar Mal gesehen hatte, zitterte ich am ganzen Leib, was aber zum Glück keiner der anderen zu bemerken schien. Nicht einmal Kai schien das zu sehen und ich war heilfroh darüber. Er musste mich jetzt immerhin für sonst was halten. Vor allem für etwas, was einfach nicht stimmte! (A/N: sicher, Rei...? dich kriegen wir auch noch weichgekocht XD) Das Geschehen der letzten Nacht konnte ich wohl wirklich nicht so einfach verdrängen, wie ich es gerne wollte. Bei diesem Gedanken wandelte sich ein Teil meiner Furcht in Trauer um. Ein weiterer Teil aber wurde - zu meiner eigenen Überraschung - zu Erleichterung. Erleichterung darüber, dass mir meine Schwester doch so viel bedeutet hatte, dass ich sie nicht so einfach aus meinem Gedächtnis streichen konnte. Rai drehte sich zu mir um und sah mir mit strahlendem Blick an. "Dieser Film ist doch immer wieder gut, findest du nicht?" NEIN! Heute fand ich das absolut nicht! Das konnte ich ihm aber schlecht sagen, also zwang ich mich zu einem - hoffentlich zustimmend wirkendem - Lächeln und nickte zustimmend. In meinem Innern verfluchte ich mich zwar für meine momentane Nettigkeit, konnte sie aber nicht so ganz unterdrücken - was wohl hauptsächlich an den freudig erwartenden Strahlen Rais Augen lag... Als die anderen mir aber damit kamen, dass sie heute Abend noch in den Diskotheken verbotener Weise einen draufmachen wollte, lief bei mir aber echt das Fass über. Ich räusperte mich und sah die anderen entschuldigend an. "Err... tut mir leid, Leute, aber heute habe ich nicht wirklich Lust noch einen draufzumachen..." ,Und auch nicht, mich noch einmal von euch ,überreden' zu lassen!', fügte ich in Gedanken noch hinzu. Ich sah in Rais Augen, dass er wieder protestieren wollte, dieses Mal aber würde ich mich nicht zwingen lassen. Ohne, dass er ein Wort zu mir sagen konnte, drehte ich mich um und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich war mir sicher, dass meine Eltern mich wieder einer ,nassen' (A/N: nass von den Tränen ^^") Umarmung unterziehen würden, aber dagegen konnte ich in dieser Situation auch nichts machen. ~Kais POV~ Mit jedem Schritt, den er sich von uns entfernte, spürte ich dieses Verlangen, dass sich schon den ganzen Tag einfach nicht verziehen wollte, weiter in mir steigen. VERDAMMT! Ich hätte mich im Kino nicht mit ihm unterhalten sollen - und vor allem hätten diese Idioten uns nicht im interessantesten Moment (für mich) stören sollen! Ohne dass ich es merkte, grollte ich den anderen ebenfalls eine Entschuldigung zu. Was ich ihnen allerdings sagte, hätte ich schon einen Herzschlag später nicht mehr sagen können. Eigentlich wollte ich mit ihnen weggehen und mir irgendein belangloses Opfer suchen, aber mein Körper hörte in diesem Moment nicht auf meinen Verstand und so folgte ich Rei wie in Trance. Jede einzelne seiner Bewegungen - die mit jedem Schritt geschmeidiger zu werden schienen (was in diesem Moment zwar eindeutig an meinem ungestillten Verlangen lag, welches ich in diesem Moment nicht einmal unterdrücken wollte) - nahm ich begierig mit all meinen Sinnen auf und speicherte sie auf Ewig in meinem Gedächtnis. Er drehte sich zu mir um, als er meine Präsenz bemerkte und sah mich überrascht an. Ich zwang mir ein Lächeln ins Gesicht, das hoffentlich nicht allzu sehr zeigte, wie sehr ich mich nach ihm verzehrte. Nebenbei hoffte ich noch, dass er das verräterische Flackern in meinen Augen wie am Morgen nach der Schule nicht bemerkte - oder dass er es wie heute Morgen einfach nicht beachtete. "Ist noch etwas...? Ich kann mich nicht erinnern, dass du denselben Weg wie ich zum Kino hattest..." In seiner Stimme schwang ein wenig Unsicherheit mit. Selbst diese Unsicherheit versetzte mein Blut in heiße Wallungen. Ob noch etwas war...? NA UND OB!!! Ich schüttelte den Kopf und versuchte so, meine Gefühle mehr unter Kontrolle zu bekommen. Was mir aber dummerweise nicht wirklich gelingen wollte. Trotzdem zwang ich mich zu antworten. "Du hast recht, es ist nicht mein Weg nach Hause" Er hob erwartend seine linke Augenbraue, es dauerte aber etwas, bis ich mich wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass ich sprechen konnte. Wieso wollte ich diesen Menschen so sehr?! "Aber es ist der Weg zur Schule. Ich habe ein Heft vergessen, und morgen ist Sonntag." ~Reis POV~ In dem Augenblick, in dem er diese Worte aussprach spürte ich ganz genau, dass er log, wie gedruckt. Dennoch ließ ich es aus irgendeinem Grund unbeachtet und wusste in diesem Moment absolut nicht, wieso ich ihn nicht danach fragte, warum er mich belog. ... Na gut. Das Feuer in seinen Augen war wieder da und beunruhigte mich etwas. Wenn ich einen Grund hätte nennen müssen, dann war es genau dieser. Langsam drehte ich mich um und machte mich weiter auf den Weg. Ich war nicht wirklich scharf darauf, Kai in meiner Nähe zu haben, solange er dieses Feuer in seinen Augen nicht löschte. Ich gab ja zu, dass ich ihn durch diesen Abend wirklich akzeptierte und ihn irgendwann vielleicht als einen guten Freund ansehen konnte - wenn da nicht dieses immer wieder aufflammende... Verlangen... wäre, das sich ab und zu in seinen Augen zeigte. Besonders, wenn er mich ansah. Nichts in meinem Leben hatte mich jemals so sehr beunruhigt, wie dieser Blick aus diesen merkwürdig-roten Augen. Mit einem Mal ging er direkt neben mir und sah mich immer noch so an, was mich unwillkürlich ein paar Schritte zur Seite weichen ließ. "Da wir zur Hälfte den selben Weg haben, können wir ja auch gemeinsam gehen", sagte er und versuchte dabei freundlich und ohne Hintergedanken zu Lächeln, was ihm aber dieses Mal selbst in meinen Augen nicht unbedingt gut gelang. Dennoch - als ob ich meinen Körper in diesem Moment nicht unter Kontrolle hatte - nickte ich leicht, als wenn es mir absolut nichts ausmachen würde. Trotzdem konnte ich kein Wort herausbringen. ~Normal POV~ Die beiden waren so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, dass sie die beiden Gestalten auf einem der Dächer nicht bemerkten. Beide blickten sie mit kalten Augen auf die beiden Jungen hinab. "Ich dachte, du hättest ihn gewarnt!", knurrte die kleinere der beiden Gestalten, wandte aber den Blick nicht von den beiden Jungs ab. Die andere Gestalt lachte nur und antwortete mit seiner tiefen Stimme, die doch so klar war, dass man jedes Flüstern deutlich hören konnte. "Er ist jung und ein wenig naiv..." - er schnaubte einmal kurz - "Ich verstehe eh nicht, was du an diesem Menschen findest." Auch die roten Augen des anderen wanderten wieder zu den beiden, die stur weitermarschierten. Die azurblauen Augen des Kleineren wandten sich nun doch endlich von Rei und Kai ab und schauten nun seinen Begleiter mit einer Eiseskälte an, wie sie den Nordpol hätte neidisch machen können. "Was ich denke, fühle, tue oder lasse, das geht dich absolut nichts an, Alu!" er schnaubte einmal verächtlich und unter die Kälte seiner Augen mischte sich nun ein gewisses Maß einer Drohung, die sich ebenfalls in seiner Stimme widerspiegelte als er weiter sprach. "Sorge dafür, dass er sich von ihm fern hält... sonst sorge ich dafür!" Er wartete nicht einmal eine Antwort ab, sondern war innerhalb eines Lidschlages verschwunden und nicht einmal ein Lufthauch zeigte, dass er vor noch nicht einmal einer Sekunde neben der anderen Gestalt gestanden hatte, welche nun noch eine Weile auf die stelle starrte, auf der sein Partner gerade noch stand. Dann seufzte sie und lächelte listig. "Ganz wie du willst, Yuri..." To be Continued (if you like ^-^) A/N: Endlich bin ich mit diesem Kapitel fertig ... es hat das letzte kapitel an länge geschlagen ^^" Yuri: ENDLICH komm ich auch mal in einer deiner Storys vor! Hat auch lange genug gedauert... >> Shiare: *schwitz* bist du wenigstens zufrieden mit deinem Auftritt...? Yuri: ... Shiare: *megaschwitz* ... Yuri: ... er hätte länger sein können, aber sonst bin ich zufrieden. Shiare: *erleichtert aufseufz* Kai: hm... ich hab den letzten Satz von Yuri nicht so richtig verstanden ... wen meinte er WOMIT? Alle anderen: *zustimmend nick* Shiare: *eg* ich hab also erreicht was ich wollte ... *-* die antwort darauf gibt's aber erst in einem der nächsten kapitel ... Rei: >< das ist gemein! Ich wills jetzt wissen! Shiare: *-* sobald zu diesem kapitel fünf kommis da sind, und das nächste zu AAM da is, schreib ich hier weiter XD Alle: *buuuuuh* PS: Yuri ist der originalname von Tala. Ich find den originalnamen schöner, also benutz ich den! XD Kapitel 4: *~*The eyes R the Mirror 2 Ur Soul~*~ ------------------------------------------------ A/N: *sigh* nachdem ich für dieses kapitel regelrecht geblutet habe ... (ich hab nicht im unterricht aufgepasst, und morgen schreiben wir einen test ôo), habe ich es dann doch noch vor dem 30. geschafft, dieses kapitel fertig abzutippen ^^" eigentlich wollte ich das noch gar nicht hochladen, aber ich bin einfach zu nett ^^" (eigenlob stinkt, ich weiß XD) dennoch gefällt mir dieses kapitel (trotz EXTREM langen titel ... >>) ganz gut ôo ich habs in letzter zeit mit einem gewissen ereignis, aber ich kanns mir nich verkneifen ^^" Warnings: schonen-ai, Kai/Rei, Yuri/Rei (angedeutet), Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Four: ~Reis POV~ Mir war nicht wirklich wohl dabei zu wissen, dass ich ihn neben mir dulden musste, aber ein anderer Teil - den ich versuchte so gut wie nur irgend möglich zu unterdrücken - genoss seine Gesellschaft bereits, was mich doch mehr erschreckte, als ich im ersten Moment gedacht hatte. "Ich habe das von deiner Schwester gehört...", fing er an. In meinen Ohren klang seine Stimme irgendwie wie purer Hohn, den er nicht einmal versuchte zu verstecken. "Tut mir wirklich Leid, was passiert ist. Ich hoffe, ihr findet sie bald wieder." DAS hörte sich nun wirklich wie purer Hohn an. Und so nebenbei schürte es auch mein Misstrauen wieder. Trotzdem murmelte ich nach einigem Zögern ein Danke. Wirklich Ahnung, was ich noch sagen konnte, hatte ich in diesem Moment allerdings nicht. Er schien es genauso wenig zu wissen - oder sich einfach damit zu begnügen, mich mit diesem merkwürdigen Blick zu mustern -, weswegen sich eine unangenehme Stille zwischen uns ausbreitete. Plötzlich blieben wir im genau selben Augenblick stehen und unsere Blicke wandten sich nach vorn. Anscheinend hatten wir beide im selben Moment gespürt, dass wir beobachtet wurden. Ein Junge, der vielleicht ein wenig älter war, als wir es waren - aber dennoch niemals älter als sechzehn sein konnte - blickte uns mit eisblauen Augen entgegen, die wahrlich wunderschön gewesen wären, wären sie nicht in Hass und Kälte getränkt gewesen, die so fehl am Platze und aufgesetzt schienen, wie ich mir sicher war, dass seine Haare rot und nicht violett oder in sonst einem Farbton waren. "Wenn das mal nicht Kai ist ...", sagte er mit einer Stimme, die komischerweise verächtlich aber auch auf ihre Art regelrecht sanft anhörte. "Ich dachte du würdest dich noch in Russland aufhalten." Er ging auf uns zu und wären seine Augen nicht gewesen, hätte mich das nicht sonderlich gestört, aber als ich Kais verstörte - ja, schon fast ängstliche - Stimme hörte, konnte ich nicht anders, als ihn einfach nur wütend anzufunkeln. Warum machte er Kai solche Angst...? Schön und gut, etwas unheimlich war er mir ja auch, aber dass er Kai SO aus der Fassung brachte, wollte mir irgendwie nicht in den Schädel. Es wollte mir auch nicht in den Schädel, dass es irgendetwas auf dieser Welt gab, das ihn so in ... Angst versetzen konnte. ... ,Was denk ich da eigentlich...?' musste ich mich in diesem Moment doch wirklich einmal ernsthaft fragen. Brutal schüttelte ich meinen Kopf um diese Gedanken vollständig aus meinem Kopf zu verbannen. Was mir aber nicht wirklich gelingen wollte. "Yuri ... was für ... err ... eine Freude dich wieder zu sehen." Er wich ein paar Schritte zurück und von seiner harten Schale, die er die ganze Zeit über aufrecht erhalten hatte, war nicht einmal ein kleines Krümelchen mehr übrig. Der Rothaarige - Yuri, wie Kai ihn genannt hatte - lächelt einmal böse und wandte seinem Blick dann mir zu. "Und du bist also der Junge, der seine eigene Schwester erstochen hat ..." WA?! Woher wusste er das?! Als hätte er meine Gedanken gelesen - und ich war mir nicht einmal mehr sicher, dass er es nicht getan hatte - lächelte er mich triumphierend an. "Ein Freund hat mir von dir erzählt." Ich spürte regelrecht, wie in Kai wieder eine unaufhaltsame Wut aufkeimte, die ich in diesem Moment nicht wirklich verstehen konnte, aber von ihm gewohnt war. ... Was redete ich denn da? ich tat ja gerade so, als wenn ich ihn schon lange kennen würde und seine Charakterzüge mir bekannt seien. Ärgerlich schüttelte ich auf diesen Gedanken den Kopf. ,So ein Unsinn!', dachte ich und sah Yuri wieder trotzig an. "Du störst, Yuri, siehst du das nicht?", knurrte ihm in diesem Moment Kai entgegen. Überrascht wandte ich ihm wieder meinen Blick zu. Hatte in seiner Stimme nicht immer noch ein gewisser Unterton der Angst gelegen, die ich vorhin schon bemerkt hatte...? ~Normal POV~ Seufzend wandte der Rothaarige seinen eiskalten Blick wieder auf den Vampir, der es doch tatsächlich wagte, ihn anzuknurren. Abschätzend wanderte sein Blick über den Körper des anderen Jungen. Wieder seufzte er und schaute ihn dann gelangweilt an. "Was denkst du, warum ich hier hergekommen bin?" Yuri schnaubte einmal und lächelte verächtlich. "Selbst du dürftest nicht so dumm sein, zu glauben, dass ich nur hier bin, um einen Kaffeeklatsch zu halten...?" Wieder fing Kai an zu knurren. Dieses Mal hörte es sich allerdings eher nach einem verängstigten Welpen an, als nach einem Wolf, wie er es eigentlich vorgehabt hatte. Yuri grinste hämisch und ging einen weiteren Schritt auf den Vampir zu. Bevor er ihn allerdings vollends erreichen konnte, stellte sich Rei schützend vor den Blauhaarigen und schaute voller Trotz und Wut in die erstaunten, blauen Augen seines Gegenübers. ~Reis POV~ MEIN GOTT!!! WAS TAT ICH DA GERADE??? Ich wäre in diesem Moment am liebsten im Boden versunken und hätte mir beinahe in die Hosen gemacht, so viel Schiss hatte ich in diesem Moment. Ich war selbst erstaunt, dass mein Blick in diesem Moment nichts von dem merken ließ, wie ich mich im Moment wirklich fühlte. Noch viel mehr überraschte mich allerdings der Ton, in dem ich in diesem Moment anfing, zu sprechen. "Lass ihn", zischte ich dem Rothaarigen regelrecht entgegen und meine Stimme strotzte nur so vor überschäumender Wut. "Du siehst doch, dass du ihm Angst machst!" Yuri schaute mich noch einen Moment lang erstaunt an - und fing dann an zu lachen! Ich verstand nicht so recht, warum er in diesem Moment zu lachen begann und am liebsten hätte ich ihn verwirrt angeschaut, aber mein Blick blieb weiterhin trotzig und wutentbrannt. Ich hatte keine Ahnung, dass ich so mutig sein konnte. Als er mich wieder ansah, fuhr es mir eiskalt den Rücken hinunter. Er hatte nahezu denselben Blick drauf, wie Kai wenn er mich ansah. Dieses komische Feuer brannte also auch in diesen eisblauen Augen. Unbehagen machte sich in mir breit, als keiner von uns auch nur ein Wort sprach. Kais Wut stieg inzwischen ins unermessliche und ich konnte spüren wie er mit aller Macht versuchte, sich davon abzuhalten, Yuri an die Gurgel zu gehen. "Ich sehe schon...", brach der Rothaarige endlich die quälend anhaltende Stille, die uns seit meiner Drohung beherrscht hatte - wofür ich ihm überaus dankbar war. "Das wird mit Sicherheit noch eine äußerst interessante Bekanntschaft." Er hob überraschend die Hand und ich schloss - einen Schlag oder so was erwartend - reflexartig meine Augen. Aber anstatt des erwarteten Schlages spürte ich etwas Warmes und weiches auf meiner Stirn. (A/N: ich hab's in letzter Zeit mit solchen Situationen, scheint mir ... >>) Als ich begriff, dass es die Lippen des Rothaarigen waren und ich erstaunt die Augen öffnete, war Yuri nirgends mehr zu sehen, als hätte er sich von einer Sekunde auf die andere in Luft aufgelöst. ... Err... okay ... DAS machte mich denn doch stutzig... Verwirrt suchend schaute ich mich in der Straße um - kein Lebenszeichen von ihm. Kai sah mich wutentbrannt an, aber ich spürte, dass diese Wut nicht mir, sondern dem gerade verschwundenen Rothaarigen galt - was ich allerdings nicht wirklich beachtete. ~Kais POV~ In dem Moment, als Yuri ihm den Kuss auf die Stirn gab, durchfuhr mich ein solcher Neid, dass ich ihm beinahe wirklich an die Gurgel gegangen wäre, hätte mich nicht der Schreck übermannt und mich gelähmt. Dieser hirnlose Feuerkopf (A/N: *sigh* der so schöne, blaue Augen hat ||3 Angel: *haut Shiare eine runter* schreib weiter! wir wissen, dass du ein Fan von ihm bist ... >>) war also doch hier... In diesem Moment wünschte ich mir, dass mein Gefühl mich getäuscht hatte. TYPISCH DÄMONEN! Das eigentlich Schlimme aber an dieser Tatsache war, dass er sich eindeutig für Rei interessierte... Diese ganze Angelegenheit begann mir langsam aber sicher aus den Fingern zu gleiten - was ich natürlich im Moment absolut nicht gebrauchen konnte. Dummerweise zwang mich die Tatsache, dass Yuri ebenfalls hier war dazu, einen Zahn zuzulegen um schnell zu erreichen, was ich wollte. Das Bedauern, weil ich mir eigentlich ein wenig Zeit mit Rei lassen wollte und noch ein wenig mit ihm ,spielen' (A/N: NICHT das, was ihr denkt, ihr Hentais ... >>) wollte, ignorierte ich zu diesem Zeitpunkt geflissentlich. (A/N: das Wort gibt's ja wirklich ôo) In Gedanken versuchte ich meinen Plan noch einmal völlig umzuschreiben, damit ich ihn in kürzester Zeit in die Tat umsetzen konnte. Dummerweise ging das nicht. "Sag mal, Kai", riss mich Reis Stimme aus den Gedanken. "Woher kennst du diesen Yuri eigentlich...?" Scheiße! Diese Frage musste ja kommen! Komischerweise tat er mir Leid, als ich meine Wut an ihm ausließ und ihm mürrisch ein Ich kenne ihn, mehr musst du nicht wissen! entgegenknurrte. Ich sah, wie sein Blick wieder härter wurde und er mich nur sauer anstarrte. Dennoch spürte ich, dass er wusste, dass diese Worte nicht wirklich gegen ihn waren, sondern viel mehr gegen Yuri, der mir selbst jetzt, wo er doch schon lange wieder verschwunden war, deftig auf die Nerven ging. In mir kochte allerdings immer noch die Wut, und ich musste mich beherrschen und alle meine Schauspielkunst aufbringen, um Rei einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. Was mir natürlich erlaubte, in diese wunderschönen, goldgelben Augen zu blicken, auch wenn ich sofort wieder in Gefahr geriet, in ihnen versinken zu wollen und alles andere um mich herum zu vergessen. ... Genau in diesem Moment meldete sich wieder das Verlangen in mir, das zwar die ganze Zeit über noch da gewesen war, aber von meiner Wut unterdrückt wurde und nun mit rasender Geschwindigkeit sich meiner wieder bemächtigte. Es brauchte alle meine Selbstbeherrschung, damit ich mich nicht sofort auf Rei stürzte und dieses Verlangen nach ihm stillte. Es dauerte eine Weile, bis ich es geschafft hatte, dieses Gefühl wieder soweit einzudämmen, dass ich wenigstens einigermaßen normal mit ihm reden konnte. "Tut mir Leid", brachte ich dann - nach einer endlosen Zeitspanne, wie es mir schien - heraus. Zu meinem Überraschen schüttelte er nur den Kopf und sah mich verzeihend an. Dann drehte er sich um und ging weiter seinen Weg, ohne darauf zu achten, ob ich ihm folgte, oder nicht, was mir ein Lächeln auf das Gesicht zwang, denn er ahnte nicht, wie sehr wir uns in dieser Hinsicht ähnelten. ~Normal POV~ Schnell setzte sich auch Kai wieder in Bewegung, um den anderen Jungen nicht noch ungewollt aus den Augen zu verlieren. Zwei eisblaue Opale folgten den beiden und auf dem Gesicht der Person, der diese Augen gehörten, zeigte sich ein hämisches Grinsen. "Wolltest du sich nicht aus dieser Angelegenheit raushalten...?" Sofort verschwand das Grinsen auf den Gesichtszügen Yuris und er drehte sich nicht zu Alucard um, als er nach einer Weile antwortete. "Du bist mir eben zu langsam, Alu. Im Übrigen ist es amüsant, diesen Vampir zappeln zu lassen." Ein leichter Triumph mischte sich in den Blick des jungen Dämons und er drehte sich nun doch um, um den Vampir anzusehen. "Wenn du weiterhin so lahm bist, werde ich mich wohl oder übel noch mehr einmischen müssen." Alucard seufzte und sah den Jungen auf eine Weise an, die diesem absolut nicht gefiel. "Du weißt, dass ich meine Zeit brauche, um das zu tun, was du von mir verlangst - gerade weil dieser Vampir am nerven ist und sich einfach nicht von dem Katzenvieh trennen will." Er ging ein paar Schritte und stand dann neben Yuri. Eine Weile sah er einfach nur wortlos auf die unten liegende Straße, die die beiden anderen Jungen schon lange verlassen hatten. Yuri schnaubte einmal, als er fand, dass Alu genügend Zeit gehabt hatte, eine völlig leere Straße anzustarren. "Viel Zeit lasse ich dir aber nicht mehr." Er grinste einmal überlegen. "Du magst ja älter sein, als ich, aber du bist dennoch nur ein hochrangiger Vampir, der nichts Besseres zu tun hat, als sich bei allem Zeit zu lassen, was er beginnt." Er seufzte einmal. "Wie mögen ja nahezu unsterblich sein, aber das heißt noch lange nicht, dass wir alle Zeit der Welt haben ..." Alucard lachte leise und dachte sich bei diesen Worten seinen Teil dazu. Yuris Blick verfinsterte sich und er knurrte ihm ein Vergiss nicht, mit wem du redest! entgegen. "Yes, Sir!" Alucard drehte sich nun doch zu ihm um und salutierte spöttisch. Als er jedoch sah, dass Yuri schon wieder ohne ein Wort gegangen war, ließ er traurig den kopf hängen. "Du kommst und gehst, wie der Wind..." einen Moment hielt er inne und blickte auf die Stelle, wo der Junge gestanden hatte. "Das fängt an zu nerven ..." *** ~Reis POV~ Am nächsten Morgen musste ich mich wirklich bemühen, wach zu werden. Gestern Abend konnte ich eine ganze Weile nicht einschlafen, weil mich dieser Film noch so sehr beschäftigte. ... Okay, der Film war es nicht wirklich ... eher beschäftigte mich dieser Yuri und die Wirkung, die er auf Kai gehabt hatte, der doch sonst vor nichts angst zu haben schien. Aber an diesem Morgen dachte ich herzlich wenig daran. Eher dachte ich mir einen Plan aus, das alltägliche Wecken meiner Mutter um zehn Uhr zu überleben. Dummerweise hatte sie heute vor, ihre Gewohnheiten einmal sausen zu lassen und klopfte schon um neun an meine Zimmertür. "Rei-chan! Steh auf! Essen ist fertig!" Toll... als wenn es mich um diese Zeit interessieren würde, dass das Essen fertig war! Das Rei-chan lassen wir nun mal außen vor, aber auch dies Namenssuffix brachte mich immer wieder auf die Palme. Meiner Laune und Müdigkeit entsprechend grummelte ich ihr ein lautstarkes Esst doch alleine! entgegen. Eine Weile schien es auch seine Wirkung nicht verfehlt zu haben - jedenfalls so lange, bis meine Mutter auf die Idee kam, meine Zimmertür aufzureißen, reingestampft zu kommen und mir einen Eimer Wasser über den Kopf zu gießen. Mit einem erschrockenen Aufschrei schoss ich hoch und fluchte erst einmal ausgiebig auf Chinesisch (was öfters passierte, wenn ich schlecht drauf war). "Du mich auch!", schnaubte mir die Furie entgegen, die sich meine Mutter nannte. "Nun komm endlich! Die Polizei ist da... sie haben Maos Körper gefunden." Den letzten Satz brachte sie nur in einem Flüsterton heraus und ihre Augen füllten sich wieder mit neuen Tränen. Langsam fragte ich mich wirklich, ob meine Eltern jemals ihre gewohnte Fröhlichkeit wiedererlangen würden. ... ,Moment mal' dachte ich in dem Moment, als mir die Bedeutung ihrer Worte endlich klar wurde. ,Hatte sie da gerade wirklich gesagt, sie hätten Maos Körper gefunden...?' Das war eindeutig unmöglich! Ich hatte doch selbst gesehen, wie ihr Körper zu Staub zerfiel. Mein Gott! Ich hatte ihn selbst zu Staub zerfallen lassen! Meine Mutter verließ ohne ein weiteres Wort mein Zimmer und ich sammelte gedankenverloren meine Sachen zusammen und begann kurzerhand das Bad zu blockieren. Als ich mit dem Duschen fertig war, fuhr ich ein paar Mal flüchtig durch mein Haar und zog mir dann meine Sachen über - ich hasste es, wenn meine Haare geföhnt waren und ich aussah als wenn ich direkt den Achtzigern entsprungen wäre. Ansonsten ließ ich mein Haar offen und ging dann endlich die Treppe hinunter in die Küche. Entgegen all meinen Erwartungen, herrschte in der Küche nicht eine angeregte Unterhaltung, sondern beinahe Totenstille. Ich hatte erwartet, dass der Polizist meinen Eltern erklärte, was genau mit Maos Körper geschehen war - auch wenn ich immer noch wusste, dass sie ihren Körper unmöglich gefunden haben konnten. Das einzige, was sie hätten finden können, war der Staubhaufen, der von ihr übrig geblieben war. Mit einem spürte ich ein gewisses Verlangen in mir aufkommen, diese erdrückende Stille mit meiner Stimme zu verscheuchen. Aber dann überlegte ich es mir anders, nickte dem Polizisten, der am Küchentisch Platz genommen hatte, nur zu und setzte mich schweigend. Sollten die doch anfangen, zu reden! Der Polizist seufzte und sah mich auf eine komische Art und Weise an. Mir kam es so vor, als wollte er mir direkt in die Seele blicken - und mich zu einem Geständnis zwingen! Konnte er sich wirklich denken, dass ich es war...? Eigentlich war das ausgeschlossen! Bis auf Alucard hatte mich in dieser Nacht niemand mehr gesehen. Dann wandte er sich allerdings mit einem neuerlichen Seufzer an meinen Vater. "Ich will gar nicht um den heißen Brei reden, Kon-san." - er holte unter dem Tisch einen Aktenkoffer hervor, legte diesen nun auf den Tisch, öffnete ihn und holte einen Aktenordner hervor - "Ihre Tochter wurde eindeutig ermordet." (A/N: ne, wie direkt ... ==) Meine Eltern sahen den jungen Mann, von vielleicht gerade mal sechsundzwanzig Jahren, geschockt an. Auch ich bemühte mich, ein geschocktes Gesicht zu machen, aber aus irgendeinem Grund viel mir das in diesem Moment wirklich schwer. Dennoch schaffte ich es irgendwie. Der Polizist nickte einmal, wie um seiner Aussage noch einmal Nachdruck zu verleihen und fuhr dann erst nach einer Weile fort, die er uns gab, damit wir uns beruhigten. "Das ist leider noch nicht alles." - er öffnete die Akte und nahm ein Foto heraus, dass er uns auch gleich zeigte - "Wie Sie hier sehen, ist sie auf eine wahrlich barbarische Art verstümmelt worden, dass es selbst unseren Ärzten die Galle hochkam." Meine Mutter konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, und vergrub schnell ihr Gesicht an die Brust meines Vaters, um nicht weiterhin diesem Anblick ausgesetzt zu sein. Mein Vater konnte einfach nicht anders, als nur geschockt auf das Bild zu starren und wie verrückt anfangen zu zittern. Auch ich begann mit einem Mal wirklich aus purer Angst zu zittern. Dieses Mädchen auf dem Bild war eindeutig Mao! Ich erkannte sie an ihrem Haarband. Das war allerdings auch das einzige, durch das man sie wirklich identifizieren konnte! Ihr gesamter Körper war blutüberströmt und von Zahllosen blutigen ... Brandblasen übersäht. Da, wo eigentlich ihre Augen hatten sein müssen, war nur noch gähnende, schwarze Leere und ihr Gesicht ... MEIN GOTT, IHR GESICHT!!! Es war einfach nur grauenvoll... Sie sah aus, als hätte ihr jemand das Gesicht abgeschält!!! Etwas merkwürdig war das allerdings schon... Ihr gesamter Körper - samt Kleidung - war verbrannt, nur dem Haarband war nichts geschehen...? Das schrie doch geradezu danach, eine Inszenierung zu sein! Anhand dieser Tatsachen konnte man eigentlich absolut nicht davon ausgehen, dass dieses Mädchen wirklich meine Schwester war. Ich meine - selbst ich hatte sie nur an dem Haarband erkannt. Außerdem war es UNMÖGLICH, dass sie es war! Der Polizist schien meine Bedenken zu merken, denn im nächsten Moment sah er mich wieder auf die gleich merkwürdige Weise an, wie er es vorhin schon getan hatte. "Fällt dir was auf, Rei-kun...?" Langsam nickte ich auf diese Frage und behielt immer noch das Bild im Auge - nein, starrte es viel mehr an! "Ihr ganzer Körper sieht verbrannt aus, selbst die Kleidung ist vollständig verbrannt... aber warum ist es ihr Haarband dann nicht...?" Plötzlich fing der Polizist an zu lachen! Wie konnte dieser Mann in so einer Situation nur über uns lachen?! Ich meine, es war schon schwer genug für meine Eltern und mich, dass meine Schwester so elendig gestorben sein sollte (Was sie allerdings NICHT war! Meine Schwester, Mao Kon, wurde schließlich zu Staub zerlegt!). Blöderweise konnte ich es ihm nicht - so gern ich auch wollte - an den Latz knallen, denn dann hätte ich mich auf meine Weise ja selbst ausgeliefert und ein Geständnis abgelegt, was nun so gar nicht in meinem Sinn lag. "Du bist ein sehr kluger Junge, Rei-kun", er zwinkerte mir verschwörerisch zu - was mir aus irgendeinem Grund zu denken gab, ich aber nicht wirklich einordnen konnte. "Ich hoffe doch, dass wir uns in ein paar Jahren als Kollegen auf dem Präsidium sehen." Das war nun ja mehr als lächerlich... Ich wollte noch niemals ein Polizist werden! Dann schon sehr viel eher einer von der Yakuza! Das scheint jetzt wirklich extrem zu klingen, aber ich hatte nun einmal etwas gegen die Polizei. Und dementsprechend sah ich den jungen Mann, der mir entgegengrinste auch an, was ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu waschen schien. Sein Blick verhärtete sich und er sah nun wieder meine Eltern an. "Uns ist das natürlich auch nicht verborgen geblieben, aber nach einer Untersuchung der Hautzellen, konnten wir sie eindeutig als Ihre Tochter identifizieren..." Ein lauter Seufzer entrang seiner Kehle, der sich selbst in meinen Ohren irgendwie ... falsch anhörte... "Es tut mir leid, dass gerade Ihnen so etwas passiert... wir haben schon eine SoKo für diesen Fall eingerichtet und bemühen uns mit all unseren Mitteln, den Täter zu finden." Mit diesen Schlussworten steckte er die Akte wieder in den Aktenkoffer und erhob sich aus dem Stuhl, in dem er bis jetzt gesessen hatte. ~Normal POV~ Rei starrte geschockt an einen Punkt an der Wand, und versuchte sie mit seinem Blick zu durchbrechen. ,Sie haben sie eindeutig identifiziert', dachte er. ,Wie ist das möglich...? Ich habe sie doch selbst vernichtet - zu Staub verwandelt' Er verstand die Welt nicht mehr und war so in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie der Polizist sich bei seinen Eltern verabschiedete und das Haus verließ. Wieder rief er sich das Bild des verstümmelten Körpers ins Gedächtnis und schüttelte heftig den Kopf. Das konnte einfach nicht seine Schwester gewesen sein! Mit leerem Blick erhob er sich langsam von seinem Platz und ging wie in Trance auf die Haustür zu. Wie aus weiter Ferne hörte er noch die Frage seiner Eltern, wohin er denn wolle, machte sich aber nicht die Mühe zu antworten. Er merkte nicht, wie er das Grundstück verlies, merkte nicht, wie er die Straßen entlangging und merkte genauso wenig, wohin er eigentlich ging. Im Grunde aber interessierte es ihn auch nicht. Er brauchte einen klaren Kopf - musste seine Gedanken so ordnen, dass er diesem Chaos nicht einfach nur hilflos ausgeliefert war, was sich allerdings als schwieriger herausstellte, als er es sich gewünscht hätte. Der Wind spielte mit seinen immer noch offenen Haaren - aber er merkte es nicht einmal. Das Gefühl, dass ihn sonst immer beruhigte und dass er sonst immer so genießen konnte, kam ihm heute wie purer Hohn Gottes vor. Erst, als er spürte, wie ihm etwas anderes - wesentlich materielleres - durch seine Haare fuhr, schrak er aus seinen Gedanken und drehte sich, wie von der Tarantel gestochen herum und machte schon den Mund auf, um diesem unverschämten Etwas die Leviten zu lesen, hielt aber im letzten Moment inne, als er dieses Etwas erkannte. "Oh... hi Kai...", seufzte er gelangweilt. ~Kais POV~ Erst seine Worte holten mich wieder aus der Trance, in der ich mich befunden hatte, seit ich ihn aus seinem Haus kommen gesehen habe. Ich war so überrascht gewesen, ihn mit offenen Haaren sehen zu dürfen, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte, und ihm anscheinend die ganze Zeit über bis in diesen Park gefolgt war. Verdammt! Ich wurde langsam aber sicher zum STALKER! Sein Blick wanderte langsam zu meiner Hand und schien mit jedem Moment missbilligender zu werden. Ich verstand nicht ganz, was er damit bezweckte - bis ich seinem Blick verwirrt folgte. Meine Hand war immer noch in seinen Haaren verfangen, und ich hatte auch nicht vor, sie dort wieder wegzunehmen. Dafür fühlte sich sein Haar viel zu gut an. Es war beinahe noch weicher, als es die teuerste Seide jemals hätte sein können. Erst als er mich wieder mit einem seiner durchbohrenden Blicke musterte, konnte ich mich mit einem tiefen, innerlichen Seufzer von seinem schönen Haar lösen. Es viel mir wesentlich schwerer, als es mir lieb war. ~Reis POV~ Schnell kramte ich aus meiner Tasche ein Haargummi und band damit notdürftig meine Haare zusammen, damit er nicht schon wieder auf die Idee kam, mir durch mein Heiligtum zu streichen. Schlimm genug, dass er es jetzt einmal kurz gewagt hatte! (Ich muss wohl nicht noch einmal extra sagen, dass ich es absolut nicht ausstehen konnte, wenn mir jemand durch mein Haar strich.) Bis jetzt hatte ich niemanden außer meiner Familie erlaubt, mein Heiligtum auch nur zu berühren und nun wagte er es einfach, ohne mich zu fragen! Das brachte mich schon fast zur Weißglut! "Ist etwas...?", knurrte ich ihn meiner momentanen Laune entsprechend an. Er schien aber auch nichts anderes von mir erwartet zu haben. In seinen Augen loderte wieder dieses Verlangen auf, dass ich immer öfter in ihnen bemerkte, und welches mich unwillkürlich ein paar Schritte von ihm weichen lies. Er bemerkte es und bekam seine ... Gefühle wieder so weit unter Kontrolle, dass dieses Feuer nicht weiter so deutlich in diesen rotbraunen Augen zu sehen war, aber ganz vertreiben konnte er es nicht - oder er wollte es nicht. "Ich hab dich durch die Straßen laufen sehen - mit einem Recht deprimierten Ausdruck im Gesicht..." An seiner Stimme hörte man, dass er eigentlich etwas anderes sagen wollte, aber ich ging nicht weiter darauf hinein. "Das geht dich nichts an!" Ich wollte mich umdrehen, und ihn einfach stehen lassen, als ich einen starken Griff um meinen Arm, der mich zurückhielt. In diesem Moment ging es mit mir durch. Ich drehte mich zu Kai um und verpasste ihm reflexartig eine schnelle, schallende Ohrfeige. Sein Kopf flog regelrecht nach rechts, aber meinen Arm ließ er trotzdem nicht los. Erst nach einer Weile begriff ich, was ich in diesem Moment getan hatte und sog erschrocken die Luft ein. Meine Pupillen, die sich für einen Moment zu Schlitzen verengt hatten, wurden in diesem Moment wieder normal und ich sah Kai um Verzeihung bittend an. "Tu... Tut mir leid ... Du hast mich erschreckt und da ist es mit mir durchgegangen..." Kai hatte sein Gesicht mir immer noch nicht wieder zugewandt und seine Haare bedeckten seine Augen, so dass ich nicht in ihnen lesen konnte. In diesem Moment hätte ich nur allzu gerne gewusst, ob er wütend auf mich war. Normalerweise spürte ich es ja immer, wenn jemand wütend war, aber bei Kai tat ich es nicht. Ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Jungen. ~Kais POV~ (A/N: schon wieder ôo) Ich versuchte mit aller Macht das Verlangen in mir noch einmal zurück zu halten - versuchte mit aller Macht die Kontrolle über mich zu behalten, aber es war dieses Mal SEHR schwierig. Noch nie war jemand so mutig gewesen mich zu schlagen! Nicht einmal Yuri hatte mich wirklich offen und ehrlich geschlagen. (Sein Stil war da eher der Psychoterror.) Rei versuchte derweil auf mich einzureden und sich zu entschuldigen - was ich aber in diesem Moment absolut nicht mitbekam, da ich zu sehr mit meiner Selbstbeherrschung beschäftigt war. Dann schließlich, als er sich zu meinem Gesicht beugte, um zu sehen, ob ich eventuell angefangen hatte, zu weinen - ging es mit mir durch. Ehe er sich versah, riss ich einmal kurz an seinem Arm, so dass er ins stolpern geriet, drehte meinen Kopf so, dass unsere Gesichter sich gegenseitig ansahen und ich ihn einfach so küsste. Ich merkte, wie er von einen Moment auf den anderen versteinerte und seine Augen sich vor grenzenloser Überraschung weiteten - was ich für meinen Teil so ausnutzte, dass ich mit meinen freien Arm um seine Talje (A/N: ich hätz nu Taillie oder so ähnlich geschrieben, aber das gibt's irgendwie nich ôo) schwang und ihn näher an mich heranzog. Genau in diesem Moment spürte ich etwas spitzes in meinem Nacken und eine - mir nur allzu bekannte Stimme - knurrte mir drohend ein Lass von ihm ab, oder stirb! entgegen. To be Continued (If you like ^-^) A/N: erstmal: EIN GANZ HERZLICHES HAPPY BIRTHDAY TO KLEINE HEXE!!!! *vor erschöpfung umkipp* Angel: na endlich isse tot ... == Yuri: ARGH! Shiare!!! WIRD GEFÄLLIGST WIEDER WACH!!! DU MUSST NOCH SCHREIBEN!!! Shiare: *wieder wach wird* *Yuri seh* *knuddelz* ||3 wenn du einen rufst, kann man ja nur von den toten auferstehen ... *schnurrz* tja, kleineHexe ... es ist zwar noch nicht der 30., aber da hast du dein nächstes kapitel ^^" Rei: Shiare hat sich extra beeilt, weil du so energisch kommentare geschrieben hast, und sie sich richtig darüber gefreut hat... Kai: *schnaub* ich wusste gar nicht, dass du so nett sein kannst ... == Shiare: ich bin schließlich kein unmensch XD *flöt* yuri-schätzchen ... *flöt* YOUR TURN! Yuri: Shiare schreibt erst weiter, wenn sie ne kleine pause gemacht hat, das nächste von AAM online is und mindestens fünf kommis da sind - von mindestens drei verschiedenen schreibern!!! *sigh* *immer noch geknuddelt wird* und sie wird auch mich erst dann loslassen, also beeilt euch bitte mit den kommis TT Kapitel 5: *~*A Devil, two Vampires and a Tiger*~* -------------------------------------------------- A/N: eins vor weg: (es wird auch am ende gesagt) ich mag dieses kapitel nicht sonderlich ... erstens isses zu kurz, zweitens hab ich viel zu lange dafür gebraucht und drittens isses mitten in ner schreibblockade entstanden ... deswegen noch ein gomen nasai an alle, die sich mehr von diesem Kapitel erhofft haben und ein großes ARIGATOU an alle, die dieses gewäsch trotzdem lesen ^^ nya ... bildet euch eure eigene meinung ... Warnings: schonen-ai, Kai/Rei, Yuri/Rei (angedeutet), Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Five: ~Kais POV~ Langsam löste ich meinen Griff von Rei, der mich fassungslos und geschockt anstarrte. In diesem Moment aber, beachtete ich ihn gar nicht richtig sondern drehte mich nur knurrend zu dem ungebetenen Störenfried um und nahm mir schon vor, eben diesem die Kehle durchzuschneiden. Dummerweise war ich wie gelähmt, als ich in die roten Augen Alucards blickte - und das meine ich wortwörtlich! Ich hasste diesen Blick von diesem arroganten Arschloch! Hinter mir konnte ich spüren, wie Reis Blick von überrascht zu Wut wechselte und wieder zurück, als er Alucard zu erkennen schien! Woher zum Henker kannte er ihn?! Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf Alucards Züge und bereitete mir doch schon etwas mehr Unbehagen, als ich mir in diesem Moment erlauben konnte. Ein Unbehagen, das mir einfach nicht passte. "Findest du nicht, dass er erst einmal wissen sollte, was du bist, bevor du dich ihm weiter näherst...?" Ein wütendes Feuer begann in meiner Brust zu entflammen und ich hätte es in diesem Moment nicht einmal löschen können, wen ich es gewollt hätte. Ich meine: Alucard war ja schon immer arrogant gewesen, aber dass er gleich so weit gehen würde, mich vor Rei zu verraten, hätte ich ehrlich gesagt nicht von ihm gedacht. "Was soll das heißen was du bist ...?" Warum hatte ich die Frage von Rei nicht erwartet? (A/N: *nyark* weil ICH diese Story schreibe XD) ~Reis POV~ Wieder kam in mir dieser Verdacht hoch, den ich schon hegte, seitdem ich ihm in jener Nacht begegnet war. Schlimmer noch: Ich sah mich in ihm bestätigt, jetzt, da Alucard so eine Bemerkung ihn bezüglich gemacht hatte. Nebenbei fragte ich mich natürlich noch, woher Kai Alucard kannte, aber das war dieses Mal wirklich nur nebenbei. Wie auch immer - niemand schien meine Frage auch nur beantworten zu wollen. Unnötig zu erwähnen, dass mich diese kleine Tatsache wieder um einiges wütender machte... Als ich nach geschlagenen zehn Minuten immer noch keine Antwort zu hören bekam, die mir genügte - die beiden sagten nämlich die ganze Zeit über kein Wort, sondern starrten sich nur weiter gegenseitig an -, musste ich wohl oder übel meine Frage noch einmal in einem wesentlich schärferen Tonfall noch einmal wiederholen. "Ich habe gefragt, was Alucard damit meinte, was du bist...?" Ich fauchte sie in diesem Moment regelrecht an! Gleichzeitig aber begann sich bei mir der Gedanke breit zu machen, dass ich es im Grunde gar nicht wirklich wissen wollte, was Alucard mit diesen Worten meinte und auch die Wut über Kais ,Gefühlsausbruch' kam aus irgendeinem Grund - den ich nicht wirklich verstand - wieder in mir hoch. Ich fragte mich ehrlich, was ihn geritten hatte, mich einfach so mitten auf der Straße - na ja, gut ... in einem Park - zu küssen! Ich konnte mich doch nun nie wieder in der Schule blicken lassen, war das diesem Arschloch eigentlich klar?! Als Kai dann endlich einmal gedachte, mir zu antworten, drehte er sich nicht einmal zu mir um und sah mich an, sondern starrte weiter auf Alucard, der nicht einmal versuchte sein hämisches Grinsen zu verstecken, sondern es ihm ganz offen und ehrlich vors Gesicht schlug. Ich konnte regelrecht spüren, wie das Kai langsam aber sicher noch mehr zur Weißglut brachte. "Ich glaube nicht, dass du das wirklich wissen willst..." ... Okay ... da hatte er ja eigentlich recht... dennoch machte sich in mir ein mulmiges Gefühl breit und ich erinnerte mich an Interview mit einem Vampir, wo dieser Lestat (A/N: Lestat ... *sabber* *-*) ja auch Gedanken lesen konnte. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken und ich schüttelte gewaltsam den Kopf, um diese unangenehmen Gedanken los zu werden und wandte mich dann wieder den anderen beiden zu. Anstatt allerdings - wie ich eigentlich vorgehabt hatte - die beiden ein weiteres Mal anzufauchen und meiner aufgestauten Wut erneut einen Weg nach draußen zu lassen, funkelte ich sie nur wütend an, drehte mich auf den Absatz herum und ging wieder meiner Wege - ohne ihnen auch nur noch eines Blickes zu würdigen. ~Kais POV~ Erschrocken drehte ich mich um, als ich Schritte hörte, die sich entfernten und obwohl ich wusste, dass es Reis Schritte waren, war ich wie vom Donner gerührt stehen geblieben, als ich dann auch noch sah wie er ging. Wie konnte er es wagen, ausgerechnet JETZT zu gehen?! Kein Wort dazu, dass ich ihn geküsst hatte, kein Wort dazu, wie Alucard uns eigentlich gefunden hatte - keine einzige Frage zu etwas wirklich Nahe liegenden! ... Ich seufzte einmal innerlich. Hatte ich doch schon wieder etwas an ihm gefunden, das mein Blut in Wallung geraten ließ... Langsam aber sicher brachte er mein Verlangen zum Überschäumen und ich merkte schon lange, dass bald der Zeitpunkt gekommen war, an dem ich mich nicht mehr zurückhalten konnte und einfach über ihn herfallen würde. ~Normal POV~ Immer mehr beschleunigte der Chinese seine Schritte und konnte es kaum erwarten, so schnell wie möglich von Alucard und Kai wegzukommen. Insgeheim interessierte es ihn zwar schon, was die beiden zu bereden hatten, aber die Angst übermannte ihn schon bei dem bloßen Gedanken daran und schien sämtliche seiner anderen Gedanken zu lähmen oder gar nicht erst zuzulassen. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken also wieder zu dem Vorfall mit seiner Schwester und wie es möglich war, dass man sie nur an einer Haarschleife erkannte. Rei persönlich genügte dieser Beweis noch lange nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Polizei so dumm war, anhand eines einzigen, mageren Beweises einen Fall als DONE anzustempeln. Er blieb stehen und schüttelte den Kopf. Nein, SO hohl konnten nicht einmal die sein! Er konnte sich aber auch nicht wirklich vorstellen, warum der Polizist ihn und seine Eltern hätte anschwindeln sollen. Wieder schüttelte er seufzend den Kopf und ging weiter seinen Weg. In seinem Kopf schienen die Gedanken einen wilden Volkstanz aufzuführen - und das nicht unbedingt gut. Rei konnte sich ein weiteres brutales Kopfschütteln nicht unterdrücken - hoffte er doch, dass es ihm wenigstens etwas mehr Klarheit schenken würde. Aber das Gegenteil war der Fall: seine Gedanken fingen nur noch mehr an, sich im Kreis zu drehen und umherzuhüpfen, dass ihm schwindelig wurde. Mit der Zeit wurde der Schwindel auch noch so schlimm, dass er sich an einer Hauswand abstützen musste und sich knurrend an die Stirn fasste. ~Reis POV~ Meine Stirn fühlte sich heiß an. Na toll... Fieber konnte ich in diesem Moment nun wirklich absolut nicht gebrauchen! ... Aber wenn man daran dachte, dass ich mit nassen Haaren einfach so nach draußen gegangen war, und absolut nicht bemerkt hatte, wie kalt es heute eigentlich - trotz Sommers - war, konnte man meinen Zustand durchaus verstehen. Vielleicht dachte mein Körper aber auch nur, dass ich mal wieder eine deftige Erkältung gebrauchen könnte - hatte ich die letzte doch vor fünf Jahren gehabt. Besonders begeistert war ich von dem Gedanken einer Krankheit aber nicht, auch wenn das bedeuten würde ein paar Tage nicht in die Schule zu müssen und den Drachen und Kai nicht wieder zu sehen. ... Was sprach eigentlich dagegen, krank zu werden? Im Moment hätte ich davon wirklich nur profitiert! Schön, ich hätte längere Zeit im Bett liegen, Tee trinken und Zwieback essen müssen, aber das wären mir diese Kaifreien Tage schon wert gewesen - wenn da nicht mein Stolz gewesen wäre! Dieser zwang mich dazu, ihm mutig entgegenzutreten und ihn zur Rede zu stellen, egal, ob ich zusammenklappte, mich vor ihm blamierte und starb! Ich hatte mir nun in den Kopf gesetzt, ihn zur Rede zu stellen, und das hatte ich auch vor, so schnell wie nur irgend möglich in die Tat umzusetzen - nämlich am Montag in der Schule! Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht wirklich bemerkte, wie ich jemanden anrempelte, und eine Entschuldigung dahernuschelte - bis ich erkannte, wen ich da angerempelt hatte. "Schon in Ordnung" Ich blickte direkt in zwei kalte, eisblaue Opale. Na toll ... der hatte mir gerade noch gefehlt. Ich konnte mich nicht beherrschen und brachte einen resignierenden Seufzer heraus. Wie konnte ich nur so blöd sein und erwarten einmal in Ruhe gelassen zu werden...? (A/N: *eg* ja, wie kann er nur...? XD) Um das Fass auch noch zum Überlaufen zu bringen, merkte ich auf einmal, wie Yuri seine Stirn gegen meine legte und nachdenklich die Augen schloss. Erst nach einer Weile ließ er mich wieder los und sah mich vorwurfsvoll an. "Du hast Fieber!" war alles, was er sagte... Ich schwör, ich war nahe dran, sarkastisch aufzuschnauben, konnte mich aber im letzten Moment doch noch beherrschen. Wie überaus schlau er doch war ... unglaublich, dass es jemandem mit so einem niedrigen IQ gab... Yuris Blick verfinsterte sich, als ich dieses dachte und ich konnte mir wieder einmal nicht helfen, und hatte Angst vor dem Gedanken, dass er die Gedanken seiner Gegenüber lesen konnte. Ich musste mächtig aufpassen. Der Rotschopf drehte sich um und machte Anstalten zu gehen, blieb dann aber noch einmal stehen, drehte sich um und sah mich noch einmal ernst an. "Du solltest nach Hause gehen und dich hinlegen." Es wäre schließlich äußerst schade, wenn dir wegen deiner momentanen Schwäche etwas passiert... Ich konnte diesen einen Gedanken regelrecht in seinen Augen lesen - und er wollte wohl auch, dass ich ihn mitbekam, denn er lächelte nur noch einmal kalt und überlegen und ging dann wieder vollends seiner eigenen Wege. Eine Weile starrte ich ihm noch hinterher und ging dann ebenfalls meiner Wege - dachte aber nicht daran nach Hause zu gehen. Warum auch? Zu Hause würde ich nur den Tränen meiner Eltern schutzlos ausgeliefert sein - besonders weil sie immer erst anfingen zu flennen, wenn sie mich ansahen, machte mir das zu schaffen. Die Frage war in diesem Moment nur: wo sollte ich hin? Ich wusste, dass Rai heute nicht zu Hause war - er hatte gestern groß und breit erzählt, dass er heute auf einen Rave gehen wollte. Natürlich hatte er die anderen und mich gefragt, ob wir nicht Lust hätten mitzukommen - und Takao und Max haben doch tatsächlich zugestimmt - aber für mich war so ein Rave noch nie wirklich was gewesen. Schön und gut... in meiner Schule wurde ich - nicht ohne Grund - als Rebell angesehen. Ich wusste es, genauso wie alle anderen, die mit mir zu tun haben, kümmerte mich aber herzlich wenig darum. Dennoch war für mich so ein Rave einfach zu viel des Guten. Zu Kevin hatte ich keine Lust. Der Kleine ging mir schon in der Schule genug auf die Nerven. Ich wusste, dass diese Gedanken nicht nett ihm gegenüber waren - schließlich war er einer meiner besten Freunde - aber in diesem Moment konnte ich mich nicht so recht zurückhalten - und wollte es auch gar nicht wirklich. Plötzlich lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich konnte spüren, dass ich beobachtet wurde. Langsam drehte ich mich um und strengte meine Augen an, als wenn ich versuchen würde durch die Bäume zu sehen - was natürlich unmöglich war, es sei denn man war Superman. "Ganz so unmöglich, wie die Menschen es glauben, ist es nicht" hörte ich auf einmal eine (mir sehr wohlbekannte) Stimme - hinter mir! Wie von der Tarantel gestochen drehte ich mich zu demjenigen, um der mich da so einfach aus meinen Gedanken holte. "Kai! Was machst du denn hier?" Diese Frage war mehr ein Reflex, als wirklich ernst gemeint, und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wusste er das auch. Mir fiel schlagartig wieder ein, was er vorhin gemacht hatte und ich wich unwillkürlich einen Schritt vor ihm zurück, sah ihn an und hoffte insgeheim, dass mein Blick nicht allzu viel von meinem Gefühlschaos preisgab, das sich in mir breit machte - aus was für Gründen auch immer. ~Kais POV~ Ich musste in mich hineingrinsen, als ich die Unsicherheit in seinem Blick und seinen Gedanken las. So sehr er auch einer Katze - oder einem Tiger - glich, so sehr war er doch noch ein naiver und ahnungsloser Mensch. (A/N: *ähem* ... das klingt ja ÜBERHAUPT nicht überheblich ... >>) "Was meintest du damit?" Dieses Mal war er es, der mich aus meinen Gedanken scheuchte. Natürlich wusste ich, dass ich ihn schon des Öfteren aus dem Konzept gebracht hatte und ich konnte mir nicht helfen, aber ich hatte ebenso einen Spaß daran gefunden, wie daran, einfach nur in seiner Nähe zu sein. Nach einer Weile zuckte ich kaum merkbar mit den Schultern und sah ihn mit meiner typisch-gespielten Gleichgültigkeit an. "Na Wissenschaftlich gesehen ist es rein theoretisch möglich, durch Bäume zu sehen." Wenn er jetzt immer noch nicht dahinter kam, dass ich wirklich Gedanken lesen konnte, dann war er doch dümmer, als ich dachte. ... Was mich dennoch nicht daran hindern würde, ihn mehr als nur interessant zu finden. ~Reis POV~ Okay... Wenn ich wirklich noch einen Beweis mehr gebraucht hatte, dann war es genau der! Ich war mir absolut sicher, dass ich diesen Gedanken nicht laut ausgesprochen hatte! Wieder wich ich ein paar Schritte vor ihm zurück und sah ihn misstrauisch an. Ich sah mich kurz um und bemerkte jetzt erst, dass wir uns in einer völlig verlassenen Gegend befanden. Wie zum Henker kam ich hierher?! "Was zum Teufel bist du...?" flüsterte ich - sah aber sogleich an seinen Augen, dass er es sehr wohl gehört hatte. Er grinste amüsiert. "Ich hatte eigentlich gedacht, dass du das schon längst weißt..." Ich spürte, wie sich meine Augen entsetzt weiteten und sich meine Pupillen wieder zu schlitzen verengten. Mit einem Schlag fiel mir wieder alles ein, was ihn in meinen Augen immer wieder verdächtig gemacht hatte. All diese Momente, in denen ich dieses seltsame Feuer in seinen Augen gesehen hatte - besonders, wenn er mich ansah. Und dann war da der Kuss vorhin... Mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Kai war ein Vampir und hatte es jetzt nach meiner Schwester auch noch auf mich abgesehen! Unglaublich, aber wahr! Als mich dieser Gedanke endlich traf, drehte ich mich so schnell wie nur möglich um und wollte das einzige tun, was mir in diesem Moment klug vorkam: die Flucht ergreifen. Nur leider konnte ich das nicht, weil mir Kai wieder den Weg versperrte. Erschrocken prallte ich zurück, als ich jetzt wieder sein Gesicht vor mir hatte. Ich schüttelte brutal den Kopf. Wie konnte ich nur SO blöd sein, mich in der Schnelligkeit mit einem Vampir messen zu wollen?! Ich wäre fast aus der Haut gefahren, als er auch noch anfing zu LACHEN!!! Schön und gut ... er konnte sich ein Lachen bestimmt leisten, aber ich hatte in den nächsten 80 Jahren noch nicht vor zu sterben und es irgendwie doch nicht zu tun! Und erst Recht diese Blässe würde absolut nicht zu mir passen! ... Was zum Henker dachte ich da eigentlich? Meine Gedanken glichen eher denen von Mao! Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie ungefähr das von Vampiren gedacht haben musste, bevor sie selbst einer wurde. Kais Blick verfinsterte sich. "Immer wieder diese Klischees... mal ehrlich... so viel blasser als DU bin ich gar nicht!", er schnaubte einmal verächtlich. "Außerdem habe ich nicht vor, dich zu beißen." Ich konnte das noch nicht direkt in Augen lesen, als wenn er sich in Neonfarben beschriftete Kontaktlinsen eingesetzt hätte. Was wohl auch der Grund war, dass ich mich dennoch nicht beruhigte und weiter ein paar Schritte zurückging. Er seufzte einmal, und ging etwas mehr als die gleiche Strecke, die ich gerade zurückgelegt hatte, um von ihm wegzukommen auf mich zu, sodass der Abstand zwischen uns nun eher kleiner als größer war. Was mir natürlich wiederum nicht behagte und ich weiter auswich. Wieder seufzte er. Was zum Henker sollte immer diesen vermaledeite SEUFZEN?!? "War wohl noch etwas zu früh ..." Keine Ahnung, was er DAMIT nun wieder meinte, aber der Tonfall, in dem er diesen Satz aussprach gefiel mir ja nun gar nicht! "Bedauerlich, aber ich schätze, dann habe ich keine andere Wahl..." Von einer hundertstel Sekunde auf die andere, war er direkt neben mir und hatte mich auch schon gepackt. Sofort versuchte ich instinktiv, mich aus seinem Griff zu befreien, schaffte es aber nicht. Mit einem Mal spürte ich, wie er anfing meinen Hals zu küssen - was mich so schockierte, dass ich erstarrte. UND DAS AUSGERECHNET IN EINEM ZEITPUNKT, IN DEM ICH EIGENTLICH DIE GANZE ZEIT VERSUCHEN SOLLTE MICH ZU BEFREIEN!!! Okay ... ich gebe es zu ... ich fing an immer mehr in eine hysterische Panik zu verfallen, aber WER WÜRDE NICHT SO REAGIEREN, WENN MAN IN DEN KLAUEN EINES VAMPIRS FESTSITZT??? (A/N: so viel groß geschrieben ... da wird mir ganz schwummrig ...) "Finger weg von ihm..." Die Stimme war nur ein Flüstern, aber sie schickte mir eiskalte Schauer über den Rücken, als ich sie dennoch erkannte. Und Kai schien es nicht anders zu ergehen, denn er hielt in seinem Tun inne und starrte Yuri - der sehr nahe hinter ihm stand - mit einem hasserfüllten Blick an. "Ich dachte, du hättest kapiert, dass ich ihn zuerst entdeckt habe und er daher meine Beute ist!", zischte Kai dem Rothaarigen direkt ins Gesicht. Unbeeindruckt wurde der Blick der blauen Augen noch kälter, als er eh schon war und Yuri schnaubte einmal verächtlich über die Worte Kais. "Und ich habe gesagt, dass du deine Finger von ihm wegnehmen sollst!" Beim letzten Teil des Satzes hatte er seine Stimme so erhoben, dass wir beide - sowohl Kai, als auch ich - erschrocken zusammenzuckten. Kai jedenfalls starrte Yuri noch eine ganze Weile hasserfüllt an - welcher diesen Blick gelassen hinnahm -, lockerte dann aber seinen Griff und ließ mich endlich wieder los. Der Rothaarige seinerseits grinste triumphierend und zischte Kai noch ein geht doch zu. Erst dann wandte er sich wirklich an mich. "Alles in Ordnung...?" Ich war immer noch geschockt davon, dass ausgerechnet er mich gerettet hatte. Ich hätte es wirklich von jedem anderen erwartet, und wäre nicht so überrascht gewesen - aber ausgerechnet Yuri?! Und dann fragte er mich auch noch, ob alles in Ordnung war!!! NATÜRLICH war alles in Ordnung, ich wurde nur soeben beinahe von einem Vampir gebissen, was sollte da denn nicht in Ordnung sein? Yuri fing wieder an zu grinsen, aber dieses mal war es eher ein amüsiertes verziehen der Lippen, als ein überhebliches, wie es vorher die ganze Zeit über gewesen war. "Deinen Sarkasmus in Ehren, aber du solltest nicht so viel davon in dich hineinfressen, wenn du nicht willst, dass deine gesamten Gedanken davon beherrscht werden." Oh, also war ich seit neuestem nur noch von Parapsychologischen Irren umgeben...?! EINFACH FANTASTISCH!!! Yuri schüttelte den Kopf. Und mich überkam immer mehr die Angst vor dem Jungen mit den eisblauen Augen. Er öffnete den Mund und wollte etwas sagen, aber Kai stellte sich so zwischen ihn und mir, dass der Blickkontakt zwischen uns unterbrochen wurde. Merkwürdig ... ich hatte in den paar Momenten doch tatsächlich vergessen, dass er sich auch noch hier befand. Auch der Rothaarige sah ihn im ersten Moment nur verwirrt an - fing sich allerdings schnell wieder und ließ seinen Blick wieder kalt werden. "Du hast also Alucard auf ihn gehetzt, damit er mir genauso in die Quere kommt, wie du es eben tust" knurrte der Vampir (ich hatte mir kurzerhand vorgenommen, lieber so zu tun, als wenn ich ihn nicht kennen würde). Als ich Yuris gehässiges Grinsen sah, hatte ich auf einmal das arge Bedürfnis, so schnell wie nur irgend möglich zu verschwinden - wusste aber andererseits, dass dieses Gespräch der Beiden für mich extrem wichtig war. Ich wusste nicht, woher ich es wusste, aber ich spürte es einfach. ~Normal POV~ Von einem der Dächer aus, konnte man einen Mann in einem schwarzen Mantel und roten Augen den Kopf schütteln sehen. Und obwohl man ihn auch bei nur einem flüchtigen Blick sofort gesehen hätte, bemerkte ihn niemand der drei, die dort unten standen. "Yuri-sama... Ihr macht mir wirklich immer mehr Probleme..." murmelte er vor sich hin und verschwand dann endgültig in der Dunkelheit - nur um im nächsten Moment der Vierte im Bunde zu sein. ~Yuris POV~(A/N: endlich mal ^-^) Ich hätte am liebsten vor Missgunst geknurrt, als sich nun auch noch Alu in die ganze Sache einmischen wollte - dabei hatte ich ihm doch gesagt, dass er Kai von Rei fernhalten sollte - und nicht mich! Seit dreihundert Jahren war er nun schon mein Untergebener, und er musste doch langsam mal kapieren, dass ich es absolut nicht ausstehen konnte, wenn man mir dazwischenfunkte. Dementsprechend sah ich ihn nun auch an, als er anfing zu sprechen und somit die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. "Es tut mir sehr Leid, Yuri-sama, aber ich denke nicht, dass es schon Zeit ist..." Ich wusste, dass er mit diesen Worten Recht hatte. Dennoch... Der Dickkopf in mir hatte allerdings beschlossen, dass er nicht mehr allzu viel Geduld aufbringen würde. (A/N: wir müssen das ganze auch langsam mal zum fin bringen ^^") Wenn ich es richtig bedachte, waren die ersten zweihundert Jahre meines Lebens - ohne Alu - doch noch die besten überhaupt gewesen. Schön und gut ... ich war damals noch recht klein, aber man wurde halt auch nicht jünger... Innerlich musste ich über meine eigenen Gedanken laut aufstöhnen. Schön und gut: für die Menschen wäre ich schon lange kein Jungspund mehr gewesen, aber für einen Dämon waren 500 Jahre in etwa ein Jahr in Menschlicher Zeit. Ich seufzte einmal tief. "Vielleicht hast du wirklich Recht, Alu..." Ich ließ meinen Blick so eisig wie nur irgend möglich werden, und sah ihm mit diesem Stechenden Blick direkt in die Augen. "Aber da du anscheinend deine Arbeit vernachlässigst, muss ich mich ja darum kümmern, dass der Tiger nicht vorzeitig zum Jäger wird." Es war mir inzwischen extrem egal, dass dieser Tiger von dem ich gesprochen hatte, mich nun mit einem erstaunten und sehr verwirrten Blick ansah. Er wusste eh schon genug, um auch noch den Rest erfahren zu können - auch wenn ich ihm immer noch nicht sagen konnte, was ich eigentlich wirklich vorhatte. ~Normal POV~ Langsam ging der ältere der beiden Vampire auf den Dämonen zu und strich ihm sanft über die Wange. Man konnte sehen, dass es dem Rothaarigen eher unangenehm war, auch wenn er es dennoch geschehen ließ. "Ich habe doch gesagt", antwortete Alucard dann endlich. "dass ich meine eigenen Methoden habe, die eben etwas mehr Zeit beanspruchen, als die Eurigen." Wütend schlug Yuri seine Hand weg und sah ihn mit blitzenden Augen an. "Deine Methoden beanspruchen zu viel Zeit, wenn ich ihn schon vor einem wild gewordenen Vampir retten muss!" ,Von wegen vor einem wild gewordenen Vampir retten...', dachte Alucard und schüttelte seufzend den Kopf. "Vielleicht wollte er gar nicht wirklich gerettet werden, daran schon mal gedacht...?" Alucard konnte seinen Sarkasmus mal wieder nicht unterdrücken. ~Reis POV~ Wie kam Alucard darauf, dass ich nicht gerettet werden wollte?! Ich hatte mir in diesem Moment ehrlich gesagt nichts sehnlicher gewünscht, als aus Kais Griff zu kommen - und ich wusste, dass Alucard es ebenfalls wusste. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, überhaupt jemals in meinem Leben Hilfe so sehr benötigt zu haben, wie in diesem einen Moment. Wie schnell sich doch ein Leben verändern konnte, wenn man sich neue - unliebsame - Bekanntschaften machte. Plötzlich seufzte Yuri auf und ging wieder auf mich zu. Ich wollte mich von ihm weg bewegen - großer Gott! Ich wäre im Moment lieber in Kais Händen gewesen, als Yuri zu nahe! Aber ich konnte mich nicht rühren. Lediglich ein erschrockenes Zusammenzucken konnte ich noch herausholen, aber das war dann - leider - schon alles. Noch geschockter war ich, als ich diese eisigen Augen nur in etwa zwanzig Zentimeter von mir entfernt sah. "Jedenfalls sollten Kätzchen um diese Zeit lieber zu Hause sein und ein Nickerchen machen ..." Ich verstand nicht wirklich, was Yuri damit meinte. "Also? Worauf wartest du? Ab nach Hause!" Er grinste mir nicht wirklich hämisch entgegen aber in jeder Silbe dieser Worte konnte man ein eben solches Grinsen heraushören. Ein so fieses Grinsen, dass es mir eiskalt den Rücken runter lief. Nach ein paar Minuten aber, erbarmte er sich meiner und drehte sich wieder zu Kai und Alucard um. ... Merkwürdig ... während den ganzen Minuten, in denen das alles passiert war, hatte ich nicht einen einzigen Gedanken mehr an Kai verschwendet - jedenfalls nicht richtig. Auch die Lähmung, die bis jetzt meinen Körper beherrschte ließ mich nun endlich wieder los, und ich konnte mich wieder bewegen. Erstaunt sah ich auf Yuri und die anderen beiden - verstand nicht, was das Ganze hier eigentlich zu bedeuten hatte. "Nun geh endlich, bevor ich es mir anders überlege!" Yuris Ton nach zu urteilen, der eher einem Befehl als einem gut gemeinten Ratschlag gleichkam, hatte er es sich schon beinahe anders überlegt. Mann o man... der Typ war es anscheinend wirklich gewohnt Befehle zu erteilen, anstatt freundlich zu sein. Allerdings hielt ich dann doch seinen Vorschlag für durchaus plausibel und machte mich dann endlich auf den Rückweg nach Hause. *** ~Normal POV~ Völlig baff sah Kai seinem Opfer in spe hinterher. Oh ja... nur weil es einmal schief gegangen war, musste das ja noch lange nicht heißen, dass sich keine anderen Möglichkeiten ergeben werden - so dachte er jedenfalls. Wutschnaubend drehte er sich zu Yuri um und starrte ihn mit sprühenden Augen an. "Na warte ...", knurrte er. "Ich werde ihn noch bekommen ... und du kannst nicht immer bei ihm sein, und ihm helfen!" Mit diesen Worten war er verschwunden und das einzige, was davon zeugte, dass er jemals dort gewesen war, war die Aura des Hasses, die er zurück gelassen hatte, welche nur die beiden anderen Wesen der Nacht zu spüren in der Lage waren. Alucard drehte sich seinerseits zu seinem Vorgesetzten um. "Es tut mir leid, das sagen zu müssen, Yuri, aber da hat er recht ... wir können uns nicht immer um das Kätzchen kümmern." Der Dämon schnaubte einmal verächtlich. "Wenn das so ist, dann werde ich dafür sorge tragen, dass er meinen Plan nicht vereiteln kann!" erwiderte er und verschwand genauso wie Kai vor ihm in den Schatten der Gasse. To be Continued ... A/N: ... Kai: so still heute? Ôo Shiare: ich mag dieses Kapitel nicht ... uu Rei: warum? Ôo Shiare: weil ich es mitten in der schreibblockade einfach weiter geschrieben habe, und es deswegen voller fehler ist ... uu Yuri: und warum hast du nicht gewartet, bis sie wieder vorbei ist? Shiare: wie ich mich kenne hätte das ewigkeiten gedauert uu" Alucard: na ja ... jedenfalls schreibt sie erst weiter, wenn mindestens 5 kommis von drei verschiedenen Autoren da sind, und das nächste kapitel von AAM online is ... Shiare: welches ich auch noch nichtmal angefangen habe ... uu"" Kapitel 6: *~*The Day, I lost everything...*~* ---------------------------------------------- A/N: ICH LIEBE DIESES KAPITEL!!!!! Es is klasse, es gibt Drama, Humor, Death und evilness in diesem kapitel *___* ich bin stolz auf müsch XD solche Kapitel mag ich ^^ aber ihr müsst schon selbst lesen, um mehr zu erfahren ... denn gerade, weil ich dieses Kapitel so sehr mag, werd ich nicht noch mehr verraten ^^ viel spaß ^^ Warnings: Shonen-ai, Kai/Rei, Yuri/Rei (angedeutet), Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: Jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken /Beta:/ - Kommentare Malinaldas ^^ (A/N:) - meine hirnlosen Kommentare XD Beta: Malinalda ^^ ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Six: ~Normal POV~ Wirklich daran erinnern, wie er hier bei Kiki gelandet war, konnte er sich nicht wirklich. Andererseits wollte Rei es auch nicht wirklich wissen. Die Hauptsache war für ihn, dass er sich einfach nicht in Kais Nähe oder in der Nähe seiner Eltern befand. Seine Beine hatten ihn einfach hierher getragen und nun saß er hier in Kikis Zimmer und wartete darauf, dass eben dieser mit dem versprochenen Tee zurückkam, für den er nun schon etwas über eine halbe Stunde brauchte. Kiki wohnte allein - war allein aus China nach Japan gekommen und hatte den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen. Warum er keinen Kontakt mehr hielt, das wusste Rei nicht. Es ging ihn schließlich nichts an. Gedankenverloren blickte er in dem Zimmer rum, dass auf seine eigene Weise kalt und abweisend wirkte. Es hing kein einziges Bild an der Wand, Rei erblickte nicht eine einzige Pflanze, das einzige, was sich in diesem Zimmer befand, das waren ein Bett, ein Schreibtisch und ein Computertisch mit einem eben solchen. Rei fröstelte einmal. Er hatte sich jedes Mal gefragt, wie Kiki in so einer Umgebung wohnen konnte. Der Schwarzhaarige für seinen Teil hätte es in so einer bedrückenden Umgebung nicht einen einzigen Tag ausgehalten. Er hörte die Zimmertür aufgehen, was ihn aus seinen Gedanken riss und sah den kleinen Grünhaarigen ein Tablett mit einer Teekanne und zwei Tassen in das Zimmer balancieren. Wäre er in der Stimmung gewesen, hätte Rei sich bei diesem Anblick nicht mehr eingekriegt vor Lachen. Aber eben in dieser Stimmung war er schon seit Tagen nicht mehr. Zu viel war seit dem Tod seiner Schwester passiert und er wusste, dass er sich komplett geändert hatte, seit sich Kai in sein Leben geschlichen hatte. Unwillig grummelnd schüttelte er einmal heftig den Kopf. Er wollte in diesem Moment alle Gedanken an den Blauhaarigen aus seinem Kopf verbannen. Er war ein Vampir und hatte es auf ihn abgesehen - da war es doch besser, wenn er mal ein paar Stunden nicht an diese schreckliche Tatsache dachte. Rei stand auf, als er sah, dass Kiki langsam Schwierigkeiten bekam, und half ihm mit dem Tablett. Der Kleine blickte ihm dankend entgegen. Erst, als Rei in beide Tassen etwas von der warmen Flüssigkeit eingeschenkt hatte, erfasste Kiki das Wort. "Was führt dich zu mir? Du sagst doch sonst immer, dass du die bedrückende Stimmung meiner vier Wände nicht ausstehen kannst." Rei wurde ein klein wenig Rot, als er sich daran erinnerte, dass er es seinem Freund wirklich mit diesen Worten und einem abschätzenden Ton schon mindestens zehn Mal gesagt haben musste. Er räusperte sich verlegen. "Na ja... Rai und die anderen sind ja leider auf diesem Rave..." Zu seiner Überraschung lachte Kiki darüber. "Und da dachtest du, du besuchst mal das fünfte Rad am Wagen... ich verstehe." Er nippte an seinem Tee und schien das Ganze wirklich amüsant zu finden. ~Reis POV~ Ehrlich gesagt war ich etwas von seiner guten Laune irritiert. Ich meine: er hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen - wusste es auch - und war dann noch so gut drauf? Es war ja nun nicht gerade etwas, worauf man stolz sein konnte, das fünfte Rad am Wagen zu sein - um es mal mit seinen Worten auszudrücken. Beschämt nickte ich. Was hätte ich auch anderes tun sollen? "Warum bist du nicht zu Kai gegangen? Ihr schient euch gut zu verstehen." Bei der Erwähnung von Kais Namen zuckte ich einmal erschrocken zusammen. Kiki bemerkte es natürlich und sah mich überrascht an. "Stress mit ihm?" ICH? Stress mit KAI? Aber nein, natürlich nicht! Er hat nur versucht mich zu nem Untoten zu machen, mich geküsst, und mich kurzerhand zu seinem Lieblingsopfer erklärt. Aber ich hatte doch keinen STRESS mit ihm... Kiki lachte wieder, als er wohl an meinen Augen sah, dass ich gerade wieder einen meiner sarkastischsten Momente hatte und meinen eigenen Gedanken nachging. Er konnte ja nicht ahnen, WIE sarkastisch sie waren. "Nein, aber jetzt mal ehrlich ... was genau empfindest du im Großen und Ganzen für den Neuen?" Was ich eigentlich für ihn empfand? Merkwürdig ... diese Frage hatte ich mir selbst noch gar nicht bewusst gestellt... Man konnte sagen, dass der Blauhaarige mich extrem verwirrte mit seiner Art. Mal war er durchaus freundlich und sanft, dann ließ er wieder die Kalte Maske sehen und ein anderes Mal war er ... Hormongesteuert. Ja, ich denke, dass dies genau das richtige Wort dafür war. (A/N: ich würde das eher verliebt nennen, aber das klingt nicht nach meiner Rei-Version in dieser Story XD) /Beta: Ich find das klasse, trifft es doch genau *lol* Hormongesteuert *grin*/ Bis auf das letzte erzählte ich ihm das auch genau so und er nickt zustimmend heftig. "Stimmt! Er ist arrogant, kalt, besitzergreifend..." Ich merkte genau, wie Kiki mich bei diesen Worten durchdringend ansah. "Verzogen, überheblich, abweisend ...", führte ich seine Aufzählung zu ende. "Brutal, selbstüberschätzend, kriegerisch..." "Verlangend, durchgeknallt und hat schöne Augen..." Als ich Kikis plötzliches Grinsen sah, spulte ich meine Worte in Gedanken noch einmal zurück und machte von einer Sekunde auf die andere einer vollreifen Tomate extreme Konkurrenz! Ich war so in die Aufzählung vertieft gewesen, dass die letzten Worte meinerseits einfach ihren Weg über meine Lippen gefunden hatten, ohne dass ich es bemerkt - geschweige denn gewollt - hätte. Diese Worte bereute ich noch mehr, als Kikis Grinsen noch breiter wurde, wenn das überhaupt noch möglich war und mich eine noch gesündere Farbe annehmen ließ. "Das war gemein, Kiki...", zischte ich hm entgegen. Ich wusste ja, dass er eine hinterhältige Ader hatte, aber ich hätte niemals gedacht, dass ich diese Ader mal am eigenen Leibe zu spüren bekäme. Und auch diese Röte in meinem Gesicht ließ sich absolut nicht vertreiben. Verdammt! WIESO wurde ich rot??? Kiki konnte sich derweil vor lachen nicht mehr einkriegen und rollte auf dem Boden umher. Mich ignorierte er völlig, was mich schon wieder zur Weißglut brachte. Erst nach mehreren Minuten, in denen ich eine Ader an meiner Stirn immer heftiger Pochen spürte, beruhigte er sich endlich wieder und wischte sich die Tränen aus den Augen, die er von seinem Lachanfall hatte. "Tu-tut mir leid ... ich finde es nur so komisch, dass deine erste große Liebe, ein Junge ist..." Das wenige an Röte, dass ich in den paar Minuten verloren hatte, kam bei diesen Worten wieder zurück in mein Gesicht und ich hätte den Grünhaarigen ohne zu zögern erwürgt, wenn da nicht eine gigantische Selbstbeherrschung gewesen wäre, die ich in diesem Moment gerade noch aufbringen konnte. Was mir aber nun schon mal gar nicht gefiel, war, dass ich tatsächlich darüber nachdachte, ob er mit seinen Worten Recht hatte. Ich hatte schon einige Freundinnen - die ich auch allesamt mochte - aber bei keiner einzigen reichten diese Gefühle über eine tiefe Freundschaft hinaus, weswegen diese Beziehungen auch bis jetzt immer scheiterten. Aber sollte ich mich jetzt wirklich in diesen Vampir verliebt haben - der noch dazu M.Ä.N.N.L.I.C.H war? Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Dementsprechend schüttelte ich auch den Kopf. "Ich glaube nicht, dass es über eine leichte Bekanntschaft hinausgeht ..." Jedenfalls hoffe ich das!, fügte ich noch in Gedanken hinzu. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, aber wenn ich mich wirklich in den Kerl verliebt (A/N: ich hasse dieses Wort ... das klingt immer so kitschig ... uu") haben sollte, dann hieß das ja, dass es mir gefallen hatte, dass er mich geküsst hatte, und das konnte ich mit Sicherheit verneinen! Und wieso hatte ich ihn dann nicht sofort von mir gestoßen?, fragte ich mich im gleichen Moment selbst. Womit auch schon ein innerer Konflikt mit mir selbst zu beginnen drohte. Kiki nickte, als wenn er mich verstehen würde - und auch das, was im Moment in mir vorging, aber ich war mir sicher, dass er es weder wissen noch verstehen konnte. Er wusste nicht, was in mir vorging, deswegen konnte er es auch nicht verstehen. "Kein Ahnung, woran du gerade denkst, aber ich finde, du solltest endlich einmal auf dein Herz hören und dich nicht selbst belügen." Er schaute auf die Uhr. "Und du solltest nach Hause gehen! Es ist schon sehr spät, und vielleicht haben deine Eltern Nachricht von Mao erhalten." Wieder zuckte ich unwillkürlich bei der Nennung des Namens meiner Schwester zusammen. Ich hatte ihm nicht erzähl, was die Polizei glaubte - und warum auch: er tat nur so, als wenn es ihn interessieren würde, um sich nicht von Rai und den anderen abzuheben und immer noch dazu zu gehören, aber eigentlich konnte er meine Schwester ja noch nie leiden. Dennoch nickte ich nach einer Weil und einem Blick auf die Uhr. Es war schon dreiundzwanzig Uhr vorbei. Ich bedankte mich bei Kiki für den Tee und das Gespräch und machte mich dann wirklich und endlich auf den Weg nach Hause. *** Es überrascht mich kein bisschen, dass das Haus in völliger Dunkelheit dalag. Meine Eltern gingen immer früh zu Bett und - obwohl ich es absolut nicht gewohnt war - hatte auch ich heute vor, mich nur noch Bettfertig zu machen und mich dann hinzulegen. Dementsprechend fiel auch mein ,Bin wieder zu Hause' aus, das ich sonst immer lautstark hören ließ, wenn ich wieder nach Hause kam. Als ich allerdings spürte, dass etwas nicht stimmte, spannte ich alle meine Sinne und sah mich im Haus um. Obwohl es mir eigentlich verboten war, in das Schlafzimmer meiner Eltern zu gehen, tat ich es unter diesen Umständen doch. Sie schliefen NICHT in ihren Betten. Die Betten, in denen sie eigentlich liegen sollten, sahen aus, als ob sie seit Jahren nicht mehr benutzt wurden und meine Sorge um meine Eltern vertiefte sich nur durch diese Tatsache. Also fing ich an durch das gesamte Haus zu laufen und mir jeden einzelnen Winkel dreimal anzusehen. Schließlich fand ich meine Eltern endlich in Maos Zimmer. Wie vom Donner gerührt blieb ich stehen, als ich sah, dass der Boden, auf dem sie lagen sich begann rot zu färben. Mein Herz setzte für ein paar Sekunden aus, begann dann aber, dreimal so schnell zu schlagen, was mir ein erschrockenes Keuchen entweichen ließ. Nur langsam begriff ich, dass meine Eltern noch nicht lange da liegen konnten. Dann aber traf es mich mit einem Schlag. Wie von der Tarantel gestochen, machte ich auf dem Absatz kehrt und rief einen Notarzt. Erst dann machte ich mich daran, erste Hilfe zu leisten. Gut, es war nicht unbedingt die schlaueste Lösung, aber ich war unter Schock und konnte in diesem Moment auch wirklich nicht wirklich klar denken. Das erste, was ich tat, als ich wieder bei meinen Eltern war, war ihren Puls zu fühlen. Sie lebten noch, auch wenn ihr Puls schon sehr schwach war. Ich wollte aufspringen und den Verbandskasten holen, als mir ein Zettel auf dem Rücken meiner Mutter lag. Ich rang einen Moment mit mir selbst und verfluchte mich insgeheim, als meine Neugier stärker war, als meine Hilfsbereitschaft und ich nach dem Stück Papier griff und es auffaltete. Du lässt dir zu viel Zeit. Was ab jetzt geschieht, ist allein DEINE Schuld! ~Normal POV~ Kalt fuhr es dem Jungen Chinesen den Rücken hinunter. Diese beiden Sätze waren alles, was auf dem Zettel stand, und doch war es ihm so, als wenn diese Worte direkt an ihn gerichtet waren. Wie hätte es auch anders sein können? Immerhin hatte man seinen Eltern etwas angetan. Aber wobei ließ er sich zu viel Zeit? Rei konnte es sich nicht erklären. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte. Empfand kein einziges mal, etwas Falsches getan zu haben - nicht einmal, als er seine Schwester vollkommen vernichtete. Ein klingeln an der Tür riss ihn wieder aus seinen Gedanken und erinnerte ihn wieder daran, dass seine Eltern im sterben lagen. Wie von einem Hungrigen Varan (A/N: Riesenechsen, die als gefährlichsten Tiere der Welt gelten und als ,Drachen der Neuzeit' bezeichnet werden ... sollen unheimlich schnell sein.) verfolgt sprintete er zur Tür und riss sie auf. Ihm blickten einige Männer entgegen, die in Anzügen gesteckt waren auf denen in schwarzer Schrift ,Notarzt' stand und jeder von den dreien hatte einen erste Hilfe Koffer bei sich, was Rei wieder daran erinnerte, was er eigentlich machen wollte. "Wo sind die Verletzten?", fragte einer der Männer mit hektischer Stimme und einem Blick ins Haus, als erwarte er, dass sie genau im Flur lagen. "Oben ... das dritte Zimmer rechts im Gang." Rei trat zur Seite, um die Männer einzulassen. Diese liefen sofort nach oben und machten sich an die Arbeit. Der Junge wollte die Tür wieder schließen, als er mit einem geschockten Blick auf der anderen Straßenseite wo er den Umriss eines Jungen ausmachte, der ihm mit selbst in der Nacht leuchtenden roten Augen ansah. Er wusste sofort, wer da stand. Warf ihm allerdings nur einen abweisenden Blick zu, der die Augen des anderen amüsiert aufleuchten lies. Erst, nachdem Rei noch ein abfälliges Schnauben ertönen ließ, von dem er wusste, dass Kai es auf der anderen Straßenseite mitbekam, schloss er die Tür und folgte den Männern auf Maos Zimmer. Denkst du wirklich, du kannst sie retten? Rei stöhnte einmal unwillig auf. Es war nicht sein Verstand, der da mit ihm sprach, sondern es war Kai. Konnte der Kerl ihn nicht endlich in Ruhe lassen? Hatte er denn noch nicht kapiert, dass Rei nichts von ihm wollte? ... Wollte Rei wirklich nichts von ihm...? Der Junge schüttelte heftig den Kopf, als ich diese Frage im Kopf herumspukte - und partout nicht von ihrem Platz, den sie eingenommen hatte, verschwinden wollte. ,Wenigstens versuche ich es!' Rei spürte, dass Kai Recht hatte, aber das würde er niemals im Leben zugeben. Erst Recht nicht zu dem Vampir! Der Junge musste schnell ausweichen, als einer der Männer so hektisch auf ihn zugerannt kam, dass er ihn beinahe über den Haufen gerannt hätte. Nicht einmal eine Entschuldigung brachte der Mann heraus - rannte einfach nur an ihm vorbei. Unhöfliches Pack! Ich weiß schon, warum ich keine Ärzte mag... Dieses Mal ließ Rei ein mürrisches Grummeln hören und trabte weiter auf das Zimmer seiner Schwester zu. ,Das interessiert mich einen Scheißdreck und jetzt verwandle dich in ne Fledermaus und jag Fliegen oder Motten! Aber verflieg dich nicht wieder in meine Gedankengänge!' Sorry, Koneko, aber mich wirst du nicht so leicht - und vor allem nicht so schnell - los. Deine Gedanken sind ein offenes Buch für mich und ich kenne dich inzwischen wohl besser, als du dich jemals selbst kennen wirst. Der schwarzhaarige Junge konnte sich das hämische Grinsen auf Kais Gesicht vorstellen - es regelrecht hören! Aber er hatte es gewagt, ihn Koneko zu nennen! Das würde bei ihm nicht ungesühnt bleiben. Reis Blick verfinsterte sich, als er endlich wieder im Zimmer seiner Schwester war, und beinahe wieder von dem Notarzt umgerannt wurde, als er gerade den Raum betreten wollte. Wieder ertönte keine Entschuldigung. Rei seufzte. Tief in seinem Inneren gab er Kai bei den Ärzten wieder recht: wirklich ein unhöfliches Pack. ,Wenn du mich schon so gut kennst, dann kannst du mich ja auch endlich in Ruhe lassen...' Als Rei von einem der Ärzte ein Zeichen bekam, dass er lieber nicht im Weg stehen sollte, und er ihm zustimmte, lehnte er sich einfach an die Wand neben der Tür und sah mit einem düsteren Blick auf die leblosen Körper seiner Eltern. ,Das warst du, Kai!' Rei hörte ein Schnauben in seinen Gedanken, welches - natürlich - nur von Kai stammen konnte. Das ist ja mal wieder SO typisch ... immer wenn man nicht weiß, wer es wirklich war, wird es auf die armen Vampire abgeschoben. Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, KONEKO, aber ich hab deinen Eltern kein Haar gekrümmt! ,Aber wenn du es nicht warst ... wer hätte sonst einen Grund, meinen Eltern was anzutu-' Er wurde abrupt aus diesem Gedanken gerissen, als einer der Ärzte resignierend seufzte und sowohl seiner Mutter, als auch seinem Vater ein weißes Tuch auf das Gesicht legte. Geschockt weitete der Vierzehnjährige seine Augen und sackte fassungslos in die Knie. Er musste sich schwer gegen die Wand lehnen, um etwas zu spüren - um zu wissen, dass er das alles wirklich erlebte und das nicht nur der schlimmste Alptraum war, den er jemals in seinem Leben erlebt hatte. Der längste Alptraum, den er jemals geträumt hatte. Er wünschte sich so sehr, dass das alles nur ein Alptraum war, aber er konnte die Wand an seinem Rücken spüren. Zwar nur, als wenn sie weit entfernt war, aber er konnte sie spüren. Rei sehnte sich danach zu weinen. Sich von dem Schmerz zu befreien, den er in diesem Moment empfand, aber keine einzige Träne wollte den Weg nach außen finden. Er hörte in seinem Kopf, wie Kai ihn in seinen Gedanken rief - aber auch das hatte in diesem Moment all seine vielleicht vorher vorhandene Bedeutung für ihn verloren. Er hörte einfach nicht auf ihn - ignorierte ihn. Und dann konnte er ihn endlich auch nicht mehr hören. Einer der Ärzte ging nun auf ihn zu und sprach auf ihn ein. Aber auch das nahm er nicht wirklich wahr. Er sah einen Mann verschwommen vor sich, der seinen Mund auf und ab bewegte, aber es kamen keine Töne aus dem Mund. Alles erschien dem Vierzehnjährigen unwirklich, und er leugnete schon, dass das alles hier wirklich mit ihm geschah. Er wusste, dass er einen Schock erlitt. Wusste, dass die Ärzte ihn kurzerhand ins Krankenhaus bringen würden. Aber genau das wollte er in diesem Moment am allerwenigsten. Er wollte allein sein. Alles vergessen und einfach nur wieder bei seinen Eltern sein. Rei wusste, dass er schweren Suizid-Gedanken nachging und dass er sie auch ausführen würde, sobald er wieder konnte. Er hatte in nicht einmal einer halben Woche seine gesamte Familie verloren. War zur Waise geworden und würde nun mit Sicherheit entweder nach China zu seinen Großeltern geschickt werden, oder hier in Japan in ein Heim kommen. Und beides wollte er nicht. Er hatte sich an Japan gewöhnt. Hatte hier Freunde, Schule und einige Nebenjobs angenommen und in China waren nur seine letzten noch lebenden Verwandten, die wahrscheinlich auch in ein paar Jahren abkratzen würden und ihn vollständig allein lassen würden. Der Junge hasste sich selbst für diese egoistischen Gedanken. Anstatt, dass er um seine Eltern trauerte, dachte er nur an seine eigene Zukunft. Noch vor ein paar Tagen hätte er sich vollständig in sein innerstes zurückgezogen, und wäre niemals wieder aus den dunkelsten Winkeln seiner Seele entkommen und jetzt war er nur nahe daran genau dies zu tun. Er hatte sich wirklich verändert, seit er auf dieser verdammten Party war! (A/N: ich lass ihn aber auch viel erleiden ôo) /Beta: Oh ja, und wie! Das ist so traurig *snif*/ Er merkte nicht, dass in den Ärzten ein Veränderung vorging: sie schienen den Jungen völlig zu vergessen und sich nun nur noch darum zu kümmern, dass die beiden leblosen Körper aus dem Zimmer geschafft wurden. Sie verließen das Haus und kamen auch nach einer halben Stunde nicht wieder. Die Ärzte schienen ihn wirklich vollkommen vergessen zu haben - und ihm war es in diesem Moment nur recht. Lange blieb er aber dennoch nicht in seiner Einsamkeit, denn auf einmal sah er direkt in zwei rotbraune Opale, die ihn kritisch musterten. Als Kai endlich bemerkte, dass Rei sich bereits weit zurückgezogen hatte, seufzte er nur einmal kurz, aber tief, wurde etwas rot und grummelte ein Er wird mich dafür hassen... Trotzdem zögerte er nicht lange, stützte beide Arme neben Reis Kopf an der Wand ab, kam seinem Gesicht näher und legte seine eigenen Lippen sanft auf die des anderen Jungen. Der Blauhaarige musste sich beherrschen, um nicht noch mehr zu verlangen - er wusste, dass er es in diesem Moment noch weniger bekommen würde, als in irgendwelchen anderen Momenten. Im Moment wünschte sich der junge Vampir eh nichts mehr, als dass Rei seinen Weg zurück in die Wirklichkeit fand und nicht als ein seelisches Wrack endete. Kai genoss es trotzdem, denn auch wenn Rei im Moment nicht er selbst war, änderte das nichts an seinem Interesse an dem Chinesen. Er musste sich bemühen seine Augen offen zu halten, damit er sofort merkte, wann der andere wieder aus der Dunkelheit hervortrat, in der er sich gerade befand. Reis Augen blieben leer, aber er fing endlich an zu weinen. Er schien endlich zu realisieren, dass er gerade zu einer Waise geworden war - ein gutes Zeichen, dass er noch nicht vollständig alles verdrängt hatte. Kai nahm einen seiner Arme von der Wand weg, und begann nun langsam, den Nacken des Schwarzhaarigen zu kraulen. Er spürte, dass nun zärtliche - aber nicht zu aufdringliche - Berührungen das beste Mittel waren, um Rei wieder zurück in die Wirklichkeit zu holen - und er hatte ja auch etwas davon. Als Rei das Kraulen spürte, zuckte sein Körper einmal kurz zusammen. Er hatte diese Geste nicht erwartet und in seinem jetzigen Zustand erschreckte es ihn noch mehr, dass er diese einfache Berührung genoss. Wie eine richtige Katze, mochte Rei es, wenn man ihn am Nacken kraulte - dabei war es ihm allerdings völlig egal, wer es tat. Unter diesen Umständen war er einfach nur froh, dass es jemand tat, auch wenn es nur der blauhaarige Vampir war, der ihm irgendwann zum Verhängnis werden würde. Als er jedoch den ersten Schreck überwunden hatte, seufzte er einmal leise, aber erleichtert in den Kuss und schloss die Augen. Es überraschte Kai zwar, dass er auf einmal nicht mehr in die goldenen Augen des anderen sah, aber es beflügelte ihn auch, etwas weiter zu gehen. Und so intensivierte er den Kuss erst einmal und nahm nun auch den anderen Arm von der Wand, schob sie hinter Reis Rücken und zog ihn zu sich. Er bemerkte, dass Rei sich als erstes sträubte und sich gegen ihn wehren wollte, sich aber dann doch entspannte, als Kai das kurz unterbrochene Kraulen des Nackens wieder aufnahm. Dennoch war er ein wenig enttäuscht, als er spürte, dass Rei wieder er selbst war. Auch wenn in seinen Augen dieses Mal nichts Wütendes war. Die Trauer um seine Eltern überdeckte einfach alle seine anderen Gefühle. Kai löste sich von ihm und wollte auch schnell die Umarmung lösen, aber Rei krallte sich überraschenderweise in sein Shirt legte seinen Kopf dagegen und fing an, hemmungslos zu weinen. ~Reis POV~ Ich wusste selbst nicht, wieso, aber in diesem Moment war ich einfach nur froh, dass ich nicht allein war, auch wenn derjenige Kai war. Einerseits war ich ihm dankbar, dass er mir geholfen hatte, andererseits war ich allerdings auch wütend auf die Art, wie er es getan hatte. Aber in diesem Moment war meine Wut belanglos, und nicht wirklich wichtig. Endlich realisierte ich wirklich, dass meine Eltern gestorben waren, und ich schämte mich in diesem Moment auch nicht für die Tränen, die über meine Augen den Weg in Kais Shirt fanden. Sie waren befreiend, und würde ich nicht weinen, würde der Schmerz unerträglich sein, das wusste ich, und ich merkte auch, dass Kai spürte, dass ich diese Schwäche nun brauchte. Ich spürte, wie er beide Arme um mich legte, aber auch das kümmerte mich nicht. Ich wollte einfach nur weinen. Mir war es egal, wer es sah, mir war es egal, vor wem ich weinte und mir war es egal, dass ich Kais Shirt versaute. (A/N: das passt so wunderbar zusammen, Rei-chan ... uu") Ein wenig Angst, dass er die Situation ausnutzen würde, hatte ich ja schon, aber im gleichen Moment, in dem ich genau dies dachte, begann Kai mir beruhigend über den Rücken zu streichen - und es wirkte. Langsam - unendlich langsam, wie es schien - beruhigte ich mich wieder und fing glatt an, in Kais Armen einzuschlafen. Alles - aber auch wirklich alles an diesem Tag hatte mich erschöpft. Ich konnte mich nicht erinnern, mich jemals so sehr nach Schlaf gesehnt zu haben, wie an diesem Abend - in den Armen eines Vampirs. (A/N: das wäre so ein guter Schluss, aber noch isses nich zu ende ^^" Rei: sie meint das Kapitel ...) ~Kais POV~ Ich merkte, wie sein Atem gleichmäßiger wurde, und er endlich einzuschlafen schien. Erleichtert seufzte ich einmal auf und unwillkürlich wanderte mein Blick zu seinem Hals. Und wieder überfiel mich die Gier nach seinem Blut. Ich wollte ihn endlich mein Eigen nennen können. Ich musste ein unglaubliches Maß an Selbstbeherrschung aufbringen, um ihn nicht wirklich noch in seiner hilflosen Position zu meinem Eigentum zu machen. Ein wenig stolz war ich schon, als ich es auch tatsächlich schaffte. Seufzte aber auch erleichtert auf. ich hatte mir schließlich fest vorgenommen, ihn erst ein wenig zu umgarnen und ihm dann erst die süße Unsterblichkeit zu schenken. Tief seufzte ich und merkte selbst, wie es in meinen Augen nur so vor Spott sprühte. Oh ja, es war ein Geschenk wie mir mein Großvater immer wieder erzählte. Alle meine Freunde, die ich damals kannte waren schon lange tot und ich lebte in dem Körper eines gerade mal fünfzehnjährigen Kindes weiter. Natürlich war es ein Geschenk, länger als alle anderen zu leben und diese beschissene Jugend niemals zu verlieren... Ich schüttelte den Kopf und nahm Rei nun auf den Arm. Er konnte schließlich nicht die ganze Zeit hier sitzen und einfach so schlafen. Also beförderte ich ihn in sein eigenes Zimmer (A/N: Ôo woher weiß er, wo das is? Ôo) und legte ihn dort in sein Bett. Eigentlich wollte ich gehen, aber in diesem Moment öffnete er seine Augen und packte mich blitzschnell am Arm. Müde blickten mir seine Augen entgegen, welche vom Weinen rot angelaufen waren. "Lass mich bitte nicht allein..." Überrascht weitete ich meine Augen. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass ich ihn nicht allein lassen sollte? Das war für mich zu schön, um wahr zu sein. Dennoch überzeugte mich sein flehender Blick, dass er es wirklich gesagt hatte - zu mir! Ich hatte nicht bemerkt, dass er aufwachte, aber dass er sich schon wieder so gut fühlte, dass er seinen Griff um meinem Arm noch mehr festigte, beruhigte mich doch, und ich machte mir nicht mehr allzu viele Sorgen um sein Wohlergehen. Ich schloss einmal kurz die Augen und tat so, als wenn ich wirklich ernsthaft darüber nachdenken würde - was ich natürlich nicht tat. Dann öffnete ich sie wieder und lächelte ihm einmal kurz entgegen. "In Ordnung, Koneko", war alles, was ich sagte und zu meiner weiteren Überraschung seufzte er erleichtert. ... War ich im falschen Film, oder was? ~Reis POV~ Ich wusste selbst nicht, warum ich ihn bat, bei mir zu bleiben. Eigentlich hätte ich mir doch eigentlich wünschen müssen, dass er so schnell wie möglich den Flattermann machte. Irgendwo tat ich das auch, aber dieser Wunsch war nicht so stark, wie das Gefühl, nicht allein sein zu wollen. Kai nahm sich den Stuhl von meinem Schreibtisch und setzte sich neben das Bett. Diese Szene kam mir irgendwie vor, als würde ich in einem Krankenhausbett liegen, und er wäre einer meiner Besucher. Moment! Wieso lag ich eigentlich nicht im Krankenhaus? Die Notärzte mussten doch bemerkt haben, dass ich einen Schock erlitten hatte - wieso also befand ich mich noch bei mir zu Hause. Als ich Kais hämisches Grinsen bemerkte, wurde mir schlagartig wieder klar, was für ein Arschloch er doch war. Und mich beschlich das Gefühl, dass er irgendetwas mit der Sache zu tun hatte. Sein Gesicht wurde allerdings sofort wieder ernst. "Und was jetzt?", war alles, was er mich fragte und ich kam nicht drum herum, ihn einfach nur verwirrt anzusehen - keine Ahnung, was er meinte. ICH konnte schließlich keine Gedanken lesen. Er seufzte. "Ich meine, was nun aus dir wird, jetzt, da du ne Waise bist." ... Ja, Kai ... sehr sensibel, das musste man ihm schon lassen. Nicht zu fassen, wie ÜBERAUS taktvoll er doch sein konnte... Erst nachdem ich ihn eine Weile mit einem Blick begutachtet hatte, der deutlich meine Gedanken widerspiegelte und sein Gesichtsausdruck sich doch nicht veränderte, antwortete ich ihm. "Entweder werde ich wohl in ein Kinderheim gesteckt, wo ich die ganze Zeit babysitten werde, oder ich werde zurück nach China geschickt, zu meinen Großeltern." ~Normal POV~ Der letzte Teil des Satzes traf Kai wie ein Schlag. Es war das wahrscheinlichste, dass Rei zu seinen Verwandten geschickt würde, und das wusste auch der junge Chinese. Dennoch sträubte sich in Rei jede Faser seines Körpers zurück zu wollen. Es stimmte schon: er vermisste seine Heimat ein wenig, aber wenn er erst einmal wieder da war, würde er Japan viel mehr vermissen, als er es jetzt bei China tat. Das letzte Mal hatte er schließlich in seinem dritten Lebensjahr dort richtig gelebt. Er konnte Chinesisch auch eigentlich nur noch, weil seine Eltern innerhalb der Familie fast nur Chinesisch gesprochen hatten - ,Man muss schließlich etwas Heimisches haben', hatten sie immer gesagt. Kai für seinen Teil nahm sich allerdings direkt vor, alles zu tun, damit Rei in Japan - bei ihm - bleiben konnte. Und sei es, sein Vorhaben vorzuverlegen. Er würde den Jungen nicht einfach so gehen lassen. Wenn er in ein Heim kam, dass sich hier in Japan befand - damit konnte er sich noch anfreunden. Aber wenn der andere in ein anderes Land musste, würde er das nicht so einfach geschehen lassen. *** Ein einzelner Beobachter, beobachtete die beiden, wie sie sich noch eine ganze Weile unterhielten. Bis Rei endlich einschlief. Die blauen Augen des Beobachters flammten wütend auf, als er den Vampir sah, wie er sich zum Gesicht des Chinesen beugte. Schwarze Flammen umgaben die Silhouette Yuris und er brauchte viel seiner Selbstbeherrschung, um nicht einfach in dem Zimmer aufzutauchen und Kai zu vernichten. Als der Vampir es sich im letzten Moment allerdings doch anders überlegte, beruhigte sich der Dämon wieder und die Dunkelheit um ihn herum verschwand. Ruhig hob er seine rechte Hand und leckte genüsslich das Blut davon ab. "Du kommst mir nicht in die Quere, Kai-chan...", flüsterte er zu sich selbst und ein gieriges Feuer entfachte wieder in seinen Augen, als der Blutrausch über ihn herfiel. "Und für dich, Neko, beginnt der Alptraum erst..." Mit diesen Worten verschwand er in der Dunkelheit, und es schien, als wenn der Wind diese letzten Worte durch die ganze Stadt trug. To be continued... A/N: endlich isses fertig ^^ hab mir gestern ne ganze Nacht um die Ohren gehauen deswegen ôo (und bin doch nicht fertig geworden ... T^T) aber nu isses endlich da ^^ und Malinalda is ab jetzt Beta ^^ *begrüß knuddelz* Beta: ^^ *knuddlz* Du bist mal wieder irre fies, weißt du das?! Das ganze so spannend zu machen, ich fliep noch aus, oder platze vor Neugierde! *droh* So was fieses aber auch *heul* Armes Rei-chan... *pat pat* Dat arme Ding T^T Aber du hast recht ^^ Ich liebe dieses Chapter auch! Ist genialst!! Rei: *in der ecke hock und depri schieb* *kreise in den Boden mal* *irgendwas von ,warum immer ich?' murmel* Kai: *verdutzt zu rei schau* was is denn mit dem los? Ôo Shiare: ach ... kümmer dich nicht um ihn, der is nur beleidigt ... uu" Yuri: *schaut verdutzt ins script* bin ich hier der oberfiesling, oder was? Ôo Shiare: *schulterzuck* hat sch nun mal so ergeben ... ausserdem hab ich energisches Feedback bekommen, dass ich das unbedingt zu einer KaixRei-story machen muss - was ohnehin schon von anfang an feststand ... ^^" Yuri: *sob* wieso wird ich nie glücklich? T^T Shiare: *manischen blick annehm* weil du MIR gehörst *hrhrhr* *_________* Rai: wie dem auch sei, bevor Shiare uns alle als ihr eigentum betrachtet, bedank ich mich für sie bei allen kommi-schreibern und sie schreibt erst hier weiter, wenn sie mindestens 5 kommis von dieses mal 4 verschiedenen autoren hat ^^ Shiare: *winkz* man sieht sich ^^ Kapitel 7: *~*Make Me Urs*~* ---------------------------- A/N: *hrm* was gibt's hierzu zu sagen...? Dieses kapitel hat mich viel Blut und Schweiß gekostet, weil viel zwischendurch passiert is ... Unter anderem hatte ich die Diskette mit dem Teil, den ich schon hatte verschlust (als ich so ungefähr die Mitte dieses Kapitels schon hatte >>) heisst: ich musste alles noch mal schreiben - nur aus meinen Erinnerungen raus... Fazit: es gibt zwei Versionen des Anfangs... Ob ich die andere aber noch hab, weiß ich nicht ... Dieses kapitel ist das wohl wichtigste zu der Story, dass ich bis jetzt geschrieben hab... Es wird verwirrender, aber ich mag dieses Kapitel trotzdem Oo na ja ... viel Spaß beim lesen ^^ Warnings: Schonen-Ai, Kai/Rei, Yuri/Rei (angedeutet), Rai/Rei (angedeutet) eventuell Takao/Max, OOC, AU, Ideen des Autors Disclaimer: Jedes Mal muss ich den schreiben und jedes Mal isses der gleiche Mist, von wegen und Beyblade oder die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hiermit kein Geld verdiene. Langsam müsste das doch jeder kapiert haben, oder? =_= Legende: *** - Szenenwechsel, Flashback ~POV~ - Sichtweisenwechsel "bla bla" - Wörtliche Rede ,bla bla' - Gedanken /Beta:/ - Kommentare Malinaldas ^^ (A/N:) - meine hirnlosen Kommentare XD Beta: Malinalda ^^ ~*~Bloody Valentine~*~ Chapter Seven: ~Normal POV~ Wieder brach ein ganz gewöhnlicher Tag an. Rei erwachte langsam aus seinem tiefen Schlaf und sah sich erst einmal verwundert um. Er konnte sich nicht daran erinnern, in sein Zimmer gegangen zu sein. Eigentlich konnte er sich an gar nichts mehr erinnern, was mit dem letzten Abend und der Nacht zusammenhing. Dementsprechend reagierte er auch, als er einen blauhaarigen Vampir mit dem Kopf auf seinem Bett seelenruhig schlafen sah. Mit einem Ruck beförderte er sich in eine sitzende Position, ballte seine Hand zu einer Faust und holte schon aus - als er sich mit einem Schlag wieder an das erinnerte, was gestern passiert war. Sofort ließ er von dem Vampir ab, sprang aus dem Bett und rannte mit einem Affenzahn einmal quer durch das Haus. Vor Maos Zimmer machte er eine Vollbremsung und blieb geschockt stehen, als er zwei große Blutflecke auf dem Boden sah, die ihm zeigten, dass er alle Hoffnung, dass es nicht doch alles nur geträumt hatte, wegschmeißen konnte. Dieses Mal aber war es nicht so schlimm wie gestern, dass ihn diese Erkenntnis traf. Dieses Mal stand er einfach nur im Türrahmen und ließ die Tränen still über seine Wangen laufen. Für ihn lagen die beiden immer noch da. Leblos und kalt war ihr Gesichtsausdruck. Und doch schienen sie auf eine Weise glücklich gewesen zu sein, die er sich absolut nicht erklären konnte. Würde er heute nicht wieder in die Schule müssen, hätte er sich in seinem Zimmer verkrochen und darauf geschissen, dass das Telefon wie irre klingeln würde, weil Rai es einfach nicht lassen konnte, und mindestens einmal nach seinem Wohlbefinden fragen musste - gestern hatte er es wohl von Kiki gehört... Er wollte allein sein. Dieser Gedanke brannte sich in seinen Verstand. Er wollte alles vergessen. Wollte nichts mehr fühlen. Keine Trauer, keinen Zorn, keine Freundschaft, keine Liebe. Er wollte nur noch eine leere Hülle sein, die nichts mehr empfand und der alles egal war. Warum konnte Gott ihm nicht einfach die Seele nehmen und ihn eben zu dem machen, was er sich so sehr wünschte? Ganz einfach: Gott war ein Arsch und scherte sich einen Dreck um eine seiner Schöpfungen! Warum würden sonst so viele Tiere vom Aussterben bedroht sein? (A/N: hört sich jetzt ja überhaupt nicht nach Gotteslästerung an... ûu ehrlich gesagt: ich hab nichts gegen Gott, aber diese eine Frage stell ich mir komischerweise auch öfters ôo) Langsam sank er in die Knie und umschlang diese mit seinen Armen. Was hatte er noch davon, hier zu bleiben? Er hatte keinen Ort mehr in diesem Land, an den er sich zurückziehen konnte. Immer mehr machte sich in ihm der Gedanke breit, dass diese dämlichen Behörden, die ja nur um sein Wohlergehen besorgt sein würden, ihn mit Sicherheit zurück nach China schicken würden. Aber es war ihm egal. Es war Rei völlig egal, ob er sich nun noch weiter in diesem Land aufhalten würde oder nicht. Es hielt ihn ja sowieso nichts grundlegend Wichtiges mehr an diesem trostlosen Ort, der ihm seit ein paar Tagen nur noch Unglück brachte. Er merkte nicht, dass Kai hinter ihn trat und ihn die ganze Zeit über beobachtete. Zorn stieg in dem Jungen Vampir auf. Zorn auf denjenigen, der Rei noch mehr leiden ließ, als er selbst es getan hatte. Er war sich im Klaren darüber, dass er für den Vierzehnjährigen Staatsfeind Nummer eins war, immerhin hatte alles erst begonnen, als er - Kai - in sein Leben getreten war, und seine Schwester zu dem gemacht hatte, was sie am Ende schließlich war. Schließlich wurde es dem Blauhaarigen zu bunt und er mischte sich einfach in die Gedankengänge des Chinesen ein. "Wenn du nicht zu spät zur Schule kommen willst, dann solltest du dich beeilen... Und wenn du dich so aufführst wie am Freitag, dann wirst du natürlich Nachsitzen müssen..." ~Reis POV~ Konnte der mich denn nicht endlich in Ruhe lassen...? Schön und gut, ich war ihm dankbar für seine Hilfe, aber selbst ein unsensibles Arschloch wie ER musste doch sehen, dass ich allein sein wollte... Und dennoch... ob ich wollte, oder nicht: im Stillen musste ich ihm Recht geben. Es war eh nicht gut, wenn ich wieder in meiner Trauer versinken und am Ende auch noch meinen Verstand verlieren würde... Egal, ob ich mich eigentlich danach sehnte oder nicht... Ich merkte, wie Kai mich endlich allein ließ. Ich hörte es nicht, sondern spürte es. Mein Gott! Der konnte sich wirklich lautlos bewegen! Eine Weile saß ich einfach nur noch da, starrte Löcher in die Luft und wog in meinen Gedanken die Chancen ab, dass auch der Drache von Englischlehrerin den Löffel abgegeben hatte. DAS wäre nämlich endlich einmal wieder ein Lichtblick in meinem Leben gewesen. *** Natürlich waren die Chancen gleich null, was ich spätestens dann realisierte, als sie mich wegen zu spät Kommens anschnauzte und wieder einmal vor die Tür schickte. Ich sagte nichts gegen ihre "Argumente", wie sie es nannte. Ohne zu zögern fügte ich mich ihrem Willen - und bemerkte nebenbei ohne sonderliche Überraschung noch, dass Kai bereits auf seinem Platz saß und gelangweilt aus dem Fenster blickte. Ich spürte wie mir bei meinem - zugegeben: untypischen - Verhalten nicht wenige Blicke und ein Raunen folgten und mir selbst die Ausgeburt der Hölle (A/N: er meint die Lehrerin, und nicht Kai ^^") mit offenen Mund nachstarrte, als ich schweigend die Tür hinter mir schloss. Draußen angekommen lehnte ich mich erst einmal gegen die Wand und starrte wieder Löcher in die Luft. Die letzte Woche hatte einen völlig anderen Menschen aus mir gemacht. Einem Menschen, dem alles egal war, was mit ihm passierte - den sein eigenes Leben einen Dreck kümmerte. Nur nebenbei realisierte ich, wie die Klassenzimmertür aufgemacht wurde und Rai mir - wie jedes Mal, wenn ich vor die Tür geschickt wurde - in die Augen sah. "Alles in Ordnung?" Sein Blick war besorgt und in seiner Stimme konnte ich einen gewissen Unterton von Skepsis ausmachen, die durchaus auch berechtigt war, wenn man wusste, was ich auf so dämliche Fragen zu antworten pflegte. "Klar!" 'Ich hab ja auch nur in einer Woche meine gesamte Familie verloren und meiner Schwester nebenbei auch noch selbst den Gnadenstoß verpasst und werde seitdem von Vampiren und Dämonen als Leibgericht auf die Speisekarte gesetzt!' - fügte ich in einem meiner sarkastischsten Momente an diesem Tag in Gedanken noch hinzu. Rai seufzte und schüttelte einmal bedauernd mit dem Kopf, legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich wieder ins Klassenzimmer. Als ich die Berührung spürte, konnte ich nicht anders, als erschrocken zusammen zu zucken. "Hör mal... Kiki hat mir gestern erzählt, dass du ziemlich spät und recht aufgewühlt noch bei ihm warst ..." Wie ich's mir gedacht hatte. Aber worauf wollte er nun genau hinaus? "Ich wusste gar nicht, dass du ihm inzwischen mehr traust, als deinem besten Freund." Er drückte die Türklinke runter, bevor ich ihm antworten konnte, ließ mich los und setzte sich wieder auf seinem Platz, als wenn er erwarten würde, dass ich ihm natürlich folge. Einen Moment kam wieder der kindische Trotz in mir hoch, den ich immer verspürte, wenn etwas so offensichtlich von mir verlangt wurde. Vor einer Woche hätte ich diesem Trotz auch noch liebend gern nachgegeben und wäre einfach im Gang stehen geblieben. Jetzt reizte mich dieser Gedanke aber nur einen kleinen Augenblick lang. Also folgte ich ihm - schon ein wenig widerwillig - und setzte mich dann ebenfalls auf meinem Platz. Kaum hatte ich mich gesetzt, spürte ich auch schon einen bohrenden Blick in meinem Rücken und seufzte einmal. "Ich will nicht mit dir sprechen, und auch nichts mehr mit dir zu tun haben, kapiert, Streifenhörnchen?!" murmelte ich, ohne mich zu Kai umzudrehen - wohl wissend, dass er mich sehr wohl hörte. ~Normal POV~ Rei blickte den kläglichen Rest der Stunde stumm aus dem Fenster und kümmerte sich, die beiden Male in denen die Lehrerin versuchte, ihn zum Zuhören zu bewegen, einen Scheiß um sie - bis sie es endlich aufgab. Er wusste, dass seine Noten noch weiter sinken würden, aber das war ihm im Moment herzlich egal. Wenn es nach dem Jugendamt ginge, dann würde er eh nicht mehr lange hier bleiben - warum sich also noch unnötig anstrengen? Der Rest des Schultages verlief allerdings genauso, wie die erste Stunde: absolut öde. Seine Freunde versuchten zwar jedes Mal in der Pause mit ihm zu reden - und er selbst begann sich immer mehr dafür zu verfluchen überhaupt in die Schule gekommen zu sein - aber er winkte alle Versuche von ihnen ab, hatte nicht wirklich Lust, jetzt noch mit jemandem zu reden. Am Anfang der letzten Stunde, in der Rei normalerweise immer dabei war mit dem Schultag abzuschließen, war es dann schließlich endlich so weit: die Polizei tauchte in der Schule auf und ließ ihn ausrufen. Die verwunderten Blicke seiner Klassenkameraden kümmerten ihn genauso wenig, wie die gehässigen Blicke derjenigen, die ihn nicht ausstehen konnten. Nur einer blickte ihm sorgenvoll hinterher. *** "Verzeihung, ich verstehe nicht ganz..." Rei war verwirrt und saß dazu noch auf einem der Sessel in dem Büro des Schuldirektors. Seine Hände hatten sich um die Lehnen verkrampft und er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. "Deine Eltern wurden heute von ihrer Arbeitsstelle aus als vermisst gemeldet", wiederholte der Polizist noch einmal genervt. Nur nebenbei hatte er bemerkt, dass es sich um denselben Polizisten hatte, der seinen Eltern von Maos Tod berichtet hatte. "Da ich eh zu Euch wollte, hat man mich gebeten, das zu überprüfen. Aber auch zu Hause waren deine Eltern nicht." Rei musste sich beherrschen, um nicht laut und kalt aufzulachen. Natürlich waren seine Eltern nicht mehr da! Sie waren TOT! Verdammt noch mal! ~Reis POV~ Dieser Polizist war wirklich eine Sache für sich. Jeder andere Polizist hätte sich erst einmal in den ganzen Kranken- und Leichenhäusern umgehört, aber das kam für diesen Trottel ja anscheinend nicht in Frage. Lieber gleich die Angehörigen in Panik versetzen war wohl sein Motto! Meinen Gedanken entsprechend sah ich ihn auch an und eine Weile herrschte eine Stille zwischen uns, die ihm mit Sicherheit mehr als nur unangenehm war. Wie konnte ein Polizist nur SO hohl sein?! Im Übrigen: Wenn er wirklich bei mir zu Hause gewesen ist, dann musste er sich auch in Maos Zimmer umgesehen und auch die Blutlachen, die immer noch den Teppich in diesem Zimmer rot färbten, gesehen haben. Selbst ein Kogoro Mori würde da eins und eins zusammenzählen können. "Und was wird jetzt aus mir, solange Sie meine Eltern nicht finden?" 'Was eh völlig unmöglich ist, außer Sie suchen auf einem Friedhof!', fügte er in Gedanken noch hinzu. "Diese paar Tage wirst du wohl ohne deine Eltern überleben können", winkte der Polizist ab. "Ich habe gehört, dass du einen Job im Kaufhaus hast. Da dürftest du ja genügend verdienen." Es stimmte: Ich hatte einen Job im Kaufhaus und lebte gerade den Anfang meiner letzten Woche Urlaub in diesem Jahr aus - wenn ich sie auch noch überlebte, hatte ich mir vorgenommen, jeden Tag in die Kirche zu gehen und zu Gott zu beten! Was natürlich nur theoretisch so gemeint war. Mit einem Mal stand der Polizist auf und ließ mich allein in dem Raum zurück. ... War denn die ganze Welt nur noch von unhöflichen Idioten bevölkert?! Er sagte nicht ein Wort zum Abschied! Erst diese unhöflichen Möchtegern-Ärzte, die einen geschockten Jungen einfach so sitzen ließen, und dann auch noch ein unhöflicher Polizist, der es nicht für nötig hielt, denselben Jungen zu verabschieden! Ich zuckte einmal mit den Schultern, sah auf die Uhr und bemerkte ohne sonderliche Überraschung, dass noch genau eine Viertelstunde der letzten Schulstunde übrig war. Dementsprechend langsam erhob ich mich aus dem Sessel und machte mich daran, genauso langsam aus dem Direktorat zu meinem Klassenzimmer zu schleichen - was mir zwar auch nur fünf Minuten einbringen würde, aber immerhin! Mein Blick lief durch die Gänge mit meinen Füßen. Und erschrocken blieb ich stehen, als ich ein Gesicht sah, das absolut nicht an diesen Ort gehörte und das ich dennoch kannte. Yuri hatte mich ebenfalls entdeckt und ging mit einem listigen Lächeln auf mich zu. "Hier gehst du also mit diesem Möchtegern-Untoten in die Schule ..." Seine Stimme klang abschätzend und ein wenig abfällig, als er sich ein wenig umsah. Mir blieb in diesem Moment nichts anderes übrig, als mich zu fragen, warum ich wieder bei seinem Anblick anfing zu zittern. "Nicht unbedingt die schönste Schule, die ich gesehen habe, aber auch nicht die schäbigste..." "Wenn du Kai meinst, ja der geht auch in diese Schule." Ich musste ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass er auch in meine Klasse ging. So wie Yuri mich aber dann anlächelte, wusste er es eh schon. Irgendwie kam ich mir vor, wie ein offenes Buch, in dem jeder lesen konnte. "Meine Nachricht hast du ja anscheinend bekommen." Verwirrt sah ich ihn an. Nachricht? Welche Nachricht...? Ich hatte in den letzten Tagen nur eine Nachricht erhalten und das war dieser merkwürdige... MOMENT MAL! "Soll das etwa heißen, du hast meine Eltern auf dem Gewissen?!", keuchte ich ungläubig. Wieso sollte er das tun? Meine Eltern hatten ihm - verdammt noch mal - nichts getan! Ein kaltes Grinsen umspielte seine Lippen. "Na endlich hat er's verstanden..." "Aber... warum?!" Etwas viel Schlimmeres als nur dieses kalte Grinsen, war die Gleichgültigkeit in seiner Stimme, als er sprach. "Ihr braucht mir einfach zu lange... da hab ich eben den störenden Müll entsorgt..." Erschrocken wich ich dann nun doch ein paar Schritte zurück. WAS dachte der sich eigentlich von meinen Eltern?! Meine Eltern waren die einzige Sicherheit gewesen, die mich in diesem Land hielt! Und ewig konnte man Menschen auch nicht so beeinflussen, dass das Jugendamt nichts merkte. Allein schon die Nachbarn würden sich wundern, warum sie sich nicht mehr mit meinen Eltern unterhalten konnten. Wieder dieses gehässige Grinsen seitens des Dämons. Er kam mir wieder näher, so dass er die nächsten Worte nur noch flüstern brauchte und selbst das hätte er nicht mehr gemusst, denn ich konnte mir denken, was seine nächsten Worte waren - auch wenn ich da noch nicht wusste, was sie für mich bedeuteten. "Ich rate dir, dir eines immer ins Gedächtnis zu rufen... Was bedeutet schon die Ewigkeit, wenn man die Erlösung des Todes bekommen kann...?" Er lachte kurz leise und war dann - wie so oft schon - von einem Lidschlag auf den anderen verschwunden. Genau in diesem Augenblick - wie hätte es auch anders sein können - läutete die Schulglocke, aber in meinem geschockten und verwirrtem Geist hörte sich der vertraute Klang seltsam verzerrt an und für einen Moment war ich mir nicht mehr sicher, ob ich mich noch im selben Gebäude wie noch vor ein paar Minuten befand. Ich sah die lachenden oder auch besorgten Gesichter der anderen Schüler an mir vorbeilaufen, aber ich wusste, dass keiner dieser Gesichtsausdrücke mir galt. Und ich war froh darüber. Erst, als mich eine Hand an der Schulter packte und mit etwas mehr als sanfter Gewalt umdrehte und ich direkt in zwei blutrote Augen blickte, kam wieder Bewegung in meinen Körper - ich fing an, wie verrückt zu zittern und musste mich an der Wand abstützen, um nicht mein Gleichgewicht zu verlieren. Kai sagte etwas zu mir, aber ich hörte nur ein unverständliches Summen. Jedenfalls so lange, bis er mich mit einer schallenden Ohrfeige wieder zurück in die Realität holte. "Verdammt noch mal, REI!!! Nun komm endlich mal wieder zu dir!" Wütend hielt ich mir die schmerzende Wange und starrte ihn mit vor Wut sprühenden Augen an. Es fehlte wirklich nicht mehr viel dieses Gefühls und meine Pupillen würden sich zu Schlitzen verengen... ~Kais POV~ Ich musste einen Moment wirklich Schlucken, um mich beherrschen zu können und bei diesem Blick nicht sofort über ihn herzufallen - und nebenbei alles zu zerstören, was ich bis jetzt bei ihm erreicht hatte. Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen und ich sah ihn eindringlich an. "Was ist passiert, dass du so geschockt bist...?" Es klingt merkwürdig (zumindest für meine Ohren), aber ich machte mir wirklich ernsthafte Sorgen um ihn. Mit einem Ruck stand er wieder auf und starrte mich weiter mit seinen wutentbrannten Augen an. "Ich bin dem Mörder meiner Eltern begegnet, wenn du's unbedingt wissen willst, Kai!" Meinen Namen sprach er aus irgendeinem Grund besonders feindselig aus. Wieder entwich mir ein Seufzen: Also wieder alles von vorn. "Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest... Im Gegensatz zu anderen Anwesenden hier, kann ich es mir nicht erlauben noch eine weitere Schulstunde zu verpassen!" Er ging einfach an mir vorbei und ich sah ihm in diesem Moment auch nicht nach. Er hatte also den Mörder seiner Eltern getroffen... Eine gewisse Ahnung überkam mich, die ich aber sofort wieder verwarf - warum sollte er so etwas auch tun...? So kam es auch, dass ich nicht bemerkte, wie Rei nach ein paar Schritten bereits noch einmal stehen blieb und sich ein weiteres Mal zu mir umdrehte. "Trotzdem, danke..." Überrascht über seine Worte sah ich auf - wollte ihm ein "gern geschehen" oder so sagen, aber alles, was ich von ihm noch sah, war wie sein Katzenschwanz um die Ecke in einem anderen Klassenzimmer verschwand... Er hatte die Worte nur geflüstert, musste aber dennoch gewusst haben, dass ich ihn sehr wohl auch auf dieser Entfernung - von immerhin zehn Metern - gehört hatte, denn ich war mir sicher, dass er sonst noch einen Augenblick länger in der Tür gestanden hätte, um sich zu vergewissern. Mit dem Leuten der Schulklingel erinnerte ich mich wieder daran, dass inzwischen die nächste Stunde begonnen hatte, und die Tatsache, dass es sich um die Clubs handelte, die nun beginnen würden, und ich eigentlich im Schuleigenen Kendo-Dojo hätte sein müssen, kümmerte mich ehrlich gesagt nicht unbedingt viel. Nach einer Viertelstunde aber machte ich mich dann doch endlich seufzend auf den Weg in das Dojo um meinem Club eine Freude zu bereiten. *** ~Normal POV~ Beim letzten Pausenklingeln hatte sich Rei endlich aus seinem Kunstclub geschlichen und sich auf den Weg zum Schultor gemacht. Er war in der Stunde eingeschlafen und die Clubchefin wollte ihn eigentlich noch eine Stunde länger dabehalten. Ein Glück für ihn war, dass sie genau zum Klingeln hin auf die Toilette musste und somit unweigerlich auch den Raum zu verlassen hatte - und genau diesen Moment hatte Rei sich zu Nutzen gemacht und sich schnell davongestohlen. In der Zeit, in der er geschlafen hatte, war sein Unterbewusstsein nicht untätig gewesen und hatte ihm die letzten schmerzhaften Ereignisse in Form von Träumen noch einmal vor Augen gerufen. Nur eines war anders gewesen. Er war nicht erst nach Hause gekommen, als Yuri seine Eltern schon ermordet hatte, sondern hatte alles noch mit angesehen. Und obwohl er wusste, dass es nur ein Traum gewesen war, konnte er sich an jedes einzelne Detail erinnern, als wenn er das alles wirklich erlebt hatte und es nicht nur ein Hirngespinst seines Unterbewusstseins war. Irgendwie spürte er einfach, dass dem nicht so war. Er hatte die Mordlust in Yuris Augen sehen können! Eine so unbändige Mordlust kannte er noch nicht einmal aus den schlimmsten Horrorfilmen, die er je gesehen hatte - und er war bis vor ein paar Tagen noch ein richtiger Horrorfilm-FREAK gewesen. Diese ganzen Autoren waren einfach viel zu schonend aufgelegt. Die wahren Dämonen waren anscheinend wirklich schlimmer, als die, die man aus den Filmen und Büchern kannte. Auf dem langen Weg vom Schulgebäude zum Schultor, entschloss er sich endlich wirklich Rache an Yuri zu nehmen. Und er wusste auch schon wie. Am Schultor blieb er stehen und sah wie gebannt auf das große Gebäude. Wartete auf ihn. *** Wie vom Donner gerührt blieb Kai zehn Minuten später mitten auf dem Schulhof stehen, als er Rei direkt am Schultor stehen sah. Er sah aus, als wenn er auf jemanden wartete. Und seinem Blick nach zu urteilen - der genau auf den Vampir gerichtet war - auch noch auf ihn. Kai drehte sich verwirrt um, und suchte vergeblich nach einem anderen Schüler, der sich hinter ihm befinden mochte. Rei hatte sich in der Zwischenzeit von der Schulwand gelöst, an der er die ganze Zeit gelehnt war, und ging langsam auf ihn zu. Leise Zweifel über sein Vorhaben machten sich in ihm breit, wurden aber sofort von einem anderen Gefühl verdrängt, dass wesentlich stärker in ihm brannte. "Du brauchst dich nicht umzuschauen... ich habe wirklich auf dich gewartet..." Seine Stimme war düster, als er Kai erreichte und er sah ihn noch eine Weile nachdenklich an. Er schloss die Augen und sprach sich in seinen Gedanken noch einmal den Mut zu, den er in diesem Moment aufbringen konnte. "Gehen wir gemeinsam nach Hause...?" ~Kais POV~ Im ersten Moment konnte ich einfach nicht glauben, was ich da hörte. REI bat mich darum, mit ihm nach Hause zu gehen! Einen Augenblick war ich sogar misstrauisch, ob das nicht nur ein Trick sein sollte, aber seine Gedanken sagten mir nichts davon. Das war schlussendlich wohl auch der Grund, warum ich am Ende doch noch zugestimmt hatte. Na ja... vielleicht war es auch die Tatsache, dass ich merkte, dass ihn etwas beschäftigte, womit er eigentlich gern mit jemandem reden würde, und was seine Freunde nicht verstehen würden. ... Aber den ganzen Weg über zu seinem Haus sprach niemand von uns auch nur ein Wort. Ein paar Mal wollte ich die Stille brechen, die gerade dabei war, mich zu erdrücken, ließ es dann aber doch bleiben. Rei kämpfte mit sich selbst, das mussten selbst die außenstehenden Passanten merken. Als wir dann schließlich an seinem Haus angelangt waren, verabschiedete ich mich noch, und drehte mich dann um, um selbst nach Hause gehen zu können. Dann ergriff Rei aber plötzlich meinen Arm und hielt mich auf. Überrascht drehte ich mich um und sah direkt in fest entschlossene, goldene Opale, was mich dazu bewegte, doch noch einmal stehen zu bleiben, und ihm zuzuhören, wenn er jetzt wirklich etwas sagen wollte. Und tatsächlich tat er es. Allerdings hätte ich DIESE Worte als allerletztes bei ihm erwartet. "Kai, mach mich zu einem Vampir!" To be Continued... (if u like xD") A/N: Es ist vollbracht ... *drop* lang hat gedauert... >> tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich steckte in einem Tief nach dem anderen... Dann hab ich auch noch meinen Job verloren, einen neuen finden müssen und ein Fernstudium begonnen... =___= sorry Leutz, ich wird mich bemühen, wieder öfters was hochzuladen... Beta: OMG! o_____O WAS will Rei da?! x__X *noch mal liest* Und ich dachte schon, ich hätte mich verlesen *lol* Mei, das nimmt ja unerwartete Wendungen, bin mal gespannt, was Kai nun macht. Einerseits will er das ja, doch ob er wirklich zustimmt, tjatja, du spannst unsere Nerven mal wieder mit Absicht an, was?! XD Shiare: *grinz* aber immer doch ... DU müsstest das doch eigentlich gewohnt sein... All: *geschockt die münder aufgerissen haben* Yuriy: *grinz* na endlich ... Shiare: *zu den anderen schau* ... was denn? Es sollte von anfang an so kommen ... =____= Yuriy: *sie manisch anseh* *dämonischen blick drauf hat* *düster flüster* schreib weiter, oder du bist des todes ... *_______* Shiare: *drop* ich schreib erst weiter, wenn ich dieses mal 10 kommis hab ... (dieses kapitel hat ja wohl so viele kommentare verdient ... >>) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)