A new Era von HD-san (Wie es nach der zweiten Staffel weitergehen sollte...) ================================================================================ Kapitel 1: Grausames Erwachen ----------------------------- 20.05.2025 Ich befinde mich in einem traditionellem Haus, auf den Wänden sind schöne, alte und vorallendingen farbige Tuschemalereien. Ein blutüberströmter Körper liegt vor mir, ein seltsames Gefühl auf meinen Wangen verrät mir, das ich getrocknetes Blut im Gesicht habe, meine Sicht ist verschwommen, ich merke ,dass ich weine. Vor mir stehen drei Männer. Zwei weißhaarige und ein schwarzhaariger, sie tragen altwestliche Millitärkleidung, sie keuchen, scheint als hätten sie gerade gekämpft. „Okay, lasst uns gehen.“ Aber anstatt zu folgen, stürzen sie zu Boden... 21.05.2025 Eine Straße mit Blut und vielen Leichen. In einem Aschehaufen steckt ein Schwert. Eine Stimme meint es sei das Schwert von Okita Souji. Die Sicht verschwimmt. Ein Gefühl von Verlust erfasst mich. 22.05.2025 Kirschblüten fallen und treiben im Wind. Ein großer Krieger mit schwarzen Haaren und violetten Augen liegt auf dem Schoß eines Mädchens, dass ich heute zum ersten Mal sehe. "Hijikata-san, kannst Du ihn sehen? Den Banner, der jedem von uns geholfen hat." Sie sieht in den Himmel. Man sieht im Himmel schemenhaft die Gestalten von acht Kriegern. Sie verschwinden, übrig bleibt nur der Wind und dieses Mädchen, dass nun Tränenüberströmt dasitz. Mich erfasst Mitleid... ...und ich wache auf. Mit feuchten Augen liege ich auf meinen Bett und denke nach. Was sollen diese Szenen denn nur bedeuten?, frage ich mich, als ich aufstehe und anfange mich anzukleiden. Danach stürme ich in die Küche. Beinahe wäre ich über unseren Schäferhund, Kaede, gefallen. Ich weiß, es ist ein eigenartiger Name für ein Haustier, aber unsere Kaede ist besonders. Denn das erste mal als ich sie sah, fiel ihr ein Ahornblatt auf die Schnauze. Daher also der Name. Doch mein Opa kam dem Sturz jedoch zuvor, während ich gedankenverloren Richtung Boden stürze. „Ojii-san, gut dass ich dich auch mal sehe. Wo warst du die ganze Zeit?“... Nachdem ich ihm erzählt habe, was ich geträumt seit fast zwei Wochen träume habe, beginnt er einen langen Vortrag über mich und unsere Vorfahren. Vortäge sind einer seiner Lieblingsbeschäftigungen, die meistens vollkommen unangebracht sind und mich zu Tode langweilen. Normaler Weise würde ich nicht zuhören, aber diesmal hat mein Opa mich beim einschlafen erwischt. Dann wiederholte er sein Vortrag von Anfang an. Und letztendlich musste ich zuhören: „Yoruko Ryonusuke du bist die direkte Nachfahrin der Blauen Oni Inari Ryonusuke . Das heißt, dass auch die Anlagen hast, zum Blauen Oni zu werden. Jedoch musst du eine Aufgabe erfüllen, die dir dein Schicksal stellt. In deinem Fall ist es wohl dieses Mädchen von ihren Schmerzen zu befreien. Wie wird sich noch herausstellen...“ Räuspernd schreckte ich meinen Opa aus seinen Gedanken. „Bist du dir sicher das du genügend geschlafen hast. “ Ich konnte nicht glauben, dass mein Opa mir so ein Märchen erzählte. Nicht wenn ich gerade dabei bin, zu spät zur Schule zu kommen...? Oh nein! Heute in der Schule gingen mir Ojii-sans Worte durch den Kopf. Ich habe also eine Aufgabe? Es ist Pause, ich schlendere gemütlich plaudernd mit meinen Freunden durch die Gänge nach draußen. Plötzlich rempelte mich ein Junge an und ich fiel zu Boden. Für mich blieb die Zeit stehen. Mein Atem wurde schneller und mein Kopf pulsierte. Oh Gott, was passiert jetzt mit mir... War ich Dir am Ende wenigstens eine Hilfe?, schoss mir durch den Kopf. „Bist du in Ordnung“, fragte mich eine mir bekannte Stimme. Er kam mir vertraut vor, jedoch konnte ich mich nicht an ihn erinnern. In meinem Kopf tauchte eine Szene aus den Träumen auf, wo ein Junge mit weißen Haaren und roten Augen, mit einem Katana kämpft. Der Junge im Traum kippte nach dem kämpfen um und lag sterbend auf dem Boden. Mir stiegen Tränen in die Augen und mein Herz wurde schwer. Ich unterdrückte meine irrationalen Gefühle und antwortete mit einer versucht sicheren Stimme: „Ja... Alles gut“, ich stand auf, „Mir ist nur etwas schwindelig geworden.“ „Brauchst du einen Arzt? Ich könnte dich zum Krankenzimmer bringen.“, der Junge war seltsamerweise gerötet. Er schien nervös und mied meinen Blick. Im Krankenzimmer angekommen, versicherte ich ihm, dass der Schularzt sich genügend um mich kümmen würde. Da Er stellte fest das wir uns einander noch gar nicht vorgestellt hatten. „Ich bin Hayato Tokugawa“ „Yoruko Ryonusuke, ich denke Du kannst jetzt wieder zurück gehen, der Schularzt kümmert sich jetzt um mich“. Dann wir verabschiedeten uns. Allerdings war der Schularzt nicht mal im Krankenzimmer, was er nicht bemerkte. Das Krankenzimmer war ruhig und still, sodass ich zum Nachdenken kam. Vielleicht hatte Opa ja doch Recht... Vielleicht sind die toten Shinsengumi wirklich wiedergeboren... Unsicher rief ich meinen Opa an und erzählte was mir gerade passiert war. Überraschender Weise sagte er, dass ich vielleicht in der Lage sei einge der Shinsengumi aufzufinden. Da unterbrach ich ihn jedoch. Ich machte ihm klar das die physikalischen und biochemischen Gesetze das unmöglich machten. Dann hüllte er sich in Schweigen. Als ich versuchte meinen Opa aus der Reserve zu locken, sagte er nur: „Bis nach der Schule, Yoruko.“ Dann legte er auf. Puh, was sollte das jetzt heißen. Nach der Schule ging ich noch zum Kendo Unterricht. So war ich bis 20 Uhr beschäftigt. Nichts ahnend traf ich zu Hause ein. „Tadaima“, rief ich als ich endlich zu Hause ankam. Kaede kam daraufhin angerannt und sprang mich an. Mein Hund sollte mal Diät halten, dachte ich, während Kaede auf mir liegt und mein Gesicht vollsabbert. „Ok, ok... Sag bloß, Opa hat schon wieder vergessen dich zu füttern. Er hat es versprochen, Verdammt.“, mit diesen Worten schob ich Kaede von mir runter und ging zur Küche. Wo hat der senile, alte Mann nur das Hundefutter wieder gelassen. Er war doch derjenige, der gesagt hat, dass er Kaede füttern würde, um im Haushalt auszuhelfen. Nein, Okaa-san hat vermutlich solange auf ihn eingeredet, bis sie ihn so weit gebracht hatte, dass er sich wenigstens darum kümmerte. Erschöpft ging ich auf mein Zimmer … und geriet in Verwunderung. Opa hatte mir mein Katana, mein Kurzschwert und einen blauen Kimono mit weitem Rock auf meinem Bett verteilt. Die Schwerter hatte ich als Auszeichnung für die bestandene Prüfung zur Aufnahme in den Verband der traditionellen Kampfkünste bekommen. Es waren zwar echte Schwerter, aber sie sollten ausschließlich als Zierde dienen. Was soll das denn? Ist Opa jetzt etwa völlig durchgedreht? Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meinen Opa. Und er ist die Person, die ich am meisten respektiere, aber manchmal machen mich seine Marotten einfach verrückt. „Hast Du was gesagt?“,fragte mein Opa, der nun zur Tür hinein schaute. „Nein...nein, ich habe nichts gesagt“ Oh je hatte ich etwa laut gedacht. „Pass auf und lerne. Und dann wirst du sehen wer hier verrückt ist.“, sagte er und verließ darauf mein Zimmer. Irgendwie fand ich das einen eigenartigen Zug von meinem Opa. Nie hatte ich es für möglich gehalten, das er sich für Spiritualität interessiere und damit bewandt war. Das war ja vielleicht verrückt. Ich warf mich missachtend meiner Katanas und des Kimonos auf mein Bett. 1 Als ich auf dem Bett landete, wurde mir schlecht, ich hatte das Gefühl erneut eine Vision zu bekommen. Diesmal irrte ich mich. Ein Strudel erfasste mich und mich reißt aus meinem Zimmer. Bilder von den Kriegen mit China, Kaiser Hiroshito und der Zweite Weltkrieg zogen an mir vorbei. Danach folgten Bilder des Ersten Weltkrieg. Abrupt schleuderte es mich aus der Bahn. Als ich mich blinzelnd und vollkommen ausgelaugt erhob, merkte ich, dass ich auf äscherner und verbrannter Erde liege. Ich starrte in den klaren, blauen und endlosen Himmel, über mir kreisten in weiter Ferne fünf Möwen. Ich erhebe mich staunend über diese Welt und klopfe mir den Staub aus dem Kimono. Moment … Kimono? Musternd betrachte ich mich, tatsächlich trage ich diesen Kimono und das Katana und das Kurzschwert stecken in der sorgfältigen und sauber gebundenen Obi. Unter mir hatten mein Katana, mein Kurzschwert und der Kimono gelegen. Alles was ich im Moment meiner Vision vollständig berührt hatte, war mit mir in die Vergangenheit gereist. Woher wusste ich eigentlich, dass ich in der Vergangenheit steckte? Vorhin hatte ich nur aus den Augenwinkel mitbekommen, das sich in der Nähe eine Stadt befand, In Museen gab es meist Holzschnitte dieser Häuseransammlung. Das vor mir war Edo. Verbrannte Erde , Edo als Mittelalterliche Stadt. Wann war ich um Himmels Willen gelandet. Die Träume! Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. 1869. Ich war in ihrer Zeit gelandet. Ausnahmsweise hattest du doch Recht, Ojii-san. Verdammt. In der Erde stand „Deine Zeit ist um Mitternacht abgelaufen“ Der Wind nahm es fort, nachdem ich es gelesen hatte. Meine Zeit wofür? … Um das Mädchen zu suchen. … Wo fang ich an? In Edo... oder Kyoto? Unsicher wende ich mich einer Straße Richtung Edo zu und laufe einfach darauf los. Es ist ein ruhiger, fast verschlafener Nachmittag. Als ich die ersten Häuser passiere, wird es lauter und geschäftiger. Jetzt kommt der schwere Teil. Wie stellte sich mein Schicksal eigentlich vor? Eine 18 Jährige mitten in Japan ohne jeden Anhaltspunkt zu finden? Sie könnte doch überall sein? … Oder auch nicht. Ziellos irre ich in den Straßen umher. Bis mir eine Idee kommt. Eine Teestube! Ein Treff vieler Menschen. Ich schiebe den Vorhang beiseite und schaue angestregnt in die Dunkelheit, bis mir eine Kellnerin entgegen kommt. „Kann ich etwas für sie tun?“ „Ja, ich brauche eine Auskunft: Kennen sie ein Mädchen, das etwa 18 Jahre alt ist und meist Jungenkleider trägt. Sie wirkt daher eher wie ein schmächtiger Junge.“ „Ja, so jemand habe ich gesehen. Das ist allerdings 4 Jahre her. Sie kam oft in Begleidung von Samurai.“ Und wieder bei Null. Vielleicht bin ich ja in Kyoto erfolgreicher... Ich verlasse Edo in Richtung Norden und mache mich auf nach Kyoto. Die Dunkelheit bricht langsam herein. Die Sonne küsst den Horizont. Für die Nacht will ich mir einen geeigneten Schlafplatz suchen, bis mir einfällt das ich ja nur bist Mitternacht Zeit habe. Ich hielt vor einer ausgewachsen Eiche und wollte mir einen Plan machen wie ich möglichst effektiv dieses Mädchen finde, als mich ein Schwindelanfall mich erneut in die Knie zwang. Verschwommene Bilder brennen sich schmerzhaft in mein Gedächtnis. Hellblauen Uniformen kann ich erkennen, das dann aber auch schon. In meinen Kopf ist ein reines Farbenchaos und dazwischen eine bekannte Stimme. Und eine Hand, die versucht mich zu beruhigen. „Geht's Dir gut?“ Ich öffne meine brennenden Augen und sehe in ein klares, braunes Augenpaar. Und werde wieder in diesen Zeitstrudel gerissen. Warte! Ist meine Zeit denn jetzt schon abgelaufen? Warte... Halt!... Ich muss zurück ich habe sie gar nicht …. (Knall) … Meine Tür geht auf. Scheinbar bin ich nicht sonderlich leise nach Hause gekommen. „Und?“, fragte mein Opa. „Ich habe versagt... Ich war vermutlich gerade am Ziel angekommen. Verdammt!“ „Komm erst mal essen,Yoru, lass den Kopf nicht hängen“ Trotzdem man im Leben immer nur eine Chance Kapitel 2: Warum jetzt und hier? -------------------------------- Episode 2 Nachdem ich mein Zimmer verlassen hatte, folgte ich meinem Opa in die Küche. Dort stand meine Mutter, Kaito Sakibashi am Herd und kochte. Ich wusste bis heute noch nicht warum sie einen anderen Namen trug als ich. Sie war schmal und schmächtig. Sie drehte sich um und lächelte mir erschöpft zu. Heute hatte sie Spätschicht gehabt. Bis 21:00 Uhr. … komisch das sie noch um Mitternacht auf war. Ich fragte sie, ob ich ihr helfen könnte, doch sie schüttelte lächelnd den Kopf. Ich empfand ihren Geist als sehr stark, aber war sie nicht sonderlich sportlich. Ich ging mit meinem Opa im Schlepptau ins Wohnzimmer. Nun setzte ich mich an den Esstisch und wartete mit meinem Opa auf meine Mutter, als es sich ereignete. (Währenddessen mit Kaito Sakibashi) Mit drei Reisschüsseln auf einem Tablet hatte ich die Küche gerade verlassen, als ich in Yorus Zimmer Geräusche hörte. Erst dachte ich, das habe ich mir nur eingebildet. Doch es hörte sich ganz sicher so an, als ob die Schranktür gequitscht hätte. Immerhin ist es die einzige Tür im ganzem Hause, die so laut quietscht. Leise setzte ich das Tablet auf die Flurkomode an und nahm den Bronzebuddha betend vom Altar. Oh, bitte schütze mich. Möglichst geräuchslos ging ich zitternd die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Ich wusste, wenn es Einbrecher waren und sie in der Überzahl wären, hätte ich keine Chance. Als schwächliche Frau könnte ich mich unmöglich selbst beschützen. Aber weil meine Tochter noch zu Hause ist, weigerte ich mich sie in die Nähe von möglichen Einbrechern zu lassen. Die Polizei zu rufen wäre auch keine gute Idee, wer weiß ob sie wirklich so vertrauensvoll sind, wie sie sich abgeben. Die Leute sahen mich immer als nette Frau an, die nette Hausfrau die niemanden was antun kann. Mit dem Buddha im Anschlag, stoße ich die Tür auf und … bleibe wie erstarrt stehen. In Mitten des Raumes steht … Yukimura-kun? Mir wird schwarz vor Augen. Als ich sie öffne, blicke ich durch meine Brille. Ein Strom von Kraft durchfloss meinen Körper, meine Kraft wuchs. In mir kamen Erinnerungen hoch. Dunkle Straßen. Die Figuren von hellblau gekleideten Männer mit Schwertern. Und eine Flagge. „Wahrheit“. „Sannan-san, was gedenkst Du jetzt zu tun?“ Moment, bin ich ein Mann? Mein Arm begann höllisch zu schmerzen. Ich schrie. Es war, als ob mir jemand mit einem Messer den halben Arm aufschlitzte. Krampfhaft versuchte ich die Augen zu schließen, Bilder und Gespräche, Gesehenes und Gehörtes schwirrten mir durch den Kopf. Erfahrungen, Wissen, Erinnerungen und Fertigkeiten spürte ich in mir wachsen. Mein Körper saugte all das auf, mein Kopf war ein einziger Schmerz. Mein Körper bebte und tat so höllisch weh. Vor mir stand ein Mann mit Brille. Fast wie ein Geist bewegte er sich fort, nur das er Beine hatte. Sein Lächeln wirkte sanft, doch seine innere Kälte spürte ich ganz deutlich. Er ging auf mich zu. Unsere Körper verschmolzen. Da war die Sanftheit, die auch mir eigen war und die Kälte, Dunkelheit des Mannes. Mein Körper formierte sich neu. Ich schrie erneut auf. (Wieder in Yorus Sicht) Im Gespräch verstummend beim ersten Schrei sprangen wir auf und rannten zu ihr die Treppe rauf. Sie kauerte auf dem Boden und hielt sich die Ohren zu. Ich starrte auf die Person, die etwas mitgenommen und selbst sehr verwirrt in mitten meines Raumes stand. Das war tatsächlich Cizuru. Wie war das möglich? … Meine Zeit war doch schon abgelaufen, bevor ich irgendetwas unternehmen konnte … Mein Blick wanderte zu meinem Wecker. Es war erst 21:23 Uhr. Also hatte ich meine Aufgabe doch erledigt. „Kou – san, was ist los mit dir.“ Im Versuch helfen zu wollen wandte ich mich wieder meiner Mutter zu. Als sich plötzlich ihre Gestalt änderte. Ich stockte, ich war wie erfroren. Vor mir erschien ein Mann mit Brille. Er war sehr altmodisch gekleidet. Etwa der Mode vor dem Sturz des Shogunats. „Sannan – san, warum bist auch du hier … Warte, aber Du bist doch zu Staub zerfallen? Wo befinde ich mich eigentlich?“ „Ich … glaube … es ist nun an mir, mich vorzustellen … und mögliche Missstände zu klären.“,fing ich an,“Also, du, … Chizuru, … befindest dich im 21. Jahrhundert. Genauer im Jahr 2025 … Und, eh … die Shinsengumi sind wiedergeboren. Das sollte wohl die Anwesendheit Sannan-sans erklären. Jedoch im anderen Körper. Mich würde jedoch interessieren, warum ausgerechtnet im dem meiner Mutter... Egal, Ich bin Yoruko Ryonusuke, die meisten nennen mich jedoch kurz Yoru.“ „Vonwegen versagt. Ich habe zu Recht an dich geglaubt, Yoruko.“, meldete sich nun mein Opa zu Wort. Ich drehe mich um. Hinter kniet mein Opa neben meiner bewusstlosen Mutter. Sie hat wieder ihren alten Körper, aber sie ist umgekippt. Ich ging zu ihr und hob sie mit meinem Opa auf mein Bett. Insgeheim fragte ich mich, was sie innerlich erlebt hatte als Sannan-san in ihr erwacht war. Ich beschloss sie … oder ihn? später darauf anzusprechen. Danach widmete ich mich ausschließlich Chizuru. Ich machte ihr in meinem Zimmer eine Schlafstätte. Sie wirkte immer noch leicht verwirrt, nahm das Bett aber bedingungslos an. Bis jetzt hatte sie noch nichts weiter gesagt und war als erstes von uns allen eingeschlafen. Ich lag noch lange nach, bis mich die Müdigkeit übermannte. Am nächsten Tag fragte sie mich, ob ich vielleicht zeigen könne, wo sie gelandet war. Scheinbar hatte sie sich mit der Tatsache abgefunden, durch die Zeit gereist zu sein. Sie war trotzdem sehr schweigsam. Ich erwiderte, dass ich am Vormittag mit der Schule beschäftdigt sein würde. Chizuru bat mich mitzukommen. Ich erklärte ihr, das ich nichts dagegen hatte, solange sie moderene Kleider anzog. „Außerdem“,fügte ich hinzu,“solltest Du vielleicht möglichst wenig den Mund auf machen, dein Wortschatz ist etwas aus der Mode gekommen.“ Sie lächelte mich dankbar an: „Habt vielen Dank. Ich gedenke nicht viel zu sagen.“ In meinem Kleiderschrank fand eine kurze Hose und ein T-Shirt, diese gefielen ihr jedoch nicht recht. Begründung war, das es sich nicht schicke so viel Haut zu zeigen. Oh, mein Gott, da habe ich ja noch ein Stück Arbeit vor mir, bis ich sie gesellschaftsfähig bekomme. Am Ende trug sie ein rotes Sommerkleid, das bis zu den Waden reichte und eine langärmelige Strickjacke, die sehr dünn und sommerlich war. So war sie gut bedeckt, aber konnte nicht schwitzen. Immerhin hatten wir Hochsommer. Auf dem Weg zur Schule erklärte ich ihr einige Grundregeln, wie sich zu verhalten hatte. Sie nickte, ihre einzige Frage war, ob sie sich als Chizuru Yukimura vorstellen sollte, weil sie ebenfalls annahm, dass er aus der Mode gekommen war. Gute Frage! Wie sollte sie sich vorstellen ohne den Verdacht zu erwecken nicht aus dieser Ziet zu stammen? Sicher würden es die meisten, sowieso in Frage stellen, ob das überhaupt möglich war? Aber wenn sie ersteinmal jemand fragte, wäre es zu spät gewesen. „Du bist meine Cousine väterlicher seits, Dein Name ist Yuki Ryonusuke, falls Dich jemand fragt.“antwortete ich ihr. Darauf erwiderte sie etwas, was mir später oft das Herz wärmen sollte. „Ich danke Dir von ganzem Herzem, das Du Dich um mich kümmerst. Ich glaube ich hätte sonst den Mut verloren.“ Wow, welch schöne Worte das waren. Für so etwas hatte mich noch nie jemand auserwählt. Ich lächelte sie an, zum ersten Mal erwiderte sie es zaghaft. Nach einigen Metern baute sich das große Tor meiner Schule auf. Chizuru hielt staunend inne. Am Wegrand, auf einer Parkbank saßen meine Freunde. „Komm, ich stell Dich vor.“ Mit sicheren Schritten ging ich auf sie zu, plötzlich blieb ich stehen, da war der Junge. Er schaute mir zaghaft in die Augen. Ich lächelte. Hayato erötete. Sein Blick streifte Chizuru die hinter mir stand. Er lächelte, es war nicht sein Lächeln. Schlagartig kannte ich das Lächeln aus meinen Träumen. Vor mir stand Heisuke Toudou. Vorsichtig drehte ich mich zu Chizuru um. Die Sonne fiel ihr in Gesicht, sie lächelte … und ein paar vereinzelte Tränen liefen ihr über Wangen. Beschämt senkte sie den Kopf, wischte sich die Tränen ab und eilte zu mir. „Oh, verzeiht mir, ich bitte Euch, stellt mir Eure Freunde vor.“ „Gut, das sind Aoi, Xing, die Austauschschülerin aus China und das ist Shito, Aois Zwillingsbruder. Hallo, Leute. Das ist meine Cousine Yuki, sie kommt … aus Deutschland. Sie spricht leider nicht so gut … eh, Japanisch.“ „Achso, guten Tag, Yuki, freut mich Dich kennenzulernen.“ „Mich auch.“ „Hallo, … wartet mal, Leute, ich bin gleich wieder da...“ Shito, war auf gesprungen und erreichte mit knapper Not Hayato, bevor er den Haupteingang passierte. Plaudernd gingen sie ins Gebäude. Ich blickte ihnen nachdenklich nach. Chizuru tippte sie von hinten an. „Hast Du vielleicht mal kurz Zeit?“, flüsterte sie mir zaghaft ins Ohr. Unsicher nickte ich. „Sorry, Leute, entschuldigt uns bitte mal.“ Ich packte ihren Arm und zog sie um die nächste Ecke. „Was war das gerade? Wer war der Junge? Wieso hatte er das Lächeln von Heisuke-kun? Warum hat er sich nicht verwandelt?“ „Huh, das sind zu viele Frage. Also erstmal: der Junge ist, wie ich bereits erfahren durfte, die Reinkarnation von Heisuke-kun. Jetzt heißt er Hayato Tokugawa. Warum er sich nicht verwandelt hat, weiß ich nicht, wahrscheinlich ist aber, das sie auf Dich immer anders reagieren. Das könnte noch noch zu einem Problem werden.“ Das Tönen der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. „Moooruuu! Beeil Dich.“ „Komm!“ Energisch ging ich ihnen folgend ins Gebäude. Meine frischgebackene Cousine war für den Rest des Tages mein Schatten. Als ich die Haustür aufschloss, rief mein Ojii-san uns etwas gestresst ein Hallo aus der Küche zu. Ich grüßte zurück. Kaum hatte ich hinter mir und Chizuru die Tür geschlossen, überfiel mich die nächste Vision. Mit dem Kopf voraus stürtze ich über meine Schultasche, die ich vor mir abgestellt hatte. Mich packte jemand von hinten, zog mich zurück und ich verlor das Bewusstsein. In meiner Vision sah ich einen Professor in seinem Labor. Gläserne Gerätschaften und Chemikalien standen in verschiedenen Anordnungen auf großen sterilen Tischen. Das Licht schwand, ein Feuerzeug wurde entzündet. Eiserne Wände und starke Nieten. Ein Schiff? Mehre Koffer voll Geld. ¥en? Nein, es ist irgendeine westliche Währung. Dollar$ oder €uros? In welcher Höhe lag der Betrag? Eine Million... oder zwei, vielleicht sogar drei Millionen. Wofür war das Geld, woher kam es? Das Feuerzeug erlosch ebenfalls. Die Sonne ging auf. Eine Mittelschule? Ein Mädchen schlendert den Weg entlang. Ihre hellbraunen Haare sind zu zwei dicken Zöpfen geflochten. Sie trägt eine blau-weiße Schuluniform. Weiß sie etwas über das Geld, den Professor? Wer ist sie? Eine laute Stimme weckt mich. Ojii-san? Wo bin ich? Unsicher hebe ich den Kopf. Mit brummenden Schädel und ziemlichen Kopfschmerzen mustere ich das besorgte und gestresste Gesicht meines Opas. „Was ist los, Opa? Wo ist Kaito? Chizuru…?“ Erschöpft lege ich meinen Kopf zurück ins Kissen. „Deine Mutter hat sich hingelegt, sie sagte, sie habe so höllische Kopfschmerzen und irgenetwas sei ihr zu viel auf einmal. Chizuru ist in Deinem Zimmer und schreibt einen Brief.“ Einen Brief an wen und wieso? Das Denken strengt mich an und ich schlafe ein. Nach meinem Nachmittagsschlaf gehe ich zum Tendo-Training, allerdings ohne Chizuru. Das fleißige Mädchen hilft meiner Mutter oder Sannan-san? in der Küche. Mein Opa kümmert sich wie so oft um die Finanzen und ich nun, ja, trainierte. Im Dojo angekommen, treffe ich meinen Trainer. „Na, Yoru, wie geht’s? Ich hab Dir einen neuen Mitschüler mitgebracht. Ich hoffe ihr kommt gut miteinander klar. Wie sieht's mit einem Einstiegsduell aus?“ „Danke, das kannst Du selber machen. Wenn er Anfänger ist, sind das 3 Sekunden Duell. Wenn nicht weniger. Du bist der Sensei, ich nur Lernende. Nur weil man etwas gut kann, heißt das nicht das man es auch unterrichten kann.“ „Gut, Dein Punkt. Er kommt in einer Viertelstunde. Jetzt kannst Du mir zeigen, dass Du nicht eingerostet bist.“ Ich zog mein Katana und fiel ihm in die Flanke. Ich verfehlte ihn knapp, wendete und legte ihm die Klinge in den Nacken. „Nicht schlecht.“ erklang eine leise Stimme. Ich drehte mich um, hinter stand mir Hayato. Ich lächelte: „Kannst Du's besser?“ „Vielleicht.“ Mein Handy klingelte. Kapitel 3: Nicht schon wieder. ------------------------------ Episode 3 Ich ging ran. Es war Chizuru. „Hallo, was gibst? … Was schon wieder? … Das muss aber viel Erinnerung sein. … Gut, ich komm nach dem Training ins Krankenhaus … nein, ich kann nicht eher kommen. Meine Mutter hat nur ein physisches Chaos von Erinnerungen im Kopf. Das wird schon wieder … Ja, ist gut ich bring Rosen mit. Bis gleich. Bleib bei meiner Mutter … Danke, Chizuru.“ „Ich kannte auch mal eine Chizuru, aber wie hing das denn gleich zusammen … Das Mädchen heute sah ihr sehr ähnlich. Vielleicht ist es ja die selbe. Wie heißt sie mit Nachnamen?“ „Yukimura“, erwiderte ich hoffnungsvoll und leicht irritiert. Augenblicklich ging ein Pulsieren durch seinen Körper,deswegen stützte zitternd er sich an die Wand. „Oh, was ist los. Brauchst Du einen Arzt. Warte ich hol den Sensei …“ Seine kurze schwarzen Haare hellten sich auf und wuchsen plötzlich. Vorsichtig zog ich ihn von der Wand weg und setzte ihn auf eine nahestehende Bank. Scheinbar war Hayato kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Mit zwei Fingern hielt seinen Kopf fest und schrie im Gesicht, das er mich anschauen soll. Offenbar wirkte es. Heisuke-kun starrte mich aus seinen wahnsinnig schönen blauen Augen an. „Wer bist Du? Wo bin ich? Ist das der Tod oder die Zukunft?...“ Die Gestalt Hayatos sickerte wieder durch. Dann wieder Heisuke und wieder Hayato. Er keuchte und fiel fast um, ich fing ihn kurzerhand auf … und scheuerte ihm eine. Schlagartig war er wieder bei Sinnen. Er erötete und löste meinen festen Griff, er rutsche einen Stück zur Seite. „Eh...“ begann er zu stottern,“ Danke? Aber du scheinst nicht überrascht. Was war das?“ „Keine Ahnung, wie ich das nennen soll. Aber … nun, ja … Deine Seele hat sich an ein früheres Leben erinnert. Meine Mutter ist das auch schon passiert. … Willst Du jetzt nach Hause oder geht’s wieder?“ „Deiner Mutter ist das auch passiert, sagst Du, kann ich mit ihr reden?“ „Ja klar …“, fing ich vorsichtig an,“ sie liegt deswegen im Krankenhaus. Ich kann Dich mitnehmen. Wir müssen aber vorher zum Floristen.“ Mit einem Strauß gelber und rosaner Rosen standen wie wenig später vor der Zimmertür meiner Mutter oder Sannan-sans Tür. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, wie ich sie nennen soll. Energisch klopfte ich an die Tür. Sie war angelehnt, vorsichtig stieß ich sie auf. Meine Mutter war wach und sah wesentlich besser aus, als ich befürchtet hatte. Gott sei Dank, ihr geht es wieder besser. „Oh, gut ich dachte schon Du kommst gar nicht mehr.“ „Was für eine böse Tochter ich wäre … ich hab Dir jemanden mitgebracht, der mit dir reden will. Wo sind Opa und Chizuru?“ „Die beiden hatten Hunger, sie sind in die Cafeteria gegangen. Wen hast Du mir mitgebracht? … Oh, ist das Dein neuer Freund?“ „Mama! Sei nicht albern. Hayato-kun wird dir schon erklären, wer ist und was er will. Und nun entschuldigt mich bitte, ich hab nämlich Hunger.“ Neben Chizuru sitzend, grübelte ich über den Verlauf ihres Gespäches nach. Bis mir wider etwas einfiel: „Sag mal, Chizuru, seit wann kannst Du ein Handy bedienen?“ „Ich habe es nicht bedient, dein Ojii-san drückte es mir ans Ohr und sagte `Sag Yoru was passiert ist, ihre Mutter wurde eingeliefert. Bitte sie möglichst schnell zu kommen und Blumen mitzubringen´“ „Oh, die Blumen, die hätte ich fast vergessen. Bin gleich wieder zurück.“ „Nein, lass mich das machen“,bat mich Chizuru. „OK, … Hier. Pass auf sie sind etwas nass.“ Vorsichtig nahm ich die Blumen aus meiner Tasche und reichte ich sie ihr. Lange blickte ich ihr nach, obwohl sie schon lange den Gang verlassen hatte. Langsam stand dann auch ich auf und folgte Chizuru zum Zimmer meiner Mutter. Als ich davor hielt um die Tür zu öffnen, hörte ich Stimmen. Da war eine schrille Jungenstimme, eine sanfte Männerstimme und Chizuru's. Aber weit und breit keine Mutter und kein Hayato. Ich sank neben dem schmalen Türspalt zu Boden und lauschte. „ ... machen wir hier? Ist unsere Aufgabe noch nicht beendet?“, kam es von Heisuke. Sannan-san weiche Stimme antwortete ihm: „Nein, ich denke wir haben unsere Aufgabe im letzten Leben schon erfüllt. Vielleicht gibt es eine neue. Ich vermute Yoru weiß mehr als sie zugibt. Sie wusste wer wir waren und hat alles verschwiegen. Yukimura-kun, du sagtest sie hätte von uns geträumt. Sie hätte durch Deine Augen unsere Welt gesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie weiß wo diese Wiedererweckung der Seelenerfahrungen hinführen sollen und zu welchem Zweck sich das Schicksal zu solch einem Aufwand betreibt.“ Ob ich etwas weiß? Nein. Oder etwa doch, mir fiel der Traum wieder ein. Das Mädchen! Sie musste was wissen. Nur wie komme ich an ihre Kontaktdaten? Zaghaft klopfte ich an der Tür: „Stör' ich euch?“ „Nein, im Gegenteil, Du kommst genau zur rechten Zeit.“ Mir wurde die Tür von innen leise geöffnet und ich trat ein. Dabei staunte ich nicht schlecht, Sannan-san und Heisuke-kun saßen auf Mutters Krankenbett, Chizuru in dem roten Sommerkleid auf einem Stuhl ihnen gegenüber. Sie machten so übertrieben ernste Gesichter, das ich fast lachen musste, ich biss mir auf die Lippen. „Wieso, was ist los?“, sagte ich ahnungslos tuend. „Was weißt Du über diese Geschehnisse hier? Teile Dein Wissen, bitte mit uns.“, flehte mich Sannan-san sanft an. „Ganz ehrlich, ich bin nicht sicher, ob ich etwas weiß. Alle Erkenntnis die ich besitze stammt aus meinen Träumen, aber mein Opa scheint viel über das zu wissen...“ Heisuke-kun unterbrach mich: „Was träumst Du?“ Stockend fing ich an zu erzählen, wie ich von den Toden aller Shinsengumicops träumen musste. Und auch nach meiner Zeitreise die Visionen, die sich pausenlos angereiht hatten. Und von dem Mädchen in meinem Traum, von dem ich annehme, dass es etwas weiß. „ ..., aber ich kenne dieses Mädchen nicht. … Vielleicht, wartet mal kurz … vielleicht kann mich daran erinnern …. Ja, tatsächlich. Der Name der Schule lautete Ikedaya Gakuen. Ich glaube die liegt ziemlich in der Mitte der Stadt.“, beende ich meinen Bericht „Na, das ist wenigstens etwas. Wir müssen erst jeder Spur nachgehen.“, schloss Sannan-san. „Aber ist nicht etwas auffällig, wenn wir mit diesen Klamotten durch die Stadt laufen?“, meinte Heisuke-kun „Wir sollten diesen anderen Körper nutzen. …“, legte Sannan-san fest. Fast als ob er meditieren wollte, schloss er die Augen. Wenige Sekunden saß meine Mutter vor mir. Heisuke wollte es ihm gleich tun, aber ich hinderte ihn daran und reichte ihm meine Hand. Verblüfft wollte er sie nehmen, bis er plötzlich erötete und aufsprang und den Kopf schüttelte. Das war auch zielführend, zwar nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte, aber immerhin es hat funktioniert. Ich sah auf meine Armbanduhr. „Ich glaube das wird heut' nichts mehr, es ist 21:17. Wir sollten langsam nach Hause gehen, denke ich. Hayato wird sicher schon zu Hause vermisst. Mama, pack schon mal Deine Sachen. Ich hole nur schnell Opa noch. Chizuru, kannst Du bitte die Blumen wieder verpacken, die nehmen wir mit.“ Das ist glaube ich eine meiner Stärken, Befehle und Aufgaben zuverteilen. Dann ging alles sehr schnell, Opa, Mutter, Chizuru und ich schafften es knapp zehn nach zehn im Bett zu liegen. Nachdem die letzte Stunde vorbei war, wurde unsere Klassenzimmertür aufgeschoben und Hayato beorderte Chizuru und mich ihm zu folgen. Seine Klasse hatte 5 Minuten eher Schluss gemacht, weil sie eine Klassenarbeit geschreiben hatten und früher fertig waren als geplant. So hatte er mit Shito das Schultor zeitgleich mit meiner Mutter und meinem Opa erreicht, die mit dem Auto gekommen waren um uns drei abzuholen. Darauf hatten sie beschlossen bis zum offiziellen Ende zu warten und Chizuru und mich abzuholen. Nun saßen wir im Auto und diskutierten heftig, was betreffendes Mädchen wissen könnte und wie uns das weiter helfen könnte. Als wir schließlich vor schmiede-eisernen Tor der Ikedaya Gakuen Bremsstreifen hinterließen und dabei viele Steine aufwirbelten (mein Ojii-san kann einfach nicht normal Auto fahren) Stehen blieben, signalisierte uns die Schulklingel den Schulschluss . Schlagartig schleußten die Glastüren, die es an jeder Schule gab, gefühlte tausend Schüler heraus. Oje! Wie sollten wir bei den Massen den die Richtige finden, zumal die auch noch alle die Uniform trugen und fast alle gleich aussahen. Der Strom verebbte langsam vor uns. Vereinzelte Schülerinnen liefen noch über den Hof. „Ich glaube wir haben sie verpasst.“, sagte Hayato. Doch er irrte sich. Das letzte Mädchen, das über den Hof geschlurft kam, unterhielt sich angeregt mit der Schulärztin. Die beiden hielten als sie die ratlose Gruppe am Eingang bemerkten. Aus der Ferne konnten wir ihr Gespräch nicht hören, ersichtlich wurde nur das sie sich am Ende verabschiedten. Die Ärztin ging im Wind flatternden weißen Kittel wieder in Richtung Schulgebäude. Die andere kam auf uns zu. „Kann ich euch hel - fen.“, mit aufgerissenen Augen starrte sie meine Mutter an, die nun nicht weniger Sannan-san war. Ihre Augen waren statt hellbraun nun violett, ihr Körper nahm immer männlichere Züge an. (Satoshis Sicht) Nach dem ausgiebigen Gespräch mit der netten Schulärztin, sehnte ich mich nach meinem Bett und heißen Tasse Kakao. Und ich sollte vorher noch ein Thermoskissen oder Medizin holen. Die Krämpfe sind so unangenehm. Muss ich diese Qual wirklich jetzt jeden Monat für mehrere Tage erdulden? Und das Blut.... Aber etwas sollte heute meine Pläne kreuzen. Während ich dem Ausgang entgegen ging, fielen mir fünf Gestalten auf, die ratlos im Eingang standen. Ich ging auf sie zu. Auch wenn mich gerade eine Welle von Krämpfen überrollte, nahm ich meinen Mut zusammen und fragte: "Kann ich euch hel-", ich kam ins Stocken, mich ereillten erneut schmerzen, langsam begann sich die Welt in meinem Kopf zu drehen "fen.", war das letzte was ich über die Lippen brachte. Auf dem ersten Blick erschien mir die Gruppe sehr seltsam. Irgendwie kamen mir einige von ihnen bekannt vor, obwohl ich sie nie zuvor getroffen habe. Und die Frau... oder Mann? Mit der Brille oder keine Brille? ...Sannan...- ... san? Namen und Stimmen hallten schwach und unerkennlich aus meinen Tiefen Unbewusstsein. Woher kommen diese Gedanken? Mein Kopf zerplatzt gleich. Eine Welle von Gefühlen durchfuhr mich. Meine Krämpfe werden von meinen überwältigen Kopfschmerzen in den Hintergrund gestellt. Erinerungen die mir und gleichzeitig nicht mir gehören schossen mir durch den Kopf. "Grr"... Meine Schmerzen werden immer schlimmer. Ich fühle einen Phantom Schmerz. So fühlt es sich also an, erstochen zu werden... In meinem Kopf sehe ich einen unbekannten und doch vertrauten Raum, Ein mir bekanntes Mädchen flößt mir Wasser in den Mund?...Chizuru?, kam schwach aus meinem Tiefen Unbewusstsein. Wer...? Ich schlug meine Augen wieder auf . Ein Mädchen das ich nie (wirklich nie?) Vorher gesehen habe, fließt mir was in den Mund ein. Was wenn das Wasser unrein ist? Paranoid, es ist nur..., mein Kopf schmerzte. Ich hielt mir meinen Kopf, während ich vorn übergebeugt versuche mich auch dem Boden festzuhalten. "Geht es dir gut?", fragte mich dieses Mädchen. Ich sah mich um. Die beiden Mädchen hatten sich um mich versammelt, ich kann den wolkenlosen Himmel über mir sehen, ich komme mir vor als hätte ich ganz lange geschlafen, nur komisch, dass trotzdem die ganze Zeit bei Bewusstsein war. Fast wie ein Drogenrausch. Die Mann-Frau mit und ohne Brille faltete ein Feuchttuch sorgfältig wie ein Origami und legte es mir auf die Stirn. „Wer ... seid … ihr?“, man konnte das letzte Wort vielleicht schon gar nicht mehr hören, so leise hatte ich gesprochen. „Ich heiße Yoruko Ryonusuke, das ist Chizuru, mit dem Feuchttuch in der Mache ist meine Mutter Kaito, das ist ein Schulkamerad namens Hayato und dort hinten ist mein Opa Isamu. … Geht's? Kannst Du wieder aufstehen?“ Ich bejahte, durch die Klarheit ihrer Stimme, war diese traumartige Verwirrtheit in mir verschwunden. Ich stand noch etwas wankend auf. „Satoshi Yamamoto“, antwortete ich. (Yorukus Sicht) Und da kamen sie wieder, die so sehr gehassten Visionen. „Was tust Du Leutnant? Du bist unser Anführer und wir Deine Untergebenen. Deine Untergebenen kannst du immer ersetzen, aber verlieren wir unseren Anführer, dann ist alles vorbei.“ - Yamazaki! Oh mein Gott, dieses Mädchen wusste nichts, sie war nur ein weiterer Teil des Puzzles. Aber ein wichtiger, denn soweit ich mich erinnern konnte, war Yamazaki ein befähigter Ninja gewesen. „Das ist Yamazaki.“, sagte ich fassungslos. Die zwölfjährige wand sich an mich: „Yamamoto, nicht Yamazaki.“ Aber alle anderen hatten verstanden, deswegen verzieh ich ihr diese kindliche Naivität. Ungeachtet des fortlaufenden Gespräches, betrachtete ich die zum Teil historische Gesellschaft. Irgendwie macht es mir Angst. Warum versammelten sich die Shinsengumi um mich herum? Warum muss ich das sein? Wir beschlossen in ein Café zu gehen und der verwirrten Yamamoto-chan alles zu erzählen, darauf hat sie immerhin ein Recht. Nach einer sehr sehr sehr langen Erklärung, bei der sich jeder ins Wort gefallen war, fielen wir in ein weiteres langes Gespräch über Schule, Geschichte und deren Vermittlung. Solange bis es Abend würde. Kapitel 4: Der Klang alter Zeiten --------------------------------- Episode 4 Ich war in meinem Zimmer. Meine Gedanken waren ein reines Chaos. Verschlafen und mich am Kopf kratzend setzte ich mich auf. Mit halb geschlossenen Augen tastete ich nach einem Zettel und einem Bleistift. Ich kritzelte die Namen Toudou-kun, Sannan-san und Yamazaki-senpai darauf. Dann zog ich einen Strich daneben und schrieb alle auf, die wir noch nicht gefunden hatten. Doch wie viele waren es? Zur Not fügte ich noch Pünktchen hinzu. Während ich in Gedanken nach hänge, betritt Chizuru den Raum. „Entschuldige mich“, sie verbeugte sich knapp und kam auf mich zu. „Ehm, Yoruko ich würde Dich liebend gern etwas fragen.“ „Ja?“ „Kannst Du mir die Stadt zeigen in der Du lebst, damit ich Euch nicht auernd lästig falle, sondern auch mal einkaufen gehen kann oder so. Ich bitte Dich!“ „Natürlich, warum auch nicht.“, ich erhob mich von meinem Bett und zog mir eine Jacke über. Als wir die Straße betraten, zog eine eisige Brise die Küstenmeile entlang. Eine Nachwehe des Winters. Ich zog meine Jacke enger und schaute zu Chizuru hinüber. Ihr machte Kälte anscheinend nichts aus, bewundernswert! Ich zeigte ihr die nahen liegenden Geschäfte, den Fischmarkt und die nächste U-Bahn Station. Auf dem Weg zum nächstgröseren Supermarkt passierten wir eine Gruppe von Kleinkindern, anscheinend verwirrt darüber, fragte sie, ob die Frau, die dabei stand, die Mutter dieser vielen Kinder sei. Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr, dass es sich dabei um eine Grundschule handle, die Exkursion hat. Sie nickte, sie schien zu verstehen, ist es nicht wahnsinnig schwer mit einer neuen Zeitepoche zu leben und sich daran zu gewöhnen? Es ist mir ernsthaft unvorstellbar, darüber nachzudenken, daher gab ich diesen Gedanken auf. Der Wind nahm in den Häuserschluchten immer kältere Ausmaße an und auch die Wolken schienen sich vor dem Wind in den Spitzen der Hochhäuser verbergen zu wollen. Chizuru schlug vor, dass wir uns vielleicht in einem Teehaus aufwärmten. Während wir eiligen Schrittes unseres Weges gingen, blieb sie plötzlich stehen und wandte den Kopf nach Rechts. Ich konnte gerade noch so bremsen, bevor ich in sie hinein gestürzt wäre. "Was ist?", sagte ich, bevor ich in dieselbe Richtung sah, dann folgte ich ihrem Blick. Dort saßen zwei Kinder. Das eine kauerte auf dem Boden und hielt sich das Knie, das andere, im Übrigen ein Junge, stand daneben und versuchte das Mädchen zu trösten. Wie parallelziert steuert Chizuru auf die beiden zu. "Erlaubt ihr mir zu helfen?", der Junge schreckte auf und hielt seinen Stock, den er in der Hand trug wie ein Shinai (Kendoschwert), dass er jedoch als er Chi-chan in die Augen sah, um zugreifen begann. Bildete ich mir das jetzt ein oder war der Speer länger geworden? Eh, warte wie komme ich auf Speer? Den Stock, meine ich natürlich. Ganz langsam näherte ich mich ebenfalls der Gruppe. Und schaute dem Jungen ins Gesicht und hielt den Atem an. Mein Blick wanderte ganz langsam zu den Mädchen. Aber das schien die Veränderung ihres Freundes nicht mitbekommen zu haben und sah uns immer noch ängstlich an. "Alles wird gut, wir tun euch nichts. Habt ihr euch verlaufen? Kommt wir helfen euch.", sagte ich bestimmt, während ich in die Hocke ging. "Ich bin hingefallen und dann waren die anderen schon weg, außer er kam nochmal zurück, weil er etwas verloren hatte. Aber ich kann nicht mehr laufen und so werden wir sie nie einholen.", schluchzte das Mädchen. "Keine Sorge, wir bringen euch zurück." "Yoru, darf ich mich um die Wunden kümmern?" ""Ich bitte drum" Vorsichtig kniete Chizuru vor dem Kind und begutachtete das Knie. "Das sieht schlimmer aus als es ist.", meinte sie und tupft mit einem sauberen Taschentuch den Dreck raus. Sie war so in ihre Arbeit vertieft, das sie nicht mitbekam, dass eine Männerhand nach der ihren fasste. Sie sah verwirrt auf, vor ihr saß Shinpachi. "Chizuru." "Nagakura-san!", ihr laufen Tränen über's Gesicht. Er wischt sie weg und nimmt sie in den Arm. Ich will dem Jungen die Augen zu halten, aber merke, dass das nicht nötig ist. Denn es waren Haradas. Dann versank wieder alles in gänzlicher Schwärze. Ich erwachte in einer schwacherleuchteten Nacht, die vom monotonen Rauschen der Bäume erfüllt war. Wie dunkelgraue Wogen eines weitentfernten Meeres verschmolzen sie mit dem Nachthimmel, der mit silbrigen Wolkenfetzen übersät war. Stimmen mengten sich in die Nacht. "Was wirst Du von hier an tun?" "Ja, richtig... Shimpachi wartet auf mich, ich ... muss zurück nach Aizu...," der Klang seiner Stimme entglitt ihm wie seinem Körper das Leben, löste sich im Wind und floh wie gefallene Blüten davon. Und mit diesem Leben schwand auch meine Vision. Mit einem verschleierten Blick nahm ich wahr wie der kleine Junge sich über mich beugte, ich richtete mich wieder auf und steuerte auf das Mädchen zu: "Das beste wird sein zur nächsten Polizei-Station zu gehen und sie da zu melden. Ich habe nämlich keine Ahnung, wo die Akashiro-Grundschule liegt." Chizuru gab keine Antwort, aber die beiden ließen von ihren verängstigten Gesichtsausdrücken ab und schienen sich zu entspannen. "Keine Sorge, Ryuno-san. Die Schule hat sich schon bei uns gemeldet, die Erzieherinnen werden bald hier sein. Wollen sie solange noch warten?" "Ja, ich bitte Sie," kam es unerwartet von Chi-chan. Ich wollte ihr nicht unbedingt in den Rücken fallen, aber ich bezweifelte, dass sich der Beamte über zwei Teenies freute, der auf der Station herumlungerten, freute. "Von mir aus", brummte er nur. Es dauerte zum Glück nicht Mal zehn Minuten als Frau Shigeno und Frau Sawatari ihre Aufwartung machten. Beides mehr oder minder freundliche Damen zwischen zwanzig und dreizig. "Vielen Dank, ihr beiden!", meinte Shigeno-Sensei, "Sayo-chans Eltern haben schon nach ihrer Tochter gefragt und wir konnten ihr doch nicht sagen, dass wir sie verloren haben, oder. Und bei Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)