Make me Shining... von Ryuu-chan (Ryuichi x Shuichi) ================================================================================ Track 6 ++++ Farewell --------------------- Track 6 ++++ Farewell Warnings: Deutliche Anspielung auf das Ende!!! Man merkte sofort, dass sich Ryuichi's Körper deutlich versteifte, als Yuki's Gesicht hinter der geöffneten Tür zum Vorschein kam. Mit zusammengenkiffenen Augen musterte er den Schriftsteller kalt, während dieser kurzen Blickkontakt mit Shuichi hatte. Stille. Yuki zündete sich noch während er im Türrahmen stand eine Zigarette an und musterte abwechselnd erst den älteren, dann den jüngeren Sänger. Was er sah, gefiel ihm im ersten Moment irgendwie überhaupt nicht. Shuichi setzte sich sofort auf, also musste er gelegen haben, warum auch immer. Als sich Shuichi dann noch sein T-Shirt zurechtzog, wusste Yuki bescheid, was er gerade wahrscheinlich aprubt unterbrochen hatte. "Yu....ki...." machte Shuichi und seine Augen füllten sich mit Tränen. Kaum merklich begann er zu zittern. Ryuichi bemerkte die Reaktion seines kleinen Freundes mit einem aufmerksamen Seitenblick. Er bemerkte auch, dass Yuki plötzlich einen Schritt in seine Wohnung tat. Mit einer eindeutigen Geste versperrte er dem Schriftsteller kurzerhand den Zugang. Verdutzt über diese Reaktion erntete Ryuichi nur einen spöttischen Blick von Yuki. Jetzt wusste er eindeutig, was vorgefallen war. Sekundenlang sahen sich die beiden nur an, bis der blondhaarige Mann schließlich das Schweigen unterbrach. "Wie ich sehe, versteht ihr zwei euch ja ganz gut." Yuki's Blick glitt an Ryuichi's Kopf vorbei zu Shuichi, der in diesem Moment gepeinigt zu Boden sah. Volltreffer. Ryuichi schluckte. Warum in aller Welt stocherte er jetzt darin herum? Er bemerkte den beißenden Alkoholgeruch, der von seinem Gegenüber ausging. "Bist du nur gekommen, um das loszuwerden?" Ryuichi's Ton war scharf, es erinnerte Shuichi an das Gespräch mit Thoma heute Morgen. Yuki's Blicke glitten wieder zurück zu dem grünhaarigen Sänger, der ihm noch immer den Eintritt verweigerte. Leise lachte er und führte die Zigarette noch einmal zu seinem Mund. "Nein, ich wollte lediglich mit Shuichi sprechen. Oder willst du es mir verbieten?" Mit einem verräterischen Blitzen in den Augen wartete Yuki ruhig auf eine Reaktion. Es machte Spaß mit anderen zu spielen, insbesondere wenn der Alkohol seine natürliche Hemmschwelle um einiges gesenkt hatte. Ryuichi schnaubte. Er geriet langsam aus der Fassung. Er musste sich um jeden Preis unter Kontrolle behalten, egal was kam. Ganz schaffte er es allerdings nicht. "Ich glaube nicht, dass ich mir das Recht rausnehmen würde über Shu-chan hinweg zu entscheiden." Allen Hass und alle Abscheu die er für diesen Mann noch empfand legte er in seinen Blick. Er erntete jeodch nur ein erneutes spöttisches Lachen, was seiner Selbstkontrolle nicht wirklich half. "Shu-chan? So vertraut seid ihr euch also schon?" "Ich wüsste nicht-" Ryuichi hatte einen Schritt in Yuki's Richtung gemacht und war nahe dran, den größeren Mann einfach beim Kragen zu packen, doch Shuichi hatte gemerkt, dass die Situation zu eskalieren drohte. "Nicht-!" Der pinkhaarige Sänger stand mit gesenktem Kopf plötzlich neben den beiden und hielt Ryuichi's erhobenen Arm fest. "...Sakuma-san..." Dass Shuichi ihn gerade in diesem Moment nur mit "Sakuma-san" ansprach, versetzte Ryuichi schmerzlich einen Stich. Yuki gab sein übliches überhebliches Lachen von sich. Langsam senkte sich der Arm; Shuichi sah auf. Leicht grinsend verfolgte Yuki, wie auch Ryuichi's anderer Arm ihm schließlich den Weg freigab. Doch er trat nicht ein; er wand sich an Shuichi. "Lass uns draußen reden." Shuichi senkte seinen Kopf wieder und nickte zögernd. Langsam folgte er dem Schriftsteller nach draußen, nachdem dieser noch einen letzten, ziemlich eindeutigen Blick mit Ryuichi gewechselt hatte. Ryuichi selbst sah nun beinahe fassungslos mit an, wie Shuichi aus seiner Wohnung trat. Hart schluckte er, als er seinen jüngeren Kollegen mit Eiri Yuki in der Dunkelheit des Treppenhauses verschwinden sah. (((Ich höre mir grade "Tears I cried" von Siam Shade an... ich heul gleich....echt....))) Wortlos folgte Shuichi Yuki nach draußen. Eine kalte Brise ließ ihn erschaudern. Yuki hielt nicht an; er trat auf die Straße und schlug die Richtung ihres Appartments ein. Shuichi war unwohl bei diesem Gedanken, weil er nicht wusste, was der Schriftsteller vor hatte. "Yuki... wohin willst du...?" fragte er stockend, obwohl er die Antwort bereits kannte. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, zog sein Begleiter ein letztes Mal an seiner Zigarette, bevor er sie achtlos auf den Bürgersteig warf und antwortete. "Frag nicht so dumm." Shuichi schluckte. Was hatte er vor? Alles in ihm brannte förmlich danach, mit Yuki zu sprechen; all das loszuwerden, was sich in ihm angestaut hatte. Warum? Warum ließ man ihn nicht einfach? Er hielt mühsam die Tränen zurück und starrte in den Himmel, während er ein Stück hinter Yuki durch die düsteren Straßen ging. Es war sternenklar. Nicht eine Wolke verdeckte das helle Licht des riesigen Mondes über ihnen. Was wohl Ryuichi grade machte...? ((( Oh nein.... wo hab ich diese Playlist her...? Crucify my love... ich steerbeeee~~~))) Ryuichi's Kopf sank nach hinten, fand Halt an der Tür, an der er langsam hinunter rutschte. Was hatte er gedacht? Dass sich Shuichi in seine Arme stürzen und Yuki sagen würde, dass er verschwinden solle? Der Geschnmack biterrer Verzweifekung kroch seine Kehle hinauf, schnürte sie ab. Er hatte sich in etwas hineingesteigert, was wahrscheinlich keine Zukunft haben würde. Warum? Warum hatte er ihn geküsst? "Mein Gott..." Ryuichi fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Der Kloß in seinem Hals wurde immer größer. Shuichi hatte ihn grade nicht einmal mehr angesehen; dann wie er ihn vor Yuki angesprochen hatte. Kein gutes Zeichen. "Kommst du zurück...Shu-chan?" +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Als sie am Park angekommen waren stoppte Yuki plötzlich. Shuichi sah sich fröstelnd um; es war der Park wo sie sich, das erste Mal getroffen hatten, er lag auf dem Weg nach Hause. Der blonde Mann stand an einem Geländer und betrachtete die Lichter der sich vor ihm erstreckenden Stadt, während er eine weitere Zigarette hervor holte und sie anzündete. Tief sog er die frische Luft ein. "Yuki..." Keine Reaktion. Shuichi sah sich seufzend um. Vertraute Bilder huschten über sein geistiges Auge, als er den Weg hinunter blickte, den sie gekommen waren. Den Liedertext, den er damals geschrieben hatte; wie Yuki ihn aufgehoben, gelesen und ihn letztendlich als schlechter als Grundschulniveau abgetan hatte. Und doch war da damals diese Anziehungskraft, diese Gravitation, die von ihm ausging... Eine lange Zeit verging, ehe man Shuichi wieder leise Yuki's Namen ausprechen hörte. Dieser hatte sich mittlerweile auf dem Geländer abgestüzt und hob seinen Kopf. Es war Zeit; Zeit einen Schlussstrich zu ziehen. "Hier begann es und hier wird es enden." Langsam drehte sich Yuki zu dem pinkaarigen Sänger um. "Das Liebesdrama." Shuichi schluchzte. Seine Brust hob und senkte sich abgehackt bei dem Versuch, den kommenden Tränenausbruch zurückzuhalten. Hätte er das hier früher gewusst, hätte er damals nie diesen Weg durch den Park gewählt... "Yuki...warum?" In seinem Kopf hämmerte nur dieses eine Wort. "Thoma und ich - wir kennen uns schon eine halbe Ewigkeit. Er war dabei, als es passierte, das heißt er war derjenige, der mir am nächsten stand, als ich ihn umbrachte." Yuki zog an seiner Zigarette. "Seitdem schwor er sich, dass nicht nocheinmal so etwas passieren sollte. Ich denke, damals war der Zeitpunkt, als wir beide merkten, dass da noch mehr war, als Freundschaft. Es war nicht das erste Mal." Shuichi schluckte und sah verstört zu Boden. Yuki liebte ihn und er hatte es nie bemerkt. "Shuichi." Der Angesprochene merkte wie sich zwei Hände auf seine Schultern legten, aber er wagte es nicht den Kopf zu heben. Eine heiße Träne löste sich aus seinem Auge. "Ich will ehrlich zu dir sein. Du warst der Erste, der es fertig gebracht hat, mich aus meinem Trott herauszureißen. Durch dich wurde vieles anders; ich-" Yuki machte eine Pause und sah sich kurz nach Worten suchend in der Gegend um. "Ich möchte sogar sagen, dass du meine erste wirkliche Liebe warst." Ein Schluchzen erschütterte Shuichi, als sein Gegenüber seinen letzten Satz ausgesprochen hatte. Weitere Tränen lösten sich. Warum hatte er es ihm dann nie gesagt? "Aber, aus diesem Grund - weil ich weiß, was du mir bedeutest, möchte ich, dass wir dem ganzen ein Ende setzen." Shuichi warf sich in Yuki's Arme. "Es tut weh...... Es tut so weh, Yuki!!" Er trommelte mit den Fäusten gegen die Brust des größeren Mannes, während ihn ein weiterer, noch gewaltigerer Heulkrampf erschütterte. Er wusste genauso wie Yuki, dass es keinen Sinn mehr hatte, dennoch. Es tat weh etwas aufzugeben. Nicht so. Yuki atmete tief durch, ehe er Shuichi langsam von sich löste. "Genau deshalb will ich es. Shuichi, ich habe nachgedacht. Ich habe dir wehgetan. Mit jedem Tag, mit allem was ich gemacht und gesagt habe. So kann es nicht weiter gehen. Du hast etwas besseres verdient." Yuki zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Jackentasche. Ein erneuter Heulkrampf ließ Shuichi erzittern, während er merkte, dass Yuki seine Hand zu seinem Gesicht führte und sein Kinn hob. Einen kurzen Moment sahen sich die beiden stillschweigen an, ehe Yuki ihn küsste. Es war eher eine kurze, flüchtige, aber dennoch alles sagende Berührung. Leb wohl. "Werde glücklich, Shuichi." Yuki wand sich von ihm ab und ging. Ohne ein Wort, einen weiteren Blick. Er hatte ihm nur ein Blatt Papier in die Hand gedrückt. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ryuichi saß noch immer an der Tür, mit seinem Kopf nach hinten gelehnt un halb offenem Mund. Gedankenverloren starrte er an die Decke. Wo blieb er? War er wirklich wieder zu ihm gegangen? War Yuki gekommen um sich zu entschuldigen.....? Zum schlucken schloss er den Mund wieder. Wollte Yuki es wieder gutmachen, sich entschuldigen? Oder - Sein Kopf schrack hoch. Nein, er konnte jetzt nicht aufgeben. Jetzt, wo es so weit gekommen war. Ryuichi sprang auf und rannte hinaus, hinter ihm flog die Tür knallend ins Schloss. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Langsam, fast in Zeitlupe wand Shuichi seinen von Tränen verschleierten Blick von Yukis langsam kleiner werdenen Gestalt ab und fand das weiße Blatt in seinen Händen. Zitternd faltete er es auseinander und begann zu lesen. Seine Augen wieteten sich und für einen kurzen Moment hielt er den Atem an. Ein Lied. Yuki hatte einen Liedertext für ihn geschrieben. Noch ehe er sich weitere Gedanken machen konnte, hörte er ein Geräusch hinter ihm. Seine geweiteten Augen erblickten Ryuichis Gestalt im fahlen Mondlicht. Außer Atem hatte Ryuichi den Park erreicht. Er wusste nicht, warum er ausgerechnet hierher gekommen war. Wahrscheinlich, weil er Shuichi schon einmal hier gefunden hatte. Das spielte auch gar keine Rolle mehr; er war hier. Langsam sah Shuichi nocheinmal auf das Blatt Papier. Er merkte, wie weitere Tränen seine Wangen herunterliefen. Er konnte nichts dagegen tun, sie kamen einfach. Er schluchzte, sah wieder zu der Gestalt vor ihm. Ryuichi... Shuichi schmiss sich in seine Arme, krallte sich fest, als ob er Angst hätte, man würde ihm sie wieder weg nehmen. Laut weinte er den Schmerz aus sich heraus, festigte seinen Griff noch weiter und zerknitterte den Liedertext dabei. Sein Kopf war so voller Wörter und Erinnerungen, dass er nicht einen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Er wollte, dass es aufhörte, dass er einschlief und nie wieder aufwachen würde. Ryuichi wusste nicht, wie ihm geschah. Er fühlte sich nur unglaublich erleichtert, dass Shuichi bei ihm war. Gleichzeitig hätte er weinen können, so verzweifelt wie sich der kleine Körper an ihm festkrallte. "Shuichi...." Zärtlich umarmte er den Jungen und strich im behutsam über das weiche Haar. Was hatte man ihm angetan? Suchend blickte er auf und fand Yuki's in der Dunkelheit schwindende Gestalt. Yuki wand im Gehen nocheinmal seinen Kopf. Als er bemerkte, dass Shuichi nicht mehr allein war nickte er kaum merklich und ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen. Farewell... Shuichi. To be continued... Author's comment: ............................................................*sniff* Mein Gott... sie haben sich getrennt. Es war doch eher ein trauriges Ende. Ich hatte erst überlegt, es in einer Prügelei zwischen Yuki und Ryuichi ausarten zu lassen, hab's dann aber doch besser gelassen. ^^; Mir fehlten ab und an die Worte. Dieser Teil war wirklich schwierig, besonders die Situation Yuki - Shuichi - Ryuichi und deren Gedanken in diesem Moment und bin daher eher auf eine beschreibende Ebene gegangen als das ganze mit Gefühlsgedusel zu überwuchten. Ich hoffe es gefällt euch! :) Noch mal - und ich sage es immer wieder gern - ^__^ Gaaaanz vielen Dank an die Vier die immer so fleißig Kommentare schreiben! Das hilft mir wirklich sehr weiter zu machen! *nochmalknuff* Im nächsten Kapitel geht es erstmal mehr um Shu und Ryuu; das Ganze ist ja noch net wirklich überstandnen. Was wird wohl Ryuichi jetzt machen? Ich meine, die beiden sind sich zwar jetzt näher gekommen, aber anscheinend hängt Shu die Sache immer noch ziemlich hinterher.... Hmm.. naja, mal sehen! ^^ Wen es interessiert: Den Namen des Kapitels hab ich auch von einem Lied.. *kicher* Within Temptation und "Our Farewell" Der Text ist irgendwie passend... zwar ein bisschen zu tragisch für das Kapitel aber ~ hört es euch doch mal an! ^^ Wir lesen uns in Track 7! *höhö* Mata ~~ Ryuu-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)