Kira Uzumaki von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Träume ----------------- Kira's P.O.V ~ Ich schrie, hoffte einfach, dass das alles nicht wahr war. "Nein", schluchzte ich, wusste nicht mehr was ich tun sollte. Kushina und Minato spuckten Blut, dennoch lächelten mich die beiden liebevoll an. So, als ob sie nicht gerade von der Kralle des Kyūbi durchbohrt worden wären, die sie in den sicheren Tod schicken würde. "Du bist eine wunderschöne und starke junge Frau geworden, Kira. Wir sind stolz auf dich". Minato und Kushina strichen mir mit letzter Kraft über meine Wangen, bevor ihre Köpfe zur Seite schnellten und ihre Arme leblos zu Boden fielen. Ich nahm den kleinen, der zwischen seinen Eltern lag, daraufhin auf den Arm und drückte ihn fest an mich. Sofort hörte er auf zu weinen und musterte mich mit einem kleinen Lächeln, das sich auf sein Gesicht schlich. So unschuldig, so unwissend, so rein. "Naruto", wisperte ich und lächelte gequält,"es tut mir so leid". Als ich endete, fasste mir Naruto mit seinen kleinen Händchen an die Nase und fing an zu lachen. Ich hingegen konnte die Unmengen an Tränen, die sich in meinen Augen angestaut hatten, nicht mehr zurückhalten und fing bitterlich an zu weinen. Der Kleine wusste gar nicht, dass er gerade seine Eltern verloren hatte. Niemals mehr die Chance dazu hatte sie überhaupt erst kennenlernen zu dürfen. Er lachte, doch genau dies fühlte sich gerade wie ein großes Messer an, welches mein Herz in tausend Stücke zerschnitt. Das Wissen, dass er irgendwann schrecklich unter dem Tod seiner Eltern leiden würde, machte mich ungemein traurig. Das Wissen, dass er es von nun an alles andere als leicht haben würde, machte mir große Sorgen. Und das Wissen, dass er von nun an der neue Jinchuuriki des Kyūbi war, machte mich unfassbar wütend. Sie waren tot. Die wundervollsten Menschen der Welt hatten sich für uns alle geopfert, würden von nun nicht mehr unter uns weilen. Nie mehr wieder würde ich Minato's Lächeln sehen, wenn er mich Morgens nach dem Aufstehen begrüßte. Nie mehr wieder würde ich Kushina's wütendes Gesicht vor mir sehen, wenn sie sich über etwas aufregte, was ich mal wieder angestellt hatte. Nie mehr wieder würde ich Minato's starke Arme um meinen Körper spüren, die mich tröstend in eine Umarmung zogen, wenn es mir schlecht ging. Und niemals wieder würde ich mehr Zeit mit ihnen verbringen können, denn nun waren sie nicht mehr da. Einfach weg. Würden von nun an vom Himmel aus auf uns wachen, auf uns herabblicken. Doch nun kam die Frage in mir auf. Hätte ich all dies verhindern können? Hätte ich all dies Leid vielleicht verhindern können, wenn ich nicht auf Mission gegangen wäre? ~ Schweißgebadet wachte ich auf, stellte fest, dass das alles nur ein Traum war. Erleichtert atmete ich aus, war wirklich froh darüber, dass dieser Traum nicht der Realität entsprach. Plötzlich wurde meine Tür aufgerissen und ein verschlafener Minato stand in meinem Zimmer. In der Hand hielt er sein Kunai. "Ist was passiert?", fragte er und ließ seinen Blick aufmerksam durch mein Zimmer gleiten, so als ob er nur darauf wartete, dass gleich jemand aus der Ecke sprang, Überraschung rief und mich und ihn angriff. Ich schüttelte meinen Kopf und setzte ein kleines Lächeln auf, obwohl mir der Traum noch immer zusetzte und deutlich zu bedenken gab. Obwohl die Erinnerungen an diesen mich am liebsten in Tränen ausbrechen lassen wollten. "Nein, ich hatte nur einen Albtraum, weshalb ich wohl geschrien habe". Minato atmete, wie ich wenige Sekunden zuvor, erleichtert aus und setzte sich zu mir auf mein Bett. Sofort schmiegte ich mich an seine Brust und schloss meine Augen, was ihm ein leises Lachen entlockte. Minato war für mich wie ein großer Bruder, den ich nie gehabt hatte. Mit ihm konnte ich über alles, was mir Sorgen bereitete, reden, was bei Kushina nicht anders war. Er war einfach immer für mich da, ein wundervoller Mensch und natürlich auch ein klasse Hokage. Kushina konnte wirklich von Glück reden so einen tollen Freund an ihrer Seite zu haben. "Verspreche mir einfach, dass ihr auf euch aufpasst", flüsterte ich aus Angst über meinen Traum und brachte Minato dazu erstaunt seinen Mund zu öffnen. Er wollte etwas darauf erwidern, mehr wollte er wahrscheinlich wohl wissen, was ich mit meinen Worten meinte. Doch schüttelte ich den Kopf, bevor er weiter darauf eingehen konnte. "Verspreche es mir einfach!". Minato seufzte, nickte letztendlich aber resigniert und gab meinem Willen nach. "Ich verspreche es dir, Kira". Minato's P.O.V Wenige Minuten später, nachdem ich Kira mein Versprechen gegeben hatte, war sie wieder ins Reich der Träume geglitten. Ein kleines Lächeln schlich sich bei ihrem friedlichen Anblick auf meine Lippen und sanft drückte ich Kira zurück in ihr Kissen, sodass sie in einer angemessenen Position weiterschlafen konnte. Ich selbst war nicht weniger müde. War es schließlich noch mitten in der Nacht. Doch als ich vorhin gehört hatte wie Kira geschrien hatte, war ich sofort aufgesprungen und zu ihr ins Zimmer geeilt. In diesen Tagen hätte es schließlich sonst wer sein können. Überall lauerten Gefahren, die nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen waren. Schließlich erhob ich mich wieder von Kira's Bett, verließ leise ihr Zimmer und machte mich auf den Weg zurück in das von Kushina und mir. Dort ließ ich mich neben sie ins Bett fallen, woraufhin sie sich anfing zu bewegen. Wenige Sekunden später öffneten sich ihre Augen und blickten mich verwirrt an. "Wieso bist du wach, Minato? Es ist doch noch mitten in der Nacht". "Ich weiß", ein tiefes Seufzen drang aus meiner Kehle,"aber Kira hat geschrien, weshalb ich kurz bei ihr im Zimmer war". Kaum hatte ich meinen Satz beendet, saß Kushina kerzengerade im Bett und wirkte sichtlich wacher als zuvor. "Ist ihr was passiert? War da jemand in ihrem Zimmer oder was war der Grund dafür? Sag es mir, Minato!". Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. Wenn es um Kira, ihre Schwester ging, dann war mit Kushina nicht zu spaßen. Sie machte sich schnell Sorgen um sie. Verständlich nach allem, was bereits in der Vergangenheit passiert war. "Nein, da war niemand. Aber trotzdem mache ich mir große Sorgen, Kushina. Sie hat es scheinbar schon wieder getan". Kushina seufzte und senkte ihren Blick. "Was hat sie diesmal in der Zukunft gesehen?". "Ich weiß es nicht. Doch heute musste ich ihr versprechen, dass wir auf uns aufpassen". "Meinst du etwa?", Kushina stockte mitten im Satz und fasste sich an ihren stark gewölbten Bauch. Ich sagte nichts, sondern zog sie langsam und vorsichtig in meine Arme. "Ich weiß es nicht, Kushina. Hoffen wir einfach, dass unser beider Gedanke nicht wahr wird". Kushina nickte schwach und schloss müde ihre Augen. Ich jedoch schaute aus dem Fenster und beobachtete den immer heller werdenden Himmel, der den beginnenden Morgen einläutete. Was hatte Kira bloß geträumt? Was versetzte Kira in so große Sorge? Kira's P.O.V ~ "Pass auf!", schrie ich, zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits zu spät. Ein Katana schnitt sich durch Kakashi's Brust und sorgte dafür, dass er Blut spuckte, welches unaufhörlich an seinen Mundwinkeln hinabfloss. Er drohte auf die harte Erde unter uns zufallen, doch schaffte ich es noch ihn in letzter Sekunde zu erreichen und vor einem schweren Sturz zu bewahren. "Wieso hast du das getan?", fragte ich und spürte, wie sich Tränen einen Weg durch mein Gesicht bahnten und auf Kakashi's Gesicht herab prasselten. Ich verstand es einfach nicht. Kakashi fing an zu lächeln. "Du bist einer der wenigen Dinge, die ich noch habe und es sich zu beschützen lohnt. Ich konnte Rin und Obito nicht retten. War damals einfach zu schwach für diese Aufgabe gewesen. Wärst du nun auch noch gestorben, was ich ebenfalls hätte verhindern können, dann wäre ich daran kaputt gegangen. Hätte mein Leben wahrscheinlich irgendwann selbst beendet. Aber du lebst, bist von nun an in Sicherheit. Das ist für mich gerade das einzige, was zählt. Bis ins hier und jetzt habe ich verzweifelt nach Antworten auf meine Fragen gesucht. Fragen wie wieso mein Vater damals seine Kameraden gerettet und somit die Mission gefährdet hat? Sie dadurch sogar zum scheitern gebracht hat? Das, wie auch seinen Selbstmord konnte ich nicht nachvollziehen, einfach nicht begreifen. Nun kann ich es aber. Und dank dir kann ich mit einem Lächeln auf den Lippen sterben. Ein Lächeln, welches ich auch von dir erwarte. Werde endlich wieder glücklich, Kira. Jemand wartet auf dich". Kakashi zog mich mit letzter Kraft zu sich herunter und umarmte mich fest. So fest und mit voller Gefühl, wie ich es noch nie erlebt hatte. Das er mich dabei vollblutete war mir egal. Nach einiger Zeit ließ der Druck um meinen Körper jedoch nach und ich wusste, dass er gerade in meinen Armen gestorben war. Gestorben mit einem Lächeln auf den Lippen. Endlich hatte er seinen inneren Frieden gefunden, was mich ungemein freuen sollte. Aber das tat es nicht. Das konnte ich einfach nicht. Denn nun war auch Kakashi tot. Und mit ihm auch mein bester Freund. ~ "Kira", schrie plötzlich jemand und rüttelte heftig an mir,"wach auf!". Mit einem Rück öffnete ich meine Augen und erblickte Minato, der neben mir auf meinem Bett saß und mich voller Sorge musterte. An seiner Seite konnte ich Kakashi ausmachen, mit dem ich mich gestern Nachmittag zum Training verabredet hatte. Zufall oder böse Vorahnung? "Kakashi", schluchzte ich und sprang ihm regelrecht in die Arme,"zum Glück geht es dir gut". Anfangs zögerte Kakashi, erwiderte letztendlich aber meine Umarmung und drückte mich dicht an sich. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und weinte weiter vor mich hin. Er war am leben, schien nicht verletzt zu sein. Was aber hatten diese ganzen Träume, die ich schon die ganzen letzten Wochen hatte, zu bedeuten? Ich hatte keine Ahnung, doch ich wusste ehrlich gesagt auch nicht, ob ich daran wirklich etwas  ändern wollte. Ich hatte Angst vor der Antwort. Angst vor der Wahrheit. Außerdem ging es es Kakashi gut und das war gerade das einzige, was zählte. Alles sollte am besten so bleiben, wie es war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)