Island of lost souls von Tsuki_no_Hime (Zorro x Sanji (angedeutet)) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Wie es schien, wurde er bereits erwartete. Ohne ein Mine zu verziehen, trat er näher auf Ruffy zu, dessen Augen sich weiteten, als er den großen Wolf hinter Sanji erkannte. „Wow! Wie cool, ein schwarzer Fuchs!“ - „Das ist ein Wolf, du Idiot!“ Sanji konnte es einfach nicht fassen. Oftmals schon hatte er sich gefragt, ob ihr Käpt'n nicht eher von der Dumm-Dumm-Frucht gegessen hatte. Zumindest würde dies vieles erklären, was den Strohhut anbelangte. Auf jeden Fall schien es Ruffy ziemlich egal zu sein, was genau das denn nun für ein Tier war. Hauptsache er hatte etwas zu knuddeln, was er auch sogleich zu tun pflegte. „Können wir ihn behalten? Bitte!“ Mit großen, treuen Augen blickte er zu Sanji hoch, der sich nur noch genervt an die Stirn fassen konnte. Offenbar war er doch auf dem falschen Schiff gelandet. Der Rest der Mannschaft, der nun mittlerweile auch von dem Krach an Deck angelockt wurde, versammelte sich auch schnell um das ungewöhnliche Trio. „Was ist denn hier los und was hat dieses Vieh hier verloren?“ Autoritär blickte Nami in die Runde, während sie demonstrativ die Hände in die Hüfte gestemmt hatte. Grinsend sprang Ruffy wieder auf die Beine und zeigte wild entschlossen auf den Wolf, der sich sichtlich unwohl in seiner Haut zu fühlen schien. „Das ist Fido. Unser neues Maskottchen und ab sofort ein Teil der Bande.“ Mit den Nerven am Ende schlug sich Sanji verzweifelt die Hand gegen die Stirn. Tief durchatmend blickte er anschließend wieder gefasst zu Ruffy. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Käpt'n, aber 'Fido' ist schon eine geraume Weile ein Mitglied der Crew.“ Verwirrt legte der zukünftige König der Piraten den Kopf schief und machte somit eher den Eindruck, als hätte ihm Sanji gerade etwas über den Schlafrhythmus der Eintagsfliege zu erklären versucht. „Hä“, machte er dann auch noch sehr eloquent, was den Smutje dazu bewog, seinem Käpt'n etwas Verstand einzuflößen. Ein Schlag auf den Hinterkopf hatte bisher noch keinem geschadet und vielleicht zeigte die Therapie ja irgendwann einmal Wirkung. Er konnte es nur weiterhin hoffen. „Fido ist Zorro, du Hohlbirne.“ Nun blickten auch die Anderen ihn ungläubig an, alle bis auf Nico Robin. Diese trug nur ein leichtes Lächeln zur Schau, wirkte aber eher weniger überrascht. Diese Frau hatte echt Nerven wie Drahtseile. Aus seinen Gedanken gerissen, schaute er perplex zu seinem Anführer, der angefangen hatte laut krakeelend den armen Wolf zu würgen. „Du hast Zorro gegessen!? Spuk ihn sofort wieder aus!“ Selbst Nami schaffte es nicht länger ihren Unmut zu verstecken, stattdessen setzte sie den Gummimenschen mit einem sehr ausschlage kräftigen Argument vorerst außer Gefecht, bevor sie sich wieder dem blonden Koch zuwandte. „Was meinst du damit, das dieses Vieh Zorro ist?“ Seufzend steckte Sanji sich eine Zigarette an und begann die Crew anschließend über die Vorfälle auf der Insel aufzuklären. Nachdenklich massierte sich Nami die Nasenwurzel. Ein Blick zu dem Wolf, der momentan dem ohnmächtigen Ruffy übers Gesicht leckte, ließ Sanji schmunzeln. Wie Zorro wohl reagieren würde, sobald er wieder er selbst wäre? Ob er sich überhaupt noch an etwas aus dieser Zeit erinnern könnte? „Chopper, du kennst dich doch mit allen möglichen Kräutern aus. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit ein Gegenmittel hierfür zu finden?“ Drucksend stupste der kleine Elch seine Hufe aneinander. Er war sich sicher, das Nami die Antwort nicht unbedingt gefallen würde. „Ich denke nicht, das man diese Verwandlung medizinisch rückgängig machen könnte.“ Ein frustriertes Seufzen entrann Namis Kehle. Mit so einer Antwort hatte sie bereits gerechnet. Erwartungsvoll wandte sie sich an die Archäologisch des Teams. Immerhin war diese bekannt für ihr Fachwissen in sämtlichen Bereichen. „Es tut mir leid, Frau Navigatorin, aber-“ Verständnisvoll winkte Nami ab. Robin konnte ja auch nicht auf alles eine Lösung parat haben. Lächelnd machte die Archäologin daraufhin Kehrt und steuerte ihre Kabine an. Bevor sie in dieser verschwand, hielt sie noch kurz ein letztes Mal inne. „Herr Koch?“ Aufmerksam schaute Sanji auf. „Hm?“ Das Lächeln der Schwarzhaarigen vertiefte sich ein wenig, was die Anderen aus ihren derzeitigen Position jedoch nicht sehen konnten. „Deine letzte Suppe war ein wenig versalzen gewesen...“ Geschockt weiteten sich die Augen aller Anwesenden. Sogar Ruffy, der soeben zu sich gekommen war, blieb stumm wie ein Fisch auf dem Trockenen. Hatte Nico Robin gerade wirklich etwas negatives über Sanjis Kochkünste gesagt? Regungslos stand der Smutje einfach nur da. Die Worte hallten wie ein Mantra durch seinen Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. Warum sagte sie so etwas? Ein trüber Schleier legte sich über seine Augen. „Würdet ihr mich bitte alleine lassen?“ Ruffy wollte widersprechen, doch wurde er sofort am Kragen seines Hemdes gepackt und erbarmungslos von der Navigatorin mitgezogen. Mitfühlend schauten Lysop und Chopper ihn an, bevor sie den Beiden stillschweigend folgten. Kaum das Alle außer Sichtweite waren, sank Sanji kraftlos zu Boden. Der Wolf, der noch immer an Ort und Stelle verblieben war, war sofort zur Stelle und legte sich dicht neben ihn, schmiegte den Kopf an seine Seite. Ein flüchtiges Lächeln zuckte über Sanjis Mundwinkel. „Manchmal habe ich das Gefühl, das du mich wohl am besten von allen hier verstehst, Marimo.“ Abwesend kraulte er über das dunkle Fell, vernahm knurrende Laute, die doch viel eher an ein Schnurren erinnerten. Statt einer Antwort, auf seine Aussage, erhielt er lediglich ein kurzes fiependes Jaulen, bevor eine feuchte Zunge einmal quer über sein ganzes Gesicht leckte. Angewidert wischte er sich den Sabber mit dem Ärmel seines Hemdes ab. „Ich wusste ja schon immer, das du's wohl nicht so mit dem küssen hast...“ Grinsend schüttelte er über sich selbst den Kopf. Wie kam er denn jetzt auf solch einen Schwachsinn? Mittlerweile graute bereits der Morgen und der Himmel färbte sich rot, als die Sonne langsam über dem Meeresspiegel empor stieg. Fasziniert beobachtete der blonde Schiffskoch dieses Naturschauspiel, doch konnte er nichts gegen die sich anbahnende Müdigkeit unternehmen, die sich allmählich wie bleierne Schwere über seine Glieder legte. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, bis er irgendwann den Kampf aufgab und sich einfach fallen ließ. Die Landung war nicht halb so hart, wie er angenommen hatte, stattdessen hatte etwas seinen Sturz abgefangen. Es war weich und warm. Genüsslich atmete er den Duft nach Wald und Regen ein, der seine Sinne immer mehr vernebelte, bis er alsbald ins Reich der Träume entschwand. Sein letzter Gedanke: *Ich werde nicht aufgeben. Das verspreche ich dir, Zorro.* Die einzelne Träne, die dabei aus seinem Augenwinkel perlte, blieb für immer ungesehen. Verwundert blickte Zorro auf Sanji herab, der dicht an ihn geschmiegt auf dem Deck schlief. Er getraute sich kaum sich zu bewegen, trotz das ihm sämtliche Knochen weh taten. Außerdem hatte er höllische Kopfschmerzen und er wusste auch ganz genau, wem er diese zu verdanken hatte. Ein leichter Lufthauch fuhr über seinen Nacken. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer ihn soeben mit seiner Anwesenheit beehrte. „Du schon wieder“, grollte er tief und bitter, was Arisu allerdings nur zum kichern brachte. „Warum so griesgrämig, Lorenor Zorro? Solltest du dich nicht eigentlich freuen wieder deine menschliche Gestalt zu haben, oder hattest du dich etwas schon so an deine animalischen Instinkte gewöhnt?“ Zitternd ballte er die Hand zu Fäusten. Wie gerne würde er diesem Weib nun mal ordentlich die Leviten lesen. Leider störte ihn das Anhängsel an seiner Seite, welches nun auch noch einen Arm um ihn geschlungen hatte und ihn somit als Teddybär missbrauchte. „Was willst du noch hier?“ Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen trat sie näher und ging schlussendlich vor ihnen in die Hocke. „Weißt du, deine Freunde sind etwas ganz Besonderes. Du solltest langsam anfangen das zu würdigen. Ich habe schon zu viele Menschen erlebt, denen das Schicksal ihrer Leute einerlei war. Nicht umsonst leben so viele Tiere auf dieser Insel. Doch deine Freunde haben auch mich einen wichtigen Aspekt des Lebens gelehrt: Am Ende gewinnt doch immer die Liebe.“ Damit löste sie sich, wie schon einige Male zuvor, in Luft auf, doch ihre Worte blieben bestehen. Die Liebe? Sie meinte doch nicht etwa...? Das war doch... Er schüttelte ungläubig den Kopf und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. Unbewusst zog er Sanji näher an sich heran. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. *Danke... Sanji.* Mit diesem Gedanken fiel Zorro erneut in einen traumlosen Schlaf. Lächelnd schaute Robin auf die zwei Schlafenden herunter, deren Hände miteinander verschlungen waren, während ein seliges Lächeln ihre Münder zierte. Wie hieß es doch gleich so schön im Volksmund? Nur verliebte Köche, versalzen die Suppe. Und was den Schwertkämpfer betraf, so würde dieser wohl auch bald einsehen müssen, dass man vor Gefühlen weder weglaufen, noch sie bekämpfen konnte. Sie waren wie eine Naturgewalt. Unberechenbar. „Meinst du, das diese zwei Holzköpfe es nun endlich miteinander hinbekommen?“ Leise war Nami an sie heran getreten. Ihr Blick ruhte ebenfalls auf den beiden Männern, die von all dem nichts mitzubekommen schien und friedlich weiter schlummerten. Ein leises Lachen entrann Robins Kehle. „Darauf würde ich nicht wetten, Frau Navigatorin.“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet, schallte eine laute Stimme über das Deck der Flying Lamb. „Sanji! Hunger!“ Sofort saß der Smutje aufrecht und schaute sich verwirrt um. „Marimo! Nimm gefälligst deine Pfoten von mir!“ Ein genervtes Grummeln ertönte von dem Grün-haarigen. „Schnauze, Schnitzelklopfer. Ich will penn.“ Seufzend schüttelte Nami den Kopf. Diese Idioten würden es wohl nie begreifen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)