Island of lost souls von Tsuki_no_Hime (Zorro x Sanji (angedeutet)) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- „Sag mal, Robin...“ Noch während des Sprechens blieb Nami stehen und blickte auf den Rücken der Archäologin, wartete darauf, das diese sich zu ihr umdrehte, was auch wenig später der Fall war. Namis Augen hatten einen ernsten Ausdruck, was Robin dazu brachte leicht zu schmunzeln. Die Navigatorin war echt nicht dumm. Es hatte Robin schon gewundert, das sie so lange geschwiegen hatte. „Du weißt doch, warum er gegangen ist. Weshalb hast du nichts gesagt?“ Sich eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht streifend, drehte die Schwarzhaarige sich wieder um und lief langsam weiter, wissend, das Nami ihr folgen würde. „Meist ist es das Klügste, einfach zu beobachten und abzuwarten.“ Was meinte Robin denn nun schon wieder damit. Sie war echt ein Buch mit sieben Siegeln, die es zu brechen galt. Allerdings erwies sich dieses Vorhaben leider schwerer, als gedacht. Seufzend trottete Nami ihrer Kameradin hinterher. Der Mond thronte bereits schon hoch oben am Himmelzelt und noch immer gab es keinerlei Anhaltszeichen über den Verbleib des grün-haarigen Schwertkämpfers. Langsam schwand Sanjis Hoffnung immer mehr. „Vielleicht sollten wir zum Schiff zurück kehren. Es hat keinen Sinn mehr länger nach ihm zu suchen. Wer sagt uns denn, das er die Insel nicht längst schon verlassen hat?“ Schnaufend drehte sich Ruffy zu dem Smutje um und funkelte ihn aus zusammen gekniffenen Augen an. „Wie kannst du so etwas nur sagen, Sanji? Wir werden weiter nach ihm suchen und ihn wieder an Bord holen. Schließlich ist er unser Freund!“ Genervt zog der Koch an seiner Zigarette. Ruffys unerschütterlichen Enthusiasmus wollte er gerne haben... Wie dem auch sei, in der Dunkelheit, die derzeit ihr Vorangehen erschwerte, würden sie eh nicht weit kommen. Außerdem hatte er den wagen Verdacht, das sie schon eine geraume Weile im Kreis liefen. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich, das er sich irrte. Schweigend liefen sie weiter nebeneinander her. Jeder hing seinen eigenen Gedankengängen nach, während sich Sanji noch zusätzlich Sorgen um Robin und Nami machte. Hoffentlich ging es den beiden Frauen gut. Vielleicht waren sie sogar schon wieder an Bord der Flying Lamb. Ohne jede Vorwarnung blieb Ruffy auf einmal stehen. „Hm? Sag mal, hast du das auch gerade gehört?“ Aufmerksam lauschte Sanji in die Stille, um verstehen zu können, was sein Käpt'n wohl meinte. Nichts. Kein Ton drang an seinem Gehörgang. „Was meinst du?“ Kopfschütteln setzte Ruffy einen Schritt vor, als er erneut inne hielt. „Sanji?“ - „Hm?“ Ernst blickte er den Strohhut an, welcher den Blick ebenfalls ernst erwiderte. „Haben wir eigentlich was zu Essen dabei?“ Nur mit Mühe gelang es dem Koch nicht auf den Boden zu krachen. Für Ruffys Wohl konnte er allerdings weniger garantieren. Dessen Kopf schmückte bereits wenige Sekunden später eine fette Beule. Jammernd folgte er dem Smutje weiter durch das Dickicht des Waldes, bis diesmal Sanji abrupt stehen blieb und fluchend gegen einen Baum trat, der jedoch unbekümmert stehen blieb. Verwundert zog er eine Augenbraue hoch. „Sanji, was ist denn los?“ Schnaufend verschränkte Angebrochener die Arme vor der Brust. War ja klar, das dieser Holzschädel mal wieder nichts mitbekam. „Wir laufen schon die ganze Zeit im Kreis.“ Der Wind trug leises Gekicher an ihre Ohren. Sofort setzte Ruffy eine ernste Mine auf und auch der Koch ging in Angriffsstellung über. Wie aus dem Nichts erschien eine junge Frau vor ihnen. „Noch mehr Spielkameraden. Wie erfreulich.“ Noch mehr? Irgendetwas in Sanji versteifte sich. Meinte sie vielleicht, dass...? „Ich hoffe doch, das ihr kooperativer seid, als euer Freund. Er war nicht besonders nett mir gegenüber.“ Also doch. Wenigstens hatten sie nun einen Anhaltspunkt, der sie wohl möglich bald zu Zorro führen könnte. „Du weißt, wo Zorro ist? Sag es uns!“ Lachend schüttelte sie ihren Kopf, auf Ruffys Aussage hin. „Was wäre das denn für ein Spiel, wenn ich euch die Lösung verraten würde?“ Ein Spiel? Was meinte sie nur damit? Und langsam begann es zu Sanji zu dämmern. Zornig ballte er die Hände zu Fäusten. Wie oft er es auch immer abstreiten mochte, oder sich mit dem grün-haarigen Schwertkämpfer prügelte, so war dieser doch trotzdem sein Freund – sein bester Freund! „Was hast du mit ihm gemacht?“ Missbilligend schnalzte Arisu mit der Zunge. Warum waren die Menschen nur immer so unhöflich? Oh, wie sie die Menschen doch hasste. Mit jedem, der ihr begegnete, ein Stückchen mehr. Keiner hatte es bisher geschafft ihr Herz zu erwärmen und keiner hatte ihr Spiel je gewonnen. Es wunderte sie nicht. Menschen waren einfältig und dumm. Besonders die Teufelsfruchtnutzer unter ihnen. Abschätzig warf sie Ruffy einen Blick zu, bevor er weiter zu Sanji wanderte und ein fieses Grinsen über ihre Mundwinkel zuckte. Ohne auf die vorher gestellte Frage einzugehen, streckte sie beide Arme von sich und drehte sich einmal im Kreis. „Euer Freund ist hier irgendwo auf dieser Insel. Ihr habt 48 Stunden Zeit ihn zu finden und mit ihm zu verschwinden. Solltet ihr es nicht schaffen, so wird dieser auf ewig hier gefangen sein.“ Noch während ihrer Ansprache wurde sie immer durchsichtiger, bis sie ganz aus ihrem Blickwinkel verschwunden war. Nur ihr Lachen halte noch immer durch die Lüfte. Oh, das würde ein Spaß werden. Still stand Ruffy neben ihm. Seine Mimik war unergründlich. Nur das leichte Zittern seiner Hände gab Aufschluss darüber, was wohl wirklich in ihm vorging. „Sanji?“ Abwartend sah dieser zu seinem Käpt'n. „Hm?“ Was hatte Ruffy wohl zu der ganzen Sache zu sagen, oder sollte er eher fragen, welche Schnapsidee sie bald wieder ins Verderben stürzen würde? Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf die Lippen des Strohhutpiraten. „Wir werden ihn finden.“ Worte, die Sanji ebenfalls zum lächeln brachten. Ja, das würden sie. „Wo bleiben die nur so lange?“ Nervös stapfte Chopper auf dem Deck der Flying Lamb hin und her, während Lysop im Krähennest Ausschau hielt. Bisher ohne jedes Lebenszeichen der verschollenen Mitglieder. Sie warteten nun schon fast einen ganzen Tag. Was jedoch am Ungewöhnlichsten war, war die Tatsache, das alles still blieb. Kein Gebrüll. Keine Kampfgeräusche. Nichts, was auf die Anwesenheit der Strohhutpiraten hindeuten würde. Diese Ruhe... Chopper wusste nicht, ob dies was Gutes bedeutete. „Siehst du schon was?“, schrie er hoch zum Ausblick, in der wagen Hoffnung endlich eine positive Rückmeldung zu erhalten. Lysop schüttelte jedoch nur den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)