I. Sailor Moon Charity von June (The Spiral of Life) ================================================================================ Kapitel 3: Makotos Begegnung ---------------------------- Ja, es ist wieder soweit. Ein neues Kapitel! Ich danke an all diejednigen die meine FF verfolgen und mir so liebe Comments geschrieben haben. Jetzt gehts langsam los. Ich versuche jetzt mindestens einmal die Woche ein Kapitel hochzuladen, dieses ist sogar mal richtig lang geworden. Viel Spaß und denkt an die Comments ^-^ Die spornen mich zu mehr an! ***************************************************************************** Sonnenstrahlen fielen auf ihren herzförmigen Ring, den Mamoru ihr vor über 3 Jahren geschenkt hatte. Damals hatte er sie für ein ganzes Jahr verlassen wollen, um in den Staaten zu studieren. Die Erinnerungen an den Kampf gegen Galaxia kamen wieder in ihr hoch, wie es wohl Galaxia und den Starlights ging? Nachdenklich sah Usagi aus dem Fenster, die Wolkenfläche aus weißer Watte verfärbte sich in der Sonne. Seit Stunden waren sie bereits unterwegs und eine übermüdete und gereizte Stimmung lag in der Luft. Ami, die neben ihr saß, stöberte in einem Reiseführer. Rei und Minako spielten Karten, während Makoto sich im gebrochenen Englisch mit einer älteren, amerikanischen Dame über das perfekte Zubereiten von Sushi unterhielt. Langsam glitten Usagis Gedanken fernab dieses Flugzeuges. Sie dachte an Chibiusa und schwer wurde ihr Herz, als ihr einfiel, dass wenn sie sich gegen Mamoru entscheiden würde, sie sich auch gegen die Zukunft, die sie gesehen hatte, stellen würde. Alles würde sich ändern. Sie würde vielleicht nie Königin werden. Sie murmelte diese Wort unverständlich vor sich hin, "Nie Königin!" Dabei kamen ihr ihre Freundinnen in den Sinn, und fragte sich, ob es für sie alle so besser wäre. Zeitgleich lies Ami, nach einer geraumen Zeit, ihren Reiseführer sinken, schaute zu ihrer besten Freundin, die zum Fenster rausstarrte und etwas vor sich hinmurmelte. "Usagi, alles in Ordnung?", Bunny erwachte aus ihrer Trance und wandte sich Ami zu, "Natürlich, ich freue mich auf unseren Urlaub, aber der Flug macht so müde." Minako und Rei lehnten sich über die Rückenlehne ihrer Sitze zu ihnen herüber. "Langsam könnten wir aber echt mal ankommen. Dieses sitzen ist so anstrengend!" ,maulte Minako. Ami schob ihre Brille zurecht und hielt ihren Zeigefinger in Augenhöhe. "Wir sind um 11.00 Uhr gestartet und durch die vielen Zeitzonen, die wir durchfliegen, werden wir gegen 14 Uhr in Miami landen. Die komplette Flugdauer beträgt 13 Stunden und 15 Minuten. Aber von dort aus sind es noch 4 Stunden Busfahrt, bis wir an den Keys sind, wo unser Schiff liegt. Ihr werdet wohl noch 3 Stunden ertragen können!" Usagi, Rei und Minako sahen Ami gequält an. "Ami, bitte, wir haben Urlaub.", stöhnte Rei. "Noch solang, ich mag aber gar nicht mehr sitzen!" maulte Usagi übertrieben. Minako zwinkerte: "Mit dem Sailor Transport wären wir bestimmt schneller da gewesen!" "Da hättest du aber nicht deine ganzen Koffer mitnehmen können, Minako!" ärgert Rei ihre Freundin. Schnell entriss Minako Ami den Reiseführer und schlug Rei damit auf den Kopf. "Au, man Minako, wie alt bist du denn?" nörgelte Rei und rieb sie die geschundene Stelle am Kopf." Usagi und Ami grinsten bei der Vorstellung und erst als wenig später die Stewardess durch die Gänge ging und verkündete das nun Kaffee serviert würde, wurden sie ruhiger. Ami bekam ihren Reiseführer am Ende des Fluges mit dicken Eselohren und leicht verrissenen Seiten wieder. *** Erschöpft und übermüdet erreichten sie nach der aufwändigen Passkontrolle die Gepäckförderbänder des Miami Flughafens. Usagi hatte sich auf einen der beiden Gepäckwagen gesetzt und jammerte wie müde sie sei. Kurz darauf kam Minako, Rei und Makoto mit ihren Koffern und Usagi musste wieder aufstehen. Leicht genervt verließen sie mit einer Reihe anderer Kreuzfahrtgäste die Halle und traten in den Sonnenschein. Ami bewunderte eingehend den ausländischen Stempel in ihrem Reisepass. Die großen Schiebetüren öffneten sich und sie gelangten ins Freie. Eine schwüle Wärme schlug ihnen entgegen. In Tokio war es im Sommer ebenfalls sehr heiß, aber war dort war die Luft beiweiten nicht so drückend. Schleichend folgten sie den anderen Passagieren zum 200m entfernten Bus. Makoto und Rei schoben die Gepäckkarren. Usagi beschwerte sich pausenlos über die Hitze. Ami blätterte schon wieder in den Reiseunterlagen und Minako hielt Ausschau nach Jungs. "Oh, man Minako, hier sind keine Surfer Boys! Das Wasser ist noch einige Meilen entfernt.", rief Makoto ihrer blonden Freundin zu. Diese zuckte nur lässig mit den Schultern. Usagi maulte und fächerte sich Luft zu. Ami wollte gerade einige Informationsflyer einstecken, als Minako diese schimpfend Ami entriss und dem verdutzen Reiseleiter zurück in die Hand drückte. Nach über 4 Stunden Busfahrt war die Stimmung entgültig auf dem Tiefpunkt angelangt. Stumm entstiegen sie dem Bus und rochen die salzige, frische Meeresluft. Die Mädchen stellten sich zusammen und sahen, wie die tiefstehende, rotglühende Sonne, das ankernde, weiße Kreuzfahrtschiff in ein geheimnisvolles Licht tauchte. "Es ist wunderschön!" bemerkte Minako. "Ja, es ist gigantisch!", pflichtete Rei bei. Minako grinste. "Wer zuerst da ist!", rief Minako und lief los. Sofort stürzten ihre Freundinnen in Richtung Gangway hinterher. ~~***~~ Es war bereits dunkel und Sterne schimmerten auf die unendlichen Weiten des Meeres. Fünf Mädchen, in eleganter Abendgarderobe, standen auf dem Balkon ihrer Luxussuite und bewunderten den Lichterschein der immer kleiner werden Stadt. Ami hielt ihre Nase in den Fahrtwind und fühlte sich sehr wohl. Auch wenn die ozeanischen Mächte Sailor Neptun vorenthalten waren, so spürte auch sie die starke Kraft, der tosenden und brechenden Wellen. Rei musste lächeln. "Ich finde, diesen Urlaub haben wir uns so was von verdient! Danke noch mal Minako!" Ami, Usagi und Makoto pflichteten Rei bei und dankten Minako nochmals für das Geschenk. Diese hob abwehrend die Hände hoch. "Ach, ich freue mich, wenn euch diese Reise gefällt!" "Dann lasst uns jetzt zum Dinner gehen, vielleicht gibt es dort nette Jungs.", bemerkte Makoto. Sie verließen eilig den Balkon. Nur Minako blieb noch ein wenig an der Reling stehen und blickte zu ihrem Schutzstern hinauf. Sie strahlte ihm entgegen und nickte, als hätte er ihr soeben ein Geheimnis mitgeteilt. Dann lief sie den anderen hinterher. Das Dinner verlief recht unspektakulär, viele der Passagiere waren gar nicht erschienen und wohl direkt schlafen gegangen. An Nebentischen saßen zum Teil nur ältere Leute oder Familien mit Kindern. Minako stocherte missmutig in ihrem Salat und murmelte dauernd irgendwas vor sich hin, dass Ami errötete und betete das niemand Minakos abfälliges Gebrabbel wahrnahm. Makoto versuchte den blonden Hitzkopf zu beruhigen als sie im Affekt aufstand und dabei unglücklicherweise einen Steward mit vollem Tablett umstieß. Sofort wandte sie sich um, "Oh, Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst!" Der Steward sprang recht schnell wieder auf die Beine. "Kein Problem, es war nicht Ihre Schuld und ...", er verharrte. Seine dunkelblonden Locken hingen ihm tief in die Stirn, die blauen Augen blickten verschreckt umher, ob das Missgeschick dem Obersteward aufgefallen war. Aber dieser war nicht im Raum. Er schnaufte kurz auf und sammelte eilig die runtergefallenen Servietten auf. Makoto blickte verwirrt. "Geht es Ihnen gut?", fragte sie besorgt, als er nicht weitersprach. Ihre Blicke trafen sich und der Steward nickte kurz und war mit einem "Entschuldigung!" verschwunden. Die Mädchen sahen ihm nach. Makoto setzte sich wieder. "Mhm, hoffentlich bekommt er keinen Ärger!" ~~***~~ Als die Mädchen am nächsten Morgen auf der großen Terrasse ihr Frühstück einnahmen waren sie nur noch von Wasser umgeben. Angenehmer warmer Wind umfuhr sie. Nach dem Frühstück suchten sie sich Liegen, badeten im Pool, genossen den Sonnenschein und bräunten sich. Das Mittagessen ließen sie stets ausfallen. Nachmittags nach dem Kaffee wurden die Liegen auf Deck zusammengeräumt und Volleyball gespielt, was Makoto und Minako mit Begeisterung wahrnahmen. Usagi saß mit Rei und Ami oft in der Bar und ließen sich die herrlichsten Kuchen und Cocktails servieren. Die Abende waren unterhaltsam gestaltet und endeten erst spät in der Nacht. Die Woche verging viel zu schnell. Sie legten nach 7 herrlichen Tagen in einem Hafen an und sahen zu wie ihr Gepäck in den Bus geladen wurde. Noch würden 3 lange Wochen Urlaub folgen, aber dieser Teil der Reise war zu Ende. ~~***~~ Das Port Royal Carribean Resort war eines der besten Hotels an der weitläufigen Küste. Die Stadt Port Royal, eine echte alte Piratenstadt, lag nur ein paar Kilometer unweit entfernt. Palmen umsäumten ihr geräumiges Apartmentbungalow, die wie die anderen 100 sich über eine große Plantage verteilten. Man hatte so seinen eigenen kleinen Ort der Ruhe. In der ersten Nacht brach in Rei und Makotos Zimmer ein kleines Feuer aus, als Rei's Flamen während ihrer Meditation die Schale verließen. Zum Glück passierte nichts großartiges. Nur der Holzfußboden war etwas verrußt. Alles im allen schien es ein Traumurlaub zu werden. Das mittlerweile sonnengebräunte Team verließ gerade die Hütte um zum Abendessen, dessen Räumlichkeiten im Zentrum des Parks angelegt waren. Es war schon dunkel und die ersten Sterne leuchteten. Sie lachten und scherzen, bis Makoto plötzlich, mit einem kurzen Schrei, zu Boden gerissen wurde. Sie war mit jemanden zusammengestoßen. Minako half ihrer Freundin sofort auf und stutze, als sie den jungen Mann, in Hotelkleidung, wieder erkannte. "Dich kenne ich doch!", platze es aus ihr raus. Ihr Gesicht wurde ernst, "Sag verfolgst du uns?" Der junge Mann richtete sich auf und klopfte den Staub von seiner Kleidung. "Entschuldigung, ich war in Eile und habe sie nicht gesehen!", entschuldigte er sich,. "Haben Sie sich was getan?" Makoto schüttelte den Kopf, "Nein, aber mein Kleid ist am Saum eingerissen, ich muss mich umziehen." "Natürlich werde ich Ihnen den Schaden ersetzen! Ich würde vorschlagen, dass Ihre Freundinnen bereits ins Restaurant gehen und ich auf sie warte, bis sie sich umgezogen haben und begleite sie dann zum Haupthaus." Usagi nickte für sie alle. "Wäre das okay, Makoto. Mein Magen krümmt sich schon!" Makoto nickte, wenn auch ein wenig enttäuscht. "Klar, geht schon. Ich komme sofort nach." Das Grüppchen setzte sich langsam in Bewegung, während Makoto die Tür zum Bungalow aufschloss und sich der blonde Junge hinsetzte. Sie wollte gerade reingehen, als sie verharrte, "Sag mal, wie ist eigentlich dein Name?" Der Junge schaute auf. "Toby Hawkins, Ma'am!" Makoto kam kurz zu ihm. "Ich bin Makoto Kino. Woher beherrschst du eigentlich unsere Sprache?" Toby legte den Kopf schief, "Das liegt in der Familie, sie legt viel Wert darauf." Makoto nickte und ging zur Tür: "Mhm, okay. Und noch etwas Toby. Nenn mich bitte nicht dauernd Ma'am! Makoto reicht" Er lächelte. "Gut, Makoto-sama!" Makoto begutachtete ihr neues Outfit im Spiegel und dachte kurz an Toby und seine Schusseligkeit. Sie lächelte und begab sich nach draußen. Gemeinsam gingen sie durch die nun dunkle Waldstraße. Die Glühbirnen verschiedene Beleuchtungen mussten defekt sein. "Wie unheimlich", bemerkte Makoto gerade, als sich ihr ein bekannter warnender, sirrender Ton erreichte. Sie blieb stehen und verharrte in ihrer Bewegung und hielt die Arme leicht angewinkelt. Toby blieb erstaunt stehen. "Warum bleibst du stehen?", Makoto schaute sich um und spürte wie sich ihnen etwas näherte, "Paß auf, hier ist irgendwas, was nicht hierher gehört!" Toby machte große Augen, stemmte die Arme in die Seiten und lachte, während Makoto sich in der anderen Richtung umsah. "Falls das eine Anmache sein soll, ich ...", er schrie auf und Makoto wandte sich erschrocken zu ihm um. Toby fiel bewusstlos zu Boden. Aus den Büschen kamen merkwürdig aussehende Dämonen. Makoto sah keine andere Wahl und verwandelte sich. "Jupiter Crystal Power, make up!" Sie posierte übellaunig, "Ich lasse es nicht zu, dass ihr meinen schönen Urlaub stört und Freunde verletzt! Ich bin die Hüterin des Donners, Sailor Jupiter! Und ich werde euch dafür bestrafen, dass ihr wehrlose Menschen verletzt!" Sie rief innerhalb weniger Sekunden ihren Schutzplaneten an und sandte eine Welle aus zuckenden Licht und Donner auf die nun angreifenden Wesen. Makoto wusste nicht mehr was sie noch tun sollte, als diese Wesen scheinbar nicht mal den Hauch von Schmerz verspürten. Harte Schläge und Schockwellen brachen über ihr zusammen, ohne einen Möglichkeit der Gegenwehr. Verletzt und geschwächt stolperte die Prinzessin über eine Wurzel und fiel kraftlos der Länge nach auf den harten Boden. Die zahlreichen Dämonen konzentrierten sich zu einer Einheit und griffen die wehrlose Kriegerin an, als diese plötzlich von einem hellen Licht eingeschlossen wurde. Das muss Usagi sein, dachte sich Makoto und versuchte zu blinzeln. Doch Sailor Moon hatte sie nicht beschützt. Weit über ihrem Kopf schwebte eine zierliche, weibliche Gestalt, deren Gesicht durch langes wildfliegendes Haar nicht zu erkennen war. Ein milchigweißer Nebel schütze sie und Makoto vor den rasenden Dämonen. Mit ihrer rechten Hand hielt ein silberglänzendes Schwert von schimmernder weißer Aura umgeben in die Höhe. Makoto spürte wie ihre Kräfte sich langsam wieder erholten. Die fremde Frau öffnete zum ersten mal die Augen. Sie funkelten in einem hellen blau. Ihr Blick jedoch war getrübt und stach Makoto direkt in die Augen. Makoto spürte wie es auf ihrer Stirn zu brennen begann. Ihr Diadem war verschwunden und das Jupiterzeichen war seinem kräftig leuchtenden grün erschienen. Verwundert über dieses Geschehen richtete sie sich auf. "Sagt, wer seid ihr?", rief sie ihrer fremden Hilfe entgegen. "Ihr müsst viel stärker werden, Sailor Kriegerin! Besinnt euch auf eure Kraft und nehmt dieses zu Hilfe!" Sie hielt ihre linke Hand gestreckt in den Himmel und schwang mit der Rechten ihr Schwert und zielte auf Makoto. Lichtblitze zuckten, erschrocken schützte sich Makoto indem sie ihre Arme vor ihrem Gesicht verschränkte. Als nichts geschah öffnete sie diese wieder vorsichtig. Vor ihrer grünen Herzbrosche schimmerte ein rautenförmiger Diamant. Ihre Hände legten sich instinktiv schützend um ihn. Die fremde Frau rief ihr hektisch zu, "Eilt euch, lange kann ich sie nicht mehr zurückhalten." Makoto hörte jedoch nichts mehr, sobald sich ihre Hände um die schimmernde Perle gelegt hatten. Wie in Trance schaute sie in das sanftleuchtende Licht und verfiel in immer tiefere, geistige Sphären, bis ihr die Augen zufielen. Ihr Sailor Fuku zersprang in tausende, neongrüner Blätter, die nun um ihren Körper in einem grünschimmerndem Licht wirbelten und ihn beschützten. Es wurde dunkel um die Jupiterprinzessin. Makotos Seele hatte ihren Körper verlassen. Ihr Geist formte sich zu Makotos äußerer Gestalt. Sie durchlief einen langen undurchdringbaren Nebel und vergaß die Zeit. Eine angenehme Stille umgab sie. Nur langsam löste sich der weiße Nebel auf und gab den Blick auf ein mächtiges Mauerwerk, aus reinem weißen Marmor, frei. Altgriechische Säulen mit wilden Rosenbewuchs erstreckten sich auf ihren Weg. Eine dünne und zaghafte Stimme rief sie dazu auf ihr zu folgen und Makoto gehorchte ihr. Über die vielen Stufen gelangte sie in einen festlich geschmückten Saal. Viele ihr unbekannte, maskierte Gesichter in kostbaren Gewändern betrachteten sie und ein unwohles Gefühl stieg in ihr auf. Je irritierter und ängstlicher sie wurde, um so dunkler und lauter schien es um sie herum zu werden. Makoto stieß verängstigt einen kurzen Schrei aus, als sie an der Schulter berührt wurde. Die Figuren verwandelten sich sofort in die widerlichsten Dämonen und sie lief schnellstens davon. Um sie herum verschwand das Licht und Dunkelheit schloss sie ein. Das Licht war verschwunden und sie begann zu zittern, die Kälte der Einsamkeit versuchte unnachgiebig sich in ihr Herz einzuschleichen. Makotos schlimmste Erinnerung wurde wachgerufen. Der Tod ihrer Eltern, den Verlust derer die sie am meisten geliebt und gebraucht hatte. Die Dunkelheit um sie herum verstärke sich und trieb den Geist jungen Frau immer mehr qualvolle Erinnerungen zu. Makoto war schwach und eine Träne rann ihr über die weiße Wange hinunter in ihren Schoß. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ein grünes Kleid trug und ihr Körper silbrigtransparent schimmerte. Sie befühlte ihre Hände und panische Gedanken schossen durch ihren Kopf, "Bin ich tot, bin ich ein Geist?" Erstaunt darüber, ihren menschlichen Körper tatsächlich verlassen zu haben, strich sie sich die Tränenspur fort und richtete sich auf. Erinnerungen über ihre Bestimmung kamen auf und je länger sie daran dachte, wer sie wirklich war, lies ihre Aura wieder neu erstrahlen. Sie war Jupiter, die Prinzessin des Donnerplaneten der ihr die Macht verlieh sich in eine Kriegerin zu verwandeln und gegen die Abkömmlinge des Chaos zu kämpfen. Sie klammerte sich regelrecht an diese Gedanken und aktivierte somit das wichtigste was sie besaß. Ihren Sternenkristall, das Erbe ihres Schutzplaneten. Ihr gutes Herz erfüllte sich mit Hoffnung und sie faltete mit geschlossenen Augen die Hände über ihrer Brust. Ein glühendes Symbol erhellte ihre Stirn und gab ihr die Kraft und Wärme die sie brauchte. Das Licht erschien wieder aus der Ferne und erhellte Makoto den Weg. Sie durchlief einen Silberwald mit wunderschön, geformten Bäumen und selten Blumen. Doch besaßen sie keine Farbe. Auch der Boden unter ihren Füßen schien kalt und leblos zu sein. Sie ging stumm weiter. Ein Brunnen mit leuchtenden, aus silbergehauenen Verzierungen stand inmitten einer kreisförmigen Baumgruppe, deren starre Silberwipfel in einem plötzlich aufkommenden Wind zu schwanken begannen. Makoto passierte diesen Kreis zwischen 2 Bäumen. Sobald sie inmitten dieses Kreises stand, erstreckte sich ein hauchdünnes, hellgrünes Lichtband am Fuße der Bäume entlang und legte sich um den Kreis. Das Licht folgte fortan dem Wuchs der Bäume bis in den Himmel. Es schien als würden Engel singen, als die dichte Wolkenmasse über Makotos Kopf auseinanderbrach und das weißgrüne Licht zurückgeleitete. Funkelnde Sterne und der liebliche Gesang begleiteten eine in weißgekleidete Frau welche geradewegs zu ihr hinabstieg. Makoto war sprachlos. Die Frau war ihr in der äußeren Erscheinung sehr ähnlich. Sie trug ein weitfließendes Gewand aus rein weißer Seide, die sich um den schlanken Körper schmiege. Goldene Spangen und Schellen schimmerten an Armen und Hals. Das wadenlange, rotbraune, gelockte Haar fiel aus einer losen Steckfrisur die mit feinen Rosenknospen geschmückt war. Sie schien wesentlich älter als sie selbst zu sein. Einige der gelockten Strähnen umwehten ihr zartes Gesicht und Makoto erkannte, unter dem goldglänzenden Eichenlaubkopfschmuck, dass sie ein Jupitersymbol auf der Stirn trug. Ihr Lächeln war warm und freundlich, als sie Makoto ansah. "Jupiter. Es erfreut mich zu sehen, dass Ihr den Weg hierhin gefunden hat. Durch einen tiefen Schmerz ist Euer Leben gezeichnet und somit habt ihr stets die Liebe von euch gewiesen. Ihr habt nun gelernt auf euer Herz zu hören, somit den gerechten Weg gefunden und das Ziel erreicht." Makoto war sichtlich verblüfft und begann zu stottern: "Wer seid ihr? Und von was für einem Ziel sprecht Ihr?" "Eure Kräfte haben einen neuen, höheren Status erreicht, welche ihr auf eurem weiterem Weg brauchen werdet!" ,fuhr die Fremde fort, "Ich bin eure Vergangenheit und Zukunft, Princess Jupiter!" Makoto wich einen Schritt zurück. "Meine Vergangenheit..Zukunft..?", fragte sie verblüfft. "Ich bin das Mögliche. Ich nehme die Gestalt an, die du sein könntest, ich bin die ewige Kraft die tief im Herzen deines Planeten schläft. Erwecke mich!", sprach die Frau, öffnete langsam ihre Arme und erhielt eine goldiggrünschimmernde Aura. Makoto blieb jedoch regungslos stehen. Ihr Körper schien wie gelähmt. Die Angst, auf einen listigen Dämon hereingefallen zu sein, spielte mir ihr. Allerdings war da auch ein Gefühl von Vertrauen....tief in ihr... Sie kannte die Fremde nicht und doch schien es, als wäre sie immer da gewesen, ein Teil von ihr. "War es ihre Vergangenheit?", ging es ihr durch den Kopf. Immer mehr Gedanken schossen der jungen Prinzessin wild in ihrem Geist umher. Sie spürte, eine Art ziehen in der Magengegend und ballte ihre zierlichen jedoch kraftvollen Hände zusammen. Makoto nickte und schritt langsam auf die Frau los. Je näher sie kam und in das schimmernde Licht trat desto mehr Energie schien sich an ihr festzumachen. Ihre Schritte wurden schwerer, als schien eine durchsichtige Last auf ihren Schultern zu ruhen. Die langen Arme der Fremden legten sich um sie und Makoto spürte, wie sich ihr Körper und Geist mit kraftvoller Energie und Weisheit durchzog. Als sie die Augen wieder öffnete stand sie von einem grüngolden Nebel umschlossen schützend immer noch durch die Nebelweise Barriere. Grüne Blätter zogen in hoher Geschwindigkeit an ihr vorüber. Ihre Haltung war eingesunken und langsam richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf. Einem kurzen, kräftigen Atemzug mit gleichzeitiger eleganter Positionierung der Arme folgte der Ausruf der neuen Zauberformel für ihre Verwandlung aus. Jupiter Eternal Power - make up! Als die ihre Verwandlung abgeschlossen war, trug sie einen neuen Fuku. Ungläubig schaut sie an sich herab und wurde sogleich zur Ordnung gerufen. "Eternal Sailor Jupiter, verharrt nicht, rufe deine wahren Kräfte!", rief das schimmernde Wesen, welches sie fast vergessen hatte, über ihr. Sie nickte und konzentrierte sich. Dunkelheit zog über den Himmel und entfachte eine hohe schwarze Wolkenwand. In Sekundenschnelle stürmten Winde über die hohen Palmen. Zuckende kleine Blitz konzentrierten sich und formten sich zu einem einzigem langen Strahl und trafen in Jupiters erhobene Hände, die eine Schale bildeten. Durch einen Zauber formte sich das Licht in einen dunkelgrünen, langen Stab mit gezackten, goldenen Enden. Er glich einem gigantischen Blitz und vibrierte, als sie sich psychisch mit ihm verband. Sie wirbelte diesen mit Leichtigkeit über ihren Kopf und griff die Dämonen gerade noch rechtzeitig an, als die schützende Lichtwand in sich zusammenfiel. [iJupiter Brilliant Lightning! Die Lichtflut ließ alle Dämonen mit einem Schlag verschwinden. Makoto ließ ihre Arme sinken und der blitzförmige Stab verschwand. Etwas überanstrengt sackte sie zu Boden. Sie sah sich plötzlich panisch um, aber das geheimnisvolle Mädchen, dass ihr die Verwandlung zur Eternal Senshi ermöglich hatte, war nicht mehr da. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)