Superheld? Nope! von zero000 ================================================================================ Kapitel 17: Barbekanntschaften ------------------------------ War es leichtsinnig was sie hier tat? Ja vermutlich! Wusste Salli das sie lieber Zuhause sein sollte? Mit Sicherheit! Diese beiden einfachen Erkenntnisse, verhinderten vermutlich das Salli noch nicht gänzlich die Besinnung verloren hatte. Das und die Tatsache das Jess neben ihr sich jeden zweiten Drink aneignete ohne das die blonde es wirklich mitbekam. Aber in Anbetracht das Salli hier schon seit zwei Stunden saß und trank, zeigte sich noch keine Wirkung des Alkohols. „Ich denke du hast genug!“ Seufzte Salli und schob das Glas von Jess demonstrativ zur Seite und deutete Eddy dabei an das er Jess nichts mehr bringen sollte. „Hey was soll das denn jetzt?“ Beschwerte sich die brünette bereits etwas lallend und griff unkoordiniert zu ihrem Glas, verfehle es dabei und verzog darauf das Gesicht. „Ja ich denke du hast definitiv genug!“ Sah sich Salli in ihrem Verdacht bestätigt und angelte bereits nach ihrer Tasche. „Hey Eddy!“ Rief sie dabei den Keeper und lotzte Jess um ihren Hocker herum. „Schreibst du’s auf?“ „Klar!“ Bestätigte er und kam zu ihnen. „Soll ich euch ein Taxi rufen?“ „Nein Danke! Ist ja nicht weit. Und etwas Frische Luft wird ihr ganz gut tun.“ „Wieso willst du jetzt denn schon gehen du Spaßbremse?“ Beschwerte sich Jess erneut und legte dabei einen Arm über Sallis Schulter. „Außerdem ist es vielleicht besser wenn wir noch bleiben.“ „Und warum?“ Fragte Salli eher belanglos. „Weil der süße Typ der uns schon die ganze Zeit beobachte, sich jetzt dazu entschieden hat zu uns zu kommen!“ Grinste Jess verschwörerisch, nahm dabei ihren Arm wieder von Salli und stelle sich gerade hin um einen besseren Eindruck zu vermitteln. Salli war jetzt allerdings weniger nach aufdringlichen Barbekanntschaften. Daher zog sie ihre Tasche über die Schulter und positionierte sich so das sie Jess leicht in Richtung Ausgang lotsen konnte. Ihr Blick viel dabei allerdings auf jenen Kerl der sich zu ihnen begab und das was sie da sah, ließ ihre Laune erneut in den Keller rutschen. „Was! Das darf doch nicht...“ Knurrte sie dementsprechend und spannte dabei ihren kompletten Körper an. Vor ihr, nicht weiter entfernt als drei Meter stand niemand geringerer als Jason der nun direkt auf sie zu kam. „Was ist? Der Kerl ist doch total heiß.“ Entgegnete Jess knapp und schob sich leicht an Salli vorbei um als Erstes in seine Reichweite zu kommen. „Hey!“ Setzte Jess an ohne abzuwarten ob der Kerl wirklich zu ihnen wollte, aber alles schien für die brünette darauf hinzuweisen. Schnurstracks hatte er sich seinen Weg von einem der hinteren Plätze hier her gebannt wo er nun zwei Schritte von ihnen entfernt stehenblieb. Die ganze Zeit hatte er immer wieder zu ihnen hergesehen. Jess wollte nur nichts sagen da sie ihre Aufmerksamkeit Salli widmen wollte. Diese allerdings war nicht so gesprächig wie sie sich erhofft hatte. Das einzige was sie erzählte war wie anstrengend ihre Familie doch war. „Ladys!“ Nickte er ihnen darauf leicht entgegen und hatte dabei wie sie feststellen musste seinen Blick nur auf Salli die hinter ihr stand. „Wir wollten eigentlich gerade gehen. Aber...“ „Nichts aber!“ Unterbrach Salli ihre Freundin und zog die Luft fest in ihre Lungen. „Wir gehen! Und Sie Mr. werden sich dorthin verziehen wo Sie hergekommen sind!“ An Jess vorbeigehen, hackte sie sich dabei bei ihr unter und zog sie auf elegante Weise vom Tresen davon. „Hey! Salli? Hey?“ Beschwerte sich die brünette, trottete aber hinter ihrer Freundin her ohne sich gegen sie zur Wehr zu setzten. „Warte doch mal?“ Setzte sie nach, als sie die Tür erreicht hatten aber auch darauf ging die blonde nicht ein. „Man Salli! Das wäre meine Chance gewesen. Der Typ... Man Salli?“ Beschwert sie sich erneut, löste sich von ihrer Freundin nachdem sie auf der Straße waren und sah kurz wehmütig zurück. „Jess du bist betrunken! Und im Angesicht der Tatsache das ich noch gerade aus gehen kann.“ Begann Salli und fing Jess dabei wieder ein, die gerade zurück laufen wollte. „Sage ich dir das der Typ kein guter Einfluss ist. Für niemanden von uns.“ „Schlechter Einfluss? Du redest wie mein alter Klassenlehrer!“ Lachte Jess verschluckt und ließ sich von Salli die Straße hinunter führen. „Aber er war echt süß!“ Murrte sie kleinlaut und lief dabei in schlurfenden Schritten. „Ich weiß!“ Seufzte Salli ganz leise und konnte diese eine Sache wirklich nicht leugnen. Die frische Luft schien bei der brünetten das Gegenteil von dem zu bewirken was Salli sich erhofft hatte. Mit jedem Schritt schlurfte Jess mehr und legte bereits nach drei Schritten einen Arm um Sallis Taille um sich zu stützen. Tief einatmend lehnte sie sich zusätzlich an ihre Schulter und seufzte dabei zufrieden. Warum war Salli ein Rätsel. Immerhin war es mitten in der Nacht und noch dazu verdammt kalt. „Komm schon Jess. Mach mir jetzt nicht schlapp.“ Sprach Salli bereits mehr zu sich selbst als Jess plötzlich stehenblieb und unter einem letzten Gehversuch abrutschte. Aufjabsend hatte Salli weder die Kraft noch dir passende Position um ihre Freundin aufzufangen, aber noch eher die brünette den Boden erreichte wurde sie von einer weiteren Person gestützt. „Hey!“ Lächelte Jess breit dem Mann entgegen der sie aufgefangen hatte und nun zurück auf die Beine zog. „Du bist zurückgekommen!“ Säuselte sie den blonden entgegen der sie nur kurz ansah und darauf seinen Blick zu Salli wand. Die blonde konnte seinem Fragend zweifelnden Blick nichts weiter entgegensetzten als sich innerlich zu fragen wie er so schnell von der Bar zu ihnen gekommen war. „Du! Stehst nicht in der Position mir Vorwürfe zu machen!“ Zischte sie und musste mit ansehen wie Jess sich von ihr löste und sich stattdessen an ihrem Retter festhielt. „Was mach ich?“ Fragte die brünette dabei und ignorierte Salli die den Kiefer angespannt hatte worauf dieser leicht zu beben begann. „Ein verrückter Stalker reicht in meinem Leben vollkommen. Da brauch ich dich nicht auch noch!“ Salli wusste nicht was sie machen sollte. Bereits in der Bar als sie ihn gesehen hatte überlegte sie fieberhaft nach einer Lösung. Aber sie fand keine bessere als die Flucht. Alleine wäre das vielleicht noch eine gute Idee gewesen, aber mit einer betrunkenen Jess völlig sinnlos. „Hältst du dein Verhalten für angebracht?“ Fragte er ruhig aber mit einer seltsamen Schwingung in der Stimme die Salli sehr stark an ihre Mutter erinnerte. „Ich wiederhole! Du stehst nicht in der Position mit Vorwürfe zu machen.“ Sprach sie mit Nachdruck und ballte dabei kurz ihre Hände. Unruhig dastehend und nicht wissend wie sie mit der Situation umgehen sollte, kristallisierte sich immer mehr heraus das sie jetzt alles war was zwischen Jason und Jess stand. „Doch ich denke das tue ich!“ „Egal was du dir für heute vorgenommen hast, aber seh deine Pläne als gescheitert an. Also nehm deine Finger von meiner Freundin und verschwinde.“ Salli wollte stark sein. Sie konnte sich denken warum Jason hier war! Warum er vermutlich die ganze Zeit in der Bar gesessen und sie beobachtete hatte. Aber in Anbetracht das sie diesen Mann nicht wirklich kannte und er ihr zuletzt mehr als deutlich gemacht hatte das sie ihm nicht vertrauen konnte, da hatte sie einfach Angst. Angst um sich und vor allem um Jess die längst nicht mehr in der Lage war eine Gefahr zu erkennen. Mit zitternden Fingern und angespanntem Kiefer sah sie gefasst zu dem blonden der sie nur ansah als nehme er sie nicht einmal ernst. „Sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.“ Setzte Salli nicht mehr ganz so stark nach und hoffte einfach nur das er ihre Bitte entgegenkommen würde. „Salli?“ Fragte er allerdings nur und zog als einzige Reaktion seine Augen fragend und besorgt zusammen. „Ich werde dich hier nicht zurücklassen!“ „Ist mir egal was du willst!“ Zischte sie und trat einen Schritt zurück als sie dachte er wolle auf sie zugehen. Was hier gerade passierte war sonderbar. Clint konnte es sich nicht erklären aber Sallis Reaktion zeigte ihm eindeutig das sie Angst vor ihm hatte. Dieses Wissen ließ ihm keine Ruhe, denn es war das letzte was er wollte. Er war ihr nicht gefolgt, weil es seine Pflicht war. Im Grunde verstieß er gegen zahlreiche Vorschriften wofür er noch grade stehen musste, aber er bereute sein Handeln nicht. Der Gedanke Salli würde alleine einer unbekannten Gefahr ausgesetzt sein, ließ ihn so handeln. Anhand ihres Handys war es einfach ihre Position zu ermitteln und mit etwas Fachwissen war er sogar in der Lage gewesen vor ihr hier zu sein. Die letzte Stunde hatte er im Hintergrund verbracht, hatte sie beobachtet und ihr dabei den Freiraum gegeben den er sich an ihrer Stelle gewünscht hätte. Er wusste das sie die letzten Tage eingesperrt verbringen musste und so konnte er auf menschlicher Basis ihr Handeln sogar nachvollziehen. Ganz gleich ob es Klug war oder nicht. Da war es auch egal was sein Kopf ihm sagte. Sein Herz wollte ihr einfach etwas Entspannung gewähren. „Du bist nicht in Besitz deiner vollen Besinnung, deine Freundin hat diesen Zustand schon längst hinter sich gelassen und du bist das Ziel einer nicht bekannten kriminellen Truppe. Also verlange nicht von mir das ich dich hier alleine lasse.“ Er versuchte ruhig zu bleiben, aber dies schien ihn nicht wirklich zu gelingen. ~Es ist eine Gefahr hier alleine mit ihr zurück zulaufen. Das müsste sie doch eigentlich wissen~ Hörte Salli und erkannte zwar das er wirklich besorgt war, aber das änderte nichts an der Tatsache das sie ihm nicht traute. „Aber genau das Verlange ich. Also las sie los.“ Knurrte Salli etwas lauter und hob den Kopf demonstrativ etwas an. „Mam?“ Erkundigte sich ein junger Mann der mit zwei Freunden gerade in die Bar wollte, aus der Salli eben erst gegangen war. Die Männer blieben stehen, sahen zu Salli die sich wie Jason zu ihnen wand. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte er weiter, da Sallis letzter Satz deutlich heraushöre ließ das sie Hilfe brauchte. „Komm schon Alter!“ Wand sich einer seiner Freunde zu ihm und wollte ihn zügeln, doch trat dieser nur einen weiteren Schritt auf Salli und Jason der Jess in den Armen hatte zu. „Keine Sorge. Wir haben hier nur eine kleine Auseinandersetzung!“ Meinte Jason mit einem Lächeln und wand sich komplett in die Richtung des Mannes der nicht mehr weit von ihnen stehen blieb. „Ist das so?“ Fragte der Mann Salli die darauf von Jason absah und sich ihm zu wand. Ein paarmal leicht nickend fand Salli den Gedanken das es noch Leute gab die jemanden zur Hilfe kommen wollten beruhigend. Aber obwohl das hier ihre Chance gewesen wäre zu handeln. Sie konnte es nicht. Kein Wort kam über ihre Lippen und ohne es wirklich so zu meinen Nickte sie einfach. „Sicher?“ Fragte er ein weiteres mal und ließ dabei Jason nicht aus den Augen. „Danke!“ Brachte sie brüchig hervor und lächelte schnell um seine Unsicherheit nicht noch mehr zu bestärken. „Es ist wie er sagt. Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ Nickte sie erneut, worauf der Mann beide kurz musterte, ebenfalls nickte und zurück zu seinen Freunden ging. „Komm schon Salli!“ Forderte Jason etwas einfühlsamer und konzentrierte sich kurz auf Jess die der ganzen Szene stumm gefolgt war. Mit einem verschmitzten Lächeln hing sie an Jason der sie davor bewahrte auf dem Boden zu landen und schien nicht wirklich zu verstehen was hier vor ging. Er wollte sich vergewissern ob die brünette noch im Stande war selbst zu laufen, aber bereits nach einem kurzen Versuch sie dazu zu animieren scheiterte die brünette. Ohne lange zu überlegen, nahm er einen Arm von ihr, positionierte ihn unter ihre Knie und hob sie hoch. Sie zutragen war einfacher und würde erheblich schneller gehen. Sein kurzer Anflug von Enthusiasmus verebbte allerdings als er wieder zu Salli sah die ihren Blick in Richtung Bar hatte. Eine Träne rang ihre Wange hinunter, während sie stark damit zu kämpfen hatte ihre Fassung zu bewahren. Salli hatte keine Ahnung was sie hier tat, aber ihr Kopf und ihr Herz schienen nicht mehr länger in einem Team zu spielen. Sie war dem ganzen schutzlos ausgeliefert und sah keine Chance dem irgendwie zu entkommen. Jess alleine zulassen kam nicht in Frage und so blieb ihr nichts anderes übrig als Jason zu folgen der sich in Bewegung gesetzt hatte. Der Weg bis zu Jessis Wohnung war nicht weit. Es waren gerade einmal zwei Straßen bis zu dem Wohnhaus das von außen keinen sonderlichen Eindruck vermittelte. Es war allerdings nicht jedem vergönnt sich eine schickes Apartment zu leisten das hoch oben in einem der neuen Apa East Sidehäusern lag. Jess war wie Salli eine einfache Angestellte einer einfachen Marketingfirma und dieser Job gewährleiste das überleben in dieser Stadt gerade so. Es war nicht immer einfach, aber es war ein Leben das Salli ganz alleine gehörte. Für dieses Leben hatte sie lange kämpfen müssen und daher würde sie alles tun um es zurückzubekommen. Auf dem Weg hier her sprach keiner ein Wort, aber Salli die ihre Freundin um alles in der Welt beschützen wollte, empfand gerade nichts weiter als Wut. Salli war nicht wütend auf Jess weil sie sich betrunken hatte und nicht mehr Herr ihre selbst war. Salli war wütend das Jess es war die in Jasons Armen lag. Ein Gedanke der sie innerlich zum Verzweifeln brachte, aber egal was sie tat es war nun einmal so. Sie war eifersüchtig da sie es selbst war die in der Nähe dieses Mannes sein wollte, der wahrscheinlich jemand ganz anderes war als er ihr gesagt hatte. Es war eine verfahrene Situation in der sich Salli Sicherheit wünschte, aber die so war sie sich sicher, würde sie so schnell wohl nicht wieder erhalten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So er ist wieder da.... Über Feedback würde ich mich natürlich immer freuen.. also los gehts.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)