The Story of two souls von Alexa_Sasako ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1   Der Fund   Ich hasse diese Blicke. All die verachtenden und niederträchtigen Blicke. Jeden Tag bekomme ich sie zu spüren. Sie bemerken nicht einmal, wie sie mich damit verletzen. Keiner tut das. Denen ist es doch egal, wie ich mich fühle. Sie kennen meine wahren Gefühle, doch schert es denen einen Dreck darum, was ich fühle. Nicht die Dorfbewohner, nicht meine angeblichen Freunde, nicht einmal die Hokage oder sogar mein Pate, Jiraya. Ich bin alleine in diesem Dorf. In Konoha Gakure, meinem verhassten Heimatdorf. Nein, niemand schert sich um mich. Sie leben ihr Leben und wie es mir geht, ist egal. Ich bin in ihrem Leben doch fehl am Platz. Ich will hier weg. Aber es geht nicht. Die Hokage lässt mich nicht mehr aus den Augen. Hier bin ich gefangen, denn verlassen darf ich das Dorf nicht mehr. Jeden Tag muss ich bei Tsunade antreten, nur damit sie mich angeblich untersuchen kann und mir weitere Medizin geben kann. Diese Medizin möchte ich nicht nehmen, doch werde ich dazu gezwungen. Sie schwächt mich und macht mich verletzbar. Den restlichen Tag werde ich bewacht und jederzeit ist ein Anbu in meiner Nähe. Sie denken, ich bemerke den nicht. Aber da irren sie sich. Sie wollen doch nur mich, das Monster oder Fuchsungeheuer, wie mich inzwischen alle nennen, hier behalten, als ihre Waffe. Aber alles ist nicht mit Dauer. Mein Körper nimmt die Medizin nicht mehr an. Keine chemische Medizin nimmt er mehr an. Sie können mich nicht mehr schwächen und die aus Kräutern gemachte Medizin wirkt erst recht nicht.   Langsam spaziere ich durch den Wald. Den einzigen Zufluchtsort ohne diese Verachtung in der Luft. An diesem Ort fühle ich mich wohl und kann mich entspannen. Hier habe ich meine Ruhe. Ich genieße das Zwitschern der Vögel, die Ruhe und das sanfte plätschern eines Baches, der in der Nähe in den Fluss fließt. Nur heute ist etwas anders. Irgendeine fremde, doch wohltuende Macht zieht mich immer tiefer in den Wald. Der Weg, den ich entlang gehe, ist lang und still. Immer weiter dringe ich in den Wald ein und das plätschern des Baches kann ich nicht mehr hören. Selbst das Zwitschern der Vögel ist verstummt. Nach über einer Stunde komme ich an einer wunderbaren Lichtung an. Merkwürdige Pflanzen wachsen am Boden und die Blätter sehen merkwürdig aus. Wie Klauen. »Die Drachenklauenpflanze«, meldet sich meine Untermieterin mürrisch. »Seit wann redest du wieder mit mir?«, frage ich sie verwirrt. »Sei doch froh. Ich muss dir da ja weiter helfen. Denn es gibt noch die Teufelsklauenpflanze. Die ist giftig und tödlich für dich. Also pass auf das du keine dieser Pflanzen berührst«, sagt sie. »Und seit wann warnst du mich vor einer Gefahr?«, frage ich weiter. »Weil ich nicht will, dass du dich vergiftest. Dann stirbst du, denn ich kenne kein Heilmittel. Und wenn du stirbst, sterbe ich auch«, meckert sie und bleibt still. Ich sehe von den Pflanzen zur Mitte der Lichtung und kann einen violetten Stein mit blauem Schimmer erkennen. Vorsichtig nähere ich mich dem Stein, man kann ja nie wissen. Was ist, wenn einer der Jonin mich mit einem Genjutsu belegt haben? Nein, das kann nicht sein, doch sicherheitshalber löse ich es auf. Und es bleibt alles. Also doch kein Genjutsu. An der Stelle angekommen, berühre ich den Stein und plötzlich leuchtet der auf. Und so schnell, wie das Leuchten kommt, ist es wieder weg und an der Stelle des Steines sitzt ein kleines Wesen. Ich betrachte es genauer und erkenne einen Drachen. Die Kleine, ich erkenne an dessen Farbe das es ein Weibchen ist, hat violette Schuppen, nur die Schuppen am Bauch und beim Hals sind leuchtend Blau. Im Ganzen und großen, wunderschön. „Wer bist du?“, frage ich sie vorsichtig. Sie schaut mich aus großen, dunkelgrünen Augen an, dann hebt sie ihre kleine Schnauze und schnuppert an meiner Hand, die ich ihr hinhalte. Und plötzlich durchzuckt mich ein kleiner Schmerz. Vor Schreck schließe ich meine Augen, dann öffne ich sie wieder und der kleine Drache kuschelt sich an meine Hand. Sanft hebe ich sie hoch und bemerke ein merkwürdiges Zeichen auf meiner rechten Hand, das über mein Handgelenk bis zum Arm geht und am Hals endet. Als Ganzes, wenn man es betrachtet, erkennt man zwei Rosen. Eine Schwarze und eine weiße. Die Blüten sind auf der Schulter und etwas am Hals zu sehen, die Stängel der beiden Rosen verharken sich ineinander und schlängeln sich über meinen Arm und enden an meiner Hand. Wunderschön sieht das aus. „Wie du wohl heißt? Ich nenne dich am besten Alessa. Gefällt dir der Name?“, fragend sehe ich sie an und sie nickt freudig. „Also heißt du ab heute Alessa“, sage ich und werde von ihr im Gesicht abgeleckt. „Ich bin froh, dich zu haben“, sie sieht mich an und in ihren Augen kann ich erkennen, dass sie genau weiß, was ich mit meinem Satz meine. Da fällt mir etwas ein. „Sag mal, kannst du auch reden?“, frage ich sie. Aus den Legenden heißt es, das die Drachen reden konnten. Manchmal nur mit ihren Drachenreitern und manchmal auch mit anderen Menschen. Wie das genau geht, keine Ahnung. Aber das sind alles nur Legenden. Alessa schaut mich weiterhin an. „Vielleicht lernst du das noch?“, frage ich weiter und sie nickt. „Okay, dann las dir Zeit. Ich bin froh, wenn ich jemanden habe, mit dem ich reden kann. Mit Kyubi kann ich das schon Mal nicht, dazu ist sie zu schweigsam und hasst mich. »Hey…«, meldet sie sich, doch überhöre ich das. Und mit dem Rest von Konoha will ich nicht reden. „Zum Glück habe ich dich. Du holst mich aus meiner Einsamkeit raus“, ich drücke sie leicht an meine Brust. „Aber ich kann dich nicht mit ins Dorf nehmen. Du fällst auf und dann nehmen sie dich mir weg“, flüstere ich traurig. »Macht … doch … nichts«, höre ich ihre ersten Sprechversuche in meinem Kopf. „Aber ich will dich auch nicht alleine hier im Wald lassen“, sage ich. „Was ist, wenn dir was passiert? Wenn ein Shinobi dich hier entdeckt? Sie werden dich in ein Versuchungslabor stecken und ich will mir gar nicht vorstellen, was sie dann machen“ jammere ich. »Mir passiert schon nichts«, beruhigt sie mich. „Trotzdem will ich dich nicht hier lassen. Ich will dich bei mir wissen. Im Dorf bin ich nur wieder alleine. Und das will ich nicht“, mit einem Tränenschleier vor den Augen sehe ich sie an. »Naruto, bitte nicht traurig sein«, mit ihrer kleinen Nase stupst sie mich an. »Ich bleibe bei dir. Versprochen«, verspricht sie mir. „Wie willst du das machen, ohne dass man dich entdeckt?“, frage ich sie. »So«, sagt sie und löst sich auf. Plötzlich spüre ich ihre Gegenwart in meinem Körper. „Wie?“, frage ich verwirrt. »Ich kann in deinen Körper. So lasse ich dich nicht mehr alleine. Nie mehr«, höre ich ihre Stimme.   Den Weg, den ich entlang gekommen bin, gehe ich wieder zurück. Dieses Mal bin ich nicht alleine. Jetzt habe ich Alessa an meiner Seite bzw. in meinem Innern. Dieses Gefühl, jemanden bei sich zu haben, ist wunderbar. Das will ich gar nicht mehr missen. Ich will nicht mehr, dass sie geht. „Alessa sag mal. Die Rosen auf meinen Arm, haben die eine besondere Bedeutung?“, frage ich sie. »Ja. Jeder Auserwählter der Drachen bekommt ein bestimmtes Zeichen auf die Haut. Und jeder hat ein anderes. Die Zeichen haben auch verschiedene Bedeutungen. Was deines bedeutet und welche Fähigkeiten du besitzt, erfährst du mit der Zeit«, erklärt sie mir. „Okay, danke für die Erklärung“, bedanke ich mich. Der Weg endet und der Wald lichtet sich. Nach ein paar Minuten kann man sogar die ersten Häuser erkennen. Ich seufze, gleich werde ich wieder diese Blicke spüren. »Mach dir keine Sorgen. Ich bin ja jetzt bei dir«, muntert sie mich auf und bringt mich zu einem kleinen Lächeln, das ich aber sofort wieder verschwinden lasse, als die ersten Bewohner mich sehen. »Ich weiß, es ist aber so schwer. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte«, sage ich. Mit jedem Tag wird es schlimmer. Diese Blicke, Beleidigungen und die Verachtung kann ich nicht mehr aushalten. Ich will hier weg, dieses Dorf für immer verlassen. Irgendwo möchte ich leben, egal welcher Ort es ist. Ich möchte nur geachtet werden, will als Mensch gesehen werden. Ich will doch nur von jemandem geliebt werden.   »Irgendwann wird der richtige Mensch kommen und dich lieben, dann kannst du auch ihn lieben«, sie hat gleich bemerkt, das ich eher auf das männliche Geschlecht stehe. Frauen oder Mädchen lassen mich kalt. Sie mit ihrem Drang nach starken, extrem schlecht riechenden Parfüms und all das Zeug. Das beste Beispiel ist Sakura. Als Sasuke noch im Dorf lebte, hat sie sich jeden Tag aufgestylt und extra dicke Schichten Make-up verwendet. Jetzt, wo es keinen Sasuke mehr hier im Dorf gibt, hat sich nicht viel verändert. Sie schmeißt sich nicht mehr an ihn, das geht ja nicht mehr. Sondern an Neji. Doch der hat auch kein Interesse an ihr. Kein mir bekannter Junge hat Interesse an ihr. Außer Lee, der ist immer noch in sie verschossen. Aber sie nicht in ihm. Sakura wird nie im Leben einen Mann bekommen, der etwas gut aussieht. »Wenn ich groß genug bin und dich tragen kann, dann verlassen wir das Dorf. Wir suchen uns einen Ort, wo wir in Frieden leben können. Ich will nicht wissen, was sie dir hier noch antun. Ich habe Angst um dich.« »Danke, du bist die Beste. Obwohl wir uns erst einige Stunden kennen, hab ich das Gefühl, dich schon das ganze Leben lang zu kennen.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)