Gedankenflüsse   von turrani
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                                Kapitel 6: Zeit
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Alle glauben die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht, die Zeit vermag
gar nichts zu heilen, wir lernen nur mit dem Schmerz zu Leben.
Den egal wie viel Zeit vergeht, die Wunden die sie uns zufügt werden niemals
heilen.

Wir tragen ihre sichtbaren Spuren immer mit uns herum, die Narben die unsere
Seelen zieren, unsere ausdruckslosen Augen in denen man sie erkennen kann, in
unserem hohlen Lächeln in dem keine wärme liegt, in unserem leeren Blick der
in die Ferne schweift, in Momenten in den wir uns unbeobachtet fühlen.

Den egal wie viel Zeit auch vergeht, der Schmerz den uns die Vergangenheit
zugefügt hat, vergeht nie.
Wir spüren noch immer die Quallen in unserem inneren, als die Rachsüchtigen
Wölfe der Zeit ihre Klauen und Zähne in unser Fleisch gruben, uns innerlich
zerrissen bis sie ein großes Stück von uns selbst aus unserem Körper heraus
rissen, als sie uns jene nahmen die uns am wertvollsten waren.

Wir spüren ihren Verlust zu jeder Zeit in der sie uns fehlen, wir lernen mit
diesem Schmerz zu Leben, mit dem dumpfen Pochen das wir in unserem inneren
Spüren, versuchen etwas zu finden das unsere innere leere wieder ausfühlt.
Etwas das uns für eine kurze Zeit den Schmerz vergessen lässt, und es doch
nicht schaft. Jenen Schmerz den wir über die Gegenwart hinaus, bis in unsere
Zukunft mit uns herum tragen, weil er nie ganz vergeht, wir lernen nur mit ihm
zu Leben, bis zu unserem bitteren Ende.

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