Once Upon A Song von Katherine_Pierce (Es war einmal ein Lied ~ (OS&Drabble-Sammlung)) ================================================================================ Kapitel 3: Bound (Endymion/Serenity) ------------------------------------ In dreams I am wed to a faraway boy A love that has never been He was all that I knew He was all that was home I am bound to the love of him Lautes Weckerschrillen ließ die Blondine mit den beiden Haarknoten und den langen Zöpfen senkrecht in die Höhe schießen. Für einen Moment war sie vollkommen verwirrt. Wo befand sie sich? Blinzelnd blickte sie sich um. Erst nach und nach konnte sie die vertrauten Einrichtungsgegenstände ihres Zimmers erkennen. Fahles Licht drang durch die Vorhänge an ihrem Fenster. Ein Traum. Es war nur ein Traum gewesen aus dem der nach wie vor penetrant klingelnde Wecker sie gerissen hatte. Mit einem unwirschen Geräusch schnappte die Blondine sich das Teil, um dem Lärm ein Ende zu bereiten. Anschließend ließ sie sich nachdenklich zurück in die Kissen sinken. Dabei wickelte sie sich gedankenverloren eine Strähne ihres langen blonden Haars um den Zeigefinger. Seit einiger Zeit hatte sie immer wieder denselben Traum. Da war dieser dunkelhaarige Junge, dessen Gesicht sie nie erkennen konnte. Die Szenarien wechselten, aber die Quintessenz blieb dieselbe: sie waren definitiv ein Liebespaar. Allein beim Gedanken daran stieg der Blondine Hitze in die Wangen. Ihr Herz klopfte schnell und heftig wie ein gefangener Vogel, der sich nach Freiheit sehnt. Nachdenklich kaute Usagi, denn so hieß die Blondine, auf ihrer Unterlippe herum. Konnte man sich in einen Menschen verlieben, den man nur aus seinen Träumen kannte? Vielleicht war sie nicht besonders gescheit, aber bei dem, was sie fühlte wenn sie sich an den Jungen aus ihren nächtlichen Abenteuern erinnerte, blieb fast kein anderer Schluss übrig. Blieb die Frage, ob es ihn tatsächlich gab. Und wenn ja, wie sie ihn jemals finden sollte. Oder ob er dasselbe für sie empfinden würde falls sie sich über den Weg liefen... "DU KOMMST ZU SPÄT!" Heftig zuckte Usagi zusammen. Verdammt, das war ihre Mutter, die da so laut durchs halbe Haus brüllte. So schnell sie konnte sprang sie aus dem Bett, zog sich an, huschte ins Bad, zurück in ihr Zimmer, um sich ihre Schultasche zu schnappen und anschließend in die Küche zu stolpern, wo sie sich die fertig gepackte Lunchbox griff. "Also wirklich, Usagi. Warum stellst du dir nie einen Wecker?", tadelte ihre Mutter die Blondine. Doch die hörte schon nicht mehr zu, weil sie in den Flur gehetzt war, wo sie eilends in ihre Schuhe schlüpfte. "Bis später!", rief Usagi Richtung Küche, dann verließ sie ihr Elternhaus und machte sich im Laufschritt auf den Weg zur Schule. In ihrer Eile übersah sie einen leeren Pappkaffeebecher, der achtlos von seinem ehemaligen Besitzer auf den Bürgersteig geworfen worden war. Prompt stolperte Usagi darüber und hätte fast Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht, wenn sie nicht im letzten Moment jemand am Arm gefasst hätte. Für einen Moment rückte alles in den Hintergrund - außer der Berührung, die der Blondine unheimlich vertraut erschien. Dann aber kehrte mit einem Schlag alles zurück, viel intensiver, bunter, lauter als vorher. "Na, wenn das nicht meine Freundin mit der weichen Birne ist. Mal wieder verschlafen?" Der Tonfall und diese Stimme konnten ja nur zu einem gehören; zu diesem arroganten Typen aus der Oberschule. Schnaufend machte Usagi sich von ihm los, warf ihm einen bösen Blick zu und marschierte dann hocherhobenen Hauptes davon. Also, eines war schon mal sonnenklar, so ein Blödmann wie der Oberschüler war der Junge aus ihrem Traum jedenfalls nicht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)