Liebe(s)Grüße von Storyteller_Inc (One-Shot für die Valentinsaktion) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ungläubig starrte Ran auf den Brief. Immer wieder las sie sich ihn durch. Und selbst nach dem gefühlten Tausendsten Mal durchlesen, konnte sie es immer noch nicht glauben: Shinichi würde zum Valentinstag von LA nach Tokyo kommen, um mit ihr fein auszugehen! Glücklicher konnte man sie gar nicht machen! Wie lange hatte sie darauf gewartet, Shinichi endlich wieder zu sehen oder gar mit ihm auszugehen! Plötzlich erschrak Ran. Sie musste Schokolade machen UND sie brauchte neue Kleider. Sie bezweifelte, dass sie etwas Passendes in ihrem Kleiderschrank hatte! Also nichts Passendes, was dem Abend angemessen schien…   Conan atmete erleichtert auf, als er Rans Reaktion auf den Brief sah. Professor Agasa und Ai hatten gemeint, dass er Ran ausführen sollte und sie würden ihm einen Trank brauen, der die Wirkung des Nervengiftes für etwa drei Stunden aufheben würde. Conan freute sich schon darauf drei Stunden mit seiner Ran zu verbringen! Allerdings musste er jetzt noch einiges vorbereiten! Er brauchte einen neuen Anzug, einen Blumenstrauß und ein kleines Geschenk wäre vielleicht auch nicht ganz verkehrt. Wie gut, dass er ganz genau wusste, was Ran sich wünschte. Waren sie ja vor einigen Tagen an einem Juwelier vorbeikommen, bei dem sie sich in eine wunderschöne Halskette verliebt hatte...   ***   Conan war schon seit um früh acht Uhr auf Achse. Seinen neuen Anzug hatte er schon gestern besorgt. Nun wollte er zum Juwelier, um die Halskette für Ran zu holen, welche sie so toll fand. Ungeduldig hüpfte er von einem Bein auf das andere, während er vor dem Juwelier stand und darauf wartete, dass die Tür geöffnet wurde. Noch drei Minuten, dann war es neun Uhr und das Geschäft würde geöffnet werden. Unruhig blickte Conan auf seine Armbanduhr. Eigentlich würde er ja nur die Kette holen. Er hatte gestern als Shinichi angerufen, die Kette zurücklegen lassen, via Kreditkarte bezahlt und die Anweisung gegeben, dass man sie Conan Edogawa aushändigen sollte. Soweit so gut. Es war also eine Sache von keinen fünf Minuten. Nur… Irgendwie hatte Conan ein ungutes Gefühl. Ahnte es schon regelrecht, dass es wohl nicht ganz so einfach werden würde… Allerdings sollte er es sich auch abgewöhnen, immer so schwarz zu sehen! Und – da endlich wurde das Geschäft geöffnet und Conan stürzte regelrecht durch die Tür. „Guten Morgen, ich soll etwas für Shinichi Kudo abholen. Mein Name ist Conan Edogawa!“, platzte es auch schon ungeduldig aus dem Kleinen raus. Er wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause. Der ältere Herr lächelte nachsichtig und reichte Conan eine edle schwarze Schatulle. Conan unterschrieb, dass er die Kette empfangen hatte und verließ auch schon wieder das Geschäft. Tief atmete er nun durch. War ja alles glatt gelaufen. Und als er so auf dem Gehweg stand, konnte er es sich nicht verkneifen, die Schatulle zu öffnen und sich an der Halskette zu ergötzen… Es brauchte etwas, bis Conan realisierte, dass in der Schatulle anstatt der Halskette ein kleines Zettelchen mit der Nummer eines Postfaches sich befand. „Kaito… Kid…!“, entfuhr es Conan fassungslos. Das durfte doch nicht wahr sein! Schnell blickte er sich um. Die Postfachnummer gehörte einer Filiale, die am anderen Ende der Stadt war. Zähneknirschend begab sich der Kleine also zur nächsten U-Bahnstation. Anderthalb Stunde später wurde das Postfach geöffnet und er erhielt einen geschlossenen Briefumschlag, welcher an ihn adressiert war. Als Conan sich in eine Ecke zurückzog und den Brief las, erblasste er.   „Sei gegrüßt, Shinichi! Du hast eine sehr hübsche Partnerin für das heutige Abendessen erwählt. Ich bin so frei und werde sie von zu Hause abholen und sie dann zum Essen ausführen an deiner statt. Es sei denn, du schaffst es bis 19 Uhr am Restaurant zu sein, in dem ich für euch Beide einen Tisch reserviert habe. ;) Und was die schöne Kette für Ran angeht… Mir gefällt sie auch!   Grüße  Flug 1412   P.S. Ich bevorzuge blutiges Rind.“   Conan stellten sich zwei Fragen. Woher wusste Kaito Kid, dass er Shinichi ist und was wollte der Kerl damit bezwecken, Conan an der Nase herumzuführen?! Dann jedoch dämmerte ihn, das er ja Ran vor dem Dieb warnen musste! Also zückte er das Handy und wählte ihre Nummer. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging nur die Mailbox ran. Ran war nicht erreichbar! Leise vor sich hin fluchend, machte sich Conan auf den Heimweg. Warum musste er auch die Größe eines Grundschülers haben und somit auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sein?! Nach zwei Stunden erreichte er Rans zu Hause und fand nur einen Zettel auf dem Küchentisch vor, dass sie schon weg war und erst heute Nacht nach Hause kommen würde. Conan zitterte vor Wut am ganzen Körper. Er zerknüllte die Nachricht und warf sie in die nächste Ecke. Kaito Kid war schneller gewesen! Was nun? Wie sollte er Ran finden? Conan schmiss sich gefrustet aufs Sofa und zückte den Brief des Meisterdiebes. Er las ihn sich durch. Immer und immer wieder. „Du hast mir auch schon mal bessere Hinweise gegeben!“, knurrte der Detektiv und hatte keine Ahnung, wo er ansetzen sollte. Da fiel sein Blick auf die Nummer, mit der Kid unterschrieben hatte. Die Nummer gehörte eigentlich zu einem anderen Meisterdieb, dessen Name Kid übernommen hatte und… Conan stutzte. Wieso stand vor der Nummer „Flug“?! Conan sprang auf, rannte zum PC und fuhr diesen hoch. Fast schon ungeduldig rutschte er auf dem Stuhl hin und her, als er darauf wartete, dass der PC einsatzbereit war. Endlich! Und Conan gab die Flugnummer in einer Suchmaschine ein. Diese spuckte sofort einen Flug aus, der nach „New York“ ging. Abflug war heute 19 Uhr. Schnell notierte sich Conan den Bestimmungsort des Fliegers sowie das Gate, von dem der Flieger starten sollte. Dann schaute er wieder auf den Brief. „Er liebt also blutige Kühe…“, murmelte Conan und runzelte kurz die Stirn. „Wo sind Kühe blutig… Wo bluten sie… Ein Schlachthaus!“ Und sofort ließ sich Conan sämtliche Adressen von den Schlachthäusern der Stadt ausspucken. Es waren nur drei an der Zahl… Conan schaute auf seine Uhr. Das war machbar! Also machte sich der Kleine sofort auf den Weg.   ***   Conan konnte es nicht glauben! Er hatte alle drei Schlachthäuser abgeklappert und im Rahmen seiner Möglichkeiten auf den Kopf gestellt, um… NICHTS zu finden. Keinen noch so kleinen Hinweis! Der kleine Meisterdetektiv war gefrustet und stand nun bei McDonalds. Er wollte sich etwas ausruhen und einen Milchshake trinken, während er noch einmal in Ruhe nachdenken sollte… Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es mittlerweile 17:30 Uhr war. Langsam geriet Conan in Zugzwang! Grummelnd starrte er auf den Brief. Las ihn sich immer und immer wieder durch. Was zur Hölle meinte Kid mit „Ich bevorzuge blutiges Rind“? Was steckte hinter der Botschaft? Schlachthäuser waren es nicht. Vielleicht Fleischer? Aber da würde das Rind ja nicht mehr bluten. Ein Bauernhof? Dort lebten die Rinder zwar, aber wenn etwas blutete, bedeutet es ja auch, dass es lebt. Meinte Kid also lebendes Rind? Es war zum Haare raufen. Conan kam einfach nicht darauf! Resigniert ließ der kleine Detektiv seinen Blick durch das Lokal wandern. Dabei blieben seine Augen wie von selbst auf den Wandzeichnungen der McDonalds-Filiale stehen. Auf den Zeichnungen waren Schweine zu sehen und Rinder… und Gemüse… und Bauernhöfe… und… Conan stutzte. Sein Blick glitt zu einem Rind. Es war in dem Rind eingezeichnet, was aus welchem Körperteil gewonnen wurde. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen vor Augen. „Steaks…“ entfuhr es den Detektiv verblüfft. Ein Garzustand des Steaks nennt man blutig. Und Steaks werden sehr oft gegrillt und… „New York Grill!“ Conan sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Vielleicht schaffte er es ja noch pünktlich zum Restaurant!   ***   Es klingelte an der Tür und Ran öffnete diese leicht verblüfft. Conan hatte doch einen Haustürschlüssel! Wobei sie ja schon wieder sauer auf den Fratz war, da er einfach abgehauen war, ohne Bescheid zu sagen wohin und wann er wieder heim kommen würde! „Kaito?!“ entfuhr es Ran verblüfft, als sie den jungen Gentleman in der Tür stehen sah, mit einem Strauß weißer Rosen. „Hallo Ran. Erlaube mir, dich zu entführen. Shinichi bat mich, dir den Nachmittag bis zu eurem Abendessen zu versüßen.“ Rans Augen fingen an zu strahlen und sie griff nach den Rosen. „Komm rein. Ich muss mich noch anziehen.“, erklärte sie und verschwand in ihrem Zimmer, wo sie die Rosen in eine Vase stellte. Schnell hatte sie sich angekleidet und Conan eine Nachricht auf dem Küchentisch hinterlassen. Da hielt Kaito ihr seinen Arm hin und Ran harkte sich bei ihm ein. Mit noch immer einem freudigen warmen Lächeln verließ Ran an Kaitos Seite die Wohnung.   Der Nachmittag war wunderschön gewesen und nun saß sie mit Kaito an einem Tisch in diesem wunderschönen Restaurant am Panoramafenster mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt. Ihr Gegenüber nippte soeben verschmitzt lächelnd an seinem Wasserglas, während er leicht vergnügt auf seine Armbanduhr schaute. Ran war sich sicher, wenn ihr Herz nicht schon Shinichi gehören würde, dann würde sie sich in Kaito verlieben. Er war ein hervorragender und sehr rücksichtsvoller Begleiter! Da erhob sich Kaito plötzlich. „Ran, bitte entschuldige mich für einem Moment. Shinichi müsste jeden Moment hier eintreffen und ich möchte ihn abfangen, damit er weiß, an welchen Tisch wir sitzen.“, verneigte sich Kaito leicht. Ran nickte verständnisvoll, obwohl sie sich wunderte, warum kein Kellner Shinichi zu dem Tisch führen konnte. Doch da war ihr Begleiter schon verschwunden und sie griff nach dem Glas Rotwein. Ihr Blick schweifte aus dem Fenster und sie genoss die Aussicht.   Conan hechtete durch den Eingang des Gebäudes. Ein schneller Blick zeigte ihm, dass er den Aufzug zum Restaurant nutzen musste. Also schlitterte er um die Ecke und direkt in den Aufzug, dessen Türen gerade offen standen. Schnell blickte er über das Tastaturenfeld und drückte den Knopf, neben dem „New York Grill“ stand. Die Fahrstuhltüren schlossen sich und Conan atmete einmal tief durch. Dieser kleine Körper war einfach nicht geschaffen für diese langen Sprints. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er noch zehn Minuten hatte. Plötzlich blieb der Fahrstuhl stehen und das Licht verlosch. Conan erblasste. „Das darf doch nicht wahr sein!“, entfuhr es ihm gefrustet und er konnte es nicht verhindern, dass ihm Tränen der Verzweiflung in die Augen schossen. Er hatte Ran ein Essen zum Valentinstag versprochen und musste sie versetzen! „Du hast lange gebraucht.“, erklang da eine sanfte und doch so bekannte Stimme hinter ihm. Conan erstarrte. „Kid!“ entfuhr es ihm und sofort drehte er sich um. Konnte jedoch nichts erkennen.  Da stand plötzlich jemand neben ihn. „Nimm deine Pille, die Agasa für dich gemacht hat und wehe du versaust es, Shinichi.“, raunte da Kid neben ihn und legte ihm wie freundschaftlich eine Hand auf seine Schulter. „Ich wünsch dir einen schönen Valentinstag.“ Und damit ließ Kid eine Schatulle in Conans Jackentasche gleiten. Noch ehe Conan reagieren konnte, war der Meisterdieb auch schon verschwunden. Das Licht im Fahrstuhl ging an und Conan beeilte sich das Mittel von Agasa einzunehmen. Dann griff er in seine Jackentasche und holte stirnrunzelnd die Schatulle hervor. Als er sie öffnete und den Inhalt erblickte, musste er dann doch laut und warm auflachen. Kaito Kid hatte ihm die verloren geglaubte Halskette ausgehändigt. Als Shinichi dann die Etage des Restaurants erreichte, verschwand er erst einmal auf die Toilette, wo er sich umzog und frisch machte. Natürlich fand er dort die nächste Überraschung.  Kaito Kid hatte für ihn einen Strauß roter Rosen für Ran besorgt. Auch auf dem kleinen Kärtchen stand noch einmal die Warnung, dass er es nicht versauen sollte.   Punkt 19 Uhr betrat Shinichi Kudo in einem edlen maßgeschneiderten Anzug und mit einem Strauß roter Rosen in der Hand das Restaurant. Er hatte schnell seine Geliebte ausfindig gemacht und trat an den Tisch. „Guten Abend, die Dame. Ich hoffe, Sie haben sich amüsiert!“ begrüßte Shinichi seine Ran warm lächelnd. Diese blickte verblüfft auf und als sie ihren Geliebten erkannte, erstarrte sie. „Shinichi…“ hauchte sie und Tränen der Freude rannen über ihr Gesicht. Shinichi lächelte warm und schon lag Ran in seinen Armen. Innig hielt er sie umschlungen und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen. „Ich habe dich vermisst, Shinichi!“, raunte Ran. „Ich dich auch, meine Süße.“, antworte der junge Meisterdetektiv. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)