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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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die Einladung

Eine weitere Gelegenheit diese in den Augen von beiden Wanderern äußerst unschöne Unterhaltung fortzuführen, soll ihnen vorerst nicht mehr gewährt werden, denn nur einige Augenblicke später taucht Tom so unvermittelt wie aus dem Nichts vor ihnen auf, dass nicht nur Lyriell allein zutiefst erschrocken in sich zusammen fährt...auch Thorin wirkt in dem Moment so, als hätte er ihn nicht kommen gehört und damit ebenfalls merklich verblüfft.
 

Der Mensch lächelt offenkundig amüsiert, als er ihre beiden verwirrten Gesichter erblickt.
 

„Oh, ich habe euch beide offenbar erschreckt...verzeiht einem alten Mann, das ist gewiss nicht meine Absicht gewesen. Ich habe für euch noch einmal in den Gräbern nach dem Rechten gesehen..nun ja und es ist so wie ich gesagt habe, die Unholde sind zwar auf der Hut und haben sich vor mir zurück gezogen...aber mehr als ein paar eurer persönlichen Habseligkeiten konnte ich nicht mehr auffinden, ich hoffe sie genügen euch dennoch.“
 

Der stämmige Mann mit den eindrücklich leuchtend blauen Augen hält Thorin mit diesen Worten kurzerhand wie hergezaubert einen Harnisch mit zugehörigem Waffenrock, samt Schwert und Axt unter die Nase, die allesamt denen des Zwerges erstaunlich ähnlich sehen.
 

„Nun Herr Zwerg wie steht es mit euch, ist dies euer Besitz?“ Fragt Tom ihn dabei mit einem gutmütigem Lächeln auf den Lippen...woraufhin Thorin entsprechend verwirrt mit offenem Mund nickt und kaum in der Lage ist etwas geeignetes heraus zu bringen.
 

„Gut dann nehmt ihn an euch, ihr werdet eure Waffen und den Harnisch wohl auch weiterhin noch auf eurer Reise benötigen, wie mir scheint? Ich meine bei der für euch äußerst gefährlich reizvollen Begleitung, die euch da zueigen ist, wohl auch nicht weiter verwunderlich....oder ist es nicht so Herr Thorin?!“ Kommentiert Tom seinen Fund an Waffen und Rüstungen mit einem gewissen Grad an Belustigung und leichtem Spott, in Richtung des zwergischen Mannes, da sich ihm Thorins Worte bezüglich seiner Begleitung noch recht deutlich ins Gehör eingeprägt haben.
 

Abermals kommt von dem überraschten Zwergenmann somit nichts mehr, als ein reichlich verwirrtens Krächzen und ein neuerliches hastiges Nicken sowie sofortiges verneinendes Kopfschütteln, mit dem Tom ihm die verloren gegangenen Besitztümer einfach kurzerhand in die Arme drückt, wobei sich seine Aufmerksamkeit jedoch beinahe sofort danach allein auf die Frau ausrichtet, die er damit nun zum aller ersten Mal selbst zu Gesicht bekommt.
 

„Habt ihr eine Ahnung Mensch!“ Hört er den Zwerg dabei noch merklich verstimmt vor sich hin brummen....dann hat der „Älteste“ der Menschen die rothaarige elbische Frau bereits direkt vor sich stehen.
 

Tom kommt dabei nicht umhin, sich dahingehend einige neugierige Gedanken durch den Kopf zu schieben, als er sie sich beide so ansieht...vor allem die Frau ist es, die ihn dabei ausgesprochen neugierig macht.
 

» Der Zwerg, den er da durch Zufall aufgegabelt hat ist schon ein komischer Kauz...zumindest in seinen Augen, denn sie ist durchaus ganz ansehnlich geraten, das findet sogar er, für den es ansonsten nur eine einzige Frau auf dieser Welt gibt...seine Herrin Goldbeere!
 

Er versteht demnach beim besten Willen nicht, WAS dem Zwerg so zu schaffen machen könnte, um sie so derart offensichtlich abzulehnen? Denn Tom weiß, dass es in Arda durchaus Männer gibt, die einiges darum geben würden, eine solche Frau für sich erobern zu können, wie diese zweifellos eine ist. Ihr überwiegend elbisches Erscheinungsbild lässt ihre natürliche Anmut durchscheinen und ihre weiblichen Reize schon allein damit überdeutlich zur Geltung kommen.
 

Warum also sollte dies dem Zwerg nicht auch irgendwie auffallen oder ihn gar ansprechen? Immerhin ist auch er ein Mann und dazu dem Anschein nach sogar noch in seinen besten Jahren. Aber vielleicht ist er auch einfach nur besessen davon, sich Reichtümer und Schätze anderer Art anzuhäufen...als sich anstatt dessen den Vorzügen einer schönen Frau hinzugeben. Ein Umstand der dem „Ältesten“ nicht wirklich einleuchtet...ja er versteht es schlicht gesagt nicht.
 

Für ihn ist Liebe und einander zu achten und zu ehren das höchste Gut, das es auf dieser schönen Welt zu erlangen gilt.
 

Nun vielleicht ist der Zwerg aber einfach nur an seinesgleichen interessiert? Auch das ist aus Toms Sicht heraus noch eine durchaus denkbar legitime Möglichkeit, wobei er den Gedanken daran jedoch sofort verwirft, noch als er ihm in den Kopf kommt.
 

Denn Tom sieht den eindeutigen Blick, mit dem der Zwergenmann ihn mustert, als seiner einen Augenblick zu lang und forschend an der halbelbischen Frau vor ihm hängen bleibt...die trotz Schmutz starrender Wildnis und zerzauster Ungepflegtheit auf eine gewisse Weise als durchaus anziehend zu bewerten ist, was selbst ihm als unbeteiligtem Beobachter nicht länger verborgen bleibt. «
 

Indem spricht er sie einen Moment später an....ganz direkt und offen, so wie es seiner Art entspricht.
 

„Ah so ist das...ihr müsst demnach also seine Gefährtin sein, von der er vorhin gesprochen hat. Lyriell? Nicht? Das ist doch euer Name, wenn ich ihn von eurem zwergenblütigen Begleiter richtig verstanden habe Heruin?
 

Ich bin Meister Tom und freue mich, eine solch angenehme Bekanntschaft wie euch in unserem bescheidenen Heim willkommen heißen zu dürfen. Meine schönste Herrin Goldbeere wird sich ebenfalls sehr freuen, wisst ihr wir hatten in letzter Zeit nicht oft Gesellschaft von Fremden und die einer anderen Frau wird ihr daher besonders gefallen....da bin ich sicher. Was ist möchtet ihr mir und meinem alten Dumpy nicht die Ehre erweisen, uns als unsere Gäste zu begleiten?“
 

Tom dreht sich angesichts dieser Worte rasch zu dem Zwergenmann um, der ihn derweil weiterhin mit kritisch argwöhnischen Blicken mustert.
 

“Oh und ihr selbstverständlich auch Herr Zwerg...wenn es denn recht ist? Ich denke auch ihr könntet wieder einmal mindestens eine Nacht in einem richtigen Bett vertragen. Ihr seht mir schwer danach aus und wenn ich es richtig deute, seid ihr augenscheinlich vor nicht all zu langer Zeit übel verletzt worden und könntet schon damit etwas Ruhe vertragen, um wieder ganz auf die Beine zu kommen.“
 

Der Blick den Tom dem Zwerg dabei zuwirft ist eindeutig...indem hört er Thorin leise seufzen.
 

"Gut...ist ja gut Mensch...ihr habt es ja selbst beim Namen genannt Tom Bombadil. Wisst ihr, ich denke ein wenig Ruhe kann sicher nicht schaden...uns beiden nicht denke ich!" Sein Blick wandert bei diesen Worten unwillkürlich zu Lyriell hin, die bisher noch nichts dazu gesagt hat.
 

„Er hat recht Meister Bombadil wir..ähhh danken euch. Sehr gerne wollen wir euer großzügiges Angebot annehmen und ich freue mich darauf, eure Herrin Goldbeere kennen zu lernen. Wie weit ist es denn?" Hört er sie ihm schließlich mit ihrer angenehm kraftvoll melodischen Stimme antworten.
 

Toms Blick wandert forschend zu dem der elbenblütigen Frau hin, die ihm zum Dank ein etwas unsicheres, aber doch auch freundlich offenes Lächeln schenkt.
 

„Oh es ist nicht weit von hier...drei bis vier Stunden straffer Fußmarsch und wir haben unser Ziel erreicht. Da mein altes Pony uns nicht alle tragen kann und ihr selbst keine Ponys habt, werde ich euch den Gefallen tun und euch beim Laufen Gesellschaft leisten...dann geht es sich auch besser. Mein Dumpy kennt den Weg sozusagen im Schlaf, ich kann es so also ganz getrost als Boten an meine Herrin voraus schicken."
 

Thorin fährt entsprechend überrascht hoch.
 

„Aber...aber wird sich eure Gefährtin denn keine Sorgen um euch machen, wen es alleine des Wegs daher kommt?“ Tom lacht angesichts der Worte des verblüfften Zwerges leise.
 

„Nein, sie kennt mich zu lange und zu gut.....sie wird es wissen und im besten Fall schon voraus ahnen, dass ich ihr heute Gäste mitbringen werde. Aber bevor wir gehen können, muss ich noch etwas erledigen....wartet hier, ich bin in etwa einer Viertelstunde wieder da. Ich habe Goldbeere etwas versprochen und das will ich auch einhalten.“
 

Es ist wie Tom gesagt hat, noch bevor Thorin und Lyriell überhaupt die Gelegenheit haben sich aufgrund ihrer unschönen Lage erneut in die Haare zu bekommen, erscheint der seltsame Mensch mit den hellen blauen Augen wieder in ihrem Gesichtsfeld...er kommt den Berg herunter, den er gut eine Viertelstunde zuvor geschickt wie eine Bergziege erklommen hat und hält dabei nichts geringeres als einen Strauß weißer sternförmiger Blumen in seinen kräftigen und von der Sonne braun gebrannten Händen.
 

„Simbelmyne“
 

Thorin kennt sie, es sind ohne jeden Zweifel die Blumen die zumeist auf den Gräbern der Menschen gedeihen, um die zu ehren die nach einem heldenhaften Tod in die Hallen ihrer Vorväter eingezogen sind.
 

Tom lächelt als er den Gesichtsausdruck sieht mit dem Thorin in beim Anblick der kleinen weißen Blumen mustert.
 

„Ich hatte es ihr versprochen wisst ihr...sie liebt alles was grünt und blüht....es sind besondere Blumen....die uns einen winzigen Blick in die Ewigkeit gewähren.“
 

„Ah ja und deshalb bringt ihr sie eurer Herrin?“ Kommt es etwas brüsk und unverständig von dem Zwerg.
 

„Deshalb bringe ich sie meiner Herrin, das habt ihr ganz richtig erkannt. Aber nicht nur allein deswegen, ich bringe sie ihr vordringlich weil ich sie liebe...wiel meine schöne Goldbeere alles für mich ist!
 

So und was ist nun wollen wir gehen, ich habe erledigt, weshalb ich hier her auf die Gräberhöhen gekommen bin. Lassen wir meine schönste Herrin nicht mehr länger warten!“ Entgegnet ihm Tom derweil vollkommen gelassen.



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