Zweite Chance von Miss-JDox ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 Spinners End --------------------------------- Halli Hallo Da is das nächste Kapitel. Entschuldigt... Ich bin mit Heiraten und Haus bauen so beschäftigt... Dies ist das 9te Kapitel und langsam geht es aufs Ende zu. Ob Harry und Severus ein Happy End bekommen? Viel Spaß Kapitel 9: Spinner’s End Müde strich sich Harry über die Augen. Es war der Abend vor Silvester. Leichter Schneefall hatte eingesetzt. Der Himmel war bewölkt und es war bitterkalt. Der Potter saß mit einem Buch auf dem Schoß in seinen Räumen, eine Decke um die Füße, doch lesen tat er nicht. Seine Gedanken kreisten um den Tränkemeister. Denn bis heute hatte er es nicht geschafft, zu Severus zu apparieren. Nach dem Gespräch mit Dumbledore war Harry aufgesprungen und gegangen. Er hatte umgehend abreisen wollen, sich dann letztendlich jedoch dagegen entschieden, da er nicht spät am Abend vor der Tür des Tränkemeisters hatte stehen wollen. Und das war dann auch sein Fehler gewesen. Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte der Potter einen Brief erhalten. Von Molly. Molly Weasley, die nicht gerade erfreut über die letzten Nachrichten gewesen war und zu einem Gespräch bat. Molly Weasley, die händeringend versuchte, die Ehe ihrer Tochter und ihres Ziehsohnes aufrecht zu erhalten. Eine liebende Mutter, die natürlich nur das Beste für die beiden wollte und noch immer fest davon überzeugt war, dass es sich hierbei um eine schlechte Phase in der gemeinsamen Beziehung handelte. Das Gespräch am Folgetag hatte sich, wie erwartet, als lang und nervenaufreibend erwiesen. Mit Arthur, Molly und Ginny hatte er am Tisch gesessen und über die Eheprobleme gesprochen. Immer wieder hatten die Eltern seiner Exfrau darum gebeten, dass sie sich doch noch einmal aussprechen sollten. Doch Harry war hart geblieben. Und letztendlich hatte auch Ginny zugegeben, dass diese Ehe zu nichts führte. Ihre Eltern mussten sich geschlagen geben, wenn auch sehr traurig. Es war eine komische Situation gewesen, schließlich gehörte Harry dennoch irgendwie zur Familie. Molly hatte weiterhin die Einladung für Silvester aufrechterhalten, doch der Potter hatte sie abgelehnt. Die Trennung war schließlich noch sehr frisch und Ginny, genau wie er selbst, benötigten etwas Freiraum. Abgesehen davon – das jedoch hatte der junge Mann verschwiegen – wollte Harry noch immer Severus aufsuchen und hoffte, dass es noch nicht zu spät wäre. Erneut strich sich der ehemalige Sucher über die grünen Seelenspiegel. Die letzten Tage hatten ihn viele Nerven gekostet. Die Sehnsucht nach dem Snape, nach den gemeinsamen Gesprächen, der tiefen Stimme, dazu die Scham, die der Gryffindor empfand und das lange und sehr gefühlsintensive Gespräch mit seinen Ex-Schwiegereltern. Harry wusste einfach nicht mehr, wo ihm der Kopf stand und war zunehmend unsicher wegen seines Plans geworden. Wie sollte er das Haus von Severus finden. Wie sollte er diesem gegenüber treten. Würde der Snape überhaupt öffnen? War er dort? So viele Fragen, keinerlei Antworten. Das Herz des jungen Mannes zog sich schmerzhaft zusammen. Ja er liebte Severus und der Wunsch, endlich bei diesem zu sein, dazu jedoch die Schuldgefühle waren eine sehr unangenehme Mischung. Und er wusste kaum, damit umzugehen. Seufzend schlug der Löwe das Buch zu, erhob sich und ging in sein Schlafzimmer. Auf der freien Seite des Bettes lag eine kleine Reisetasche, die er mit dem nötigsten gefüllt hatte. Er wollte sie mitnehmen, um für jeden Fall gewappnet zu sein. Vielleicht brauchte er sie auch nicht… Der Potter zog sich aus, ging ins Bad, um dort nur kurz zu duschen, ehe er sich eine Schlafhose anzog und ins Bett schlüpfte. Zwar war der Grünäugige müde, dennoch lag er letztendlich unruhig im Bett, wälzte sich von der einen, auf die andere Seite. Noch nie war er so nervös gewesen und ein wenig fühlte er sich wie ein verliebter Teenager. Es war komisch, denn diese Gefühle waren ihm nie zuvor begegnet. Gleichzeitig empfand es der Lehrer auch als lästig, schließlich war er keine 15 mehr und musste sich doch beherrschen. Dennoch musste Harry feststellen, dass die Sehnsucht nach Leidenschaft, dass das, was ihm vor vielen Monaten noch so schmerzlich gefehlt hatte, nun endlich einen Namen hatte. Severus Snape. Der nächste Morgen kam früh. Um ja keine Zeit zu verlieren hatte der Potter extra einen Wecker gestellt. Gähnend erhob sich der junge Mann, wusch sich im Bad und zog anschließend seine schon am Vortag herausgelegten Kleider an. Um den Snape zu gefallen hatte sich der junge Mann für eine schwarze Stoffhose und ein dunkelgrünes Hemd mit silbernen Mustern an den Säumen entschieden. Darüber zog er seinen warmen Winterumhang, Handschuhe Schal. Nachdem er in die warmen Winterstiefel geschlüpft war, schnappte sich der Potter seine Reisetasche, verkleinerte diese und steckte sie ein. Dann verließ er, mit einem nervösen Gefühl im Bauch, seine Räume. ´ Der Weg, der hinter die Appariergrenze von Hogwarts führte war vereist und teilweiße mit hohem Schnee bedeckt. Während der Feiertage hatte es noch einmal kräftig geschneit und man kam gar nicht hinterher, die Wege zu räumen, so schnell waren sie wieder eingeschneit. Harry hinterließ tiefe Spuren auf seinem Pfad, Schnee sammelte sich am unteren Saum seines Umhanges und erschwerte den Weg dadurch ein wenig. So dauerte es etwas länger, als normal, bis der Potter die Grenze erreicht und Hogwarts so hinter sich gelassen hatte. Er atmete noch einmal tief durch, dann konzentrierte er sich auf den Ort, den Dumbledore ihm einige Tage zuvor gesagt hatte und disapparierte. Nur das noch leicht nach hallende Plopp seines Verschwindens deutete jetzt noch darauf hin, dass er vor wenigen Sekunden noch hier gestanden hatte. Spinners End war, wie Harry nun feststellte, kein Ort. Es handelte sich um eine Straße, in einem ärmlich wirkenden Industrieviertel der Muggle. Die am Straßenrand stehenden Backsteinbauten ähnelten sich alle und die Gegend wirkte trist und irgendwie dreckig. Der Gryffindor fühlte sich nicht gerade wohl hier und bezweifelte irgendwie, dass auch Lily einst hier in der Nähe gelebt haben muss. Suchend blickte sich der junge Mann um. Er wusste nicht viel über die Gegend oder darüber, ob und wie Snape hier lebte. Harry erinnerte sich nur daran, dass der Slytherin hier wohl auch schon seine Kindheit verbracht haben musste und bedauerte den Mann ein wenig. Schön war es hier gewiss nicht und für ein Kind schon gar nicht. Um nicht fest zu frieren, denn auch hier waren die Temperaturen weit unter null, schritt der Potter langsam die Straße entlang. Ihm begnete keine Menschenseele, während er sich suchend umsah und versuchte, nach etwas Ausschau zu halten, dass ihm einen Hinweis gab. Schließlich erreichte der junge Mann das Ende des Straße und damit ein einsam stehendes Haus. Von außen wirkte das Gebäude ein wenig anders als die Anderen. Es war kleiner, ein simples Steinhaus. Die Fenster die zur Straße gingen waren nicht beleuchtet. Einfache, dunkle Vorhänge versperrten den Blick für Außenstehende. Ein kleiner Briefkasten hing windschief an der Mauer, die das Grunstück abgrenzte. Als Harry näher trat, konnte er ein verschmutztes Namensschild entdecken. Prince Die Gedanken im Kopf des Löwen fuhren Achterbahn. Wie ein Blitz schlug die Erinnerung in seinem Gedächtnis ein. In seinem sechsten Schuljahr hatte er das Buch des Halbblutprinzen genutzt. Das Buch von Severus. Und Hermine hatte doch herausgefunden, dass mal ein Mädchen an der Schule gewesen sei, die mit Nachnamen Prince hieß. Die Erinnerungen überschwemmten Harry. Das Misstrauen gegenüber Severus, die Anfeindungen. Der kurze Kampf, als er den Mann verfolgt hatte. Dessen Geständnis. Er ist der Halbblutprinz. Der Grünäugige schauderte. Die Angst überkam ihn und ließen ihn an seinem Vorhaben zweifeln. Unsicher blickte er auf das Schild, dann auf die verschlossene Tür. Sein Herz pochte hart gegen seine Brust, während er sich am Tor zum Vorgarten festhielt, als würde er jeden Moment umkippen. Schließlich sammelte der Löwe all seinen Mut zusammen – wie schon so oft, wenn er sich dem Snape zu stellen wagte. Wie schon so oft, zitterten auch jetzt seine Hände, während er das kleine Tor zum Vorgarten öffnete und langsam hindurch trat. Ein Schwall Magie schien den Dunkelhaarigen zu überrollen, als er das Grundstück vollkommen betreten hatte. Sein Instinkt, den er sich als Auror antrainiert hatte, meldete sich und sein Verstand schlug Alarm. Doch da war es bereits zu spät. Severus musste das Grundstück gesichert haben, um einerseits vor ungebetenen Besuchern gewarnt zu werden und andrerseits, Menschen, die ihm vielleicht böses wollten abzuschrecken und schon am Eingang unschädlich zu machen. Denn Harry wurde mit voller Wucht von einem Zauber in den Rücken getroffen und an die nächstgelegene Hauswand gepresst. Magische Pflanzen machten sich selbstständig und fesselten ihn an den Handgelenken und Knöcheln, um ihn daran zu hindern, seinen Zauberstab zu ziehen. Er war wehrlos. Fluchend versuchte der Verteidigungslehrer, sich zu befreien, doch die Pflanzen hielten ihn eisern fest. Sein Kopf brummte durch den Aufprall und er hatte seine Brille verloren. Nur noch unscharf nahm er wahr, was um ihn herum passierte. Neben dem Dunkelhaarigen öffnete sich eine Haustür. Schritte waren zu hören, eilige Schritte, dann die tiefe Stimme des Mannes, zu dem sich Harry die letzten Tage so sehr gesehnt hatte. „Harry.“, zischte der Mann wütend und Angesprochener hörte deutlich, dass die Freude wohl nur auf seiner eigenen Seite lag. „Hey Sev.“, brachte der Jüngere heraus. Er drehte den Kopf zu den schwarzen Schemen, die er erkannte und kniff die Augen zusammen. Es war gut, dass der Potter seine Brille verloren hatte, denn der Snape musste sich, trotz seiner Wut im Bauch, ein kleines, böses Grinsen verkneifen. Er schaffte es nicht. Den ehemaligen Helden der Zauberwelt so zu sehen, machte die Erlebnisse der letzten Tage fast wieder wett. Der Snape genoss den Anblick noch ein paar weitere Sekunden. „Mir ist kalt, Severus. Könntest du mich also bitte runter lassen?“, fragte der Gryffindor irgendwann ungeduldig. Was für ein Reinfall, dachte sich der junge Mann. Er hatte den Tränkemeister überraschen wollen, hatte sich entschuldigen wollen und versöhnen. Und nun? Er hing hier, wie ein Sack Reis, konnte sich nicht bewegen und sah so viel, wie ein Maulwurf. Er hörte Severus grummeln, der wohl noch darüber nachdachte, ob der ihn, Harry, nicht noch länger da hängen lassen sollte. Dann sprach der Slytherin eine kurze Zauberformel. Die Schlingen um Harrys Gelenke zogen sich zurück und so landete der Potter unsanft auf dem harten, vereisten Boden. „Hier.“, hörte er dann die tiefe Stimme des Mannes, den er so vermisst hatte. Verschwommen erkannte der Sucher, dass ihm etwas hingehalten wurde. Es war seine Brille, die Harry dankbar aufsetzte. Endlich konnte er den Snape ansehen, endlich ihn begrüßen. Doch er stockte. Tiefe Ringe waren unter den schwarzen Seelenspiegeln des Anderen. Er sah müde aus und schien wenig geschlafen zu haben. Die schwarzen Haare waren ungewaschen und hingen strähnig um das kantige Gesicht. Kurzum: Severus sah so aus, wie Harry sich die letzten Tage gefühlt hatte. „Sev.“, hauchte er irgendwann leise. Sein ganzer Körper zitterte, nicht nur der Kälte wegen. „Es tut mir leid…Ich bin hier, damit wir reden können.“ Bittend sah der Löwe aus grünen Augen zu dem Älteren. Sein Herz klopfte wie wild, während er seinen Umhang enger um sich zog. Das Gesicht des Anderen war verschlossen. Schwarze, kalte Augen bohrten sich in die Seinen. Severus schien nicht begeistert von dem Besuch. „Es gibt nichts zu besprechen, Potter.“, knurrte der Mann. Es war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Der Tränkemeister sprach zu ihm, als hätte es die letzten Wochen und Monate nicht gegeben, die ganzen Abende gemeinsam. Verletzt sah Harry den Größeren an. „Das sehe ich anders. Du kannst mich nicht einfach küssen und dann verschwinden.“ Sein Gegenüber schnaubte bei diesen Worten. „Das sagt der Richtige. Du bist weg gelaufen. Du hast mich da stehen lassen, wie ein weg geworfenes Spielzeug, dass nicht mehr so funktioniert, wie es soll.“, zischte er wütend. Die Stimme des Slytherins war nur noch ein tiefes, abschreckendes Grollen. „Ich war überfordert. Bis zu dem Abend habe ich nicht einmal vermutet, dass ich Männer mögen könnte.“, erwiderte Harry und sah flehend zu dem Älteren. „Und dann kam auf einmal Ginny. Ich wollte sich abweisen, aber-“ Der Jüngere brach ab und seufzte. „Du hast gesehen, wie sie mich geküsst hat, nicht wahr?“, fragte er und versuchte sich so endlich Gewissheit zu verschaffen. Der Snape schwieg, was für Harry Antwort genug war. „Ich habe sie weg geschickt. Und wollte dich nicht am selben Abend noch belästigen. Allerdings habe ich umgehend bereut, dass ich nicht sofort zu dir gegangen bin. Am nächsten Tag warst du bereits weg und ich…“ Der Potter wusste nicht, wie er den Satz vollenden sollte. Er hatte so viel zu tun gehabt, so viele Gespräche zu führen und so große Angst. Alles Ausreden, wie er selbst fand, also führte er seine Rede nicht zu Ende. „Es tut mir leid, Severus.“, hauchte er nur erneut und ließ den Kopf hängen. Abschätzend wurde er von seinem Gegenüber betrachtet. Noch immer schien der Snape nicht wirklich zu glauben, was er hörte und so richtig übel nehmen konnte man es ihm nicht. Severus war schon immer der Typ Mensch gewesen, der nur schwer vertraut hat. Nachdem er dann auch noch den falschen Leuten, wie Lucius oder dem dunklen Lord, sein Vertrauen geschenkt hatte, was nun – wie man wusste – gänzlich schief gegangen war, gab es nur noch wenige Leute, die er in seine Nähe ließ. Harry Potter hatte es in den letzten Wochen, nein Monate, geschafft, sein herz zu erobern und dann hatte er ihn einfach stehen lassen. Es tat weh, doch er wollte es nicht zeigen. „Deine Entschuldigungen brauche ich nicht.“, fauchte er leise und wandte sich ab. Es war viel zu kalt, um hier weiter zu diskutieren. Er wollte rein gehen, sein einsames Dasein fristen und wenn er bereit war, das Ganze hinter sich zu lassen, würde der Slytherin in einem anderen Land neu anfangen. So hätte es der Tränkemeister bereits vor langer Zeit tun sollen. Doch schon damals war ihm der junge Potter einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Doch was hatte es Severus gebracht? Schmerz… Der schwarzhaarige Mann stapfte zu seiner Haustür. Es hatte wieder zu schneien begonnen. So leicht allerdings wollte sich Harry nicht abspeißen lassen. Flink griff er mit seinen kalten Händen nach denen des Snapes, die noch herrlich warm waren und sich so richtig zwischen seinen Fingern anfühlten. Allein diese Berührung jagte beiden Männern unabhängig voneinander einen Schauer über den Rücken. Aus grünen, bittenden Augen blickte der Jüngere zu Severus. „Weiße mich nicht ab, Sev. Allein der Gedanke, dass du gegangen bist, hat mir die Augen geöffnet und ich habe umgehend mit McGonagell gesprochen. Nur wegen Dumbledore-“ „Dumbledore hat dir gesagt, wo du mich findest? Verräter.“, fluchte der Snape und verdrehte die Augen. Gegen seinen Willen musste Harry schmunzeln. Langsam überwandte er den Abstand zwischen ihnen, spürte die Wärme, die von Körper des Älteren ausging. Mit der einen Hand hielt er noch immer fest die des Snapes umschlungen, die andere legte er nun vorsichtig auf dessen Brust. Severus starrte den ehemaligen Sucher verschlossen an. Er ließ geschehen, dass dieser ihm näher kam, ihn berührte. Denn auch, wenn das Verhalten Harrys geschmerzt hatte, so zeigte sein Körper deutlich, welche Empfindungen ihn beinahe zu übermannen drohten. „Ich wäre so gern eher hier gewesen, Severus.“, flüsterte Harry leise und kam noch näher. Ihre Körper berührten sich nun und ein wohliger Schauer wanderte über den ganzen Körper des Verteidigungslehrers. Ihre Gesichter waren vielleicht nur noch zwei Hand breit voneinander entfernt und der Herzschlag des Löwen verschnellerte sich mehr und mehr. Für einen Moment glaubte er fast, dass es ihm gleich aus der Brust springen würde. Langsam und stetig überwand Harry den Abstand zwischen ihren Gesichtern, während Severus fast regungslos geschehen ließ, was hier geschah. Und schließlich trafen sich die Lippen beider Männer zu einem zweiten, liebevollen, jedoch nur kurzen Kuss. Für diesen Moment war die Kälte um sie herum vergessen. Stattdessen wurde Harrys Körper von einer Hitze überflutet, die er noch nie zuvor gefühlt hatte. Der Kuss dauerte ein paar Sekunden und doch zeigte er dem jungen Mann, wie schön Liebe sein konnte, welche unglaublichen Gefühle damit verbunden waren. Lächelnd sah Harry zu dem Größeren auf, der ihn mit einer Mischung aus Verwirrung, Erregung, Liebe und Abneigung. Noch nie zuvor hatte der Gryffindor so viele Gefühle in einem einzelnen Blick gesehen und allein das ließ ihn sein Gesicht erneut zu dem Anderen beugen, um dessen Lippen nochmals in Beschlag zu nehmen. Dieses Mal erwiderte der Tränkemeister den Kuss. Seine freie Hand legte sich auf den Rücken des Kleineren, um ihn noch dichter an sich zu drücken. Er öffnete die Lippen, bat um Einlass im Mund des Suchers. Und dieser wurde ihm auch nur all zu freudig gewährt. Sekundenlang fochten die Zungen beider Männer einen langen Kampf aus, den schließlich der Slytherin gewann. Im nächsten Moment jedoch trennte sich der Ältere von Harry. „Nein..“ hauchte er leise und nun war nur noch der Kummer der letzten Tage auf dem markanten Gesicht zu erkennen. „Nein.“, wiederholte der Schwarzhaarige, wandte sich ab und schritt ins Haus. Die Tür fiel ins Schloss, es knallte laut. Enttäuscht und verletzt starrte Harry auf die Tür, unfähig sich zu rühren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)