Get Together von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- Freitag 11.07.2003 Ich beobachtete wie die Wolken langsam an mir vorbei ziehen. Eine frische Prise strich mir durch meine kurzen roten Haare. Ich stand mitten in einer Lichtung. Ringsrum umgaben mich Bäume, die langsam im Wind wogen. Man konnte hören wie es in den Baumkronen raschelte. Aus der ferne hörte man leises Vogelgezwitscher. Hier auf dieser Lichtung ist mein Lieblingsplatz. Stille, Einsamkeit und Ruhe finde ich hier an diesen Ort. Hier kann ich mich zurückziehen und entspannen. Kein Lärm dringt hier hindurch, nur den Geräuschen der Natur kann man lauschen und das mag ich so. Langsam schloss ich meine Augen und lauschte den Geräuschen um mich herum. In der Nähe hörte ich etwas knacken. Meine rechte Hand bewegte sich langsam zu meiner Waffe; eine Desert Eagle. Langsam löste ich die Sicherung und verfolgte das Geräusch mit meinen Ohren, die Augen blieben geschlossen. Ich visierte ein Ziel an und aus meiner Pistole schoss eine Platzpatrone heraus. Ein Lauter Knall umgab die Gegend. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und ging in der Richtung wo ich gezielt hatte. Aus meiner Waffe kam Qualm hervor. Unter einen Baum entdeckte ich ein bewusstloses Kaninchen, welches durch meine Platzpatrone getroffen wurde. Es wird sicherlich gleich wieder weiter hoppeln. Für dieses kleine Wesen war das sicherlich ein Schock. Es kann froh sein das es keine richtige Patrone war, sondern nur ein Fake. Die Desert Eagle hab ich damals vor 10 Jahren, von meinen Onkel Roy geschenkt bekommen, seit dem übte ich mit dieser Waffe umzugehen. Meine Eltern waren strikt dagegen, das ich mit so was umgehe, so musste ich immer heimlich üben. Der Wald war für mich wie ein zweites zu Hause. Ich stupste vorsichtig das Kaninchen an. Es öffnete seine kleinen Knopfaugen und stand plötzlich auf. Da ich für sie fremd war, rannte es schnell in die nächsten Büsche und verschwand. Ein leichtes Grinsen umgab meine Lippen. So steckte ich meine Pistole am gewohnten Platz hin und ging langsam wieder nach Hause. Als ich wieder aus dem Wald kam, sah man einige Felder die diesen umschlossen. Kein richtiger Pfad war zu sehen. In der Ferne sah man ein kleines Dorf, wo aber niemand mehr lebte, weil es durch unerklärte Gründe niedergebrannt wurde. Ich ging zum Dorf, wo ich mein Fahrrad aus einem noch ziemlich gut erhaltenen Schuppen holte. Ich schaute mich nochmals kurz um und fuhr dann langsam nach Hause. Die nächste Stadt war ca. 19 km entfernt, mein zu Hause. Manchmal marschierte ich auch diesen Weg entlang. Als ich zu Hause ankam, brannte wie immer kein Licht. Meine Mutter trieb sich sicherlich irgendwo wieder in den Bars herum und mein Vater verstarb an einem Anschlag. Der jetzt auch schon 6 Jahre her war. Meine Mutter hat den Tod meines Vaters nicht verkraftet und treibt sich deswegen in den Bars herum und besäuft sich. Ich kettete mein Fahrrad vor unserer Treppe an und ging ins Haus. Zuerst schaute ich was im Kühlschrank stand, aber wie immer war dieser völlig leer. Ich schaute kurz auf die Uhr, diese zeigte 18.23 an. Da blieb mir sogar noch Zeit schnell einkaufen zu gehen. So ging ich wieder zum Flur holte einen Einkaufsbeutel und stürmte aus dem Haus. Abschließen brauchte man hier nie, dazu ist die Stadt zu friedlich. So rannte ich die kurze Strecke bis zum Supermarkt und holte mir das nötigste zum Essen und Trinken. Als ich wieder ankam, verstaute ich erstmal alle Sachen. Danach bereitete ich mir was Kleines zum Essen vor. Ich war mir sicher gewesen das ich für meine Mutter nichts kochen brauchte. So nahm ich mit meinen fertigen Essen am Wohnzimmertisch platz und verschlang das ungesunde Mahl. Neben bei schaute ich die Nachrichten. Zum Glück war morgen Samstag, da konnte ich in ruhe relaxen und meine Hausaufgaben machen. Als plötzlich das Telefon klingelte. Ich sah zur Uhr die fasst 19.30 Uhr schlug. „Hier bei Silverburgh, Meryl am Apparat?“ Auf der anderen Leitung hörte ich viel Lärm. „Hier ist dein Onkel Roy, ich hab eine bitte an dich.“ Ich war erstaunt gewesen, mein Onkel meldete sich nicht so oft, weil er ziemlich viel zu tun hatte in der Armee. Er ist ein hohes Tier dort, man nannte in auch Colonel Campbell. „Die wäre?“ „Du musst, so schnell wie möglich die Stadt verlassen und nimm deine Mutter mit. Feindliche Truppen haben uns Krieg geschworen und greifen zuerst die südlichen Staaten an. Deswegen bitte ich dich, verlass diesen Ort so schnell wie möglich. Ich werde euch persönlich abholen.“ Ich war etwas fassungslos, was mein Onkel mir versuchte zu erklären. In den Nachrichten stand nichts, aber typisch Armee, die waren wieso gut alles zu vertuschen. „Wie willst du uns denn abholen? Das schaffst du nicht in dieser kurzen Zeit.“ Ein leichtes grinsen konnte ich war nehmen. „Ich bin schon auf den Weg zu euch mit ein paar Truppen. Wir wären aber erst in drei Stunde da.“ „Verstehe. Kennst du noch das kleine Dorf nordöstlich von hier, was abgebrannt wurde?“ Es blieb eine kurze Zeit still. „Ja das kenne ich, wir werden euch abholen, ich hoffe nur es ist noch nicht zu spät.“ Als ich weiter reden wollte, hörte ich in meiner Nähe einen lauten Knall. So das mir durch das erschüttern der Hörer aus der Hand fiel. Als ich meinen Großvater antworten wollte, war die Leitung tot. Weitere Erschütterungen hörte ich von weitem und das ganze Haus vibrierte. Ich rannte so schnell wie der Blitz hinaus und sah ein regelrechtes Chaos. Einige Häuser brannten in der leicht dämmernden Nacht und waren teils zerstört. Als ich am Himmel blickte sah ich einige Flugzeuge. Aus der Entfernung hörte ich einige MG-Geschütze und laute schreie. Plötzlich tauchte aus der Ecke ein feindlicher Soldat auf. Ich sprang schnell hinter den Mülltonnen damit er mich nicht entdecken konnte. Die Warnung von Großvater kam gerade noch rechtzeitig, aber für die meisten leider zu spät. Ich hoffte nur es gibt ein paar Überlebende. Ob es meine Mutter gut geht? Wie soll ich sie in diesem Chaos finden und dann noch unentdeckt bleiben.? So beobachtete ich meine Umgebung und hielt alles genau in Augenschein. Ich wartete bis der Soldat etwas weiter weg war und spurtete in die nächste Gasse. Als ich um die Ecke bog standen vor mir 2 feindliche Soldaten die zum Glück mir den Rücken hinhielten. So lief ich auf Zehenspitzen an den Soldaten vorbei. Zu meinem Glück herrschte überall ein Gekreische und ein Geballere, so dass sie mich nicht hörten. Ich lief in das noch halbwegs erhaltene Restaurant und nahm den Hinterausgang. So gelangte ich unbemerkt in der Nähe der Ostgrenze dieser Stadt. Ich kann mit Glück reden, das sie mich nicht entdeckt haben. Wie der Teufel rannte ich die Straße entlang und hörte hinter mir einige Schüsse. Als ich mich umdrehte sah ich ein paar Menschen an der Weggabelung neben dem Restaurant liegen. Die den gleichen Gedanken hatten wie ich, nur das diese nicht überlebt hatten. 2 Soldaten traten gegen die Leichen und entdeckten mich. Ich rannte wie der Blitz den nahe liegenden Abhang runter und verschwand im Wald. Durch meine Hektik knickte ich leicht mit meinen rechten Fuß um. Da ich aber nicht liegen bleiben konnte nahm ich die schmerzen im Fuß in kauf und rannte weiter. Hinter mir hörte ich die Schritte meiner Feinde. Zum Glück kannte ich mich hier im Wald einigermaßen aus und rannte zu einer großen Eiche. Vor ihr standen ein paar Büsche. So sprang ich in diese und versteckte mich im Stammfuß der Eiche. Wo ich mir damals als Kleinkind ein geheimes Versteck buddelte. So nahm ich die Attrappe eines Busches und stellte es vor dem Loch. Die Soldaten die mich verfolgten standen vor den Büschen. „Hier irgendwo muss sie sein! Behalt die Gegend im Auge. Niemand darf überleben, Anweisung von ganz oben!“ Der andere Soldat rannte in Richtung Westen und der Soldat der die Anweisung gab blieb ausgerechnet vor der Eiche stehen. „Sie muss hier irgendwo sein.“ Er begutachtete alles genau, fand aber nichts. So wartete ich bis er weg ging. Da es aber für diese Jahreszeit noch zu hell war und es zu riskant ist jetzt schon rauszugehen, wartete ich lieber bis es Dunkel wurde. Mein Knöchel schmerzte höllisch, ich hoffte nur dass mein Großvater noch am geheimen Punkt war. Als die Luft endlich rein war ging ich schnellen Schrittes aus dem Wald und lief die noch etwa 16 km zu Fuß. Mit jeden Schritt den ich tat, wurden die Schmerzen schlimmer. Was mich Antrieb war die Angst im Nacken. Schließlich konnten mir die feindlichen Soldaten immer noch auflauern. Als ich endlich nach Mitternacht ankam, war meine Enttäuschung groß. Niemand traf ich mehr an. So sank ich vor Erschöpfung zu Boden, was mein Knöchel mir dankte. Der warme Wind strich mir durch meine Haare, so als würde er sein Beileid aussprechen wollen. Plötzlich sah ich vor mir jede menge Schuhe. Als ich hinauf sah, schaute ich in die Augen meines Onkels. Langsam kullerten mir die Tränen vor Freude die Wangen herunter. „Wo sind die Anderen?“ Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Der Angriff war zu überraschend, als ich nach draußen gehen wollte war schon die halbe Stadt bombardiert und überall hörte man schreie. Ich konnte von 2 Soldaten hören wie sie meinten, dass niemand überleben sollte. Was passiert hier Onkel?“ Ein leichtes grummeln ertönte von ihm. „Das habe ich befürchtet, diese Schweine! Vielleicht finden wir noch ein paar Überlebende.“ Er zeigte auf eine kleine Truppe die anscheinend diese Aufgabe erledigen sollten. „Alles okay bei dir, Meryl?“ Ich nickte nur leicht. In der Ferne erblickte man helles Licht. Die anderen gingen wieder zu ihren Posten. Mein Onkel gab verschiedene Codewörter von sich, die ich nicht verstand. So blieb ich auf den Boden sitzen und ruhte mein Fuß etwas aus. Einer der Soldaten ging auf mich zu. „Haben sie Hunger?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“ Er setzte sich zu mir und sah mich an. „Ich hoffe wir finden ihre Mutter noch lebend.“ Ich blieb stumm und zeigte keine Reaktion. Das einzige was ich jetzt noch wollte ist einfach schlafen, aber die Atmosphäre war zu angespannt um dies zu tun. Mein Onkel kam hinzu. „Du siehst nicht gut aus, am Besten ist es du legst dich im Medizintruck hin, wir wecken dich wenn alles vorbei ist.“ Da mein Onkel ein hohes Tier war, wollte ich ihn auch nicht Widersprechen. So stand ich widerwillig auf und mein Gesicht verzog sich vor schmerzen. „Miss, ist wirklich alles okay? Sie humpeln leicht.“ Irgendwie ging mir der Typ langsam auf die Nerven. Ich will doch nur meine Ruhe haben. „Ja alles bestens, kümmern sie sich lieber um ihren Posten.“ So ging ich mit meinen Onkel zum Medizintruck. „Ruh dich aus, wir warten auf die Berichte der Anderen.“ So ging er wieder raus und gab seine Anweisungen. Ich nahm auf der einzigen Liege im Truck platz. Ich war leicht verblüfft gewesen, was für eine Technologie sie in so einen Truck besaßen. Meine Müdigkeit war aber stärker als mein Interesse, so versuchte ich mich etwas aufs Ohr zu legen. Durch ein paar heftige Rüttler wachte ich aus meinem Komma auf. „Na, sind sie wach?“ Als ich meinem Gegenüber ansah, wurde mir irgendwie wieder schlecht. Langsam ging mir der Typ echt auf den Sack. So drehte ich mich um und zeigte ihn meine kalte Schulter. War klar, dass mich niemand geweckt hatte. Ich frag mich ob sie Überlebende gefunden hatten, was ich bezweifelte. „Och manno, hab ich dir was getan?“ Boah, das manche Kerle so anhänglich sind. „Lass sie am Besten erstmal in Ruhe schlafen. Die Nacht war für sie anstrengend genug.“ Ich drehte mich zu der fremden Stimme um und sah auf den Beifahrersitz eine Ärztin. Prompt lief ich rot an. Sie hatte lange schwarze Haare, trug eine Brille und war ungefähr in meinem Alter. Wir starrten uns eine Zeitlang in die Augen, bis ich mich wieder umdrehte und das Blech des Autos anstarrte. Mein Herz raste förmlich davon, ich frag mich was das war. So versuchte ich noch etwas zu schlafen. Was jetzt passieren wird? „Wach auf du Schlafmütze.“ Ich hörte wie mich eine Stimme weckte und an mir rüttelte. Nur ein leises Murmeln kam heraus. „Och da ist aber noch jemand müde.“ Ein leichtes lächeln konnte ich hören. „Ist meine Nichte wach?“ Bei der Stimme von meinen Onkel sprang ich förmlich aus meinen Schlafmodus raus. Die Ärztin die neben mir stand war erstmal perplex und musste lachen. „Jetzt ist sie wach.“ Ich lief wieder rot an, weil mir gerade wieder eine peinliche Situation passiert ist. „Nun gut lass uns erstmal alleine Claire.“ Mein Onkel saß sich neben mir auf die Liege. „Was ist los?“ Ich schaute in sein angestrengtes Gesicht. „Nun, wo fang ich am Besten an? Die feindlichen Soldaten waren nicht mehr da. Unsere Truppe fand nur Trümmern und Leichen. Keine Überlebenden.“ Ein leichtes seufzen kam über meinen Lippe. Wie ich es schon vermutet hatte. „Du hast 2 Wege die du gehen kannst. Entweder du gehst zu deinen Großeltern nach England oder du gehst in die Armee, damit ich ein Auge auf dich hab. Normalerweise würde ich dich zu mir nach Hause nehmen, aber da wäre niemand. Da wir dieses Gespräch mit der Armee vor 2 Jahren schon mal führten dachte ich mir ich schlage es dir jetzt vor.“ Meine Augen schauten ihn verdutzt an. „Onkel, ich würde gerne, aber darf man nicht erst ab 18 dort eintreten?“ „Wir machen eine Ausnahme. Richtig in die Armee wirst du aber noch nicht aufgenommen, erst wenn du 18 bist. Du wirst hier lediglich beim Training mitmachen und Schreibkram erledigen sowie in der Schule gehen.“ Ich verstand was er mir sagen wollte. „Ich muss dir aber sagen die Schule ist keine gewöhnliche Schule, es ist eine Sportschule für die Leute die später mal zur Armee gehen wollen. Stell dir dort also keinen leichten Unterricht vor. Da du zum Glück gerade 16 geworden bist und das Mindestalter erreicht hast, würde ich dich so schnell wie es geht nachtragen lassen. Wenn du willst, du kannst immer noch zu deinen Großeltern gehen. “ Ich lauschte seinen Worten und war irgendwie happy gewesen. „Ich bevorzuge lieber das Leben in der Schule. Hoffentlich Fall ich dir damit nicht zur Last Onkel.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein das warst du für mich noch nie. Wir bergen erstmal die Leichen die man Identifizieren kann. In den nächsten Wochen werden wir eine Beerdigung für alle Opfer veranstalten und uns von den Toten verabschieden. Deine Mutter ist auch dabei.“ Traurig war ich irgendwie nicht. Schließlich war sie meine Mutter, aber durch ihren Zustand in den letzten 6 Jahren haben wir uns gegenseitig abgeschottet. Vielleicht lag es daran. „Nun denn, der Soldat Grübien wird dich zu deinen Wohnplatz bringen. Ich muss mich jetzt um die ganzen Formulare kümmern. Man sieht sich.“ Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und verschwand. Ich stand nun von der Liege auf und ein bizarrer Schmerz fuhr mir durch meinen Fuß. Leicht humpelnd verließ ich den Truck. Wie nicht anders zu erwarten, war Grübien der Soldat der mich die ganze Zeit nervte. „Alles okay bei ihnen? Sie humpeln ja immer noch.“ Leicht grummelnd ging ich an ihn vorbei, dabei knickte ich wieder um und ein lauter Schrei ertönte. Zusammengekauert lag ich auf den Boden und griff nach meinen rechten Fuß. „Ich werde sie zum Arzt bringen, steigen sie auf.“ Er hielt mir seinen Rücken hin. Eigentlich mochte ich keine Umstände machen, aber mein Fuß war nun mal hin und eine Plage wollt ich auch nicht grad werden. So stieg ich widerwillig auf seinen Rücken und er brachte mich zur Krankenstation. Wehrendessen er mich trug schaute ich mir aus der Ferne die ganze Gegend an. Alles war neu und auf den höchsten Stand der Technologie. Ich fragte mich wie lange ich wohl geschlafen hatte. Muss auf jedenfall sehr weit weg sein. Sonst hätten uns die Truppen ja leicht überrannt. „Siehst du das blaue Gebäude? Dort ist die Krankenstation. Wenn du dann nach rechts schaust siehst du doch ein großes Gebäude, dort wohnen die ganzen Offiziere und alles was einen Namen besitzt.“ Er brachte mich zur Krankenstation und meldete mich an. „Schade und ich wollte dir hier die Gegend etwas zeigen, aber mit deinen Fuß geht das schlecht. Ich werde mich dann um meine verbliebene Arbeit kümmern.“ So ging er schnell aus der Station. Komisch sonst klebt er wie eine Klette an einen und dann das. „War nicht gerade Herr Grübien hier? Der drückt sich auch immer vor der Impfung!“ Eine etwas ältere Ärztin kam aus dem Nebenraum. Ich nickte ihr nur zu. Ihre raue Stimme war irgendwie zum Fürchten. „Na dann folge mir in meinen Büro!“ Sie lief langsam vor und ich versuchte ihr zu folgen. Mit langsamen Schritten ging ich ihr hinterher. Nach einem kleinen Stück musste ich mich dann doch an der Wand abstützen. „Wir haben es gleich geschafft, Mädchen.“ Sie deutete auf eine rote Tür und schaute sich um. „Geh durch die Tür, die Ärztin wartet schon.“ Ich war leicht verwirrt. „Wie meinen sie das? Ich denke sie sind die Ärztin?“ Ihre raue Stimme fing an zu lachen, was sehr fürchterlich klang. „Ich bin hier nur die Putze, aber das wissen die meisten nicht. Geh am Besten durch die Tür und du bekommst Aufklärung.“ So ging die alte Frau an mir vorbei und ging wieder zurück. Alles sehr merkwürdig hier? Als ich endlich die Tür erreichte, klopfte ich höflicherweise an. Doch es kam keine Antwort. So machte ich vorsichtig die Tür auf. „Hallo?“ „Komm rein.“ Leise schloss ich die Tür und ging vor dem Schreibtisch, wo niemand saß. Ich schaute mich etwas in dem Büro um. Plötzlich ging die Tür auf die zu einen anderen Zimmer führte. „Was brauchen sie so lange?“ Als ich die Ärztin sah und sie mich waren wir erstmal verblüfft. „Du?“ Wir beide mussten lachen, weil wir gleichzeitig reagiert hatten. „Kein Wunder das du nicht kommst, kennst dich ja noch gar nicht aus hier. Ätna hat dich hergebracht?“ Ich nickte nur. „Warum verkleidet sich eine Putze als eine Ärztin?“ Sie fing an zu lächeln. „Komm erstmal rein und setzt dich auf die Liege.“ Leicht humpelnd tat ich das. „Wie ich sehe ist es wohl dein rechter Knöchel, so wie du humpelst.“ „Leider.....“ So setzte ich mich auf die Liege und sah mich in ihrer Praxis um, welche verdammt geil aussah. Alles war so ordentlich und modernisiert. Nicht so wie in unserer kleinen Arztpraxis in der Stadt. „Warum Ätna sich als Ärztin verkleidet. Ist Befehl von oben, weil die Neuankömmlinge gerne mal krank spielen. Deswegen spielt Ätna die Ärztin damit dies als Abschreckung gilt.“ Bei der Taktik musste ich leicht schmunzeln. Gar nicht mal so dumm. Sie beugte sich runter und zog mein Schuh langsam aus. Ich schaute ihr kurz auf ihren Ausschnitt und lief dabei rot an. „Tut es weh?“ Sie schaute mich an und sah meine Röte. „Ähem...nein.“ Vor Scham schaute ich weg. Sie hatte vielleicht ein Vorbau, mein lieber Schwan. Sie wusste was in mir vorging und musste leicht schmunzeln. So legte sie meinen Schuh ab und zog mir langsam den Socken aus. Vorsichtig strich sie an meinen Knöchel, der extrem angeschwollen war. Sie tastete jeden kleinen Zentimeter ab, was zum Teil sehr schmerzhaft war. Und auch hören konnte. „Er ist jedenfalls nicht gebrochen oder verknackst. Du bist umgeknickt und hast ihn überfordert, deswegen diese Schwellung. Ich mach dir einen Verband.“ Sie war extrem vorsichtig in ihrer Art, mein anderer Arzt hätte mich wie ein wildes Tier an den Knöchel gefasst, aber sie hat mich nur gestreichelt. Ich beobachtete sie wie sie alles raus suchte. In ihren Outfit sah sie irgendwie sexy aus und dann noch die langen schwarzen Haare. „Alles okay bei dir, du bist etwas rot im Gesicht. Nicht das du noch krank wirst?“ Durch ihre Stimme wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und hatte noch mehr Farbe im Gesicht. Meine Gedanken spielten förmlich verrückt. „Nein, nein alles okay.“ Sie grinste mich leicht an und schmierte eine kalte Salbe auf den Knöchel, wo ich leicht aufatmen musste. „Du bist also die Nichte von Roy?“ Sie sprach meinen Onkel mit dem Vornamen an, die müssen ja echt vertraut miteinander umgehen. Mein Onkel hatte sie vorhin auch mit den Vornamen angeredet. Ob die vielleicht zusammen waren? Irgendwie wurde ich bei diesen Gedanken eifersüchtig. „Bist du nicht etwas zu jung für meinen Onkel?“ Sie schaute mich verdutzt an und musste lachen. Ich dagegen schmollte leicht. „Du bist wie Roy.“ Ihr lachen klang irgendwie süß. „So jung bin ich nun auch nicht mehr, aber um deine Frage zu beantworten. Ich bin nicht mit ihm zusammen.“ Mit diesen Worten zwinkerte sie mir zu und ich schämte mich förmlich diese Frage zu stellen. So verband sie mir sachte den Fuß. „Frau Vogue, die Unterlagen von Fräulein Silverburgh.“ Die alte Putzfrau kam ins Zimmer. „Ah Ätna vielen Dank, leg sie wie immer auf meinen Bürotisch.“ Die alte Frau ging wieder hinaus und summte dabei. Ich schaute noch schnell zu wie sie mich verband. „So das müsste halten, versuch mal ob du damit auftreten kannst? Hoffe er sitzt nicht zu fest.“ Ich tat das was sie mir befohlen hatte und löste mich leicht von der Liege und tippte mit meinen rechten Fuß sachte auf den Boden. Durch die Salbe und dem guten Verband spürte ich keine schmerzen. „Alles perfekt, danke.“ „Gut, ich verschreib dir gleich noch eine Salbe und ein paar Binden. Wenn die Schwellung nach 2 Tagen nicht abklimmt, dann komm noch mal zu mir. Ich hab vom Tasten eigentlich nichts gemerkt, aber wenn es sich verschlimmert oder du den Fuß zu sehr belastest, müssen wir den leider Röntgen.“ Sie ging ihn ihr Bürozimmer und nahm auf ihren Chefsessel platz. Ich folgte ihr und stand ihr gegenüber. Sie schaute mich verblüfft an. „Setzt dich ruhig.“ Sie lächelte mich wieder an. Ich schaute ihr zu wie sie die Formulare ausfüllte. „So das wäre die eine Sache, dann gucken wir gleich mal in deinen Akten.“ Ihre Aktionen gingen für mich wie Zeitlupe ab. Das Fenster was hinter ihr befand, war etwas geöffnet, so dass die Gardinen leicht im Wind wehten. Die Sonnenstrahlen spiegelten sich teils in den Fensterscheiben wieder so als würde der Zeitlupeneffekt mehr wirken. Ihre Haare glänzten förmlich und ihre Gesten waren engelhaft. „Meryl?“ Ihre Stimme riss mich aus meiner Trancephase raus. „Was?“ „Wo bist du bloß mit deinen Gedanken? Ich hab dich mindestens 3-mal angesprochen, aber auf Meryl hörst du wohl eher.“ Sie fing wieder an zu grinsen. Ich dagegen schmollte wieder leicht, weil diese Frau mich einfach aus dem Konzept brachte. „Ich hab deine Arztdateien gefunden und sehe, das du nicht so oft da warst. Du hast aber alle Impfungen. Da du aber jetzt hier auf der Schule gehst musst du noch ein paar Untersuchungen durchmachen. Ob dein Körper auch gesund ist u.s.w.“ War klar, dass so was kommen wurde. Ich geh nicht gerne zum Arzt, aber was sein muss, muss sein. „Bei deinen Blick merk ich, dass du Ärzte nicht vertraust.“ Ich blieb stumm. „Nur keine Angst, die meisten Test führe ich durch.“ Wieder zwinkerte sie mir zu und lächelte mich an. Warum tut sie das, dass macht mich völlig konfus. „Lass uns raus gehen, das Wetter ist schön und da du ja noch neu bist kann ich dir gerne alles zeigen, wenn du magst?“ „Was ist mit ihren Job?“ Sie fing an zu lachen. „Heute ist Samstag da ist meine Praxis nur in Notfällen offen und wenn was sein sollte Ätna ist ja noch da.“ Stimmt heut ist ja Samstag, ganz vergessen. „Ja Ätna.“ Bei den Satz musste ich leicht grinsen, sie erinnerte mich an meine Zahnärztin. „Na dann, lass uns gehen. Wenn dein Fuß schmerzt sag Bescheid, wir gehen auch langsam.“ Sie zog sich ihren Kittel aus und trug darunter ein weißes enges T-Shirt, was ihren Busen noch mehr betonte. „Gibt es hier vielleicht ein Einkaufscenter? Hab ja nichts mehr zum anziehen?“ „Stimmt, aber deine Schuluniform bekommst du von der Schule. Das einzige was du noch besorgen müsstest ist halt Unterwäsche plus Socken. Die anderen Sachen kann man immer noch nachkaufen und Geld hast du ja auch keins mehr. Frag am Besten deinen Onkel, der regelt das alles schon.“ „Darf man hier keine Alltagskleidung tragen?“ „In der Woche leider nur die Uniformen und am Wochenende die Kleidung fürs Weggehen. Die Alltagskleidung gibt es hier nicht wie du kennst. Es sei denn du verlässt den Ort, dann darfst du diese tragen.“ „Okay.“ So gingen wir aus der Praxis und liefen eine schöne Allee entlang. Dabei beobachtete ich sie eine Weile. Sie schaute kurz zu mir runter und ich schaute schnell weg. Diese Szenen spielten sich ein paar Mal ab. „Frag doch ruhig?“ „Was denn?“ Ein leichtes seufzen kam über ihre Lippen. „Wir gehen nun mal eine Allee entlang was soll ich da fragen?“ Dabei hob ich meine Augenbraue und sie fing an zu schmunzeln. „Mein Name ist Claire Vogue, ich bin 1.84m groß und komme aus England. Bin nicht verheiratet und besitze auch keine Kinder. Meine Maße müsste ungefähr 93 / 70 / 95 sein und meine Körpchengröße ist D. Noch fragen?“ Meine Kinnlade viel herunter. „Woher?“ „Deine Blicke durchbohren mich ja förmlich.“ Ich lief rot an und merkte wie sie mich am Kopf leicht tätschelte. „Und wie alt sind sie?“ Sie lächelte mich wieder sanft an. „Das verrate ich dir nicht. Wenn du es wissen willst dann finde es selber heraus und nenne mich ruhig Claire.“ Wie fies. Da hat sie schon förmlich alles über sich erzählt und das wichtigste sagte sie nicht. Sie sah auf jedenfall jung aus. In meinen Alter konnte sie nun nicht mehr sein, da sie ja Ärztin war. Am Ende der Allee kamen wir an einen großen Vorhof an. „Ab hier beginnt deine Schule, du musst nur noch durch den Eingang gehen. Wir schauen uns erstmal deine Schule an und holen gleich mal alle deine Sachen.“ Ich nickte nur und wir liefen langsam weiter. „Kann man heute auf einen Samstag die Sachen holen?“ „Ja, es kommen viele erst Samstag und melden sich an. Es werden nur die Besten hier ausgewählt.“ Als ich das hörte kam ich mir so klein vor. Ich hab mal was von diesen Ort gelesen. Kaum einer ab 16 Jahren schaffte diesen Test hier an der Schule. Deswegen sind die wenigen 17 Jahre oder 18 Jahre und gehen gleich zur Armee und sparen sich die Schule. Die Schule ist praktisch nur was für Begabte und die die größere Ziele haben als ein einfacher Soldat zu bleiben. Alle Schulgebäude waren grün angestrichen und besaßen große Fenster. Was ich noch erblicken konnte war das jedes Schulgebäude auf den Dach umzäunt war. Ob man da oben auch seine Pausen verbringen konnte? Mir gefällt ja schon die Grünanlage hier draußen, will ja gar nicht wissen was das hier alles gekostet hat. Im Inneren sah es da nicht anders aus. Alles war extrem sauber und die meisten Flure waren auf der Fensterseite, was ich gar nicht kannte. Das Sekretariat war wie beim Empfang in einen Hotel aufgebaut oder einer Krankenstation. Ich war jetzt schon fasziniert von diesem Ort. Niemals hätte ich das hier getauscht für eine kleine Wohnung in England. „Hallo Bianca, ich möchte gerne eine neue Schülerin bei euch eintragen lassen. Ich denke Roy hat sie schon angemeldet.“ Die Empfangsdame sah sehr klein aus, dafür ist sie sehr kräftig gebaut. Sie starrte mich mit einem freundlichen Blick an. „Du bist also die Nichte von den Colonel. Ich schau mal kurz in die Liste.“ Mit der gekonnten 10 Fingertechnik schrieb sie extrem schnell. „Ah, gefunden. Meryl Silverburgh. Quartiert im Zimmer 6.96 in der Bachallee 4, violettes Haus. Zuständiger Offizier ist Truntenbach. Du wirst in die Klasse 1B kommen.“ Als Frau Vouge den Namen Truntenbach hörte stöhnte sie leicht auf, ich fragte mich warum? Das man in der Kiste gleich so viele Informationen erhält. Die kleine Frau gab mir meinen Zimmerschlüssel, was eher als Chipkarte aussah. „Verlieren sie diesen nicht. Sie haben insgesamt noch 2 weitere Zimmergenossinnen. Ihr erster Schultag fängt am Montag an. In der ersten Woche werden sie schriftlich sowie mündlich getestet. In der zweiten Woche dann sportlich und ab der dritten werden sie normal wie die anderen unterrichtet. Wenn sie fragen haben wenden sie sich an Truntenbach ihren zuständigen Offizier. Ihre Sachen können sie im weißen Haus abholen.“ Im weißen Haus? Das hört sich vielleicht an. „Das mit den sportlichen Teil muss noch warten, wegen deinem Knöchel, aber das kläre ich noch ab. Willst du dich hier noch umschauen oder gleich deine Sachen holen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Lass uns gehen, die Schule kann ich mir auch noch Montag genauer angucken. Was mich stutzig macht ist deine Reaktion zu Truntenbach, ist der so schlimm?“ Sie räusperte sich leicht und bekam einen ernsten Blick. „Wirst du ja selber sehen, aber nimm dich in acht. Truntenbach flirtet alles an.“ Verstehe, solche Typen sieht man hier also auch und so was nennt sich Offizier. Wir gingen aus der Schule und nahmen Kurs aufs weiße Haus. Dort angekommen sah das Gebäude fast gleich aus wie die Schule, nur das dies weiß war und viel kleiner. „Hier holt man sich seine Sachen ab und kann Wäsche waschen. Da es in euren Häusern keine Waschmaschine gibt. Da die meisten wieso hier wohnen und kaum nach Hause fahren wurde dieses Gebäude vor kurzem gebaut. Praktisch oder?“ An was die alles denken? Ich hatte mir ein Armeeleben anders vorgestellt, aber das ist ja hier das reinste Paradies. Wir gingen an der Rezeption und wurden von einem Rekruten in die Wäschekammerabteilung begleitet. Er führte ein Formular mit sich rum, sicherlich ist dies dazu da, um die Sachen einzutragen. Ich bekam 2 lange wie auch kurze Sportanzüge, Sportschuhe, Stiefel, 2 Schuluniformen komplett, Schulmappe und ein Namensschild. Obwohl mich das letztere nicht gerade begeistert. In der Armee würde ich das ja verstehen aber in der Schule? „Nun denn lass uns dein Zimmer inspizieren.“ Die Sachen haben wir in Kisten gepackt, damit sich das besser zu transportieren lässt. Zum Glück waren diese ja nicht schwer, sonst hätten wir uns eine Schubkarre besorgt. Was ich unsinnig fand aber Frau Vogue kümmerte sich halt um ihre Patienten. „Wenn nicht gib mir die Kiste, du sollst dein Fuß nicht belasten.“ Ich schaute sie schmollend an. „Ich sagte doch, dass die Kiste nicht schwer ist und außerdem belaste ich da nicht meinen Fuß sondern meine Arme.“ Ich grinste sie Frech an und sie seufzte nur leise auf. „Wie soll ich in der Armee kommen wenn ich solch eine einfache Aufgaben nicht schaffe?“ Sie schwieg, anscheinend hatte ich ein gutes Argument abgegeben. Die Bachallee 4 war etwas weiter entfernt, aber man hatte eine schöne Aussicht hier. Wir liefen ungefähr 7 Minuten, bis wir da waren. Was mich wunderte war, das alle Wohnungen keine Plattenbauten waren sondern eher Mehrfamilienhäuser. Die Ganze Bachallee war Violett, wie die Empfangsdame in der Schule schon sagte. Als ich die Tür aufschließen wolle, sah ich aber keinen Türknauf oder ein Schlitz wo man die Karte hinein schieben konnte. „Wie geht denn die Tür auf?“ Claire stellte die Kiste auf den Boden und nahm meine Karte entgegen. „Du siehst doch die Klingel, daneben ist ein violettes Kästchen. Du hältst einfach deine Karte mit dem Foto zur Wand hin und er scannt es von selber ein. Du hast momentan nur eine provisorische. Die richtige mit Foto bekommst du später.“ Ich staunte nicht schlecht, wie eine Schiebetür ging sie auf und wir traten hinein. Das innen Leben war recht nett. „Dein Zimmer ist oben. Hier unten findest du Küche, Wohnzimmer und Badezimmer ohne Waschmaschine.“ Wir liefen die Treppe Hoch und ich sah 8 Türen vor mir. „Deine Zimmer Nummer war ja 6.96.“ Ich suchte nach dieser Zahl fand aber keine 6.96. „Ich Rall das Prinzip hier nicht, normalerweise kenn ich das so das die 6. die Etage angibt und 96. den Raum. Ich sehe aber nur Buchstaben.“ Sie fing an zu lachen. „Das ist auch noch immer so, jedenfalls wenn du richtig in der Armee bist. Da man aber nicht 2 Karten anfertigen wollte, hat man Buchstaben verwendet. Wenn du später übernommen wirst hast du das Zimmer 6.96 in der 6. Etage. Hier wurde einfach nur das Alphabet genommen. Hier wäre also der 6. Buchstabe ein F und der 9. ein I, also F. IF.“ Wer hat sich bloß diese Scheiße ausgedacht? So wie es Frau Vogue erklärt hatte, war das ja ganz simple. So ging ich auf diese Tür zu welche diese Buchstaben besaß und machte das gleiche wie unten an der Haustür. Irgendwie musste ich an Raumschiff Enterprise denken, mit den ganzen Schiebetüren hier. Eine Technik die begeistert. Als ich in mein Zimmer ging sah ich vor mir 4 Spinde, ein kleinen Tisch mit 4 Stühlen und 2 Doppelstockbetten. Das Zimmer war auch nicht besonders groß. Na dolles Ding, Leute die Platzangst haben könne hier nicht leben. Wenn ich mir das hier genau ausrechne wohnen hier im Haus 32 Leute. „Wenn du jetzt denkst das hier 32 Leute wohnen, dann irrst du dich.“ Kann sie etwa Gedanken lesen? „Nicht?“ Sie ging auf eines der Betten zu und stellte die Kiste ab. „Willst du oben oder unten schlafen?“ „Oben.“ Sie grinste mich an. „Also oben, verstehe.“ Wieso grinst sie jetzt? „Du hast Spind 4 ab heute.“ Sie zeigte auf der Nummer und setzte sich auf einen der Stühle. „Nun in jedem Haus gibt es 3 vierer Zimmer, die aufgeteilt sind in erste-, zweite- und dritte Klasse. Je Höher die Klasse desto größer das Zimmer. Dann gibt es 3 zweier Zimmer die genauso aufgeteilt sind und 2 Einzelzimmer. Wo durch die 2 Einzelzimmer sehr Luxuriös sind. In diesen Zimmern wohnt entweder ein Vorsitzender, wie bei dir Offizier Truntenbach, oder ein begabter Schüler. Die Offiziere wechseln jede Woche ihre Zimmer. Wenn du jetzt genauer gerechnet hast sind es nur 20 Leute. Genaueres kannst du unten am Terminal lesen wer in welchem Zimmer wohnt.“ „Echt?“ Ich ging aus dem Zimmer und wollte sogleich den Terminal ausprobieren. Wie zu erwarten war, war der Terminal nicht wie ein Computer aufgebaut. Fragwürdig stand ich vor dem Gegenstand und wusste nicht wie man diesen startete. Frau Vogue war auch parat gewesen. „Hier ist der Scanner unter der Tastatur, einfach die Karte unten durch legen.“ Der Terminal piepste laut auf und startete alles hoch. Prompt waren alle meine Daten angegeben, sogar meine Maße. Die zum Glück noch nicht angezeigt wurde. Frau Vogue erklärte mir jeden einzelnen Schritt wo ich was finde und wie ich an die Informationen kam. Dort wurde sogar eine 3D-Karte gezeigt von jeden Haus und jedes Gebäude was es hier gab. „Du teilst dein Zimmer mit Frau Ming und Frau Schubert.“ Die klangen so ausländisch. Ich klickte auf die Dateien dessen Namen und meine Vermutung bestätigte sich. Frau Ming war eine Koreanerin und war Anfang 17. Frau Schubert war im gleichen alter wie Frau Ming und kam aus Deutschland. „Gibt es hier eigentlich viele Ausländer?“ „Nicht wirklich, ich denke ein viertel sind Ausländer hier, der Rest sind Amerikaner. Die meisten kommen aus Europa, sehr wenige aus Asien.“ Na da bin ich gespannt wie die so sind. Ich bin hier echt das Küken in der Einheit, wurde erst vor kurzem 16 Jahre. „Wenn du Fragen hast, kannst du mich jeder Zeit fragen oder anrufen. Meine Nummer findest du unter der Datei Ärzte.“ „Gut zu wissen.“ Ich schmunzelte auf und sah weiter in die Dateien.“ „Merkwürdig, in allen Häusern sind kaum die Erstklässler 4er Zimmer belegt. Bei mir fehlt auch noch eine Person.“ Claire sah mich schmunzelnd an. Sie fand wohl meine Neugierde belustigend. „Ja in letzter Zeit kommen kaum noch junge Leute her, weil der Aufnahmestatus verschärft wurde. Die Schule ist eines der besten Weltweit, deswegen kommen die Leute von überall her. Voraussetzung ist hier englisch zu sprechen.“ Ich sah sie wissbegierig an, sie erzählte noch vieles über die Schule. Am wichtigsten war der Sportteil, wer da durch viel schaffte es in der Armee nicht weiter. Manche die nach der Schule nicht zur Armee wollten gingen zur Polizei oder zum S.W.A.T eine Spezialeinheit wo nur die besten hin konnten. Dann gab es noch Mathe als Fach, wobei man da nicht viel rechnete sondern eher kordinieren tut. Damit man sich nicht verläuft, da muss man Berechnungen können. Fremdsprache gab es noch das man sich im Ausland auf verschiedenen Sprachen sich verständigen konnte. Natürlich gab es dann noch Englisch als Hauptfach und Wissenschaft, aber das letztere ist nur für begabte Schüler. Genauso wie das Spezial Training. Wenn die Lehrer merken der Schüler hat eine Begabung nimmt er diesen zu diesem Fach und wird dort dementsprechend trainiert. Sei es nun Kampfkunst, Sport oder anderes. Ob ich hier überhaupt rein passte war fraglich. Wenn ich mir so die Daten anschaute war hier jeder irgendwie was besonderes und hatte gewisse Eigenschaften mit sich. Ich dagegen war nur ein einfaches Stadtmädchen. „Was hast du Meryl?“ Claire merkte wohl das ich betrübt war. „Ich weiß nicht ob ich die Schule überhaupt packe. Die normalen Fächer vielleicht okay, aber der Sportteil bereitet mir Sorgen. Wenn ich den nicht schaffe dann flieg ich doch bestimmt und mein Onkel wäre enttäuscht von mir.“ Claire beugte sich runter zu mir und wischte eine Strähne aus meinem Gesicht. „Keine Sorge, Roy regelt das schon für dich. Komm erstmal an und mich kennst du ja jetzt auch ein wenig. Wenn du die Leute hier kennen lernst wird bestimmt alles anders.“ Ich sah zum ersten mal in Claires grünen Augen. Sie sahen so hübsch aus. Ihr Gesicht generell war sehr schön und dann die Brille in ihrem Gesicht machte noch einen gewissen Flaire. „Wenn ich dann mal nicht gemobbt werde, dann weiß ich auch nicht.“ Sie umarmte mich und eine Duftwolke umgab mich. Sie war angenehm und ihr Körper war so warm. „Jetzt lass den Kopf nicht hängen, du hast den Anschlag überlebt als einziger und das soll schon was heißen. Man merkt das du die Nichte bist von Colonel.“ Die Tür ertönte und einige Schüler traten herein. „Frau Vogue sie hier? Ah eine neue Schülerin.“ „Die sieht aber jung aus? Muss wohl begabt sein.“ „Hallo Schüler, das ist Meryl. Begrüßt sie doch und zeigt ihr das Haus ein wenig. Ich werde jetzt wieder gehen. Die Arbeit ruft leider wieder. Meryl vergiss nicht dein Zeug zu nehmen wir sehen uns am Montag nach der Schule zur Kontrolle, ja.“ Sie verabschiedete sich und ging dann wieder zu ihrer Krankenstation. Sie hatte nicht erwähnt das ich die Nichte war, anscheinend sollten die sich ihr eigenes Bild von mir machen. Irgendwie wurde mir Claire immer sympathischer. „Hi ich bin Conny Smith und das neben mir ist Maria Kurszjnski, wir sind beide im 2. Jahr. Jedoch bin ich jünger als Maria. Wir beide sind in der Kampfkunsteinheit.“ Sie führten mich ins Wohnzimmer und so fingen wir an zu reden. Am späteren Nachmittag trafen dann einige andere Mitbewohner ein, sie waren alle sehr nett. Alle waren hier weiblich. Was in den anderen Häusern nicht üblich war. Da gab es zum Teil auch gemischte Wohneinheiten. Doch es wurde streng bewacht das keiner was intimes auf den Gelände hatte. Dafür gab es entweder den Vorsitzenden oder der Offizier der dafür sorgte. Ich bekam aber mit das die Offiziere nie bei uns schliefen nur der Offizier Truntenbach und die Vorsitzende Gurlukovich. Wie die beiden wohl waren? Meine Mitbewohner erzählten eher das diese Schlafgemächer von einigen Lehrern bewohnt wird und das ab und zu diese die Schlafräume wechseln. Warum die überhaupt die Gebäude wechseln finde ich fraglich? Ist doch umständlich das ganz, aber wer soll die Politik schon verstehen. So schaute ich mir das ganze Haus an und lernte somit alle Bewohner kennen die anwesend waren. Auf anhieb konnte ich alle irgendwie leiden, aber ob wir uns verstanden ist was anderes. Meine Klassenkameraden kommen erst morgen wie ich gehört hatte, die sind bei ihren Familien. So ging ich in mein Zimmer und starrte zum Spind. „Wirklich viele Sachen besitze ich nicht....... .“ So räumte ich meine Sachen aus dem Karton aus und legte sie ordentlich im Spind hinein. Schließlich wird auch nach Ordentlichkeit geprüft in der Armee, ob man das als Schüler auch machen muss weiß ich nicht. Sicher ist sicher. Draußen hing ein Plan ran, wer fürs Einkaufen zuständig war oder fürs Putzen. Jeder kocht für sich alleine, es sei denn es finden sich Leute die gemeinsam was kochen. So wie ich das mitkriege sind die meisten hier Einzelgänger und wollen ihre Ruhe haben. Finde ich in Ordnung dann geht mir schon keiner auf die Nerven. Neben der Tür war eine Art Monitor, ich fand später heraus das dies ein sogenanntes Telefon war und zugleich ein Terminkalender der einen erinnert was für Termine er hat. Also die Technik hier ist über meinen Niveau. Davon hatte ich eh keine Ahnung. Da noch Zeit war ging ich etwas raus an die frische Luft und erkundete die Gegend. Mein Fuß tat zum Glück nicht mehr so weh, dank dem Verband von Claire. Die Gegend hier war sehr ruhig, kaum Leute die man trifft. Man merkte das Wochenende war und der Großteil nicht Zuhause ist. Da ich noch kein Geld besaß musste ich wohl zu meinem Onkel gehen. Doch wo war dieser? Ich konnte mir nicht vorstellen das er mit anderen Offizieren in einem Abteil wohnt. So ging ich einfach weiter und schaute mich um. Die Anlagen waren riesig. Sehr viel grün und riesige Straßen, da mussten auch Panzer drauf und andere Gefährten. „Hey Meryl!!“ Ich drehte mich um und der Herr Grübien kam angerannt. Na toll was will der denn. „Für dich immer noch Miss Silverburgh!“ Er kam an und schnappte nach Luft. Der hatte wohl keine richtige Kondition, so wie der nach Luft ringt. „Verzeihung. Ich habe sie schon überall gesucht. Das soll ich dir geben von deinem Onkel. Da sind alle wichtigen Sachen drin wie Ausweis und Geldkarte. Der Colonel hat eine kleine Summe für sie angelegt, der Rest von ihrer Mutter und das Erbe von ihren Vater wird noch überbucht. Nur sie haben Zugriff auf ihre Daten, dort ist ihr persönlicher Fingerabdruck gespeichert der scannt praktisch ihre Daten und erlaubt dann den Zugriff auf das ganze.“ Ich sah ihm skeptisch an. „Wenn mir einer mein Finger abschneidet, hat derjenige auch Zugriff sozusagen.“ „Öhm..... .“ „Oder ich werde überfallen und werde gezwungen mein Geld rauszurücken. Was dann?“ Er schaute mich ahnungslos an. High-Technik kann auch nach hinten losgehen. Ich Bezweifle zwar dass das Erbe groß ist. Doch wie ich mein Onkel kenne hat er mich gut abgesichert. „Nun, Miss Silverburgh. Ich denke dieser Ort ist gut abgesichert und es gibt hier keine Kriminellen. Schließlich hat hier jeder Geld. Man verdient gut und die meisten kommen vom guten Hause. Niemand wird sich über ihr Geld interessieren.“ Er kratzte sich verlegen an der Wange und sah verlegen weg. „Nja, ich muss noch meine Runde drehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“ So ging er schnellen Schrittes weiter. Hatte ich ihn etwa konfus gebracht. Oder war meine Frage dumm dargestellt? Sicherlich dachte er jetzt was ich für eine bin. Die hat sicherlich keine Ahnung oder so was. Ich seufzte auf und starrte zum Himmel hinauf. Die Wolken zogen langsam an mir vorbei. Diese Nacht wird es wohl nicht stürmisch werden. So ging ich langsam wieder zurück zu meiner Anlage. Da ich ja jetzt meine Karte hatte konnte ich noch schnell um die Ecke gehen und eine Kleinigkeit zum Essen besorgen und für morgen. Gegen Abend kam ich dann in meinem Gebäude an. War ziemlich ruhig hier gewesen. Man hörte das jemand duschte. Zum Glück gab es hier mehr Bäder. Nur Frauen und ein Bad, das ginge nie im Leben gut. So ging ich in die Küche und schaute mich um, um mein Abendbrot herzurichten. Da ich eh nie sonderlich kochen tue, entschied ich mich für Sandwiches. Eine schnellere Art sich was zum Essen zu zubereiten. Als ich fertig war setzte ich mich am Esstisch und schnappte mir die Zeitung. Im Hintergrund hörte ich das jemand die Treppe runterkam. Muss die gleiche Person gewesen sein die auch duschen war. „Guten Abend..... .“ Ich drehte mich um und mir fiel das Stück Sandwiches was ich im Mund hatte hinaus. Da lief eine halb nackte Frau an mir vorbei. Sie hatte kurze, silberne Haare. Das eine Handtuch verdeckte ihren unteren Bereich und das andere Handtuch war um ihre Schulter gelegt sodass dies ihre Brüste halb verdeckte. Diese Person hatte Armmuskeln und Bauchmuskeln, mein lieber Schwan. Durch ihren Akzent müsste sie Russin sein. „Gu...guten Abend.... .“ Sie ging an den Kühlschrank und holte sich ein Bier heraus. Sie öffnete die Dose und nahm einen kräftigen Schluck heraus. „Du musst die neue sein.....Silverburgh, stimmt's?“ Ich nickte nur und guckte verlegen weg. Sie sah schon nicht schlecht aus. Wenn hier alle so rum rennen dann gute Nacht. „Gut..... .“ Sie setzte sich gegenüber und schaute mich an. Ich schaute sie peinlich berührt an. „.....Ja?“ Sie nahm wieder ein Schluck von ihrem Bier. Die Wassertropfen von ihrem nassen Haar kullerten ihren Körper herunter. „Du siehst ziemlich jung aus. So verweichlicht....... nja mal schauen ob man dich gebrauchen kann. Ich wünsche dir eine schöne Zeit hier.“ Sie grinste leicht, stand auf und nahm ihr Bier mit. Was war das denn jetzt? Die spielte sich auf. Sie war vielleicht ein paar Jahre älter als ich. Was bildete sie sich ein. Dann noch so freizügig rumlaufen, wollte die mich etwa anmachen? Sie drehte sich um und winkte ab. „Ich bin übrigens die Vorsitzende Gurlukovich.....Olga Gurlukovich. Gute Nacht.“ Sie verschwand in ihrer Kabine und mir verschlug es die Sprache. Die ist die Vorsitzende. Ich will gar nicht wissen wie Truntenbach ist. Wenn die schon so crazy drauf war. So aß ich noch schnell auf und laß in der Zeitung, bis ich dann doch in meinem Zimmer verschwand und versuchte zu schlafen. Was anfangs schwer viel da ich immer noch das Erlebnis von gestern im Nacken zu sitzen hatte. Dann irgendwann doch gegen später einschlafen konnte. Kapitel 2: Die Untersuchung --------------------------- Die Vögel draußen ließen mein Schlaf erwachen. Ich sah auf meine digitale Wanduhr, welche um 10 Uhr zeigte. Außer den Vögeln draußen war es ruhig hier. Später müssten die Anderen ja langsam auftauchen. Bin gespannt wie die so sind? So stand ich langsam auf und ging das Hochbett herunter. Ich war nie ein Mensch des Betten machens. Doch morgen sollte ich wohl damit anfangen. In der Armee ist das ja Vorschrift. Obwohl ich ja nicht dazu gehöre, ich geh erstmal nur zur Schule. So zog ich meine gemütlichen Sachen an und schleifte mich ins Bad. Tägliche Pflege muss sein, so verarztete ich noch meinen Fuß und ging die Treppe herunter. Scheint wohl niemand da zu sein. So ging ich zum Kühlschrank und holte mir Wurst und Käse heraus. Belegte dies auf mein Toast und schleifte mich mit den Essen ins Wohnzimmer. Da machte ich den Fernseher an und zappte durch die Kanäle und aß mein Brot. Als nichts interessantes mehr kam stellte ich mein Zeug in die Spülmaschine und ging etwas hinaus. Es wurde langsam Mittag, vielleicht herrschte ja auf den Straßen mehr leben als hier in der Wohnung. Heute ging ich weiter als gestern. Mein ganzes Schulgelände hatte ich inspiziert. Wo die ganzen Schüler lebten, dass Schulgebäude sowie das Sportgelände und den Pausenhof. Alles sehr luxuriös hier. Hier und da konnte man einige Wachposten sehen oder Kameras. In der Ferne konnte ich auch den Wald sehen sowie ein See. Doch das war außerhalb des Geländes und ich wusste nicht so recht ob ich das Gelände schon verlassen durfte, obwohl ich ja aus freien Stücken hier bin. Jetzt fehlte nur noch die andere Seite, wo die Soldaten lebten und alles was Namen besaß, doch nur zur Krankenstation oder zu den Offiziersräumen durfte ich gehen. Woanders hatte ich kein Zugang bekommen und die bewachten ja alles rund um die Uhr. Es ist ja nicht so das hier alles freies Gelände ist. Jeder Sektor war umzäunt, damit sich auch niemand verlaufen konnte. Kein Schüler zu den Soldaten oder andersrum. Nur in der Mitte war die Krankenstation oder halt die hohen Tiere. Doch warum waren die neben der Krankenstation? Unser Gelände war schon riesig, da musste die andere Seite noch größer gewesen sein. So kickte ich ein paar Kieselsteine umher und konnte langsam etwas Leben auf den Straßen sehen. So langsam trafen sich alle ein. Bei Claire brannte auch Licht in ihrem Zimmer, ich kämpfte ein paar mal an sie zu besuchen. Doch es war Sonntag, da wollte ich diese nicht auch noch nerven sowie meinen Onkel. Morgen war ja auch noch einen Tag. Der Gedanke an Claire, brachte mein Herz zu rasen. Die Frau hatte etwas magisches an sich. Nicht das ich auf Frauen stände, ich finde sie attraktiv, doch Claire war anders. Ich hatte meine Jungfräulichkeit mit 13 verloren. Er war 6 Jahre älter als ich. An dieser Nacht konnte ich mich noch erinnern. Wir waren beide angetrunken und ich mochte ihn. Doch mehr als Sex lief da nicht. Er brachte mir auch das Spurenlesen bei sowie mit einigen Waffen umzugehen. Obwohl ich vorher schon mit meiner Desert Eagle umgehen konnte. Doch nach einem halben Jahr später, zog er mit seiner Familie weg. Da meine Mutter nie da war und ich auch kaum lust hatte in die Schule zu gehen, ging ich zum Teil meinen eigenen Weg. Ich wollte immer zur Armee. Ich lernte für mich alleine. Mein Onkel wusste von diesem Leben nicht einmal, er führte zwar immer mal wieder seine Kontrollanrufe durch. Doch da lügte ich ihn meistens an. Meine Noten waren beständig gut, nur die Fehltage waren manchmal etwas erhöht. Doch den Abschluss hatte ich in der Hand. Hier jedoch konnte ich wohl nicht schwänzen, so wie das hier bewacht und auf alles aufgepasst wird. So ging ich langsam zur meiner Bleibe da es langsam dämmerte. Dort angekommen herrschte richtig leben in der Budde. Conny und Maria waren auch da und machten Essen. Als sie mich bemerkten herrschte erstmal Ruhe dann bog Olga Gurlukovich um die Ecke. „Alle mal her hören. Für diejenigen die es noch nicht wissen. Das ist Meryl Silverburgh. Eine neue Schülerin auf unserem Grundstück. Sie ist sozusagen das Küken hier. Heißt sie herzlichst Willkommen.“ Eine leichte Röte erschien auf meinen Wangen, diese Aufmerksamkeit war mir peinlich. Sie nickten nur und stellten sich alle vor. Ich lernte jeden irgendwie kurz kennen und wusste auf Anhieb mit wem ich klar kommen könnte und mit wem nicht. Meine Zimmergenossen waren auch da. Doch diese waren etwas abweisen zu mir und stellten sich auch nur mit ihren Nachnamen vor. Conny erzählte mir, dass diese gezielt mit der Sniper ausgebildet werden von einer Vorsitzenden namens Sniper Wolf. Die hätten das Zeug zu Sonderschülern wenn die so weiter machen. Deswegen tragen die auch die Nasen etwas zu hoch. Doch sie meinte zu mir ich solle mich von denen nicht einschüchtern lassen. Obwohl Conny aus der Kampfkunst kam, merkte man an ihr das sie das Zeug zum Leader hätte. Sie kümmert sich hier um alles und um jeden. Das fiel mir auf in der kurzen Zeit. Als ich in mein Zimmer kam, waren Frau Ming und Frau Schubert am auspacken. Sie tuschelten leise und sahen mich skeptisch an. „Ich will euch ja nicht stören, doch ich werde euch schon nicht beißen.“ Frau Schubert, die deutsche kam auf mich zu und schubste mich zu Boden. „Bilde dir nichts ein Mädchen! Du siehst ziemlich billig aus und kommst mir recht grün hinter den Ohren vor. Wie schafft jemand wie du an so einen Anwesen?“ Ich sah zu ihr auf und wollte gerade aufstehen, als Frau Ming mich zu Boden drückte. „Pass besser auf dich auf sonst landest du schneller im Graben als dir lieb ist!“ Sie lachten beide auf und stoßen meine Spindtür zu und gingen nach draußen. Ich sah beide fassungslos hinter her und machte meine Hose sauber. „Was war das denn?“ Das zusammenleben konnte ja heiter werden hier. Erst die Vorsitzende die leicht bekleidet rum läuft und dann Zimmergenossen die einen drohen mich umzubringen. Ich seufzte leicht auf und dachte mir das Leben in der Natur draußen im klaren Sternenhimmel lieber zu bevorzugen als das hier. So krabbelte ich hoch in meinem Bett und versuchte zu schlafen. Was schwerer ging als sonst, da die beiden noch ziemlich viel umher gingen und irgendwelche Geräusche von sich gaben. Eine laute Sirene ertönte und ich erschrak regelrecht auf. „Waaaa---“ „Na sieh einer an, da ist ja jemand wach geworden.“ „Das Prinzesschen hat sich wohl erschreckt.“ Beide fingen an zu lachen und meine Laune sank regelrecht zu Boden. „Du solltest dich langsam mal beeilen. In einer halben Stunde fängt die Schule an und du willst ja nicht zu spät kommen oder?“ Sie gingen aus dem Zimmer und draußen konnte man noch ihr Gelächter hören. So stieg ich vom Bett und wollte zum Spind gehen um meine Sachen zu holen, doch der war regelrecht verwüstet. „Na toll......solche Idioten.“ So räumte ich schnell auf und machte mich fertig. In der Küche konnte ich noch Cathy sehen welche sich Brot machte. „Hallo Meryl, hast du gut geschlafen?“ Ich nickte nur und packte ein wenig Obst in meiner Schultasche. „Was war das für eine Sirene?“ Sie überlegte kurz und dann nickte sie. „Ach die, das ist die Sirene von den Soldaten. Das sagt diesen an, dass Frühstückspause ist und für uns Schüler, dass wir uns langsam fertig machen sollten. Gleich kommt ein Soldat und scheucht uns raus. Das auch jeder Schüler zum Unterricht kommt.“ „Okeeeeey, das nenn ich mal Kontrolle.“ „Du gewöhnst dich schon noch. Lass uns lieber gehen.“ Cathy war wie Conny in der 2. Klasse. So wie ich mitbekommen habe hatte sie technische Fähigkeiten und wollte nach der Schule wohl zu den Ingenieuren oder Mechanikern gehen. Schließlich braucht auch die Armee technisch Begabte. So ging ich mit ihr den weg entlang und konnte jetzt auch viel mehr Schüler erblicken. Alle auf den Weg zur Schule. Cathy zeigte mir den Weg zu den 1. Klässlern. Jedes Gebäude eine Klasse. Zum Glück musste ich meine Zimmergenossen nicht in meiner Klasse ertragen. So ging ich erstmals wieder zu Bianca die mich schon aus der Ferne kommen sah und mir auch gleich ein Gebäudeplan zeigte und in welcher Klasse ich war. Die Treppe hinauf und den Flur entlang. Draußen konnte man kaum noch ein Mensch sehen. So ging ich in meine Klasse und stellte mich vor. Meine Lehrerin, eine ältere Dame zeigte mir mein Platz und gab mir einige Bücher mit. Sie sah freundlich aus. Jedenfalls nicht so eine alte Schreckschraube wie meine alte Lehrerin. Ich sah mich in der Klasse um. Insgesamt waren wir 16 Schüler und Schülerinnen. Recht übersichtlich. Doch als ich den Schulplan sah müssten in diesen Gebäude 10. Klassen gewesen sein. Wenn in den anderen 2 Gebäuden auch so viele Schüler waren wie hier, dann waren wir schon ein riesiger Haufen und dann noch die Soldaten auf der anderen Seite. Der Nachwuchs für die Zukunft, ich schmunzelte in mich hinein und hörte der Lehrerin aufmerksam zu. Schließlich will ich ja etwas aus mir machen und meinen Onkel nicht enttäuschen. Mathematik lag mir nicht so recht, was meine Lehrerin auch mitbekam. Da jedoch dies mein erster Tag war. Nahm sie mich auch kaum ran. Jetzt erstmal die Pause genießen und danach kam Physik, bei einem Herrn Emmerich. In der Pause verschlang ich mein Brot und ging etwas umher um mir die genaue Lage vorzustellen. Viel Zeit hatte ich nicht, da die Frühstückspause nur 15 Minuten betrug. Nach einer kurzen Runde ging ich wieder auf meinem besagten Platz und schaute vor zur Tafel. Einige Sekunden später kam nun auch unser Lehrer. Er sah jünger aus, als die Lehrerin zuvor. Ich würde ihn ungefähr Anfang 30 schätzen. Der Laborkittel sprach aber nicht zu Physik. Er sah mir eher aus wie ein Ingenieur. So lauschte ich seinen Worten und kam recht gut im Unterricht mit. Bis auf einmal Bianca, die Empfangsdame oder Sekretärin herein kam und mit Herr Emmerich sprach. Sie winkte zu mir und so ging ich aus dem Unterricht hinaus. „Ich soll dich zur Ärztestation bringen. Frau Vogue macht mit dir einige Tests und schaut auch noch nach deinem Knöchel. Herr Emmerichs Unterricht ist nicht von Bedeutung, da verpasst du schon nicht viel.“ Ich nickte nur und folgte stumm den Weg entlang. Draußen konnte ich auf den Sportplatz einige Schüler rennen sehen. Dort sah ich auch Frau Gurlukovich, sie sah so streng aus und was ich sah, hatte es echt in sich. „Frau Silverburgh, nicht trödeln bitte. Ich muss heute noch einige andere Sachen erledigen!“ „Ja, ich komme schon.“ So lief ich schnellen Schrittens weiter hinter sie her. An der Krankenstation löste Ätna Bianca ab, die sofort wieder zu ihr Schulgebäude ging. „Na Mädchen, bist du bereit für die Tests?“ Ich schluckte auf und sah der älteren Dame skeptisch gegenüber. „Warte kurz bis Frau Vogue sie rein lässt, die hat grad Frauenbesuch.“ Aus dem letzten Satz konnte ich ein kleines Seufzen heraus hören. Ich sah sie mit skeptischen Blick hinter her. So wartete ich ein wenig und konnte aus dem Zimmer leichtes Gelächter hören. Scheint so als würde sie ein erfreuliches Gespräch führen. So tippte ich ungeduldig mit den Fuß auf den Boden. Ich fragte mich was, dass für Tests waren. Die Minuten verliefen so langsam und so konnte man mir förmlich schon die Langeweile aus dem Gesicht sehen. Ich stöhnte leicht auf da ich das warten hasste, bis plötzlich die Tür aufging. Wir sahen uns beide verwundert an. Sie mich da ich ziemlich gelangweilt mit offenen Mund vor ihr saß und ich sie weil sie ihre Klamotten richtete. Ich musterte die Frau gegenüber. „Claire...du hast Besuch.... .“ Man konnte aus dem Zimmer hastige Schritte hören. Die blonde Frau ging den Flur entlang, meine Blicke verfolgten sie regelrecht. Bis die Tür vom Ärztezimmer auf ging. „Meryl? Du bist schon da? Komm herein, ich hatte dich eigentlich später erwartet. Wartest du schon lange?“ Wieder sah ich die Schwarzhaarige skeptisch an. Was meinte sie noch nicht erwartet? Irgendwie benahm sie sich merkwürdig. „Ich warte glaube ich schon eine halbe Stunde draußen. Ätna hat mich herein gelassen. Die Empfangsdame hat mich aus mein Unterricht geholt und meinte ich soll zu dir kommen, wegen den Tests?“ „Oh je..... .“ Claire seufzte auf. „Die sind auch wieder mal überpünktlich dran. Ich hatte denen doch gesagt erst gegen 10 Uhr. Na ja egal. Du bist jetzt hier, komm mit in meiner Praxis.“ Ich starrte meine Gegenüber regelrecht an. Ihre grünen Augen zogen mich regelrecht in den Bann. „Meryl?“ „Äh...ja....ich komme.“ Ich fragte mich was die beiden wohl hier gemacht hatten. Ich sah mich regelrecht um doch die Utensilien waren alle an ihren Ort. „Wer war eigentlich die Frau, die gerade hier war?“ Ein leichter rotschimmer bildete sich auf Claires Wangen. „Ah du meinst The Boss. Sie ist eine der Ranghöchsten Offiziere hier. Sie trainiert die Spezialeinheit, macht ab und zu Vertretung im Sport und leitet ihre Cobra Einheit, sowie bildet sie auch die Soldaten im Nahkampf aus.“ Wow, das nenn ich ein richtiger harter Brocken. Die Augen von The Boss sahen so kühl aus. Die musste schon was erlebt haben. So setzte ich mich zuerst auf den Stuhl, wo mich Claire dirigierte. Sie sah sich erst man Fuß an und war guter Dinge. „Er sieht besser aus als am Samstag. Wenn du ihn diese Woche noch schonst, kann ich dich vielleicht..... im Sportunterricht teilnehmen lassen. So nun zu einigen Tests.“ Die Sporttest konnte ich nun nicht wirklich absolvieren. So musste ich ein paar mündliche Test machen. Die wollten wohl wissen wie mein IQ war und was für Fähigkeiten ich besaß. Einige Fragen absolvierte ich souverän, andere musste ich einen Moment lang zögern. Es fiel mir auch nicht leicht ihren Fragen gleich zu deuten, da die Frau gegenüber so verführerisch aussah. Sie fing dann meisten an zu lächeln und musste mich dann auch ermahnen. „Ich frage mich echt an was du manchmal denkst, wollen wir eine Pause machen?“ Meine Wangen wurden leicht rötlich und ich fing an zu schmollen. „Nein, alles in Ordnung.“ Sie hob ihre linke Augenbraue. „Sicher....mir scheint es so als würdest du mich was fragen wollen?“ Da ich keine Fotos in ihrem Sprechzimmer sah, jedoch einen Ring an ihrem Finger musste ich doch fragen. „Sind sie verheiratet?“ Mein Gesicht musste so komisch ausgesehen haben, das Claire anfing zu lachen. Ihr Lachen klang so weiblich, nicht so direkt und laut. Es versetzte mich in eine Art Gänsehaut. Warum hatte ich das auch gefragt? Peinlich berührt schaute ich weg. Was war überhaupt los mit mir. Warum brachte mich die Frau so konfus. „Wenn du dich danach besser konzentrieren kannst......ja ich bin verheiratet.“ „.....und warum gibt es kein Bild von ihrem Mann oder Kinder?“ Jetzt sah sie mich leicht verlegen an. „Nun......wir besitzen noch keine Kinder, jedoch würde ich gerne eins oder zwei besitzen wollen. Jedoch ist das noch nicht in Planung und außerdem benötigt man mich hier. Mein Mann hat viel zu erledigen, da wir kaum Fotos von uns besitzen. Deswegen kein Bild von ihm. Frage erledigt?“ Ich nickte nur leicht enttäuscht und wir widmeten uns wieder den Tests zu. So gingen wir danach in einem anderem Raum der meine Ergebnisse ausdruckte. Sie analysierte den Teil und schmunzelte. „Was ist?“ „Dein IQ liegt leicht über einigen Werten, dass ist gut. Jedoch in den technischen Fragen hast du nicht so gut abgeschnitten. Sodass man dich aus dem Technik und Ingenieur Fach streichen kann. Das würde nichts bringen, dich da zu schulen. Mich wundert es nicht das du ein reines Waffenfachkenntnis hast. Kommt das von deinem Onkel?“ Ich schüttelte nur den Kopf. Mein Onkel erzählte mir zwar viel doch mein erster Freund brachte mir das meiste bei und dann noch einige Zeitschriften. Ich konnte mir halt gut Dinge merken. „Nun dann lass uns ins Labor gehen, da müssen wir in ein anderes Gebäude.“ Anscheinend wurde ich jetzt körperlich untersucht. Diesen Teil mochte ich nun gar nicht. Wir gingen von dem einen Gebäude in das andere. Das sah mir mehr als ein Krankenhaus aus. Hier sah man mehrere Schwestern umher laufen. Alle begrüßten Frau Vogue freundlich. Bis wir in ein Zimmer gingen. Dort war die reinste High-Technik zu sehen und ein Bett was mir nicht zu sagte. Ich mochte gar nicht zum Frauenarzt gehen, also sank meine Laune dementsprechend. Eine andere etwas kleinere Ärztin kam herein. „Ah Claire, bist du schon da?“ Sie umarmten sich und gaben sich Küsse auf die Wangen. Bis die Andere mich sah. „Du musst Miss Silverburgh sein, die Nichte von Roy.“ Ich schluckte auf nickte nur. „Ich werde dir ein paar Blutproben entnehmen und deine mentale Fähigkeit testen an diesem Gerät. Wie deine Gehirnfunktion funktioniert und ob alle Organe ordentlich funktionieren.“ Ich sah zu Claire und dann wieder zu der Ärztin. „Muss ich mich auch dort auf den Stuhl legen?“ Ich zeigte auf den Frauenarztstuhl. Die ältere Frau sah Claire an und lächelte. „Ja dass auch, aber keine Sorge ich werde ganz vorsichtig sein.“ Sie zwinkerte mir zu und holte ein paar Unterlagen. „Wenn es dir unangenehm ist kann ich gerne bei der Untersuchung raus gehen. Doch müsste ich die Unterlagen später eh durchlesen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein schon okay Frau Vogue.“ Mir stieg die Röte ins Gesicht. Oh Gott sie guckt dabei zu. Mein Herz raste auf einmal. „Meryl keine Angst, bei meiner Schwester bist du sicher.“ Sie zwinkerte mir zu. „Deine Schwester?“ Die Ältere kam nun auch hinzu. „Verzeihung ich hab mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Dr. Naomi Hunter. Ich führe die Routine Tests durch. Nebenbei bin ich Wissenschaftlerin. Keine Angst in allen medizinischen Gebieten bin ich sehr gut drin. Jedoch Claire ist da besser, nur die intimen Untersuchungen führe ich durch.“ Ich nahm die Hand dankend an und sie führte mich zu einem Röntgen Gerät. Dort wurde irgendwas von meinem Körper erforscht. Man konnte die beiden hören. Sie Fachsimpelten über irgendwelche medizinische Ausdrücke, die ich nicht kannte. Früher als ich mich verletzt hatte konnte ich mich selber verpflegen. Erste Hilfe war nicht schwer. Doch von Medizin generell hatte ich nicht wirklich viel Ahnung. Danach entnahmen sie mir Blut und testeten mein Gehirnstrang. Dort war wohl alles in Ordnung. Das Blut musste eh noch analysiert werden. Mein Gehirn war funktionsfähig, was mich erfreute. Jedenfalls konnte ich keine negativen Gesichtsmimiken feststellen. „Na dann Miss Silverburgh, oder darf ich dich Meryl nennen? Kommt die letzte Untersuchung, der sogenannte Stuhl. Wir brauchen noch da Gewissheit das dort alles in Ordnung ist.“ Ich stockte auf. Ich wollte nicht auf den Stuhl. Sie sollte mich nicht angucken. Mir war jeder egal, doch ich wollte nicht das Claire mir dabei zuschaut. Ich wusste nicht warum, ich es nicht wollte. Sie war anders. Ich stand auf Kerle, doch ab und zu fand ich Frauen attraktiv. Doch irgendwie empfand ich für Frau Vogue mehr. So schleifte ich mich widerwillig vor den Stuhl und ließ die Hose runter. So setzte ich mich auf den Stuhl und spreizte die Beine. Doch mein Blick war auf Claire. Ich errötete leicht und merkte das sie zu mir ging. Sie stand hinter mir und ließ die Arbeit ihrer Schwester machen. So hörte ich ein kleines Flüstern. „Keine Sorge, ich werde dir nichts weggucken. Ich weiß das es für vielen unangenehm ist. Deswegen bleibe ich hinter dir.“ Ich konnte ein leichtes zwinkern von ihr wahrnehmen und merkte jetzt das ihre Schwester auf mich zu trat. Sie schmierte Gleitgel auf ihre Zangen und setzte an. „Entspann dich, einfach einmal tief Luft holen und dann ist es fast vorbei.“ Meine Augen sahen sie grimmig an. Wie sollte man da entspannen? So spürte ich ein leichtes Stechen und atmete unkontrolliert weiter. „Mmmmmmhhhhh....... .“ „Was? Mmmmmhhhh......was ist denn?“ Frau Hunter sah mich ernst an. „Du bist auf jedenfall keine Jungfrau mehr. Ansonsten sind die Schleimhäute gut. Jetzt muss ich nur noch deine Eierstöcke angucken.“ Sie führte ein länglichen Stab hinein und schwenkte von einer Seite zur Anderen. „Ist das jetzt schlimm..... ?“ Sie sah zu mir auf und zog den Stab heraus. „Das du keine Jungfrau bist in deinem Alter? Du kannst dich wieder anziehen.“ Claire ging zu Naomi und beide unterschrieben etwas. Ich zog mich mittlerweile an, so dass sie nur mein Po sehen konnten. „In deinem Alter ist das vielleicht fast normal, nur hier in der Anlage muss man jetzt prüfen ob du keinen verführst oder sexuelle Aktivitäten machst.“ „Was?“ „Du bist ein junges Mädchen Meryl, nur müssen wir das prüfen.“ Ich stöhnte auf, das hieße ich müsse mich weiterer Fragen beugen. So verabschiedete ich mich von Frau Hunter und ging mit Claire wieder zu ihrem Sprechzimmer. Wir schwiegen dieses mal. Was ziemlich beunruhigend war. „Wird es mein Onkel erfahren..... ?“ „Was....?“ Claire war etwas abwesend und schüttelte dann den Kopf. „Nein, das geht ihm nichts an, solange hier nichts vorfällt.“ Claire wühlte in ihren Unterlagen. „Hallo? Ich bin hier freiwillig, weil ich den Weg hier gehen möchte. Ich sehe nicht ein das ich weil ich keine Jungfrau mehr bin, dass jetzt ins Wanken kommt.“ Ich lief auf und ab. „Ich bin nicht Sexsüchtig! Was ist dagegen ein wenig Spaß zu haben....... .“ Die ältere Frau sah mich sprachlos an. Deutete auf den Stuhl und setzte sich hin. Ich lief dabei rot an und merkte erst jetzt was ich gesagt hatte. „Spaß hin oder her..... .“ Sie legte ihr Kinn auf ihr Handrücken und sah mich durchdringend an. „.....Sex macht dich gefügig. Du empfindest was für die Person und das ist hier nicht zulässig. Deine Gedanken müssen klar sein. Du musst dich auf das Ziel konzentrieren nicht auf eine Person.“ Das kann schwer sein wenn die Person die mich verrückt macht gegen über sitzt. Sie kramte den Stift wieder raus und stellte mir ein paar Fragen. „Wann war dein erstes mal?“ Ich sah sie skeptisch an und zögerte etwas. Sie schaute wartend durch die Brille. „.....13.... .“ Man konnte merken das ihre Augenbraue leicht zuckte, was irgendwie niedlich aussah. Sie räusperte sich etwas. „Wie oft schätzt du Sex gemacht zu haben?“ Ich pustete heiße Luft aus meinem Mund und sah sie fragwürdig an. „Keine Ahnung......oft.....wer zählt den wie oft man Sex gehabt hat?“ Sie schrieb etwas auf. Ich wollte sie schon dumm fragen wie oft sie denn Sex hatte, aber dafür konnte sie ja nichts. Ist wahrscheinlich Vorschrift. „Wie viele Partner hatten sie bis jetzt?“ Ich kniff die Augen zusammen und überlegte. „Was meinen sie? Beziehungstechnik oder auch One-Night-Stands?“ Sie biss sich auf die Lippe und schaute auf die Unterlagen. „Generell Meryl, du musst mir jetzt nicht aufzählen wie oft mit wem.“ „Keine Ahnung, da müsste ich lügen …....vielleicht 3.“ Sie sah mich fragwürdig an. „Wie sieht es aus mit den anderen Geschlecht?“ Sie beugte sich jetzt etwas vor und sah mir in die Augen. So ein Augenkontakt mit ihr hatte ich noch nie gehabt. Ihre grünen Augen sahen mich gebannt an. „Stehst du auf Frauen?“ Ich blinzelte leicht und schaute verlegen weg und dann wieder zu ihr. „Was? Nein! Um Gotteswillen …. da war nie was, alles nur Kerle!“ Sie notierte sich das und legte den Stift beiseite. Sie nahm den Zettel in ihrer Hand. „Nun gut, komm am Freitag zu mir. Dann schauen wir deinen Fuß nochmal an. Hier ist deine Krankmeldung für den Sportunterricht.“ Sie überreichte mir den Zettel und wir gingen aus ihrem Zimmer den Flur entlang. Ätna putzte gerade einer der hinteren Flure. „Es tut mir Leid, aber das sind alles Formalitäten. Wenn was sein sollte, du weißt wo du mich finden kannst.“ Sie zwinkerte mir zu und ich bekam eine Gänsehaut. So ging ich aus der Station und schaute auf die Uhr. Durch die ganzen Test und fragen verpasste ich den ganzen Schultag. So ging ich erstmal einkaufen. Da uns noch einige Sachen im Kühlschrank fehlten und ich eh noch Zeug brauchte für mich. Am Abend kam ich in die Wohnung mit den ganzen Einkäufen. Cathy kam auf mich zu und lächelte mich an. „Da bist du ja? Wie waren die Tests?“ Sie nahm mir eine Tüte ab und ging mit mir in die Küche, wo Conny die Spülmaschine ausräumte. „Wow jemand der ans einkaufen denkt.“ „Die Tests waren ganz okay. Nur hab ich diese Woche erstmal kein Sportunterricht, wegen einem dummen Unfall.“ So räumten wir die Taschen aus und was für alle gehörte in den Schrank für alle und was mir gehörte in mein Regal. Zum Glück wurde dort jedenfalls alles unberührt bleiben, im Gegensatz zu meinem Spind. Das Regal hatte ein Schlüssel, sodass nur ich mich bedienen konnte. Im Hintergrund konnte man einige Mädels an der Konsole hören. Unsere Vorsitzende war auch noch nicht da und meine zwei Lieblinge waren in ihrem Zimmer. So redete ich mit Cathy und Conny über den Alltag und diese erzählten mir Dinge wo ich drauf achten sollte. Im Gespräch bekam ich mit, dass jeder Claire mochte. Doch kaum einer spricht ihren Vornamen aus. So tat ich denen das gleich. Irgendwie freute es mich das ich per du mit ihr war. So fragte ich die beiden noch über andere Vorsitzenden aus und wie die so waren. Jeder hatte eine gewisse Art und strenge doch wenn man alle genauer kennt, dann könnte man sie mögen. Was ich eigenartig fand. Entweder man mag jemand oder nicht. Das werde ich dann wohl zu spüren bekommen. Am späten Abend kam ich dann in mein Zimmer, wie erwartet lagen meine Sachen auf den Boden. „Verpiss dich Mädel! Das ist unser Revier!“ Frau Ming sprach ziemlich oft verbal gegen mich und Frau Schubert sprach lieber mit ihren Körper sodass sie mich gegen den Spind schubste. „Du bist so erbärmlich, du packst nicht mal ein Tag in der Spezialeinheit! Sieh dir an Huang, mit so was müssen wir abhängen!“ Die Koreanerin spuckte auf meine Schuhe und sah mich böse an. „Ich hoffe nur das färbt nicht an uns ab, Nadine!“ Beide fingen an zu lachen und rempelten mich an bevor sie ins Bad gingen. Ich fragte mich echt was die hatten, wenn das so weiter geht kann ich für nichts garantieren. Ich konnte hier nicht ewig wohnen, sonst raste ich selber noch aus und ich wollte auf keinen Fall auffallen hier. So stieg ich ins Bett und deckte mich zu. Als die wieder kamen rüttelten sie an meinem Bett und machten Lärm. Doch dann ging die Tür auf und Frau Gurlukovich kam rein. „Was geht hier vor sich!“ „Nichts, Frau Gurlukovich! Die neue spielt sich nur auf.....mehr nicht!“ „Genau, die ärgert uns!“ Beide sahen sich grinsend an. Doch die Vorsitzende sah die beiden Schüler skeptisch an und dann zu mir hinauf, wo ich schon im Bett lag. „Ihr wollt mir weiß machen das Frau Silverburgh, die im Bett liegt und versucht zu schlafen, wie manch anderer hier im Haus. Das sie euch ärgert? Denkt ihr etwa mich für dumm zu verkaufen?“ Sie sah die beiden jetzt ernst an. Sie strich über ihre kurze stoppelhaar Frisur und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Wenn ich noch ein Mucks von euch beiden höre oder ihr jemand in diesem Haus belästigt! Dann wird das für euch beide Konsequenzen haben! Haben wir uns verstanden!“ Die beiden sahen erschrocken auf und sahen sich dann an. „Ja Frau Gurlukovich!!“ So ging die Ältere hinaus und ich schmunzelte in mein Kissen hinein. „Pass bloß auf Frischfleisch wenn wir dich draußen erwischen!“ So stiegen die beiden ins Bett und dann kam endlich ruhe hinein. Der nächste morgen war friedlicher. Ich war früher wach und konnte mein Zeug schnell zusammen packen. So ging ich mit Conny und Maria zur Schule, vor dem Schulgebäude trennten sich unsere Wege. So ging ich in mein Gebäude, begrüßte Bianca und ging in mein Klassenraum. Da ich mich für keine Fremdsprache eingetragen hatte, musste ich wohl oder übel mit Englisch vorlieb nehmen. Ich staunte nicht schlecht als da eine junge Dame herein kam. Sie stellte sich als Tatyana vor. Da gab es kein Familiennamen. Ich sah der jungen Frau gegenüber und staunte nicht schlecht. Ihr englisch war fließend. Obwohl ihr Name eher russisch klang. Nach dem Unterricht forschte ich in meinem kleinen Tischlaptop den jeder hatte. Ich las ein paar Einzelheiten über meine Lehrerin. Ihr Codename war EVA. Sie arbeitete für die chinesische Einheit. In ihrem alter denke ich mal als Spionin. Doch mehr war nicht aufgelistet. Sie war nur eine Lehrerin, keine Vorsitzende. Also hatte sie keinen Rang. Sie unterrichtete Englisch und Geschichte. So ging ich nach der Pause zum Sportplatz, was mein nächstes Fach gewesen wäre. Dort gab ich mein Attest ab und der Lehrer sah mich skeptisch an. Ich dachte eigentlich wäre ich bei Olga gewesen, aber die unterrichtete nur die 2. und die 3. Klasse. Da ich 2 Freistunden hatte ging ich ein wenig umher. Sah den größeren Schüler beim Sport zu oder konnte einige beim Schießstand beobachten. Die Zeit verlief im Flug und wieder saß ich im Mathe Unterricht bei der älteren Dame Frau Kinnley. Sie war mir bis jetzt am sympathischsten. Dieses mal kam ich besser hinter her und verstand auch ein Bruchteil von was sie dort vorne redete. In der großen Pause ging ich dann zur Mensa wo alle Schüler essen konnten. So ging ich hinaus zum Hof und suchte mir ein stilles Plätzchen. Ich wollte zuerst alleine sein. Sicherlich gab es in meiner Klasse hier und da die ich mochte. Doch das was bei Frau Ming und Frau Schubert ablief, hielt ich es für besser erst einmal mich im Hintergrund zu halten. Nach der Pause hatte ich dann wieder Physik bei Herr Emmerich. Wie zu erwarten kam ich da auch schneller mit. Der Lehrer erzählte viel im Unterricht. Das sich einige Schüler langweilten. Er war so mit seinem Element beschäftigt das er in einer Stunde grad mal 5 Aufgaben schaffte. Danach kamen die Sonderfächer, da ich keins belegte hatte ich nun endlich Schulfrei. So wollte ich in die Offiziersabteilung um mein Onkel zu besuchen. Schließlich hatte ich ihn einige Tage nicht gesehen oder gehört. Dort angekommen wurde ich am Empfang wieder zurück gewiesen. Nur befugten ist der Durchgang erlaubt. Ich war perplex und erklärte die Situation, doch die Dame wollte mir nicht Einlass gewähren. Sie meinte nur das der Colonel nicht anwesend sei und erst nächste Woche wieder da sei. Sie meldete mich zwar an, sagte jedoch das ich eine Einladung oder Benachrichtigung erhalte. Ich war skeptisch gewesen. Warum war mein Onkel verreist? Er hat sich nicht mal verabschiedet und dann soll ich noch auf eine Nachricht warten? Mein Gott welche Zustände sind denn hier? So ging ich wieder hinaus und trat ein paar Steine weg. „Wohl kein Erfolg gehabt reinzukommen?“ Ich sah zu meiner linken und konnte einen tiefen Ausschnitt sehen. Die Jacke war fast oberhalb des Bauchnabels offen. Ihre langen, grünlichen Haare wehten im Wind. Man konnte einen leichten Akzent raus hören. „Scheint so......mein Onkel ist wohl nicht da.... .“ „Ah du musst Meryl Silverburgh sein. Ja der Colonel ist Geschäftlich abgereist.“ Ich sah der jungen Frau im Gesicht, ihr grüner Lippenstift war sehr auffällig. „Ich bin Vorsitzende Sniper Wolf, sehr erfreut.“ Ich schüttelte die Hand. Also das ist die Lehrerin von den beiden Idioten. „Sie sollen die beste an der Sniper sein, habe ich gehört?“ Sie lächelte leicht. „Das mag sein. Morgen haben sie Schießtraining. Da werde ich ja sehen was sie drauf haben. Ich bin ihre Lehrerin. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Nachmittag.“ Ich wünschte ihr das gleiche und sah ihr hinter her. Also das ist meine Schießtrainerin. Mit der kleinen Waffe fühlte ich mich sicher, doch was war mit den größeren Geschützen. Jede Waffe hatte mehr Kraft dahinter. Doch ich war zuversichtlich. So ging ich langsam wieder zurück. Aus der Ferne konnte ich Licht in Claire's Zimmer sehen. Ich schaute auf meine Uhr. „Die muss ja zu jeder Zeit auf haben?“ Was ich mir ja nicht vorstellte, da muss ja auch eine Vertretung geben. Ich überlegte erst hinzugehen und nachzuschauen, doch dann verließ mich der Mut und so ging ich in meine Wohnung. Dort angekommen war es ziemlich ruhig, fragte sich wohl für wie lange noch. Ich ging in die Küche und machte mir was zum essen. Wenig später kam Cathy herein und sah mich in der Küche. „Ah du machst essen? Was gibt es denn feines?“ „Ich mach Nudeln, habe extra mehr gemacht. Vielleicht will ja jemand auch was haben.“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Wow, kannst du etwa kochen?“ Meine Schultern zuckten leicht. „Jetzt nicht die beste Küche aber das übliche kann jeder. Ich dachte vielleicht an Spaghetti oder Carbonara? Irgendwelche Wünsche?“ Ich sah meine gegenüber an und konnte gerade Conny und Maria sehen, welche herein kamen. Diese gesellten sich zu uns und wir einigten uns auf Spaghetti. So machte ich die Tomatensoße und Cathy schnippelte die Zwiebeln. Conny machte den Speck dazu und ein paar Kräuter. Maria deckte derweilen den Tisch, da noch Andere im Haus gerne mitessen möchten. Zum Glück hatte ich genug Nudeln aufgekocht. Gerade als wir anfingen wollten kamen Frau Ming und Frau Schubert herein. Alle Blicke waren auf diese gerichtet. Als sie mich sahen ignorierten die uns und gingen hinauf. „Die sind voll eingebildet, mit denen will kaum einer etwas zu tun haben.“ „Ja und ausgerechnet du musst mit denen das Zimmer teilen Meryl.“ Ich schüttelte nur den Kopf und aß meinen Teller auf. So lernte ich beim abräumen noch ein paar andere Mitbewohnerinnen kennen. Da gab es noch Cindy Jones, die will genau wie Cathy zu den Mechanikern gehen. Deswegen war mir auch bewusst, warum die beiden aufeinander hockten. Dann gab es noch Julia Smith, die in der Kampfkunst ausgebildet wird genau wie Conny. Beide sind wohl Schülerinnen von The Boss. So wie ich Cindy beobachtete, war sie schon ein Monster. Groß und kräftig gebaut. Irgendwie hatte ich Angst vor ihr. Sie besaß eine raue Stimme, liegt wohl daran das sie raucht. Was hier ja eh nicht gern gesehen wird. Schule und Armee ist zwar was anderes, jedoch soll das rauchen die Kondition stören. So stellte ich den Restgeschirr in die Spülmaschine und wollte nicht gerne in mein Zimmer gehen. Doch ich sollte so langsam ins Bett gehen. Da ich morgen Fit sein möchte, wenn ich am Schießstand geprüft werden sollte. So schleifte ich mich langsam die Treppe hinauf, ging vorher ins Bad um mich frisch zu machen und dann in mein Zimmer. Doch was mich da antraf, versetzte mir einen Schlag. Kapitel 3: Heimlichtuereien --------------------------- Meine Augen sahen geschockt aus und mein Mund stand offen. Meine Mitbewohnerinnen Nadine besorgte es Huong, die mich ebenfalls beide geschockt ansahen. „Sorry Ladies für die Störung....“ In meinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. „Ich dachte sexuelle Aktivitäten wären verboten, besonders homosexuelle Aktivitäten?“ Huong bedeckte ihren Körper mit der Decke und Nadine zog sich wieder an. „Es sieht nicht so aus wie es aussieht?“ „Ja Ja Nadine und ich bin der Osterhase.....verarschen könnt ihr mich nicht!“ Hinter mir schloss die Tür automatisch zu. „Nun gut......erzähl es niemand, Meryl!“ Ich sah Nadine skeptisch an, jetzt auf einmal soll ich ihre Freundin sein? „Und warum sollte ich das nicht tun?“ Die ältere Blondine sah ihre koreanische Freundin verzweifelt an. Nadine setzte sich zu Huong hin. „Nun gut, wir werden dich nicht mehr ärgern.....okay?“ Meine Gesichtsmimik sah nachdenklich aus. Doch wollte ich den Moment ein wenig auskosten. „......wenn das so ist. Keine Provokationen von euch, sowie Verschmutzung meiner Sachen? Meine Sachen sind Tabu für euch. Haben wir uns verstanden!“ Beide nickten. Es war herrlich endlich die Oberhand zu besitzen. Wie die Kaninchen fraßen sie mir jetzt aus der Hand. So hätte ich jetzt endlich Ruhe vor denen. Ich wollte gerade wieder rausgehen. „Kein Wort zu niemanden sonst garantieren wir dir nichts!“ Ich winkte nur lässig ab und schritt wieder zurück. „Droht mir lieber nicht es ist euer Aufenthalt hier, der auf der Kippe steht! Nicht meiner! Ach ja.....es wäre nett wenn ihr mir vorher Bescheid gibt mit euren nächtlichen Aktionen. Damit ich so etwas nicht nochmal mit ansehen muss!“ So ging ich wieder aus dem Zimmer und ließ die Beiden für sich. Eigentlich wollte ich ja schlafen gehen. Doch jetzt konnte ich nicht einfach wieder reingehen. Die wollten bestimmt da weiter machen wo sie aufgehört hatten. Ich lief die Treppe herunter und konnte von unserer Vorsitzenden komische Stöhngeräusche hören. Die etwa auch? Doch dann wurde irgendwas auf russisch erzählt. Guckt Frau Gurlukovich etwa einen russischen Porno? Ich sah auf die Uhr. Okay es war schon längst Bettgehzeit und die anderen Mitbewohnerinnen waren auch schon alle auf ihren Zimmern. So lange hatte ich im Bad gar nicht gebraucht? Meine Füße trugen mich automatisch zur Couch. Eine leichte Handbewegung zur Fernbedienung und so schaute ich noch ein wenig in die Röhre. Bis ich mich dann doch langsam auf den Weg machte zu meinem Schlafgemach. Wo dort auch schon alles schlief. Bin gespannt wie es die nächsten Tage wird? Jedenfalls werde ich nicht Fit sein beim Schießtraining bei Sniper Wolf! Die Sirene ertönte und ich wurde regelrecht aus dem Schlaf gerissen. „Na toll..... .“ Ich sah mich um und niemand war mehr da. Die hätten mich ruhig wecken können? So musste ich mich jetzt beeilen. Schnell die Klamotten gewechselt und das Toast reingestopft! Gerade als ich raus gehen wollte knallte ich mit einem Soldaten zusammen. „Ouuuhh.... .“ Durch den Zusammenprall knickte ich wieder mit meinem empfindlichen Fuß um. „Miss Silverburgh, sie noch hier?“ Ich sah jetzt den Soldaten an, der mich anrempelte. „Grübien?“ „Sie sind spät dran heute, komm ich helfe ihnen auf.“ Meine Hand schlug seine weg von mir. „Geht schon.“ So raffte ich mich auf und ging humpelt heraus. „Schönen Tag ihnen noch...Miss.“ Mir tat mein Fuß höllisch weh! Warum musste dieser Idiot auch dann reinkommen, wenn ich gehen wollte? Den ganzen Weg zur Schießanlage Fluchte ich vor mir her. Doch noch rechtzeitig geschafft zum Unterricht. Die Lehrerin war auch noch nicht da, so schaute ich mich um und wie erwartet war Frau Schubert und Frau Ming auch anwesend. Jedoch hatten die eine andere Uniform an. Ich sah mich um, hier war heute wohl jeder der 1. Klasse anwesend. Doch alle trugen die gleiche Schuluniform. Nur einige wenige die gleiche wie diese zwei. Waren das die Sonderschüler von Sniper Wolf? Ich zählte ungefähr 7 Schüler mit dieser Uniform. Die müssten wohl Talent haben mit den Waffen, wenn man solch eine Uniform tragen durfte. Ich zählte nochmal die Klassen und wieviele wir hier ungefähr waren. 7 Schüler sind schon wenig von den 1. Klässler. Ob es in den anderen Stufen mehr gab? Dann traf Sniper Wolf ein, mit zwei Wölfen? Darf man die hier mitnehmen? Sie begrüßte uns und teilte uns in verschiedenen Gruppen ein. Ihre Sonderschüler blieben außen vor. Diese hatten Zettel bei sich und jeder ging in eine Gruppe. Sollten die uns etwa bewerten? „Silverburgh, nicht schlafen. Komm in deine Gruppe!“ Ich schreckte auf und ging in meine Gruppe. Als ich mich umsah waren da zum Großteil nur Techniker, Mechaniker oder angehende Sanitäter. Also im Grunde alles die, die nichts konnten. Wir mussten die Waffen auseinander nehmen und wieder zusammen setzen. Natürlich auf Zeit! Jeder hatte einen Plan vor sich, wie die Waffe aussah und was jedes Teil für eine Funktion besaß. Da ich ja mitten drin gekommen bin, wusste wohl schon jeder wie die Waffen zerlegt wurden. Mein Grundwissen hatte ich zum Glück schon von einigen Zeitschriften und natürlich von meinen Mentor von früher. So hatte ich keine Schwierigkeiten die Waffen auseinander zu bauen und zusammen zu setzen. „Ist sie funktionsfähig, Silverburgh!“ Warum hatten wir eigentlich den stämmigen Burschen von der Sondereinheit bekommen? „Ja.... ?“ Ich entriegelte den Sicherungshebel von meiner Waffe und löste den Schuss aus. Da keine Patronen drinnen waren, passierte auch nichts. „Sehr gut, scheinst dich ja auszukennen!“ Er notierte was und ging weiter. Jemand anderes legte mir eine andere Waffe hin. Dieses mal eine normale Dienstwaffe P10 mit Rückstoßlader. Diese hatte mehr Kleinteile als die Waffe zuvor, doch auch für mich keine Schwierigkeit. Nach wenigen Minuten hatte ich sie komplett auseinander genommen und wieder zusammen gebaut. Wieder musste ich die Funktionsfähigkeit testen. Doch auch dieses mal war sie wieder Funktionsfähig gewesen. Hinter mir bemerkte ich nicht das Sniper Wolf stand. „Du kennst dich aus mit Waffen..... sehr gut.“ Ich drehte mich um und konnte wieder in einen tiefen Ausschnitt blicken. Das die nie raus fallen? Neben ihr konnte ich die zwei Wölfe sehen, die mich zum Glück nur anstarrten. „Komm mit......Meryl richtig?“ Ich nickte nur. In ihrem Akzent konnte man leichte Freude heraus hören. So humpelte ich leicht hinter ihr her. „Hast du dich verletzt?“ „Es geht schon, bin nur umgeknickt.“ Sie blieb stumm und brachte mich zur nächsten Gruppe. Hier wurde mit klein Kaliber geschossen. So wie ich hörte mit Platzpatronen auf Zielscheiben an der Wand. Jeder hatte hier eine Schutzbrille auf und einige sogar Ohrschützer. Obwohl ich letzteres unsinnig fand! „Zeig mir deine Genauigkeit... !“ Sie streichelte einen ihrer Wölfe und sah mich genau an. Irgendwie beunruhigend, wenn die Lehrerin einen so anstarrte. So nahm ich eine unbenutzte Waffe, stellte mich vor der Brüstung genau gegenüber einer Zielscheibe, ladete meine Waffe mit einer Patrone auf. Nahm meine Schusshand, streckte diese gerade aus, fokusierte meine Zielscheibe und drückte den Abzug. Mit einer Automatischen Schaltung konnte man sich seine Ergebnisse anschauen. Sniper Wolf nahm sich die Scheibe. „Eine 8, nah dran zur 9. Nicht schlecht für den Anfang. Übe weiter und wir sehen weiter!“ Mein Puls raste förmlich. Vor Publikum konnte ich mich nicht Konzentrieren! So übte ich einige male mit dieser Waffe weiter bis ich dann später zur meiner geliebten Desert Eagle wechselte. Diese Waffe kannte ich in und auswendig. Sie war mein Baby, wir harmonierten am besten zusammen. Am späten Nachmittag durfte ich dann auch die größeren Geschütze ausprobieren, wie Schrottflinte oder eine PSG1. Doch das Gewicht war für mich anfangs schon gewöhnungsbedürftig. Da ich dort dann auch nicht lange üben konnte. Kurz vor Ende mussten wir dann alle die Waffen säubern. So konnte ich einige Mitschüler beobachten und wer mit wem eine Gruppe bildete. Solch einen Schultag fand ich bis jetzt am besten! Keiner der einen was vorträgt an Hausaufgaben oder irgendwelche Fachsprache von sich gab. Durch das ständige stehen, tat mein Knöchel nur noch mehr weh als vorher. Es dämmerte schon leicht, doch ich brauchte was stärkeres als nur eine Bandage oder Salbe für den Fuß. Ich zögerte kurz, doch dann ging ich doch zur Krankenstation. Als ich dort ankam, war es sehr ruhig gewesen. Ätna konnte ich auch nicht hören. Wahrscheinlich hatte die wohl Feierabend gehabt. So ging ich durch die leeren Flure. Hier und da konnte ich Licht im Zimmer sehen. Dort hörte man auch Stimmen von denen die hier untergebracht waren in der Krankenstation. Soweit ich mitbekommen hatte, wurden die für leichte Verletzungen im Einsatz zur Krankenstation gebracht, gepflegt und die wirklich schwer verletzten daneben ins Krankenhaus. So sparte man sich wohl Betten für die Notfälle. Als ich bei Claire ankam, war kein Licht an. „Scheint wohl nicht da zu sein.... .“ Doch als ich gehen wollte hörte ich Geräusche aus dem Zimmer. Ich lauschte vorsichtig an der Tür und konnte ganz leise Stimmen hören. Sie waren leicht versetzt. Mein Blick schaute nach unten, doch es war kein Licht zu sehen. Jetzt hörte ich ein lautes Stöhngeräusch aus dem Zimmer und mir stieg die röte ins Gesicht. War das etwa Claire? Oh mein Gott, ich sollte hier schleunigst weg gehen. So humpelte ich leise davon, mein Herz schlug förmlich aus der Brust. Die Stimme, dass konnte nur Claire gewesen sein. Doch wer war bei ihr? Ich setzte mich draußen auf eine Bank, neben den Eingang und wartete ein wenig. Vielleicht konnte ich ja sehen wer heraus kam. Mein Fuß brannte höllisch auf, da ich nicht wirklich wieder zurück zu meiner Bleibe konnte. Dafür war der Weg zu weit weg gewesen. Nach einer knappen Stunde konnte ich Stimmen vom Gebäude wahrnehmen. So stand ich von meiner Bank vorsichtig auf und humpelte zum Eingang. Zwei junge Soldaten kamen heraus und begrüßten mich. Ich nickte nur und humpelte wieder ins Gebäude hinein. Als ich wieder vor Claires Tür stand, war das Licht immer noch aus. Doch dieses mal keine Geräusche, nichts. Hatte ich mir das nur eingebildet? „Meryl?“ Ich drehte mich um und vor mir stand Claire. „Was machst du denn hier?“ Ihre Haare waren dieses mal leicht zerzaust gewesen und ihre Bluse war auch aufgeknöpfter als sonst. In ihrer Hand trug sie einen Kaffee. „Stör ich sie?“ „Nein? Warum fragst du? Komm erstmal rein.“ Meine Augen verfolgten jeder ihrer Bewegungen. Sie lüftete ihr Zimmer. Hier roch es leicht nach Blumenwasser. „Ich wahr vorhin schon mal da, aber da waren sie nicht da?“ Sie sah mich fragwürdig an. „Was war vorhin? Hast du etwa die ganze Zeit gewartet?“ Ich nickte nur und sie räusperte sich kurz. „Ich hab draußen auf der Bank auf sie gewartet, aber sie kamen nicht.“ Eine leichte röte bildete sich auf ihren Wangen und sie sah nachdenklich aus. „Vorhin war ich kurz bei meiner Schwester und es gibt hier noch einen anderen Eingang.“ Ich sah sie skeptisch an. Mit wem sollte sie schon Sex haben hier? Sie kam mir jedenfalls nicht wie ein Flittchen vor. „Also was ist dein Anliegen?“ Sie stützte ihren Kopf auf ihre Handballen an und sah mich verführerisch an. Da ihre Bluse aufgeknöpfter war als sonst, konnte ich einen Blick auf ihr Dekolleté werfen. In meinen Mund sammelte sich viel Spucke an und ich schluckte schwer. „Fuß..... .“ „Meryl?“ Ich schüttelte mich und kam wieder aus der Realität. Mir stieg die röte noch mehr ins Gesicht als zuvor. Sie hob ihre rechte Augenbraue an und sah mich immer noch fragwürdig an. „Mein.....mein Fuß tut wieder weh......bin vorhin umgeknickt......ja.... .“ Sie fing an zu lachen. „Bist du gestürzt?“ Ich schüttelte nur den Kopf, sie ging um ihren Tisch. Auf mich zu und beugte sich hinunter. Langsam zog sie meinen Schuh aus. Mein Gesicht verzog sich. Jede Bewegung tat nur noch weh. Sie öffnete leicht meine Bandage und ihr Gesicht sah nicht mehr so erfreulich aus wie vorher. „Oh je, das sieht nicht gut aus!“ Mein Blick sah ängstlich aus. „Was ist?“ Sie stand auf und holte mir den Hocker, wo sie dort dann meinen Fuß ablegte. „Dein Knöchel ist angeschwollen und leicht aus dem Gelenk ausgetreten. Er ist zwar noch leicht drin, aber jede weitere Bewegung macht es schlimmer. Der Knochen kann raus gehen und dann tut es richtig weh! Es kann sein das deine Bänder schon überdehnt sind!“ Sie ging an einen Schrank und machte die Tür auf. Dort kam ein eisiger Hauch heraus. „Wow ein getarnter Kühlschrank?“ Sie klopfte auf das Päckchen und legte es mir auf den Fuß. „Kalt.....aahhh.“ „Wir kühlen erstmal das die Schwellung leicht abklingt. Danach muss ich deinen Fuß röntgen. Bevor ich den Knöchel wieder einrenke, will ich sehen wie deine Bänder aussehen?“ Na toll, nur weil ich einmal mehr dumm umgeknickt bin. „Wann bist du umgeknickt?“ „Heute früh, auf den Weg zur Schule.“ Sie runzelte die Stirn und seufzte auf. „Und da kommst du erst jetzt. Kein Wunder das der Knöchel so aussieht und dann noch in dieser schlechten Bandage drin.“ „Ey.... .“ Ich schmollte auf. Doch sie grinste mich nur an. „Nja, ich kriege dein Fuß schon wieder hin keine Sorge!“ Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja, herein?“ Ich sah zu Tür und da stand sie wieder, The Boss! Als ich zu Claire sah, sah diese etwas enttäuscht aus. „Stör ich dich?“ „Nein......eigentlich doch, ich habe eine Patientin, wie du siehst?“ Unsere Blicke trafen sich wieder. Ihre kühlen Augen brachte mir Gänsehaut hervor. So schaute ich schnell weg. „Ich kann warten!“ „Voyevoda...ich hab jetzt keine Zeit für dich! Es kann dauern bis ich fertig bin.“ „Aber, ich muss mit dir dringend sprechen!“ Sie trat herein und stand vor meiner Ärztin. Claire sah mich peinlich berührt an und ich kam mir gerade etwas ungebeten vor. „Ich kann auch draußen warten, wenn es was wichtiges ist?“ „Nein Meryl du bleibst da schön sitzen! Jede weitere Bewegung macht es noch schlimmer!“ Sie seufzte auf und sah zu The Boss. Voyevoda also, sie sprachen sich mit Vornamen an? Irgendwie war es etwas merkwürdig gewesen? „Wenn du schon mal da bist, der Rollstuhl ist gerade nicht da. Kannst du Meryl bitte zum Röntgen tragen?“ Unsere Blicke trafen sich wieder und ich sah etwas geschockt aus. Ich hatte mich wohl verhört. „Was Nein! Ich kann laufen..... !“ Ohne ein Mucks ging sie auf mich zu und nahm mich auf den Arm. Meine Augen sahen sie fassungslos an. Wie konnte sie mich einfach so über die Schwelle tragen und ich war gewiss nicht leicht gewesen. „Zum Röntgen?“ Claire nickte nur und folgte uns. „Bin ich nicht schwer?“ Doch The Boss ignorierte mich einfach. So blieb ich stumm und beobachtete die beiden, wie sie sich flüchtig ansahen. Doch bei Claire konnte man eine leichte Traurigkeit erkennen. Erst jetzt bemerkte ich, von der Frau die mich ohne Leichtigkeit trug, den gewissen Blumenduft. Jetzt konnte ich eins und eins zusammen zählen. Die Geräusche aus ihren Zimmer und dann Montag ihren Besuch. Da musste was laufen! Stand Claire etwa auf Frauen? Bei diesen Gedanken raste mein Herz förmlich davon. The Boss sah mich ernst an. Ich schaute verlegen weg, hatte sie mich etwa ertappt? Die Stille kam herein. Nur unsere Schritte ertönten, welche die Fluren entlang gingen. Bis wir endlich zum Raum ankamen wo geröntgt wurde. Dort setzte mich The Boss auf eines der Betten ab. „Wir reden später..... .“ Sie ging ohne weiteres aus dem Zimmer und verschwand. Stille herrschte. Claire präparierte mein Fuß und deckte uns Beide mit sicheren Westen ein. Ein Laut ertönte und sie ging am PC. Erst jetzt bemerkte ich das sie keine Brille trug. Da sie diese aus ihrer Tasche holte und auf den Monitor starrte. „Du scheinst Glück zu haben, deine Bänder sehen gut aus! So kann ich ohne zu zögern dein Knöchel wieder fixieren.“ Sie trat auf mich zu. „Warten sie......nein....AAAAAAAAAHHHHHH!“ Ohne mich vorzubereiten griff sie an meinen Knöchel und renkte diesen wieder ein. Meine Hände waren in dem Laken eingekrallt. „Nächstes mal lassen sie mich vorher vorbereitet sein!“ Ich fauchte diese grundlos an, der Schmerz war drückend. Doch er wurde weniger. Sie schenkte mir nur ein Lächeln und drückte mir das Kühlakku gegen den Knöchel. Auch wenn ich gerade sauer war, bei den Anblick der mir da geboten wurde, vergaß ich meinen Zorn. „Verzeih mir Meryl.......nächstes mal werde ich sanfter zu dir sein?“ Sie zwinkerte mich an und mein Herz blieb gerade in diesen Augenblick stehen. Ich glaube ich hatte mich gerade verliebt in sie. Vorher bildete ich mir das nur ein, doch der Gedanke das sie etwas mit dieser starken Frau hatte, machte mich eifersüchtig. Mein Herz fing nur an zu rasen wen ich sie ansah. Das konnte nur eines Bedeuten. Ich war in Claire buchstäblich verliebt! Ich konnte meine Gefühle zu ihr nicht mehr leugnen. Doch sie würde nie etwas für mich empfinden. Wenn sie auf solche Frauen stand wie The Boss. Doch was ist mit ihren Mann? „Schon okay......es tut schon fast nicht mehr weh.“ Ich sah sie lächelnd an, doch war ich traurig gewesen. Mein Herz sollte sich doch nicht mehr verlieben! Ich wollte diese Gefühle nie wieder haben! Doch dann ausgerechnet mit einer Frau? Meine Lippen seufzten auf. „Alles soweit okay bei dir?“ Sie legte ihre Hand auf meine Wange und ich genoss diese Zärtlichkeit. „Ja, jetzt geht es mir besser.... .“ Mir lief eine leichte Röte auf den Wangen und ich sah sie geschockt an. „Äh....ich meinte..... .“ „Schon gut, ich weiß was du meintest.“ Sie lächelte nur und stand auf. Die größere Frau entfernte sich etwas von mir und ging zum Schrank wo sie einige Sachen heraus holte. Was dachte sie wohl gerade? Hoffentlich dachte sie jetzt nichts falsches? Bin ich jetzt aufgeflogen? So schnell zeigte ich meine Gefühle nie! Ich zerbrach mir regelrecht den Kopf. „Bist du wirklich nicht gestürzt?“ „Was?“ Die ältere Frau mit den übersinnlichen, grünen Augen sah mich freundlich an. „Du siehst so nachdenklich aus? Willst du noch etwas wissen?“ Ich sah sie mit großen Augen an! „Was...NEIN.....keine Ahnung.... .“ Sie bandagierte mein Fuß und ich schaute ihr nur zu. „Es ist besser wenn du heute Abend hier schläfst. So kann ich später nochmal nach dir schauen, wenn du möchtest. Dein Fuß hätte dann auch ein wenig Ruhe?“ Ich nickte nur. „Okay.... .“ Claire holte aus einem Eck den Rollstuhl. „Komm ich bringe dich noch zu deinem Zimmer.“ Ohne Worte setzte ich mich rein. Am besten wäre es wenn ich meine Gefühle zu ihr einfach unterdrückte. So kutschierte sie mich in mein Zimmer. „Da wären wir, wenn was ist kannst du mich gerne anrufen. Meine Nummer ist die 416. Mein Zimmer ist dem Flur entlang und dann rechts. Also keine Sorge, ich bin ganz in deiner Nähe. Wenn du Hunger hast im Kühlschrank stehen einige Sachen drin.“ Ich sah sie verwundert an. „Keine Sorge nicht jedes Zimmer hat hier solch einen Luxus. Nur extra für dich das Zimmer, da ich mir denke das du noch nichts gegessen hast.“ Sie verabschiedete sich und ich legte mich auf mein Bett. Mein Gesicht vergrub ich ins Kissen. „Du bist so dumm Meryl!“ Immer wieder schlug ich in das Kissen. Bis ich mich beruhigte. Hunger hatte ich nicht, so stand ich vorsichtig auf und ging zum Fenster. Draußen war es schon dunkel gewesen, so schaute ich zur Uhr, welche gleich 20 Uhr anzeigte. „Wow schon so spät?“ Ich konnte auf einen Vorhof blicken. Überall waren die Lichter aus. So machte ich mein Licht auch aus und setzte mich etwas auf das Fensterbrett und schaute heraus. Nach wenigen Minuten konnte ich jetzt Claire sehen, welche sich an einem Baum lehnte. Ich beobachtete sie genauer und konnte The Boss sehen die an der anderen Seite des Baumes lehnte. Sie schienen wohl zu reden. Ich wusste nicht ob ich die beiden weiter beobachteten sollte. Doch die Neugierde siegte. Das Gespräch schien wohl hektischer geworden zu sein, jedenfalls traten beide voreinander und fuchtelten wild mit den Armen durcheinander, bis sie sich dann küssten. Geschockt und mit offenen Mund sah ich aus dem Fenster. „Also doch..... .“ Ich wendete mich ab vom Fenster und tritt mit meinem gesunden Fuß gegen den Stuhl. Kurz zögerte ich auf und ging dann doch zum Fenster. Beide lagen sich in dem Armen und dann sahen sie sich um. Ich wusste nicht warum ich mich hinter der Gardine versteckte, doch ich wollte nicht das sie mich sehen. Obwohl man mich eh nicht sehen konnte im dunklem Zimmer. Hier hatte wohl jeder eine heimliche Liebe? Meine Füße trugen mich zu einem Stuhl, wo ich mich nieder ließ und meine Blicke starrten aus dem Fenster. „Hier ist wohl alles ein Geheimnis..... .“ Claire kam nicht mehr vorbei am Abend und irgendwann wurden meine Augen auch schwerer, sodass ich irgendwann einschlief. Sonnenlicht weckte mich. Ich schaute umher und bemerkte das ich ja in der Krankenstation war. Mein Kopf drehte sich zum Wecker. „Sssshhhhhhiiiiiiittt!“ Mein Körper reagierte reflexartig und sprang aus dem Bett. Doch im gleichen Moment zog es mich wieder zu Boden. „Aaaaahhhhh.“ Ich hielt mein kaputten Fuß fest. Stimmt ja, da war ja was. So stand ich langsam auf und humpelte leicht zur Tür. Im gleichen Moment ging diese auf und Claire trat herein. Sie sah mich mit großen Augen an. „Was machst du da?“ „Zur Schule gehen?“ Sie schob mich sachte zurück ins Bett. „Nein du bist für heute entschuldigt und krank geschrieben. Deine Aufgabe für heute lautet Bettruhe. Haben wir uns verstanden?“ Mein Kopf nickte nur und ich setzte mich auf das Bett zurück. „Warum bin ich krank geschrieben, ich kann doch laufen?“ Claire sah meine Augen mit ihrer Taschenlampe ab und sah in meinem Mund. „Du hast leichte Temperatur, ich war heute früh schon mal da und hab nach dir gesehen. Gestern Abend war ich leider verhindert.“ Verhindert? So nennt man ein heimliches Techtelmechtel also? Mir kann es ja egal sein. Mir war klar das sie lügt, doch warum sollte sie mir das erzählen? „Ist mein Onkel schon da?“ Sie setzte sich neben mir, wieder war dieser Blumenduft an ihr haften. „Nein, der kommt wohl erst am Wochenende wieder von seiner Reise, wie ich gehört habe. Kann aber auch sein das er länger bleibt.“ Hier haben andere Leute mehr Kontakt mit ihm als ich. Obwohl ich eine Verwandte war. Ich sank mein Haupt. Doch Claire hob ihn wieder an und wir sahen uns beide in die Augen. „Keine Sorge, ich bin für dich da. Wenn du was brauchst, komm immer zu mir. Okay?“ Meine Wangen erröteten leicht. Ihr Gesicht kam gefährlich nahe. Meine Blicke fixierten ihre Lippen. Das Herz fing an zu rasen und meine Gedanken waren nicht mehr vollständig im Gange. Doch dann wendete sie sich wieder ab und legte ihre Hände auf meine Schultern ab. „Ruh dich noch ein wenig aus. Ich schaue später wieder nach dir.“ Sie zwinkerte wieder und stand auf. Diese Frau machte mich wahnsinnig! Zuerst denkst du, sie sei ein Arschloch und danach verliebt man sich dennoch in sie. Ich schluckte und sah wie sie hinaus ging. Mein Körper sank nach hinten und meine Augen fixierten die Decke. „........ .“ Ich berührte meine Lippen. Meine Gedanken waren nicht rein gewesen. Beinahe hätte ich sie noch geküsst. Ich versteckte mein Gesicht in einem Kissen. Was hatte The Boss nur an sich, dass Claire in diese verfallen war? Ihre kühlen, blau-grauen Augen konnten es nicht sein. Vielleicht ihre Stärke? Steht Claire etwa auf starke Frauen? Ich sah meine Muskeln an. „Na ja da geht noch mehr.... .“ Ich seufzte auf. Trübsal blasen hilft nicht weiter. So rollte ich wieder normal ins Bett und versuchte noch ein wenig zu schlafen. Am späten Nachmittag kam die Frau, die ich begehrte, herein. Sie sah nach dem Rechten und überprüfte meine Werte. Der Fuß wurde nochmal neu bandagiert und sie erzählte mir ein wenig über ihren Tag. Das immer mal wieder die gleichen Leute kamen um untersucht zu werden von ihr, aber nicht wirklich krank waren. Für mich klang es eher wie heimliche Verehrer die sie da hatte. Warum sollte man sonst vorbei schauen, wenn man nichts hatte? Ob ich auch so ein Mensch werde nur um sie mal zu sehen? Einfach eine Krankheit vortäuschen? Ich schüttelte den Kopf. Nein! Ich werde noch stärker werden, damit ich die, die ich Liebe beschützen kann! Ansonsten verlief der Tag ruhig und am Abend konnte ich wieder zurück in meine Unterkunft gehen. Alle hatten nach meinem Wohlbefinden gefragt und so erzählte ich denen nichts von der Liebschaft der Beiden und sagte nur das die Krankenstation langweilig sei. In meinem Bett grübelte ich noch ein wenig nach dem Geschehen der letzten Tage, da ich nicht schlafen konnte. Dies ging auch nicht wirklich, da Nadine wieder mal Huong bestieg. Wenigstens hatten die ihren Spaß! Freitag verlief relativ ruhig ab in der Schule. Zuerst kam Mathe bei Frau Kinnley, dort führten wir einen kleinen Test ab, welchen ich so einigermaßen konnte. Danach kam dann mit einer Doppelstunde Erdkunde ein neuer Lehrer für mich. Er sah freundlich aus, ich bekam dann mit das wir Erdkunde nur einmal die Woche hatten. Dort lernten wir über jedes Land und auch wer welche Waffen bevorzugte und wie ihre üblichen Taktiken waren. Also nicht so übliches Erdkunde wie man sonst in der Schule vorfand. Klang für mich auch spannender als den öden Stoff was man sonst so reingedrückt bekam. Nach Erdkunde kam auch eine Doppelstunde Naturkunde dran. Die erste Stunde verbrachten wir draußen im Wald. Auch dieser Lehrer war etwas älter gewesen als der Standard. Vielleicht war er sogar schon in Rente? Er sah fröhlich aus, als er uns die Pflanzen erklärte und wie man sich bei Notfällen verpflegen konnte. Die zweite Stunde lernten wir eher die Anatomie des Körpers, so gesagt Biologie. Viel Stoff zum lernen. Danach hatte ich auch schon wieder Feierabend, da danach wieder Sport kam. Viel unternehmen konnte ich nicht. So langweilte ich mich zu Hause am Fernseher, da die meisten nach der Schule nach Hause fuhren. Frau Gurlukovich packte auch ihre Sachen zusammen und zog in ein anderes Haus ein. Das hieße, dass ich dann wohl den Herrn Truntenbach kennen lernen würde. Claire war ja nicht besonders begeistert von diesem gewesen. Am späten Abend zog ich dann wie üblich meine Runde. Wie ausgestorben war es hier gewesen. Am Eingang konnte ich Sniper Wolf mit Herr Emmerich sehen. Wieder hatte sie ihre Wölfe dabei gehabt. Es sah so aus als würden beide flirten, doch als sie mich sahen waren diese Gefühle verschwunden. So ging ich schnell weiter um diese nicht zu stören. Ich schmunzelte leicht. Die doch kühle Lehrerin und der verpeilte Ingenieur? Schon ein komisches Paar, aber was war hier nicht geheim und komisch? Ich bekam mit das man eine Erlaubnis brauchte um in den Wald zu gehen. Doch die Erlaubnis bekam man nur von einen Offizier. Ich kannte ja eigentlich keinen Offizier außer The Boss. Doch diese konnte ich ja schlecht fragen und mein Onkel war noch auf reisen. So ging ich hungrig nach Hause. Dort angekommen brannte Licht im Haus. Ich war stutzig gewesen, wer konnte das sein? Alle sind doch abgereist? Oder war schon der Truntenbach da? Kapitel 4: Schwere Zeiten ------------------------- Als ich die Wohnung betrat, war es sehr ruhig. Überall brannte das Licht. Ich schaute vorsichtig ins Wohnzimmer hinein, wo der Fernseher lief. Doch da war niemand anwesend? So ging ich langsam zur Küche, wo auf den Herd ein Topf stand, welcher leicht anfing zu kochen. Da musste wohl jemand Wasser angesetzt haben? „Hallo?“ Vorsichtig versuchte ich zu sprechen und wollte mich gerade umdrehen und weiter gehen. Als ich in jemand rein lief, der mich aber festhielt damit ich nicht hinfiel. „Was für ein kleines, süßes Mädchen du doch bist?“ Diese leicht verzerrte Stimme, die dennoch tief klang, brachte meine Nackenhaare zum vorstehen. Meine Augen betrachteten ein fieses Grinsen von dem Gegenüber und ohne das ich mir diesen anschauen konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Sein leicht stoppeliger Bart kratze mir an der Wange. Er küsste mich so intensiv das ich mich nicht von ihn los drücken konnte. Was war das hier bitte? Jetzt spürte ich seine Zunge in meinen Mund, doch ich biss zu. Jetzt konnte ich mich endlich von ihm reißen! „Wow, eine kleine Kratzbürste haben wir hier!“ In diesem Augenblick konnte ich mir meinen Gegenüber endlich anschauen. Er sah aus wie ein Doktor, mit seinem merkwürdigen weißen Kittel? Die ernste Brille mit der strengen Frisur machte ihn noch unheimlicher als er eh schon war. Seine Augen funkelten mich gierig an! „Ich steh total auf rothaarige Mädchen. Insbesondere solche wie dich!“ „Wa------......“ Ohne das ich mich bewegen konnte riss er mich schon zu Boden. Wie schnell war der? Da die Tür noch offen war versuchte ich zu schreien. „HIIIL------.“ „Na na na......wir wollen doch kein Publikum oder?“ Er hielt mir mit seiner linken Hand den Mund zu. Jetzt beugte er sich über mir und leckte mit seiner ekligen, langen Zunge das Gesicht hinunter. Ich schlug ihn so fest wie es ging ins Gesicht, sodass seine Brille vom Gesicht fiel und auf den Boden landete. „Oha....ein taffes Mädchen.... .“ Ich versuchte zu fliehen, doch mein verletzter Fuß machte mir ein Strich durch die Rechnung! Er zog mich zu sich hin und schlug mir kräftig ins Gesicht, sodass mein Kopf gegen den Boden knallte. Meine Sicht war leicht benommen. Den nächsten Schlag konnte ich gar nicht ausweichen so schnell wie er war! Ich schmeckte nur noch das Eisen in meinen Mund und spuckte ihn ins Gesicht. „Was für ein kranker Mensch sind sie!“ Er wischte sich die Blutspucke, von mir, aus dem Gesicht weg und ich fing mir somit noch einen weiteren Faustschlag von ihm ins Gesicht ein. Ich kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an. So einen kräftigen Menschen hatte ich noch nie angetroffen! Früher konnte ich durch meine Wendigkeit jeden Schlag ausweichen. Doch jetzt der Fuß der mir zu schaffen machte und dann dieser Offizier. Er prügelte überall auf mich ein! Sein Grinsen hallte in meinem Ohr. Auf seine Reaktion hin machte es ihn wohl Spaß auf seine Schüler einzuschlagen. „Bitte....... .“ Er hörte auf seine Hände zu erheben. Mein Oberkörper tat mir überall weh! „Ich hab dich nicht gehört Kleine?“ „Bitte hören sie auf...... .“ Mir liefen die Tränen aus den Augen, welche hinunter liefen. „....ich habe ihnen nichts getan!“ Sein sanftmütiges Gesicht wurde zu einer fiesen Fratze. „Oh doch, du hast mich geschlagen! Niemand schlägt Truntenbach!“ Er zog hinter sich aus dem Gürtel ein Skalpell und leckte mit der Zunge das scharfe Ende an. „Dazu bist du noch rothaarig......ich steh auf solche Weiber. Da bekomme ich überall das Kribbeln!“ Er holte mit dem Skalpell aus und streifte meine Wange damit. Aus der Wunde lief sofort das Blut herunter. Sein Gesicht kam meinen Nahe und er leckte das Blut, welches austrat, ab. „Du bist köstlich.......vielleicht schmeckst du woanders noch besser?“ Meine Augen weiteten sich. Was für ein kranker Mensch ist dieser Offizier? Das der hier fungieren darf! Seine Hände wanderten meinen Körper entlang. Ich versuchte mich zu wehren, doch jede Bewegung tat weh, von den vorigen Schlägen noch. Je mehr ich mich versuchte zu wehren und zu zappeln, desto wütender wurde er und schlug wieder zu. Mir liefen die Tränen, ich wollte nicht misshandelt werden! Nicht schon wieder! Ich schwörte mir das dies nicht nochmal passieren würde. Das ich härter trainierte und kämpfte. Doch dies war alles für die Katz gewesen! Truntenbach war soviel stärker als der Durchschnitt die ich kannte. Ich war auch gerade mal 16 Jahre alt, wie sollte ich mit solch einen Hünen fertig werden? Mein Körper fing überall zu zittern an und meine Augen wurden schwerer. Die Augen fixierten die Tür an, ich spürte seine Hände auf meinen Brüsten und seine Zunge an meinem Hals. Alles vor mir verschwamm nur noch. Ich konnte nur noch einen Schatten an der Tür wahrnehmen bis ich in Ohnmacht fiel. Danach wurde alles schwarz und still. Ich blinzelte leicht auf. Grelles Licht schmerzte meinen Augen. Einen Moment brauchte ich bis ich meine Augen richtig aufmachen konnte. Mein Blick schweifte umher. Ein Piepen schmerzte in meinem Ohr. Weiße Wände und der Geruch von Medizin machte sich in meiner Nase breit. Ich war wohl im Krankenhaus gewesen? Die Krankenstation konnte es nicht gewesen sein, die Zimmer kannte ich schon. Auf einen Monitor konnte ich meine Werte blinken sehen. Ich war wohl an einem Tropf gewesen? Leichte schmerzen am ganzen Körper konnte ich verspüren. Wahrscheinlich hatte ich eine Menge Schmerzmittel intus. Die Tür ging auf und Naomi kam herein mit einigen Schwestern. „Wie ich sehe, bist du schon wach?“ Sie beugte sich zu mir runter und leuchtete mir in die Augen. „Pupillen reagieren normal, das Schädel-CT war auch gut. Keine Hirnschäden vorhanden. Das ist schon mal gut. Das du aus dem Koma erwacht bist, zeigt eine Besserung!“ Ich sah sie an. „Koma?“ Sie steckte die Lampe in ihre Brusttasche zurück. „Ja du warst 36 Stunden im Koma. Offizier Truntenbach ist in Quarantäne gesteckt worden. Kannst du dich an etwas erinnern?“ Einen kurzen Moment sammelte ich mich und dann nickte ich. „Ich wollte nachschauen und dann ging es auf einmal so schnell...... ?“ Naomi legte ihre Hand auf meine. „Jedenfalls hattest du Glück im Unglück gehabt! Außer einigen Prellungen und blauen Flecken bist du aus dieser Situation gut raus gekommen. Noch einige Schläge am Kopf mehr und du hättest eine Gehirnerschütterung bekommen, wenn nicht sogar Gehirnblutungen! Deine Rippen sind nicht gebrochen, irgendwie konntest du dich aus der Situation doch ein wenig retten.“ Ich schwieg. Gut aus der Situation raus gekommen? „Jedenfalls haben wir keine Sperma Rückstände auf dir gefunden oder Sonstiges. Das heißt du wurdest nicht vergewaltigt! The Boss kam noch rechtzeitig bevor er dich ….... .“ Sie schwieg. Ihr Blick wurde finster. Sie konnte nicht weiter reden. „So ein kranker Bastard!“ Sie sah mich wieder an und lächelte leicht. „The Boss fand mich?“ Meine Stimme tat mir weh. Sie nickte nur und stand auf. „Ich werde dich jetzt ein wenig in Ruhe lassen, du bist bestimmt noch müde. Dein Onkel schaut nachher bestimmt rein.“ Als ich hörte das mein Onkel da war, löste in mir eine Art Erleichterung auf. Was er wohl zu sagen hatte? Bestimmt guckt er grimmig drein und macht auf besorgt. Ich schloss meine Augen und versuchte ein wenig zu schlafen. Die Schmerzen wurden dadurch ein wenig besser. „Meryl?........Meryl?“ Ich wachte auf und konnte meinen Onkel vor mir stehen sehen. Er saß mit seiner Uniform vor mir. „Warum so förmlich?“ Er sah an sich runter und schüttelte mit den Kopf. „Kannst du dich an was erinnern? Was hat Offizier Truntenbach getan!“ Ich war kaum wach gewesen und schon musste ich mein Geständnis abgeben. „Warum die Eile Onkel? Mir geht es soweit gut..... .“ Etwas schmerzempfindlich versuchte ich mich aufzurappeln. „Deine Krankenakte hatte ich schon eingesehen. Du hast gute Gene! Wir müssen jedoch wissen was vorgefallen ist, damit wir den Offizier dementsprechend bestrafen können! Das kann leider nicht warten. Es muss leider schnellst möglich geregelt werden, da der Betroffene keine Auskunft gibt.“ Ich sah Onkel Roy skeptisch an. War klar das er keine Auskunft gibt. Er hatte seinen Rang und wollte nicht klein beigeben und wartet wohl sicherlich auf meine Aussage, die er dann dementsprechend dementieren kann. „Ich habe einige Sachen von Offizier Truntenbach gehört, das er zum Beispiel leicht psychopathische Eigenschaften hat und ab und zu Handgreiflich wird. Warum lässt ihr so jemand überhaupt zu den Schülerinnen?“ Mein Onkel schwieg einen Moment und guckte sich in dem Zimmer um. „Das er leicht verrückt ist, wissen wir alle! Er ist ein Killer in Sachen Kampf, er liebt die Farbe rot und wird dann unkontrollierbar.“ Meine Augen wurden finster. „Ein KILLER!!! Dir ist aber schon bewusst das meine Haarfarbe rot ist oder? Ich bin zwar kein kleines Mädchen die klein Beigibt, aber dieser Mann gehört nicht zu den Schülern! Du hast selbst gesagt er wurde Handgreiflich! Ist es denn normal hier vergewaltigt zu werden?“ Roy sah mich jetzt mit großen Augen an. „MERYL! Hüte deine Zunge!“ Eine kurze Stille brach herein. „Offizier Truntenbach ist ein loyaler Soldat, der so viele seiner Kameraden gerettet hat und das Land ist ihm Dankbar. Er pflegt die strenge Art, seine Schüler zurecht zu stutzen. Das er so ausrastet kam noch nie zum Vorschein! Er verteilt lediglich Ohrfeigen oder weist die Schüler zurecht wenn diese nicht gehorchen. Das ist seine Disziplin hier!“ Das klingt eher wie eine Diktatur für mich! Jemand der dafür zuständig ist, das die Schüler nicht aufmüpfig werden. Wer nicht gehorcht wird verprügelt! Wollen sie so ihre Einheit bilden? Die nicht loyal sind werden abgeschoben? „Prellungen und Schürfwunden sind also Alltag ja?“ Das erste mal das ich meinen Onkel leicht nervös vorfand. „Nein.....natürlich nicht! Meryl, ich bin froh das es dir gut geht!“ Er beugte sich vor und streichelte meine Schulter. Ich sah nur seine Hand an. „Wir wussten das er auf rote Sachen ausrastet, aber nicht das er auf Menschen so abgeht? Er hatte noch nie jemand so Misshandelt wie bei dir, geschweige denn versucht jemand zu vergewaltigen. Wäre The Boss nicht gewesen......... .“ Er schwieg. Meine Stimme blieb stumm. Wir dachten beide an das Gleiche und an die Folgen. So harten wir noch eine Weile in der Stille, bis ich das Schweigen brach. „Wo warst du die ganze Zeit?“ Seine blauen Augen sahen mich nachdenklich an. So wie er mich an sah hieß es meisten es ist eine 'Geheime' Sache. „Ich musste Dienstlich was klären. Du verstehst schon. Eine geheime Sache die militärisch ist. In nächster Zeit wird es wohl etwas ruhiger hier. Wir werden einige abziehen für militärische Missionen. Andere werden im Krieg helfen. Nichts zur Bedeutung!“ Militärische Missionen und Krieg? Das hieße dann, dass es hier sehr ruhig wird. „Wenn ihr welche abzieht, wer unterrichtet uns? Schließlich gehört ein Teil der Lehrschaft den Militär an!“ Er stand wieder auf und schob seine Mütze zurecht. „Da mach dir mal keine Sorgen Meryl. Du wirst eh noch eine Zeit im Krankenhaus bleiben und danach zur Krankenstation gebracht. Durch den Vorfall wirst du in meiner Nähe bleiben!“ Ich sah ihn fragend an. „Nähe?“ „Ja du wirst nicht mehr in einer Wohngemeinde wohnen. Du kommst zu mir in der Offiziersabteilung. Dort wird ein Zimmer nebenan hergerichtet.“ Sein Blick war ernst, das heißt meistens ich kann nicht Gegenargumentieren. „Schau nicht so, ich mache mir nur Sorgen um meine Nichte.“ „......ich sag ja nichts.“ Onkel Roy richtete sich wieder seine Sachen und nahm seinen Mantel. „Nun denn, ich muss noch einige Sachen klären. Die Beerdigung deiner Mutter findet heute in 2 Wochen statt! Ich hoffe du bist bis dahin genesen. Ich schaue morgen wenn ich es schaffe wieder vorbei. Gute Besserung dir!“ Zum Abschied gab er mir noch einen Kuss auf die Schläfe und ging dann aus dem Zimmer. Ich nahm mein Kissen von Nacken und warf es gegen die vorliegende Wand. „Fuck!“ Warum tut er immer so! Wie soll ich mich bewähren wenn er mich bemitleidet! Ich soll bei ihm in der Nähe bleiben? „Pah!“ Ich verschränkte meine Arme und legte mich zurück, da die Schmerzen wieder anfingen. Meine Lippen nuschelten leise ein 'Ich hasse dich' und dann wurde ich wieder müde, sodass ich in wenigen Minuten wieder einschlief. 3 Tage vergingen und von meinen Onkel kam wieder keine Nachricht. Es hieße nur wegen einen Notfalls musste er abrücken. Außer Krankenhauspersonal und Naomi sah ich niemanden anderes mehr. Keiner der mich besuchte oder vermisste. Schon einsam irgendwie? So wurde ich vom Krankenhaus in die Krankenstation verlegt. Ich hatte wieder mein altes Zimmer, wie zuvor auch. Es war dieses mal schön hergerichtet. Meine Sachen stellte ich auf den Stuhl ab. Ich schaute aus dem Fenster zum Hof hinunter. Niemand war zusehen, auch hier war es ruhig gewesen. Ich setzte mich auf das Bett und schaute aus das Fenster. Hinter mir konnte ich die Tür hören, wo ich reflexartig nach schaute. „Claire?“ Ich stand vorsichtig auf und sie kam auf mich zu und umarmte mich. „Gott sei dank dir geht es gut!“ Meine Augen waren sprachlos und mein Herz schlug schneller. Ich wollte gerade die Umarmung erwidern, doch sie löste diese leider schon wieder. Ihre grünen Augen durchbohrten mich regelrecht, sodass mir eine leichte Röte auf den Wangen erschien. „Zum Glück ist nicht mehr geschehen!“ Wir setzten uns wieder auf das Bett. Zum ersten mal das mir Claire so Nahe war. Ihr Duft stieg mir in die Nase, sodass ich anfing zu träumen. „Du siehst müde aus Meryl, am besten ist es du ruhst dich noch etwas aus und wir reden später okay?“ Ich wachte aus der Trance aus und nickte nur. „Okay.... .“ Sie stand auf und zwinkerte mir zu. Ich sah ihr nach bis sie aus dem Zimmer ging. „Okay? Das war deine Antwort..........ARGHH!“ Ich sank mich zurück und vergrub mich in die Decke. Mehr konnte ich nicht sagen? Ich bin so dumm! Mir liefen auf einmal die Tränen, das erste mal das jemand mich vermisste und sich Sorgen machte. Natürlich machte sich mein Onkel auch Sorgen, doch Claire war jemand anderes! Durch das weinen wurde ich wieder müde und schlief mit verweintem Gesicht ein. Am nächsten Morgen ging ich früh aus meinem Zimmer. Langsam ging ich die Flure entlang und traf Ätna, wie sie den Boden wischte, an. „Meryl du bist schon auf? Die Frau Doktorin ist noch nicht da.“ Ich schüttelte den Kopf. „Danke Ätna, aber ich wollte gar nicht zu ihr.“ Sie sah mich fragend an und nickte nur mit den Kopf und widmete sich weiter mit den Putzen. Ich sah ihr kurz nach und bog an der nächsten Korridorkreuzung links ab. Vor mir befand sich die Mensa. Sicherlich hatte ich ein extra Zimmer wo mir das Essen gebracht wurde oder ich mir dieses bestellen konnte, doch irgendwie hatte ich keine Lust auf eine extra Wurst. Da ich relativ früh da war, war von den anderen Patienten noch keiner anwesend. So ging ich die Theken entlang und nahm mir das was ich brauchte. Dort war es nicht wie üblich das man mit Geld zahlte, sondern man zeigte nur sein Ausweis und dieser wurde dann eingescannt. Dort wird dann angezeigt ob man vermerkt wurde im System und die Befugnis hatte sich ein Frühstück zu genehmigen. Doch wenn er ein Alarm signalisiert, dann wollte wieder jemand umsonst essen. Irgendwie clever das System hier. So nahm ich mein Tablett und ging an einem Fensterplatz und schaute auf den Hof. Dieses mal hatte ich eine andere Blickrichtung wie die aus meinem Zimmer. Ich aß gemütlich mein Frühstück und konnte so langsam mit ansehen wie die anderen Patienten eintrafen. Aus der Ferne konnte ich Claire sehen in ihrem Kittel. Sie ging zur Kasse und bestellte sich einen Kaffee. Meine Augen beobachteten jeden ihrer Züge bis sie sich umdrehte und ich blitzartig in eine andere Richtung schaute. Meine Ohren nahmen Schritte war und dann spürte ich eine leichte Berührung an meiner Schulter. „Guten Morgen Meryl,du scheinst wohl ein Frühaufsteher zu sein, wie?“ Sie lächelte mich an und verharrte kurz vor mir. Ich lächelte automatisch zurück und schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich bin ich eher ein Morgenmuffel.“ Jetzt nahm die ältere Frau vor mir den Stuhl gegenüber und saß sich zu mir. „Wirklich? Ich bin auch ein Morgenmuffel. Ich mag es nicht wenn die Leute früh morgens schon so eine gute Laune haben. Deswegen darf Ätna erst ab einer gewissen Uhrzeit mein Büro putzen.“ Ich schaute sie etwas verlegen an. So so die Frau mag also keine gut gelaunten Menschen? Was ich merkwürdig fand? Ich hatte Claire noch nie wirklich schlecht gelaunt gesehen, außer an den einem Abend wo sie mit The Boss im Park war. Doch nach dem Kuss war wohl alles wieder in Ordnung. Als ich daran dachte wurde ich etwas traurig und blickte trüb in meinem Kaffee. „Da du ja jetzt eine Weile bei mir bist, was hältst du von eine Art Praktikum bei mir?“ Ich sah sie fragend an? „Inwiefern?“ „Natürlich nur wenn du Interesse hast bei mir zu lernen?“ Ich konnte ihr irgendwie nicht ins Gesicht sehen. „Wie soll das gehen? Ich muss doch bald wieder zur Schule?“ Schließlich war fast eine Woche rum und den Stoff nachzuholen wird nicht einfach sein, da ich lernfaul war! „Du wirst eh noch die nächste Woche krank geschrieben sein und wann du wirklich aktiv im Sportunterricht mitmachen kannst, können wir erst an deinen Heilfortschritten sehen. Dein Fuß ist schon ziemlich zugesetzt und dein Kopf ist auch noch etwas mitgenommen, geschweige deine Rippen. Wie gesagt du kannst es dir ja noch überlegen? Aushelfen kannst du auch nach der Schule.“ Ich lauschte ihren Worten und blieb stumm. Sie stand auf und verabschiedete sich. „Ach ja, ich habe gehört du ziehst gleich um die Ecke zu deinem Onkel. Da ist ja der Weg zur Krankenstation nicht weit.“ Sie zwinkerte mir zu und ging mit ihren Kaffee in der Hand zu ihren Büro. Ich starrte förmlich auf ihren Hintern und schüttelte dabei den Kopf. Meryl wo schaust du nur hin. Mir stieg die Röte ins Gesicht. So räumte ich schnell mein Tablett auf und ging langsam auf mein Zimmer. Gegen Mittag verließ ich mein Zimmer und suchte Claire auf. Dort angekommen hörte ich Stimmen aus dem Büro. Unschlüssig stand ich vor der Tür. „Du solltest jetzt lieber nicht rein gehen?“ Ich drehte mich erschrocken um und sah Naomi hinter mir. „Ja sie hat wohl gerade Sprechstunde..... .“ Sie wischte sich ihre Strähne aus dem Gesicht und räusperte sich leicht. „Ja das kann man auch so nennen. Komm mit Meryl ich check dich gerne durch. Da ich gerade etwas Freizeit habe.“ Ich sah die ältere Schwester an und folgte ihr ohne zu zögern. Was sie wohl gerade meinte? „Was meinst du?“ Sie ignorierte meine Frage und lotste mich in ein Zimmer hinein. Dort schloss sie mich an einige Geräte an und analysierte die Werte. Dabei sah sie meine Wunden alle sorgsam an und notierte sich wieder einiges auf ihren Zettel. Naomi sprach nicht wirklich viel. Doch als ich sie damals mit Claire war, redete sie wie ein Wasserfall. Irgendwie war die Atmosphäre drückend. Als sie mich von den ganzen Zeug befreite, fing sie wieder an zu reden. „Hast du dich schon entschieden?“ Ich sah sie fragend an? „Für was?“ „Claire erzählte mir vorhin das sie dir ein Praktikum angeboten hat.“ Ich zog mich langsam wieder an. „Ach das, ich weiß noch nicht.“ „So wie deine Wunden aussehen und du dich verhältst, sehe ich du hast eine gewisse Vorkenntnis wie man Wunden heilt und sich verhält. Jede Andere hätte schlimmere Wunden davon bekommen als du. Also wusstest du wie man sich verteidigt.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „.....mag sein das ich mich wehren kann.... .“ Sie schnürte mir mein Arm ab um Blut abzunehmen. „Scheint wohl nicht das erste mal gewesen zu sein?“ Mein Körper erschreckte sich und ich schaute weg. „Wie ich mir dachte........ keine Sorge ich erzähle es keinen weiter!“ Meine Stimme schwieg. Sie redete auch nicht weiter und stellte mein Blut in den Kühlschrank. „Wir sind fertig. Die Werte gebe ich Claire weiter. Jedoch pass auf dich auf, Kleines!“ Sie ging aus dem Zimmer und verschwand. Ich saß auf den Stuhl und starrte auf die Tür. Mein Kopf schmerzte auf einmal. Zu viele Erinnerungen kamen hervor, sodass mir langsam die Tränen herunter kullerten. „Ich will nicht mehr als schwach dargestellt werden....... !“ Mein Blick verfinsterte sich und ich ging aus dem Zimmer. Die Zeiten ändern sich ab jetzt! Ich werde hier den Ton angeben! Am nächsten Morgen ging ich gleich zu Claire ins Büro. Ich klopfte an und ihre Stimme ertönte. „Guten Morgen Meryl, gut geschlafen?“ Ich nickte nur. „Ja..... .“ Sie wühlte im Schrank und holte eine Akte heraus. „Naomi hat dich gestern untersucht........wie ich sehe sind deine Werte perfekt!“ Sie schaute über die Brille. „Deine Genesung ist sehr schnell. Gestern hatte ich.....leider viel zu tun, sorry.“ Irgendwie war ihre Art etwas unsicher heute. „Keine Ursache.....ich wollte dich eigentlich wegen den Praktikum ansprechen?“ Sie nahm die Brille ab und klappte die Akte zu. „Ach ja? Hast du dich entschieden?“ Ich schritt auf sie zu und beugte mich über den Tisch. „Ja, vielleicht habe ich das ja?“ Meine Lippen bildeten ein leichtes grinsen und sie beugte sich auch über den Tisch. Unsere Gesichter kamen sich ziemlich nahe. „Ja hast du?“ Mein Blick verharrte auf ihren Lippen. Sie jedoch sah mir tief in die Augen. Ihre grünen Augen durchbohrten mich regelrecht. Mein Herzschlag wurde schneller und eine leichte Röte bildete sich in meinem Gesicht, sodass ich leicht zurück wich. „Nun ähem.......ja ich würde gerne von dir etwas lernen?“ Sie hob ihre linke Augenbraue an. „Du willst was von mir lernen?“ Jetzt stieg mir die Röte noch mehr ins Gesicht. „Ähm...ja.....medizinisch natürlich!“ Oh Gott, was mache ich hier eigentlich? Jetzt sah sie mich fragwürdig an und fing leicht an zu lächeln. „Du benimmst dich merkwürdig, Meryl.“ Sie ging um den Tisch auf mich zu und stupste mir auf die Stirn. „Vielleicht sollte ich doch noch mal dein Gehirn durchchecken?“ Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn weg und mein Blick vertiefte sich auf ihre Hand, welche ich immer noch in meiner Hand hielt. Bis plötzlich The Boss eintrat und wir beide ruckartig von uns ließen. „Was machst du denn hier?“ Die größere von uns sah uns irritiert an. Meine Kehle war verschnürt. Da stand sie nun da, meine Retterin und ich konnte nichts sagen. „Ich wollte nochmal nach dir sehen, aber anscheinend hast du gerade Besuch?“ Sie klang so kühl und ernst. „Meryl wollte eh gerade gehen! Sie teilte mir nur mit, dass sie hier ein Praktikum macht.“ Ich sah Claire verwundert an? Anscheinend wollte sie mich gerade los werden. „Nun, was kann ich tun für dich Voyevoda. Du warst doch gestern erst da?“ Ich ging ohne ein Wort an der Blondine weiter. Unsere Blicke verfolgten jede Bewegung des anderen. Warum wollte sie sie nochmal sehen? Geht The Boss etwa auch weg? „Danke...... .“ Mit diesen Worten ging ich aus dem Zimmer. Auf meinen Lippen bildete sich ein leichtes grinsen. Ich starrte auf meine Hand. Ihre Hand war so zart und dann dieser Duft! Hinter mir wurde es plötzlich lauter. So schritt ich zurück und lauschte an der Tür. Anscheinend stritten die Beiden! „Ähem!“ Ich erschrak auf und hinter mir stand wieder Naomi. „Hatte man dir nicht beigebracht nicht an Türen zu lauschen?“ Warum war diese Person immer da, wenn es ungelegen war? Ohne ein Wort verzog ich mich schnell aus ihren Blickwinkel und bog die nächste rechts ab. Da noch Schulunterricht war ging ich um das Gebäude und konnte Claire's Fenster sehen. So ging ich näher heran um zu wissen um was sie sich stritten. Ich hockte unter ihrem Fenster. Zum Glück waren davor einige Büsche, sodass mich keiner sehen konnte. Doch als ich hervor linste stockte mir der Atem. Die beiden stritten nicht mehr, die hatten harten Sex! Meine Pupillen weiteten sich und schnell ging ich wieder zur Hocke. „Oh mein Gott....... .“ Ich hielt mir die Hände vor dem Mund! Mein Herz raste jetzt förmlich davon. Ich kniff mir die Augen zu und atmete tief durch. „Okay.......du schaffst das!“ Langsam erhob ich mich wieder und schaute vorsichtig durch das Fenster. Peinlich berührt schaute ich zu was ich vor mir geboten bekam. Claire lag auf den Rücken halbnackt und The Boss besorgte es ihr hart! So wie die Sachen auf den Tisch wackelten. Die eine Hand griff von ihr in Claires Haaren und die Andere war da um sie zu befriedigen. Hin und wieder tauschten sie küsse aus und die Blondine leckte langsam den Hals hinunter, bis meine Ärztin laut aufstöhnte. Krass ich konnte das auch von hier draußen noch hören! Anscheinend ist sie wohl gekommen? Ich sackte langsam wieder zu Boden und lehnte mich an die Hauswand an. Mein Schritt pulsierte leicht und meine Gedanken waren erregt. Claire ist wohl ein Masochist und liegt wohl gerne unten? In einem freute es mich das Claire auf Frauen stand, im anderen das ich so eine Konkurrentin hatte. Was ist mit ihren Ehemann? Sicherlich habe ich keine Ahnung von solch einer Beziehung, geschweige wie man eine Frau befriedigt! Jedoch eine heimliche Affäre haben wollen ist auch nichts für mich. Ich seufzte auf und war völlig in meinen Gedanken vertieft, sodass ich zu spät mitbekam das von Claires Zimmer über mir das Fenster aufging. Ich schaute vorsichtig nach oben und starrte erschrocken in die kühlen, blauen Augen von The Boss die mich lässig ansah. Von drinnen hörte ich Claire sprechen und unsere Blicke lösten sich wieder. Ohne ein Wort ging die ältere Frau wieder zurück ins Zimmer. Ich hingegen machte schnell die Biege und rannte in mein Zimmer! „Oh mein Gott!“ Ich lief auf und ab in meinem Zimmer. Wie konnte ich mich auch noch ertappen lassen! „Du bist so dumm Meryl!“ Bestimmt erzählt sie jetzt alles und dann? In meinen Kopf malte ich schon die schrecklichsten Szenarien aus und musste mich erst einmal beruhigen. Am Abend saß ich ungeduldig in der Mensa und aß mein Abendbrot.Irgendwie war jetzt kaum noch einer anwesend hier. Die von heute morgen waren nicht einmal da. Aus der Küche hörte ich das wohl ein Marschbefehl kam und alle die Fähig waren rekrutiert wurden. Ich sah mich um und natürlich waren nur noch Schüler anwesend gewesen. „Du bist so vertieft in letzter Zeit?“ Ich verschluckte mich an meinem Essen und hustete auf. „Claire?!?“ Sie saß sich gegenüber von mir und hatte wieder einen Kaffee in der Hand. Scheint wohl ein Koffein Junkie zu sein. „Es tut mir leid....... .“ Claire sah mich verwundert an? „Für was? Das du dich verschluckt hast?“ Ich sah sie an und überlegte kurze. „So halt...... .“ Hatte The Boss etwa nicht geredet? „...... ist die Offizierin weg?“ Sie nahm einen Schluck aus ihren Kaffee. „Du meinst The Boss? Die war nur kurz da um mir einige Akten zu bringen und wieder mitzunehmen.“ Meine Augen sahen sie skeptisch an. Nur kurz da? „Sie scheint wohl öfters da zu sein, jedenfalls sehe ich sie oft bei dir?“ Claire sah mich jetzt fragwürdig an. „Nun ja, sie war lange nicht mehr da gewesen. Da sie von einer Mission kürzlich wieder kam und da wir uns halt gut verstehen, freundschaftlich natürlich, hatten wir uns halt viel zu erzählen? Heute hatte sie sich auch wieder verabschiedet, mal gucken wie lange sie dieses mal weg ist und was sie dann wieder zu erzählen hat.“ Sie schmunzelte leicht und ich sah sie skeptisch an. Was ihr Schmunzeln wieder aus dem Gesicht nahm. „Was ist los mit dir? Sonst bist du nicht so mürrisch?“ Sie hatte ja recht, irgendwie benahm ich mich wie eine eifersüchtige Kuh. „Nichts.......ich bin nur müde das ist alles. Die Tabletten machen einen ziemlich k.o..“ Sie lehnte sich vor und schaute in meine Augen. „Nun vielleicht können wir die so langsam absetzen.? Dein Heilungsprozess ist ziemlich gut. Jedoch übertreibe es nicht gleich wieder. Du bist noch die ganze nächste Woche vom Unterricht ausgeschlossen!“ Ich nickte nur und sah wie sie sich wieder auf den Weg machte. „Ich schaue morgen Nachmittag nochmal nach dir Meryl. Einen schönen Abend noch.“ Meine Augen sahen sie hoffnungsvoll hinter her, doch sie drehte sich nicht mehr um. So aß ich mein Abendbrot auf und ging auf mein Zimmer. Die Zimmertür ging auf und Claire kam herein. Ich lag noch im Bett und schlief. Sie beugte sich vor mir und strich mir ein Haar aus meinem Gesicht. „Meryl, wach auf Kleines?“ Ich blinzelte leicht und kniff die Augen zusammen. „Claire? Was machst du hier?“ Sie streichelte meine Wange und lächelte leicht. „Du Dummerchen, natürlich bin ich hier um dich zu untersuchen!“ Sie hob die Decke hoch und zog mich aus. Jetzt war ich wach. „Waaah------?“ Ihre Lippen waren auf meinen und ihre Zunge spielte mit meiner. Ihr Kuss war so fordernd! Ihre Hände wanderten unter mein Shirt und sie zog mich förmlich aus. Ich starrte sie gebannt an und war fraglos? Ich sah nur wie sie sich auszog und ihr nackter Körper sich an meinen presste. „Ich weiß das du auf mich stehst! Meryl ich Liebe dich! Komm her Kleines!“ Sie zog mich zu sich und gab mir wieder einen innigen Kuss. Ich stöhnte laut auf, da ihre Finger sich in mir bohrten. Sie bewegte sich so schnell das ich gar nicht wusste wohin mit meinen Gefühlen. „Oh ja..........aaaaahhhhh!“ An der Zimmertür klopfte es. „Meryl?“ „Ahhh genau da!“ Wieder klopfte es an der Tür! „Meryl? Alles okay bei dir? Meryl?“ Es knallte und ich schaute vom Boden aus zur Tür, wo Claire reinkam. „Alles okay bei dir?“ Ich richtete mich auf und sah mich um. „Äh....... ?“ „Ich war gerade in deiner Nähe und da hörte ich merkwürdige Geräusche aus deinem Zimmer?“ Sie trat herein und half mir auf. „Scheinst wohl was schlimmes geträumt zu haben, dass du aus dem Bett fällst und so verschwitzt bist.“ Mein Kopf war knallrot gewesen. Das ganze war nur ein Traum gewesen? Oh mein Gott! Der war so real und jetzt ist sie hier bei mir. Wie peinlich ist das denn! „Ja da kamst du gerade richtig...... .“ Sie holte aus ihrer Jackentasche ein Stethoskop heraus und hörte meinen Herzschlag ab. Mir war so warm und in meinem Höschen konnte man ein Schwimmbad aufmachen. Ihr Duft war so wohlriechend und ihre zarten Hände. „Du bist wohl mächtig auf den Kopf gefallen, was? Du glühst ja förmlich, ich gebe dir noch was fiebersenkendes für die Nacht. Ich komme gleich wieder und vergiss nicht viel zu trinken!“ Sie ging aus dem Zimmer und holte die Medizin. Ich saß immer noch erregt auf den Bett und starrte ihr hinter her. Mein Kopf stützte sich auf die Hände ab und ich fuhr mir durch die Haare. „Ich brauch ganz dringend Sex......sonst überstehe ich das Praktikum nicht!“ Nach wenigen Minuten kam sie auch schon wieder und gab mir noch die Medizin und überprüfte mein körperlichen Zustand. „Scheint alles gut verheilt zu sein. Der Fuß macht mir zwar noch Sorgen, aber wenn du ihn schonst wird er wieder der Alte sein!“ Ich nickte nur und konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Meine Gedanken waren förmlich bei dem Traum gewesen. „Na dann wir sehen uns morgen wieder, schlaf gut.“ „Danke ….....du auch.“ Sie lächelte mich an und ging wieder. Ich zog mich komplett aus und ging erstmal unter der Dusche. Ich brauchte eine Abkühlung! Die Zeit verlief relativ ruhig. In der Schule sprach kaum einer zu mir und mein Praktikum war soweit ganz okay. Claire zeigte mir vieles und lehrte mich einiges an medizinische Begriffe. Doch wirklich interessieren tat es mich nicht. Sie wirkte so anders seitdem The Boss nicht mehr da war. Wir redeten kaum und wenn wir mal alleine waren, war sie genervt gewesen. Über private Dinge konnte ich erst recht nicht sprechen, da blockte sie auf einmal ab. Nur Ätna war eine gute Freundin gewesen. Hin und wieder besuchte uns Naomi aber die war eher mehr mit ihrer Schwester am plaudern als mit wem anderes. Auf der Krankenstation passierte auch nicht wirklich viel. Wenn dann kam hin und wieder ein Schüler und wollte sich vor den Tests drücken. Alle Lehrer waren anwesend gewesen. So fiel auch kein Unterricht aus für mich. Nur die Sonderklassen hatten mehr Freizeit gehabt. Nur Sniper Wolf war da gewesen, die ihre Schützlinge schulte. Kaum zu glauben das schon wieder Freitag war, die 5 Tage die ich in der Schule war verging wie im Flug. Am Sonntag war noch die Beerdigung meiner Mutter und irgendwie hatte ich auch keine Lust hinzugehen, doch mein Onkel war da. Da konnte ich nicht absagen. Ich war froh nicht mehr auf der Krankenstation zu wohnen. Die Sexträume mit Claire waren schon derbe gewesen. Seitdem ich in der Schule war und bei meinen Onkel gegenüber wohnte hatte ich kein einzigen Traum mehr von ihr gehabt. Obwohl ich seit Montag das Praktikum bei ihr machte hatte ich keine starken Lustgefühle mehr gehabt. Ob es an ihrem Verhalten war? Oder hatte ich einfach momentan keine Lust mehr auf Sex? Jeden Abend im Bett zu liegen und sich zu befummeln war auch nicht das wahre gewesen, aber es beruhigte meine Gedanken. Die Vorstellung mit ihr brachte mich schon in Erregung, doch ich habe gemerkt das meine Vorstellung nie real sein wird! So verließ ich die Schule und ging zu mir nach Haus, bevor ich zu ihr ging und mein Praktikum weiter machte. „Du bist so still Meryl. Alles okay bei dir?“ Ich sah zu meiner Ärztin und nickte nur. „Hey?“ Ihre Stimme klang besorgt und sie schritt auf mich zu. „Es ist nichts Claire....... .“ „Ist es wegen Sonntag, wegen der Beerdigung?“ Ich schaute sie ruhig an. „Nein...... ich denke nur über vieles nach. Mehr nicht.“ „Ach so. Nun ja ich merke das dich Medizin nicht so begeistert, aber du hilfst gern anderen. Das ist schön. Jedoch sollte man einen reisenden nicht aufhalten!“ Ich sah sie fragwürdig an? „Was soll das heißen?“ Sie nahm meine Hand in ihre. „Es ist momentan eh nicht viel los und ich kann dich zu nichts begeistern. Du bist die ganze Zeit mit deinen Gedanken woanders und interessieren tut es dich auch nicht. Deswegen finde ich es besser das du heute dein Praktikum bei mir beendest!“ „Was?! Aber.... .“ Sie legte ihren Zeigefinger auf meine Lippen. „Kein aber. Außerdem werde ich eine zeitlang fortgehen. Ich habe den Befehl bekommen einige Medizinstudenten auszubilden für den Notfall auf einer Station.“ Mein Blick wurde trüb. „Ich dachte dafür ist das Krankenhaus da?“ Sie schüttelte den Kopf. „Die bilden unsere eigenen Leute aus und sind mit Forschungen beschäftigt. Da bei uns kaum einer da ist und die von der anderen Station unterbesetzt sind, habe ich den Befehl bekommen. Ich werde in ca. einen Monat wieder da sein. Versprochen!“ Sie hob mein Kinn an und lächelte mich an. „Nun zieh kein Gesicht okay? Ein Lächeln steht dir besser!“ Ich versuchte zu lächeln, doch im Inneren wusste ich das unsere Distanz immer größer wurde. So gingen wir schweigsam unsere Akten durch und am Abend verabschiedete ich mich normal von ihr und ging zu Bett. Der Regen prasselte langsam auf den Sarg. Der Pastor hielt eine Rede, die ich eh nicht hörte. Meine Gedanken schweiften umher. Überall standen sie um den Sarg und weinten. Jeder trug schwarz und war unter dem Schirm sicher vor dem Wetter. Mein Onkel Roy stand neben mir und sah irgendwie angespannt aus. Ich sah zu ihn auf. Noch nie hatte ich meinen Onkel in dieser Miene gesehen? Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte ihn leicht an. Seine Hand spürte ich auf meine Schulter und dann widmete er sich wieder der Rede vom Pastor zu. Nach der Beerdigung bildeten sich einige Grüppchen und erzählten viele Sachen über meine Mutter. Sie bemitleideten mich und sprachen ihren Beileid aus. Irgendwie war mir das alles egal gewesen. Ich wollte nur schnell weg von ihr, doch leider musste ich noch ein Essen mit den Bekannten überstehen. Am Abend schaute ich aus meinem Fenster und sah wie Claire ihren Koffer in das Auto trug. Irgendwie wird hier die Zeit ziemlich langweilig werden. Doch ich wusste schon wie ich mich zu beschäftigen hatte. Da hatte ich schon gewisse Vorstellungen gehabt, wie ich die Zeit rum bekomme. Wenn eh niemand da ist, heißt wird mich auch niemand überprüfen. So stellte ich mich vor dem Spiegel und betrachtete meinen Körper. „Du siehst so verweichlicht aus Mädchen........ .“ Sie steht also auf Frauen wie The Boss? Kann sie gerne haben, das heißt noch härter trainieren! So zog ich mich um und ging aus dem Quartier. Leise rannte ich aus der Anlage heraus und lief in Richtung Wald herüber. Dort angekommen schaute ich mich um in der Dunkelheit. Ich gelang auf eine Lichtung wo sich ein See erstreckte. „Wow........ .“ Den konnte man am Tag gar nicht erkennen. Das erste mal das ich überhaupt draußen war. Im Naturkunde Unterricht waren wir zwar auch draußen aber nie im Wald bis jetzt. „Was machst du hier?“ Ich drehte mich erschrocken um und spürte einen warmen Körper an meinen Füßen. Ein Wolf liebkoste mich und ein anderer schritt auf mich zu. „Sie mögen dich, dass ist selten für sie?“ „Sniper Wolf?“ Ich streichelte einen der Wölfe und bekam prompt seine Zunge ins Gesicht. Wie Hunde führten diese sich auf. „Du weißt schon das du Nachts hier nichts zu suchen hast?“ „Ja schon.......doch ich wollte mal alleine sein.“ Sie trat näher und das Licht des Mondscheins offenbarte mir wieder ihren tiefen Vorbau. Das die überhaupt so kämpfen konnte? „Ich verstehe was du meinst. Nun gut, solange du dich nicht erwischen lässt sag ich mal nichts dazu. Jedoch solltest du dir eine Genehmigung holen!“ Ich nickte nur und streichelte den Wolf weiter. „Normalerweise mögen sie keine Fremden, doch du scheinst wie ich zu sein?“ Sie setzte sich ins Gras und beobachtete mich. „Meinst du...... jedenfalls bin ich nicht so gut wie deine Schüler?“ „Mmmmh.....du bist noch nicht lange bei uns. Jedoch sehe ich Potenzial bei dir, wenn du weiter und viel trainierst hast du diese schnell eingeholt.“ Irgendwie fühlt es sich gut an, dass jemand an mich glaubt. Wir redeten noch ein wenig über das Anwesen. Doch wir sprachen nicht über uns! Keiner erzählte etwas von sich. Sie war in dieser Sache ziemlich schweigsam und ich wollte auch nicht über mich reden. So verabschiedete ich mich am späten Abend und hatte die Erlaubnis gehabt hier zu trainieren, wenn ich mag. Doch vorher sollte ich eine Erlaubnis holen für den Aufenthalt hier. Doch ich merkte das nicht jeder so eine Erlaubnis bekam. Dafür bräuchte man gewisse Beziehungen, die ich zum Glück hatte und nach wenigen Tagen diese auch vorzeigen konnte. Ich verzog mich immer weiter weg von den Schülern. Meine ganze Aufmerksamkeit widmete ich mich mit der Genesung und dem Training. Verfolgte alles aufmerksam im Unterricht und konnte nach zwei Wochen endlich dem Sportunterricht beitreten. Kaum zu glauben das der Vorfall schon 3 Wochen her war. Sport befreite mich irgendwie. Ich fühlte mich frei beim Rennen! Beim Schießtraining gab ich mein Bestes, was Sniper Wolf gefiel. Sie lehrte mich mehr als die normalen Schüler, sodass ich dort nach wenigen Tagen einer ihrer Schülerinnen wurde. Mit Huong und Nadine hatte ich dennoch nicht viel zu tun. Wir redeten ab und zu bei dem Spezialtraining miteinander doch mehr wollte ich auch nicht wissen. Obwohl sie mir eh schon zu viele Sex Sachen von ihren nächtlichen Bettgeschichten erzählten. Es war zwar interessant wie sie den Sex gestalteten, doch die Vorstellung der beiden brachte mir Magenschmerzen. Am Abend trainierte ich in der Sporthalle mit Conny die sich zu mir gesellte. „So soft bist du gar nicht wie ich dachte, Meryl!“ „Ich werde mich auch nicht mehr runter kriegen lassen!“ Ich grinste die Ältere an und so trainierten wir weiter. Jeder wusste was mir widerfahren war und niemand schnitt das Thema an. Die Zeit verging und ein Monat verlief schneller als gedacht, doch Claire kam nicht wieder. Ich redete mit Naomi, die mir erzählte das sie wohl für unbestimmte Zeit noch länger dort blieb. In den Nachrichten hörte man viele Dinge von Krieg außerhalb, den uns noch nicht betraf. Doch unsere Leute kamen immer noch nicht zurück. Ich versuchte die Zeit so gut zu nutzen wie es ging. Morgens zur Schule gehen, Nachmittags trainieren bei Sniper Wolf und Abends mit Conny Krafttraining absolvieren. Sie zeigte mir ein paar Kniffe wie man den Gegner überwältigen konnte, die sie bei The Boss gelernt hatte. Doch sie war nicht annähernd so stark wie diese. Ich hörte aber das sie einer der Besten war bei ihr. Irgendwie sah jeder auf sein Mentor auf. Ich mochte Sniper Wolf, ihre Art und Ruhe. Wie sie sich mit Olga ab und zu in den Haaren bekam oder wie sie zu ihren Tieren war. Deswegen mochte ich sie irgendwie. Auch weil sie den Noob Emmerich mochte. Ich glaubte da lief was mit denen, obwohl ich Herr Emmerich öfters mit Naomi sehe und Sniper Wolf dann meistens sehr ruhig war, wenn sie die beiden sah. Ist das etwa ihre Eifersucht die sie zeigte oder hatte sie keine Gefühle für diesen? Olga Gurlukovich spornte mich im Sport noch mehr an als Andere. Sie nannte mich 'Baby' und wollte mich dabei nur noch mehr ärgern. Sie besaß eine gute Kampftechnik, was mir Conny beichtete. Deswegen wollte ich mich mit ihr nicht anlegen und ließ ihre Machtspiele machen. Hin und wieder sah ich wie sie mit Sniper Wolf flirtete und diese darauf meistens einging, doch niemand dachte sich was dabei. Obwohl ich die beiden als Paar gar nicht mal so dumm fand? Doch Olga war so getrimmt das sie nur auf Kerle stand, beweisen konnte ich das nicht das es anders gewesen sei. Da ich manchmal Abends mit Sniper Wolf und ihren Wölfen verbrachte und Olga nie antraf? Die neckten sich nur zu gerne im Sportunterricht, weil danach meistens wir von der Spezialeinheit von Sniper Wolf auch den Platz benutzten. Die Tage vergingen und einige Soldaten kehrten wieder zurück zur Basis. Man merkte langsam wieder das Leben hier herrschte. Manche kamen von den Missionen zurück, Andere aus dem Krieg. Aus der Ferne konnte ich ihn doch erkennen. Das Arschloch was mich misshandelte! „Was macht der denn hier!“ Conny, die neben mir stand sah zu meiner Blickrichtung. „Anscheinend haben sie ihn aus seiner Quarantäne geholt?“ Na toll, der soll sich bloß von mir fernhalten! Er erwiderte mein Blickkontakt und schritt auf mich zu. Erst jetzt bemerkte ich wie groß er war. „Entschuldigung.... .“ Ich spuckte Offizier Truntenbach ins Gesicht! Conny stellte sich zwischen uns und schob mich aus seiner Schlagrichtung. Er jedoch grinste nur und wischte sich die Spucke aus dem Gesicht. „Sehr interessant!“ Er lachte und ging an uns vorbei. Conny die immer noch schützend vor mir stand sah ihm nach. „So ein Spinner! Pass lieber auf, das du dich Abends nicht alleine aufhältst. Ich traue ihm nicht über den Weg!“ „Das ist mir schon klar? Doch ich kann auf mich alleine aufpassen!“ Sie sah mich ernst an. „Das mag sein Meryl! Aber Truntenbach ist eine ganz andere Klasse. Er ist nicht umsonst die rechte Hand von Oberst Volgin!“ Zwei Psychopathen die sich getroffen haben. Na toll, das heißt wohl ab jetzt Vorsicht walten lassen! Kapitel 5: Ein neuer Freund --------------------------- Wieder verging eine ruhige Woche. Truntenbach sah ich ab und zu an mir vorbei laufen, wenn wir im Flur standen, aber ich war nie alleine gewesen. Er wohnte wie ich in der Offiziersabteilung. Doch hier gab es genug Wachen, die alles überprüften. Mein Onkel war kaum da gewesen und in den Schulpausen ging es meistens nur um das eine Thema. Wie war das Wochenende mit dem Partner. Irgendwie hatten die nur Sex im Kopf. Ich wusste das hier und da auch rumgemacht wurde, obwohl es hier ja nicht erlaubt war. Solange man nicht erwischt wird, hält man sich bedeckt. Die können sich wenigstens ausleben. Ich dagegen schob eine ruhige Welle. Bin ja nicht gebunden an jemanden und außerdem habe ich andere Dinge im Kopf. So langsam merke ich hier und da neue Muskeln an meinem Körper. Sie sind zwar noch klein, aber man kann sie sehen und fühlen. Das Training macht sich bezahlbar. Jedoch aussehen wie eine Kampflesbe will ich auch nicht. Schließlich muss man auch was feminines an sich haben wo man mit reizen kann? Normalerweise sagt man, wenn man Krafttraining macht, bekommt man kleinere Brüste wegen den Muskeln. Doch meine werden irgendwie immer größer? Hier und da flirte ich ab und zu mit ein paar Kameraden, aber für was festes waren die alle zu primitiv gewesen. Wenn ich was zum Kuscheln brauchte, dann ging ich einfach zu Sniper Wolf in den Wald und ich leihte mir ihre Wölfe aus. Ich mochte sie und sie mich. Manchmal schaute mich Sniper Wolf eifersüchtig an, schließlich waren es ja ihre Babys, doch sie sagte nie was und grinste mich nur an. Sie bevorzugte mich auch nicht im Unterricht. Jeder wurde gleich behandelt. Wir redeten über viele Dinge. Wie man sich am besten ausrüstete in der Wildnis und was man beachten sollte, wenn man mal alleine ist. Viele Dinge wusste ich schon von früher, doch man lernt nie aus. Besonders über die Wildnis. Es gibt viele Pflanzen die giftig sind und man muss aufpassen was man essen darf und was nicht. Wir lernen das zwar auch im Naturkunde Unterricht, doch von jemand erfahrenes der in der Wildnis lebt, kann man auch viele Dinge neu lernen. Sie erzählte aber nie was über die Liebe. Nichts von Herrn Emmerich oder über andere Männer. Mir kam es manchmal so vor als würden ihre Babys die einzige Liebe von ihr sein? Ich kann mir nicht vorstellen das solch eine Frau kein Sex hatte? Schon die Brüste die sie hatte, waren schon Einladung genug! Ich selber wusste auch nicht genau ob ich nun mehr Männer oder mehr Frauen mag? Sicherlich in Sachen Sex kannte ich nur das eine. Doch das gleiche Geschlecht interessierte mich von mal zu mal immer mehr. Ich hatte zwar immer noch diese Sexträume mit Claire. Doch das beruhigte mein Körper nicht. Ich brauchte langsam mal was festes. Sonst renne ich hier noch Amok und die Wölfe können ja alles riechen! Doch wenn ich wie heute Nacht in den Himmel starrte und die endlosen Lichter am Himmel sah, dann beruhigte sich mein Körper und all diese sexistischen Gedanken waren weg. Die Sehnsucht nach ihr quälte mich zwar dann mehr, doch das war mir egal gewesen. Sniper Wolf ließ mich dann meistens alleine wenn ich so schweigsam in den Himmel starrte und wirklich alleine war ich nie gewesen. Ein Wolf blieb meistens bei mir und leistete mir Gesellschaft oder wärmte mich in der kalten Nacht auf. Ich nannte ihn Johnny. Sniper Wolf gab ihren Wölfen keine Namen, sie sagte mir das es was mit der Freiheit zu tun hätte. Doch sie sagte auch nichts zu Johnny. Doch wenn ich so in den Himmel starrte, drehte ich mich nur im Kreis. Ich kam nicht voran. Sicherlich jeder Anfang ist schwer, doch ich wollte so vieles auf einmal und ich wusste das ich noch grün hinter den Ohren war. Ich wollte Stark sein, kein Grünschnabel! Doch ob ich wie ein Monster Menschen abschießen konnte? Im Krieg darf man nicht zögern! Entweder du oder sie! Sowohl Olga und Sniper Wolf sagten mir, dass ich zu viel nach denke. Doch wie soll man aufhören zu denken? Beim Kämpfen muss ich doch denken? Sie meinten nur ich sei leicht ablenkbar und vorhersehbar. Das kostet mir Zeit und die hat man im Krieg nicht! Ich seufzte auf und verabschiedete mich. Morgen früh war wieder Schule und ich war eh schon zu lange dar gewesen. So schleifte ich mich langsam zurück zur Basis. Tommy hatte Wache am Eingang. Mit ihm redete ich meistens noch ein wenig bevor ich zu meinem Zimmer ging. Er war mir am sympathischsten gewesen, im Gegensatz zu den anderen Wachen. Zum Glück hatten wir selten Hausaufgaben aufgehabt. Sonst müsste ich immer Nachsitzen oder Strafarbeiten machen. Da ich die meistens vergaß oder keine Lust hatte diese zu tun. Als ich in mein Zimmer kam, legte ich mich gleich aufs Bett. Hier herrschte Ordnung und es kam einmal in der Woche jemand vorbei der das auch prüfte. Ich hasste Ordnung, deswegen hielt ich mich kaum in meinem Zimmer auf. Ich kam hier her nur um zu schlafen. Die Wäsche wurde hier ja gewaschen, man musste nur die Dreckwäsche in Säcken einräumen. Jeder hatte seinen eigenen Wäschesack gehabt, damit es nicht zu Verwechslungen kam. Also diese Basis war schon Luxus gewesen! Ich sollte mich nur nicht zu sehr daran gewöhnen. Das lernte ich schon von Geburt an. Gewöhne dich nicht zu sehr an Dinge die alltäglich sind, irgendwann wirst du es benötigen. Der Spruch kam von meinen Onkel. Soll soviel bedeuten wie, sei nicht faul. Wahrscheinlich durch sein wachsames Auge über mich, wäre ich nicht so perfektionistisch veranlagt gewesen. Obwohl ich in manche Dingen schon schlampig sein konnte, aber egal ich sollte langsam schlafen gehen. Wie sagt man so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm! Oder so. Am frühen morgen stand ich langsam auf und ging erst mal duschen. Mein Fuß war wieder der Alte gewesen und so machte ich mich fertig für die Schule. Wieder traf ich Truntenbach im Flur an, unsere Blicke verharrten sich eine Weile bis ich an ihn vorbei ging. Seine Blicke jedoch verfolgten jeden Schritt den ich machte. Warum stand er eigentlich auf rothaarige? Nur weil er das Blut liebt? Kann ich mir nicht vorstellen, jedenfalls ein kranken Fetisch hat der Herr. Er sieht nicht schlecht aus, keine Frage. Doch ich habe tuscheln hören das er nicht nur die rechte Hand ist von Oberst Volgin, sondern auch einer seiner Bettgefährten. Ob das wahr war? Das Major Raikov sein Liebhaber war, weiß irgendwie jeder hier. Doch Truntenbach? Wenn dieser schwul gewesen wäre, hätte er mich ja nicht gedrängt damals oder? Jedenfalls versuchte ich halbwegs den Unterricht bei Tatyana zu folgen. Doch Englisch war nicht so meine Stärke gewesen. Irgendwie hatte ich den Anschein gehabt das unsere Lehrerin kein Mauerblümchen war, wie sie angab. Ich wusste nicht warum, doch das sie bei Oberst Volgin ab und zu war, war schon eigenartig. Ob die so eine Art Techtelmechtel hatten? Doch Volgin und sie, irgendwie passt das gar nicht zueinander, aber was war heute schon normal gewesen? Die heimliche Sexbeziehung mit Boss und Claire wusste auch niemand. Außer vielleicht Naomi, jedenfalls tat sie so geheimnisvoll immer wenn ich Claire besuchen wollte. Sie sind ja Geschwister, also warum sollte man das nicht erzählen? Hätte ich eine Schwester gehabt wurde ich der auch alles erzählen wollen und meine Erfahrungen teilen. Jedoch war ich das einzige Kind in meiner Familie gewesen. Ob mein Onkel jemals wieder eine Frau finden wird in seinem Beruf? Das Bezweifle ich mal stark an und der Jüngste ist er auch nicht mehr, ich würde es ihm schon gönnen aber die Vorstellung war schon eklig genug gewesen. Plötzlich schlug ein Lineal vor mir ein und riss mich aus meinem Tagträumen. 'Wenn du nicht in meinem Fach aufpasst, dann muss ich dich aus meinen Unterricht für heute verbannen, haben wir uns verstanden Frau Silverburgh!“ Ich schluckte schwer und nickte nur. Tatyana ging wieder an den Pult und lehrte weiter. Ich hingegen vergrub mich in meinem Buch und lauschte ihren Worten. Die Schule verging und das Sondertraining mit Sniper Wolf beging. Zuerst wurde erstmal die Kondition trainiert mit der Sniper im Arm. Die war nicht leicht gewesen und mit dieser 5 km zu rennen schon eine Belastung. Auf den Rücken wäre das ja nicht so schwer gewesen, manchmal machte unsere Lehrerin auch Hindernisse bei dem Parcour, wo man auch das zielen beim Rennen üben konnte aber nur wenn sie einen guten Tag hatte. Nach der Kondition kam die Zielgenauigkeit, egal mit welcher Waffe. Jeden Trainingstag kam eine andere Waffe dran. Zum Schluss wurde dann meistens aufgeräumt und geputzt. Manchmal sogar die Waffen von den Soldaten die übrig geblieben waren. Danach herrschte dann Freizeit, wo ich dann eh meistens rum gammelte irgendwo und dann Abends im Wald landete bei den Wölfen. Jedoch heute Abend kam es mir so merkwürdig vor. Ich hatte ein ungutes Gefühl gehabt. Sniper Wolf merkte das etwas nicht mit mir stimmte doch ich ließ diese Reaktion abwinken. Trotzdem ging ich heute etwas früher nach Hause. Als ich zum Wachposten kam, stand niemand da? Tommy hatte doch Wache gehabt? „Tommy? Wo bist du?“ Eigentlich unklug seinen Namen zu rufen, wer weiß was passiert ist? Als ich mich umdrehte stieß ich mit Nikolaj zusammen, ein etwas großer, stämmiger Mann mit Vollbart. Ihn mochte ich nicht wirklich, da er ziemlich streng und immer schlecht gelaunt war. „Sor------.“ Ich wollte mich entschuldigen, doch ich kam nicht zu Wort. Er schlug mich zu Boden und hinter mir stand Romanov der mir den Mund zu hielt und beide schleppten mich zu ihren Pfortenhäusschen. Jemand drittes hielt wohl vor der Tür Wache. Ich spürte wieder einen harten Schlag ins Gesicht sowie in der Bauchgegend. Ich wurde geknebelt somit ich mich nicht wehren oder schreien konnte. Ich sah mich um doch ich konnte gegen diese zwei nichts machen! Mein Gesicht tat mir weh und die Lippe schien aufgeplatzt zu sein. Jedenfalls schmeckte ich Eisen im Mund und das Stück Stoff, welches mir den Mund versiegelte. Romanov hielt mich fest und Nikolaj riss mir die Hose auf und zerschnitt meine Unterhose mit seinem Schweizer Messer. Er zog sich schnell die Hose aus und holte sich vor meinen Augen einen runter. Mir wurde schlecht von diesen Anblick, auch wenn Romanov an meinen Brüsten spielte und mich an der Wange Biss. Ich konnte mich nicht wehren. Selbst wenn ich zu treten würde, würde ich es doppelt so hart wieder zurück bekommen. So eine Art von Sex wollte ich nie! Doch irgendwie gelangte ich immer in dieser Situation. Er hob mein Bein an und ging unsanft in mich hinein. Natürlich ohne Kondom, sonst würde es ihm ja keinen Spaß machen! Mein Schmerzensschrei verstumpfte durch die Mundfessel. Je öfter er in mich eindrang desto schmerzhafter wurde es! „Oh jaaa......du bist so eng Kleines, dass hatte ich schon lange nicht mehr.....oh jaaa..... .“ „Nikolaj, nicht so laut! Das Geräusch macht mich noch mehr an!“ Romanov ließ mich los und zog ebenfalls seine Hose runter. In diesem Moment schlug ich Nikolaj nieder und löste mich aus dem Akt. Doch weit kam ich nicht. Ich spürte einen Tritt von hinten und fiel zu Boden. Ein Fuß zerquetschte meine Schulter und mein Gesicht verzog sich schmerzhaft als ich den Schwanz von Romanov in meinen Anus spürte. Ich hatte zwar einmal dort Geschlechtsverkehr gehabt, jedoch diese Art von Sex lag mir nicht! Romanov packte mich und hob mich hoch damit er besser in mich eindringen konnte von hinten. Mir liefen die Tränen. Von Nikolaj bekam ich noch eine fette Ohrfeige und dann drang er in mich ebenfalls ein von vorne. Ein Gang Bang hatte ich noch nie gehabt, es tat höllisch weh und der Schmerz ließ mich benommen machen! Ich wusste nicht wie lange sie mich vergewaltigten doch es kam mir ewig vor. Sie fesselten mich und tritten auf mich ein. Bis ich gar nichts mehr wahrnahm. Einzige Bilder konnte ich vernehmen. Manches lief wie Zeitlupe ab. Mein Körper brannte nur noch auf und Schrie um Hilfe, was ich nicht sagen konnte. Irgendwann kam die Erlösung und zum Abschied wurde ich noch bespuckt. Sie verließen die Pforte und gingen hinaus. Ich derweilen versuchte mich aufzurappeln. Von draußen konnte ich Geräusche wahrnehmen, konnte aber nichts identifizieren. Langsam löste ich mich von meinen Fesseln, zog mich an und humpelte hinaus. Als ich die Tür aufmachte lagen vor mir drei Wachen die Tod auf den Boden waren. Nikolaj, Romanov und Tommy? Tommy hielt also vor der Pforte Wache, aber warum? Ich torkelte aus der Pforte und konnte Offizier Truntenbach vor mir stehen sehen. Er leckte genüsslich sein Skalpell ab und blickte mir in die Augen. „Oh.......Scheiße...... .“ Ich taumelte und wollte nicht noch von ihm misshandelt werden! Ich fiel ihn buchstäblich in die Arme, doch er fing mich auf und trug mich durch das Lager. Meine Blicke waren verwundert gewesen. Sein Blick sah so besorgt aus, hatte er mich etwa gerade beschützt? Ich fiel jedoch in Ohnmacht und merkte nicht, dass er mich zur Krankenstation brachte. Ich wachte benommen in einem Krankenzimmer auf. Niemand war anwesend gewesen. Langsam rappelte ich mich auf und zuckte zusammen. Mein Unterleib sowie Bauch zog sich zusammen vor schmerzen. Ich spürte das meine Schulter bandagiert wurde und als ich im Spiegel sah, sah ich einige Schrammen im Gesicht. Wieder war ich hilflos gewesen! Für was hatte ich eigentlich trainiert? Als Frau wirst du eh immer wie ein Stück Dreck behandelt. Irgendwie konnte ich mich nur an Bruchstücke erinnern. Ich wusste nur das Truntenbach da war. Ausgerechnet jemand den ich nie erwartet hätte. Damals beschützte mich The Boss vor ihn und jetzt hat er mich beschützt? Obwohl beschützen konnte man das nicht nennen. Er hat diese Männer eiskalt umgebracht, ohne diese verhört zu haben? Ich konnte mir keinen Reim machen daraus. So zog ich mich langsam an. Ich wollte hier nicht bleiben und noch deprimierter werden als ich eh schon war. Als ich gerade fertig war, kam mein Onkel herein. „Meryl? Was machst du da! Geh zurück ins Bett!“ Ich verzog mein Gesicht und sah ihn grimmig an. Immer kam er nur dann, wenn mir was zugestoßen war! „Ich bleibe hier nicht Onkel! Lass mich durch!“ Ich schob ihn beiseite und ging an ihn vorbei. „Meryl, das ist ein Befehl! Komm zurück ins Bett!“ Mein Körper machte eine Kehrtwendung und zeigte ihm den Mittelfinger. „Ich scheiß auf dein Befehl alter Mann!“ So ging ich aus dem Zimmer und schmiss die Tür hinter mir zu. Ich brauchte jetzt keine weitere Predigt von ihm. Er hatte sonst nie Zeit für mich, also warum auch jetzt! Einsam saß ich auf einen Stein nahe am See, mitten im Wald. Mir liefen die Tränen langsam hinunter. Meine Gedanken waren völlig durcheinander gewesen. Ich spürte eine Hand auf meine Schulter, sodass ich schnell meine Tränen weg wischte. „Alles okay bei dir?“ Sniper Wolf setzte sich verkehrte herum zu mir auf den Stein. „Ja....warum fragst du?“ Ich sah vorsichtig zur Seite und konnte einen skeptischen Blick vernehmen. „....... .“ Sie hob ihre Augenbraue an und sah mich fordernd an. „Na gut........was willst du hören? Das es mir nicht gut geht! Das ich es hier hasse! Egal was ich tue ich werde eh immer nur missbraucht! Mein Onkel kommt nur an wenn ich im Krankenhaus liege und dann hält er mir eine Predigt......für was hat er mich hierher gebracht wenn er mir eh nur alles vorwirft!“ Sie sah mich erstaunt an, anscheinend hatte ich sie gerade überfordert gehabt mit meiner Rede. „......es tut mir leid, ich habe einfach drauf los geredet und mir Frust gemacht. Du kannst ja dafür nichts.... .“ Sie nahm meine Hand in ihre und sah mir tief in die Augen. Ich wusste nicht warum, doch mir liefen die Tränen und ich fühlte mich in diesem Moment so hilflos. Sie nahm mich in den Arm und drückte mich ganz fest. Jetzt fing ich erst recht an zu weinen und umarmte sie zurück. Ich krallte mich regelrecht an ihre Jacke fest und vergrub mein Gesicht. Sie streichelte meine Haare und war einfach da. „Schon gut, dir passiert hier nichts. Ich bin da.“ Sie streichelte meinen Rücken und schwieg. Solange bis ich mich beruhigt hatte und verstummte. Ihr Duft stieg mir in die Nase und ich fühlte mich sicher, bis ich vor Erschöpfung einfach in ihren Armen einschlief. Ich hörte die Vögel singen und die Bienen an mir vorbei summen. Der Wind kitzelte meine Nase und die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich blinzelte leicht und konnte Sniper Wolfs Gesicht vor mir erblicken. Mein Kopf lag auf ihren Schoß und sie saß im Gras, ihre Hände stützte sie an einem Baumstumpf damit sie ihr Blickfeld im Überblick hatte. Neben uns lagen ihre Gefährten und auch Johnny lag neben mir. Er scheinte wohl die Sonne zu genießen. „Na bist du aufgewacht?“ „Ja......ich bin wohl eingeschlafen...... .“ Sie winkte ab und kraulte nebenbei einen Wolf der auch gerade wach geworden ist. „Schon gut, ich helfe dir gern Meryl. Anscheinend fehlt dir eine Bezugsperson und dein Onkel hat viel um die Ohren. Deine Mutter ist Tod und dein Vater ist auch nicht mehr bei uns. Es ist mir eine Ehre das du zu mir kamst.“ Ich richtete mich langsam auf. „Meine Mutter war kaum für mich da gewesen.......dennoch fehlt sie mir irgendwie. Sie war da wenn man sie brauchte.“ „Die Männer die dir das angetan habe wurden bestraft. Jedoch anders wie wir es sonst hier Hand haben. Offizier Truntenbach wird verhört und du fliehst aus dem Krankenhaus. Dein Onkel wollte dich unterstützen, deswegen bist du hier in seiner Nähe.“ Ich schwieg. „Er behandelt mich wie ein kleines Kind. Ich werde dauernd bevorzugt! Wie soll ich mich da beweisen wenn er seine Hand im Spiel hatte! Ich will nicht in seiner Nähe sein! Ich will auf eigenen Füßen stehen und aus meinen Fehlern lernen!“ Sie nickte nur und streckte ihre Arme zu mir. Mein Körper zog sich automatisch in ihre Umarmung und so redeten wir noch eine Weile über dies und das. Irgendwie war für mich Sniper Wolf eine Mutter die ich nie hatte. Mit ihr konnte ich reden und trotzdem war sie eine gute Freundin an meiner Seite, mit ihren kleinen Beschützern. Ich schmunzelte leicht und fühlte mich in dieser schweren Stunde glücklich. Der Alltag hatte mich zurück gehabt. Mit meinen Onkel hatte ich mich auf Bitten von Sniper Wolf ausgesprochen. Ich durfte wieder in eine Wohnanlage mit Mitschülern wohnen. Sicherlich nach dieser Aktion sahen mich alle komisch an, aber daraus machte ich mir nichts. Ich hatte jemanden wo ich mich zurück ziehen konnte und das reichte mir. Mit Conny trainierte ich weiterhin Abends meine Übungen und sonst lief es ganz gut. Bis an dem Wochenende wo die Bezugspersonen im Haus wechselten und Offizier Truntenbach einzog. Warum er von der Offiziersabteilung hier her wieder beordert wurde war mir ein Rätsel gewesen. In dem Haus hatte ich dieses mal ein Einzelzimmer, sicherlich standen da auch die gewohnten Hochbetten, aber es waren zu wenig Erstklässler im Jahr. Deswegen hatte ich das Zimmer für mich und Conny war auch in einem anderem Haus. Also war nur ich und Truntenbach allein am Wochenende. Die Anderen sind alle weggefahren. Meine Augen sahen ihm skeptisch an als er durch den Flur ging und sein Zimmer einrichtete. Ich ringte ein wenig mit mir bis ich an seiner Tür klopfte. „Herein.“ Vorsichtig öffnete ich die Tür und vor mir sah ich Truntenbach, welcher seine Messer auspackte und sie anfing zu putzen. Ich schluckte schwer. Was will er mit so vielen Messer hier? „Was ist!“ Mein Körper zitterte auf und ich stammelte vor mir her. „Ich …..äh......wollte mich........bedanken..... .“ Er sah zu mir und hörte auf zu putzen. „Bitte....nun geh.“ Langsam schritt ich aus der Tür. Irgendwie beängstigend das dieser unter einem Dach wohnte. Jetzt hatte ich in der Nacht noch mehr Angst vor ihm. Was ist wenn er in meinem Zimmer steht und mich zerstückeln will? Ich schüttelte meinem Kopf. Du spinnst dir merkwürdige Sachen zusammen Meryl! So ging ich in die Küche und fing an zu kochen. Wieder klopfte ich an die Tür des Offiziers, doch dieses mal kam nichts zurück. „Wenn sie Hunger haben.....essen steht auf dem Tisch..... .“ So ging ich wieder und nahm meinen Teller und setzte mich auf die Couch und zappte durch die Kanäle. Der Abend verlief ziemlich ruhig und so schleifte ich mich in meinem Zimmer. Dort las ich noch ein wenig und schlief später ein. Am morgen ging ich zur Küche, doch der Teller war unberührt gewesen. So machte ich Frühstück und überlegte ob ich ihn wecken sollte. Doch dann verwarf ich die Gedanken und aß wieder allein. Danach ging ich zu Sniper Wolf und las dort weiter. Gegen später kam ich nach Hause und fand den Teller von gestern leer auf den Tisch auf. Ich grinste. Anscheinend hatte ihm es geschmeckt. Gerade als ich ins Wohnzimmer gehen wollte, hörte ich wie die Tür aufging. Ich sah zu der Richtung und Tatyana kam aus dem Zimmer des Offiziers, wir sahen uns beide verwundert an. „Gu----guten Abend.... .“ „Guten Abend Frau Silverburgh!“ Sie ging an mir vorbei und verschwand hinter der Wohnungstür. Mein Blick sah wieder zur Tür des Offiziers, doch da rührte sich nichts. Mein Blick sah kurz nachdenklich aus. Hatten die etwa auch ein Techtelmechtel? Erst bei Volgin und jetzt bei ihm? Also um diese Uhrzeit kann man sich das doch irgendwie denken oder? Wäre es früher Abend gewesen, würde ich sagen die hatten eine Besprechung, doch jedesmal um Mitternacht? Da kann man sich das doch schon denken oder? War Tatyana etwa die Schulschlampe? Sie tat immer so Unschuldig und im wahren war sie dann so? So schmiss ich mich auf die Couch und schaute noch ein wenig in der Glotze. Ich zuckte auf und sah wie der Fernseher noch lief. Muss wohl eingeschlafen sein? Meine Augen schweiften umher und dann zuckte ich zusammen. Auf den Chefsessel saß Truntenbach und schaute Fernseh. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich eine Decke um meinen Körper hatte. Hatte er mich etwa zugedeckt? Langsam rappelte ich mich auf und unsere Blicke trafen sich. Mein Körper zuckte zusammen und mein Herz blieb stehen. Mir saß die Angst im Nacken. Sicherlich wollte ich vorher mit ihm reden, aber es war spät und unser erstes Zusammentreffen war nicht gerade freundlich gewesen. „Danke........für die Decke.“ Was anderes viel mir nicht ein. Die Atmosphäre war so drückend gewesen. Er nickte nur und sah zum Bildschirm wieder. Meine Augen sahen zur Glotze und da lief gerade eine Reportage über den 2. Weltkrieg und was für ein Monster Hitler war. Geschichte war ja nicht so mein Ding aber er sah zufrieden aus. Mein Magen knurrte auf und mir lief die Röte ins Gesicht. Er hat zum Glück nichts gehört. So ging ich schnell in die Küche und schaute in den Kühlschrank hinein. Als ich mich umdrehte stand Truntenbach hinter mir. Aus Schreck fiel mir das Marmeladenglas auf den Boden, welches zersplitterte. „Wollen sie auch was essen?“ Er kam mit seinem Gesicht sehr nah und roch an mir. Seine Blick sahen gierig aus. Mein Herz raste jetzt förmlich davon. Er streckte seine Hand aus. Aus Angst kniff ich meine Augen zu. Doch er streichelte meine Wange. „Keine Angst, ich tue dir nichts! Es sei denn du willst es.... .“ Ich sah ihn geschockt an. Was meinte er mit dem letzten Satz? Er spielte an meinen Haaren und grinste mich an. Ich jedoch schlug seine Hand von mir weg! „Hallo? Ich bin kein Flittchen die mit ihnen schläft oder sonst jemanden!“ Er lehnte sich auf den Küchentresen ab und sah mich misstrauisch an. Wir schwiegen beide, bis ich zur Spüle ging und den Lappen holte, um damit den Boden zu wischen. Seine Augen begutachten jeden Schritt den ich machte. Wahrscheinlich gefiel ihm noch wie ich auf den Boden kniete und sauber machte. „Ist noch irgendwas? Oder warum gaffen sie so!“ Seine Blicke sahen mich gierig an. „Ich kann dich trainieren! Wie man aus den Fängen heraus kommt, damit man nicht mehr vergewaltigt wird.... .“ Meine Bewegung stoppte und ich starrte ihm fassungslos an. War das jetzt sein Ernst gewesen? „Ich kann dich taffer machen......dich zum Tier mutieren lassen, doch als Gegenleistung bekomme ich etwas von dir!“ Er grinste mich schief an. Wollte er mich gerade verarschen oder so? Der will mir kein Angebot machen das ich mit ihm schlafen soll, nur das er mich trainiert. Was sollte das denn jetzt hier werden! „Nein kein Interesse!“ Der Boden war wieder sauber und so stand ich auf und warf ihn den dreckigen Lappen ins Gesicht! „Danke für damals, aber ich werde bestimmt nicht mit ihnen schlafen. Nicht freiwillig und wenn sie mich dazu zwingen, werden sie wieder in die Arrestzelle gesteckt, dafür Sorge ich!“ So stampfte ich in mein Zimmer ohne etwas gegessen zu haben. Der spinnt doch! Warum sollte ich mich für so etwas trainieren lassen, nur damit ich noch tiefer sinke! Okay Sex hatte ich lange nicht mehr, jedenfalls einen der mir gefällt und nicht einen wo man misshandelt wird oder geschlagen. Doch so eine Art Sex wollte ich nicht! Erstens ist es verboten hier und zweitens fliegt es ziemlich schnell auf. Wie kam der nur auf die Idee das zu sagen? Sicherlich in manchen Situationen kann man sich als Frau nicht retten und bei solchen die mir widerfahren sind schon gar nicht. Also wie will er mich da trainieren? Schon unglaublich das ich darüber schon nachdenke! Ich schlug mein Kopf gegen die Wand. „Ich werde definitiv nicht mit ihm schlafen, damit er mir bessere Techniken bei bringt!“ So stieg ich ins Bett und starrte die Wand an. Meine Gedanken kreisten förmlich über seinen Vorschlag nach und wie er mich zwingt zum Sex. Mein Schritt pulsiert förmlich vor Erregung. Warum denke ich nur darüber nach und dann noch mit ihm. Ich war einfach krank! So grub ich mein Gesicht ins Kissen und schrie hinein. Ich kam mir wie eine Süchtige vor. Doch ich muss hart bleiben! Am nächsten Morgen kam ich mit Kopfschmerzen aus dem Bett. Kaum hatte ich Schlaf finden können. Aus dem Zimmer wollte ich auch nicht gehen, nicht solang dieser Tyrann unten hauste. Doch ich hatte Hunger gehabt und irgendwann musste ich das Zimmer verlassen. So lief ich im Kreis und wartete das ich irgendwas im Haus hören konnte. Bis ich am Mittag sehen konnte wie er das Haus verließ. So rannte ich runter zur Küche und suchte alle Fressalien für mich zusammen. Nach dem Mahl ging ich aus der Wohnung zum Einkaufen. Schließlich musste ich das was ich aufgebraucht hatte wieder einkaufen. Auf den Hinweg zum Supermarkt kam mir Truntenbach entgegen. Er grinste nur und ich ignorierte ihm komplett. Als er an mir vorbei ging, streckte ich ihm die Zunge raus und ging weiter. Obwohl es Sonntag war konnte man täglich einkaufen gehen. Auf den Rückweg wurden meine Füße immer schwerer. Dieses Aß wartete bestimmt schon auf mich? Mein Herz rannte förmlich davon, je näher ich dem Haus kam. Die Gedanken spielten verrückt und mein Schritt pulsierte langsam auf. „Meryl reiß dich zusammen!“ Ich schlug mir buchstäblich ins Gesicht und ging zur Wohnung hinein. Ohne nach dem rechten zu sehen ging ich zur Küche und räumte auf. Hinter mir hörte ich den Fernseher laufen, doch im Wohnzimmer war er nicht. Ich schaute mich nun vorsichtig um, doch niemand zu sehen. Ich machte den Kühlschrank auf und plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Pobacke. Mein Körper zuckte zusammen und wieder fiel mir das Marmeladenglas hinunter. Ich drehte mich um, doch in dem Moment riss Truntenbach mich zu Boden! Meine Augen sahen ihn mit Hass an, ich versuchte ich zu schlagen. Doch sein ganzer Körper hielt mich gefangen. Sein Gesicht kam mir immer näher. Ich kniff mir die Augen zusammen und mein Herz schien gestorben zu sein. „So einfach gibst du auf?“ Ich sah ihm skeptisch an. Doch er ging von mir runter und reichte mir die Hand. Einen Moment zögerte ich noch, doch vorsichtig griff ich nach seiner Hand. „Heißt das jetzt, du nimmst mein Angebot an?“ Er half mir auf und sah mich mit einer Gelassenheit an. „Was ist das für eine Gegenleistung? Sex?“ Er fing an zu lachen. Mein Körper zuckte zusammen und ich starrte auf das zersplitterte Marmeladenglas. „Vielleicht? Vielleicht auch nicht?“ Ich sah ihn angewidert an und schlug ihn mit meiner Handfläche ins Gesicht. Der Aufschlag ertönte durch das ganze Haus. Mir tat zwar meine Hand danach weh, doch der Abdruck in seinem Gesicht brachte mir Genugtuung! „Die hat gesessen! Ganz schön Pfeffer in deiner Hand! Wenn du das noch richtig umsetzen tust, wirst du nie wieder unterlegen sein!“ Mein Blick war immer noch finster gewesen, obwohl mein Herz sich zu Tode rannte versuchte ich cool zu wirken. „Komm zum Punkt! Die Gegenleistung!“ Er winkte mit der Hand ab und ging aus der Küche. „Du wirst meine Freundin sein....... du hast hier nicht wirklich Freunde und ich will dein Freund werden.“ Ich sah ihm nach mit einem verwundeten Blick. „Was für eine Art Freund meinst du?“ Er drehte sich um...... „Ein Freund halt?“ ….und ging in seinem Zimmer. „Und Sex?“ Schrie ich ihm hinter her, doch es kam keine Antwort zurück. Stille herrschte in der Wohnung und irgendwie konnte ich mich aus meiner Starre befreien und räumte weiter den Einkauf auf und putze den Boden anschließend. Wenn er wirklich nur Freund meint ohne das Andere? Kapitel 6: Der Angriff ---------------------- Die Schule fing wie üblich an. Doch auf den Unterricht konnte ich mich wie immer nicht wirklich konzentrieren. Truntenbach als Freund haben? Das klingt schon merkwürdig auf die eine Art und Weise. Schließlich war er ein Monster! Doch irgendwie hatte er auch seine weichen Züge gehabt. Ich seufzte auf und Frau Kinnley musste mich wieder ermahnen und so kam es das ich draußen vor der Tür verweilen musste. Doch anstelle dort zu warten und mir später eine Ermahnung zu holen, ging ich lieber in den Wald und verbrachte da den anschließenden Tag. Somit schmiss ich den ganzen Schultag und durfte mir von Sniper Wolf auch eine predigt anhören. Zum Glück war mein Onkel nicht da gewesen, sonst gäbe es von ihm auch noch Ärger. Immer dieses Bla Bla! Manchmal hasste ich es hier zu sein, doch dann musste ich an Claire denken. Da waren die ganzen negativen Gedanken einfach weg. Ich wollte sie noch einmal sehen. Ob sie überhaupt wieder kommt von ihrem Einsatz? Plötzlich spürte ich eine dunkle Aura hinter mir und so sprang ich schnell auf. Doch es riss mich zu Boden! Warmer Atem spürte ich auf der linken Wange und eine weiche, nasse Zunge die mich dort ableckte. Meine Augen wurden größer, doch ich konnte mich aus seinem Griff nicht wehren. Johnny der die Gefahr witterte fing sofort an zu knurren und rannte auf den großen Kerl zu. Doch dieser schlug den Wolf einfach zu Boden. Sniper Wolf die das Geräusch hörte rannte sofort zum Geschehen und sah mich auf den Boden liegen und auf mir Truntenbach! „Keine Panik! Es ist nicht das wonach es aussieht!“ Er löste sich von mir und richtete sich seine Haare. Johnny der gerade wieder zum Sprint ansetzen wollte, musste ich erstmal beruhigen. „Alles okay. Er wollte mich nur trainieren. Ich war nur etwas überrascht gewesen, mehr nicht!“ Mit der Ausrede konnte ich beide beruhigen. Doch Sniper Wolfs Blick verriet etwas anderes. Ich selber war auch überrascht gewesen. So zerrte ich den Riesen noch weiter in den Wald. „Spinnst du? Mich einfach so zu überwältigen!“ Er sah mich mit einen kalten Blick an. Doch die Lust in seinen Augen konnte er nicht verbergen. „Du warst unkonzentriert und heute sogar nicht anwesend in der Schule. Das ist nicht akzeptabel!“ „Deswegen müssen sie mich nicht gleich überwältigen!“ Er griff nach meinem Hals und hob mich hoch. Ich versuchte mich aus seiner Umklammerung zu befreien doch ich hatte keinen Halt unter meinen Füßen. Langsam wurde das Atmen immer schwerer, bis ich anfing verschwommen zu sehen. Doch dann ließ er mich los und ich hustete nach Luft. „Was soll das!“ Ich hustete weiter und sah ihn zornig an. Soll das etwa seine Art sein eine Freundschaft zu führen? „Wir müssen wohl von ganz von vorne anfangen, wenn du nicht mal aus diesen Griff heraus kommst!“ Ich sah ihn geschockt an. Das traf mich jetzt insgeheim. Sollte ich wirklich so schwach sein? So gingen wir gemeinsam zu unserer Bleibe. Dort angekommen gab er mir viel Papier. „Ließ das durch und studiere es genau. Wenn du denkst du hast es im Kopf, trainieren wir weiter.“ Ich sah ihm skeptisch an. Warum gab er mir Zeug von Kampfsport in die Hand und jede Menge Selbstverteidigungssachen zum nachlesen? Ich wusste wie ich mich wehren konnte? Ich trainiere ja auch schließlich mit Conny! So nahm ich ohne einen Ton seine Sachen an und ging hinauf auf mein Zimmer. Zuerst pfefferte ich das Zeug in die Ecke, doch nach einer Zeit des Schmollens ging ich hin und hob es wieder auf. Jede einzelne Seite studierte und übte ich an den Bewegungen. Manches war mir neu gewesen, andere Techniken fehlten mir an Feinschliff. So vergingen die Tage im Flug und schon war eine Schulwoche vorbei gewesen. Am Freitagabend wollte ich zu Truntenbach gehen. Doch seine Tür war ein Spalt offen gewesen. Anscheinend schloss die nicht mehr richtig? So schaute ich durch den Spalt und meine Augen weiteten sich. Ich sah Tatyana vor Truntenbach knien und was die da machte war nicht gerade Jugendfrei gewesen. So schritt ich zurück und rannte hinauf auf mein Zimmer. Die hatte ihn tatsächlich einen geblasen? Das Bild geht mir jetzt nie wieder aus dem Kopf! Also war sie doch ein Flittchen? Doch Truntenbach verzog keine Mimik. So als würde er nichts empfinden? Doch wenn es ums Morden geht, dann sind seine Gesichtszüge voll dabei gewesen. Mich sieht er jedenfalls immer lüstern an! Ob es wirklich an meiner Haarfarbe lag? Wieder verging eine Schulwoche. Mit Truntenbach verstand ich mich ein wenig besser. Jedenfalls führten wir keine monotonen Gespräche mehr. Ich erzählte ihm auch nicht, dass ich ihm gesehen hatte mit Tatyana. Jedenfalls haben die wohl jedes Wochenende Sex, wenn nicht sogar in der Woche auch gehabt? Da hab ich die Beiden jedenfalls nicht erwischt gehabt. Unser Training fing langsam an. Er versuchte sich jedenfalls zu beherrschen. Anfangs war er etwas radikal gewesen, doch nach der Zeit wurde er etwas sanfter von der Ausübung. Aus manchen griffen konnte ich mich zwar wehren. Doch er hatte immer die Oberhand gehabt, was mir gar nicht gefiel. Nur Sniper Wolf wusste etwas von unserem Training, war jedoch anfangs dagegen. Doch irgendwie konnte ich sie doch überzeugen und teilte ihr mit das er ein guter Freund sei. Sie war für mich wie eine Mutter gewesen und manchmal wie sie sich aufführte, war sie es auch gewesen. Bei den Gedanken schmunzelte ich leicht. Sie sah wohl in mir ihre Tochter die sie nie hatte. Jedoch bevorzugen im Training war ein Tabu gewesen. Jedoch immer mehr Soldaten kamen zurück ins Lager. Der Krieg war soweit geregelt gewesen. Nur Claire und The Boss fehlten. Irgendwie kam mir das etwas verdächtig vor. Bestimmt waren die Beiden zusammen und vögelten sich ihre Hirne aus den Köpfen. Bei den Gedanken zerquetschte ich den Apfel in meiner Hand, den mir Sniper Wolf gerade gegeben hatte, als Mitternachtssnack. Ihr Gesicht sprach Bände und ich sah verlegen weg. „Alles okay bei dir?“ „Ja ich hab nur zu viel Gedacht.... .“ Skeptisch putzte sie ihre Waffe weiter. „Du trainierst zu viel! Mach mal eine Pause. Du bist 16, du kannst nicht von heut auf morgen alles können.“ Ich machte mich derweilen sauber und lauschte ihren Worten. „Ja ich weiß..... doch es dauert für mich halt alles viel zu lange!“ „Wie lange bist du jetzt hier? 3 Monate?“ Ich sah sie fragend an und überlegte kurz. „Ja fast...... .“ „Na siehst du und in den 3 Monaten hast du dich echt gesteigert! Du bist gut, sogar einer der Besten von den Erstklässlern. Also was erwartest du noch?“ Ein seufzen entfuhr mir. Sie hatte ja recht. In den knappen 3 Monaten ist echt viel passiert. „Ich will so sein wie du!“ Sniper Wolf sah mich perplex an und fing dann an zu lachen. „Was!?“ „Du Dummerchen, ich bin auch viel älter wie du! Dir fehlt es noch an Erfahrungen. Außerdem kannst du nicht so sein wie ich, ich hab ganz andere Sachen wie du durch erlebt und das wünsche ich niemanden!“ Stimmt, sie erzählt nicht viel von ihrer Vergangenheit und wenn sie auf das Thema angesprochen wird, redet sie nicht mehr viel. So merkte ich das es Zeit wurde nach Hause zu gehen und verabschiedete mich mit einer Umarmung. „Du hast recht......ich sollte nicht so ungeduldig sein.“ „Du wirst bestimmt eine tolle Frau werden!“ Ich lächelte sie leicht an und verschwand in der Dunkelheit. Wieder verging eine Woche und ich versuchte mich mehr im Unterricht mit einzubringen. Soldaten sollten auch gut im Kopf sein. Langsam brachte ich mich auch mehr in den Gruppen ein und lernte ein paar Schulkameraden besser kennen. Doch die Vorfreude hielt nicht lange an. Der Krieg der vorerst beendet wurde, fing woanders wieder an. Wieder rückten einige Soldaten auf und wir Schüler waren fast wieder alleine gewesen. Selbst Tatyana verschwand auf einmal? Ich dachte sie sei nur eine normale Lehrerin gewesen? Conny erzählte mir jedoch, dass sie eine Spezialagentin sei. Was mich dann doch aus der Bahn warf. Sie eine Agentin? Als was? Verführerin? Selbst Truntenbach musste zum Einsatz gehen. So sollte ich die Übungen alleine weiter machen. Doch ich war ja nicht dumm gewesen und übte mit Conny die Umklammerungen und Würfe. „Manche Sachen sind für mich sogar neu? Schon erstaunlich das du mit ihm trainierst Meryl? Wenn ich daran dachte wie es vorher war?“ „Ja, die Verwunderung ist bei mir auch noch da. Los lass uns weiter machen!“ So trainierten wir bis spät in die Nacht hinein und abends verschwand ich wieder zu Sniper Wolf im Wald. Dort bekam ich auch mit das sie zu einer Mission aufgestellt wurde und müsse morgen früh abrücken. Ich war traurig gewesen. „Warum ziehen auf einmal viel mehr Leute ab als vorher?“ „Das kann ich dir nicht sagen? Pass jedoch auf dich auf, mein kleiner Wildfang!“ Ich grinste sie nur an und gab ihr zur Verabschiedung wieder eine Umarmung. Am nächsten Morgen seufzte ich auf und sah die Leute abmaschieren. Wir hatten kaum noch Lehrer gehabt die uns lehrten? Was sollten wir bloß die ganze Zeit machen? Wenn wir mehr Freistunden hatten als Lehrstunden? Sniper Wolf war auch nicht da gewesen. So passte ich auf ihre Wölfe auf, solange bis sie wieder kam. Kaum einer erzählte etwas. Ich fand es schon merkwürdig das kaum noch Leute hier stationiert waren. Was ist wenn unser Stützpunkt entdeckt wurde? Hier waren ja nur noch die Ärzte und Schüler zum Großteil gewesen. Naomi hatte ich auch eine lange Zeit nicht mehr besucht gehabt. Vielleicht sollte ich sie nach dem Training mal besuchen? Vielleicht weiß sie ja mehr und wann Claire wieder kam? Hier im Krankenhaus war es wie ausgestorben gewesen. Selbst hier fehlten einige Ärzte. Naomi fand ich in der Forscherabteilung rumlaufen. „Meryl? Was machst du denn hier?“ „Ich wollte dich mal wieder besuchen?“ Sie sah mich verwundert an. „Bist du verletzt? Fehlt dir etwas?“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte sie an. „Nein, bin fit wie ein Turnschuh.“ „Na dann bin ich ja beruhigt. Wenn du mich aber nur besuchst um mich auszuhorchen ob Claire wieder kommt? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich weiß leider nichts.“ Ich sah sie geschockt an. Woher wusste sie das nur. Verlegen kratzte ich mich an der Wange. „Ha ich wurde durchschaut.“ „Sie liegt dir wohl am Herzen was? Nja jeder mag meine kleine Schwester. Ich werde öfters nach ihr gefragt, von demher.“ Obwohl Naomi vom Stand her größer war, war Claire wohl der Liebling aller. Doch als Ärztin und Forscherin hatte sie auch weniger Kontakt mit den Menschen. Da war es wohl verständlich, dass Naomi im Hintergrund stand. „Du solltest jedoch wieder gehen. Hier hat ein Schüler nichts zu suchen. Trotzdem Danke für deinen Besuch.“ So verabschiedete ich mich von ihr und ging zurück zu meiner Wohneinheit. Kurz vor dem Haus merkte ich von weitem Lichter. „Was war das?“ Sie kamen immer näher und erst jetzt bemerkte ich die Geräusche von Transporthubschraubern. Am Himmel konnte ich sehen wie sie über uns flogen und da waren sie wieder diese Geräusche. Schüsse aus Maschinengewehren und anderen Waffen ertönte. Ich rannte prompt in Richtung Wald, anstatt in meine Wohnung zu rennen. Vor mir landete ein Soldat, welchen ich im Lauf niederschlug und weiter zum Ausgang rannte. Mein Herz raste wie wild. Warum griffen die uns an und warum war kaum niemand der Soldaten da? Hinter mir hörte ich weitere Schüsse und Explosionen. „Da hinten rennt jemand weg! Erschießt sie!“ Sie hatten mich entdeckt. Ich sprang in den nächsten Busch und robbte am Boden weiter. „Wo ist er? Wir sollen niemanden verlieren! Aufteilen!“ Laut den Stimmen waren es 6 Mann gewesen. Was meinten die mit niemanden verlieren? So verharrte ich ein wenig im Busch wo ich war und musste mir die Geräuschkulisse von hinten anhören. Zum Glück war es dunkel gewesen, so sehen sie mich nicht und ich sie leider auch nicht. Weiter rennen wäre erstmal sinnlos. Zum Glück hatte ich noch mein Kampfmesser dabei gehabt, aber das brachte nicht viel gegen Maschinen. „Und hast du was gefunden?“ „Nein die Ratte ist nicht zu finden!“ Noch jemand kam von hinten angerannt. „Keine Spur, lasst uns zurückkehren. Wir haben noch eine Mission zu erledigen.“ „Jawohl!!“ Sie rannten davon. Mein Herz beruhigte sich allmählich wieder und so lief ich vorsichtig weiter in den Wald. Schließlich mussten hier noch 3 Soldaten rumlaufen. Die Uniform war mir unbekannt gewesen? In der Schule lernten wir auch einiges an Länder und ihre Uniformen. An der Höhle von Sniper Wolf angekommen waren die Wölfe auch nicht mehr da gewesen. „Das ist komisch? Sonst gehen die nie von Zuhause weg?“ Irgendwas war merkwürdig gewesen, doch als ich mich umdrehte spürte ich nur einen stumpfen Aufprall und die Dunkelheit überkam mich. Als ich wieder zu mir kam, erblickte ich viele meiner Schulkameraden. „Au......was ist passiert?“ „Wir wurden alle hier her verschleppt.“ Ich sah mich um und Conny kam aus einer Ecke. „Was meinst du mit alle?“ Sie beugte sich zu mir runter und half mir auf. „Keine Ahnung, niemand wurde verletzt. Ich hab gesehen wie sie einige niederschossen, aber die wurden nur betäubt.“ Mein Blick sah sie fragwürdig an. „Betäubt?“ „Ja, wo ich dachte sie seien erschossen worden stehen alle dort drüben in der anderen Zelle.“ Etwas schwankend lief ich ans Gitter. „Merwürdig.... .“ „Das kannst du laut sagen. Die Soldaten jedenfalls, welche übrig waren sehe ich nicht. Selbst unsere Wissenschaftler, Lehrer und Ärzte sind nicht hier.“ „Ja das sehe ich auch, nur Schüler hier?“ Das war allerdings merkwürdig gewesen. Warum wurden nur wir entführt und das auch ohne Tote? Ich sah mich um und konnte keine Soldaten sehen. Nur wir Schüler waren wie Tiere im Käfig gesperrt. So lief ich zurück an die Wand. Dort waren kaum Kratzer gewesen. Selbst diese Einrichtung war ziemlich Neuartig. Selbst der Geruch stank nach Neuem. „Diese Anlage wurde erst gebaut.“ „.....dir fällt es auch auf ja? Ich kam auch auf den Gedanken.“ Plötzlich öffnete sich von hinten eine Tür. Einige Soldaten kamen herein. Durch das Licht konnte man ihre Masken erkennen. Ich flüsterte zu Conny. „Warum haben die Gasmasken auf?“ „Keine Ahnung? Vielleicht ihr Markenzeichen?“ Die Soldaten schritten zu Seite und dann kam eine mir bekannte Person hervor. „Truntenbach!“ Er hielt vor unserem Käfig an und grinste besessen. „Hallo Meryl!“ Ich wich automatisch zurück. „Was soll das bedeuten?“ „Warum sind sie hier? Was spielen sie für ein Spiel Offizier!“ Er schritt herein und schlug mit einer Hand Conny nieder. Ich wich weiter zurück. Doch er kam immer näher und packte mich am Arm. „Spiel mit...... .“ Ich sah ihn an. „Was?“ „Die hier nehme ich mit, den Rest könnt ihr behalten!“ Sie salutierten und ich folgte ihm widerwillig. Als wir aus dem Bunker kamen blendete mich die Sonne. Ich hörte einige tuscheln, mussten Iraker sein. Doch was machten die hier? Jetzt bemerkte ich wie die restlichen Soldaten raus rannten und in Deckung gingen. Ein lauter Knall ertönte und als ich zurück blickte brannte der Bunker, wo ich eben gerade noch verweilt war. Meine Augen weiteten sich, doch Truntenbach schleifte mich weiter davon. „Sei still..... sonst sind wir die Nächsten!“ Er sprach leise, aber ziemlich ernst. Ich war im Schockzustand. Conny und all die Anderen waren einfach weg gewesen. Für was hatten die uns gefangen genommen, um uns eh zu töten? Okay, ich war am Leben und Truntebach war hier. Doch was sollte dies alles? Truntenbach schritt zum Helikopter, mich immer noch am Arm packend. „Steig ein!“ Er sprach mit jemanden auf irakisch und der Andere sah nicht besonders erfreut aus. Ich schnallte mich an und dann vibrierte es auf. Der Helikopter startete und wir flogen davon. „Was ist hier los? Wo sind wir zur Hölle!“ „Im Urwald.“ „Was???“ „Unser Plan war es euch alle zu entführen und euch den Kampf näher zu bringen. Jedoch die Soldaten die wir angeheuert hatten waren alle tot. Mir kam das ganze Suspekt vor. Erst verschwand dein Onkel und die Anderen wurden alle auf Missionen gebracht. Ich tat so als sei ich auch auf einer Mission, aber ich hatte mich versteckt.“ „Was?“ Mehr bekam ich aus meinem Verstand nicht heraus. „Ich bin euch gefolgt und konnte mit den Irakern ein Deal ausmachen. Deswegen hatten sie die anderen Schüler alle am Leben gelassen, weil sie nicht wussten wen ich meinte. Obwohl du ja die Einzige warst mit rotem Haar.“ Warum wollten die uns den Krieg so Nahe bringen? Ich verstand nur Bahnhof. „Mein Onkel ist verschwunden?“ „Ja, wir haben jemand beauftragt zu holen.“ „Was ist mit unserer Anlage?“ „Zerstört komplett.“ „Die Wissenschaftler?“ Er sah aus dem Fenster. „In Sicherheit, die restlichen Soldaten tot. Ich weiß nicht ob noch ein paar Schüler leben.“ Seine Mimik wurde ernster. „Wir bekommen Besuch!“ Von hinten näherte sich ein Kampfhubschrauber. „Was ist jetzt los?“ „Die haben gemerkt das ich sie verarscht hatte. Halt dich gut fest!“ Ich dachte in dem Moment nur, wir stürzen ab! Ich schloss meine Augen und wollte nicht sterben! Ein Knall ertönte und Hektik herrschte am Bord. Der Tinnitus im Ohr machte sich bemerkbar. Alles um mich herum verlief in Zeitlupe ab. Truntenbach schüttelte an mir, doch ich nahm keine Berührungen war. Es drehte sich alles, bis es wieder dunkel wurde. Als ich mein Bewusstsein wieder erlangte überkam mich der Schmerz. Warme Flüssigkeit lief an meiner Wange herunter. „Halte durch........wir sind bald da!“ Ich sah alles verschwommen, jeder Zentimeter meines Körpers schrie auf. Qualm erblickte ich in der Ferne. Jemand trug mich. War es Truntenbach der zu mir redete? Das alles war zu viel für mich gewesen. Das Geschehene momentan bekam ich nicht auf die Reihe. Ich war so müde gewesen. Bitte, lasst mich schlafen. Mit diesen Gedanken fiel ich wieder in Ohnmacht. „Meryl! Wach auf Meryl! Meeeeryl!“ Jemand rüttelte an mir, Schüsse vernahm ich aus dem Hintergrund. Ich fiel zu Boden. Füße waren vor mir, jemand schleifte mich weg. Alles war so verschwommen und laut. Mein Körper war wie ein Stein, ich spürte nichts mehr. Nur die Müdigkeit war da gewesen. Etwas wärmte mich von Innen. Vor mir konnte ich Claire sehen, wie sie mich anlächelte. War das Realität gewesen? Ich lächelte zurück und fühlte mich geborgen, bis ich wieder einschlief. Schmerz überkam mich und ich schrie auf. „Aaaaaahhhhhhhh!!“ Mein ganzer Körper brannte auf. Die Sicht war dunkel und ich spürte meine Hände nicht mehr. Die Füße waren wie Blei gewesen. Die Tür ging auf und jemand schritt herein. „Ich erhöhe die Dosis. Keine Angst du bist in Sicherheit.“ Mein Puls raste davon und mein Herz wollte zerspringen. „Ich bin Ivan! Dein zuständiger Arzt hier in dieser Anlage. Keine Angst du wirst wieder werden. Deine Augen und Kopf sind noch bandagiert. Du brauchst noch Ruhe. Du hattest echt Glück im Unglück gehabt.“ Er klang nett, doch wo war ich gewesen? Was für eine Anlage? Doch er spritze mir etwas in mein Blut und ich wurde wieder benommen. Ich wusste nicht wie lange ich im Bett lag, aber es war für mich eine Ewigkeit gewesen. Die Vergangenheit holte mich schneller ein, als ich wollte und so erinnerte ich mich nur an Bruchstücke. Ivan, mein Doktor, erzählte mir wie ich her kam. Ein großer Mann trug mich hier her, er sah ziemlich ramponiert aus. Ich glaubte er redete über Truntenbach. Er erzählte das er seinen Wunden erlag und mich rettete. Diese Anlage war versteckt gewesen irgendwo Nahe dem Urwald. Kaum einer kannte die Anlage. Sie war klein und besaß viele Gorilla-Kämpfer oder wie man die Typen nannte. Sie waren echt harte Geschütze, wie Truntenbach. Sie fanden unser Helikopter und hatten die Anlage der Iraker zerstört. Doch sie fanden niemand anderes vor. Die Leichen waren auch verschwunden gewesen. Jedenfalls fanden sie keine Indizien. Wenn man so viel gehört bekommt und eng mit den Leuten wohnt, dann bekam man langsam wieder in die Realität zurück. Die Leute waren nett, zum Glück war ich nicht die einzige Frau hier gewesen. Sonst hätte ich echt Schiss gehabt. Wenn ich daran dachte was damals an der Pforte geschah. Die 2 Monate die ich hier war, waren schwer gewesen doch ich machte langsam Fortschritte. Mir tat zwar immer noch ein paar Körperstellen weh, doch ich freute mich schon wenn ich endgültig das Bett verlassen konnte. Ein paar Frauen kamen abends zu Besuch und leisteten mir Gesellschaft. Wir redeten viel Weiberkram und ich mochte es hier. Es war zwar am Arsch der Welt, aber mich vermisste niemand und ich hatte eh keinen mehr gehabt den ich kannte. Was mit meinem Onkel war, war mir egal gewesen und Claire würde ich eh nie wiedersehen. Es wird Zeit nach vorne zu sehen und meinen eigenen Weg zu gehen. Sniper Wolf meinte ich könnte nicht so schnell Erwachsen werden, doch die Realität zeigte mir etwas anderes. Ich musste Erwachsen sein. Sonst würde ich den Alltag nicht überstehen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)