Get Together von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 4: Schwere Zeiten ------------------------- Als ich die Wohnung betrat, war es sehr ruhig. Überall brannte das Licht. Ich schaute vorsichtig ins Wohnzimmer hinein, wo der Fernseher lief. Doch da war niemand anwesend? So ging ich langsam zur Küche, wo auf den Herd ein Topf stand, welcher leicht anfing zu kochen. Da musste wohl jemand Wasser angesetzt haben? „Hallo?“ Vorsichtig versuchte ich zu sprechen und wollte mich gerade umdrehen und weiter gehen. Als ich in jemand rein lief, der mich aber festhielt damit ich nicht hinfiel. „Was für ein kleines, süßes Mädchen du doch bist?“ Diese leicht verzerrte Stimme, die dennoch tief klang, brachte meine Nackenhaare zum vorstehen. Meine Augen betrachteten ein fieses Grinsen von dem Gegenüber und ohne das ich mir diesen anschauen konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Sein leicht stoppeliger Bart kratze mir an der Wange. Er küsste mich so intensiv das ich mich nicht von ihn los drücken konnte. Was war das hier bitte? Jetzt spürte ich seine Zunge in meinen Mund, doch ich biss zu. Jetzt konnte ich mich endlich von ihm reißen! „Wow, eine kleine Kratzbürste haben wir hier!“ In diesem Augenblick konnte ich mir meinen Gegenüber endlich anschauen. Er sah aus wie ein Doktor, mit seinem merkwürdigen weißen Kittel? Die ernste Brille mit der strengen Frisur machte ihn noch unheimlicher als er eh schon war. Seine Augen funkelten mich gierig an! „Ich steh total auf rothaarige Mädchen. Insbesondere solche wie dich!“ „Wa------......“ Ohne das ich mich bewegen konnte riss er mich schon zu Boden. Wie schnell war der? Da die Tür noch offen war versuchte ich zu schreien. „HIIIL------.“ „Na na na......wir wollen doch kein Publikum oder?“ Er hielt mir mit seiner linken Hand den Mund zu. Jetzt beugte er sich über mir und leckte mit seiner ekligen, langen Zunge das Gesicht hinunter. Ich schlug ihn so fest wie es ging ins Gesicht, sodass seine Brille vom Gesicht fiel und auf den Boden landete. „Oha....ein taffes Mädchen.... .“ Ich versuchte zu fliehen, doch mein verletzter Fuß machte mir ein Strich durch die Rechnung! Er zog mich zu sich hin und schlug mir kräftig ins Gesicht, sodass mein Kopf gegen den Boden knallte. Meine Sicht war leicht benommen. Den nächsten Schlag konnte ich gar nicht ausweichen so schnell wie er war! Ich schmeckte nur noch das Eisen in meinen Mund und spuckte ihn ins Gesicht. „Was für ein kranker Mensch sind sie!“ Er wischte sich die Blutspucke, von mir, aus dem Gesicht weg und ich fing mir somit noch einen weiteren Faustschlag von ihm ins Gesicht ein. Ich kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an. So einen kräftigen Menschen hatte ich noch nie angetroffen! Früher konnte ich durch meine Wendigkeit jeden Schlag ausweichen. Doch jetzt der Fuß der mir zu schaffen machte und dann dieser Offizier. Er prügelte überall auf mich ein! Sein Grinsen hallte in meinem Ohr. Auf seine Reaktion hin machte es ihn wohl Spaß auf seine Schüler einzuschlagen. „Bitte....... .“ Er hörte auf seine Hände zu erheben. Mein Oberkörper tat mir überall weh! „Ich hab dich nicht gehört Kleine?“ „Bitte hören sie auf...... .“ Mir liefen die Tränen aus den Augen, welche hinunter liefen. „....ich habe ihnen nichts getan!“ Sein sanftmütiges Gesicht wurde zu einer fiesen Fratze. „Oh doch, du hast mich geschlagen! Niemand schlägt Truntenbach!“ Er zog hinter sich aus dem Gürtel ein Skalpell und leckte mit der Zunge das scharfe Ende an. „Dazu bist du noch rothaarig......ich steh auf solche Weiber. Da bekomme ich überall das Kribbeln!“ Er holte mit dem Skalpell aus und streifte meine Wange damit. Aus der Wunde lief sofort das Blut herunter. Sein Gesicht kam meinen Nahe und er leckte das Blut, welches austrat, ab. „Du bist köstlich.......vielleicht schmeckst du woanders noch besser?“ Meine Augen weiteten sich. Was für ein kranker Mensch ist dieser Offizier? Das der hier fungieren darf! Seine Hände wanderten meinen Körper entlang. Ich versuchte mich zu wehren, doch jede Bewegung tat weh, von den vorigen Schlägen noch. Je mehr ich mich versuchte zu wehren und zu zappeln, desto wütender wurde er und schlug wieder zu. Mir liefen die Tränen, ich wollte nicht misshandelt werden! Nicht schon wieder! Ich schwörte mir das dies nicht nochmal passieren würde. Das ich härter trainierte und kämpfte. Doch dies war alles für die Katz gewesen! Truntenbach war soviel stärker als der Durchschnitt die ich kannte. Ich war auch gerade mal 16 Jahre alt, wie sollte ich mit solch einen Hünen fertig werden? Mein Körper fing überall zu zittern an und meine Augen wurden schwerer. Die Augen fixierten die Tür an, ich spürte seine Hände auf meinen Brüsten und seine Zunge an meinem Hals. Alles vor mir verschwamm nur noch. Ich konnte nur noch einen Schatten an der Tür wahrnehmen bis ich in Ohnmacht fiel. Danach wurde alles schwarz und still. Ich blinzelte leicht auf. Grelles Licht schmerzte meinen Augen. Einen Moment brauchte ich bis ich meine Augen richtig aufmachen konnte. Mein Blick schweifte umher. Ein Piepen schmerzte in meinem Ohr. Weiße Wände und der Geruch von Medizin machte sich in meiner Nase breit. Ich war wohl im Krankenhaus gewesen? Die Krankenstation konnte es nicht gewesen sein, die Zimmer kannte ich schon. Auf einen Monitor konnte ich meine Werte blinken sehen. Ich war wohl an einem Tropf gewesen? Leichte schmerzen am ganzen Körper konnte ich verspüren. Wahrscheinlich hatte ich eine Menge Schmerzmittel intus. Die Tür ging auf und Naomi kam herein mit einigen Schwestern. „Wie ich sehe, bist du schon wach?“ Sie beugte sich zu mir runter und leuchtete mir in die Augen. „Pupillen reagieren normal, das Schädel-CT war auch gut. Keine Hirnschäden vorhanden. Das ist schon mal gut. Das du aus dem Koma erwacht bist, zeigt eine Besserung!“ Ich sah sie an. „Koma?“ Sie steckte die Lampe in ihre Brusttasche zurück. „Ja du warst 36 Stunden im Koma. Offizier Truntenbach ist in Quarantäne gesteckt worden. Kannst du dich an etwas erinnern?“ Einen kurzen Moment sammelte ich mich und dann nickte ich. „Ich wollte nachschauen und dann ging es auf einmal so schnell...... ?“ Naomi legte ihre Hand auf meine. „Jedenfalls hattest du Glück im Unglück gehabt! Außer einigen Prellungen und blauen Flecken bist du aus dieser Situation gut raus gekommen. Noch einige Schläge am Kopf mehr und du hättest eine Gehirnerschütterung bekommen, wenn nicht sogar Gehirnblutungen! Deine Rippen sind nicht gebrochen, irgendwie konntest du dich aus der Situation doch ein wenig retten.“ Ich schwieg. Gut aus der Situation raus gekommen? „Jedenfalls haben wir keine Sperma Rückstände auf dir gefunden oder Sonstiges. Das heißt du wurdest nicht vergewaltigt! The Boss kam noch rechtzeitig bevor er dich ….... .“ Sie schwieg. Ihr Blick wurde finster. Sie konnte nicht weiter reden. „So ein kranker Bastard!“ Sie sah mich wieder an und lächelte leicht. „The Boss fand mich?“ Meine Stimme tat mir weh. Sie nickte nur und stand auf. „Ich werde dich jetzt ein wenig in Ruhe lassen, du bist bestimmt noch müde. Dein Onkel schaut nachher bestimmt rein.“ Als ich hörte das mein Onkel da war, löste in mir eine Art Erleichterung auf. Was er wohl zu sagen hatte? Bestimmt guckt er grimmig drein und macht auf besorgt. Ich schloss meine Augen und versuchte ein wenig zu schlafen. Die Schmerzen wurden dadurch ein wenig besser. „Meryl?........Meryl?“ Ich wachte auf und konnte meinen Onkel vor mir stehen sehen. Er saß mit seiner Uniform vor mir. „Warum so förmlich?“ Er sah an sich runter und schüttelte mit den Kopf. „Kannst du dich an was erinnern? Was hat Offizier Truntenbach getan!“ Ich war kaum wach gewesen und schon musste ich mein Geständnis abgeben. „Warum die Eile Onkel? Mir geht es soweit gut..... .“ Etwas schmerzempfindlich versuchte ich mich aufzurappeln. „Deine Krankenakte hatte ich schon eingesehen. Du hast gute Gene! Wir müssen jedoch wissen was vorgefallen ist, damit wir den Offizier dementsprechend bestrafen können! Das kann leider nicht warten. Es muss leider schnellst möglich geregelt werden, da der Betroffene keine Auskunft gibt.“ Ich sah Onkel Roy skeptisch an. War klar das er keine Auskunft gibt. Er hatte seinen Rang und wollte nicht klein beigeben und wartet wohl sicherlich auf meine Aussage, die er dann dementsprechend dementieren kann. „Ich habe einige Sachen von Offizier Truntenbach gehört, das er zum Beispiel leicht psychopathische Eigenschaften hat und ab und zu Handgreiflich wird. Warum lässt ihr so jemand überhaupt zu den Schülerinnen?“ Mein Onkel schwieg einen Moment und guckte sich in dem Zimmer um. „Das er leicht verrückt ist, wissen wir alle! Er ist ein Killer in Sachen Kampf, er liebt die Farbe rot und wird dann unkontrollierbar.“ Meine Augen wurden finster. „Ein KILLER!!! Dir ist aber schon bewusst das meine Haarfarbe rot ist oder? Ich bin zwar kein kleines Mädchen die klein Beigibt, aber dieser Mann gehört nicht zu den Schülern! Du hast selbst gesagt er wurde Handgreiflich! Ist es denn normal hier vergewaltigt zu werden?“ Roy sah mich jetzt mit großen Augen an. „MERYL! Hüte deine Zunge!“ Eine kurze Stille brach herein. „Offizier Truntenbach ist ein loyaler Soldat, der so viele seiner Kameraden gerettet hat und das Land ist ihm Dankbar. Er pflegt die strenge Art, seine Schüler zurecht zu stutzen. Das er so ausrastet kam noch nie zum Vorschein! Er verteilt lediglich Ohrfeigen oder weist die Schüler zurecht wenn diese nicht gehorchen. Das ist seine Disziplin hier!“ Das klingt eher wie eine Diktatur für mich! Jemand der dafür zuständig ist, das die Schüler nicht aufmüpfig werden. Wer nicht gehorcht wird verprügelt! Wollen sie so ihre Einheit bilden? Die nicht loyal sind werden abgeschoben? „Prellungen und Schürfwunden sind also Alltag ja?“ Das erste mal das ich meinen Onkel leicht nervös vorfand. „Nein.....natürlich nicht! Meryl, ich bin froh das es dir gut geht!“ Er beugte sich vor und streichelte meine Schulter. Ich sah nur seine Hand an. „Wir wussten das er auf rote Sachen ausrastet, aber nicht das er auf Menschen so abgeht? Er hatte noch nie jemand so Misshandelt wie bei dir, geschweige denn versucht jemand zu vergewaltigen. Wäre The Boss nicht gewesen......... .“ Er schwieg. Meine Stimme blieb stumm. Wir dachten beide an das Gleiche und an die Folgen. So harten wir noch eine Weile in der Stille, bis ich das Schweigen brach. „Wo warst du die ganze Zeit?“ Seine blauen Augen sahen mich nachdenklich an. So wie er mich an sah hieß es meisten es ist eine 'Geheime' Sache. „Ich musste Dienstlich was klären. Du verstehst schon. Eine geheime Sache die militärisch ist. In nächster Zeit wird es wohl etwas ruhiger hier. Wir werden einige abziehen für militärische Missionen. Andere werden im Krieg helfen. Nichts zur Bedeutung!“ Militärische Missionen und Krieg? Das hieße dann, dass es hier sehr ruhig wird. „Wenn ihr welche abzieht, wer unterrichtet uns? Schließlich gehört ein Teil der Lehrschaft den Militär an!“ Er stand wieder auf und schob seine Mütze zurecht. „Da mach dir mal keine Sorgen Meryl. Du wirst eh noch eine Zeit im Krankenhaus bleiben und danach zur Krankenstation gebracht. Durch den Vorfall wirst du in meiner Nähe bleiben!“ Ich sah ihn fragend an. „Nähe?“ „Ja du wirst nicht mehr in einer Wohngemeinde wohnen. Du kommst zu mir in der Offiziersabteilung. Dort wird ein Zimmer nebenan hergerichtet.“ Sein Blick war ernst, das heißt meistens ich kann nicht Gegenargumentieren. „Schau nicht so, ich mache mir nur Sorgen um meine Nichte.“ „......ich sag ja nichts.“ Onkel Roy richtete sich wieder seine Sachen und nahm seinen Mantel. „Nun denn, ich muss noch einige Sachen klären. Die Beerdigung deiner Mutter findet heute in 2 Wochen statt! Ich hoffe du bist bis dahin genesen. Ich schaue morgen wenn ich es schaffe wieder vorbei. Gute Besserung dir!“ Zum Abschied gab er mir noch einen Kuss auf die Schläfe und ging dann aus dem Zimmer. Ich nahm mein Kissen von Nacken und warf es gegen die vorliegende Wand. „Fuck!“ Warum tut er immer so! Wie soll ich mich bewähren wenn er mich bemitleidet! Ich soll bei ihm in der Nähe bleiben? „Pah!“ Ich verschränkte meine Arme und legte mich zurück, da die Schmerzen wieder anfingen. Meine Lippen nuschelten leise ein 'Ich hasse dich' und dann wurde ich wieder müde, sodass ich in wenigen Minuten wieder einschlief. 3 Tage vergingen und von meinen Onkel kam wieder keine Nachricht. Es hieße nur wegen einen Notfalls musste er abrücken. Außer Krankenhauspersonal und Naomi sah ich niemanden anderes mehr. Keiner der mich besuchte oder vermisste. Schon einsam irgendwie? So wurde ich vom Krankenhaus in die Krankenstation verlegt. Ich hatte wieder mein altes Zimmer, wie zuvor auch. Es war dieses mal schön hergerichtet. Meine Sachen stellte ich auf den Stuhl ab. Ich schaute aus dem Fenster zum Hof hinunter. Niemand war zusehen, auch hier war es ruhig gewesen. Ich setzte mich auf das Bett und schaute aus das Fenster. Hinter mir konnte ich die Tür hören, wo ich reflexartig nach schaute. „Claire?“ Ich stand vorsichtig auf und sie kam auf mich zu und umarmte mich. „Gott sei dank dir geht es gut!“ Meine Augen waren sprachlos und mein Herz schlug schneller. Ich wollte gerade die Umarmung erwidern, doch sie löste diese leider schon wieder. Ihre grünen Augen durchbohrten mich regelrecht, sodass mir eine leichte Röte auf den Wangen erschien. „Zum Glück ist nicht mehr geschehen!“ Wir setzten uns wieder auf das Bett. Zum ersten mal das mir Claire so Nahe war. Ihr Duft stieg mir in die Nase, sodass ich anfing zu träumen. „Du siehst müde aus Meryl, am besten ist es du ruhst dich noch etwas aus und wir reden später okay?“ Ich wachte aus der Trance aus und nickte nur. „Okay.... .“ Sie stand auf und zwinkerte mir zu. Ich sah ihr nach bis sie aus dem Zimmer ging. „Okay? Das war deine Antwort..........ARGHH!“ Ich sank mich zurück und vergrub mich in die Decke. Mehr konnte ich nicht sagen? Ich bin so dumm! Mir liefen auf einmal die Tränen, das erste mal das jemand mich vermisste und sich Sorgen machte. Natürlich machte sich mein Onkel auch Sorgen, doch Claire war jemand anderes! Durch das weinen wurde ich wieder müde und schlief mit verweintem Gesicht ein. Am nächsten Morgen ging ich früh aus meinem Zimmer. Langsam ging ich die Flure entlang und traf Ätna, wie sie den Boden wischte, an. „Meryl du bist schon auf? Die Frau Doktorin ist noch nicht da.“ Ich schüttelte den Kopf. „Danke Ätna, aber ich wollte gar nicht zu ihr.“ Sie sah mich fragend an und nickte nur mit den Kopf und widmete sich weiter mit den Putzen. Ich sah ihr kurz nach und bog an der nächsten Korridorkreuzung links ab. Vor mir befand sich die Mensa. Sicherlich hatte ich ein extra Zimmer wo mir das Essen gebracht wurde oder ich mir dieses bestellen konnte, doch irgendwie hatte ich keine Lust auf eine extra Wurst. Da ich relativ früh da war, war von den anderen Patienten noch keiner anwesend. So ging ich die Theken entlang und nahm mir das was ich brauchte. Dort war es nicht wie üblich das man mit Geld zahlte, sondern man zeigte nur sein Ausweis und dieser wurde dann eingescannt. Dort wird dann angezeigt ob man vermerkt wurde im System und die Befugnis hatte sich ein Frühstück zu genehmigen. Doch wenn er ein Alarm signalisiert, dann wollte wieder jemand umsonst essen. Irgendwie clever das System hier. So nahm ich mein Tablett und ging an einem Fensterplatz und schaute auf den Hof. Dieses mal hatte ich eine andere Blickrichtung wie die aus meinem Zimmer. Ich aß gemütlich mein Frühstück und konnte so langsam mit ansehen wie die anderen Patienten eintrafen. Aus der Ferne konnte ich Claire sehen in ihrem Kittel. Sie ging zur Kasse und bestellte sich einen Kaffee. Meine Augen beobachteten jeden ihrer Züge bis sie sich umdrehte und ich blitzartig in eine andere Richtung schaute. Meine Ohren nahmen Schritte war und dann spürte ich eine leichte Berührung an meiner Schulter. „Guten Morgen Meryl,du scheinst wohl ein Frühaufsteher zu sein, wie?“ Sie lächelte mich an und verharrte kurz vor mir. Ich lächelte automatisch zurück und schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich bin ich eher ein Morgenmuffel.“ Jetzt nahm die ältere Frau vor mir den Stuhl gegenüber und saß sich zu mir. „Wirklich? Ich bin auch ein Morgenmuffel. Ich mag es nicht wenn die Leute früh morgens schon so eine gute Laune haben. Deswegen darf Ätna erst ab einer gewissen Uhrzeit mein Büro putzen.“ Ich schaute sie etwas verlegen an. So so die Frau mag also keine gut gelaunten Menschen? Was ich merkwürdig fand? Ich hatte Claire noch nie wirklich schlecht gelaunt gesehen, außer an den einem Abend wo sie mit The Boss im Park war. Doch nach dem Kuss war wohl alles wieder in Ordnung. Als ich daran dachte wurde ich etwas traurig und blickte trüb in meinem Kaffee. „Da du ja jetzt eine Weile bei mir bist, was hältst du von eine Art Praktikum bei mir?“ Ich sah sie fragend an? „Inwiefern?“ „Natürlich nur wenn du Interesse hast bei mir zu lernen?“ Ich konnte ihr irgendwie nicht ins Gesicht sehen. „Wie soll das gehen? Ich muss doch bald wieder zur Schule?“ Schließlich war fast eine Woche rum und den Stoff nachzuholen wird nicht einfach sein, da ich lernfaul war! „Du wirst eh noch die nächste Woche krank geschrieben sein und wann du wirklich aktiv im Sportunterricht mitmachen kannst, können wir erst an deinen Heilfortschritten sehen. Dein Fuß ist schon ziemlich zugesetzt und dein Kopf ist auch noch etwas mitgenommen, geschweige deine Rippen. Wie gesagt du kannst es dir ja noch überlegen? Aushelfen kannst du auch nach der Schule.“ Ich lauschte ihren Worten und blieb stumm. Sie stand auf und verabschiedete sich. „Ach ja, ich habe gehört du ziehst gleich um die Ecke zu deinem Onkel. Da ist ja der Weg zur Krankenstation nicht weit.“ Sie zwinkerte mir zu und ging mit ihren Kaffee in der Hand zu ihren Büro. Ich starrte förmlich auf ihren Hintern und schüttelte dabei den Kopf. Meryl wo schaust du nur hin. Mir stieg die Röte ins Gesicht. So räumte ich schnell mein Tablett auf und ging langsam auf mein Zimmer. Gegen Mittag verließ ich mein Zimmer und suchte Claire auf. Dort angekommen hörte ich Stimmen aus dem Büro. Unschlüssig stand ich vor der Tür. „Du solltest jetzt lieber nicht rein gehen?“ Ich drehte mich erschrocken um und sah Naomi hinter mir. „Ja sie hat wohl gerade Sprechstunde..... .“ Sie wischte sich ihre Strähne aus dem Gesicht und räusperte sich leicht. „Ja das kann man auch so nennen. Komm mit Meryl ich check dich gerne durch. Da ich gerade etwas Freizeit habe.“ Ich sah die ältere Schwester an und folgte ihr ohne zu zögern. Was sie wohl gerade meinte? „Was meinst du?“ Sie ignorierte meine Frage und lotste mich in ein Zimmer hinein. Dort schloss sie mich an einige Geräte an und analysierte die Werte. Dabei sah sie meine Wunden alle sorgsam an und notierte sich wieder einiges auf ihren Zettel. Naomi sprach nicht wirklich viel. Doch als ich sie damals mit Claire war, redete sie wie ein Wasserfall. Irgendwie war die Atmosphäre drückend. Als sie mich von den ganzen Zeug befreite, fing sie wieder an zu reden. „Hast du dich schon entschieden?“ Ich sah sie fragend an? „Für was?“ „Claire erzählte mir vorhin das sie dir ein Praktikum angeboten hat.“ Ich zog mich langsam wieder an. „Ach das, ich weiß noch nicht.“ „So wie deine Wunden aussehen und du dich verhältst, sehe ich du hast eine gewisse Vorkenntnis wie man Wunden heilt und sich verhält. Jede Andere hätte schlimmere Wunden davon bekommen als du. Also wusstest du wie man sich verteidigt.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „.....mag sein das ich mich wehren kann.... .“ Sie schnürte mir mein Arm ab um Blut abzunehmen. „Scheint wohl nicht das erste mal gewesen zu sein?“ Mein Körper erschreckte sich und ich schaute weg. „Wie ich mir dachte........ keine Sorge ich erzähle es keinen weiter!“ Meine Stimme schwieg. Sie redete auch nicht weiter und stellte mein Blut in den Kühlschrank. „Wir sind fertig. Die Werte gebe ich Claire weiter. Jedoch pass auf dich auf, Kleines!“ Sie ging aus dem Zimmer und verschwand. Ich saß auf den Stuhl und starrte auf die Tür. Mein Kopf schmerzte auf einmal. Zu viele Erinnerungen kamen hervor, sodass mir langsam die Tränen herunter kullerten. „Ich will nicht mehr als schwach dargestellt werden....... !“ Mein Blick verfinsterte sich und ich ging aus dem Zimmer. Die Zeiten ändern sich ab jetzt! Ich werde hier den Ton angeben! Am nächsten Morgen ging ich gleich zu Claire ins Büro. Ich klopfte an und ihre Stimme ertönte. „Guten Morgen Meryl, gut geschlafen?“ Ich nickte nur. „Ja..... .“ Sie wühlte im Schrank und holte eine Akte heraus. „Naomi hat dich gestern untersucht........wie ich sehe sind deine Werte perfekt!“ Sie schaute über die Brille. „Deine Genesung ist sehr schnell. Gestern hatte ich.....leider viel zu tun, sorry.“ Irgendwie war ihre Art etwas unsicher heute. „Keine Ursache.....ich wollte dich eigentlich wegen den Praktikum ansprechen?“ Sie nahm die Brille ab und klappte die Akte zu. „Ach ja? Hast du dich entschieden?“ Ich schritt auf sie zu und beugte mich über den Tisch. „Ja, vielleicht habe ich das ja?“ Meine Lippen bildeten ein leichtes grinsen und sie beugte sich auch über den Tisch. Unsere Gesichter kamen sich ziemlich nahe. „Ja hast du?“ Mein Blick verharrte auf ihren Lippen. Sie jedoch sah mir tief in die Augen. Ihre grünen Augen durchbohrten mich regelrecht. Mein Herzschlag wurde schneller und eine leichte Röte bildete sich in meinem Gesicht, sodass ich leicht zurück wich. „Nun ähem.......ja ich würde gerne von dir etwas lernen?“ Sie hob ihre linke Augenbraue an. „Du willst was von mir lernen?“ Jetzt stieg mir die Röte noch mehr ins Gesicht. „Ähm...ja.....medizinisch natürlich!“ Oh Gott, was mache ich hier eigentlich? Jetzt sah sie mich fragwürdig an und fing leicht an zu lächeln. „Du benimmst dich merkwürdig, Meryl.“ Sie ging um den Tisch auf mich zu und stupste mir auf die Stirn. „Vielleicht sollte ich doch noch mal dein Gehirn durchchecken?“ Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn weg und mein Blick vertiefte sich auf ihre Hand, welche ich immer noch in meiner Hand hielt. Bis plötzlich The Boss eintrat und wir beide ruckartig von uns ließen. „Was machst du denn hier?“ Die größere von uns sah uns irritiert an. Meine Kehle war verschnürt. Da stand sie nun da, meine Retterin und ich konnte nichts sagen. „Ich wollte nochmal nach dir sehen, aber anscheinend hast du gerade Besuch?“ Sie klang so kühl und ernst. „Meryl wollte eh gerade gehen! Sie teilte mir nur mit, dass sie hier ein Praktikum macht.“ Ich sah Claire verwundert an? Anscheinend wollte sie mich gerade los werden. „Nun, was kann ich tun für dich Voyevoda. Du warst doch gestern erst da?“ Ich ging ohne ein Wort an der Blondine weiter. Unsere Blicke verfolgten jede Bewegung des anderen. Warum wollte sie sie nochmal sehen? Geht The Boss etwa auch weg? „Danke...... .“ Mit diesen Worten ging ich aus dem Zimmer. Auf meinen Lippen bildete sich ein leichtes grinsen. Ich starrte auf meine Hand. Ihre Hand war so zart und dann dieser Duft! Hinter mir wurde es plötzlich lauter. So schritt ich zurück und lauschte an der Tür. Anscheinend stritten die Beiden! „Ähem!“ Ich erschrak auf und hinter mir stand wieder Naomi. „Hatte man dir nicht beigebracht nicht an Türen zu lauschen?“ Warum war diese Person immer da, wenn es ungelegen war? Ohne ein Wort verzog ich mich schnell aus ihren Blickwinkel und bog die nächste rechts ab. Da noch Schulunterricht war ging ich um das Gebäude und konnte Claire's Fenster sehen. So ging ich näher heran um zu wissen um was sie sich stritten. Ich hockte unter ihrem Fenster. Zum Glück waren davor einige Büsche, sodass mich keiner sehen konnte. Doch als ich hervor linste stockte mir der Atem. Die beiden stritten nicht mehr, die hatten harten Sex! Meine Pupillen weiteten sich und schnell ging ich wieder zur Hocke. „Oh mein Gott....... .“ Ich hielt mir die Hände vor dem Mund! Mein Herz raste jetzt förmlich davon. Ich kniff mir die Augen zu und atmete tief durch. „Okay.......du schaffst das!“ Langsam erhob ich mich wieder und schaute vorsichtig durch das Fenster. Peinlich berührt schaute ich zu was ich vor mir geboten bekam. Claire lag auf den Rücken halbnackt und The Boss besorgte es ihr hart! So wie die Sachen auf den Tisch wackelten. Die eine Hand griff von ihr in Claires Haaren und die Andere war da um sie zu befriedigen. Hin und wieder tauschten sie küsse aus und die Blondine leckte langsam den Hals hinunter, bis meine Ärztin laut aufstöhnte. Krass ich konnte das auch von hier draußen noch hören! Anscheinend ist sie wohl gekommen? Ich sackte langsam wieder zu Boden und lehnte mich an die Hauswand an. Mein Schritt pulsierte leicht und meine Gedanken waren erregt. Claire ist wohl ein Masochist und liegt wohl gerne unten? In einem freute es mich das Claire auf Frauen stand, im anderen das ich so eine Konkurrentin hatte. Was ist mit ihren Ehemann? Sicherlich habe ich keine Ahnung von solch einer Beziehung, geschweige wie man eine Frau befriedigt! Jedoch eine heimliche Affäre haben wollen ist auch nichts für mich. Ich seufzte auf und war völlig in meinen Gedanken vertieft, sodass ich zu spät mitbekam das von Claires Zimmer über mir das Fenster aufging. Ich schaute vorsichtig nach oben und starrte erschrocken in die kühlen, blauen Augen von The Boss die mich lässig ansah. Von drinnen hörte ich Claire sprechen und unsere Blicke lösten sich wieder. Ohne ein Wort ging die ältere Frau wieder zurück ins Zimmer. Ich hingegen machte schnell die Biege und rannte in mein Zimmer! „Oh mein Gott!“ Ich lief auf und ab in meinem Zimmer. Wie konnte ich mich auch noch ertappen lassen! „Du bist so dumm Meryl!“ Bestimmt erzählt sie jetzt alles und dann? In meinen Kopf malte ich schon die schrecklichsten Szenarien aus und musste mich erst einmal beruhigen. Am Abend saß ich ungeduldig in der Mensa und aß mein Abendbrot.Irgendwie war jetzt kaum noch einer anwesend hier. Die von heute morgen waren nicht einmal da. Aus der Küche hörte ich das wohl ein Marschbefehl kam und alle die Fähig waren rekrutiert wurden. Ich sah mich um und natürlich waren nur noch Schüler anwesend gewesen. „Du bist so vertieft in letzter Zeit?“ Ich verschluckte mich an meinem Essen und hustete auf. „Claire?!?“ Sie saß sich gegenüber von mir und hatte wieder einen Kaffee in der Hand. Scheint wohl ein Koffein Junkie zu sein. „Es tut mir leid....... .“ Claire sah mich verwundert an? „Für was? Das du dich verschluckt hast?“ Ich sah sie an und überlegte kurze. „So halt...... .“ Hatte The Boss etwa nicht geredet? „...... ist die Offizierin weg?“ Sie nahm einen Schluck aus ihren Kaffee. „Du meinst The Boss? Die war nur kurz da um mir einige Akten zu bringen und wieder mitzunehmen.“ Meine Augen sahen sie skeptisch an. Nur kurz da? „Sie scheint wohl öfters da zu sein, jedenfalls sehe ich sie oft bei dir?“ Claire sah mich jetzt fragwürdig an. „Nun ja, sie war lange nicht mehr da gewesen. Da sie von einer Mission kürzlich wieder kam und da wir uns halt gut verstehen, freundschaftlich natürlich, hatten wir uns halt viel zu erzählen? Heute hatte sie sich auch wieder verabschiedet, mal gucken wie lange sie dieses mal weg ist und was sie dann wieder zu erzählen hat.“ Sie schmunzelte leicht und ich sah sie skeptisch an. Was ihr Schmunzeln wieder aus dem Gesicht nahm. „Was ist los mit dir? Sonst bist du nicht so mürrisch?“ Sie hatte ja recht, irgendwie benahm ich mich wie eine eifersüchtige Kuh. „Nichts.......ich bin nur müde das ist alles. Die Tabletten machen einen ziemlich k.o..“ Sie lehnte sich vor und schaute in meine Augen. „Nun vielleicht können wir die so langsam absetzen.? Dein Heilungsprozess ist ziemlich gut. Jedoch übertreibe es nicht gleich wieder. Du bist noch die ganze nächste Woche vom Unterricht ausgeschlossen!“ Ich nickte nur und sah wie sie sich wieder auf den Weg machte. „Ich schaue morgen Nachmittag nochmal nach dir Meryl. Einen schönen Abend noch.“ Meine Augen sahen sie hoffnungsvoll hinter her, doch sie drehte sich nicht mehr um. So aß ich mein Abendbrot auf und ging auf mein Zimmer. Die Zimmertür ging auf und Claire kam herein. Ich lag noch im Bett und schlief. Sie beugte sich vor mir und strich mir ein Haar aus meinem Gesicht. „Meryl, wach auf Kleines?“ Ich blinzelte leicht und kniff die Augen zusammen. „Claire? Was machst du hier?“ Sie streichelte meine Wange und lächelte leicht. „Du Dummerchen, natürlich bin ich hier um dich zu untersuchen!“ Sie hob die Decke hoch und zog mich aus. Jetzt war ich wach. „Waaah------?“ Ihre Lippen waren auf meinen und ihre Zunge spielte mit meiner. Ihr Kuss war so fordernd! Ihre Hände wanderten unter mein Shirt und sie zog mich förmlich aus. Ich starrte sie gebannt an und war fraglos? Ich sah nur wie sie sich auszog und ihr nackter Körper sich an meinen presste. „Ich weiß das du auf mich stehst! Meryl ich Liebe dich! Komm her Kleines!“ Sie zog mich zu sich und gab mir wieder einen innigen Kuss. Ich stöhnte laut auf, da ihre Finger sich in mir bohrten. Sie bewegte sich so schnell das ich gar nicht wusste wohin mit meinen Gefühlen. „Oh ja..........aaaaahhhhh!“ An der Zimmertür klopfte es. „Meryl?“ „Ahhh genau da!“ Wieder klopfte es an der Tür! „Meryl? Alles okay bei dir? Meryl?“ Es knallte und ich schaute vom Boden aus zur Tür, wo Claire reinkam. „Alles okay bei dir?“ Ich richtete mich auf und sah mich um. „Äh....... ?“ „Ich war gerade in deiner Nähe und da hörte ich merkwürdige Geräusche aus deinem Zimmer?“ Sie trat herein und half mir auf. „Scheinst wohl was schlimmes geträumt zu haben, dass du aus dem Bett fällst und so verschwitzt bist.“ Mein Kopf war knallrot gewesen. Das ganze war nur ein Traum gewesen? Oh mein Gott! Der war so real und jetzt ist sie hier bei mir. Wie peinlich ist das denn! „Ja da kamst du gerade richtig...... .“ Sie holte aus ihrer Jackentasche ein Stethoskop heraus und hörte meinen Herzschlag ab. Mir war so warm und in meinem Höschen konnte man ein Schwimmbad aufmachen. Ihr Duft war so wohlriechend und ihre zarten Hände. „Du bist wohl mächtig auf den Kopf gefallen, was? Du glühst ja förmlich, ich gebe dir noch was fiebersenkendes für die Nacht. Ich komme gleich wieder und vergiss nicht viel zu trinken!“ Sie ging aus dem Zimmer und holte die Medizin. Ich saß immer noch erregt auf den Bett und starrte ihr hinter her. Mein Kopf stützte sich auf die Hände ab und ich fuhr mir durch die Haare. „Ich brauch ganz dringend Sex......sonst überstehe ich das Praktikum nicht!“ Nach wenigen Minuten kam sie auch schon wieder und gab mir noch die Medizin und überprüfte mein körperlichen Zustand. „Scheint alles gut verheilt zu sein. Der Fuß macht mir zwar noch Sorgen, aber wenn du ihn schonst wird er wieder der Alte sein!“ Ich nickte nur und konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Meine Gedanken waren förmlich bei dem Traum gewesen. „Na dann wir sehen uns morgen wieder, schlaf gut.“ „Danke ….....du auch.“ Sie lächelte mich an und ging wieder. Ich zog mich komplett aus und ging erstmal unter der Dusche. Ich brauchte eine Abkühlung! Die Zeit verlief relativ ruhig. In der Schule sprach kaum einer zu mir und mein Praktikum war soweit ganz okay. Claire zeigte mir vieles und lehrte mich einiges an medizinische Begriffe. Doch wirklich interessieren tat es mich nicht. Sie wirkte so anders seitdem The Boss nicht mehr da war. Wir redeten kaum und wenn wir mal alleine waren, war sie genervt gewesen. Über private Dinge konnte ich erst recht nicht sprechen, da blockte sie auf einmal ab. Nur Ätna war eine gute Freundin gewesen. Hin und wieder besuchte uns Naomi aber die war eher mehr mit ihrer Schwester am plaudern als mit wem anderes. Auf der Krankenstation passierte auch nicht wirklich viel. Wenn dann kam hin und wieder ein Schüler und wollte sich vor den Tests drücken. Alle Lehrer waren anwesend gewesen. So fiel auch kein Unterricht aus für mich. Nur die Sonderklassen hatten mehr Freizeit gehabt. Nur Sniper Wolf war da gewesen, die ihre Schützlinge schulte. Kaum zu glauben das schon wieder Freitag war, die 5 Tage die ich in der Schule war verging wie im Flug. Am Sonntag war noch die Beerdigung meiner Mutter und irgendwie hatte ich auch keine Lust hinzugehen, doch mein Onkel war da. Da konnte ich nicht absagen. Ich war froh nicht mehr auf der Krankenstation zu wohnen. Die Sexträume mit Claire waren schon derbe gewesen. Seitdem ich in der Schule war und bei meinen Onkel gegenüber wohnte hatte ich kein einzigen Traum mehr von ihr gehabt. Obwohl ich seit Montag das Praktikum bei ihr machte hatte ich keine starken Lustgefühle mehr gehabt. Ob es an ihrem Verhalten war? Oder hatte ich einfach momentan keine Lust mehr auf Sex? Jeden Abend im Bett zu liegen und sich zu befummeln war auch nicht das wahre gewesen, aber es beruhigte meine Gedanken. Die Vorstellung mit ihr brachte mich schon in Erregung, doch ich habe gemerkt das meine Vorstellung nie real sein wird! So verließ ich die Schule und ging zu mir nach Haus, bevor ich zu ihr ging und mein Praktikum weiter machte. „Du bist so still Meryl. Alles okay bei dir?“ Ich sah zu meiner Ärztin und nickte nur. „Hey?“ Ihre Stimme klang besorgt und sie schritt auf mich zu. „Es ist nichts Claire....... .“ „Ist es wegen Sonntag, wegen der Beerdigung?“ Ich schaute sie ruhig an. „Nein...... ich denke nur über vieles nach. Mehr nicht.“ „Ach so. Nun ja ich merke das dich Medizin nicht so begeistert, aber du hilfst gern anderen. Das ist schön. Jedoch sollte man einen reisenden nicht aufhalten!“ Ich sah sie fragwürdig an? „Was soll das heißen?“ Sie nahm meine Hand in ihre. „Es ist momentan eh nicht viel los und ich kann dich zu nichts begeistern. Du bist die ganze Zeit mit deinen Gedanken woanders und interessieren tut es dich auch nicht. Deswegen finde ich es besser das du heute dein Praktikum bei mir beendest!“ „Was?! Aber.... .“ Sie legte ihren Zeigefinger auf meine Lippen. „Kein aber. Außerdem werde ich eine zeitlang fortgehen. Ich habe den Befehl bekommen einige Medizinstudenten auszubilden für den Notfall auf einer Station.“ Mein Blick wurde trüb. „Ich dachte dafür ist das Krankenhaus da?“ Sie schüttelte den Kopf. „Die bilden unsere eigenen Leute aus und sind mit Forschungen beschäftigt. Da bei uns kaum einer da ist und die von der anderen Station unterbesetzt sind, habe ich den Befehl bekommen. Ich werde in ca. einen Monat wieder da sein. Versprochen!“ Sie hob mein Kinn an und lächelte mich an. „Nun zieh kein Gesicht okay? Ein Lächeln steht dir besser!“ Ich versuchte zu lächeln, doch im Inneren wusste ich das unsere Distanz immer größer wurde. So gingen wir schweigsam unsere Akten durch und am Abend verabschiedete ich mich normal von ihr und ging zu Bett. Der Regen prasselte langsam auf den Sarg. Der Pastor hielt eine Rede, die ich eh nicht hörte. Meine Gedanken schweiften umher. Überall standen sie um den Sarg und weinten. Jeder trug schwarz und war unter dem Schirm sicher vor dem Wetter. Mein Onkel Roy stand neben mir und sah irgendwie angespannt aus. Ich sah zu ihn auf. Noch nie hatte ich meinen Onkel in dieser Miene gesehen? Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte ihn leicht an. Seine Hand spürte ich auf meine Schulter und dann widmete er sich wieder der Rede vom Pastor zu. Nach der Beerdigung bildeten sich einige Grüppchen und erzählten viele Sachen über meine Mutter. Sie bemitleideten mich und sprachen ihren Beileid aus. Irgendwie war mir das alles egal gewesen. Ich wollte nur schnell weg von ihr, doch leider musste ich noch ein Essen mit den Bekannten überstehen. Am Abend schaute ich aus meinem Fenster und sah wie Claire ihren Koffer in das Auto trug. Irgendwie wird hier die Zeit ziemlich langweilig werden. Doch ich wusste schon wie ich mich zu beschäftigen hatte. Da hatte ich schon gewisse Vorstellungen gehabt, wie ich die Zeit rum bekomme. Wenn eh niemand da ist, heißt wird mich auch niemand überprüfen. So stellte ich mich vor dem Spiegel und betrachtete meinen Körper. „Du siehst so verweichlicht aus Mädchen........ .“ Sie steht also auf Frauen wie The Boss? Kann sie gerne haben, das heißt noch härter trainieren! So zog ich mich um und ging aus dem Quartier. Leise rannte ich aus der Anlage heraus und lief in Richtung Wald herüber. Dort angekommen schaute ich mich um in der Dunkelheit. Ich gelang auf eine Lichtung wo sich ein See erstreckte. „Wow........ .“ Den konnte man am Tag gar nicht erkennen. Das erste mal das ich überhaupt draußen war. Im Naturkunde Unterricht waren wir zwar auch draußen aber nie im Wald bis jetzt. „Was machst du hier?“ Ich drehte mich erschrocken um und spürte einen warmen Körper an meinen Füßen. Ein Wolf liebkoste mich und ein anderer schritt auf mich zu. „Sie mögen dich, dass ist selten für sie?“ „Sniper Wolf?“ Ich streichelte einen der Wölfe und bekam prompt seine Zunge ins Gesicht. Wie Hunde führten diese sich auf. „Du weißt schon das du Nachts hier nichts zu suchen hast?“ „Ja schon.......doch ich wollte mal alleine sein.“ Sie trat näher und das Licht des Mondscheins offenbarte mir wieder ihren tiefen Vorbau. Das die überhaupt so kämpfen konnte? „Ich verstehe was du meinst. Nun gut, solange du dich nicht erwischen lässt sag ich mal nichts dazu. Jedoch solltest du dir eine Genehmigung holen!“ Ich nickte nur und streichelte den Wolf weiter. „Normalerweise mögen sie keine Fremden, doch du scheinst wie ich zu sein?“ Sie setzte sich ins Gras und beobachtete mich. „Meinst du...... jedenfalls bin ich nicht so gut wie deine Schüler?“ „Mmmmh.....du bist noch nicht lange bei uns. Jedoch sehe ich Potenzial bei dir, wenn du weiter und viel trainierst hast du diese schnell eingeholt.“ Irgendwie fühlt es sich gut an, dass jemand an mich glaubt. Wir redeten noch ein wenig über das Anwesen. Doch wir sprachen nicht über uns! Keiner erzählte etwas von sich. Sie war in dieser Sache ziemlich schweigsam und ich wollte auch nicht über mich reden. So verabschiedete ich mich am späten Abend und hatte die Erlaubnis gehabt hier zu trainieren, wenn ich mag. Doch vorher sollte ich eine Erlaubnis holen für den Aufenthalt hier. Doch ich merkte das nicht jeder so eine Erlaubnis bekam. Dafür bräuchte man gewisse Beziehungen, die ich zum Glück hatte und nach wenigen Tagen diese auch vorzeigen konnte. Ich verzog mich immer weiter weg von den Schülern. Meine ganze Aufmerksamkeit widmete ich mich mit der Genesung und dem Training. Verfolgte alles aufmerksam im Unterricht und konnte nach zwei Wochen endlich dem Sportunterricht beitreten. Kaum zu glauben das der Vorfall schon 3 Wochen her war. Sport befreite mich irgendwie. Ich fühlte mich frei beim Rennen! Beim Schießtraining gab ich mein Bestes, was Sniper Wolf gefiel. Sie lehrte mich mehr als die normalen Schüler, sodass ich dort nach wenigen Tagen einer ihrer Schülerinnen wurde. Mit Huong und Nadine hatte ich dennoch nicht viel zu tun. Wir redeten ab und zu bei dem Spezialtraining miteinander doch mehr wollte ich auch nicht wissen. Obwohl sie mir eh schon zu viele Sex Sachen von ihren nächtlichen Bettgeschichten erzählten. Es war zwar interessant wie sie den Sex gestalteten, doch die Vorstellung der beiden brachte mir Magenschmerzen. Am Abend trainierte ich in der Sporthalle mit Conny die sich zu mir gesellte. „So soft bist du gar nicht wie ich dachte, Meryl!“ „Ich werde mich auch nicht mehr runter kriegen lassen!“ Ich grinste die Ältere an und so trainierten wir weiter. Jeder wusste was mir widerfahren war und niemand schnitt das Thema an. Die Zeit verging und ein Monat verlief schneller als gedacht, doch Claire kam nicht wieder. Ich redete mit Naomi, die mir erzählte das sie wohl für unbestimmte Zeit noch länger dort blieb. In den Nachrichten hörte man viele Dinge von Krieg außerhalb, den uns noch nicht betraf. Doch unsere Leute kamen immer noch nicht zurück. Ich versuchte die Zeit so gut zu nutzen wie es ging. Morgens zur Schule gehen, Nachmittags trainieren bei Sniper Wolf und Abends mit Conny Krafttraining absolvieren. Sie zeigte mir ein paar Kniffe wie man den Gegner überwältigen konnte, die sie bei The Boss gelernt hatte. Doch sie war nicht annähernd so stark wie diese. Ich hörte aber das sie einer der Besten war bei ihr. Irgendwie sah jeder auf sein Mentor auf. Ich mochte Sniper Wolf, ihre Art und Ruhe. Wie sie sich mit Olga ab und zu in den Haaren bekam oder wie sie zu ihren Tieren war. Deswegen mochte ich sie irgendwie. Auch weil sie den Noob Emmerich mochte. Ich glaubte da lief was mit denen, obwohl ich Herr Emmerich öfters mit Naomi sehe und Sniper Wolf dann meistens sehr ruhig war, wenn sie die beiden sah. Ist das etwa ihre Eifersucht die sie zeigte oder hatte sie keine Gefühle für diesen? Olga Gurlukovich spornte mich im Sport noch mehr an als Andere. Sie nannte mich 'Baby' und wollte mich dabei nur noch mehr ärgern. Sie besaß eine gute Kampftechnik, was mir Conny beichtete. Deswegen wollte ich mich mit ihr nicht anlegen und ließ ihre Machtspiele machen. Hin und wieder sah ich wie sie mit Sniper Wolf flirtete und diese darauf meistens einging, doch niemand dachte sich was dabei. Obwohl ich die beiden als Paar gar nicht mal so dumm fand? Doch Olga war so getrimmt das sie nur auf Kerle stand, beweisen konnte ich das nicht das es anders gewesen sei. Da ich manchmal Abends mit Sniper Wolf und ihren Wölfen verbrachte und Olga nie antraf? Die neckten sich nur zu gerne im Sportunterricht, weil danach meistens wir von der Spezialeinheit von Sniper Wolf auch den Platz benutzten. Die Tage vergingen und einige Soldaten kehrten wieder zurück zur Basis. Man merkte langsam wieder das Leben hier herrschte. Manche kamen von den Missionen zurück, Andere aus dem Krieg. Aus der Ferne konnte ich ihn doch erkennen. Das Arschloch was mich misshandelte! „Was macht der denn hier!“ Conny, die neben mir stand sah zu meiner Blickrichtung. „Anscheinend haben sie ihn aus seiner Quarantäne geholt?“ Na toll, der soll sich bloß von mir fernhalten! Er erwiderte mein Blickkontakt und schritt auf mich zu. Erst jetzt bemerkte ich wie groß er war. „Entschuldigung.... .“ Ich spuckte Offizier Truntenbach ins Gesicht! Conny stellte sich zwischen uns und schob mich aus seiner Schlagrichtung. Er jedoch grinste nur und wischte sich die Spucke aus dem Gesicht. „Sehr interessant!“ Er lachte und ging an uns vorbei. Conny die immer noch schützend vor mir stand sah ihm nach. „So ein Spinner! Pass lieber auf, das du dich Abends nicht alleine aufhältst. Ich traue ihm nicht über den Weg!“ „Das ist mir schon klar? Doch ich kann auf mich alleine aufpassen!“ Sie sah mich ernst an. „Das mag sein Meryl! Aber Truntenbach ist eine ganz andere Klasse. Er ist nicht umsonst die rechte Hand von Oberst Volgin!“ Zwei Psychopathen die sich getroffen haben. Na toll, das heißt wohl ab jetzt Vorsicht walten lassen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)