~The world ends with us~ von YoshiroHitsuri (Grounded Heroes) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Dunkle Wolken versperrten die Sonne an diesem Montag Morgen. Arthur starrte zum Himmel empor, als versuche er den glühenden Feuerball irgendwie hinter seinem düsteren Vorhang hervor zu locken, doch gab den versuch mit einem traurigen seufzen auf. Seit Monaten hatte er die Sonne nicht mehr gesehen. Ständig wurde sie von Wolken, oder dem Smog, der von der Industrie überrannten Stadt, verdeckt. Wenn er ehrlich sein sollte, konnte er sich an den letzten sonnigen Tag kaum noch erinnern. "Wie viel kostet das?" Arthur zuckte zusammen als er von einem Kunden aus seinen Gedanken gerissen wurde. "12 Xoll", erwiderte er nur matt und liess seinen Blick über den überfüllten Marktplatz schweifen. Der Kunde verzog bei dem genannten Preis das Gesicht und zog von dannen. Arthur war es eigentlich recht wenn er in ruhe gelassen wurde. Und Leute die sich seine Ware nicht leisten konnten, sollten sie sich erst gar nicht ansehen! Von allen Ständen des Marktes, war Arthurs noch am billigsten! Andere Menschen aus der "Mittelschicht" versuchten ähnliche Ware wie er zu verkaufen. Stoffe, die schon das ein oder andere Loch aufweisen, alte Kochutensilien wie zerlöcherte Bratpfannen oder rostige Kellen, aber auch Nahrungsmittel, die das Verfallsdatum jedoch schon überschritten haben. Wer guten Stoff, neue Kochutensilien und noch schmeckende Lebensmittel haben möchte der musste zu den Ständen der "Oberschicht"! Jedoch konnte da ein gewöhnlicher Apfel schon 200 Xoll kosten! Denn nach all den Jahren der Verbauung, der Industrialisierung und der angeblichen fortgeschrittenen Technik hat die Natur gewaltig gelitten. Bäume gab es kaum mehr, Tiere waren, bis auf ein paar Exemplare (und Ratten), komplett ausgestorben! Arthurs Magen knurrte als er verstohlen einen Blick auf den Stand eines Händler der Oberschicht warf. Reich gefüllt mit Früchten und sogar Fleisch! Eine Avocado oder ein stück Speck wären doch genau das richtige für seinen lehren Magen! Einen kurzen Moment dachte er darüber nach, herüber zu schleichen und sich einfach einen der Leckereien zu schnappen! Doch schnell verwarf er den Gedanken wieder. Wenn er erwischt werden würde, dann kann er mit dem Kopf unterm Arm herum laufen! Laut Gesetz ist es Leuten aus der Mittelschicht strickt verboten Leute aus der Oberschicht auch nur irgendwie, in irgend einer Art, zu belästigen! Von Diebstahl ganz zu schweigen. Meist wurde man mit dem Tode bestraft, was noch angenehm war. Wenn man Pech hatte endete man als "freiwilliges" Versuchsobjekt der Regierung. Oder noch Schlimmer! Man wurde in die Unterschicht degradiert! Zu denen geschickt, die unter der Stadt hausten! Die angehörigen der Ober und Mittelschicht nannten diese Menschen auch gerne Ratten, Abschaum oder minderwertige Ausgeburten der Hölle. Andere Leute wiederum nannten sie Rebellen, manchmal sogar Helden! Doch Arthur hatte noch nie eine Heldenhafte Tat von jemandem gesehen der der Unterschicht angehört hat. Sie waren die ärmsten der Armen! Gesetzlose! Leute, die für jeden noch so kleinen Xoll morden würden! Niemals könnte er eine eine solche Person einen Helden nennen! Arthur schauderte es bei dieser Vorstellung. Nein, zur Unterschicht wollte er nie gehören! Noch immer in Gedanken versunken, bemerkte er kaum den silberhaarigen Jungen, der sich auf den Stand des Händlers der Oberschicht heranpirschte. Leise und geschickt schlängelte er sich durch die Kundenmenge die sich um den Stand tummelten herum und griff mit seiner blassen Hand nach einen der prallen, roten Äpfeln. Arthur beobachtete das Schauspiel gespannt. Nur noch wenige Zentimeter und der Junge hätte die rote Frucht zu fassen bekommen, hatte nicht ein Kunde der sich umsah ihn am Handgelenk gepackt und ihn grob etwas in die Höhe gehoben. Der Kunde war ein Soldat der Oberschicht, und gut zwei Meter gross! "Elender Dieb!", zischte er dem Jungen ins Gesicht und spuckte dabei leicht. Mehrer Leute wandten sich nun dem Schauspiel zu, das sich an dem Lebensmitelstandes bot. Der Junge grinste nur boshaft und verengte die, von Augenringen untermalten, smaragdgrünen Augen. "Oh I'm sorry...", begann er gelassen. "I didn't hear you over the sound of how DEAD YOU ARE!" Mit diesen Worten hielt er dem Soldaten eine Pistole an die Stirn und drückte ohne mit der Wimpern zu zucken ab. Sofort sank der Mann leblos auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Der Dieb schnappte sich einen Apfel, steckte ihn sich in den Mund und rannte los. Vier Soldaten ihm hinterher! "Elende Missgeburt! Bleib stehen! Das ist ein Befehl der Regierung!" "Die Regierung KANN MICH MAL!",lachte er nachdem er den Apfel aus seinem Mund genommen hatte, offensichtlich vergnügt, trotz der Lage in der er sich befand. Die Hetzjagd führte über den gesamten Marktplatz. Leute wurden umgeschupst, Stände demoliert als die Soldaten versuchten auf den Dieb zu schiessen, trafen vielleicht sogar noch den einen oder anderen Zivilisten. Als die 5 den Marktplatz verliessen, bog der Junge in eine Gasse ab. Als die Soldaten dachten, sie hatten ihn in eine Falle getrieben waren sie sehr überrascht eine menschenleere Sackgasse vorzufinden. Fünf Meter unter der Erde verriegelte der Junge gerade den Schacht durch den er flink geschlüpft war, kicherte amüsiert und biss sich ein grosses Stück aus dem Apfel heraus, ehe er dem Tunnel der Kanalisation folgte..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)