Besuch aus Amerika von phean ================================================================================ Kapitel 55: Schneeflocken zu Weihnachten ---------------------------------------- Dienstag, 24. Dezember Bedrückt saß Mimi neben ihrem Fenster am Boden und starrte hinaus durch das metallene Gitter direkt davor ins Nichts. Ihr Kalender zeigte ihr den 24.12. und auch die vorbeilaufenden Paare zeugten davon. Sie hatte sich für den Tag nichts sehnlicher gewünscht als ein Date mit ihrem Freund. Sora hatte es gut, sie würde heute ausgehen und den Abend mit ihrem Freund genießen. Zwei Tage zuvor hatten sich die Freundinnen getroffen und miteinander geredet. Alles Ungeklärte geklärt. Aber Mimi war der magische Abend mit einem Freund nicht gegönnt. Seufzend ließ sie den Kopf gegen die Scheibe sinken, schloss für einen Moment die Augen und genoss das Gefühl der kalten Scheibe. Das Klingeln ihres Handys holte sie zurück. Eigentlich wollte die Brünette den Anrufer wegdrücken, doch da las sie Koushiros Namen. „Ja?“, meldete sie sich wenig motiviert und freundlich bei ihm. Sie versuchte auch gar nicht ihre Stimmung zu verbergen. „Zieh dich um und komm runter“, gab er die Anweisung zurück. „Was?“, verwirrt runzelte die junge Frau die Stirn. „Zieh dich um und komm runter vor die Tür“, wiederholte er etwas genauer. „Warum?“ „Mach einfach!“ „Aber wieso?“ „Lass dich überraschen“, seine Stimme wurde etwas lauter und von der Diskussion genervter. „Aber …“ „Mach es“, unterbrach er sie und legte einfach auf. Verdutzt starrte Mimi das Handy an, was sollte denn das? Einen Moment ließ sie sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen, dann rappelte sie sich kopfschüttelnd auf. Zunächst überlegte sie immer noch, ob sie das wirklich tun sollte oder nicht. Immerhin war Weihnachten und das verbrachte man mit dem Menschen, den man liebte oder wenn man niemanden hatte, blieb man bei seiner Familie. Ihr Blick fiel auf ihr eigens ausgesuchtes Outfit. Es hing immer noch an ihrer Schranktür, seit dem Einkauf hatte sie es dort hängen oder besser seit dem Schlittschuhlaufen. Sie hatte es nach Event aufgehängt. Nach Weihnachten hätte sie das Outfit für die eigene Weihnachtsfeier aufgehängt. Diese wäre auch bald. Mimi freute sich schon ihre amerikanischen Freunde wiederzusehen. Lächelnd strich sie über den gestrickten Pullover, er war ganz weich. Sie seufzte und richtete ihren Blick auf. Es war zwar eigentlich für ein Date gewesen, das hier war zwar keines, aber sie würde es trotzdem anziehen. Immerhin wäre sie mit einem Nerd unterwegs – mit ihrem Nerd. Ihr liebster Koushiro. Ihr lächeln wurde liebevoll und sie spürte, dass sie immer noch tiefe Gefühle für Koushiro hatte, auch wenn es keine Liebe war. Aber er war hier und wollte den Abend mit ihr verbringen. Also war alles andere jetzt egal. Eilig zog sie sich um, machte sich die Haare und schminkte sich. Mit ihrer gepackten Tasche ging sie ins Wohnzimmer, gab noch ihren Eltern Bescheid und packte sich in ihren Wintermantel und einen dicken Schal, der ihr bis zu den Knien reichte. Kurz sah sie sich noch einmal im Spiegel an, setzte ihre Wollmütze auf und zog einige Strähnen darunter hervor. Sie befand sich für hübsch und öffnete die Tür. Im gleichen Moment drehte sich Koushiro zu ihr um. Er stand unter einer Straßenlaterne und wurde von einem warmen orangenen Licht beleuchtet. Seine Haare schienen in Flammen zu stehen. Mimi schloss die Tür und zog ihre Tasche auf die Schulter. „Also ich bin hier …“ „Ja, ich sehe es“, stimmte er ihr zu. „Jetzt bist du selber schuld, dass du hier warten musstest“, gab sie schnippisch von sich und streckte ihm die Zunge raus. „Ich hab nicht hier gewartet“, erwiderte er trocken und sah sie ganz selbstverständlich an, „ich bin nach dem Telefonat erst von Zuhause los. Ich war mir nicht sicher, ob du wirklich rauskommst, da wollte ich keine halbe Stunde in der Kälte warten.“ „Was?“, ihre Augen weiteten sich und er grinste ungezwungen. „Du bist blöd“, rief sie auf und schlug ihm gespielt gegen den Oberarm. Lachend zuckte er unter dem leichten Hieb zurück und wollte nach ihrer Mütze greifen und durch diese ihre Haare durcheinander bringen. Allerdings trat nun Mimi nach hinten und wich somit aus. Sie sahen sich einen Moment in die Augen und beruhigten sich wieder. „Also, weshalb bin ich nun rausgekommen?“ „Komm erstmal her“, er streckte seine Arme aus und zog sie zur Begrüßung an sich, „hallo erst einmal“, lachte er und sie erwiderte die Umarmung. „Jetzt sag schon“, wollte sie aber gleich wieder wissen, als er sie losließ. „Warte ab und komm mit“, er hielt ihr seinen Arm hin, bei dem sie sich unterhakte. Immer noch war sie etwas misstrauisch, was er mit ihr vor hatte, aber sie vertraute ihm, er war immerhin ihr bester Freund. ❀ ❀ ❀ „Du willst mir immer noch nicht sagen, was wir vor haben?“, Mimi betrachtete den Rothaarigen von der Seite. Noch immer liefen sie durch die ruhigen Straßen der Wohnsiedlung. Sie wusste nicht, wohin er mit ihr wollte, dass sie allerdings einen Umweg in die nahe Innenstadt machten, war selbst ihr klar. „Du willst dich wirklich nicht überraschen lassen, oder?“, lachte er und blickte amüsiert zu ihr. Koushiro musterte sie weiter, „willst du deine Jacke nicht zu machen?“, fragte er dann. Sie trug eine blickdichte Strumpfhose, Stiefeletten mit Absatz und dann einen langen gestrickten Pullover, der ihr bis über den halben Oberschenkel reichte. Das war für ihn keine wirklich warme Winterbekleidung. Zwar war da noch die Winterjacke, doch offen brachte sie auch nicht so viel, selbst wenn der Schal zwischen beiden Jackenhälften hing. „Nein, alles gut“, lächelte sie. „Na gut, wir sind sowieso gleich da“, erklärte er. Interessiert sah sie sich um, sie waren noch nicht in der Innenstadt. Aber jetzt wurde ihr auch klar, weshalb sie nicht einfach mit dem Zug in die Stadt gefahren waren, er wollte zu einem netten Restaurant, das mit der Bahn sowieso nicht zu erreichen wäre, egal von welcher Station, es wäre wohl immer gleich weit gewesen. Um zu der Gaststätte zu kommen, mussten sie über eine kleine Brücke, deren Pfeiler stimmungsvoll mit Laternen bestückt waren. Sie strahlten ein warmes Licht aus und ließen das Eis darunter glitzern. „Wunderschön“, Mimi blieb stehen und betrachtete die glatte Fläche einen Moment. Koushiro trat neben sie, „nur du bist schöner“, rutschte es wie von selbst aus ihm heraus. Mimi hob den Kopf und lächelte ihn an. Er erwiderte es, „na komm, gehen wir rein.“ „Du … Koushiro …“, sie griff nach seiner Hand und hielt ihn zurück, „das machst du aber nicht, damit wir vielleicht wieder zusammen kommen, oder?“ Verwundert sah er zurück und schüttelte lächelnd den Kopf, „nein, wie kommst du denn darauf?“ „Ähm …“, sie blinzelte mehrfach, „… weil man den Weihnachtsabend …“ „Mimi“, lächelnd trat er auf sie zu und nahm auch ihre zweite Hand in seine, „du bist mir sehr wichtig, doch ich weiß, wann ich mich geschlagen geben muss – dank dir“, zwinkerte er, „ich habe Schluss gemacht und das meine ich auch so. Allerdings weiß ich, wie sehr du dich auf ein Weihnachtsdate gefreut hast. Auch wenn es kein Date ist, können wir doch einen schönen Abend haben, ich finde, das bist du mir schuldig“, frech streckte er ihr die Zunge heraus. Überrascht weiteten sich Mimis Augen und sie blähte ihre Wangen kurz auf, dann wollte sie ihre Hände aus seinen ziehen und ihn erneut schlagen. „Lass uns Spaß haben, als Freunde“, lächelte er. „Ok“, sie nickte, „dann auf zum Spaß“, sie deutete auf das Gebäude hinter ihm und gemeinsam gingen sie los. ❀ ❀ ❀ „Also ich hab alles vorbereitet“, versuchte es Koushiro erneut. Nun waren sie wirklich in die Innenstadt unterwegs. In dem netten Restaurant, das vollkommen ausgebucht war, hatten sie eine Kleinigkeit gegessen und getrunken. Der Nerd hatte erzählt, dass er dort schon lange reserviert hatte und wenn sie nicht mitgegangen wäre, hätte er die Reservierung seinen Eltern überlassen. Auch hatte er dort schon angefangen über die bevorstehende Weihnachtsfeier zu sprechen, doch Mimi hatte das zu Arbeit geklärt und Arbeit gehörte sie nicht zu dem Schokoladensoufflé, welches sie gegessen hatte. „Ach Koushiro … nicht nach so einem schönen Essen“, jammerte die Brünette und wollte es nicht hören. „Doch, wir müssen jetzt darüber reden“, widersprach Koushiro, „das ist schon in vier Tagen, ich wollte sowieso nur sagen, dass ich das Programm fertig habe und an alle verschickt sind. Sie müssen es nur öffnen und werden in benachbarte Gebiete geschickt.“ Die Jüngere seufzte, „na gut … mit Digitamamon ist alles geregelt, ich hab den Mädels Bescheid gegeben und auch sonst sind die Getränke und Speisenanfragen raus und alle haben sich eingetragen, zufrieden?“, Sie stemmte ihre Hände in die Seite. „Doch ja … damit können wir feiern.“ „Damit können wir aber sowas von feiern“, lachte sie auf und vergaß, dass sie schon fast in der Innenstadt waren. Koushiro führte sie durch die stimmungsvoll beleuchteten Straßen. Zu ihren Seiten waren die Schaufenster beleuchtet und einige Restaurants und Cafés hatten geöffnet, sowie Bars und andere Etablissements. Sie aber schlenderten an allem vorbei, besprachen noch einige Dinge für die große Feier und schließlich landeten sie auf dem großen Platz, an dem der riesige Christbaum aufgestellt war. Um diesen war das Licht sehr gedimmt, sodass der Baum besser zur Geltung kam. Staunend starrte Mimi hinauf und lächelte bei dem Anblick. „Er ist wunderschön“, murmelte sie. „Ich hoffe, dass du das auch davon sagst“, er zog ein kleines Päckchen raus, „ich weiß nicht, ob es angebracht ist oder ob du es überhaupt willst, aber es gehört doch dazu“, lächelte er liebevoll. Mimis Augen weiteten sich und er konnte deutlich ein Glitzern in ihnen erkennen. Doch dann wirkte sie leicht bedrückt. „Ich hab deins nicht dabei“, flüsterte sie und nahm ihm das Päckchen aus der Hand. „Ist doch egal“, munterte der Nerd sie auf. „Ist es wirklich ok, wenn du es vor der Party bekommst? Sonst musst du nachher noch kurz warten“, hoffnungsvoll sah sie auf. Er nickte, „vollkommen in Ordnung!“ „Ok“, sie öffnete mit höchster Sorgfalt das Papier und dann die kleine Schachtel, die zum Vorschein kam. Staunend betrachtete sie die Kette mit den zwei Anhängern. Zum Geburtstag hatte sie von ihren Eltern schon eine bekommen, doch diese hier war so viel mehr. Sie bedeutete ihr irgendwie viel mehr. Auch wenn es nur eine feine goldene Kette war, an der lediglich zwei Schneeflocken hingen. Sie war von ihrem besten Freund – ihrem Lieblings-Nerd. Einen Moment musste sie schniefen, dann sah sie wieder auf, „danke.“ „Nicht weinen“, versuchte er sie davon abzuhalten, doch er sah, dass es das richtige Geschenk war. Die eine Schneeflocke hatte in ihrem Herz ein lila und die andere einen grünen Stein. Wie ihre Wappen. Mimi schien das zu bemerken. „Ich möchte sie ummachen“, teilte sie ihm dann mit. Er nickte und wusste sofort, dass sie eigentlich von ihm erwartete, dass er sie ihr anlegte. Demnach nahm er ihr die Kette aus der Hand und legte sie der Jüngeren an. Die kalte Kette legte sich auf Mimis warme Haut und kurz durchlief sie ein Frösteln. Dann spürte sie weitere Punkte auf der Haut. Verwirrt hob sie den Blick und bewunderte regelrecht die weißen Punkte die vom Himmel fielen. Dabei griff sie nach seinen Händen, zog sie um sich und lehnte sich an den Nerd. „Ich hab dich immer noch lieb“, murmelte sie und sah weiter zu dem Baum und somit in den Himmel. „Ich dich auch – Frohe Weihnachten“, lächelte Koushiro, er spürte noch immer diesen kleinen Stich im Herzen, doch er war froh heute hier zu sein. ❀ ❀ ❀ Vollkommen außer Atem kam Sora am vereinbarten Treffpunkt an. Ihr Vater war heute zu Besuch gekommen und würde über die Feiertage bei ihnen bleiben. Ihre Mutter stand diesem Umstand mit gemischten Gefühlen gegenüber. Doch Sora hatte bei der überschwänglichen Begrüßung glatt die Zeit vergessen. Zwar hatte sie schon zuvor gewusst, dass ihr Vater kommen würde, doch auf Yamato hatte sie sich auch gefreut. Außerdem war es etwas ganz besonderes Weihnachten mit dem festen Freund zu verbringen und ihre Eltern verstanden das auch. Trotzdem war Sora nun den gesamten Weg über gerannt und nun aus der Puste. Ginge es nach ihrem Gefühl, hätte sie sich gerne noch einmal umgezogen und frisch gemacht, jetzt musste das allerdings so gehen. Vor Yamato stützte sie sich auf ihre Knie und brachte erst einmal ihre Atmung wieder in einen normalen Zustand. Der Blonde ließ sie dabei nicht aus den Augen und beobachtete sie leicht besorgt. „Entschuldige“, kam es irgendwann aus ihrem Mund und sie schnaufte weiter. Ein kurzes Lächeln bei ihm, dann griff er nach ihr und zog sie an seine Brust. Sie stockte kurz und ihre Atmung normalisierte sich tatsächlich. Doch ihre Wangen röteten sich. „Ich muss jetzt schon schrecklich aussehen und dass ich geduscht hatte, bemerkt man jetzt sicher auch nicht mehr“, murmelte sie und wusste, dass es nichts brachte sich zu befreien. „Ach, du siehst hübsch aus so wie du bist. Ich liebe dich, auch wenn du vollkommen verschwitzt bist“, erwiderte der Blonde wie selbstverständlich. Nun stemmte sich die Rothaarige doch leicht gegen ihn, „also kann ich das nächste Mal direkt nach dem Sport zu dir kommen?“ „Nur, wenn es mit dem Sport und einer anschließenden Dusche weiter geht“, grinste er frech. „Du bist unmöglich“, lachte die junge Frau und stieß ihm gegen den Oberkörper. Sie sahen sich einen Moment an, dann landeten seine Lippen zunächst liebevoll auf ihren, ehe es sich in einen leidenschaftlichen Kuss verwandelte. Sora krallte sich in den Parka von Yamato und wollte ihn schon gar nicht mehr los lassen. Seine Hände legten sich um ihre Taille und er zog sie noch enger an sich. Als sich das Paar voneinander löste, glänzten Soras Augen verliebt und lächelnd sah sie zu ihm auf. „Also, was haben wir vor?“, wollte sie dann neugierig wissen. „Du hast doch hoffentlich noch nichts gegessen“, hakte er nach, sie schüttelte den Kopf, „gut, dann gehen wir jetzt was essen und danach würde ich gerne das Schlittschuhfahren wiederholen, ich hoffe nur, nicht umgefahren zu werden“, ärgerte er sie und bekam einen Hieb in die Seite. „Das klingt toll“, entgegnete Sora ihm dann und kuschelte sich an seinen Arm, während er sich zwischen all den Paaren hindurch führte. ❀ ❀ ❀ Lächelnd lehnte sich Sora gegen Yamato. Er schlang von hinten seine Arme um sie und hauchte ihr einen Kuss auf die Haare. „Das war wirklich schön“, seufzte sie zufrieden und starrte den Weihnachtsbaum vor ihnen an. Viele Paare hatten sich mittlerweile um diesen versammelt und ließen allesamt den Abend ausklingen. „Ja, mit dir ist jeder Abend schön“, entgegnete der Ältere. „Du wirst schon wieder kitschig“, kicherte Sora und sah aus den Augenwinkeln zu ihm. „Nur für dich!“ „Oh … das sind ja Töne“, lachte sie. Dann bemerkte sie zwei bekannte Gesichter. „Sieh mal“, flüsterte sie und deutete mit einem Nicken nach links. Yamato hob den Kopf von seiner Schulter und sah in die angegebene Richtung. Ein paar Meter weiter standen Koushiro und Mimi, welche sich bei dem Nerd untergehakt hatte und deren Kopf an seiner Schulter ruhte. Um sie herum herrschte eine ruhige Stimmung. „Ich dachte, sie hätten sich getrennt“, verwundert runzelte der Musiker die Stirn. „Ja, haben sie auch, ich hab doch am Samstag extra noch mit Mimi gesprochen“, auch Sora war verwirrt. Die zwei tauschten einen Blick. „Sollen wir rüber gehen?“, wollte er wissen. „Nein, sie sehen so friedlich miteinander aus und sonst zerstören wir nur den schönen Abend.“ „Und unseren auch“, fügte er an. „Unser Abend ist auch so schön“, hauchte die Jüngere. Sie blickte zu ihm auf, da spürte sie etwas kleines kaltes auf ihrem Gesicht. Irritiert sah sie auf und starrte in den Himmel, von dem weiße Flocken kamen. „Es schneit.“ „Ja …“ Sie drückte sich enger an ihren Freund und spürte etwas an ihrer Brust. Fragend öffnete sie die Augen und betrachtete ein kleines Päckchen. „Für mich?“ „Ja, aber ich hab es nicht ganz allein geschafft – das muss ich gestehen.“ „Ach ja? Wer hat dir denn geholfen?“, aufgeregt nahm sie das Geschenk entgegen, „darf ich es öffnen?“ Er nickte, „eigentlich Kari und TK, allerdings saß TK nur lachend daneben.“ Sie kicherte und öffnete es vorsichtig. Ein Nähtäschchen kam darunter zum Vorschein. Darauf war ihr Wappen gestickt und seines, beide ineinander verschlungen. „Es ist wunderschön“, sie strich ehrfurchtsvoll darüber. Dann öffnete sie es vorsichtig. Darin befanden sich neben verschiedenen Nähnadeln und Garn auch gleich ein paar Knöpfe und zwei Häkelnadeln. Sie hatten von vorherein schon gesagt, dass sie sich nicht viel schenken wollten, da es wichtigeres als Geschenke gab. Sora schloss das Mäppchen wieder, drückte es kurz an ihre Brust und verstaute es sicher in ihrer Tasche. Dann holte sie sein Geschenk hervor. „Deines“, hielt sie ihm entgegen. Gerade als sie ihre Hand zurückzog, spürte sie die feinen Schneeflocken auf ihrer Hand. Ihr Blick ging nach oben. Es war selten, dass es zu Weihnachten schneite, umso magischer machte es diesen Moment gerade. „Wow … wie schön“, rutschte es aus ihr heraus. Yamato schmunzelte und zog sie an sich. „Frohe Weihnachten!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)