Besuch aus Amerika von phean ================================================================================ Kapitel 41: Verschwunden ------------------------ Samstag, 12. Oktober Von: Ken Ichijouji An: Hikari Yagami Betreff: - Hikari, ich brauche deine Hilfe! Miyako ist weggelaufen und ich weiß nicht wo sie ist, ich erreiche sie nicht! Du musst mir helfen! Mit geweiteten Augen starrte Hikari immer noch die Nachricht des Schwarzhaarigen an. Sie konnte es im ersten Moment nicht ganz realisieren. Miyako war verschwunden? Aber wieso? Darauf hatte sie doch so lange gewartet, wieso verschwand sie dann. Was war denn passiert? Daisuke schien ihren Stimmungsumschwung zu bemerken und beugte sich unauffällig zu der Jüngeren. Er wollte sehen, was sie so durcheinanderbrachte. Eigentlich wunderte es ihn viel mehr, dass sie das Gerät bei sich trug, normal behielten sie es Zuhause, außer sie wussten, dass jemand in die Digiwelt ging. Dann auch, dass sie auf das Gerät eine Nachricht bekam und nicht auf ihrem Handy. Das musste heißen, dass einer ihrer Freunde – oder auch mehr – in der Digiwelt waren. Wäre aber jemand in der Digiwelt, dann hätte er das doch mitbekommen, oder nicht? Vielleicht hatte ihr ihr Bruder geschrieben oder gar der Blonde oder – jetzt schluckte er – Wallace, der andere blonde Konkurrent. Doch noch ehe er sich weit genug zu ihr lehnen konnte, schloss sie das D-Terminal wieder und packte es zurück in die Tasche. Sie hatte Ken eine kurze Antwort geschickt, dass sie gleich bei ihm sein würde. Gerade als sie sich zu Daisuke drehen wollte, um ihm das mitzuteilen, war sein Gesicht ihrem so nah. Mit großen Augen lehnte sie sich zurück und starrte ihren Anführer einen Moment an. In ihren Augen konnte der Brünette bereits lesen, was kommen würde und er hoffte, dass sie das nicht tun würde. Er wollte das nicht hören. Aber natürlich musste sie das sagen, gerade das und seine Befürchtung damit bestätigen. „Entschuldige … Daisuke …“, flüsterte Hikari, darauf bedacht leise zu sein, weil der Film bereits begann. „Was?“, brachte er fast tonlos heraus und er sah gerade sein Leben an sich vorbeiziehen. Eigentlich hatte Davis angenommen, dass nach diesem Abend alles besser werden würde. Er malte sich bereits ein Leben mit Hikari aus. Nicht nur seit Tagen, jetzt gerade war es noch bunter, denn sie war mit ihm hier im Kino, mit niemand anderem. Und nun sagte sie bestimmt die Worte, die er nicht hören wollte. „Aber … Hikari …“, kam es erneut leise. „Es tut mir Leid …“, sie verzog ihr Gesicht leicht, weil es ihr wirklich leid tat, doch sie musste auch gestehen, dass sie recht froh war. Ihr war die Situation hier nicht geheuer und es war ihr unwohl, mit Davis hier allein zu sein. Sie mochte ihn, doch es war dieses Gefühl eines Dates, das ihr die Luft abschnürte. Dabei wollte sie doch keine Dates haben, die wollte sie nur mit … „Ich …“ „Bitte sag es nicht …“, flehte er mit wenig Stimme, sodass sie es auch gar nicht hörte. „Ich muss gehen … es gibt … ein Problem …“, fasste sie sich kurz. Ken hatte sie angeschrieben – weshalb musste sie noch klären – und nicht Daisuke. Schließlich hätte er auch ihm schreiben können. Aber das hatte er nicht getan, vielleicht auch, weil er ihm nicht geholfen hätte Miyako zu suchen. Aber Kari wollte Davis jetzt auch nicht unnötig aufregen. „Geh nicht, du musst doch nicht …“, er streckte eine Hand nach der Jüngeren aus, dabei hob sie allerdings abwehrend ihre Hand. „Davis, es tut mir leid, aber ich kann nicht … ich muss gehen“, sie lächelte entschuldigend. „Aber was ist denn los? Soll ich helfen? Ich kann wirklich mit“, versuchte er es zu retten und wenigstens noch ein bisschen Zeit mit ihr verbringen. „Nein, das wäre keine gute Idee“, sie wollte nicht Lügen, daher sagte sie auch nicht, dass es etwas mit Tai zu tun hatte, aber die Wahrheit wollte sie auch nicht sagen, „sieh dir den Film an, du kannst mir hinterher erzählen, wie er war“, sie sammelte ihre Sachen zusammen und erhob sich. „Es war aber sehr schön … wir sehen uns in der Schule“, sprach die Brünette schnell und bevor er ihr folgen konnte, stürmte sie aus dem Kinosaal. Die junge Frau musste so schnell es ging nach Hause. Das war der nächste Ort, an dem ein PC mit Zugang zur Digiwelt stand. Daisuke wusste sicher, dass jemand in der Digiwelt sein musste, das musste selbst er kapiert haben. Hikari hetzte zu sich und zog einfach ihre Schuhe aus, ohne sie unordentlich abzustellen. „Hikari, du bist wieder da?“, Yuuko streckte ihren Kopf aus der Küche, da rannte die Tochter schon an ihr vorbei. „Ja …“, gab sie kurz angebunden von sich. Sie sah Taichi auf der Couch liegen, da war sie schon in ihrem Zimmer und schaltete den Computer an. „Hey Kleine, was geht denn bei dir? Ich dachte, du seist unterwegs“, streckte der Fußballer seinen Kopf zur Tür herein. Verwirrt verzog sich sein Gesicht, als er sie vor dem PC sitzen sah und ihre Tasche umpackte. „War ich …“, antwortete sie geistesabwesend. „Und wieso bist du so schnell schon wieder zurück?“ „Ein Notfall …“ „Wo?“, verwirrt musterte Tai seine kleine Schwester. „In der Digiwelt. Weshalb mach ich sonst den Computer an?“, Hikari sah auf. Taichi schob sich in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich, nun war er wirklich neugierig. „Was ist los? Wer ruft?“, sein Blick war streng auf die Jüngere gerichtet. Sie zuckte zusammen und sah vorsichtig auf, „ähm … nicht so wichtig …“ „Doch wäre es, sonst würdest du nicht in die Digiwelt reisen.“ „Ach Tai … es ist …“ „Es geht mich nichts an?“ „Ja …“, nickte sie sofort. „Geht es um Takeru?“, seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Nein“, kam es übereilt aus ihrem Mund und mit großen Augen sah sie auf. Er nickte grinsend, dann wurde er aber wieder ernster, „Davis?“ Stumm schüttelte sie den Kopf, „der sitzt im Kino …“ „Du warst mit Davis im Kino?“, fassungslos starrte er seine kleine Schwester an. Das war nun wirklich das Letzte, was er erwartet hatte. „Welche Wette hast du verloren?“ „TAI!“ „Ach komm schon, das war doch nur ein Scherz …“, er winkte ab und ging zu seiner Schwester, „soll ich mitkommen?“ „Nein … lieber nicht“, sie erhob sich und wurde in seine Arme gezogen. „Gut, aber pass auf dich auf und falls was ist, dann melde dich“, er strich ihr über den Rücken. „Ja, keine Sorge, bin nicht allein unterwegs“, sie drückte sich an ihren Bruder und dann machte sie sich auch auf den Weg in die Digiwelt. Zum Glück hatte sie ihn noch aufhalten können. ❀ ❀ ❀ Nervös knetete Ken seine Hände und lief unruhig auf und ab. Er wusste nicht, was er tun sollte, war fast schon leicht verzweifelt. Wormmon und Hawkmon saßen nur daneben und beobachteten ihn dabei. Eigentlich wollte der Vogel seiner Partnerin hinterher, doch so schnell hatte er gar nicht sehen können. Dementsprechend war er auch niedergeschlagen. Schließlich konnte er nicht für seine Partnerin da sein, sie hatte ihn einfach zurückgelassen und er konnte nicht bei ihr sein. Dabei wollte er das. Hawkmon verschränkte seine Federn miteinander und sah trübsinnig auf diese. Wormmon fühlte sich derweil zwischen den beiden gefangen. Zum einen wollte er den Vogel aufmuntern, zum anderen aber auch seinen Partner beruhigen. Mit Gewissensbissen geplagt drehte sich das kleine Digimon im Kreis und atmete erleichtert auf, als es Hikari kommen sah. Freudig reckte es seinen Kopf in die Höhe, „Ken, da sieh … Kari …“, brachte es heiser hervor und der Angesprochene blieb stehen und riss den Kopf herum. Vollkommen aus der Puste stoppte die Braunhaarige bei dem Jüngeren und hielt sich die schmerzende Seite. Neben ihr hatte auch Gatomon angehalten. Die Trägerin des Lichts hatte natürlich ihrem Partner Bescheid gegeben und das Katzendigimon wollte auch sofort helfen. Auch sie war eine gute Freundin der Brillenträgerin. Ken war sichtlich erleichtert und kam besorgt zu ihr. Er wollte natürlich nach ihrem Befinden fragen, doch er sorgte sich auch um Miyako. Das konnte er doch nicht einfach so stehen lassen. Allerdings hatte sich Hikari schnell wieder gefangen und richtete sich auf. „Was ist denn passiert?“, wollte sie schnell wissen. Sie konnte sich nicht vorstellen, was passiert sein könnte, schließlich hatten sie das doch gut geplant. „Können wir sie vielleicht gleich suchen gehen? Ich mach mir wirklich sorgen“, Hawkmon war richtig nervös. Hikari sah zu dem Vogeldigimon und nickte etwas abwesend, „ja, natürlich … suchen wir sie“, wieder sah sie zu Ken. Natürlich wollte sie immer noch wissen, was passiert war, aber sie richtete sich. Dann entschieden sie sich für eine Richtung und liefen langsam los. Die Brünette hatte sich so beeilt, dass sie immer noch leichte Schmerzen in der Seite verspürte, das war nun aber unwichtig. So marschierten sie los und waren erst einen Moment stumm. Ken hielt Wormmon auf seinen Armen fest und trug seinen Partner. Hawkmon ging voraus und Gatomon schloss zu ihm auf. „Was ist denn nun passiert?“, erkundigte sich Kari erneut. Ken erwiderte den Blick und zuerst war dieser auch verliebt – wie die Ältere erkannte – doch dann verdüsterte er sich. Aber der Schwarzhaarige begann zu erzählen. ❀ ❀ ❀ Miyako nahm ihre Tasche und dann liefen sie los. Den Weg zu dem See kannte sie auswendig und so waren sie schon nach kurzer Zeit dort. „Hallo Hawkmon“, quietschte Yolei und nahm ihren Partner in den Arm. „Yolei …“, krächzte dieser, „du zerquetschst mich.“ Ken beobachtete die beiden schmunzelnd und ging vor Wormmon in die Knie, damit er dieses auf den Arm heben konnte. „Hallo Ken“, wisperte das Digimon. „Guten Tag“, erwiderte er und lächelte das kleine Digimon an. Dann hob er wieder den Blick zu dem Mädchen, die sich sehr über ihren Partner freute. Doch da wirbelte sie schon herum, „hallo Wormmon, schön dich zu sehen“, lächelte sie. Dabei fiel ihr gar nicht auf, wie sich ein leichter Rotschimmer über Kens Gesicht zog. Er war einfach so überrascht gewesen, dass sie sich so schwungvoll umgedreht hatte. Sie war so wunderschön, wenn sie sich freute und das freute ihn. „Wollen wir reingehen?“, fragte Ken dann und sah zu dem Restaurant hinüber. Miyako stockte und hob den Blick zu dem Jüngeren. Da wurden ihre Wangen warm und sie spürte, dass sie rot waren, da musste sie nicht einmal in einen Spiegel sehen. „J-ja … na-natürlich …“, stotterte sie. Verlegen drehte sie sich von ihm weg und lief langsam los. Ihren Kopf hielt sie dabei gesenkt und starrte verträumt auf die Federn von Hawkmon. Dieses starrte zurück und war verwirrt. „Yolei? Alles in Ordnung? Du bist ja ganz rot“, sprach es einfach aus und sofort hielt sie ihm ihre Hand auf den Schnabel. „Sch …“, brachte sie ihn zum Schweigen, „sag sowas doch nicht“, regte sie sich leise auf und hoffte, Ken hatte das nicht gehört. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf ganz leicht und sah zu ihm hinter. Doch er war in ein Gespräch mit Wormmon vertieft. Sie flüsterten etwas und schienen nicht aufzupassen. Allerdings hatte Ken das schon gehört, aber er spürte, wie unangenehm ihr das war und so ignorierte er das einfach. Er war kurz zuvor auch rot geworden, also waren sie doch einfach quitt und er beließ es dabei. Sie könnten sich immer wieder übereinander freuen oder aufregen oder was auch sonst. Seufzend ging Miyako auf die Tür zu, doch Ken ging an ihr vorbei und hielt ihr die Tür auf. Das war doch klar, dass er das machen sollte. Er war ein Mann und hatte Manieren. Leicht lächelte er sie an und sie ging mit einem wirklich roten Kopf an ihm vorbei. „Danke“, flüsterte sie leise und hielt den Kopf gesenkt. „Hallo“, holte sie eine laute und bekannte Stimme aus den Gedanken. Erschrocken riss Miyako den Kopf in die Höhe. Als sie Willis erkannte ließ sie vor lauter Schreck Hawkmon los und mit einem lauten Aufprall landete er mit dem Hintern auf dem Boden. „Welch ein Zufall, setzt euch doch zu mir“, grinste der Junge und winkte sie zu sich. Terriermon und Lopmon saßen neben ihm am Tisch und aßen ordentlich. Doch Miyako lief es eiskalt den Rücken runter. Wie hatte er das herausgefunden, dass sie hier war? Oder war es tatsächlich ein Zufall? Jedoch glaubte sie nicht mehr an Zufälle. Sie hatte sich so sehr auf dieses Treffen gefreut – endlich ein bisschen Zeit mit Ken allen. Aber nun, da … da war der Blonde schon wieder hier und er drängte sich zwischen sie beide. Ohne darüber nachzudenken drehte sie sich um und rannte zur Tür hinaus. Da Ken sie noch aufgehalten hatte, war das auch einfach. Er konnte gar nicht so schnell sehen. Auch er hatte zu dem Blonden geschaut und bei ihm war ebenso die Stimmung gesunken. „Yolei?“, rief Hawkmon aus und war schnell auf den Beinen, jedoch war sie bereits verschwunden, als sie hinaustraten. ❀ ❀ ❀ Wie von selbst schlug sich Kari mit der flachen Hand gegen die Stirn. Das musste ja so kommen. Sie konnte es nicht fassen, dass Willis am heutigen Tag auch unbedingt hatte in die Digiwelt kommen müssen. Daher war Ken wohl auch nicht mehr am See gewesen und hatte dort auf sie gewartet. Auch dieser war dem Blonden nicht allzu zugetan. War der Blonde doch auch hinter der Brillenträgerin her. Doch ihm musste auch klar sein, dass sie nichts von dem Amerikaner wollte. „Gut, lass uns Yolei finden … auch wenn hier keine Gefahr lauert, so schön ist es doch nicht, vollkommen allein in der Digiwelt zu sein. Es kann doch sein, dass ein Digimon einen Wutanfall bekommt …“, begann Kari und wollte eigentlich gar nicht darüber nachdenken. „Was??“, schrie Hawkmon und drehte sich erschrocken um, „… Miyako in Gefahr?“ Der Vogel war sofort bei der Brünetten und starrte diese aus großen Augen an. Hikari sah das Digimon an und ging dann vor ihm in die Knie, „nein … das hab ich nicht gesagt … ich mein nur, man kann ja nie wissen“, sprach sie ruhig. „Und ich bin nicht bei ihr, sollte was geschehen …“, verzweifelt fasste sich der Vogel an den Kopf und alle Anwesenden konnten sehen, wie es ihm sichtlich an den Nerven zehrte. „Hawkmon“, versuchte es das Mädchen erneut. Sie wollte nicht, dass das Digimon so dachte. Das war wirklich nicht ihre Absicht gewesen, doch sie merkte, dass sie es nicht beruhigen konnte. Also ließ sie es und überließ das Digimon Gatomon. Die Katze schien den Vogel wirklich beruhigen zu können. Seufzend erhob sich Kari wieder, „tut mir leid, ich will euch nicht in Angst versetzen, das ist nur meine Meinung und ich mach mir wirklich Sorgen um sie. Ich will sie wirklich schnell finden“, richtete sie an Ken und damit auch an Wormmon. „Das wollen wir auch“, piepste das Digimon. „Du hast nichts Falsches gesagt, du hast damit ja Recht, was du gesagt hast. Ich hätte einfach schneller reagieren müssen“, nun war es an Ken den Kopf traurig zu senken. Er hätte besser aufpassen müssen. Ihm war Miyako doch wichtig und er wollte sie nicht verlieren. Was musste Willis auch einfach auftauchen? „Kari … sieh mal“, rief Gatomon aus und zeigte durch das Dickicht des Waldes. Erschrocken hoben alle ihre Köpfe und folgten ihrem Zeig. Wirklich, bei genauerem Hinsehen sah es so aus, als würde dort jemand stehen. In Kari begann es zu arbeiten, wo war sie denn hier. Doch Ken schien es bereits zu wissen. Dort war sein damaliges Schiff untergegangen. Aber wieso war sie gerade hierhergekommen? Sie eilten aus dem Wald hinaus und da war wirklich Miyako. „Yolei“, riefen sie zusammen und verwirrt hob die Lilahaarige den Kopf. „Warte kurz hier“, sprach Kari zu Ken. Dieser nickte abwesend und verstand nicht recht. Sie sah kurz noch zu den Digimon, welche sich sofort dem Jungen annahmen. Die Brünette hielt auf die Ältere zu und nahm sie sofort in den Arm. „Was ist denn los?“, flüsterte sie in ihr Ohr. „Willis war plötzlich da“, weinte sie und klammerte sich an ihre Freundin. „Und dann bist du abgehauen?“, fragte Kari noch einmal nach, obwohl sie die Antwort kannte. „Ja … was sollte ich auch machen?“ „Dir Ken schnappen und mit ihm zusammen flüchten“, mischte sich Hawkmon ein. Die Mädchen fuhren gleichermaßen erschrocken zusammen und starrten den Vogel an. „Ach Hawkmon“, sie fiel vor ihrem Partner auf die Knie, „es tut mir Leid.“ „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Das wollte ich nicht …“ „Wir bekommen das wieder hin“, Kari setzte sich neben sie. „Aber wie denn?“ „Im ersten Moment entschuldigst du dich vielleicht“, Kari legte eine Hand auf ihre Schulter und sah zu dem Schwarzhaarigen. Yolei folgte ihrem Blick und wurde erneut rot im Gesicht. „Ja“, seufzte sie leise, „werde ich.“ Sie erhob sich und schritt langsam zu dem Jungen. Er hatte sich auf einen Stein gesetzt und als er die Brillenträgerin auf sich zukommen sah, richtete er sich auf. Die zwei übrigen Digimon gingen derweil zu Kari und Hawkmon. „Ken …“, nervös rieb sie sich den Arm, „es … es tut mir leid … ich … ich war einfach überfordert. Das … So hatte ich mir das einfach nicht vorgestellt“, sie hob vorsichtig den Blick, „ich … ich wollte einfach … ähm … ich wollte … ähm … mit … mit dir allein … ähm … mit dir allein etwas machen“, gab sie unter stottern zu und sie spürte, wie ihr Kopf glühte. Ken sah sie mit großen Augen an und konnte gar nichts darauf erwidern. Damit hatte sie ihm ein großes Geschenk gemacht. Selbst wenn sie nichts zusammen hatten machen können. Diese Worte bedeuteten ihm viel. Mehr als das Essen oder der gemeinsame Nachmittag, den sie gehabt hätten. Ein verliebtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, „ganz ruhig, aber du hättest auf mich warten können“, murmelte er leise. Zögerlich hob er seine Hände und griff nach ihren Oberarmen. Er konnte sich nicht zurückhalten, hatte keinerlei Kontrolle über seine Handlungen. Er handelte einfach. „Du solltest nicht einfach kopflos fortlaufen“, er bedachte sie mit einem langen Blick, „versprich es.“ Eindringlich betrachtete er sie. Überrascht sah sie ihn an, dann nickte sie, „versprochen“, sie lächelte leicht. Das erwiderte er und nahm sie ohne darüber nachzudenken in den Arm. Erst, als sich ihr Duft in seiner Nase ausbreitete, bemerkte er es und er wollte nicht mehr damit aufhören. Miyako ließ sich dabei einfach fallen und genoss die Wärme seines Körpers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)