Der Rollentausch von Nyoko_chan ================================================================================ Kapitel 4: Enttarnt? oder Missverständnis ----------------------------------------- „Hast du mich eigentlich je wirklich geliebt“, fragte Ciel. James war perplex, wusste er doch keine Antwort auf diese Frage, denn er war ja nicht sein Bruder. Ciel interpretierte diese Perplexität anders und sah darin eine Bestätigung für seine Vermutung, dass Sebastian ihn betrog. „Ja ganz recht. Ich weiß, dass du mich mit diesem Shinigami betrügst. Wie lange schon, Sebastian, WIE LANGE GEHT DAS SCHON?!“, er wurde zum Schluss hin immer lauter. James war zwar immer noch etwas perplex, doch er bemerkte, dass er etwas sagen musste, wenn er die Beziehung seines Bruders nicht gefährden wollte. „Junger Herr, ich weiß nicht worüber Ihr sprecht.“ „Ach komm schon, tu nicht so unschuldig. Ich habe doch gesehen was vorhin im Salon passiert ist“, Ciel redete sich immer weiter in Rage. „Aber junger Herr, Ihr missversteht da etwas. Ich habe dieses Subjekt nicht geküsst er ist über mich hergefallen und ich war zu abgelenkt um rechtzeitig zu reagieren.“ „Wenn das stimmt was du sagst, weshalb bist du dann so schnell aus meinem Zimmer verschwunden? Du hast mich angesehen als würdest du dich vor mir ekeln.“ „Ich habe mich nicht vor Euch geekelt, sondern hatte nur gerade keinen Kopf dafür, da Maylene das gesamte Geschirr zerbrochen und Finny, wieder mal, den Garten zerstört hat“, erklärte sich James, weil ihm spontan nichts Besseres einfiel. „Wenn das so ist, dann hast du doch bestimmt nichts dagegen, wenn wir das Dinner ausfallen lassen, oder?“ Ciel schritt langsam und verführerisch auf James zu und dieser geriet immer mehr in Panik, je näher der Junge kam. Doch irgendwer hatte Mitleid mit ihm, denn just in dem Moment, als der Earl bei ihm angelangt war hört er wie die Bediensteten zurückkamen. „Junger Herr, ich fürchte das müssen wir auf später verschieben, denn die Bediensteten sind soeben zurückgekommen und sie würden vielleicht Verdacht schöpfen, wenn Ihr nicht wie gewöhnlich beim Dinner sitzt.“ „Na gut, aber wir sind noch nicht fertig. Ach ja, was gibt es heute zum Dinner, Sebastian?“ Auf diese Frage hin fiel James siedend heiß ein, dass er vergessen hatte das Dinner vorzubereiten. Er überlegte fieberhaft was er dem Adeligen sagen sollte, doch ihm fiel einfach nichts ein. „Sebastian? Ich habe dich etwas gefragt. Was gibt es zum Dinner?“ Als der Teufel immer noch nicht reagierte, sah Ciel ihn misstrauisch an. Der Earl rüttelte James kurz an der Schulter, durch diese Berührung aus seinen Gedanken gerissen, sah er den Jungen überrascht an. „Sebastian, was ist denn heute mit dir los? Irgendwie bist du ganz anders, so als ob du eine andere Person wärst“, bemerkte Ciel, ob des Gesichtsausdrucks von James. Dieser erstarrte just in diesem Moment zu einer Salzsäule. „Ei…Eine andere Person junger Herr?“, fragte er. „Ja du benimmst dich heute so ganz anders als sonst und du stotterst normalerweise auch nicht. Also was ist mit dir?“ „Nichts junger Herr, ich mache mir nur Sorgen, dass die Bediensteten das Dinner ruinieren, wenn ich sie zu lange damit alleine lasse.“ Ciel glaubte ihm zwar immer noch nicht, doch er beschloss es erst einmal gut sein zu lassen. James brachte Ciel also in den, mittlerweile reparierten, Salon und ging dann in die Küche. Ihm war glücklicherweise auf dem Weg dorthin etwas eingefallen, das er kochen konnte. Er schickte die Angestellten in den Salon um den Tisch zu decken und machte sich dann schnell an die Arbeit. Nach kurzer Zeit standen auch schon eine mit Salbei und Rosmarin marinierte Hühnerbrust mit Charlotten-Basilikum-Schaum und ein Grießpudding mit Waldbeer-Rotwein-Sauce, garniert mit karamellisierten Mandeln auf der Küchentheke. James stellte den Grießpudding kurz in den Kühlschrak und servierte, dann die Hühnerbrust. Ciel meinte zwar, dass die Hühnerbrust etwas zu trocken und der Grieß zu fest waren, aber sonst lief eigentlich alles glatt, bis ihm das Fehlen seiner Vase auffiel. „Sebastian, wo ist die Vase, die ich von Lizzy zum Geburtstag bekomme habe, die die immer dort auf dem Schränkchen stand?“ „Die ist bei meiner kleinen Auseinandersetzung mit diesem Shinigami, leider zu Bruch gegangen junger Herr.“ „Ist ja auch egal. Ich bin müde Sebastian. Ich will zu Bett gehen.“ James brachte den jungen Phantomhive in dessen Zimmer, doch kurz davor fiel ihm Ciels Satz, nach ihrer Auseinandersetzung in seinem Zimmer vorhin, wieder ein und ihm wurde heiß und kalt zugleich. Er wusste einfach nicht was er mache sollte, falls der Junge sich ihm wieder näherte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)