TMNT - Schicksal? von Pamuya_ ================================================================================ Kapitel 15: Unter vier Augen ---------------------------- Aus Bernadettes Sicht: Ich komme gerade von der Schule nach Hause, als ich meine Mutter auf der Couch sitzen sehe. Sie scheint von gestern immer noch ausgelaugt zu sein. So wie sie in die Leere starrt, kann ich es mir nur so vorstellen und vermutlich wird sie immer noch an diese Geschichte denken. Was soll aber ich dabei sagen? Ich war ja live dabei und musste heute einen schweren Test schreiben, der nicht gerade ein Zuckerschlecken bei meiner Professorin ist. Dennoch habe ich im Gegensatz zu meiner Mom einen Vorteil: Ich kenne den „Fremden“, der uns beide gestern Abend gerettet hat und mir ist dabei voll bewusst, was er ist. Obwohl ich ihr einreden konnte, dass es sich bei dem gestrigen Überfall um einen Menschen, genauer gesagt, sich um einen vermummten Mann gehandelt hat, sieht sie meiner Meinung nach nicht gerade aus, ob sie das wirklich abgehakt hat. Vielleicht ist sie immer noch skeptisch, oder sie stellt schlicht und einfach ihren Verstand in Frage. Wer würde wohl bei solch einer Geschichte nicht an seinen Sinnen zweifeln und sich fragen, warum man sich nur sowas „einbilden“ konnte? Irgendwie tut sie mir leid. Es muss schwer für sie sein, dass Ganze irgendwie zu akzeptieren. Wenn ich ihr nur gestehen könnte, dass dies tatsächlich so war, wie sie es gestern gesehen hatte. Jedoch darf ich nicht meine Freunde vergessen. Es steht für sie immerhin viel auf dem Spiel, das ist mir mehr als nur klar. Andererseits will ich meine Mom nicht einfach so hängen lassen. Irgendwie muss ich es anders regeln. Mir muss etwas Besseres einfallen. Vorsichtig spreche ich sie schließlich an: „Hey Mom! Ist alles in Ordnung bei dir?“ Einige Sekunden vergehen, bis sich etwas tut. Langsam wendet sie ihren Blick zu mir und nickt stumm, während sie versucht zu lächeln. Allerdings weiß ich, dass sie mich gerade anlügt, selbst wenn es sich dabei nur um ein stummes Nicken gehandelt hat. Nur, was soll ich machen? Ich kann sie schließlich nicht damit konfrontieren und die Geschichte dabei noch einmal aufwärmen. Nach ihrem Blick zu urteilen, wird es wohl noch viel länger dauern, damit umzugehen, als was ich zunächst gehofft hatte. Es würde sich nicht einmal etwas bringen, sie weiter zu drängen, weil sie sie es nur abstreiten würde und außerdem will ich nicht schon wieder mit ihr zanken. Das von gestern hat mir fürs Erste gereicht und ein weitere Zoff macht das auch nicht besser. Das hat also keinen Sinn. Besser wäre es für meine Mutter, wenn sie den Vorfall vergessen würde, aber sowas ist leichter gesagt als getan. Davon könnte ich sogar ein Lied singen, weil ich mich mit diesem Gedanken nicht nur einmal in meinem Leben beschäftigt habe, aber für meine Mutter war es wohl der Schock ihres Lebens. Ich seufze kurz und kaue sogar etwas an meiner Unterlippe. Wie soll ich mit ihr reden, wenn ich auch noch aufpassen muss, mich nicht zu verplappern. Es wäre wohl besser, wenn ich das Thema wechsle. Etwas Besseres kommt mir momentan nicht in den Sinn und wer weiß, vielleicht bringt sie der Alltag wieder auf andere Gedanken und hilft ihr etwas dabei, das Ganze zu verdauen. Ein Versuch wäre es zumindest wert. Also setze ich mich zu ihr und fange an, von meinem heutigen Tag zu berichten: „Ich muss dir was erzählen! Du kennst doch meine Geschichtsprofessorin Prof. Willows, oder?“ „Ja, ich erinnere mich dunkel. Ist das nicht diese strenge Lehrerin, die meistens etwas Dunkles anhat und oft sogar nur in schwarzen Sachen herumläuft?“, versucht sich meine Mom zu erinnern, was ich wiederum bejahe: „Genau, das ist sie. Heute hatte ich bei ihr den Geschichtstest und ich habe dabei ein verdammt gutes Gefühl! Ich glaube, so schnell habe ich bei ihr noch nie einen Test geschrieben. Dabei macht sie es einem überhaupt nicht leicht.“ „Schön für dich.“, meint sie aber nur trocken. Als hätte sie bereits nach der ersten Hälfte ihr Gehirn auf Autopilot gestellt, doch ich plappere vor Freude einfach weiter. So, wie ich das meiner Mutter erzähle, strahle ich sogar übers ganze Gesicht. Denn ich habe mich bei dieser Arbeit nicht nur voll und ganz darauf konzentrieren können, ich habe zusätzlich Lucinda eins auswischen können. Wobei ich Letzteres nicht an die große Glocke binde, sondern eher für mich behalte. Denn sonst kann ich mir wieder einmal etwas zum Thema „Kollegialität“ anhören lassen, worauf ich einfach keinen Bock habe. Viel wichtiger ist für mich so und so der Test. Allerdings sieht meine Mom das nicht so und freut sich auch nicht für mich. Ich habe sogar den Eindruck, dass sie mir kaum zugehört hat. Vielleicht hat sie sogar nur einige Fetzen daraus wahrgenommen und fühlt sich von mir einfach nur gestört. Ihre abweichende Art macht sie sogar mit ihren Worten noch deutlicher: „Dein Enthusiasmus darüber in allen Ehren mein Schatz, aber mir ist nicht gerade nach Reden zu mute. Vielleicht ein anderes Mal, in Ordnung?“ Wieder versucht sie zu lächeln, scheitert aber ein weiteres Mal kläglich und so schnell mein Grinsen gekommen war, so ist es auch jetzt wieder verschwunden. Ich bin einfach enttäuscht. Denn eigentlich habe ich darauf gehofft, dass sie nicht nur mal kurz auf andere Gedanken kommen würde, sondern, dass sie auch mal wieder stolz auf mich ist. Schließlich bin ich bisher für alle nur das „Problemkind“ gewesen und scheinbar werde ich das noch weiterhin sein. Wobei, mein Gedanke daran, dass sie sie nur die Hälfte von dem gehört und vielleicht sogar noch mehr herausgefiltert bleibt hartnäckig. Denn nachdem ich sie auf meine Professorin angesprochen habe, habe ich sogar kurz den Eindruck gehabt, sie würde nun immer mehr aus der Realität abdriften und mich gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Als wäre ich nicht als Person da, sondern eine nervige Werbung im Fernsehen, die man schnell wegschaltet. Wo sie schon wieder mit ihren Gedanken ist, kann ich schon erahnen. Natürlich ist es der Überfall und vermutlich ist die Sache mit Leo auch nicht weit. Ob ich will, oder nicht, ich fühle mich beleidigt. Ich weiß ja, dass man sowas nicht einfach so wegstecken kann und so wie meine Mutter, so bin auch ich stur, was die Wahrheit angeht. Sonst wäre ich ja an jenen Tag nicht an dieselbe Stelle zurückgekehrt und hätte die Wahrheit wegen Raphael herausgefunden. Dennoch, sie ist meinen Mom und momentan fühle ich mich absolut nicht wie ihre Tochter. Innerlich spüre ich schon diesen schweren Kloß, welcher nur darauf wartet, endlich mal raus zu dürfen. „Mom, was beschäftigt dich? Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass du mir überhaupt nicht zugehört hast.“, konfrontiere ich sie nun damit, denn allmählich bin ich es leid, dass ich ständig auf andere Rücksicht nehmen muss, während mir nicht einmal richtig zugehört wird. Ich fühle, wie es weiterhin in mir brodelt und sich meine Wut wieder stärker zu Wort meldet. Jedoch schlucke ich dieses Gefühl im nächsten Moment herunter und versuche diese Enttäuschung aus meinem Kopf zu verbannen. Was man nicht alles tun muss und diese ständige Selbstkontrolle! Es ist einfach nur mühsam, lästige und nervenraubend! Gespannt auf ihre Antwort, oder ob sie überhaupt irgendeinen Ton von sich gibt, sehe ich sie nun stumm und leicht ungeduldig an. Dann kommt endlich eine Reaktion von ihr, wobei meine Mom nun mehr angefressen als ausgelaugt wirkt: „ … Es geht um deine Tante. Als sie gestern spät am Abend von ihrem Meeting heimgekehrt war, habe ich ihr halt von dem Überfall erzählt. …“ „Und was hat sie darauf gesagt?“, frage ich nach, nachdem meine Mutter kurz eine Pause gemacht hat. Eigentlich kann ich es mir fast schon denken, aber ich will es dennoch von ihr hören. Bei meiner Frage reagiert sie aber empört und wird sogar mit der Stimme lauter: „Na, was wird sie wohl gesagt habe?! Sie hat gelacht und gemeint, dass ich bei meinem Schock nur fantasiert habe! Denn es gibt ja keine Monster!“ Na habe ich es mir doch gedacht. Da hätte ich ihr ja sonst ein Märchen auftischen können, sie hätte es nicht mitbekommen. Wenn ich gerade selbst nicht so angepisst wäre, hätte ich momentan sogar gelacht. Jetzt hat Mom höchstpersönlich die volle Breite von Tante Tinas Sichtweise bekommen, die ich schon seit Jahren bei ihr „genießen“ darf. Ist doch „toll“, wenn man sich sowas anhören darf, nicht? Andererseits hält sich meine Schadenfreude in Grenzen. Schließlich hätte ich von Tante Tina in Bezug auf meine Mom ein kleinwenig etwas Anderes erwartet. Immerhin ist ihr Verhältnis super und schon in ihrer Kindheit haben sich die beiden, bis auf ein paar Streitereien, wunderbar verstanden. Wie es aussieht, ist es wohl bei diesem Thema anders. Ich muss aber zugeben, dass solch eine Story für jeden vernünftigen Menschen absurd klingt. Wer würde schon an eine Geschichte über Mutanten, Monster, oder dergleichen glauben? Die Anzahl wäre dafür sehr gering und das ist noch höflich ausgedrückt. Noch bin ich in meinen Gedanken, doch dann erfahre ich, dass die beiden heute einen „Wellnesstag“ machen werden. Nach der Meinung meiner Tante sei meine Mom überarbeitet und bräuchte daher mehr als nur dringend Erholung. Daher war das sofort eine beschlossene Sache, ohne, dass sie mich irgendwie miteinbezogen hätten. Sie würden demnächst sogar im Hotel übernachten und erst übermorgen am Vormittag wiederkommen. Als ich das höre, könnte ich vor Freude in die Luft springen, denn das klingt für mich wie ein Jackpot! Ich muss mir wegen meinen Freunden keine Ausreden einfallen lassen, geschweige auf der Hut sein, wenn ich mich aus meinem Zimmer verdünnisiere. Das ist einfach super! In dem Punkt könnte ich meine Tante sogar küssen, wüsste sie, dass sie mir dabei sogar unfreiwillig hilft. Jedoch halte ich mich zurück und lasse es lieber sein. Jegliche Sekunde der Freude wäre in meinen Fall nur verdächtig, weswegen ich mich zwinge, meine Gefühle zu unterdrücken. Außerdem hat Tante Tina in einem Punkt recht: Meine Mutter braucht wirklich Erholung. Der ganze Schreck von gestern hat sie scheinbar bis auf die Knochen geprägt und vielleicht hilft ihr ein Wellnesstag. Manche behaupten sogar, dass dies Wunder bewirken würde und man würde als ein völlig neuer Mensch nachhause kommen. Wer´s glaubt, wird selig, aber sei´s drum. Wichtig sind für mich nur zwei Punkte: Mom kann sich ablenken und sich sogar verwöhnen lassen und ich kann einfach das Haus verlassen. Um allerdings nicht aufzufallen, versuche ich ein möglichst neutrales Gesicht zu zeigen, bis Mom ihren Kopf in den Nacken legt und seufzt: „Ach, was soll´s. Vielleicht hilft es mir ja. … Aber solange wir weg sind, stellst du keinen Unfug an! Ich will hier kein Chaos auffinden müssen, haben wir uns verstanden?“ „Du tust ja so, als ob ich sofort etwas in Brand stecken würde, wenn ich mal allein bin.“, nörgle ich und werde nun wieder sauer. Was glaubt sie in allen Ernst, was ich bin?! Ein kleines Kind oder was?! Ich bin schließlich sechzehn Jahre alt und kein verrücktes, kleines Gör, welches bei jeder Gelegenheit eine Riesenfete und eine Sauerei veranstaltet! Glaubt sie etwa, dass ich nur am Randalieren bin? Ich kontrolliere mich verdammt noch mal mehr, als so manch anderer! Würde ich dies nicht tun, würde es schon lange vollkommen anders aussehen! Manchmal frage ich mich, ob sie mich überhaupt kennt, denn jetzt ist wieder so ein Moment da, in der ich wieder einmal daran zweifle. Wütend schaue ich sie an. Wenn ich könnte, wie ich wollte, hätte ich sie bereits wie eine Katze angefaucht. Streng, aber dennoch erschöpft erklärt sie mir dann: „Das habe ich nicht gesagt, aber ich kann momentan einfach keine weiteren Aufregungen vertragen. Also unterstütze mich bitte dabei. Mehr verlange ich ja gar nicht.“ „Na wenn´s dich „glücklich“ macht, verspreche ich es halt.“, entgegne ich ihr, auch wenn es mir in Wahrheit nicht passt. Denn was soll ich sonst sagen? Glaube und Vertrauen sind in diesem Haus ja Luxusgüter, die ich nicht habe! Mir hört man ja nicht einmal wirklich zu! Da ist es wohl besser, wenn ich mit einer Wand rede. So stehe ich beleidigt auf und marschiere in Richtung Treppe. Dass eine Sache gibt, bei der ich erleichtert bin, wird von meiner Wut verschluckt, aber das interessiert ja keinem. Mom hat sich derweil wieder ihren Gedanken gewidmet, weswegen sie gar nicht mitbekommt, dass ich bei der kleinen Kommode haltmache. Mein Blick fällt auf die kleine Schublade in der ersten Reihe. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Tante Tina vor ein paar Tagen hier herumgekramt und da hat doch was geklimpert. Wäre ich da nicht zufällig vorbeigegangen, hätte ich das wohl nicht einmal mitbekommen und wenn mir das gerade nicht so sehr ins Auge stechen würde, würde ich die Kommode nicht einmal beachten. Naserümpfend öffne ich vorsichtig die Schublade und schaue kurz wieder zur meiner Mutter. Doch die hat mich nicht gehört. Als ich nun hineingreife, entdecke ich meinen Schlüsselbund! Da hat sie ihn also hingetan! Ich habe aber die ganze Zeit schon danach gesucht und ihn nicht gefunden. Vielleicht hatte Tante Tina ihn die ganze Zeit bei sich, oder einfach in einen ihrer Handtaschen verstaut. Nur warum ist mein Schlüsselbund jetzt hier? Glaubt sie etwa, ich würde nicht weiter danach suchen, wenn sie nur lange genug wartet? Ach egal, besser ich habe ihn jetzt, allerdings bin ich nicht sicher ob ich den ganzen Pack so nehmen soll? Was ist, wenn sie doch noch einmal nachsieht, dann ist wieder die Hölle los. Vielleicht nehme ich einfach nur den Hausschlüssel ab. Die anderen Schlüssel kann ich momentan ohnehin nicht gebrauchen. Ein weiteres Mal schaue zurück, ob die Luft rein ist und als ich mir sicher bin, fummle ich solange und so leise wie möglich an dem Ding herum, bis ich mein Ziel erreicht habe. Erst dann schließlich geräuschlos die Schublade und ziehe mich siegessicher in mein Zimmer zurück. Selbst wenn Tante Tina nun nachsehen sollte, sofort wir ihr nicht auffallen, dass neben den vier Schlüsseln noch einer fehlt. Ich bin nur froh, dass ich es getan habe. Denn beide misstrauen mir so derartig, dass Tante Tina nach einiger Zeit doch tatsächlich nachgesehen und den ganzen Schlüsselbund eingesackt hat. Was darauf folgte, war mir bereits klar: Ich würde wieder einmal in meinem eigenen Zuhause eingesperrt werden und so stehe ich alleine im Vorraum, nachdem ich mich von den beiden verabschiedet habe. Ich komme mir vor, wie ein Vogel in seinem Käfig, aber dieser Vogel hat einige Tricks auf Lager. Darauf können sie Gift nehmen, auch wenn sie es nicht wissen. Bei diesem Gedanken grinse ich schief. Auch wenn mir die Tatsache immer noch schleierhaft ist und meine Enttäuschung sich zwischendurch wieder zeigt, lasse ich meinen Stolz dennoch nicht so einfach ankratzen. Dafür bin ich einfach zu stur. Somit verschwinde ich wieder in mein Zimmer, wo ich auf die Abenddämmerung warte. Erst als die Sonne schon eine Weile den Horizont hinter sich gelassen hat, tut sich etwas bei mir. Wie erwartet, klopft schließlich Leo an meiner Fensterscheibe. Kaum, dass ich sie für ihn geöffnet habe, werde ich schon gefragt: „Nun, kann es losgehen?“ „Klar doch, ich bin so weit.“, antworte ich ihm und so finde ich mich diesmal in den Armen des Anführers dieser Truppe wieder. Der „Ausflug“ in die Kanalisation kann nun beginnen. Es dauert nicht lange, bis wir schließlich das Ziel erreicht haben. Dadurch, dass Leo die Umgebung quasi auswendig kennt, weiß er ganz genau, welchen Weg er einschlagen muss. Wie lange die Brüder wohl gebraucht haben, sich in der Kanalisation zurechtzufinden? Hier unten könnte man wirklich meinen, dass es hier ein Labyrinth ist. Denn viele Gänge und Rohre schlängeln sich in alle Himmelsrichtungen. Allerdings befürchte ich, dass ich mich an den Geruch von hier unten erst noch gewöhnen muss. Wie lange das wohl dauern mag, kann ich gar nicht einschätzen, aber ob ich will oder nicht, da muss ich wohl durch. Irgendwie scheint es mir aber, dass im Vergleich des unterirdischen Labyrinths, das Zuhause der Jungs nicht so schlimm ist. Viel mehr bereitet sich hier ein anderer Geruch stärker aus und wenn mich nicht alles täuscht, riecht es hier irgendwie nach Pizza, oder bilde ich mir das ein? Ob es so ist, spielt keine Rolle, meine Nase ist so oder so vom Gesamtkonzept ziemlich beleidigt. Noch ist es im Eingangsbereich, in der Leo mich abgesetzt hat, ruhig. Hinzu kommt, dass mich schon die ganze Zeit eine Frage beschäftigt, den ich nun den Anführer stelle: „Sag mal Leo, weiß Raphael eigentlich, dass ich komme?“ „Nein, er hat keine Ahnung davon. Er hätte aber weder mir, noch den anderen wirklich zugehört, hätten wir es erwähnt. So ziemlich den ganzen Tag hat er bereits in sein Zimmer verbracht. Wären da nicht unsere Pflichten, würden wir ihn wohl kaum zu Gesicht bekommen.“, antwortet er mir und wieder frage ich mich, was in diesem Kerl gefahren ist. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte er so manch einer Zicke Konkurrenz machen. Wird wohl Zeit, ein paar ernste Worte mit ihm zu wechseln. Kaum aber, dass ich mit Leo hier angekommen bin und mich mit ihm unterhalten habe, haben schon Donnie und Mikey gemerkt, dass ich hier bin. Wie es zu erwarten war, war es natürlich der Orangemaskierte, der mich als Erster willkommen hieß, obgleich er es mit seinen herzhaften Begrüßungen nicht übertreiben sollte. Wenigstens ist das Technikgenie der Brüder nicht so stürmisch, aber er fragt mich genau das, was alle zu beschäftigen scheint: „Habt ihr euch gestritten?“ Aus Raphaels Sicht: Ich sitze gerade genervt in meinem Zimmer, als ich Stimmen höre. Es ist ja nichts Ungewöhnliches. Immerhin wohne ich mit meinem Vater und meinen drei Brüdern hier unten. Doch neben den Stimmen von den Nervensägen, nehme ich noch eine weitere wahr. Unglaubwürdig horche ich auf, denn ich glaube Bernadette zu hören. Das kann aber doch nicht sein! Wer hätte sie schon hierherbringen sollen? Das ist doch normalerweise meine Sache! Fragend stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. Allerdings mache vorsichtig einen Spalt auf, während ich hinausspähe. Tatsächlich, sie ist es! Sie ist gerade dabei, mit den anderen über irgendetwas zu reden. Was sie da quatschen, kann ich von der Entfernung nur erahnen, aber was macht sie hier und wie ist sie hierhergekommen? Vermutlich hat einer der drei etwas damit zu tun, aber wieso? Was geht denen jetzt schon wieder in ihren Hohlschädeln vor?! Können die sich nicht einmal aus der Sache raushalten?! Schon will ich die Tür wieder schließen, aber mein Bruder mit der orangen Maske hat mich schon entdeckt und ruft mir zu: „Na wenn man vom Teufel spricht. Hey Raphi, komm doch zu uns!“ Manchmal könnte ich ihm die Zunge rausreißen! Ich komme aber erst gar nicht dazu, etwas knurrend zu erwidern, als Bernadette zu mir hinsieht und ich meine Wut auf Mikey allmählich wieder vergesse. Dafür fühle ich mich, wie von ihr in den Bann gezogen. Als hätte sie bei mir unbewusst einen Schalter betätigt, während mir stärker bewusstwird, dass ich mich sogar irgendwie freue, sie zu sehen. Wie von selbst öffnet sich weiter die Tür und ich schaue sie überrascht an. Sie dagegen lächelt, was ich nicht verstehe und mich eher verwirrt. Müsste Bernadette nicht irgendwie sauer auf mich sein? Immerhin habe ich sie beim letzten Treffen gemieden und kaum mit ihr gesprochen. Hat sie sich während der Zeit, als ich sie so angefressen beim Fenster gesehen hatte, wieder beruhigt? Ohne dass ich es wirklich will, löse ich mich von meiner jetzigen Stellung und gehe zu ihr. Obwohl mein Kopf etwas Anderes sagt und mich zum Umkehren drängt, gehorchen mir meine Beine nicht. Das ist doch alles wie verhext! Ich marschiere einfach auf sie zu, während meine Augen weiterhin auf sie gerichtet sind. Schließlich stehe ich vor ihr und für einen Moment kehrt Stille ein. Als keiner von uns etwas sagt, unterbreche ich diesen etwas unangenehmen Umstand und frage sie vorsichtig: „Was machst du denn hier?“ Überrascht von meiner Frage hebt Bernadette eine Augenbraue hoch und erwidert: „Wie wäre es mal mit „Hi“ oder so?“ Etwas verlegen lächle ich schief und räuspere mich sogar. Es ist irgendwie gerade eine verzwickte Situation. Jedoch merke ich schon, wie meine Brüder sich darüber amüsieren und sogar versuchen, ein Kichern zu unterdrücken, was ihnen aber nicht gerade so gut gelingt. Manchmal könnte ich sie zum Mond schießen! Was finden die überhaupt schon wieder daran so lustig?! Wollen sie etwa schon wieder meine Faust spüren?! Doch ehe ich auch nur den Mund aufgemacht habe, damit ich sie anmotzen kann, funkelt Bernadette die drei schon böse an und verschränkt sogar die Arme. Deren Reaktion darauf kommt dann ziemlich unerwartet. Denn räuspernd machen sich alle drei aus dem Staub, wobei jeder von ihnen eine eigene Ausrede auftischt und jede einzelne an sich klingt schon bescheuert. Etwas Besseres haben sie wohl nicht aus dem Ärmel schütteln können, wie? Kopfschüttelnd und zähendknirschend schaue ich ihnen hinterher und seufze dann. Meine Brüder können manchmal echt anstrengend sein. Eigentlich müsste ich dies bereits gewöhnt sein, aber dennoch schaffen sie es immer wieder aufs Neue, mir gehörig auf dem Geist zu gehen. Was mich aber in Moment mehr beschäftigt, ist, warum Bernadette hier ist. Ich habe zwar eine Vermutung, aber ob dies wirklich der Tatsache entspricht, weiß ich nicht und diese Ungewissheit macht mich krank! Dennoch hält mich etwas in mir zurück. Wie es bereits beim letzten Mal auf dem Dach war, als ich eigentlich zu ihr wollte und wieder komme ich mir gerade vor wie ein Weichei, da ich mein verdammtes Maul in ihrer Gegenwart nicht aufbekomme. Gerade das von vorhin war schon peinlich genug und die Tatsache, dass sie aus irgendeinen Grund hier unten bei mir ist, hat mir ein weiteres Mal die Sprache verschlagen. Wie komme ich nur aus diesem Schwachsinn wieder raus?! Ich muss ganz schön in meinen Gedanken versunken gewesen sein, denn schon spüre ich, wie Bernadette mich bei der Hand nimmt und mich so wieder aus meiner Gedankenwelt herausholt. „Kann ich mal mit dir unter vier Augen reden?“, fragt sie mich und ich muss schlucken. Ihr Blick ist ernst und ihr Lächeln verschwunden. Dafür hat sie so fragende Augen, die alles Mögliche bedeuten könnten. Ist sie etwa doch noch sauer auf mich und hat es vor meinen Brüdern einfach nicht gezeigt? Nutzt sie nun etwa die Gelegenheit, ohne mich dabei vor meiner Familie blamieren zu wollen? Wenn ich allerdings nur dumm herumstehe, werde ich es nicht erfahren. Daher nicke ich nur, während sie mir direkt ins Gesicht sieht. Jetzt ist allerdings die Frage, wo wir reden sollen. Hier geht es auf keinen Fall. Denn ich bin mir sicher, dass meine Brüder uns belauschen werden. So neugierig, wie die sind, wird das auf jeden Fall der Fall sein. Wieder leicht in Gedanken versunken, schaue ich mich suchend um. Ich könnte sie theoretisch mit ins Hashi nehmen. Nein, keine gute Idee. Dort wäre es zwar ruhig und keiner meiner Brüder würde uns dort vermuten, oder gar stören, aber das geht nicht. Ich könnte ja … nein, das ist auch nicht gut. Schließlich schweift mein Blick in Richtung Dojo und ich seufze. Das scheint wohl noch eher der geeignete Ort zu sein. So führe ich sie einfach dorthin. Zu meinem Glück hat Leo gemeint, dass er zu unserem Vater geht. Was auch immer er bei dem alten Herrn vorhat, aber mir soll´s recht sein. Das heißt, dass unser Trainingsraum leer ist … theoretisch. Ohne etwas zu sagen gehen wir schließlich hinein. Hier gibt es zwar keine Tür, die ich hätte schließen können, was mir gerade jetzt lieber gewesen wäre, aber es ist immer noch die beste Option. So sehe ich noch einmal kurz hinaus und seufze dann erleichtert. Meine Brüder haben sich wirklich zurückgezogen, zumindest fürs Erste. Irgendwie bin ich schon wieder etwas nervös und das liegt wahrscheinlich an ihr. Was Bernadette nun sagen wird? Als ich mich zu ihr umdrehe, sehe ich gerade, wie sich das Mädchen neugierig umsieht. Schließlich war sie erst einmal hier und da hatte sie keine Möglichkeit für eine „Sightseeingtour“. „Sag mal, was ist das hier eigentlich?“, fragt sie mich und ich antworte ihr leicht murmelnd: „Das ist unser Dojo, sowas wie eine Trainingsstätte. Hier trainieren wir meistens.“ „Verstehe.“, meint sie nur und betrachtet zunächst die unterschiedlichen Waffen, die an den Wänden hängen. Anschließend springt sie lächelnd auf die sechseckige Plattform, welche wir quasi als „Ringarena“ benutzen. „Ich schätze mal, dass ihr hier verstärkt euer Kampftraining macht, oder?“, vermutet Bernadette, hüpft dann wieder von der Kante herunter und setzt sich schließlich darauf. Ich dagegen nicke einfach, während sie weiterplappert: „ … Also ich glaube, das wäre nichts für mich.“ „Was?“, hake ich fragend nach, weil ich nicht so ganz weiß, was sie jetzt damit meint. Dabei lacht sie ein wenig und erklärt mir: „Naja, ich meine das Kämpfen. Nicht, dass ich nicht gut zuschlagen könnte, aber so wie du das zum Beispiel machst, dafür hätte ich wohl nicht die Geduld.“ „Ist alles eine Frage der Übung.“, werfe ich etwas angeberisch und achselzuckend ein, worauf sie schmunzelt: „Klar, dass du das sagst. Immerhin machst du das sicherlich schon dein ganzes Leben. … Ich dagegen würde wohl genau das Gegenteil von dem machen, was man mir sagen würde. Ich handle da mehr nach Gefühl, wenn es in dem Moment überhaupt möglich ist. Da würde Meister Splinter wohl an mir verzweifeln.“ In diesem Moment muss ich selbst ein wenig lachen. Sie und Ninjutsu? Das wäre wirklich kaum vorstellbar. Nicht, dass ich sie beleidigen will und ich wage es auch erst gar nicht, das laut zu auszusprechen, aber sie und kämpfen und das vielleicht sogar mit einer Waffe in der Hand? Nein, das würde nicht gut gehen. Wobei das für meine Augen sicherlich lustig wäre. Bei den Gedanken, dass Bernadette sich besonders am Anfang eher umständlich aufführen würde, bringt mich einfach zum Schmunzeln. Doch mein Lächeln verschwindet wieder, denn ihr Satz von vorhin kommt mir wieder in den Sinn. Der Gedanke daran, dass sie mit mir unter vier Augen reden will, heißt, dass mit ihr wohl doch nicht gut Kirschenessen ist. Langsam werde ich ziemlich sicher, dass sie doch sauer auf mich ist und sich vorhin nur aus Höflichkeit etwas zurückgenommen hat. Es wäre nicht unüblich für sie. Immerhin hat sie mir bereits oft genug erzählt, wie oft sie sich unter Kontrolle halten muss, um ja keinen Fehler zu machen. Auch wenn ich mal zu ihr gesagt habe, dass das auf Dauer schwachsinnig ist, wird sie dies wohl nicht so schnell umstellen können. Jetzt, wo wir alleine sind, wird sie das vermutlich nicht mehr tun. Ich warte irgendwie nur darauf, dass sie mich jetzt darauf anspricht, denn mir selbst fehlen irgendwie die Worte dafür. Hinzu kommt, dass ich nicht auch noch ins nächste Fettnäpfchen treten möchte. Etwas unsicher warte ich nun und räuspere mich dann, da von ihrer Seite nichts kommt. Diese Stille ist jetzt irgendwie unangenehm für mich. Sie macht mich einfach noch nervöser, als was ich ohnehin schon bin. Jedoch kann ich das Gespräch nicht wirklich anfangen. Zu meiner Erleichterung muss ich das auch gar nicht. „Ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen.“, sagt sie völlig ruhig und sieht mich dementsprechend auch an. Ich horche auf. Irgendwie klingt es, als wenn sie mich vermisst hätte. Ich höre keinen Zorn heraus und das verwirrt mich. Zögerlich fange ich schließlich an, meinen Mund aufzumachen: „Dachte, du wärst … vielleicht sauer auf mich.“ Jetzt scheint sie etwas perplex zu sein. Denn sie sieht mich mit einem fragenden Blick an und widerspricht mir: „Wie kommst du darauf? Ich hatte vielmehr das Gefühl, dass du wegen irgendetwas angepisst bist.“ „Mehr, oder weniger, aber es hatte nichts mit dir zu tun. … Vielmehr habe ich eher geglaubt, dass du nach dem Abend mich halt fürs Erste nicht sehen wolltest.“, gestehe ich ihr, aber Bernadette hat dies wohl anders gesehen. Kopfschüttelnd erzählt sie mir: „Warum sollte ich sauer sein? Klar war es merkwürdig für mich, dass du so seltsam drauf warst. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich nicht sehen will. … Glaub, mir, wenn sowas mal wirklich vorkommen sollte, dann hörst du das beinhart aus meinem Mund. Das garantiere ich dir. … Nur … Ich habe mich halt ständig gefragt, ob alles ok bei dir ist. Zuerst glaubte ich, dass du wieder so viel zu tun hättest, wie es schon mal öfters der Fall war, aber als Leo …“ Weiter kommt sie nicht, denn als Leos Name erwähnt wird, unterbreche ich sie schlagartig. Was hat der jetzt damit zu tun?! Irgendwie spüre ich, wie aus dem beklemmenden Gefühl der Zorn in mir hochsteigt. Zuerst sind es Donnie und Mikey, die mir wegen ihr ständig auf die Pelle rücken und jetzt mischt sich auch noch der „ach so tolle“ Anführer in die Sache ein. Vermutlich ist er auch derjenige gewesem, der Bernadette zu uns nach Hause gebracht hat. Ich könnte ihm … ! Doch ehe, ich irgendetwas vor Wut aus mir herausbekommen kann, übernimmt Bernadette das Machtwort: „Hey, jetzt reg dich wieder ab! Bevor du wieder an die Decke gehst, solltest du mal besser begreifen, dass deine Brüder nur um dich besorgt sind. Und obwohl mir Leo sonst die kalte Schulter zeigt, scheint auch er langsam kapiert zu haben, das ich eigentlich ganz ok bin.“ Stutzig horche ich auf. Denn dass Leo nicht wirklich gut auf Bernadette zu sprechen ist, ist noch milde ausgedrückt. Nur was meint sie jetzt damit? Ich höre ihr schnaufend weiter zu und erfahre schließlich, was in letzter Zeit bei ihr los war. Sie erzählt mir von dieser Furie, namens Lucinda, von ihrer Prüfung und auch von der Drohung. Je mehr ich davon höre, desto mehr weicht mein Zorn auf Leo. Stattdessen begreife ich, dass Bernadette wieder einmal etwas mit sich herumschleppen musste und ich Hornochse war nicht für sie da. Ich weiß doch, dass sie niemanden zum Reden hat und diese Schreckschraube von Tante bräuchte dringend mal eine Grundsanierung! Allerdings war das noch nicht alles. Denn die Krönung war noch der Überfall auf sie und ihre Mutter, was sich erst gestern abgespielt hatte. Allein der Gedanke, dass sie mit einer Waffe bedroht wurde, lässt mein Herz erstarren. Die Sache, dass sie beide von meinem Bruder gerettet wurden, beruhigt mich keineswegs. Denn an Leos Stelle hätte ich an Bernadettes Seite sein müssen. Ich hätte sie und ihre Mutter beschützen müssen. Was habe ich stattdessen getan? Ich habe mir was eingebildet, meine Brüder wegen jeder Kleinigkeit angeschnauzt und mich scheinbar von der ganzen Welt zurückgezogen. Wütend balle ich meine rechte Hand zu einer Faust. Das hätte nicht passieren dürfen! Ich hätte das verhindern müssen! Ich hätte an Bernadettes Seite sein müssen! Das ist doch echt zum Verrücktwerden! Für mein idiotisches Verhalten könnte ich mir glatt selbst eine verpassen! Sie hatte noch großes Glück gehabt, dass ihr nichts passiert ist, aber was wäre gewesen, wenn Leo nicht da gewesen wäre? Hätte er sie nicht meinetwegen aufgesucht, dann wäre sie … . Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was dann wirklich passiert wäre. Mich wundert es nur, dass Bernadette jetzt so ruhig ist. Sie scheint kein bisschen sauer auf mich zu sein und dabei hätte sie doch allen Grund dazu. Warum also schimpft sie dann nicht mir, oder schreit mich an? „Kommt runter Raphael. Es ist ok, jetzt können wir so oder nichts daran ändern. … Das nächste Mal aber redest du mit mir, bevor du wieder auf dumme Ideen kommst.“, meint sie und schaut mir dabei grinsend ins Gesicht. Sie hat ja Recht. Wenn ich mit ihr geredet hätte, hätte ich meinen Irrtum schnell bemerkt. Ich weiß aber, dass das nicht noch einmal vorkommen darf. Aufheiternd knufft sie mir in die Seite: „Und, alles wieder ok?“ Ich nicke, während ich sie leicht lächelnd ansehe und sie schmiegt nun ihren Kopf gegen meinen Arm. Ich habe echt keine Ahnung, wie sie das immer macht, aber sie schafft es immer wieder, dass ich mich mit der Zeit wieder beruhige und ich mich einfach bei ihr wohlfühle. Noch dazu freue ich mich jetzt, dass sie hier ist. Wer weiß, wie lange ich noch wie ein kleines Kind geschmollt hätte, hätte ich da nicht einen kleinen Denkzettel verpasst bekommen. Noch dazu bemerke ich, wie sehr ich sie vermisst habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)