Das Gefängnis was man Leben nennt von FrostLemon (modernes Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 8: Briefe ----------------- Einheit 07: Briefe "Sie wacht auf!" Phil Phleira öffnete leicht die Augen und schaute eine blonde Frau an. "Fr. Dr. Rill hat sie irgendwelche schweren Verletzungen?" Der König schaute sie besorgt an. Die Frau mit den blonden Haaren schüttelte den Kopf. Die Prinzessin richtete sich ein bisschen auf. Sie war in ihrem Zimmer. Der königliche Berater, die Ärztin Dr. Rill, ihr Vater und 2 Hilfskrankenschwestern waren mit anwesend. "Sie braucht jetzt Ruhe. Sie sollte ein bisschen schlafen!" Das Arztpersonal verließ den Raum. Herr Hijikata schaute einmal kurz den König an und verließ auch dann den Raum. "Gott sei Dank!" Die Menschen auf dem Markt waren alle erleichtert. Das Feuer wurde gelöscht. Im Nachhinein hatte sich herausgestellt, dass ein Kind unerlaubt an den Herd gegangen ist und damit rumgespielt hat. "Was fällt dir ein?!" Der König verpasste seiner Tochter eine schallende Ohrfeige. Phil Phleira hielt ihre rote Wange fest und starrte ihren Vater mit Angsterfüllten Augen an. "Du sollst dich nicht unerlaubt auf den Markt herumtreiben. Vorallendingen wie kommst du auf die Idee, so was anzuziehen?" Er zeigte auf ihre Kleidung. "Wo ist Rioroute?" Die Prinzessin interessierte nicht, was ihr Vater ihr da vor den Kopf warf. "Wer?" "Rioroute Vilgyna. Der, der mich hier her gebracht hat." "Den habe ich wieder nach hause geschickt..." "Wieso?" Phil Phleiras Blick verschwamm. Ihr Augen füllten sich mit Tränen. Der König äußerte sich nicht weiter dazu. "Wie oft sollen wir dir noch Zimmerarrest geben, bis du es endlich verstehst?" Phil Phleira starrte auf den Boden. Wütend ging ihr Vater aus dem Zimmer, knallte die Tür zu und schloss diese danach sofort ab. Phil Phleira stand auf und setzte sich auf den Stuhl vor ihrer Kommode. Sie starrte in den Spiegel. Sie sah genauso aus wie sie sich fühlte. Schlecht. "Wo bist du Rioroute...?" Sie öffnete ihre Schublade und holte sich dort ein Tintenfässchen, ein Blatt Pergament und eine Feder heraus. Sie fing an einen Brief zu schreiben. Dabei konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Sie tropften auf das Pergament und verschmierten ein bisschen von der Tinte. "Ernest..." Gareas stand außerhalb der Stadt und kniete auf dem Boden. Vor ihm hatte er ein Kreuz aus Holz in die Erde gestemmt. Die Erde war umgegraben worden. "Warum nur...?" Der Grünhaarige schaute auf seine Hände, die voller Dreck waren. Er hatte Ernest so eben beerdigt. Die anderen waren nicht da. Er hatte darauf bestanden alleine zu gehen, weil er Erts diesen Anblick nicht ertragen lassen wollte. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. "Er ist für seinen Bruder gestorben. Ich hätte dasselbe für Kazuhi gemacht." Es war Yu. Auch er hatte soeben von Tune erfahren was passiert war. Gareas wischte sich die feuchten Augen trocken. Er stand auf und blickte Yu an, der ein ganzes Stück kleiner als er war. "Er hat es für seinen Bruder getan! Einer von beiden währe gestorben das müssen wir akzeptieren." Die Worte von Yu munteren den 17-jährigen ein bisschen auf, auch wenn das Leben nun nicht mehr so wird wie es war. Ein angenehmes Pfeifen erfüllte die Luft. Die Prinzessin stand an dem offenen Fenster in ihrem Zimmer. Plötzlich landete eine Taube vor ihr. "Bringst du diesen Brief zu Rioroute? Ich weiß das du ihn findest!" Sie streichelte einmal kurz die Taube und faltete danach das Pergament so klein wie es nur ging. Mit einem kleinen Bändchen band sie es ihr um den Fuß. Die Taube spreizte die Flügel und flog weg. "Ich weiß das du ihn finden wirst." Phil Phleira wischte sich mit dem Ärmel die Tränenreste aus den Augen. "Wieso musstest du sterben Ernest?" Tune saß auf dem Rand des Standbrunnens und schaute in den Himmel. "Ich hätte dir sagen sollen was ich für dich empfinde. Nun habe ich meine Chance verpasst und bin alleine..." Sie überkreuzte die Arme und hielt ihre Schultern fest. Traurig starrte sie auf den Boden. "Tune..." Kazuhi kam zu ihr. Tune musste sich ein Schluchzen unterdrücken. Wieso war das Leben nur so hart? Rio saß währenddessen in der Küche von seinem Haus und starrte die Wand an. "Warum haben die mich weggeschickt? Ich wollte bei ihr bleiben!" Seine Mutter stand vor dem Herd und starrte aus dem Fenster raus. "Liebst du sie?" Rio überlegte. "Irgendwie schon..." "Dann sag es ihr! Ich bin mir sicher das sie auch was für dich empfindet..." Seine Mutter drehte sich um und lächelte ihren Sohn an. Rio stand wortlos auf und ging in sein Zimmer. Er erschrak leicht als er eine Taube auf seiner Schlafdecke sah. "Was hast du denn hier zu suchen?!" Er wollte sie erst verscheuchen aber dann bemerkte er, dass sie eine Nachricht am Fuß hatte. Vorsichtig machte er sie ab und faltete sie auf. Rioroute, Ich habe schon wieder Zimmerarrest. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll. Ich weine die ganze Zeit Wasserfälle von Tränen. Ich kann nicht mehr... Ich will nicht mehr! Alle wollen das ich heirate, dabei liebe ich ihn noch nicht mal! Ich habe nur einen den mein Herz gehört und das bist du! Ich will mit dir zusammen sein und mit keinem anderen. Meinem Vater kann ich so was nicht sagen. Der würde mich auspeitschen wenn er erfährt das ich in einen nicht adeligen verliebt bin. Schreib bitte zurück und gib meiner Brieftaube die Nachricht. Sie wird sie zu mir bringen. Phil Phleira "Sie... sie fühlt dasselbe..." Rio strich mit seinem Finger über das Pergament. An einigen Stellen war die Tinte verschmiert und das Blatt gewellt. Anscheinend hatte sie geweint. "Er ist für seinen Bruder gestorben... Wir müssen es nun mal akzeptieren..." Kazuhi probierte Tune zu beruhigen. "Ich weiß aber... Ich habe ihn geliebt... Das ist, als ob dir etwas Lebenswichtiges weggenommen werden würde." Kazuhi nahm Tune in den Arm. "Auch wenn du jetzt denkst, dass das Leben keinen Sinn mehr hat. Denkst du, Ernest würde sich darüber freuen, wenn du jetzt einfach aufhörst zu leben?" Tune starrte mit leeren Blick in die Gegend. Kazuhi hatte recht. Ernest hatte immer gesagt, das man sich über jeden Tag freuen soll an dem man aufwacht... Man soll das Leben akzeptieren und es nicht einfach wegwerfen. Sie legte ihren Kopf auf Kazuhis Schulter. Die Arme ließ sie immer noch hängen während Kazuhi sie im Arm hält. "Du hast recht..." Phil Phleira saß auf ihrem Bett, als plötzlich die Brieftaube vor ihren Füßen landete. Sie nahm den Zettel der an dem Bein gebunden worden war und lass ihn sich durch. Du musst keine Wasserfälle von Tränen weinen. Ich bin bei dir. In Gedanken, so wie im Herzen. Ich werde heute Abend zu dir kommen. Warte auf mich und lass um 01:00 Uhr etwas vom Balkon hängen wo ich dran hochklettern kann. Ich liebe dich Rioroute "Er fühlt dasselbe wie ich..." Phil Phleira drückte den Zettel an sich. "Gareas?" Rio stand vor dem Zimmer von Gareas. Er hatte sich auf den Weg zu seinem Freund gemacht um etwas mit ihm zu bereden. "Ja?" Die Tür wurde aufgemacht und der Grüne stand dahinter. Gareas war schon längst wieder zu Hause. "Ich muss mit dir reden!" Rio wartete nicht auf eine Antwort und ging einfach rein. "Worüber denn?" Gareas war seid Yu ihn getröstet hat wieder besser gelaunt. "Ich werde Seles heute Nacht verlassen." Das ist mein absolutes Lieblingskapitel^^! Hier habe ich auch mal geschrieben wie sich alle nach Ernest tot fühlen. Ich schätze mal, dass ich jetzt noch ein oder zwei Kapitel schreibe bis die Geschichte zu ende ist. Das mit meinen 2 Wochen pause war ja wohl nix *lach*. Ich musste einfach weiterschreiben. Durch den Kommi von magicfantasy wurde ich richtig angespornt (Vielen Dank, magicfantasy)! Hoffentlich schreibt ihr mir noch welche^^ Eure Lilika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)