[Severus Snape] Vorbestimmte Pfade von nyma (Der Weg durch die Finsternis) ================================================================================ Kapitel 5: Die wenig erprobte Alternative in dunklen Zeiten: der helle Wahnsinn. ~ Brigitte Fuchs *1951 ------------------------------------------------------------------------------------------------------- „… und nicht nur Professor Sprout, auch Mr Ollivander hat es in seinem Buch über die Auswahl geeigneter Zauberstabhölzer bestätigt: Es gibt - genau wie bei den Menschen auch – Pflanzen die Magie in sich tragen, unabhängig von ihrer Art. Nur ist es wirklich schwierig herauszufinden welcher Baum magische Eigenschaften in sich trägt und welcher nicht. Was aber gegeben ist: die verschiedenen Pflanzenarten behalten immer ihre ganz spezifische, magische Eigenschaft bei. Und zum größten Teil stimmen diese mit genau den Eigenschaften über ein, die auch die Muggel ihnen zu gesprochen haben. Naja, zu jedenfalls zum großen Teil. Manches Widerspricht sich auch.“ Neville’s Gesicht strahlte vor Eifer, während er zwischen den Betten seiner Eltern saß und Ihnen von seiner aktuellen Lieblingsbeschäftigung berichtete. „Eigentlich hatten Luna und ich gehofft herauszufinden, wie man einen Teil des Patronuszaubers fest in einem Protego einbauen könnte. Das gelingt auch. Allerdings nur über einen wirklich kurzen Zeitraum. Nicht mal eine Minute und die Wirkung hält die Dementoren nicht fern, sie lindert eigentlich nur ein wenig. Also habe ich weiter überlegt was man machen könnte und habe die Kräuterkunde-Bücher gelesen. Ich habe jetzt – Dank Professor Sprout – die Erlaubnis mir Bücher aus der Bibliothek der magischen Universität auszuleihen, so dass ich an ganz andere Bücher herankam, als die die wir in Hogwarts benutzen. Und so bin ich auf Bannkreise gestoßen, die mithilfe von organischen und mineralischen Stoffen erzeugt werden. Dummerweise braucht man für jeden von Ihnen Mondstein-Pulver – das ist im Augenblick kaum zu bekommen. Es ist eine Zutat im Trunk des Friedens und scheinbar andauernd vergriffen, jedenfalls in den Apotheken die ich erreichen konnte. Also habe ich Professor Sprout noch eine Eule geschickt und sie nach weiteren Händlern gefragt. Und wisst ihr, was sie da gemacht hat?“ Augusta, die diese Geschichte schon kannte, lachte an dieser Stelle ausgelassen. „Das wird Euch gefallen! Pomona ist wirklich ein böses Mädchen.“ „Professor Sprout ist also ins Schloss gegangen – in die Kerker – und hat mit einem Bombarda die magisch versiegelte Tür zu Snapes Privaträumen aufgesprengt. Sie hat alles was ihr aus seinen privaten Beständen als nützlich erschien sorgfältig verpackt und mir in einem Paket geschickt. Drei Eulen haben das Paket tragen müssen, weil es so schwer war. Und einen Brief hat sie beigelegt. ‚Eine kleine Widergutmachung für sechs Jahre Tyrannei.‘ Könnt Ihr Euch das vorstellen?“ Augusta strahlte mit ihrem Enkel um die Wette. „So viel Dreistigkeit hätten wir unserer Pomona gar nicht zugetraut, was Alice, Liebes. Nun besitzt der Junge einen ganzen Berg magischer Stoffe und weiß gar nicht mit welchen dieser Kostbarkeiten er zuerst rumhantieren soll.“ Neville nickte mit vor Begeisterung funkelnden Augen. „Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich habe es gleich Luna und Ginny erzählt – die beiden waren völlig von der Rolle.“ Als der blonde Gryffindor sah, dass die Teetasse seiner Großmutter leer war, stand er auf und wandte sich in Richtung des kleinen, dreibeinigen Tischchens auf dem eine bauchige Teekanne, nebst einigen Gebäckstücken stand. Gerade als das Heißgetränk dampfend in die Tasse floss, hob er den Blick um fortzufahren, in seiner begeisterten Erzählung, als er erstarrte. Die Teetasse fiel scheppernd zu Boden, als Neville sie fallen ließ, um nach seinem Zauberstab zu greifen. Ohne zu Zögern richtete er ihn auf seine Familie. „Protego Horribilis“. Schemenhaft errichtete sich der Schildzauber über den Betten seiner Eltern, doch Neville hatte keinen Blick für die schillernden Farben. Ein wahnsinniges Lachen schien von den Wänden widerzuhallen, sich in seinen Kopf zu brennen. Mit Mordlust in den Augen hastete er auf die Tür zu, in dessen Glasfront er noch vor wenigen Augenblicken das irre Gesicht von Bellatrix Lestrange hatte ausmachen können. Jetzt war es verschwunden. Mit einem zornigen Schwenk seines Zauberstabes flog die Tür auf und gab dem Jungen den Weg frei auf den ruhigen Flur der Janus Thickey-Station. Er spähte in alle Richtungen, doch Bellatrix war nirgends zu sehen. „Wo bist du? Verfluchte Sabberhexe!“ Erneut hallte ihr schauriges Lachen durch den Gang und Neville wirbelte herum. Doch vor ihm standen lediglich zwei Patienten und eine Krankenschwester, die verängstigt umherspähten. „Zauberstab raus!“, fauchte er der Frau in bester Moody-Manier entgegen. „Das war Bellatrix Lestrange! Verständigen Sie die Auroren. Sie ist hier im Haus!“ Die Krankenschwester schüttelte den Kopf und schlug sich eine Hand vor den Mund. „Aber…“ 'Ihr kriegt mich nicht. Ihr kriegt mich nicht!', ertönte die körperlose Stimme und im nächsten Augenblick wirbelte eine mannshohe Windhose durch den Gang und raste auf Neville zu, der sich schützend vor die Tür zum Krankenzimmer seiner Eltern stellte. Ein Zauber traf ihn hart, als der Wirbel an ihm vorbei wehte und schleuderte ihn in die Luft, sodass er in eine kleine Sitzgruppe krachte. Er schlug mit dem Kopf gegen einen steinernen Blumenkübel. Für einen Moment verschwamm die Umgebung vor seinen Augen, doch Neville hatte den Zauberstab längst erhoben. Begleitet von roten Funken schoss der Schockzauber aus der Spitze seines Kirschholzstabes und raste auf die wirbelnde Luftgestalt zu. Krachte schließlich wirkungslos in die Wand. Putz und Mörtel stob in alle Richtungen. Während Neville auf die Beine kam, rief er erneut Stupor – doch auch dieser verging ohne sein Ziel zu treffen. Bellatrix lachte hämisch und schien Gefallen an dem kleinen Spiel zu finden. Schließlich manifestierte sich ihre Gestalt und noch bevor der Junge den Fluch aus dem Zauberstab der Hexe brechen sah, sprach er eine eigene Formel. Ein mächtiger Schildzauber baute sich vor Neville auf und Bellatrix‘ Fluch wurde zurückgeschleudert. Er traf die völlig überrumpelte Frau mitten in die Brust. Blut spritzte Neville entgegen und besudelte die weiße Wand der Krankenstation. Bellatrix‘ Augen weiteten sich vor Erstaunen, bevor sie taumelte und schließlich disapparierte. *** Es war gut gewesen. Er hatte es wirklich geglaubt. Severus hatte die Erschöpfung, die Verzweiflung und den Schmerz der letzten Woche überwunden geglaubt. Er hatte seinen Geist beschäftigt, seine Gedanken geordnet und all das was ihn verwundbar oder verletzlich werden ließ, tief verschlossen. Selbst der Besuch in Hogwarts, das Gespräch mit Dumbledore’s Portrait, hatten es nicht geschafft seine Zerrissenheit erneut zu Tage zu befördern. Doch ein Blick auf Lilys schöne Handschrift, ein Blick auf die Fotografie die ihr lachendes Gesicht zeigte, hatte alle Höllenqualen dieser Welt in Severus Seele entfesselt. Erschöpft und leer fühlte er sich. Er saß am Boden von Sirius Black’s Zimmer im Rattenloch der Black-Sippe. Seine Hände pressten Lilys Bild und den Pergamentfetzen mit ihrem handschriftlichen Gruß an seine Brust, während er versuchte seine Lungen mit Luft zu füllen. Noch immer zog sein Zwerchfell sich beinahe krampfhaft zusammen und verursachte schluchzende Geräusche in Severus' Kehle. Er hatte Stunden damit zugebracht das Haus der Blacks zu durchsuchen und hatte dabei nach plumper Muggelart vorgehen müssen. Das Zaubern im ehemaligen Hauptquartier konnte töricht sein. Severus vermutete eine Spur auf seiner magischen Signatur, die den Ordensmitgliedern sofort sein Eindringen in das Haus am Grimmauldplatz offenbaren würde. Doch er hatte es mit Mundungus unfreiwilliger Hilfe geschafft die Schutzzauber zu überwinden. Der Trunkenbold Fletcher würde sich am kommenden Tag an nichts erinnern – lediglich an die Idee mit den sieben Lockvögeln. Wenigstens ein Auftrag hatte er erfüllen können. Das Medaillon hatte er bislang nicht gefunden. Die stupide Arbeit hatte Severus Gedanken nicht fesseln können und so war das geschehen, wogegen er seit dem Mord an Dumbledore so verzweifelt angekämpft hatte. All seine Dämonen waren entfesselt, seine Seele wund von den unliebsamen, unaufhaltsamen Gedanken und Erinnerungen. Doch als er bei seiner Suche nach dem Medaillon, in einer Schublade von Sirius Blacks Nachtschrank, auf einen Brief von Lily gestoßen war, da hatte es sein Innerstes beinahe zerfetzt. Es hatte ihm schier den Boden unter den Füßen weggezogen ihr geliebtes, lachendes Gesicht zu sehen. Erschöpft legte Severus seinen Kopf gegen den Bettpfosten, an dem er lehnte und schloss die Augen. Noch immer ging seine Atmung abgehakt und stockend. Noch immer wünschte er seinem eigenen Leben entfliehen zu können. Die Trauer, die er solange hinter dicken Mauern verborgen hatte, zerriß ihn schier. Lassen Sie nicht zu, dass Lilys Tod umsonst war, Severus. Dumbledore’s Stimme hallte durch seinen Kopf. Eine Träne lief über Severus fahle Wange. „Und wenn ich nicht mehr die Kraft finde, um…“ Severus Wispern erstarb abrupt und mich einem schmerzerfüllten Stöhnen umschloss er seinen linken Unterarm. Er ließ sich zur Seite fallen, vergrub den Arm mit dem Schandmal unter seinem Körper und konnte nicht verhindern, dass sein Körper zu beben begann. Für Sekundenbruchteile ließ das Brennen nach, dann schwoll es erneut an. Schmerzhafter dieses Mal. Er presste die Stirn gegen den hölzernen Fußboden und stieß einen gepressten Schrei aus. Alles in Severus sträubte sich dagegen dem Ruf des Dunklen Lord’s zu folgen, doch er hatte keine Wahl. Schwerfällig zog er sich am Bettgestell hoch und hielt sich daran für einige Augenblicke fest. Sein Blick fiel auf die Gegenstände, die er nach wie vor mit der Linken umklammerte. Mit zitternden Fingern, öffnete Severus die Knopfleiste seines Gehrockes und ließ Lilys Foto darunter verschwinden. Es war riskant Lily's Andenken mit zu Voldemort zu nehmen, doch Severus hatte keine Zeit, um sie noch anderweitig zu verstecken. Sie zurückzulassen war kein Option. Mit leiser Furcht im Nacken apparierte Severus vor die Tore des malfoy’schen Anwesens. *** „Und du bist dir ganz sicher, dass es Bellatrix Lestrange war, Neville?“, hakte Tonks nun schon zum wiederholten Male nach, während Dawlish über den Flur schritt und leise Zauber murmelte die ihm die Identität des Angreifers preisgeben sollten. „Ja – natürlich bin ich mir sicher!“ Nevilles Stimme klang ungeduldig, als er das feuchte Tuch entgegen nahm, das die Aurorin ihm entgegenhielt. „Ich habe sie lachen hören, Nymphadora. Dawlish kann sich seine Zaubereien sparen. Was mein Enkel sagt ist absolut korrekt“, mischte sich nun Augusta Longbottom ein, während sie weiterhin Alice im Arm hielt, die vor Aufregung zitterte. „Ist ja gut, mein Schatz. Es ist ja alles gut gegangen. Unser mutiger Junge…“ Neville grinste verlegen, während er sich, unter dem aufmerksamen Blick seines Vaters, Blutspritzer aus dem Gesicht wischte. „Ihr eigener Fluch hat ihr ziemlich zu gesetzt. Das ist nicht mein Blut.“ Tonks schüttelte mit ernstem Blick den Kopf. „Mann, Neville… Hey, lass mal sehen. Das hier sieht aber doch ganz nach deinem Blut aus.“ Vorsichtig schob sie mit den Fingerspitzen einige Haarsträhnen am Hinterkopf des Jungen zur Seite und sog zischend Luft ein. Als hätte sie sich verbrannt, riss sie ihre Hand weg und presste sie sich auf den Magen. „Oh man…“ „Was ist los? Hab ich ein Loch im Kopf?“ Irritiert befühlte der Gryffindor seinen Kopf und musterte dann seine blutigen Fingerspitzen. „Ups… Da bin ich gegen einen Blumenkübel geknallt. Nicht schlimm, Tonks, echt!“ Die Hexe mit den leuchtend pinkfarbenen Haaren wedelte abwehrend mit der Hand und ging hinüber zum Fenster. Sie riss es auf und schnappte nach Luft. Augusta gluckste amüsiert. „Was ist los mit dir, Nymphadora? Einen schwachen Magen?“ Neville musterte seine Großmutter mit hochgezogenen Augenbrauen. „Oma, man bekommt den Eindruck, dass du dich heute Abend wirklich gut amüsiert hast. Eine ältere Dame, die nur knapp einem Todesserangriff entkommt, sollte doch wenigstens etwas Bestürzung zeigen.“ „Deine Großmutter war schon immer besonders munter, wenn es heiß herging. Hallo Neville, Mrs. Longbottom. Alles in Ordnung wie ich sehe?“ Mit gehetztem Gesichtsausdruck betrat Remus Lupin den Raum und musterte die Anwesenden besorgt. Sein Blick verharrte Sekundenlang auf Tonks. Sie verständigten sich wortlos. „War es wirklich Bellatrix?“, wollte er dann wissen und ging mit einem weiteren fragenden Blick hinüber zu seiner Verlobten. „Allerdings“, ertönt Dawlish’s tiefe Stimme. „Sie haben hier nichts zu suchen, Lupin!“ Remus legte den Kopf schräg, während er Tonks eine Hand auf den Rücken legte und sie noch einen momentlang forschend anblickte. Dann wandte er sich seufzend dem Auroren zu: „Die Familie Longbottom gehört zu meinem engeren Freundeskreis, Dawlish. Wenn mich ihr Ruf erreicht, werde ich immer an ihre Seite eilen.“ „Das hier ist eine Ministeriumsangelegenheit“, empörte sich der Auror. Tonks schloss Augenrollend das Fenster. „Mach doch keine Geschichten, Dawlish. Wir sollten froh sein, dass der Orden…“ „Der Phöenix-Orden überschreitet seine Kompetenzen, Nymphadora, und ich werde nicht…“ „Mister Dawlish!“, ging Mrs. Longbottom unwirsch dazwischen. „Remus Lupin ist – wie schon gesagt – ein enger Freund der Familie. Mein Enkel hat sich erfolgreich mit einer Todesserin duelliert. Ich stehe noch unter Schock und benötige dringend einen Vertrauten an meiner Seite, der mich darin unterstützt, das Seelenheil des Jungen – und das meines traumatisierten Sohnes und Schwiegertochter - wieder herzustellen. Anstatt hier alberne Zauberstabfuchteleien zu veranstalten, sollte Sie sich lieber überlegen, wie die Patienten – die allesamt nicht in der Lage sind sich selbst zu verteidigen – geschützt werden können. Es geht ja wohl eindeutig zu weit, dass Todesser, die für den Zustand der Hälfte der Patienten dieser Station verantwortlich sind, hier ein- und ausgehen können wie es ihnen bliebt!“ Während Dawlish betreten zu Boden schaute, beschwor Remus Lupin eine Kanne warmen Tee herauf und verteilt geblümte Tassen an alle Anwesenden. Vor Neville, der sich noch immer das Tuch auf die Wunde am Hinterkopf drückte, blieb er stehen und musterte ihn aufmerksam. „Bist du wirklich ok, Junge?“ „Ja, Professor.“ Remus lächelte tadelnd. „Bin ich doch schon lange nicht mehr. Aber ich bin sehr stolz auf dich. Der Gryffindor-Mut steht dir.“ Er nickte in Richtung von Nevilles Kopf. „Brauchst du einen Heiler?“ „Nein, das ist nur ein Kratzer. Und das andere Blut ist von der alten Sabberhexe.“ Neville machte ein nachdenkliches Gesicht. „Warum hat sie mir nicht den Cruciatusfluch auf den Hals gehetzt? Ich meine, der ist doch sowas wie ihr Markenzeichen.“ Lupin zuckte die Schultern. „Ich maße mir nicht an zu wissen, was in einer irren Todesserin vorgeht. Doch, sie wird auf der Hut gewesen sein und wollte nicht lange bleiben. Nur ein wenig Furcht verbreiten, nehme ich an. Der Cruciatusfluch hält an, solange sie ihn aufrechterhält. Anscheinend war es ihr ein Anliegen einen... bleibenderen Eindruck zu hinterlassen. Es gibt nicht allzu viele Flüche, die offene Wunden verursachen. Vulnerus-Flüche verursachen Wunden, aber eher zerfetztes, eitriges Fleisch – widerlich. Aber ich habe die Blutspritzer an den Wänden draußen gesehen, und deine Kleidung. Das könnte aus Snapes kleinem Horrorkabinett stammen. Sectum Sempra verursacht tiefe Schnitte, wie von einem Schwert verursacht. Es bedarf einen bestimmten, melodischen – beinahe gesungenen – Gegenzauber, um die Blutung zu stillen. Tiefste schwarzmagische Heilkunst. Davon hättest du länger etwas gehabt.“ Neville schauderte. „Ob Snape sie geschickt hat?“, fragte er mit leiser, ernster Stimme. Sein Höhenflug war beendet – er war auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Snape konnte jähzornig sein und sollte er erfahren haben, was sich in den Kerkern abgespielt hat, so hätten Neville und Pomona Sprout sich womöglich einen mächtigen Feind gemacht. Remus runzelte die Stirn. „Warum hätte er das tun sollen?“ Neville errötete leicht. „Ich arbeite gerade an einer Reihe von Schutzbannen auf Basis organischer und mineralischer Stoffe. Ich kam nicht an Mondstein ran – war überall vergriffen. Also schrieb ich Professor Sprout und bat um weitere Möglichkeiten. Händler oder sowas. Daraufhin hat sie die Tür zu Snapes privaten Räumen gesprengt und mir alle Dinge geschickt, die sie in seinen privaten Vorräten finden konnte, die ihr nützlich für mein Vorhaben erschienen.“ Remus lachte kurz auf. „Pomona – also sowas!“ Doch er wurde sofort wieder ernst. „Nein, Neville. Nein, ich denke nicht, dass Snape sie mit einem Gruß zu dir geschickt hat. Ich bezweifle, dass er davon überhaupt etwas weiß. Viel mehr glaube ich, dass sie es ihr ein geradezu diebisches Vergnügen bereitet ihre Opfer über Jahrzehnte leiden zu sehen.“ Neville biss sich auf die Unterlippe. „Du meinst, sie würde Mum und Dad nichts tun, weil sie sich dann nicht an ihrem… Anblick erfreuen könnte? Echt?“ Er machte ein angewidertes Gesicht. „Sie ist wahnsinnig, Neville. Vergiss das nicht. Askaban hat ihr das letzte bißchen Menschlichkeit geraubt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)